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Die
Erfindung betrifft ein Spannelement zum Spannen von Werkstücken auf
Maschinentischen, Vorrichtungen oder Paletten, mit einem Gehäuse und einem
Spannkolben, der in einer Zylinderbohrung des Gehäuses geführt ist,
sowie einer Sicherungseinrichtung, insbesondere einem Sicherungskolben, durch
die der Spannkolben in seiner das Werkstück spannenden Stellung sicherbar
ist.
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Ein
solches Spannelement ist aus der Praxis bekannt und wird beispielsweise
von HEB-Hydraulik-Elementebau GmbH, Freiburg, Bauart KH oder KFH,
vertrieben. Es handelt sich dabei um einen Linearzylinder, bei dem
der Spannkolben in der Zylinderbohrung des Gehäuses längsverschieblich geführt ist.
Am Spannkolben ist ein Druckstück
vorgesehen, mit dem das Werkstück
gespannt wird. Zum Spannen des Werkstücks wird der Spannkolben mit einem
Druckmittel, konkret Hydrauliköl,
beaufschlagt und so aus dem Gehäuse
in seine Spannstellung ausgefahren. Je nach Bauart des Linearzylinders wird
der Spannkolben zum Entspannen entweder in Gegenrichtung mit Druckmittel
beaufschlagt oder mittels Federkraft zurückgedrückt.
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Es
kommt vor, daß das
Spannelement von der Hydraulikversorgung abgekoppelt werden muß, während ein
Werkstück
mit dem Spannelement gespannt ist. Dieses ist beispielsweise dann
der Fall, wenn ein Werkstück
mittels eines oder mehrerer Spannelemente auf einer Wechselpalette
gespannt und auf dieser Wechselpalette zur Durchführung unterschiedlicher
Bearbeitungsschritte auf mehreren Werkzeugmaschinen oder Bearbeitungszentren
gespannt wird. Zumindest während
des Transports von einer Werkzeugmaschine oder einem Bearbeitungszentrum
zur nächsten
Werkzeugmaschine oder Bearbeitungszentrum muß das Spannelement von der Hydraulikversorgung
abgekoppelt werden. Das Spannelement KH bzw. KFH der HEB-Hydraulik-Elementebau
GmbH verfügt
deshalb über
einen Sicherungskolben, konkret einen Klemmkolben, durch den der
Spannkolben in seiner Spannstellung gesichert, nämlich festgeklemmt wird.
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Aus
der
DE 100 38 760
A1 ist ein Stützelement
bekannt, bei dem der in Ausfahrrichtung federvorgespannte Stützkolben
durch einen Klemmkolben gesichert ist.
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Insbesondere
bei weichem Druckstück
oder Werkstück
oder bei hohen Bearbeitungskräften,
wie sie beispielsweise beim Schruppen auftreten, kann es zu Setzerscheinungen
kommen, durch welche sich das Werkstück lösen kann. Ebenso kann es auch
durch Wegfließen
einer Lack- oder Kunststoffschicht auf dem Werkstück oder
durch Eindringen von Zähnen
am Druckstück
in das Werkstück
zu Setzerscheinungen kommen. Da der Spannkolben aber in seiner Spannstellung
durch den Sicherungskolben arretiert ist, ist ein Nachgreifen nicht
möglich.
Es besteht die Gefahr, daß sich
das Werkstück
vollständig löst, was
zu Beschädigungen
an dem Werkstück oder
dem Werkzeug bis hin zur Gefährdung
des Personals führen
kann.
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Hiervon
ausgehend liegt der Erfindung das Problem zugrunde, ein Spannelement
der eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß ein Nachgreifen
möglich
ist.
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Zur
Lösung
dieses Problems ist das erfindungsgemäße Spannelement dadurch gekennzeichnet,
daß der
Spannkolben einen Arbeitskolben und einen in Spannstellung des Spannkolbens
auf das Werkstück
wirkenden Druckkolben aufweist, wobei der Druckkolben gegenüber dem
Arbeitskolben beweglich geführt
und in Spannrichtung des Druckkolbens gegenüber dem Arbeitskolben vorgespannten ist.
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Mit
einem derart ausgebildeten Spannkolben ist es möglich, den Arbeitskolben mittels
des Sicherungskolbens zu arretieren, insbesondere zu klemmen. Eventuell auftretende
Setzerscheinungen werden durch den gegenüber dem Arbeitskolben vorgespannten
Druckkolben ausgeglichen. Ein Nachgreifen ist damit möglich.
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Nach
einer konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung ist der Druckkolben
mittels einer Druckfeder gegenüber
dem Arbeitskolben vorgespannt. Als Druckfeder kann wenigstens eine
Tellerfeder, vorzugsweise ein Tellerfederpaket verwendet werden. Tellerfedern
haben den Vorteil, bei geringem Weg eine große Federkraft aufzubauen. Darüber hinaus läßt sich
durch die Zahl und Art der Tellerfedern in einem Tellerfederpaket
die erforderliche Federcharakteristik besonders einfach auf den
jeweiligen Anwendungsfall abstimmen, so daß durch Austauschen bzw. Umkonfigurieren
des Tellerfederpakets das selbe Spannelement für unterschiedlichste Spannaufgaben
eingestellt werden kann.
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Die
Zylinderbohrung, in der der Spannkolben geführt ist, ist vorzugsweise als
Sackbohrung ausgebildet und mittels einer Dicht- und Führungsmutter,
in die der Spannkolben ebenfalls geführt ist, verschlossen. Der
Gewindekerndurchmesser der Dicht- und Führungsmutter sollte dabei größer sein
als der Durchmesser der Zylinderbohrung und damit der größte Außendurchmesser
des Spannkolbens. Auf diese Weise läßt sich der Spannkolben auf
einfache Weise durch Lösen
der Dicht- und Führungsmutter ausbauen,
um beispielsweise das Tellerfederpaket umzukonfigurieren.
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Die
einfache Montage des Spannkolbens wird weiter dadurch erleichtert,
daß der
Spannkolben bzw. der Arbeitskolben durch einen gesonderten Betätigungskolben
beaufschlagt wird. Nach einer konkreten konstruktiven Ausgestaltung
wird dabei zunächst
der Betätigungskolben
mit Druckmittel beaufschlagt, der sodann den Spannkolben bzw. den
Arbeitskolben in die Spannstellung drückt. Wäre der Betätigungskolben fest mit dem
Spannkolben bzw. dem Arbeitskolben verbunden, ließe sich
bei einer Gestaltung des Klemmkolbens analog des aus dem Stützelement
nach der
DE 100 38
760 A1 bekannten Klemmkolbens der fertig montierte Spannkolben nicht
einseitig aus dem Sackloch herausziehen, da der Betätigungskolben
mit dem Klemmkolben kollidieren würde. In diesem Falle müßte der
Spannkolben zerlegt durch eine Durchgangsbohrung im Gehäuse montiert
werden, nämlich
der Druckkolben von der einen und der Arbeitskolben von der anderen
Seite. Bei einem gesonderten Betätigungskolben
kann hingegen der Betätigungskolben
im Gehäuse
verbleiben und der Spannkolben, selbst bei korrespondierend zum
Klemmkolben keilförmig
abgeflachter Unterseite analog
DE 100 38 760 A1 , insgesamt entnommen und
zum Anpassen der Nachgreifeigenschaften das Tellerfederpaket ausgetauscht
bzw. umkonfiguriert werden.
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Der
Druckkolben und der Arbeitskolben sind nach einer weiteren konstruktiven
Ausgestaltung der Erfindung mittels einer Schraube miteinander verbunden.
Da beim Spannen eines Werkstücks
der Druckkolben und der Arbeitskolben zusammengedrückt werden,
kommt bei dieser Variante allerdings in Spannstellung des Spannkolbens
der Kopf der Schraube frei. Die Schraube wäre nun nicht mehr gekontert
und kann sich durch während
der Bearbeitung des Werkstücks
entstehende Vibrationen lösen. Um
dieses zu verhindern ist die Schraube mittels einer Sicherungsschraube
oder einem Gewindestift gekontert. Diese Sicherungsschraube bzw.
dieser Gewindestift wird von der dem Schraubenkopf entgegengesetzten
Seite eingeschraubt und so die Schraube und die Sicherungsschraube
bzw. der Gewindestift miteinander verkontert.
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Obwohl
es durchaus möglich
und auch aus der Literatur bekannt ist, die einzelnen Kolben des Spannelementes
elektromagnetisch zu betätigen,
so sind in der Praxis Spannelemente zum Spannen von Werkstücken nahezu
ausschließlich
druckmittelbetätigt,
wobei in den überwiegenden
Fällen
eine hydraulische Betätigung
einer pneumatischen Betätigung vorgezogen
wird. Dabei weist ein Spannelement mit Klemmkolben vier Druckkammern
auf, nämlich
zwei Druckkammern zum Spannen und Entspannen am Spannkolben sowie
zwei Druckkammern zum Klemmen und Freigeben am Sicherungskolben.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es nun vorgesehen, daß zum Entspannen
des Werkstücks
der Arbeitskolben und der Spannkolben gemeinsam betätigt, also
mit dem Druckmittel beaufschlagt werden. Somit ist zum Entspannen
des Spannkolbens und für den
Sicherungskolben nur ein gemeinsamer Druckmittelanschluß erforderlich.
Die beiden zugehörigen Druckräume werden
durch eine interne Verbindungsbohrung miteinander verbunden. Dabei
kann zwar ein Ventil, durch welches der Spannkolben zeitversetzt
zum Sicherungskolben beaufschlagt wird, vorgesehen sein. Dieses
ist aber nicht erforderlich. Beide Druckräume können gleichzeitig mit dem Druckmittel
beaufschlagt werden. Der Spannkolben wird sich erst aus der Spannstellung
lösen,
nachdem der Sicherungskolben die Klemmung des Spannkolbens aufgehoben
hat.
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Ebenso
ist es auch möglich,
den Spannkolben, also konkret den Arbeitskolben, und den Sicherungskolben
zum Spannen des Werkstücks
gemeinsam zu betätigen.
Damit der Spannkolben hier aber zuverlässig seine Spannstellung erreicht,
ist vorgesehen, daß der
Sicherungskolben erst dann betätigt, also
mit dem Druckmittel beaufschlagt wird, wenn der Spannkolben seine
Spannstellung erreicht hat. Dieses kann durch geeignete Ventile
in der Verbindungsbohrung der beiden zugehörigen Druckkammern sichergestellt
werden. Zum einen kommt ein Ventil in Betracht, das das Druckmittel
erst in den Druckraum zum Klemmen des Sicherungskolbens gelangen läßt, wenn
ein gewisser Schwellwert des Hydraulikdrucks in der Druckkammer
zum Spannen des Spannkolbens erreicht ist. Daneben kommt auch eine
elektronische Steuerung des Ventils in Betracht, beispielsweise über einen
nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung vorgesehenen Sensor,
der das Erreichen der Spannstellung des Spannkolbens meldet.
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Durch
das vorbeschriebene gemeinsame Betätigen des Arbeitskolbens und
des Sicherungskolbens zum Spannen und/oder Entspannen des Werkstücks läßt sich
also die Zahl der Hydraulikanschlüsse auf drei oder gar zwei
Hydraulikanschlüsse reduzieren.
Diese Weiterbildungen sind aber nicht nur auf druckmittelbetätigte Spannelemente
beschränkt.
Diese Weiterbildungen lassen sich analog auch für elektromagnetisch oder anderweitig
betätigte
Spannelemente vorteilhaft anwenden.
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Der
Arbeitskolben ist auf seiner dem Klemmkolben gegenüberliegenden
Seite mit Abflachungen versehen, durch welche sich ein Freiraum
zwischen der Zylinderwandung der Zylinderbohrung für den Spannkolben
und dem Arbeitskolben selbst ergibt. Hierdurch ergibt sich eine
Verstärkung
der Klemmkraft im Arbeitskolben aufgrund des Klemmkolbens. Dabei
wird im Prinzip der gleiche physikalische Effekt, wie er in der
DE 100 38 760 A1 anhand
der
4 erläutert ist,
genutzt.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen
näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiels
eines Spannelementes mit den Erfindungsmerkmalen im Vertikal-Längsschnitt
in gelöster
Stellung,
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2 das Spannelement gemäß 1 in Draufsicht,
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3 das Spannelement gemäß 1 im Vertikal-Querschnitt,
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4 einen Spannkolben für das Spannelement
gemäß 1,
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5 das Spannelement gemäß 1 im Vertikal-Längsschnitt
beim Spannen eines Werkstücks
(in gespannter Stellung),
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6 ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Spannelementes mit den Erfindungsmerkmalen im Vertikal-Längsschnitt
in gespannter Stellung,
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7 das Spannelement gemäß 6 im Vertikal-Querschnitt
in gespannter Stellung,
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8 ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines Spannelementes mit den Erfindungsmerkmalen in Draufsicht.
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Das
erfindungsgemäße Spannelement
weist ein Gehäuse 10 und
einen Spannkolben 11 auf. Der Spannkolben ist dabei in
einer Zylinderbohrung 12 längsverschieblich geführt. Die
Zylinderbohrung 12 ist als Sackbohrung ausgebildet und
durch eine Dicht- und Führungsmutter 13 verschlossen.
In dieser Dicht- und Führungsmutter 13 ist
der Spannkolben 11 ebenfalls geführt, wobei eine Dichtung 14 für eine druckmitteldichte
Abdichtung sorgt. Eine weitere Dichtung 15 sorgt für eine durchmitteldichte
Abdichtung der Dicht- und Führungsmutter 13 gegenüber dem
Gehäuse 10.
Wie in den 1, 2 und 5 ebenfalls gut zu erkennen ist, ist
der Gewindekerndurchmesser der Dicht- und Führungsmuter 13 größer als der
Durchmesser der Zylinderbohrung 11 und damit größer als
der größte Durchmesser
des Spannkolbens 11. Der Spannkolben 11 läßt sich
so durch Lösen
der Dicht- und Führungsmutter 13 problemlos aus-
und wieder einbauen.
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Der
Spannkolben 11 weist einen Arbeitskolben 16 und
einen Druckkolben 17 auf. Auf seinen dem Druckkolben 17 zugewandten
Ende weist der Arbeitskolben 16 einen Zapften 18 mit
verringertem Querschnitt auf, der in eine korrespondierende Sackbohrung 19 am
Druckkolben 17 greift. Auf diese Weise ist der Druckkolben 17 gegenüber dem
Arbeitskolben 16 längsverschieblich
geführt.
Dabei ist zwischen dem Arbeitskolben 16 und dem Druckkolben 17 auf
dem Zapfen 18 eine Druckfeder, nämlich ein Tellerfederpaket 20,
vorgesehen, das den Arbeitskolben 16 und den Druckkolben 17 auseinander
drückt.
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Alternativ
ist es selbstverständlich
auch möglich,
den Zapfen 18 dem Druckkolben 17 und die korrespondierende
Sackbohrung 19 dem Arbeitskolben 16 zuzuordnen.
Diese Variante ist in 4 gezeigt.
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Der
Arbeitskolben 16 und der Druckkolben 17 sind durch
eine Schraube 21 miteinander verbunden. Konkret ist im
Druckkolben 17 eine Gewindebohrung 22 vorgesehen,
während
der Arbeitskolben 16 eine Durchgangsbohrung 23 aufweist.
Die Schraube 21 ist durch die Durchgangsbohrung 23 hindurchgeführt und
in die Gewindebohrung 22 im Druckkolben 17 eingeschraubt.
Beim Spannen eines Werkstücks 24 kommt über ein
Druckstück 25,
welches in das freie Ende des Druckkolbens 17 eingeschraubt
ist, Druck auf den Druckkolben 17. Hierdurch werden der
Arbeitskolben 16 und der Druckkolben 17 gegen
die Kraft des Tellerfederpaketes 20 zusammengedrückt, wobei
auch gleichzeitig der Druck auf den Schraubenkopf 26 verringert
oder gar aufgehoben wird. Im vorliegenden Fall berührt der
Schraubenkopf 26, wie in 5 und 6 erkennbar, den Arbeitskolben 16 nicht
mehr. Deshalb ist die Gewindebohrung 22 im Druckkolben 17 als Gewindedurchgangsbohrung
ausgebildet und von der Seite des Druckstücks 25 ein Gewindestift 27 als
Konterschraube eingeschraubt.
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In
den 1 bis 3 ist das Spannelement beim
Entspannen gezeigt. Eine zwischen der Dicht- und Führungsmutter 13 und
dem Druckkolben 17 gebildete Druckkammer 28 ist
mit Druckmittel beaufschlagt und drückt den Spannkolben 11 in
das Gehäuse 10 zurück. Ein
Klemmkolben 29, der den Arbeitskolben 16 in Spannstellung
des Spannkolbens 11 klemmt (7),
gibt den Arbeitskolben 16, wie in 3 erkennbar, frei. Eine entsprechende
Druckkammer 30 für
den Klemmkolben 29 ist ebenfalls mit Druckmittel beaufschlagt.
Die Druckkammern 28, 30 sind durch eine Druckmittelbohrung 31 miteinander verbunden
(2). Hierdurch ist nur
ein gemeinsamer Druckmittelanschluß 32 für diese
beiden Druckkammern 28, 30 erforderlich. Beide
Druckkammern 28, 30 werden gleichzeitig mit Druckmittel
beaufschlagt, wobei zuerst der Klemmkolben 29 so betätigt wird,
daß er
die Klemmung zwischen dem Klemmkolben 29 und dem Arbeitskolben 16 aufgehoben
wird. Sodann wird der Spannkolben 11 durch das Druckmittel
in das Gehäuse 10 zurückgedrückt und
so das Werkstück
entspannt.
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Die
Spannstellung des Spannelementes ist in
5 und für eine Variante, die weiter
unten noch näher
beschrieben wird, in den
5 und
7 gezeigt. Eine Druckkammer
33 wird über einen
Druckmittelanschluß
34 mit
Druckmittel beaufschlagt. Hierdurch wird der Arbeitskolben
16 und
damit auch der Druckkolben
17 aus dem Gehäuse
10 heraus
gegen das Werkstück
24 gedrückt. Da
sich der Arbeitskolben
16 aufgrund seiner zum Klemmkolben
29 korrespondierenden
Gestaltung an seiner Unterseite (
3,
7) nicht vernünftig gegenüber der
Zylinderbohrung
12 dichten läßt, ist hierfür ein Betätigungskolben
35 zwischengeschaltet.
Sobald der Spannkolben
11 seine Spannstellung (
5) erreicht hat, wird eine
Druckkammer
36 für
den Klemmkolben
29 mit Druckmittel beaufschlagt, so daß der Klemmkolben
29 in
seine Klemmstellung gelangt (
7).
Der Klemmkolben
29 arbeitet dabei nach dem gleichen Prinzip,
wie es von dem Stützelement
nach der
DE 100 38
760 A1 bekannt ist. Für
die Versorgung der Druckkammer
36 mit dem Druckmittel ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel
ein gesonderter Druckmittelanschluß
37 vorgesehen. Die
Druckkammern
33,
36 können alternativ aber auch über einen
gemeinsamen Druckmittelanschluß
44 mit
Druckmittel versorgt werden. In diesem Fall ist durch ein geeignetes
Ventil
45 sicherzustellen, daß die Druckkammer
36 erst
dann mit Druckmittel beaufschlagt wird, sobald der Spannkolben
11 seine Spannstellung
sicher erreicht hat. Dieses kann durch ein Ventil
45 geschehen,
das Druckmittel in die Druckmittelkammer
36 fließen läßt, sobald
ein vorbestimmter Schwelldruck in der Druckkammer
33 erreicht
ist. Alternativ kann auch ein elektronisch gesteuertes Ventil
45 vorgesehen
sein.
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Wie
in den 5 und 6 gut zu erkennen ist, ist
das Tellerfederpaket 20 in Spannstellung des Spannkolbens 11 zusammengedrückt. Der
Druckkolben 17 ist gegenüber dem Arbeitskolben 16 in
Richtung auf das Werkstück 24 vorgespannt.
Sollte es nun zu Setzerscheinungen kommen, greift das Druckstück 25 aufgrund
der Federspannung des Tellerfederpaktes 20 nach und das
Werkstück 24 bleibt sicher
eingespannt.
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Das
Spannelement ist weiterhin mit einer Sensorik, durch welche die
Stellung des Spannkolbens 11 überwacht wird, ausgerüstet. Bei
dem Ausführungsbeispiel
gemäß 1 bis 5 sind zu diesem Zweck im Arbeitskolben 16 zwei
in Längsrichtung
des Spannkolbens 11 hintereinanderliegende Magneten 38, 39 im
Arbeitskolben 16, und zwar in Abflachungen 46 am
Umfang des Arbeitskolbens 16, eingelassen (1 und 5).
Wie in 3 erkennbar,
sind die Magneten 38, 39 am Umfang des Arbeitskolbens 16 versetzt
zueinander positioniert. Jedem Magneten 38, 39 ist
ein Magnetsensor 40, 41 zugeordnet, der ein Signal
sendet, sobald der zugehörige
Magnet 38, 39 unter dem jeweiligen Sensor 40, 41 liegt.
Im konkreten Fall spricht der Sensor 40 an, sobald sich
der Arbeitskolben 16 in Spannstellung befindet, während der
Sensor 41 die Stellung des Spannkolbens 16 beim
Entspannen des Werkstücks 24 sensiert.
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Bei
der Variante nach 6, 7 sind die Sensoren 40, 41 in
einem Ansatz 42 angeordnet. Der Betätigungskolben 35 verfügt über einen
Dorn 43, der aus dem Gehäuse 10 herausgeführt ist.
Dieser Dorn 43 besteht aus einem ferromagnetischen Material,
so daß die
in diesem Fall als induktive oder kapazitive Sensoren ausgebildeten
Sensoren 40, 41 ein Signal senden, sobald der
Dorn 43 sich unter ihnen befindet. Sprechen beide Sensoren 40, 41 an,
befindet sich der Arbeitskolben zuverlässig in der Stellung, bei der das
Werkstück 24 entspannt
ist. Spricht nur der Sensor 40 an, befindet sich der Arbeitskolben
in einer Zwischenstellung. Sobald keiner der beiden Sensoren 40, 41 mehr
anspricht, befindet sich der Arbeitskolben zuverlässig in
seiner Spannstellung.
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Das
Signal der Sensoren 40, 41 kann zur sicherheitstechnischen Überwachung
der Werkzeugmaschine eingesetzt werden. Gleichzeitig können die Signale
auch zur Steuerung des weiter oben beschriebenen Ventils 45 bei
gemeinsamem Druckmittelanschluß für die Druckkammern 33, 36 verwendet werden.
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Um
ein Abstimmen der Nachgreifcharakteristik des Spannelementes zu
ermöglichen,
ist der Raum für
das Tellerfederpaket 20 zwischen dem Arbeitskolben 16 und
dem Druckkolben 17 so gewählt, daß verschiedene Tellerfedern,
ggf auch in unterschiedlichen Konfigurationen (Reihen- und/oder
Parallelschaltung) eingesetzt werden können. Hierzu wird die Dicht-
und Führungsmutter 13 abgeschraubt. Der Spannkolben 11 kann
nun entfernt und die Schraube 21 gelöst werden. Arbeitskolben 16 und Druckkolben 17 sind
nun getrennt und das Tellerfederpaket 20 kann ausgetauscht
oder umkonfiguriert werden. Ggf. können Abstimmscheiben zu weiteren Abstimmung
eingesetzt werden. Im gezeigte Fall ist aber die Sachbohrung 19 für den Zapfen 18 so
lang gewählt,
daß das
Tellerfederpaket 20 allein durch die Schraube 20 auf
den gewünschten
Wert vorgespannt werden kann. Wie in 1 und 4 zu erkennen ist, verfügt die Sackbohrung 19 hierfür über ein
ausreichendes Freimaß gegenüber dem
Zapfen 18.
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Wie
bereits weiter oben dargelegt, wird der Arbeitskolben 16 durch
den Betätigungskolben 35 beaufschlagt.
Der Betätigungskolben 35 kann
im Prinzip fest mit dem Arbeitskolben 16 verbunden sein.
In diesem Fall ließe
sich allerdings der fertig montierte Spannkolben 11 nur
dann aus der Zylinderbohrung 12 herausnehmen bzw. in diese
einsetzen, wenn die obere Keilfläche
des Klemmkolbens 29 so tief angeordnet ist, daß der Betätigungskolben 35 am Klemmkolben 29 vorbei
gelangen kann. Einfacher ist dieses, wenn, wie bei den gezeigten
Ausführungsbeispielen
vorgesehen, ein vom Arbeitskolben 16 gesonderter Betätigungskolben 35 vorgesehen
wird. Bei einer Demontage des Spannkolbens 11 aus der Zylinderbohrung 12 bleibt
der Betätigungskolben 35 in
der Zylinderbohrung 12. Beim Spannen des Werkstücks 24 drückt das
Hydrauliköl
in der Druckkammer 33 auf den Betätigungskolben 35,
der zunächst
lose am Arbeitskolben 16 anliegt und die Druckkräfte aus dem
Druck des Hydrauliköls
in der Druckkammer 33 auf den Arbeitskolben 16 überträgt.
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Der
eigentliche Sinn der weiter oben beschriebenen Abflachungen 46 liegt
nicht in der Aufnahme der Magneten 38, 39. Vielmehr
ergibt sich aufgrund der Abflachungen 46 ein Freiraum zwischen
der Wandung der Zylinderbohrung 12 und dem Arbeitskolben 16 auf
der dem Klemmkolben 29 gegenüberliegenden (Ober-)seite des
Arbeitskolbens 16. Hierdurch werden die Klemmkräfte aufgrund
des Klemmkolbens 29 und damit die Rückhaltekräfte für den Arbeitskolben 16 verstärkt.
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- 10
- Gehäuse
- 11
- Spannkolben
- 12
- Zylinderbohrung
- 13
- Dicht-
und Führungsmutter
- 14
- Dichtung
- 15
- Dichtung
- 16
- Arbeitskolben
- 17
- Druckkolben
- 18
- Zapfen
- 19
- Sackbohrung
- 20
- Tellerfederpaket
- 21
- Schraube
- 22
- Gewindebohrung
- 23
- Durchgangsbohrung
- 24
- Werkstück
- 25
- Druckstück
- 26
- Schraubenkopf
- 27
- Gewindestift
- 28
- Druckkammer
- 29
- Klemmkolben
- 30
- Druckkammer
- 31
- Druckmittelbohrung
- 32
- Druckmittelanschluß
- 33
- Druckkammer
- 34
- Druckmittelanschluß
- 35
- Betätigungskolben
- 36
- Druckkammer
- 37
- Druckmittelanschluß
- 38
- Magnet
- 39
- Magnet
- 40
- Sensor
- 41
- Sensor
- 42
- Ansatz
- 43
- Dorn
- 44
- Druckmittelanschluß
- 45
- Ventil
- 46
- Abflachung