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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft eine Abdeckung für die von der Gebäudeinnenseite
aus sichtbaren rinnenförmigen
Kanäle
eines die Gebäudedecke
bildenden Trapezprofils, das in seinen die Ober- und Untergurte des
Trapezprofils verbindenden Stegen eingeformte Taschen besitzt, die
als Nasen in die rinnenförmigen Kanäle hervorstehen
und/oder nnerhalb dieser Hinterschneidungen bilden.
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Es
ist bekannt, dass bei der mechanischen Befestigung von Dämm- und Dichtungsmaterial
das Trapezprofil, meist sind dies Stahltrapezprofile, von der jeweiligen
Bohrspitze der Befestigungselemente durchschnitten werden und in
den Innenraum des Gebäudes
sichtbar einragen. Um diesen Nachteil zu beheben wird in der WO
01/20099 A1 ein Dach- und Deckensystem vorgeschlagen. Dieses System
beinhaltet u.a. ein Trapezprofil, das in seinen die Ober- und Untergurte
des Trapezprofils verbindenden Stegen eingeformte Taschen besitzt,
die als Nasen in die rinnenförmigen
Kanäle
hervorstehen und/oder innerhalb diesen Hinterschneidungen bilden.
In die von der Gebäudeaußenseite
zugänglichen,
zwischen zwei Rippen liegenden Profilkanäle werden Klemmlaschen eingesetzt,
die mit dem Trapezprofil verriegelt und in die die Schrauben der
mechanischen Befestigungselemente für die Fixierung des Dämm- und Dichtungsmaterials
eingeschraubt werden. Das Trapezprofil selbst wird nicht mehr perforiert.
Die durch die Klemmlasche durchschneidende Schraubenspitze ragt
in den von der Gebäudeinnenseite
nicht sichtbaren Profilkanal. Dabei wird das Trapezprofil durch die
Klemmlaschen stabilisiert, so dass die Abdichtung und die Isolierung
einer nicht mehr so großen Bewegungsbelastung
ausgesetzt werden. Dieses System eignet sich vor allem für solche
Gebäude,
in denen aggressive Luftfeuchtigkeit vorherrscht, der ansonsten
die Schraubenspitzen ausgesetzt wären.
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Der
im Hauptanspruch angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde,
das bekannte System weiter zu verbessern.
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Darstellung
der Erfindung
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Gemäß der Erfindung
wird eine Abdeckung für
die von der Gebäudeinnenseite
aus sichtbaren rinnenförmigen
Kanäle
eines die Gebäudedecke
bildenden Trapezprofils geschaffen, die aus einer sich parallel
zum Obergurt des Trapezprofils erstreckenden Blende besteht, die
auf ihrer dem Obergurt nahen Seite Haken trägt und in einen im Gebäude innern
sichtbaren rinnenförmigen
Kanal einsetzbar ist und die mit ihren Haken die benachbarten Nasen und/oder
Hinterschneidungen in dem rinnenförmigen Kanal formschlüssig hintergreift
und wobei die Haken an beiden Randseiten der Blende angeordnet und wobei
die Haken auf federelastischen Armen angeordnet sind.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass die Schrauben zur mechanischen Befestigung der Dämm- und
Dichtungsmaterialien auch weiterhin durch den Obergurt des Trapezprofils
geschraubt werden können
und keine zusätzlichen
Klemmlaschen mehr in die von der Gebäudeaußenseite zugänglichen
Profilkanäle mehr
eingesetzt werden müssen.
Die Erfindung eignet sich bestens für den Einsatz an Gebäuden, bei denen
die in die Gebäudeinnenräume ragenden Schraubenspitzen
optisch stören
würden.
Durch die Anordnung der Haken an den Randseiten kann die Abdeckung
als schalenförmige
Kammer ausgebildet werden. Die Haken bilden dabei die abschließenden Wandseiten.
Vorteilhaft ist, dass die Haken auf federelastischen Armen angeordnet
sind. Dies ermöglich
die Bauhöhe
der Abdeckung beliebig zu variieren. Auch dann, wenn die Haken selbst
den seitlichen Abschluss bilden, sind diese federelastisch an der Blende
angeordnet.
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Um
das federelastische Verhalten der Haken zu unterstützen ist
nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen,
dass die Arme durch Schlitze getrennt sind.
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Eine
weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass
die Abdeckung segmentartig ausgebildet ist. Durch die Kombination
von stabförmigen
Abdeckungen d.h. mit zur fortlaufenden Montage geeigneten langen
Abdeckungen und kurzen Segmenten, kann die Erfindung vielseitig
eingesetzt werden. Hierzu besteht die Möglichkeit, die segmentartigen
Abdeckungen für
die unterschiedlichsten Verwendungen auszugestalten.
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Es
ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
dass die segmentartige Abdeckung an ihren beiden Randseiten Aussparungen
besitzt und in der Blende mindestens eine Öffnung vorgesehen ist. Durch
diese Öffnung
kann ein an sich bekanntes Abhängelement z.B.
für Beleuchtungen
geführt
werden und mit seinem Verriegelungskopf durch die Aussparungen hindurch
in den Taschen des Trapezprofils arretiert werden.
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Die
erfindungsgemäße Abdeckung
kann so gestaltet sein, dass eine geeignete Aufnahmekammer für die verschiedensten,
entlang der Gebäudedecke
zu verlegenden Installationen, ausgebildet ist.
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Hierzu
ist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen,
dass die Abdeckung als Kabelkanal ausgebildet ist. Aber auch Ver-
und Entsorgungsleitungen, Energie- und Kommunikationsleitungen oder
sonstige Einrichtungen können
durch Variieren der Aufnahmekammerhöhe verblendet bzw. gekapselt
werden, wobei in Kombinationen mit den Segmentabdeckungen beliebige
Abzweige möglich
sind.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Blende als Dekorteil ausgebildet
ist. Damit kann die Abdeckung die Aufgaben z.B. einer abgehängten Paneeldecke
erfüllen.
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Weitere
Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der
nachfolgenden Beschreibung, der Zeichnung und den Ansprüchen entnehmbar.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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Die
Zeichnung gibt besonders bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung
wieder.
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Dabei
zeigen:
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1 Ein
mit der Erfindung zum Einsatz kommendes Trapezprofil im Querschnitt.
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2 Ein
Ausschnitt eines Dachbereichs.
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3 Ein
Befestigungselement zur mechanischen Fixierung von Dämm- und
Dichtungsmaterial auf dem Trapezprofil.
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4 Das
in 2 mit IV gekennzeichnete Detail in einer Vergrößerung.
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5 Die
in einem Trapezprofil eingesetzte erfindungsgemäße Abdeckung
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6–8 Eine
segmentartige Abdeckung mit Abhängelement.
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9 Weitere
Abdeckungsvarianten.
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10 Eine
weitere Abdeckungsvariante bei der der Profilkanal ganz verblendet
wird.
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11 Eine
Variante der Erfindung, bei der die Blende Dekorzwecke erfüllt.
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Ausführungsbeispiel
der Erfindung
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Die 1 zeigt
ein mit der Erfindung zum Einsatz kommendes Trapezprofil 1.
Dieses ist als Profiltafel mit in Tragrichtung parallelen, trapezförmigen Rippen 2 ausgebildet.
Eine Rippe 2 ist der zwischen der Mitte eines ersten Untergurts 5 (Obergurt 8)
und des unmittelbar benachbarten Untergurts 5' (Obergurt 8') definierte
Trapezprofilabschnitt. Zur Profilversteifung sind in den Obergurten 8 und
in den Stegen 11 Sicken 17, 18 vorgesehen.
Die Stege 11 begrenzen rinnenförmige Kanäle, die sich durch die Profil-
und Rippenform ergeben. Die 1 zeigt
drei solcher rinnenförmiger
Kanäle 19,
die vom Gebäudeinnern
her zu sehen sind und zwei solcher Kanäle 22, die auf der
Gebäudeaußenseite
liegen. Das abgebildete Trapezprofil 1 besitzt in seinen
Stegen 11 Verformungen, die im Bereich der von der Gebäudeinnenseite
aus sichtbaren rinnenförmigen
Kanäle 19 Taschen 24 bilden
und auf der Seite der Kanäle 22,
die von der Gebäudeaußenseite
her zugänglich
sind, im Bereich der äußersten
Plattenabschnitte zu Hinterschneidungen 26 ausgeprägt sind.
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Die 2 zeigt
einen Ausschnitt eines Dachbereichs, auf dem eine mechanische Befestigung des
Dämm- und
Dichtungsmaterials vorgenommen wurde. Die Pfetten, auf denen die
Trapezprofile 1 aufliegen und befestigt werden, sind in 2 nicht
dargestellt. Das Trapezprofil 1 besitzt eine definierte Profilhöhe, die
auch als s.g. Systemhöhe
bezeichnet und von Oberkante Untergurt 5 bis zur Oberkante Obergurt 8 gemessen
wird. Unmittelbar über
den Obergurten 8 erstreckt sich eine Dampfsperre 31,
der ein ausgewähltes
Dämmmaterial 32 folgt.
In Querrichtung zu den Rippen 2 wird das Dämmmaterial 32 von
einer Abdichtungsbahn 33 überdeckt und an ihrem Randbereich
gemeinsam mit dem Dämmmaterial 32 im
Trapezprofil 1 mechanisch befestigt.
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Hierzu
wird ein Befestigungselement 41 verwendet, das in 3 abgebildet
ist.
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Das
Befestigungselement 41 besteht aus einem Kunststoffhalter 42 aus
Polyamid und einer Dachbauschraube 43. Der Kunststoffhalter 42 besitzt einen
Hohlschaft 44 mit angeformter Kopfplatte 45, die
als Lastverteilteller wirkt. Die Dachbauschraube 43 ist
versenkt und koaxial im Hohlschaft 44 des Kunststoffhalters 42 aufgenommen
und ragt mit ihrem Gewindeabschnitt 46 aus der Schaftspitze 47 des
Kunststoffhalters 42 heraus. Mit ihrer Bohrspitze 48 wird
sie in das Trapezprofil 1 (1) eingeschraubt.
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In 4 ist
das in 2 mit IV gekennzeichnete Detail vergrößert dargestellt.
Zu erkennen ist eine Rippe 2 des Trapezprofils 1,
das mit der Dampfsperre 31, dem Dämmmaterial 32 und
der Abdichtungsbahn 33 bedeckt ist. In den rinnenförmigen Kanal 19 ist
die Abdeckung 50 eingesetzt und greift mit ihren Haken 52 in
die beidseitigen Taschen 24 des Trapezprofils 1 ein,
so dass die hervorstehenden Nasen 54 mit den Haken 52 hintergriffen
werden. Die Bohrspitze 48 hat den Obergurt 8 des
Trapezprofils 1 durchschnitten und ragt in den vom Gebäudeinnern aus
sichtbaren rinnenförmigen
Kanal 19 ein, der hier mit der erfindungsgemäßen Abdeckung 50 adaptiert ist.
Diese erstreckt sich mit ihrer Blende 51 parallel zum Obergurt 8,
so dass die Bohrspitzen 48 der Dachbauschrauben 43 verdeckt
sind. Die Abdeckung 50 mit ihren Haken 52, Blende 51 und
federelastischen Armen 53 umgeben die Unterseite des Obergurts 8 und
alle diesen durchbrechenden Befestigungsteile schalenförmig, indem
mit der Abdeckung eine Aufnahmekammer 95 gebildet ist.
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5 zeigt
die in das Trapezprofil 1 eingesetzte erfindungsgemäße Abdeckung 50.
Diese besitzt eine Blende 51, die sich weitestgehend über die Breite
des Kanals 19 (4) erstreckt. In Kanallängsrichtung
wird mit der Abdeckung 50 die komplette Unterseite des
Obergurtes 8 (4) verblendet. Zur Befestigung
der Abdeckung 50 im Trapezprofil 1 trägt diese
an jeder ihrer Randseiten Haken 52, die in die Taschen 24 (4)
des Trapezprofils 1 einragen. Bevorzugt sind die Haken 52 als
federelastische Laschen ausgebildet, so dass die Abdeckung 50 in
den Kanal 19 (4) des Trapezprofils 1 eingeklipst
werden kann. Dabei werden die Haken 52 leicht aufeinander
zugebogen, so dass sie zwischen den sich gegenüberliegenden Nasen 54 (4)
hindurch geführt
werden können.
Dies wird durch die Schlitze 58 unterstützt, die diese untereinander
trennt, so dass die Abdeckung 50 beidseitig entsprechende Hakengruppen
besitzt. Wenn sich die Blende 51 parallel zum Obergurt 8 (4)
erstreckt, kann der Pressdruck auf die Haken 52 gelöst werden
und diese federn somit in ihre Ausgangsstellung zurück. Dabei
hintergreifen die Haken 52 die Nasen 54 (4) und
die Abdeckung 50 ist sicher am Trapezprofil 1 arretiert.
Die Blende 51 bildet zusammen mit den randseitigen Haken 52 bzw.
ihren federelastischen Armen 53 eine sich parallel zum
Obergurt des Trapezprofils 1 erstreckende Aufnahmekammer 95.
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Wie
die 6 bis 8 zeigen, sieht die Erfindung
auch Möglichkeiten
vor, im Bereich der durch die Abdeckung bestückten Kanalrinne 19 (4)
Deckenabhängungen
und Deckeninstallationen vorzunehmen. Hierzu wird in die abzudeckende
Kanalstrecke eine spezielle segmentartige Abdeckung 61 eingesetzt.
Die Abdeckung 50 (5) wird
als Meterware verwendet und wird auf ein gewünschtes Maß abgeschnitten oder ungekürzt eingesetzt.
An der Stelle, bei der an der Gebäudedecke z.B. ein Beleuchtungskörper installiert
werden soll, wird die segmentartige Abdeckung 61 eingesetzt,
die im Grundsätzlichen dem
Aufbau der Abdeckung 50 aus 5 entspricht. Sie unterscheidet
sich neben der abweichenden Länge
lediglich darin, dass die Randseiten Aussparungen 62 besitzen
und in ihrer Blende 55 eine Öffnung 64 für die Durchführung eines
Abhängelements 65 vorgesehen
ist, das mit seinem Verriegelungskopf 66 ebenso die Nasen 54 (4)
des Trapezprofils 1 (4) hintergreift.
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Die 9 zeigt
weitere Varianten der erfindungsgemäßen Abdeckungen. Mit 71 ist
eine Abdeckung gekennzeichnet, bei der die Haken 72 eine leicht
abgeänderte
Form besitzen, wobei diese Abdeckung bevorzugt für die Verblendung der Obergurte 8 dient.
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Die
mit 81 gekennzeichnete Abdeckung bildet gegenüber der
zuvor dargestellten Variante eine größere Schale und eignet sich
bevorzugt als Kabelkanal, während
die mit 91 gekennzeichnete Abdeckung auch Rohrleitungen
aufnehmen kann.
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10 zeigt
eine Variante der Erfindung, bei der der Kanal 19 des Trapezprofils 1 völlig verblendet wird.
Da die hier verwendete Blende 56 parallel zu den Untergurten 5 verläuft, erscheint
die mit der Abdeckung bestückte
Decke als geschlossene Fläche.
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11 zeigt
eine Variante der Erfindung, bei der die Blende 57 Dekorzwecke
erfüllt
und eine abgehängte
Decke bildet. Dabei kann die Blende als Deckenpaneele gestaltet
sein.
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Alle
in den Ansprüchen,
der Beschreibung und den Zeichnungen angegebenen Merkmale können sowohl
für sich
alleine, als auch zusammen mit anderen Merkmalen erfindungswesentlich
sein.