DE10320474A1 - Verbindungselement zwischen abnehmbarem Zahnersatz und zahnärztlichen Implantaten bzw. natürlichen Zähnen/Zahnwurzeln mit unter sich gehendem Profil (sog. Pollerform) zur Lagerung und Retention des Zahnersatzes - Google Patents

Verbindungselement zwischen abnehmbarem Zahnersatz und zahnärztlichen Implantaten bzw. natürlichen Zähnen/Zahnwurzeln mit unter sich gehendem Profil (sog. Pollerform) zur Lagerung und Retention des Zahnersatzes Download PDF

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61CDENTISTRY; APPARATUS OR METHODS FOR ORAL OR DENTAL HYGIENE
    • A61C8/00Means to be fixed to the jaw-bone for consolidating natural teeth or for fixing dental prostheses thereon; Dental implants; Implanting tools
    • A61C8/0048Connecting the upper structure to the implant, e.g. bridging bars

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Abstract

Verbindungselement zwischen abnehmbarem Zahnersatz und zahnärztlichen Implantaten bzw. natürlichen Zähnen/Zahnwurzeln mit sog. Pollerprofil, das zur Retention des Zahnersatzes an den Implantaten/Zähnen dient,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Verbindungselement aus einem konischen Primärteil aus metallischem oder keramischem Werkstoff besteht, das fest mit dem Implantat oder Zahn verbunden ist und einen unter sich gehenden Bereich aufweist, wodurch in Verbindung mit dem Sekundärteil, das aus weich bleibendem Kunststoff besteht, eine Führung und Retention des abnehmbaren Zahnersatzes erzielt wird.

Description

  • Zahnärztliche Implantate leisten einen wertvollen Beitrag zur Abstützung und Retention von abnehmbarem Zahnersatz. Nach wie vor ist jedoch die Frage nach dem idealen Verbindungselement zwischen implantatgestützten Freiendprothesen und den künstlichen Pfeilern ungeklärt. Die längsten Beobachtungsintervalle liegen für das am frühesten eingesetzte Verbindungselement, dem Steg vor, mit dessen Hilfe Implantate primär verblockt und aus diesem Grunde auch sehr früh belastet werden können [Naert, I.E. et al., Clin Oral Investig 1, 119 (1997)]. Allerdings weisen Stege auch deutliche Nachteile auf, wie beispielsweise Spannungen zwischen den Implantatpfeilern sowie Zahnfleischwucherungen und Kippmomente der Prothese beirn Abbeißen [Schulz, A. et al. J Dent Res 81 (Spec Iss), 60 (2002)]. Hinzu kommt insbesondere bei Gelenkstegen (Gilmore, Dolder) eine erhöhte Plaque-Akkumulation sowie eine durch die "Schubstangen-Kinematik" hervorgerufene Wechselbiegebeanspruchung des Implantatmaterials, die nicht selten zu Deformationen und Brüchen im Bereich des Aufbaus bzw. seiner Befestigung im Implantat führt (Wismeyer, D. et al., Int J Oral Maxifollac Implants 10, 744 (1995)].
  • Weniger gut nachuntersucht sind konfektionierte Kugelkopf- oder O-Ring-Attachments, deren gemeinsames Merkmal ein unkomplizierter Auf- und Einbau ist, deren Nachteil jedoch zumeist in einer eingeschränkten Anwendung in denjenigen Fällen liegt, in denen Implantate nicht parallel ausgerichtet sind. Bei diesen Konstruktionselementen ist die Prothesenbewegung, ähnlich wie bei Gelenkstegen, unzureichend geführt, was häufig Kippmomente der Prothese beim Abbeißen hervorruft [Burns, D.R. et al., J Prosthet Dent 73, 364 (1994)]. Zudem treten wie auch beim Steg vermehrt Plaque-Ablagerungen in den konstruktiv bedingten Hohlräumen zwischen Prothese und deren Lager, oft assoziiert mit Entzündungsreaktionen perümplantärer oder parodontaler Gewebe auf [Cordioli, G. et al., J Prosthet Dent 78, 159 (1997)].
  • Eine weitere Möglichkeit der Verankerung des abnehmbaren Zahnersatzes an Implantaten oder Zahnwurzeln bieten Magnet-Attachments, die jedoch wegen der mangelnden Lagestabilität des Zahnersatzes durch unzureichende Führungseigenschaften wenig verbreitet sind [Burns, D.R. et al., J Prosthet Dent 73, 364 (1994].
  • In den letzten zehn Jahren fanden bei der Lagerung von implantatgestützten Prothesen zunehmend Teleskope Anwendung. Klinische Untersuchungen über das Langzeitverhalten von Teleskopen zur Verankerung von Prothesen an künstlichen Pfeilern sind jedoch rar [Weischer, T. et al., Int J Prosthodont 14, 329 (2001)]. Auch wird bei Teleskopen wegen der immobilen Verankerung und großen Hebelwirkung der distal nicht abgestützten Prothesen mitunter eine hohe Materialbeanspruchung des Zahnersatzes und der Implantatteile beobachtet [Cohen, S.R. et al., Int J Oral Maxillofac Implants 9, 230 (1994)]. Auch lässt die Retention von Teleskopen wegen der durch die Prothesenkinematik hervorgerufenen Materialabnutzung mit zunehmender Tragedauer nach, was den Einbau von zusätzlichen Fixierungselementen oder das Auswechseln von Teleskopmatrizen erfordert [Besimo, C.H. et al., J Oral Rehabil 23, 372 (1996)].
  • Der in Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, ein Verbindungselement zwischen Prothese und Implantat bzw. Zahn/Zahnwurzel zu entwickeln, das den für diese Aufgabe gestellten besonderen Anforderungen dauerhaft und problemlos gerecht wird.
  • Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst. Dabei werden Implantate oder Zähne mit sog. Poller-Teleskopen (Einzelelemente) oder -Stegen (Verbundelemente) versehen, deren Bezeichnung von Ihrer Form herrühren (1-3). Diese bestehen entweder aus einer harten Goldlegierung oder im Fall von Einzelelementen auch aus keramischen Werkstoffen. Das Sekundärteil besteht in allen Fällen aus dauerelastischem Kunststoff (z.B. Molloplast B®, Detax), der die Primärteile zirkulär mit 2-3 mm und okklusal mit 1-1,5 mm umgibt (4).
  • Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen zum einen in der guten Retention des Zahnersatzes, die klinischen Studien zufolge über Jahre hinweg konstant bleibt. Dabei wird durch die besondere Form des Verbindungselementes (vgl. 4) das weich bleibende Sekundärteil mechanisch geschont. Ebenso werden die künstlichen oder natürlichen Prothesenpfeiler sowie der Prothesenwerkstoff selbst vor übermäßigen Spannungen und damit Beschädigungen bei Kauakt bewahrt. Zudem werden Kippbewegungen der Prothese, wie sie bei Stegen oder Kugelkopfattachments zu beobachten sind, wegen der guten Führungseigenschaften des neuartigen Verbindungselementes weitgehend unterbunden. Beim Kauakt auftretende horizontale oder gar extrusive Belastungen der Prothesenpfeiler, die für deren Prognose ungünstig wären, werden durch die Lagerung des Elements in weich bleibendem Kunststoff minimiert. Darüber hinaus lassen sich im klinischen Langzeitversuch trotz unzureichender Mundhygiene der Patienten keine Plaqueablagerungen im Bereich der Verbindungselemente mehr erkennen, was durch den selbstreinigenden Effekt der Elemente in Folge einer spaltfreien Passung von Primär- und Sekundärteil erzielt wird.
  • Im Patentanspruch 2 werden Fertigteile oder Halbfertigteile bzw. Werkzeuge und Computerprogramme genannt, welche die Herstellung der Verbindungselemente technisch erheblich vereinfachen können. Letztere gewinnen insbesondere bei der sich im Fachgebiet immer mehr ausbreitenden und bewährten CAD/CAM-Technologie an Bedeutung.

Claims (2)

  1. Verbindungselement zwischen abnehmbarem Zahnersatz und zahnärztlichen Implantaten bzw. natürlichen Zähnen/Zahnwurzeln mit sog. Pollerprofil, das zur Retention des Zahnersatzes an den Implantaten/Zähnen dient, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement aus einem konischen Primärteil aus metallischem oder keramischem Werkstoff besteht, das fest mit dem Implantat oder Zahn verbunden ist und einen unter sich gehenden Bereich aufweist, wodurch in Verbindung mit dem Sekundärteil, das aus weich bleibendem Kunststoff besteht, eine Führung und Retention des abnehmbaren Zahnersatzes erzielt wird.
  2. Verbindungselement nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Primärteil entweder als Fertigteil bzw. Halbfertigteil zur Verwendung kommt oder zu seiner Herstellung eigens dafür konzipierte und patentrechtlich zu schützende Instrumente (Fräsen, Schleifer) bzw. Computerprogramme eingesetzt werden, die eine Fertigung des Verbindungselementes im zahntechnischen Verfahren bzw. CAD/CAM-Verfahren ermöglichen.
DE2003120474 2003-05-08 2003-05-08 Verbindungselement zwischen abnehmbarem Zahnersatz und zahnärztlichen Implantaten bzw. natürlichen Zähnen/Zahnwurzeln mit unter sich gehendem Profil (sog. Pollerform) zur Lagerung und Retention des Zahnersatzes Withdrawn DE10320474A1 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007014458A1 (de) * 2007-03-22 2008-09-25 Bärbel Bokelmann & Alfred Setz GbR (vertretungsberechtigte Gesellschafter: Bärbel Bokelmann, 65510 Idstein, Alfred Setz, 65510 Idstein) Sekundärteil für Zahnersatz
DE102013102357A1 (de) 2013-03-08 2014-09-11 Bredent Gmbh & Co. Kg Befestigungsvorrichtung für eine Zahnprothese
DE102016118668A1 (de) 2016-09-30 2018-04-05 Bredent Gmbh & Co. Kg Kappe zur Befestigung von Zahnersatz auf einem Verankerungselement

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