DE10319947B4 - Einrichtung zur Messung der Umfangsgestalt rotationssymmetrischer Werkstücke - Google Patents
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Abstract
– mit einem optischen Meßsystem (11, 17), das eine Lichtquelle (11) zur Erzeugung eines auf das Werkstück gerichteten Lichtbündels (13) und einen auf der der Lichtquelle (11) gegenüberliegenden Seite des Werkstücks angeordneten optischen Sensor (17) zur Erzeugung eines elektrischen Signals entsprechend dem Schattenbild eines zwischen Lichtquelle (11) und Sensor (17) gebrachten Werkstücks aufweist,
– wobei die Lichtquelle (11) und der Sensor (17) sich gegenüberliegend zu beiden Seiten einer in einem Meßkörper (10) angeordneten, einseitig offenen Ausnehmung zur Aufnahme des zu messenden Werkstücks angeordnet sind und
– wobei ein mechanisch-elektrischer Meßtaster mit einem Stößel vorgesehen ist, der in einer Richtung senkrecht zu der Richtung des Lichtbündels (13) bewegbar geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
– daß der Meßtaster an dem Meßkörper angeordnet ist und
– daß der Meßkörper (10) an Führungen (31) zwischen zwei Positionen verfahrbar ist, wobei sich in...
Description
- Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Messung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art zur Messung der Umfangsgestalt rotationssymmetrischer Werkstücke.
- Durch die Firmendruckschrift ”Offen für Vielfalt” der Firma Hommelwerke GmbH, Alte Tuttlinger Str. 20, D-78056 VS-Schwenningen, ist eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art bekannt. Dabei handelt es sich um eine Kurbel- und Nockenwellenmeßmaschine, bei der die Kurbel- oder Nockenwelle vertikal zwischen zwei Spitzen eingespannt und gedreht wird. Von einer Lichtquelle wird ein Lichtbündel erzeugt und auf die zu messende Stelle der Kurbel- oder Nockenwelle gerichtet. Auf der der Lichtquelle gegenüberliegenden Seite des Werkstücks ist ein optischer Sensor zur Erzeugung eines elektrischen Signals entsprechend dem Schattenbild des in das Lichtbündel gebrachten Werkstücks angeordnet. Als Sensor dient ein Liniensensor. Aus den elektrischen Signalen des Sensors wird der Verlauf der Schattenkante des Werkstücks im Bereich der Meßstelle während der Drehung und damit die Umfangsgestalt, beispielsweise die Rundheit, ermittelt. Der Vorteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß sie in der Lage ist, kleine geometrische Struktu ren, beispielsweise im Bereich von Kanten zwischen einer zylindrischen Lagerfläche und einer Lagerflanke zu erfassen. Ein Nachteil dieser bekannten Einrichtung besteht darin, daß ihre Genauigkeit häufig geringer ist als die sogenannter taktiler Systeme, bei denen ein mechanisch-elektrischer Wandler mit einem Stößel die zu messende Oberfläche bei der Drehung abtastet und ein entsprechendes elektrisches Meßsignal erzeugt. Wegen der endlichen Größe des Abtastelements, das in der Regel einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, ist eine Messung im Bereich kleiner geometrischer Strukturen eines Werkstücks nicht möglich.
- Eine Vorrichtung der betreffenden Art ist auch durch die
DE 40 30 994 A1 bekannt, die eine Prüfeinrichtung für rotationssymmetrische Werkstücke betrifft. Bei der bekannten Prüfeinrichtung ist neben einem optischen System ein mechanischer Taster vorgesehen, der allerdings nicht zu Meßzwecken dient, sondern ausschließlich dazu, das zu vermessende Werkstück relativ zu der Lichtquelle zu positionieren, nämlich dergestalt, daß das Werkstück im wesentlichen bis zur Hälfte eines von der Lichtquelle erzeugten Strahlenbandes in dieses eintaucht. - Durch
DE 38 20 241 A1 ist eine Vorrichtung zum Messen der Durchmesser eines mehrere Abschnitte mit unterschiedlichen Durchmessern aufweisenden Werkstückes bekannt, das zur Messung der Umfangsgestalt eines rotationssymmetrischen Werkstückes weder bestimmt noch geeignet ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art anzugeben, deren Betriebssicherheit erhöht ist.
- Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.
- Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß der Meßtaster an dem Meßkörper angeordnet ist und daß der Meßkörper an Führungen zwischen zwei Positionen verfahrbar ist, wobei sich in der einen Position das optische Meßsystem und in der anderen Position der mechanisch-elektrische Meßtaster in einer Meßstellung befindet. Auf diese Weise kann die optische Messung getrennt von der taktilen Messung durchgeführt werden.
- Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Schlitten an einem weiteren Schlitten gehalten ist, der in einer Richtung senkrecht zu der Richtung des Lichtbündels in einer Führung beweglich gehalten ist. Auf diese Weise kann der Meßkörper so verfahren werden, daß unterschiedliche Stellen der Umfangsgestalt des Werkstücks abgetastet und vermessen werden.
- Eine zweckmäßige Weiterbildung dieser Ausführungsform besteht darin, daß von der Führung für den weiteren Schlitten ein Reitstock mit einer Spitze gehalten ist, der gegenüber eine weitere Spitze an einem Tisch oder Maschinenbett angeordnet ist, von dem sich die Führung für den weiteren Schlitten senkrecht erstreckt, wobei die gedachte Verbindungslinie zwischen den beiden Spitzen senkrecht sowohl zu dem Lichtbündel als auch zur Bewegungsrichtung des Stößels des mechanisch-elektrischen Meßtasters verläuft. Natürlich sind in der üblichen Weise zusätzliche Mittel zur Drehung des rotationssymmetrischen Werkstücks um seine Rotationsachse vorgesehen, so daß entsprechend der gesamte Umfang des Werkstücks abgetastet werden kann.
- Schließlich besteht eine Weiterbildung der Erfindung darin, daß Mittel vorgesehen sind, die nach Start einer Messung den Schlitten mit dem Meßkörper zunächst in die eine Position verfahren, in der sich das Werkstück im Bereich des Lichtbündels befindet. Es ist ein Speicher zur Speicherung der von dem optischen Sensor erzeugten elektrischen Daten vorgesehen sowie eine Steuereinrichtung, die in Abhängigkeit von diesen Daten den Schlitten mit dem Meßkörper in die andere Position verfährt. Auf diese Weise ist es z. B. möglich, den mechanisch-elektrischen Meßtaster mit seinem Stößel nur an den Stellen gegen das Werkstück zu fahren, an denen eine Messung erfolgen kann, also beispielsweise nur an den Stellen der zylindrischen Lagerfläche für die Lagerung einer Kurbelwelle.
- Die Erfindung schließt auch eine Ausführungsform ein, bei der der Meßkopf parallel zur Drehachse des Werkstücks verfahrbar ist. Damit ist es möglich, die Umfangsgestalt des Werkstücks an verschiedenen axialen Stellen oder die Oberflächenkontur in Achsrichtung zu messen.
- Anhand der Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden.
-
1 dient zur Erläuterung der eingeschränkten Möglichkeiten einer Messung mit einem mechanisch-elektrischen Wandler, -
2 ist ein Schattenbild eines Meßbereichs eines optischen Meßsystems, -
3 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Meßkörpers gemäß der Erfindung, teilweise im Schnitt, -
4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Einrichtung gemäß der Erfindung von der Seite mit einem Meßkopf gemäß3 und -
5 ist eine Draufsicht auf4 . -
1 ist ein Teilschnitt durch eine Lagerstelle einer Welle1 , die durch eine zylindrische Fläche2 gebildet ist, welche durch eine Nut3 von einer Lagerflanke4 geometrisch getrennt ist. Ein teilweise dargestellter Stößel eines nicht dargestellten mechanisch-elektrischen Wandlers weist an seinem Ende ein zylindrisches oder kugelförmiges Tastelement5 auf, das sowohl an der zylindrischen Fläche2 als auch an der Lagerflanke4 anliegt. Es ist ersichtlich, daß wegen der Größenverhältnisse mit dem Tastelement5 die kleine geometrische Struktur der Nut3 nicht erfaßt werden kann. Allerdings ist eine genaue Messung der zylindrischen Fläche2 möglich. -
2 zeigt ein mit einem opto-elektronischen Meßsystem aufgenommenes Schattenbild6 der kleinen geometrischen Struktur im Bereich der Nut3 gemäß1 . Eine Schattenkontur7 korrespondiert mit der Mantellinie der zylindrischen Fläche2 , eine Schattenkontur8 mit der Kontur der Nut3 , die Schattenkontur9 mit der Lagerflanke4 . Anhand des Schattenbildes6 ist eine meßtechnische Bewertung möglich, wenn auch in einer geringeren Genauigkeit als die mit dem Tastelement5 eines mechanisch-elektrischen Wandlers erreichbare Genauigkeit. -
3 zeigt teilweise geschnitten ein Ausführungsbeispiel eines Meßkörpers einer Einrichtung gemäß der Erfindung zur Messung der Umfangsgestalt rotationssymmetrischer Werkstücke. Ein gabelförmiger Meßkörper10 weist, wie das aus dem geschnittenen Teil des gehäuseförmigen Meßkörpers10 ersichtlich ist, ein opto-elektronisches Meßssystem mit einer Lichtquelle11 und einer Optik12 auf, die ein Lichtbündel13 erzeugt, das mittels eines Prismas14 zu der Welle1 gelenkt wird, die in1 als Teilschnitt gezeigt ist. Das Lichtbündel13 wird entsprechend der Kontur der Welle1 abgeschattet und über ein Prisma15 und eine Optik16 auf einem Sensor17 abgebildet. Das so erzeugte Bild kann in bekannter Weise mit einem Rechner meßtechnisch ausgewertet und so die reale Geometrie berechnet werden. - Im Grunde der zwischen den beiden Zinken des gabelförmigen Meßkörpers
10 gebildeten, einseitig offenen Ausnehmung erstreckt sich in Richtung auf das Lichtbündel13 im Bereich der Ausnehmung ein Stößel mit einem Tastelement37 , das, wenn die Welle1 in Richtung auf das Tastelement37 oder der Meßkörper10 in Richtung auf die Welle1 bewegt wird, an der zylindrischen Fläche2 zur Anlage kommt, so daß bei Drehen der zylindrischen Fläche2 deren Umfangsgestalt abgetastet wird. Da die Abschattung des Lichtbündels13 durch die Welle1 auf der dem Tastelement37 abgewandten Seite ausgenutzt wird, kann bei entsprechender Anordnung das Tastelement37 die opto-elektronische Messung nicht beeinflussen. -
4 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Einrichtung zur Messung von Wellen unter Verwendung eines Meßkörpers gemäß3 . Senkrecht auf einem Maschinenbett18 steht eine Säule19 mit Führungsschienen20 , auf denen verstellbar ein Reitstock21 angeordnet ist, so daß zwischen einer Spitze22 und einer Spitze23 die zu messende Welle1 zentrisch zu ihrer Drehachse26 einspannbar ist. Eine Antriebseinrichtung24 dient zur Drehung der Spitze23 in Richtung eines Pfeiles25 und damit zur Drehung der Welle1 . - Auf den Führungsschienen
20 ist ein Schlitten27 verstellbar gehalten, dessen definierte Position sich über ein Positionsmeßsystem bestehend aus einer linearen Maßverkörperung28 und einen Meßkopf29 ableiten läßt. Die Bewegung des Schlittens27 in Richtung eines Pfeiles30 verläuft parallel zur Drehachse26 der Welle1 . - Auf dem Schlitten
27 befinden sich Führungen31 zur verschieblichen Halterung des Meßkörpers10 in Richtung eines Pfeiles33 , wobei die Verschieberichtung gemäß Pfeil33 senkrecht zur Drehachse26 der Welle1 verläuft. Die Position des Meßkörpers10 wird mit Hilfe eines Positionsmeßsystems abgeleitet, das sich aus einer linearen Maßverkörperung34 und einem Meßkopf35 zusammensetzt. -
5 zeigt die Einrichtung gemäß4 in der Draufsicht mit ihren wesentlichen Teilen. Der Meßkörper10 befindet sich, anders als in3 , in einer Lage, in der nicht das Lichtbündel13 auf die zylindrische Fläche2 der Welle1 trifft, vielmehr das Tastelement37 an der zylindrischen Fläche anliegt und so die Oberflächengestalt der zylindrischen Fläche2 abtastet. Das Tastelement37 befindet sich an dem Stößel eines in dem Meßkörper10 angeordneten und in der Zeichnung nicht dargestellten mechanisch-elektrischen Wandlers, dessen elektrisches Ausgangssignal der Oberflächenkontur der zylindrischen Fläche2 entspricht. - Bei Verwendung der Einrichtung gemäß
4 und5 wird zunächst der Reitstock21 nach oben verschoben, wonach die Welle1 mit ihrer Drehachse26 mit den Spitzen22 und23 zum Fluchten gebracht und der Reitstock21 nach unten verschoben und so die Welle1 eingespannt wird. Danach wird mittels der Antriebseinrichtung24 die Welle1 in Richtung eines Pfeiles25 in Drehung versetzt und der Meßkörper10 zunächst in eine Position gemäß3 gefahren, so daß die Abschattung des Lichtbündels13 durch die Welle1 erfolgt und in bekannter Weise die Oberflächenkontur auf der Grundlage des so erzeugten Schattenbildes bestimmt und gemessen werden kann. - Danach wird der Meßkörper
10 in die in5 gezeigte Position gefahren, so daß das Tastelement37 an der zylindrischen Fläche2 zur Anlage kommt und so mechanisch die zylindrische Oberfläche2 abgetastet wird. Der nicht dargestellte mechanisch-elektrische Wandler erzeugt dann ein elektrisches Signal entsprechend der Oberflächenkontur der zylindrischen Fläche2 .
Claims (6)
- Einrichtung zur Messung der Umfangsgestalt rotationssymmetrischer Werkstücke, – mit einem optischen Meßsystem (
11 ,17 ), das eine Lichtquelle (11 ) zur Erzeugung eines auf das Werkstück gerichteten Lichtbündels (13 ) und einen auf der der Lichtquelle (11 ) gegenüberliegenden Seite des Werkstücks angeordneten optischen Sensor (17 ) zur Erzeugung eines elektrischen Signals entsprechend dem Schattenbild eines zwischen Lichtquelle (11 ) und Sensor (17 ) gebrachten Werkstücks aufweist, – wobei die Lichtquelle (11 ) und der Sensor (17 ) sich gegenüberliegend zu beiden Seiten einer in einem Meßkörper (10 ) angeordneten, einseitig offenen Ausnehmung zur Aufnahme des zu messenden Werkstücks angeordnet sind und – wobei ein mechanisch-elektrischer Meßtaster mit einem Stößel vorgesehen ist, der in einer Richtung senkrecht zu der Richtung des Lichtbündels (13 ) bewegbar geführt ist, dadurch gekennzeichnet, – daß der Meßtaster an dem Meßkörper angeordnet ist und – daß der Meßkörper (10 ) an Führungen (31 ) zwischen zwei Positionen verfahrbar ist, wobei sich in der einen Position das optische Meßsystem und in der anderen Position der mechanisch-elektrische Meßtaster in einer Meßstellung befindet. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkörper (
10 ) gabelförmig ausgebildet ist. - Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (
31 ) an einem Schlitten (27 ) angeordnet sind, der in einer Richtung senkrecht zu den Führungen (31 ) und zu der Richtung des Lichtbündels (13 ) in Führungsschienen (20 ) bewegbar gehalten ist. - Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, – daß von den Führungsschienen (
20 ) ein Reitstock (21 ) mit einer Spitze (22 ) gehalten ist, – daß gegenüber der Spitze (22 ) eine weitere Spitze (23 ) angeordnet ist, die sich an einem Maschinenbett (18 ) befindet, von dem sich eine Säule (19 ) mit den Führungsschienen (20 ) für den Schlitten (27 ) senkrecht erstreckt, – wobei die gedachte Verbindungslinie zwischen den beiden Spitzen (22 ,23 ) senkrecht sowohl zu dem Lichtbündel (13 ) als auch zur Bewegungsrichtung des Stößels des mechanisch-elektrischen Meßtasters verläuft. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, – daß Mittel vorgesehen sind, die nach Start einer Messung den Meßkörper (
10 ) zunächst in die eine Position verfahren, in der sich das Werkstück im Bereich des Lichtbündels (13 ) befindet, – daß ein Speicher zur Speicherung der von dem optischen Sensor erzeugten elektrischen Daten vorgesehen ist, und – daß eine Steuereinrichtung vorgesehen ist, die in Abhängigkeit von diesen Daten den Meßkörper (10 ) in die andere Position verfährt. - Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßkörper (
10 ) parallel zur Drehachse (26 ) des Werkstücks verfahrbar ist.
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