Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen,
mit welchem schnell und ohne großen Aufwand infektiöse (+)-Strang-RNA-Viren,
insbesondere infektiöse
Enteroviren in Proben nachgewiesen werden können.
Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe dadurch gelöst,
dass bei dem eingangs genannten Verfahren der Nachweis infektiöser (+)-Strang-RNA-Viren,
insbesondere Enteroviren, in einer Probe mit den folgenden Schritten
erfolgt:
- a) Beimpfen einer Zellkultur mit der
Probe,
- b) Inkubieren der beimpften Zellkultur für einen Zeitraum von 0,5 bis
24 Stunden, vorzugsweise von vier bis sechs Stunden,
- c) Lysieren der Zellkultur,
- d) Isolieren von RNA aus dem Zellkultur-Lysat, und
- e) Nachweisen der viralen (–)-Strang-RNA.
Ferner
wird die Aufgabe gelöst
durch die Verwendung von Oligonukleotiden mit den in dem beiliegenden
Sequenzprotokoll aufgeführten
Oligonukleotiden mit den SEQ-ID-Nrn. 1 bis 5 zum Nachweis von infektiösen Enteroviren
in einer Probe.
Die
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird dadurch vollkommen gelöst.
Die
Erfinder haben erkannt, dass durch das erfindungsgemäße Verfahren
eine Methode geschaffen wird, mit der durch die Kom bination des
Verfahrens der Zellkultur und der RT-PCR replikative RNA-Formen von
bspw. Enteroviren nachgewiesen werden können. Diese replikativen RNA-Formen
sind nur während
der Replikation (also der Virusvermehrung) der viralen RNA in den
Zellen vorzufinden. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren werden daher
nur infektiöse
Erreger identifiziert, so dass ein eindeutiger Nachweis von bspw. Enteroviren
erfolgen kann, welche gefährlich
für den
Menschen sind.
Akhteruzzaman
et al., „Cell-free,
de novo Synthesis of Poliovirus",
Science 254: 1647–1651
(1991), offenbaren zwar ein Verfahren, bei welchem sie Poliovirus-spezifische
(–)-Strang-RNA
nachwiesen. Dazu stellten sie einen zellfreien Extrakt aus nicht-infizierten
HeLa-Zellen her und wiesen mittels RT-PCR nach, dass in diesem zellfreien
Extrakt Poliovirus-RNA translatiert wurde und dass sich während der
Translation Poliovirusspezifische (–)-Strang-RNA bildete. Die
US 5,674,729 basiert auf
diesen Daten und offenbart demnach ein Verfahren zur in vitro Synthese
eines Picornavirus.
Diese
Veröffentlichungen
offenbaren jedoch ein Verfahren, mit welchem – im Gegensatz zu dem vorliegenden
erfindungsgemäßen Verfahren – lediglich
in vitro, d.h. in einem Zellextrakt, Picornavirus-spezifische RNA
synthetisiert wird. Die Zellen, die von Akhteruzzaman et al. zur
Herstellung des Zellextraktes verwendet wurden, waren nicht infiziert,
das Virus wird vielmehr in den vorgefertigten Virus-freien Zellextrakt
gegeben.
Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
zwei große
Nachteile des Standes der Technik überwunden werden, nämlich die
lange Zeitspanne beim direkten Viren-Nachweis über Zellkulturen und der mögliche Nachweis
von Gensequenzen nichtinfektiöser
Viren bei der RT-PCR. Die Erfinder konnten in eigenen Versuchen
zeigen, dass es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren möglich ist,
innerhalb kurzer Zeit infektiöse
Viren nachzuweisen und von nicht-infektiöse Viren zu unterscheiden.
Mittels
des erfindungsgemäßen Verfahrens
können
darüber
hinaus unter Verwendung neuester Techniken viele Proben gleichzeitig
getestet werden. Dies hat einerseits den Vorteil, dass eine Probe
schnell, einfach und unter den gleichen Versuchsbedingungen mehrfach
getestet werden kann. Andererseits kann mit dem Verfahren ein großer Probendurchsatz
stattfinden, wodurch mehrere Proben unter den gleichen Versuchsbedingungen
getestet werden können.
In
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zunächst
zumindest eine Zellkultur mit den zu testenden Proben beimpft, wodurch
eventuell in den Proben vorhandenes Virusmaterial hochverstärkt wird.
Hierbei
ist bevorzugt, wenn als Zellkultur Affennierenzellen oder menschliche
Zelllinien verwendet werden. So können bspw. als Affennierenzellen
die Zelllinien AGMK (African Green Monkey Kidney) und BGMK (Buffalo
Green Monkey Kidney) eingesetzt werden. Weitere geeignete Zelllinien
sind bspw. RD (Rhabdomyosarcom-Zelllinie) oder Caco (Colon-Karzinom-Zelllinie).
Alle Zelllinien sind bspw. bei der Deutschen Sammlung für Mikroorganismen
und Zellkulturen (DSMZ) oder bei der American Type Culture Collection (ATCC)
erhältlich.
In
einem weiteren Schritt wird die beimpfte Zellkultur für einen
bestimmten Zeitraum inkubiert, wobei vorzugsweise ein Zeitraum von
vier bis sechs Stunden bei 37°C
und 5% CO2 gewählt wird. Dabei wird der Zeitraum
derart gewählt,
dass ausreichend Zeit für
die Replikation der RNA bleibt, das Verfahren jedoch insgesamt gegenüber dem
Stand der Technik beschleunigt wird.
Im
nächsten
Schritt erfolgt dann zunächst
die Lyse der Zellkultur mit anschließender RNA-Isolierung. Beide
Schritte können
mit verschiedenen Methoden durchgeführt werden und sind im Stand
der Technik hinreichend beschrieben.
Die
RNA-Isolierung wird bspw. durch Zellaufschluss unter denaturierenden
Bedingungen vollzogen. Hierzu kann z.B. ein chaotropes Salz, insbesondere
Guanidinium-Salze, wie bspw. Guanidinium-Isothiocyanat und Guanidinium-Hydrochlorid,
eingesetzt verwendet werden. Das Verfahren unter Verwendung von
Guanidinium-Isothiocyanat wurde bspw. beschrieben von Chomczynski
und Sacchi, „Single-step
method of RNA isolation by acid guanidinium thiocyanat-phenole-chloroforme
extraction", Anal.
Biochem. 162: 156–159
(1987), wobei hier eine Mischung aus Guanidinium-Thiocyanat und Phenol-Chloroform verwendet
wird. Dieses Verfahren ist insbesondere bei der Verarbeitung von
vielen Proben oder zur Isolierung von RNA aus kleinen Mengen von
Zellen oder Geweben nützlich.
Durch die chaotropen Salze werden die infizierten Zellen lysiert,
wodurch die in der Zelle enthaltenen Nukleinsäuren und Proteine freigesetzt
werden. Durch den Einsatz von Phenol werden Proteine ausgefällt, wodurch
lediglich RNA und DNA isoliert werden kann, wobei die DNA bspw. durch
einen anschließenden
DNAse-Verdau beseitigt werden kann. Der Einsatz von Phenol ist jedoch
nicht zwingend erforderlich.
Durch
den letztendlichen Nachweis von (–)-Strang-RNA erfolgt der eindeutige
Nachweis von infektiösen
Enteroviren. Da die Enteroviren „Plus-Strang"-RNA-Viren sind,
d.h. Viren, deren Nukleinsäure
direkt als mRNA wirkt, findet sich (–)-Strang-RNA auch nur nachdem
infektiöse
Viren eine Zelle infiziert haben. Durch das erfindungsgemäße Verfahren
ist somit gesichert, dass auch nur infektiösen Viren eindeutig nachgewiesen werden.
Daneben kann gleichzeitig mit dem Nachweis von (–)-Strang-RNA auch der Nachweis
von (+)-Strang-RNA erfolgen.
In
einer Ausführungsform
des Verfahrens ist bevorzugt, wenn die Probe eine wässrige Probe
ist.
Diese
wässrige
Probe kann bspw. eine Abwasser- oder Trinkwasserprobe sein, insbesondere
Probenkonzentrate, ferner Proben oder Probenkonzentrate aus Teichen,
Seen, Schwimmbädern
etc., in welchen infektiöse
Enteroviren nachgewiesen werden sollen.
Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
jedoch auch bspw. Viren „direkt" im Patienten nachgewiesen
werden, bspw. in Stuhl- oder Urinproben, oder aber auf und in Lebensmitteln,
welche möglicherweise mit
den Erregern kontaminiert sind.
Ferner
können
auch bereits desinfizierte Proben untersucht werden, da auf Grund
der großen
Resistenz der Enteroviren die große Möglichkeit besteht, dass trotz
der Desinfektion infektiöse
Viren in einer Probe vorliegen. Derartige Proben können daher
bspw. Proben von bereits desinfizierter Haut sein, ferner von desinfizierten
Oberflächen
wie bspw. Böden,
Wände,
WC's, Instrumenten,
außerdem
von Textilien und von Trinkwasser und von Wasser in Schwimmbädern. Hierbei
sind insbesondere Proben aus bspw. Krankenhäusern, Schwimmbädern und
Kläranlagen
interessant, die mit den üblicherweise
verwendeten chemischen, physikalischen, oder sonstigen Desinfektionsmitteln
behandelt wurden. Zu den üblicherweise
verwendeten Desinfektionsmitteln zählen bspw. chemische Stoffe,
wie Chlor und Jod und deren Verbindungen, ferner Äthyl- und
Propylalkohol, Form- und Glutaraldehyd, usw. Als physikalische Desinfektionsmittel
werden z.B. trockene oder feuchte Hitze, Ozon, UV-, Kathoden- und
Röntgenstrahlen,
Ultraschall usw. eingesetzt.
In
einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist bevorzugt, wenn in Schritt d) zunächst Gesamt-RNA und daraus
virale RNA isoliert wird.
Mit
diesem Verfahren wird somit zunächst
jegliche RNA, die in den Zellen enthalten ist, isoliert, also sowohl
virale RNA als auch zelleigene RNA. In einem weiteren Schritt kann
schließlich
virale und insbesondere die (–)-Strang-RNA
aus der Gesamt-RNA isoliert und nachgewiesen werden, sollte in der
zu testenden Probe infektiöses
Enteroviren-Material vorhanden gewesen sein. Die Gesamt-RNA kann
bspw. mit dem oben geschilderten Verfahren unter Verwendung chaotroper
Salze gewonnen werden. Die RNA kann ferner bspw. durch Fast-prep
mit Trizol® (Gibco,
USA) oder mit CTAB (Cetyltrimethylammoniumbromid; siehe Cheung et
al., „A method
to isolate RNA from gram-positive bacteria and mycobacteria", Anal. Biochem.
222: 511–514)
isoliert werden.
Anschließend wird
aus der Gesamt-RNA virale RNA isoliert. Die virale RNA kann dabei
bspw. durch magnetische Trennung isoliert werden. Dieses Verfahren
ist im Stand der Technik hinreichend bekannt und hat zum Vorteil,
dass die virale RNA einfach und schnell von der Gesamt-RNA der Zellkulturen
abgetrennt werden kann. Dabei werden Moleküle mit spezifischen biologischen
Affinitäten über funktionale
Gruppen an magnetische Partikel angebracht. Die entsprechenden,
an die Moleküle
bindenden Substanzen binden aufgrund ihrer Affinität an das
mit den magnetischen Teilchen konjugierte Molekül und durch Anlegung eines
Magnetfeldes kann dieser Komplex aus der Suspension entfernt werden.
Ein derartiges System für
die magnetische Trennung ist bspw. erhältlich von Dynal Biotech, Norwegen.
Beispiele
für derartige
Moleküle
mit spezifischen biologischen Affinitäten sind Streptavidin und Biotin. In
dem erwähnten
Verfahren wird Streptavidin an magnetische Partikel gebunden. Biotin,
mit welchem bspw. Oligonukleotide markiert werden können, bindet
daraufhin an diese Komplexe. Über
die mit Biotin markierten Oligonukleotide können dann die hierzu komplementären RNAs „gefischt" bzw. isoliert werden.
Die komplementären
RNAs binden an die biotinylierten Oligonukleotide und hierüber an die
Streptavidin-Komplexe. Nach Anlegen des Magnetfelds können die
gebundenen RNAs aus dem betreffenden Gemisch isoliert und in weiteren
Schritten gereinigt werden.
Die
virale RNA kann aber auch mit anderen Verfahren isoliert werden,
bspw. mittels Immobilisierung der entsprechenden Oligonukleotide
an Matrizes, die bspw, aus Cellulose besteht. Nach Zugabe des Zelllysates
zu der Matrix binden die (zumindest teilweise) komplementären RNA-Sequenzen
an die an die Matrix gebundenen Oligonukleotide und können anschließend eluiert
werden.
In
anderen Ausführungsformen
ist bevorzugt, wenn in Schritt d) virale RNA isoliert wird.
Diese
Maßnahmen
haben zum Vorteil, dass die nachzuweisende virale RNA direkt aus
den Zellkulturen isoliert wird, und die zelleigene RNA der Zellkulturen
verworfen wird. Zur Isolierung können
die oben erwähnten
Techniken eingesetzt werden, oder aber andere im Stand der Technik
hinreichend bekannte.
In
einer weiteren Ausführungsform
ist bevorzugt, wenn zur Isolierung der viralen RNA zumindest eines der
in dem beigefügten
Sequenzprotokoll aufgeführten
Oligonukleotide mit der Nukleotidsequenz SEQ-ID-Nr. 1 und 2 eingesetzt
wird.
Die
Sequenzen der Oligonukleotide sind nachfolgend wiedergegeben:
Diese
Oligonukleotide, die jeweils zu einer bestimmten RNA-Sequenz komplementär sind,
haben sich in eigenen Versuchen der Erfinder als besonders geeignet
erwiesen. Die Oligonukleotide binden dabei an einen bestimmten Bereich
der viralen Poliovirus-RNA, genauer gesagt an Position 531 bis 560
von PV1 (Datenbanknummer ACC J02281, siehe bspw. in der „Entrez
Nucleotides"- Datenbank des NCBI,
National Center for Biotechnology Information), wobei das Oligonukleotid
mit der SEQ-ID-Nr. 1 an den (–)-Strang
bindet und das Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr. 2 an den (+)-Strang.
Durch die Bindung der viralen RNA-Stränge an die Oligonukleotide
können
diese aus dem RNA-Gemisch isoliert werden. Die Oligonukleotide können bspw.
mit Biotin markiert sein, wodurch sie an magnetische Streptavidin-Beads
binden.
Bei
einer weiteren Ausführungsform
ist bevorzugt, wenn Schritt e) über
eine RT-PCR der viralen RNA und eine Detektion der Amplifikationsprodukte
erfolgt.
Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass die (–)-Strang-RNA – sollten
infektiöse
Enteroviren in der zu testenden Probe enthalten gewesen sein – auf besonders
einfache und schnelle Weise nachgewiesen werden kann. Bei dieser
Ausführungsform
wird die isolierte virale RNA durch reverse Transkription zunächst in
DNA umgeschrieben. Diese DNA kann im nächsten Schritt, nämlich durch
die PCR, amplifiziert werden, so dass ausreichende Mengen der betreffenden
Sequenzen vorliegen. Diese amplifizierten Sequenzen können anschließend durch
weitere Verfahren nachgewiesen werden.
Als
Enzym kann dabei bspw. die AMV (Avian Myoblastosis Virusreverse
Transkriptase eingesetzt werden (bspw. erhältlich von Stratagene, USA),
die beim Denaturierungsschritt der PCR inaktiviert wird. Ferner kann
bspw. auch das Enzym Tth eingesetzt werden, das sowohl als DNA-Polymerase
als auch – allerdings
nur unter Vorliegen einer bestimmten Mangan-Konzentration (1 bis
4 mM) – als
reverse Transkriptase arbeitet. Über
eine niedrige Mangan-Konzentration (also unter 1 mM) bei den PCR-Schritten kann
die reverse-Transkriptase-Funktion des Enzyms inaktiviert werden.
Die RT-Aktivität
des Enzyms erlischt daneben gänzlich,
sobald Magnesium-Ionen vorliegen (siehe Myers et al., „Reverse
Transcription and DNA Amplification by a Thermus thermophilus DNA
Polymerase", Biochemistry
6; 30(31): 7661–7666
(1991)). Vorteilhaft an diesem Enzym ist dessen Thermostabilität, wonach
die reverse Transkriptase auch bei höheren Temperaturen stattfinden kann.
Die
Detektion des amplifizierten Produktes kann dabei bspw. durch FRET
(Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfer) erfolgen. Dieses Verfahren
ist aufgrund seiner Schnelligkeit zum direkten Nachweis der amplifizierten
Sequenzen besonders geeignet. So kann die PCR einerseits schnell
durchgeführt
werden und andererseits die Ergebnisse der PCR durch Aufzeichnung
der Fluoreszenz während
der Amplifikation simultan quantifiziert und analysiert werden.
Dies gelingt durch die Verwendung von Hybridisierungssonden, die
zu dem PCR-Ansatz gegeben werden und welche an die amplifizierten
Sequenzen binden. Die Sonden sind dabei an ihren Enden mit Farbstoffen
markiert, die als Donor- und Akzeptorfarbstoff fungieren. Ein Donor-Fluorophor, welches
mit einer Lichtquelle angeregt wird, überträgt seine Emissionsenergie nur
dann auf ein Akzeptor-Fluorophor, wenn letzterer sich in unmittelbarer
Nähe zum
Donor-Fluorophor befindet. Der Akzeptor wiederum emittiert Licht
mit einer höheren
Wellenlänge,
die in vorgesehenen Kanälen
gemessen wird. Die Lichtquelle kann den Akzeptor-Farbstoff selbst
nicht anregen. Dieser Vorgang wird als Fluoreszenz-Resonanz-Energie-Transfer
(FRET) bezeichnet und wurde u.a. von Cardullo et al., „Detection
of nucleic acid hybridization by nonradiative fluorescence resonance
energy tranfer",
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 8790–8794 (1988), beschrieben.
Kits
und Gerätschaften
zur Durchführung
dieses Verfahrens sind bspw. erhältlich
von Roche-Applied Science, Deutschland (siehe „LightCyclerTM" und verwandte Produkte;
Wittwer et al., „Continuous
fluorescence monitoring of rapid cycle DNA amplification", Biotechniques 22:
130–138
(1997)). Hier wird der Vorteil ausgenutzt, dass das emittierte Licht
direkt im PCR-Gerät
gemessen und ausgewertet werden kann, so dass keine unnötigen Zwischenschritte
geschaltet werden müssen.
Über die
Verwendung von spezifischen Oligonukleotid-Sonden können darüber hinaus
auch mehrere Fragmente in einem Gefäß amplifiziert und nachgewiesen
werden.
Die
Detektion der Amplifikationsprodukte kann auch bspw. durch Gelelektrophorese
mit Sichtbarmachung der amplifizierten DNA durch herkömmliche
Methoden, wie bspw. mit Ethidiumbromid erfolgen, oder durch Southern-Transfer
der Amplifikate auf Membranen und nachfolgender Oligonukleotidhybridisierung. Eine
weitere Methode ist der PCR-ELISA (Enzyme-linked immunosorbent assay),
bei welchem die PCR mit einem markierten Oligonukleotid (bspw. Digoxigenin)
durchgeführt
wird. Anschließend
werden Biotin-markierte Sonden an die Amplifikate hybridisiert und
die Hybride an Streptavidin-beschichtete Mikrotiterplatten immobilisiert.
Der Nachweis der gebundenen Hybride erfolgt dann mit einem geeigneten
Substrat (Anti-Digoxigenin-Peroxidase-Konjugat und ABTS®, erhältlich von
Roche Diagnostics, Mannheim, Deutschland).
In
einer besonderen Ausführungsform
ist bevorzugt, wenn für
die RT-PCR ein Bereich in dem 5'-nicht kodierenden
Bereich der viralen RNA amplifiziert wird.
Diese
Maßnahme
hat den Vorteil, dass durch die Amplifikation eines Bereiches in
dem 5'-nicht kodierenden
Bereich eine Region nachgewiesen werden kann, die in den Genomen
insbesondere der Enteroviren stark konserviert ist, so dass durch
den Nachweis dieses Bereiches immer mehrere Prototypen von enteroviralen
Stämmen
erfasst werden können.
Dabei
können
bspw. im 5'-nicht
kodierenden Bereich des Poliovirus PV1 (ACC J02281) bestimmte Bereiche
amplifiziert werden, und insbesondere der Bereich 159 bis 478.
In
einer weiteren Ausführungsform
ist bevorzugt, wenn in Schritt e) zum Nachweis der viralen RNA zumindest
eines der in dem beigefügten
Sequenzprotokoll aufgeführten
Oligonukleotide mit der Nukleotidsequenz SEQ-ID-Nr. 3 bis 5 verwendet
wird.
Die
Oligonukleotide weisen die folgenden Sequenzen und Bezeichnungen
auf:
Die
aufgeführten
Oligonukleotide haben sich in eigenen Versuchen für die Durchführung dieses
Verfahrens als besonders geeignet gezeigt.
Das
degenerierte Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr. 3 (EVmod) trägt an Position
3 eine Wobble-Base („W"), die standardgemäß für Adenosin
oder Thymidin steht. EVmod (SEQ-ID-Nr. 3) ist der Primer für die reverse
Transkription der (–)-Strang-RNA
sowie einer der beiden PCR-Primer. Die Bindungsposition des Primers in
der Sequenz des Poliovirus ist PV1 (ACC J02281, s.o.) ist 159–179.
Das
Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr. 4 (EV-FL2) ist ebenfalls degeneriert,
wobei die verwendeten Buchstaben dem konventionellen Code folgen:
Das „S" an Position 7 steht
für Cytosin
oder Guanosin, und das „N" an Position 8 für Adenosin,
Cytosin, Guanosin oder Thymidin. Dieses Oligonukleotid hybridisiert
unter Bezugnahme auf ACC J02281 (s.o.) an die Positionen 429 bis
453.
Bei
dem degenerierten Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr. 5 (EV-iLC2) steht das an
den Positionen 2 und 4 verwendete „Y" standardgemäß für Cytosin oder Thymidin, das
an Position 3 verwendete „R" für Adenosin
oder Guanosin. Dieses Oligonukleotid dient als Primer für die reversen
Transkription der (+)-Strang-RNA und
hybridisiert dort an die Positionen 455 bis 478.
Ferner
ist bevorzugt, wenn das Oligonukleotid, welches eine der Nukleotidsequenzen
SEQ-ID-Nr. 1 bis 5 aus dem beigefügten Sequenzprotokoll umfasst,
zumindest eine Markierung aufweist.
Markierungen,
die hierfür
in Frage kommen, sind bspw. Biotin, Digoxigenin, Fluorescein, Light-Cycler-Red
640, 6-Carboxyfluorescein
(FAM), 6-Carboxytetramethylrhodamin (TAMRA), Dabcyl.
So
kann bspw. das Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr. 5 mit dem Farbstoff
Light-Cycler-Red 640 markiert sein, und dadurch als Sonde (Akzeptor)
beim FRET während
der PCR im LightCycler fungieren. Das Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr.
4 kann in diesem Zusammenhang bspw. mit Fluorescein markiert sein,
so dass es beim FRET als Sonde (Donor) dient. Die Farbstoffe, durch
welche die Oligonukleotide in diesem Beispielfall markiert sind,
emittieren – wie
oben dargestellt – nach
Anregung Fluoreszenz.
Danach
kann ein Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
folgendermaßen
durchgeführt
werden: Mit dem Oligonukleotid EVmod (SEQ-ID-Nr. 3) lässt sich
zum einen die reverse Transkription der (–)-Strang-RNA in DNA durchführen. Dieses
Oligonukleotid fungiert gleichzeitig als einer der beiden PCR-Primer, so dass unter
Zugabe des anderen PCR-Primers EV-iLC2 (SEQ-ID-Nr. 5) eine Sequenz
der aus der reversen Transkription entstandenen DNA amplifiziert
wird, wobei zuvor oder gleichzeitig die reverse Transkriptase inaktiviert
wird. Wie oben erwähnt,
wird dabei eine Sequenz amplifiziert, die in der Gruppe der Enteroviren stark
konserviert ist und daher die Möglichkeit
zum Nachweis verschiedener Enteroviren-Stämme bietet. Das Oligonukleotid
EV-FL2 (SEQ-ID-Nr. 4), welches als Hybridisierungssonde fungiert
und das ggf. im PCR-Reaktionsansatz vorliegt, bindet an die amplifizierten
Produkte in unmittelbarer Nähe
(Position 429–453)
zu dem als Primer fungierenden Oligonukleotid EV-iLC2 (SEQ-ID-Nr.
5), welches in seiner Funktion als Primer in die amplifizierten
Produkte eingebaut ist (Position 455–478). Durch FRET ist somit
ein direkter Nachweis von amplifizierten Sequenzen über die
Fluoreszenz möglich
ist.
Darüber hinaus
ist bevorzugt, wenn das erfindungsgemäße Verfahren zur Überprüfung der
Wirkung von Desinfektionsmaßnahmen
und/oder Desinfektionsmitteln eingesetzt wird. Dies hat den Vorteil,
dass insbesondere Proben, die bereits einer Desinfektion unterzogen
wurden, schnell und reproduzierbar auf das Vorhandensein infektiöser Viren
getestet werden können.
Wie
weiter oben erwähnt,
können
derartige Desinfektionsmaßnahmen
oder -mittel chemische oder physikalische Mittel oder Maßnahmen
darstellen, wie bspw. Chlorierung, Iodierung, Ozonung, UV-Bestrahlung, Behandlung
mit trockener oder feuchter Hitze u.a. Das erfindungsgemäße Verfahren
bietet insbesondere bei der Kontrolle von bspw. Abwässern und
Trinkwasser sowie von Krankenhauseinrichtungen eine zuverlässige Kontrolle,
ob auch nach einer Desinfektion noch infektiöse Viren vorliegen oder nicht.
Die
Erfindung betrifft ferner ein Oligonukleotid, das eine der Nukleotidsequenzen
SEQ-ID-Nr. 1 bis SEQ-ID-Nr. 5 aus dem beigefügten Sequenzprotokoll umfasst,
sowie die Verwendung von zumindest einem dieser Oligonukleotide
zum Nachweis von infektiösen
Enteroviren in einer Probe.
Die
Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung zumindest eines der
Oligonukleotide, die eine der Nukleotidsequenzen SEQ-ID-Nr. 1 bis SEQ-ID-Nr.
5 des beigefügten
Sequenzprotokolls umfassen, in dem oben geschilderten erfindungsgemäßen Verfahren.
Dabei
ist bevorzugt, wenn zumindest eines der Oligonukleotide mit der
Nukleotidsequenz SEQ-ID-Nr. 1 oder SEQ-ID-Nr. 2 aus dem beigefügten Sequenzprotokoll
zum Isolieren viraler RNA eingesetzt wird, und insbesondere das
Oligonukleotid mit der Nukleotidsequenz SEQ-ID-Nr. 1 zum Isolieren
enteroviraler (–)-Strang-RNA und das Oligonukleotid
mit der Nukleotidsequenz SEQ-ID-Nr. 2 zum Isolieren enteroviraler (+)-Strang-RNA.
Die
Erfindung betrifft ferner die Verwendung des Oligonukleotids mit
der Nukleotidsequenz SEQ-ID-Nr. 3 aus dem beigefügten Sequenzprotokoll als Primer
für die
reverse Transkription und/oder für
die PCR von enteroviraler (–)-Strang-RNA.
Weiterhin
betrifft die Erfindung die Verwendung des Oligonukleotids mit der
Nukleotidsequenz SEQ-ID-Nr. 4 aus dem beigefügten Sequenzprotokoll als Sonde
bei der Detektion von RT-PCR-Produkten
viraler (–)-Strang-RNA
und des Oligonukleotids mit der Nukleotidsequenz SEQ-ID-Nr. 5 aus
dem beigefügten Sequenzprotokoll
als Primer für
die PCR und/oder Sonde für
die Detektion von RT-PCR-Produkten viraler (–)-Strang-RNA. Bei den erfindungsgemäßen Verwendungen
können
die Oligonukleotide ggf. markiert sein.
Weitere
Vorteile ergeben sich aus den nachstehenden Beispielen und den Figuren.
Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern
auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar
sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
Ausführungsbeispiele
und -ergebnisse der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und
werden in der nachstehenden Beispielsbeschreibung näher erläutert. Es
zeigen:
1 den Nachweis von (–)-Strang-
und (+)-Strang-RNA nach Inkubation von Buffalo Green Monkey Kidney
Cells mit 40.000 Plaque forming Units Virusmaterial durch RT-PCR im LightCyclerTM;
2a den Nachweis von (+)-Strang-RNA
nach Inkubation (6 h) von Buffalo Green Monkey Kidney Cells mit
unterschiedlichen Mengen an Plaque-forming Units Virusmaterial durch
RT-PCR im LightCyclerTM;
2b den Nachweis von (–)-Strang-RNA
nach Inkubation (6 h) von Buffalo Green Monkey Kidney Cells mit
unterschiedlichen Mengen an Plaque-forming Units Virusmaterial durch
RT-PCR im LightCyclerTM;
3 den Nachweis von (–)-Strang-
und (+)-Strang-RNA nach Inkubation von Buffalo Green Monkey Kidney
Cells (Stoppen nach 12 h) mit 40.000 Plaque-forming Units Virusmaterial
durch RT-PCR im LightCyclerTM (fünf Parallelwerte);
4a + 4b den Gruppen-spezifischen Nachweis
enteroviraler (–)-Strang-RNA durch
Amplifikation eines Bereichs im 5'nichtkodierenden Bereich in der RT-PCR.
Anhand
des nachstehend beschriebenen Beispiels wird die Anwendung des Verfahrens
gezeigt.
Beispiel 1: Zellkultur
a) Einfrieren und Lagern
der Zellen
Für die Zellkultur
wurde die Zelllinie Buffalo Green Monkey Kidney Cells der Firma
Flow, Rockville, USA eingesetzt. Für die Langzeitlagerung wurden
die Zellen abtrypsinisiert, einmal durch Zentrifugieren bei 2.000
rpm , 4°C,
und durch Wiederaufnahme in MEME (Minimal Essential Medium with
Earle's Salts) mit
10% fetalem Kälberserum
gewaschen. Nach einem weiteren Zentrifugationsschritt wurden die
Zellen in MEME mit 20-%igem fetalem Kälberserum und 20% Dimethylsulfoxid
aufgenommen. Die dadurch vorbereitete Zellsuspension wurde in 1,5
ml-haltige Kryoröhrchen
abgefüllt
und für
einige Tage bei –70°C gelagert.
Die Langzeitlagerung erfolgte in flüssigem Stickstoff.
b) Umsetzen der Zellen
Die
Buffalo Green Monkey Kidney Cells wurden in 250 ml-Zellkulturflaschen
kultiviert und alle sieben Tage umgesetzt. Hierfür wurde das Medium abgezogen
und die Zellmonolayer mit ca. 3 ml 37°C-warmer Trypsin-Lösung (0,2
g Trypsin in 1 l phosphatgepufferter Saline (PBS)) gewaschen. Anschließend wurden
die Zellen mit 2 ml Trypsin-Lösung
2 min bei 37°C
vorinkubiert. Das Trypsin wurde anschließend abgezogen und durch frisches
(1,5 ml) ersetzt. Nach einer weiteren Inkubation bei 37°C für 3 bis
5 min löst
sich die Monolayer von der Flasche ab und das Trypsin wurde mit
5 ml Wachstumsmedium (MEME, 8% fetalem Käl berserum, 1% nicht essentielle
Aminosäuren)
neutralisiert. Die Vereinzelung der Zellen erfolgte durch mehrmaliges
Auf- und Abpipettieren. Die Zellsuspension wurde in einem Verhältnis von
1:6 bis 1:8 in Wachstumsmedium (siehe oben) verdünnt und 20 bis 25 ml in kleine
Zellkulturflaschen überführt. Je
nach Bedarf wurden die Zellen auch in 6-Well-Platten (3 ml pro Well)
oder in 24-Well-Platten (0,6 μl
pro Well) ausgesät
und bei 37°C
und 5% CO2 inkubiert. Die Zellmonolayer
bildete sich innerhalb der folgenden drei bis vier Tage. Je nach
Bedarf wurde das Medium mit Erhaltungsmedium ausgewechselt (MEME,
2% fetales Kälberserum,
1% nicht essentielle Aminosäuren).
c) Beimpfen der Zellen
Zur
Beimpfung wurde das Medium aus den Zellkulturplatten abgezogen und
die Zellen mit PBS gewaschen und mit 0,2 bis 0,5 ml der zu testenden
Suspension bzw. Verdünnung
beimpft. Getestet wurden hierbei folgende Virus-Typen: Poliovirus
Sabin 1, -2, Coxsackie A Virus Typ 7 und 9, ECHO Virus Typ 4, 15
und 20 und der Polio-Virus-Impfstoff (Polio-Typen 1 bis 3). Während einer
30-minütigen
Inkubation bei 37°C
erfolgte die Adsorption der Viren an die Zellen. Anschließend wurde
der Überstand
abgezogen und zu den Zellen 2 bis 3 ml Erhaltungsmedium (siehe oben)
gegeben. Die Beimpfung der Zellkulturen in den Zellkulturflaschen
erfolgte folgendermaßen:
Die Zellmonolayer wurde beimpft, sobald sie dicht war (ca. 3 bis
4 Tage nach Aussaat der Zellen). Dafür wurde der Überstand
abgezogen, die Zellen mit PBS gewaschen und die Virussuspension
auf die Zellen pipettiert. Nach einer Adsorptionszeit von einer
Stunde wurde die Suspension abgezogen, die Zellen mit Erhaltungsmedium überschichtet
und für
die notwendige Inkubationszeit (bspw. sechs Stunden) bei 37°C mit 5%
CO2 inkubiert. Vor der anschließenden RNA-Isolierung wurde
der Überstand
abgezogen und die Zellen mit temperiertem PBS drei Mal gewaschen.
Beispiel 2: RNA-Isolierung
Die
RNA-Isolierung wurde mit verschiedenen Methoden durchgeführt. Als
Beispiele sind nachstehend die RNA-Isolierung a) mit dem High Pure
RNA Tissue Kit von Roche sowie b) mit magnetic beads von Dynal Biotech
angeführt:
a) RNA-Isolierung mit
dem High Pure System
Zur
Isolierung der viralen RNA wurden die Zellen in einem stark proteindenaturierendem
Puffer und in Anwesenheit von chaotropen Agenzien (Guanidinium-Isothiocyanat-Salze)
lysiert. Dazu wurde der Kulturüberstand
der infizierten Zellen abgezogen und mit 1×PBS gewaschen. Nach Zugabe
von Lysispuffer auf die Zellen wurde diese durch mehrmaliges Auf-
und Abpipettieren lysiert. Die Zellsuspension wurde in ein Reaktionsgefäß überführt und
20 sec stark gevortext. Nach einer 2-minütigen Zentrifugation bei 13.000
g bei Raumtemperatur wurde das 0,5fache Probenvolumen zum Überstand
gegeben und das Gemisch auf ein Silica-Vlies pipettiert. Die freigesetzten
Nukleinsäuren
wurden durch diesen Schritt an das Silica-Vlies gebunden, der Durchlauf wurde
verworfen. Nach einer Zugabe von RNAse freier DNAse auf das Silica-Vlies
wurde dieser Ansatz für
15 min bei Raumtemperatur inkubiert. Nach Zugabe von Waschpuffer
(5 M Guanidinium-HCl, 20 mM Tris-HC1, pH 6,6; vor Gebrauch 20 ml
absolutes Ethanol zu 33 ml Puffer geben) wurde der Ansatz für 15 sec
bei 8.000 g zentrifugiert. Nach Zugabe von Waschpuffer II (20 mM
NaCl, 2 mM Tris-HCl, pH 7,5; vor Gebrauch 40 ml absolutes Ethanol
zu 10 ml Puffer geben) wurde der Ansatz anschließend für 15 sec bei 8.000 g zentrifugiert. Nach
einem weiteren Waschschritt wurde die RNA mit nukleasefreiem, sterilem
Wasser eluiert.
b) RNA-Isolierung mit
Hilfe von magnetic beads (Dynal Biotech, Norwegen)
Der
Kulturüberstand
der infizierten Zellen wurde abgezogen und die Zellen zwei Mal mit
PBS gewaschen. Abhängig
von der Monolayerfläche
werden 100 bis 200 μl
Lysispuffer (4,5 M Guanidinium-HCl, 100 mM Natriumphosphat, pH 6,6)
auf die Zellen gegeben. Die Zellen begannen sich abzulösen und
wurden durch mehrmaliges Auf- und Abpipettieren in Suspension gebracht.
Die abgelösten
Zellen wurden in ein Reaktionsgefäß überführt, 8 min bei 95°C inkubiert
und anschließend
auf Eis gestellt.
Zum
Isolieren, bzw. „Fischen" eines RNA-Stranges
aus dem Lysat wurden 40 μl
Lysat mit 120 μl
8× SSPE
(20× SSPE:
0, 2 M NaHP
2O
4,
pH 7,4; 2,98 M NaCl; 0,02 M EDTA) und 48 pmol Biotin-Oligonukleotid gemischt
und 15 min bei 55°C
inkubiert. Zum Isolieren der (–)-Strang-RNA
wurde folgendes biotinmarkiertes Oligonukleotid eingesetzt:
Zum
Isolieren der (+)-Strang-RNA wurde folgendes biotinmarkiertes Oligonukleotid
verwendet:
Die
Oligonukleotide wurden von der Firma BioSpring, Frankfurt, auftragsgemäß hergestellt.
Sie tragen an ihren 5'-Enden
jeweils eine Biotin-Markierung und binden an folgenden Position
des viralen RNA-Stranges (J02281, s.o.): 531 bis 560.
Anschließend wurden
16 μl magnetic
beads (Dynabeads® Streptavidin, Dynal Biotech,
Norwegen) zugegeben, gemischt und weitere 10 min bei 55°C inkubiert.
Auf
Grund der Affinität
von Streptavidin zu Biotin banden die biotinmarkierten Oligonukleotide,
an welche die entsprechenden RNA-Stränge gebunden wurden, an die
Dynabeads®.
Die Bead-Komplexe
wurden am Magneten separiert und der Überstand abgezogen. Die Beads
wurden jeweils zwei Mal mit je 400 μl Waschpuffer (10 mM Tris Cl,
pH 7,5; 1 mM EDTA; 2 M NaCl; 0, 05% Tween 20) resuspendiert und
gewaschen und jeweils in ein neues Cup überführt. Anschließend folgte
jeweils ein Waschschritt mit 400 μl
Waschpuffer und 400 μl
1× SSPE.
Nach einem kurzen Zentrifugationsschritt wurden noch vorhandene
Reste abgezogen und die RNA zwei Mal mit je 10 μl bei 80°C für 2 min eluiert.
Beispiel 3: RT-PCR an
LightCyclerTM
Für eine strangspezifische
RT-PCR wurde die reverse Transkription im vollständigen Mastermix („LC-RNA
Master Kit Hybridization Probes",
Roche, Mannheim, Deutschland) in einem konventionellen Cycler (bspw.
PTC-2000 MJ-Research, Biozym, Deutschland) durchgeführt.
Für die reverse
Transkription der (–)-Strang-RNA
wurde als strangspezifischer Primer das Oligonukleotid mit der Nukleotidsequenz
SEQ-ID-Nr. 3 eingesetzt, während
für die
reverse Transkription der (+)-Strang-RNA das Oligonukleotid mit
der Nukleotidsequenz SEQ-ID-Nr. 5 eingesetzt wurde. Die Sequenzen der
Primer sind nachstehend wiedergegeben:
Wie
oben erwähnt,
trägt das
degenerierte Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr. 3 (EVmod) an Position
3 eine Wobble-Base („W"), wobei diese Wobble-Base
standardgemäß für Adenosin
oder Thymidin steht. Wie weiter oben erwähnt bindet das Oligonukleotid
mit Bezug auf ACC J02281 an die Positionen 159 bis 179. Das Oligonukleotid
EVmod wurde wie die Biotin-markierten Sonden (SEQ-ID-Nr. 1 und 2)
von der Firma Bio Spring, Frankfurt, Deutschland, nach Auftrag hergestellt.
Bei
dem degenerierten Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr. 5 (EV-iLC2) steht das an
den Positionen 2 und 4 verwendete „Y" standardgemäß für Cytosin oder Thymidin, das
an Position 3 verwendete „R" für Adenosin
oder Guanosin. Dieses Oligonukleotid ist intern am Thymidin der
Position 22 mit dem Farbstoff Light-Cycler-Rot 640 markiert. Dieses Oligonukleotid
fungiert als Primer bei der reversen Transkription der (+)-Strang-RNA
und hybridisiert unter Bezug auf ACC J02281 an die Positionen 455
bis 478.
Nach
der reversen Transkription wurde der fehlende Primer zugegeben,
das Gemisch in die Kapillaren transferiert und die PCR im LightCycler
TM durchlaufen. Dabei wurde das „LC-RNA
Amplification Kit Hybridization Probes" von Roche, Deutschland, eingesetzt.
Demnach fand die Amplifikation mittels der Primer EVmod (SEQ-ID-Nr.
3) und EV-iLC2 (SEQ-ID-Nr. 5) statt, die Detektion erfolgte über die
Sonde EV-FL2 (SEQ-ID-Nr. 4) (Donor) und über das auch als Sonde fungierende
Oligonukleotid EV-iLC2 (SEQ-ID-Nr.
5) (Akzeptor). Die Sequenz des Oligonukleotids EV-FL2 ist nachfolgend
wiedergegeben:
Dieses
Oligonukleotid ist ebenfalls degeneriert, wobei die verwendeten
Buchstaben dem konventionellen Code folgen: Das „S" an Position 7 steht für Cytosin
oder Guanosin, und das „N" an Position 8 für Adenosin,
Cytosin, Guanosin oder Thymidin. Dieses Oligonukleotid ist darüber hinaus
an seinem 3'-Ende
mit Fluorescein markiert. Dieses Oligonukleotid dient als Sonde
und hybridisiert unter Bezug auf J02281 an die Positionen 429 bis
453.
Die
Oligonukleotide EV-FL2 und EV-iLC2 wurden von der Firma Tib Molbiol,
Berlin, Deutschland, auftragsgemäß synthetisiert.
Die
Reaktionsansätze
sowie die Bedingungen für
die reverse Transkription lauteten wie folgt: Reaktionsansatz:
0,7 μl | H2O |
0,5 μl | Oligonukleotid
(10 pmol/μl)
(Endkonzentration: 0,25 μM)
(EVmodfür
die (–)-Strang-RNA
und iLC2 für
die (+)-Strang-RNA) |
7,5 μl | Tth
Master (2,7 ×)
(Endkonzentration: 1 ×) |
1,3 μl | Mn(OAC)2 (50 mM) (Endkonzentration: 3,25 mM |
10 μl | RNA-Eluat |
Reaktionszeiten:
20
min. 61°C,
2 min. 94°C,
auf 4°C
halten (MJ-Research-Cycler)
Nach
der reversen Transkription wurde der fehlende Primer zugegeben,
das Gemisch in die Kapillaren transferiert und die PCR im LightCyclerTM durchlaufen. Dabei wurde das LC-RNA-Amplification-Kit
Hybridization Probes von Roche Diagenostics, Deutschland, eingesetzt.
Der
Ansatz für
die PCR lautete wie folgt: Reaktionsansatz:
6,8 μl | H2O |
1 μl | EVmod
(10 pmol/μl)
Endkonzentration: 0,5 μM |
1 μl | EV-FL2
(4 pmol/μl)
Endkonzentration: 0,2 μM |
1 μl | ilC2
(10 pmol/μl)
Endkonzentration: 0,5 μM |
4 μl | Reaktionspuffer
(5×) Endkonzentration:
1× |
0,8 μl | MgCl2 (25 mM) Endkonzentration: 4 mM |
0,4 μl | Enzym
Endkonzentration: 1× |
5 μl | cDNA
aus Tth-RT-Reaktion |
Dieser
Ansatz wurde für
die PCR im LightCycler in Kapillaren pipettiert. Zunächst erfolgte
ein einmaliger Denaturierungs-Schritt
bei 95°C
für 120
s. Die weiteren Bedingungen für
die PCR-Amplifikation sind nachstehend wiedergegeben.
Die
Detektion des Amplifikationsproduktes erfolgt online mit Hilfe spezifischer
Hybridisierungssonden, die während
der PCR an das entstehende Amplifikat binden.
Dabei
dienen der antisense-Primer SEQ-ID-Nr. 5 mit seiner internen LC640-Markierung
sowie das Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr. 4 dem Fluoreszenztransfer. Der
LightCyclerTM ist ein kleinlumiges Fluorometer, das
integriert einen thermischen Cycler aufweist, welcher insgesamt
eine schnellzyklische PCR mit einer Realtime Fluoreszenz-Messung
kombiniert. Mit diesem LightCyclerTM ist
es möglich, über sequenzspezifische
Hybridisierungssonden PCR-Produkte zu detektieren und zu analysieren,
ohne dass die Notwendigkeit besteht, dass die Proben nach der PCR
weiter bearbeitet werden müssen.
Die Fluoreszenzkontrolle der Amplifikation unter Verwendung von
Hybridisierungssonden basiert auf dem Konzept, dass ein Fluoreszenzsignal
generiert wird, wenn zwischen zwei benachbarten Fluorophoren ein
Fluoreszenz-Resonanz-Energietransfer (FRET) stattfindet. Im vorliegenden
Fall war der antisense-Primer intern mit dem Farbstoff LightCyclerTM-Red 640 markiert. Dadurch ist die Zugabe
von lediglich einer Hybridisierungssonde notwendig, die benachbart
zu dem Primer auf dem anderen Strang bindet.
Beispiel 4: Ergebnisse
a) Nachweis der (–)-Strang-RNA
mit Hilfe einer strangspezifischen RT-PCR
Nach
Beimpfen und Inkubation der Buffalo Green Monkey Kidney Cells mit
dem Poliovirus konnte die virale (–)-Strang-RNA bereits drei
Stunden über
strangspezifische RT-PCR nachgewiesen werden.
1 zeigt den Nachweis von
(–)-Strang-
und (+)-Strang-RNA
nach Inkubation von Buffalo Green Monkey Kidney Cells mit 40.000
Plaque forming Units Virusmaterial durch RT-PCR im LightCyclerTM. Dazu wurden die Zellen mit 40.000 Plaque-forming
Units an Poliovirus-Material infiziert, und zwar über 3, 3,5
und 4 Stunden hinweg. In der 1 ist
mit 1 die Kurve der (+)-Strang-RNA nach drei Stunden, mit 2 die
Kurve der (+)-Strang-RNA
nach 3,5 und mit 3 die Kurve der (+)-Strang-RNA nach vier Stunden
dargestellt. Die Kurven 4, 5 und 6 zeigen jeweils die Entwicklung
der (–)-Strang-RNA
nach 3, 3,5 und 4 Stunden Inkubation der Zellen mit dem Virusmaterial.
Die. Kurve 7 zeigt den Nachweis von (–)-Strang-RNA ohne Inkubation
auf Zellen und Kurve 8 die (+)-Strang-RNA ohne Inkubation auf Zellen.
Wie in 1 zu erkennen
ist, waren die Signale der (–)-Strang-RNA erst nach vier
Stunden stark genug (siehe 1:
Kurve 6).
Wie
aus der 1 (Kurve 7)
ferner zu ersehen ist, lief die RT-PCR der (–)-Strang-RNA mit dem upstream-Primer
(Oligonukleotid mit der SEQ-ID-Nr. 3) strangspezifisch ab, d.h.
ohne vorherige Inkubation der Viren auf den Zellen wurde die (+)-Strang-RNA (Kurve
8) und nicht die (–)-Strang-RNA
(Kurve 7) amplifiziert. Mit Hilfe des thermostabilen Enzyms Tth
kann die reverse Transkription bei hohen Temperaturen stattfinden (61°C), wodurch
unspezifische Reaktionen bei der Amplifikation von (–)-Strang-RNA
vermieden werden konnte. Wie weiter oben erwähnt, erlosch die RT-Aktivität des Enzyms
Tth gänzlich,
sobald Mg-Ionen vorlagen und die Mn-Konzentration weniger als 1
mM betrug. In der PCR-Reaktion war dies vorliegend der Fall (siehe
Reaktionsansätze).
In 2a sind Signale der RT-PCR
der (+)-Strang-RNR von Poliovirus nach Inokulation auf den Zellen
nach sechs Stunden dargestellt: mit der Kurve 1 sind die Daten mit
100 Plaqueforming Units (im Folgenden PFU) an Poliovirus-Material
pro Reaktion dargestellt; mit 2 für 20 PFU, mit 3 für 4 PFU,
mit der Kurve 4 für
0,8 PFU, mit Kurve 5 für
40 PFU ohne Zellen und Kurve 6 stellt die Negativkontrolle dar,
bei welcher kein Virusmaterial eingesetzt wurde. Wie in 2a zu sehen ist, liegt ein
geeigneter Zeitpunkt, um die Replikation in den Zellen zu stoppen,
bei sechs Stunden nach Inokulation der Zellen (siehe 2a und 2b).
In 2b sind die Signale der
RT-PCR der (–)-Strang-RNA
von Poliovirus nach Inokulation auf Zellen nach sechs Stunden mit
unterschiedlichen Verdünnungen
gezeigt: Hierbei geben die Kurven 7, 8, 9 und 10 jeweils 100, 20,
4 und 0, 8 PFU Poliovirus-Material pro Reaktion wieder, die Kurve
11 zeigt die Positivkontrolle, d.h. 40 PFU Poliovirus-Material ohne
Zellen und die Kurve 12 die Negativkontrolle ohne Poliovirus-Material.
In 3 ist die Inkubation von
Zellen mit 40.000 PFU Poliovirus-Material gezeigt, wobei die Inokulation
nach zwölf
Stunden gestoppt wurde. In der Abbildung sind jeweils fünf Parallelwerte
gezeigt: Die Kurvenschar 1 zeigt (+)-Strang-RNA, Kurvenschar 2 (–)-Strang-RNA,
die Kurve 3 (+)-Strang-RNA ohne Inkubation auf Zellen, die Kurve
4 (–)-Strang-RNA
ohne Inkubation auf Zellen und die Kurve 5 stellt die Negativkontrolle
dar.
Mit
zunehmender Verdünnung
des Ausgangsvirusmaterials nehmen die Amplifikationssignale der (+)-Strang-RNA
ab (siehe 2a). Diese
Regelmäßigkeit
ist bei der Detektion der (–)-Strang-RNA nicht
immer zu beobachten (siehe 2b).
Generell
ist um den Faktor 10 bis 100 weniger (–)-Strang-RNA als (+)-Strang-RNA
vorhanden, eine Beobachtung, die sich mit den Literaturangaben zur
Replikation von (+)-Strang-RNA-Viren deckt.
So
lange noch nicht infizierte Zellen vorhanden sind, die mit frisch
gebildetem und ausgeschleustem Virus infiziert werden können, lässt sich
(–)-Strang-RNA
nachweisen, selbst nach zwölf
Stunden, was in 3 zu
sehen ist.
b) Gruppenspezifischer
Nachweis von enteroviraler (–)-Strang-RNA
Das
hier eingesetzte Primer-Sondensystem amplifiziert einen Bereich
auf der 5'-nicht
kodierenden Region (5'-NTR)
des Enterovirus-Genoms (Position 159 bis 478 mit Bezug auf ACC J02281).
Dieser Bereich ist innerhalb der Enterovirusgruppe stark konserviert,
so dass das beschriebene Primer-Sondensystem für einen gruppenspezifischen
Nachweis von Enteroviren ausgezeichnet geeignet ist. In den 4a und 4b sind die RT-PCR-Ergebnisse der (+)- und (–)-Strang-RNA
verschiedener Vertreter der Gruppe der Enteroviren dargestellt (Sabin,
Polioviren Typ 1 und 2, Coxsackie-Viren A7 und A9, sowie Echoviren
Typ 15, 17 und 20).
Zusammenfassend
lässt sich
somit sagen, dass ein System beschrieben wurde, welches mit Hilfe
der Kombination von Zellkultur, nachfolgender ggf. strangspezifischer
RNA-Isolierung und anschließender strangspezifischer
RT-PCR den selektiven Nachweis von Enteroviren ermöglicht,
die, wegen ihres Potentials, in eine Zelle einzudringen und sich
zu replizieren, als infektiös
zu bezeichnen sind. Das System basiert somit auf dem Nachweis von
(–)-Strang-RNA-Replikationsintermediaten,
welche nur während
der RNA-Replikation in der Zelle vorliegen. Da Enteroviren eine
(+)-Strang-RNA besitzen, ist die Differenzierung zwischen (+)- und (–)-Strang-RNA
mit Hilfe des beschriebenen und speziell dafür geeigneten Primer-Sondensystems
in einer strangspezifischen RT-PCR möglich.
Das
beschriebene Testverfahren ist zur allgemeinen Überprüfung der Infektiosität von Viren,
bspw. bei der Aktivitätsbestimmung
von Desinfektionsmitteln geeignet.
Insbesondere
aber im Bereich der Umweltwasservirologie ist das erfindungsgemäße Verfahren
besonders geeignet, wobei hier mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
zwischen inaktivierten und nicht inaktivierten und folglich potentiell
infektiösen
Viren differenziert werden kann. Dies ist vor allem zur Abschätzung der
Gefährdung
exponierter Personen von großer
Bedeutung. Verschiedene Virus inaktivierende Umwelteinflüsse oder
aber auch Desinfektionsmaßnahmen,
die bei der Trinkwasseraufbereitung eingesetzt werden (wie bspw.
Chlorung, Ozonung oder UV-Bestrahlung),
beseitigen zwar die Infektiosität.
Andererseits
kann das genetische Material der Viren durch die virale Proteinhülle weiterhin
geschützt und
unversehrt vorliegen. Über
die Zellkultur sind die Viren dann zwar nicht mehr nachweisbar,
wohl aber durch die herkömmliche
Amplifikation ihrer Nukleinsäure,
so dass mit den im Stand der Technik bekannten Verfahren auch nicht-infektiöse, aber
intakte Viren nachgewiesen werden. Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es nun erstmals möglich, über den
Nachweis des Vorliegens von (–)-Strang-RNA
lediglich infektiöse Viren
aufzuspüren.