DE10319724A1 - Verfahren und Siebpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn - Google Patents

Verfahren und Siebpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn Download PDF

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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21FPAPER-MAKING MACHINES; METHODS OF PRODUCING PAPER THEREON
    • D21F5/00Dryer section of machines for making continuous webs of paper
    • D21F5/16Drying webs by electrical heating
    • D21F5/167Microwave heating

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn (3), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension (4) in einer Siebpartie (1), umfassend zumindest ein Formier- und/oder Entwässerungselement (5), über welches die zu bildende Faserstoffbahn (3) zumindest einseitig mittels eines endlos umlaufenden Bands (2), insbesondere eines Siebs, geführt wird. DOLLAR A Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (3) im Bereich der Siebpartie (1) mit elektromagnetischen Wellen, insbesondere in Form von Mikrowellen, beaufschlagt wird. DOLLAR A Die Erfindung betrifft weiterhin eine Siebpartie (1) einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (3), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension in einer Siebpartie, umfassend zumindest ein Formier- und/oder Entwässerungselement, über welches die zu bildende Faserstoffbahn zumindest einseitig mittels eines endlos umlaufenden Bands, insbesondere eines Siebs, geführt wird.
  • Weiterhin betrifft die Erfindung eine Siebpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension.
  • Bei herkömmlichen Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn wird diese in speziellen Bereichen der Maschine behandelt, um ihren Trockengehalt zu steigern. Zum einen wird die Faserstoffbahn, gestützt durch mindestens einen Pressfilz, durch eine mindestens einen Pressnip aufweisende Pressenpartie hindurchgeführt und zum anderen wird sie anschließend, gestützt von einem Trockensieb, über mehrere beheizte Trockenzylinder einer Trockenpartie geführt. Sowohl die Pressen- als auch die Trockenpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn sind sehr komplexe Konstruktionen mit entsprechend großem Raum- und Energiebedarf. Überdies weisen sie offene Züge, das heißt Bereiche, in denen die Faserstoffbahn ungestützt verläuft, auf, wobei diese Züge immer eine erhöhte Gefahr von Ein- oder sogar Abrissen der Faserstoffbahn bilden. Infolge dessen stehen sie derzeit der Erreichung noch höherer Maschinengeschwindigkeiten merklich entgegen.
  • Weiterhin ist es bekannt, den Trockengehalt einer Faserstoffbahn konventionell, das heißt mittels Gas-, Widerstands- oder Infrarotheizelemente zu erhöhen, wobei sich die Elemente in der direkten Umgebung der zu trocknenden Faserstoffbahn befinden müssen. Dabei wird über Wärmestrahlung und -konvektion Energie auf die Oberfläche der Faserstoffbahn aufgebracht und muss von dort in das Innere wandern, um eine gleichmäßige Erwärmung der Faserstoffbahn zu ermöglichen. Die Wärmeleitfähigkeit und die Hitzebeständigkeit der Faserstoffbahn bestimmen hierbei im wesentlichen den Erwärmungsprozess.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht folglich darin, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile des Stands der Technik auf möglichst einfache Weise höhere Trockengehalte bei der Herstellung einer Faserstoffbahn zu erreichen und dies bei keinerlei Nachteilen hinsichtlich erreichbarer Produktqualität und Runnability.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Faserstoffbahn im Bereich der Siebpartie mit elektromagnetischen Wellen, insbesondere in Form von Mikrowellen, beaufschlagt wird.
  • Aufgrund der Erwärmung der Faserstoffbahn mittels der sich mit Lichtgeschwindigkeit ausbreitenden Strahlung im elektromagnetischen Bereich, insbesondere Mikrowellenbereich, und der daraus resultierenden besseren Fluidität des Wassers kann der Trockengehalt der Faserstoffbahn merklich steigert werden. Weiterhin ist insbesondere die Mikrowellenstrahlung eine verlustfreie Form der Energieübertragung, da unpolare Stoffe, wie beispielsweise Luft oder Kunststoffe (Formersieb), keine Energie umwandeln können. Die quasi sofort erfolgende Umwandlung der Energie in Wärme erfolgt direkt in der Faserstoffbahn bei inversem Temperaturprofil, da sich im Inneren der Faserstoffbahn ein höherer Dampfdruck aufbaut und die Trocknung von innen nach außen erfolgt. An der kälteren Oberfläche der Faserstoffbahn kondensiert ein Teil des Dampfes und hält die Oberfläche so lange feucht, bis von innen kein Dampf mehr nachkommen kann.
  • Weiterhin wird der Nachteil konventioneller Wärmeübertragung hinsichtlich lediglich bedingter Wärmeleitung über die Oberfläche und die Wanddicke eines Siebs aus Kunststoff in der Siebpartie überwunden. Da erfindungsgemäß das ganze Volumen der Faserstoffsuspension gleichzeitig erwärmt wird, baut sich im Inneren eine höhere Temperatur auf, da die Oberfläche an die kalte Umgebung angrenzt und somit gekühlt wird. Das Innere der Faserstoffsuspension wirkt aber wärmeisolierend, da die Nachbarmoleküle dieselbe Temperatur aufweisen. Der Temperaturverlauf ist somit invers zu dem der konventionellen Erwärmung. Dies ist ein wesentlicher Vorteil der elektromagnetischen Strahlung.
  • Hinsichtlich einer gleichmäßigen Trocknung der Faserstoffbahn ist es von Vorteil, wenn die Feldenergie der elektromagnetischen Wellen senkrecht zur Laufrichtung des Bands mit der darauf geführten Faserstoffbahn möglichst gleichmäßig verteilt wird.
  • Die elektromagnetischen Wellen kommen vorzugsweise bei einem Trockengehalt der Faserstoffbahn zwischen 15 und 25 % zum Einsatz, da in diesem Bereich die höchste Effektivität besteht und unterhalb von 5 % an Trockengehalt die Wellentechnologie uneffektiv werden kann.
  • Unter Berücksichtigung von Praxiserfahrungen ist es von Vorteil, wenn die elektromagnetischen Wellen einen Längenbereich von 1 m bis 1 mm und einen Frequenzbereich von 300 MHz bis 300 GHz, vorzugsweise größer 915 MHz und kleiner 30 GHz, insbesondere im Bereich von 2,45 GHz, aufweist. Das Prinzip der Mikrowellentechnologie basiert darauf, dass elektromagnetische Energie direkt in Abhängigkeit der entsprechenden Eigenschaften der Materialien in Wärmeenergie umgewandelt wird. Diese Umwandlung ist material-, temperatur- und frequenzabhängig. In der Regel wird nur eine Frequenz bei der Trocknung der Faserstoffbahn verwendet.
  • Die Faserstoffbahn wird in bevorzugter Weise direkt über Antennen der Wellengeneratoren und/oder indirekt über zwischengeschaltete Hohlleiteranordnungen mit elektromagnetischen Wellen beaufschlagt.
  • Ferner kann die Faserstoffbahn gleichzeitig oder zeitlich versetzt mit sekundären elektromagnetischen Wellen beaufschlagt werden, wodurch sich die Feldenergie und die Konzentration an elektromagnetischen Wellen merklich erhöhen lässt. Dies trägt wiederum zu einer schnelleren Erhöhung des Trockengehalts der Faserstoffbahn bei.
  • Damit durch das erfindungsgemäße Trocknungsverfahren keinerlei Beeinträchtigung der umliegenden Bereiche verursacht wird, wird der Bereich der Siebpartie, in welchem die Faserstoffbahn von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird, elektromagnetisch abgeschirmt.
  • Damit der Trockengehalt der Faserstoffbahn weiterhin merklich gesteigert wird, kann erfindungsgemäß der Bereich der Siebpartie, in welchem die Faserstoffbahn von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird, oberseitig, unterseitig oder beidseitig besaugt werden. Weiterhin kann in Verbindung bei einem variablen Druckniveau mittels elektromagnetischer Wellen im niedrigen Temperaturbereich eine noch größere Trockengehaltssteigerung erzielt werden.
  • Die erfindungsgemäße Aufgabe wird bei einer Siebpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension dadurch gelöst, dass im Bereich der Siebpartie mehrere Mikrowellengeneratoren derart angeordnet sind, dass die zu bildende Faserstoffbahn mit einer senkrecht zur Laufrichtung des Bands mit der darauf geführten Faserstoffbahn gleichmäßig verteilten Feldenergie beaufschlagt ist. Auch hierbei ergeben sich die bereits vorgenannten Vorteile.
  • Unter wirtschaftlichen und räumlichen Aspekten können die Mikrowellengeneratoren oberseitig der Faserstoffbahn und in Laufrichtung des Bands sowohl spiralförmig um die Faserstoffbahn als auch in mehreren Reihen und zueinander versetzt angeordnet sein. Weitere Anbringungsarten und -orte sind je nach Anwendungsfall möglich.
  • Im Rahmen bestmöglicher Effizienz ist der mit mehreren Mikrowellengeneratoren versehene Bereich der Siebpartie direkt über Antennen der Wellengeneratoren und/oder indirekt über zwischengeschaltete Hohlleiteranordnungen mit elektromagnetischen Wellen beaufschlagt. Und überdies können zusätzlich mehrere sekundäre Mikrowellengeneratoren vorgesehen sein, um die Faserstoffbahn gleichzeitig oder zeitlich versetzt mit sekundären Mikrowellen zu beaufschlagen.
  • Damit durch die erfindungsgemäße Siebpartie keinerlei Beeinträchtigung der umliegenden Bereiche verursacht wird, ist der Bereich der Siebpartie, in welchem die Faserstoffbahn von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird, mit einer elektromagnetischen Abschirmung versehen. Die elektromagnetische Abschirmung besteht in vorteilhafter Weise aus flächigen Absorbermaterialien, die den Austritt der elektromagnetischen Wellen verhindern.
  • Hinsichtlich einer weiteren merklichen Steigerung des Trockengehalts der Faserstoffbahn ist der Bereich der Siebpartie, in welchem die Faserstoffbahn von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird, oberseitig, unterseitig oder beidseitig mittels mindestens einer vorzugsweise steuer-/regelbaren Besaugungseinrichtung besaugt. Die Besaugungseinrichtung umfasst vorzugsweise zumindest eine besaugte Formiereinheit, insbesondere Formierwalze, und/oder eine besaugte Entwässerungseinheit, insbesondere Siebsaugwalze, und sie weist vorzugsweise ein- und/oder auslaufseitig ein Walzenpaar zur Minimierung von Fremdlufteinzug an der zumindest einen Stirnseite auf. Die Trockengehaltssteigerung lässt sich dadurch erklären, dass die mittels der elektromagnetischen Wellentechnologie erwärmte feuchte Faserstoffbahn, entweder nach dem Durchlaufen der elektromagnetischen Welleneinheit oder noch während Energie in Form von elektromagnetischer Strahlung zugeführt wird, besaugt wird. Die Trockengehaltssteigerung kommt dann vor allem dadurch zustande, dass aufgrund der Erwärmung und der daraus resultierenden höheren Temperatur der Faserstoffbahn die Fluidität des Wassers erhöht wird.
  • Das erfindungsgemäße Trocknungsverfahren im Bereich der Siebpartie lässt sich generell anwenden, so dass die Siebpartie als Langsiebformer, als Hybridformer oder als Doppelsiebformer ausgebildet sein kann. Insbesondere bei einem Doppelsiebformer bietet das erfindungsgemäße Trocknungsverfahren hinsichtlich der Verschmutzungsneigung von Systemen und der Vermeidung daraus resultierender Störungen erhebliche Vorteile.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
  • Es zeigen
  • 1: eine schematisierte Ansicht einer erfindungsgemäßen Siebpartie senkrecht zur Laufrichtung eines Bands;
  • 2: eine Draufsicht auf eine mögliche Anordnung von Mikrowellengeneratoren; und
  • 3: eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Siebpartie.
  • Die 1 zeigt eine schematisierte Ansicht einer erfindungsgemäßen Siebpartie 1 senkrecht zur Laufrichtung R (Pfeil) eines Bands 2.
  • Die Siebpartie 1 einer nicht näher dargestellten Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn 3, insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension 4 umfasst zumindest ein Formier- und/oder Entwässerungselement 5, über welches die zu bildende Faserstoffbahn 3 zumindest einseitig mittels des endlos umlaufenden Bands 2, insbesondere eines Siebs, geführt ist.
  • In der 1 ist die Siebpartie 1 als Doppelsiebformer ausgebildet, wobei die Faserstoffbahn 3 zwischen zwei Bändern 2, dem Untersieb 2.1 und dem Obersieb 2.2, über ein Formier- und/oder Entwässerungselement 5 geführt ist. Die Siebpartie 1 kann in weiterer Ausgestaltung jedoch selbstverständlich auch als Langsiebformer oder als Hybridformer ausgebildet sein.
  • Im Bereich der Siebpartie 1 sind nun mehrere Mikrowellengeneratoren 6 derart angeordnet, dass die zu bildende Faserstoffbahn 3 mit einer senkrecht zur Laufrichtung R (Pfeil) der beiden Bänder 2.1, 2.2 mit der dazwischen geführten Faserstoffbahn 3 gleichmäßig verteilten Feldenergie beaufschlagt ist. Die elektromagnetischen Wellen, insbesondere Mikrowellen, kommen vorzugsweise bei einem Trockengehalt T der Faserstoffbahn 3 zwischen 15 und 25 % zum Einsatz und sie weisen einen Längenbereich L von 1 m bis 1 mm und einen Frequenzbereich F von 300 MHz bis 300 GHz, vorzugsweise größer 915 MHz und kleiner 30 GHz, insbesondere im Bereich von 2,45 GHz, auf.
  • Die Mikrowellengeneratoren 6 können derzeit eine jeweilige Leistung P von bis zu 10 kW aufweisen, wobei jedoch größere Leistungsbereiche aufgrund zukünftiger Entwicklungen möglich sind. Hinsichtlich der Abschätzung der Auslegung bezüglich der für die Trockengehaltssteigerung benötigten Leistung kann man in grober Abschätzung zugrunde legen, dass 1 kW 1 kg Wasser/h verdampft. Für eine Trockengehaltssteigerung von 20 auf 25% in der Siebpartie würde eine Leistung von 1.000 kW, bezogen auf ein Flächengewicht von 50 g/m2 und eine Bahnbreite von 1 m, benötigt.
  • In 1 ist ersichtlich, dass die Mikrowellengeneratoren 6 oberseitig der Faserstoffbahn 3 und in besonderer Ausgestaltung in Laufrichtung R (Pfeil) der beiden Bänder 2.1, 2.2 spiralförmig um die Faserstoffbahn 3 angeordnet sind. Damit ist eine gleichmäßige Feldverteilung gewährleistet. Solche Anordnungen sind üblicherweise aus Mikrowellen-Banddurchlauftrocknern bekannt. Jedoch können die Mikrowellengeneratoren 6 in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung auch ober- und unterseitig, ausschließlich unterseitig, einseitig, beidseitig oder in Kombination miteinander angeordnet sein.
  • Weiterhin ist der mit mehreren Mikrowellengeneratoren 6 versehene Bereich der Siebpartie 1 direkt über Antennen der Mikrowellengeneratoren 6 und/oder indirekt über zwischengeschaltete, jedoch nicht dargestellte Hohlleiteranordnungen mit elektromagnetischen Wellen beaufschlagt.
  • Die 2 zeigt eine Draufsicht auf eine mögliche Anordnung von Mikrowellengeneratoren 6.
  • Die Mikrowellengeneratoren 6 sind oberseitig der nicht dargestellten Faserstoffbahn und in Laufrichtung R (Pfeil) lediglich eines dargestellten Bands 2 in mehreren Reihen R1, R2 und R3 und zueinander versetzt angeordnet.
  • Die beispielsweise in der Reihe R3 angeordneten Mikrowellengeneratoren 6 können als zusätzliche sekundäre Mikrowellengeneratoren 6.1 ausgebildet sein, um die nicht dargestellte Faserstoffbahn gleichzeitig oder zeitlich versetzt mit sekundären Mikrowellen zu beaufschlagen. Dadurch lässt sich die Feldenergie und die Konzentration an elektromagnetischen Wellen merklich erhöhen. Dies trägt wiederum zu einer schnelleren Erhöhung des Trockengehalts der Faserstoffbahn bei.
  • Die 3 zeigt eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Siebpartie 1.
  • Es ist deutlich erkennbar, dass der Bereich der Siebpartie 1, in welchem die Faserstoffbahn 3 zwischen zwei Bändern 2, dem Untersieb 2.1 und dem Obersieb 2.2, über ein Formier- und/oder Entwässerungselement 5 geführt und von den elektromagnetischen Wellen von Mikrowellengeneratoren 6 beaufschlagt wird, mit einer elektromagnetischen Abschirmung 7 versehen ist. Die technische Ausgestaltung kann so aussehen, dass auf dem Obersieb 2.2 eine Halbschale 8 mit entsprechend vielen Mikrowellengeneratoren 6 bestückt ist. Das Untersieb 2.1 ist mit Blechen 9 oder anderen ähnlichen Verkleidungen gegen den Austritt der Mikrowellen abgeschirmt. Es muss zudem gewährleistet sein, dass eine gleichmäßige Ausbreitung elektromagnetischer Wellen innerhalb des abgeschirmten Raums (Behälter, Kammer) erfolgt. Die elektromagnetische Abschirmung 7 besteht aus flächigen Absorbermaterialien, die den Austritt der elektromagnetischen Wellen verhindern. Auch die Stirnseiten 10.1, 10.2 können mit entsprechenden Absorbermaterialien ausgekleidet sein, um den Austritt der elektromagnetischen Wellen zu verhindern.
  • Das Band 2.2 (Obersieb) kann in weiterer Ausgestaltung aus einem nicht permeablen Material bestehen, so dass sich zwischen dem Band 2.2 und dem darunter liegenden Band 2.1 (Untersieb) ein Vakuum ausbilden kann, wenn diese Bänder 2.1, 2.2 über eine Saugeinrichtung geführt werden. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der niedrigere Siedepunkt des Wassers bei reduziertem Druck genutzt werden kann und dass dabei deutlich weniger Wärme zugeführt werden muss, um eine entsprechende Menge Wasser zu verdampfen. So ist es auch möglich, dass die Faserstoffbahn nach der Siebtrennung durch ein nicht permeables Band abgedeckt ist, sobald diese über eine Saugeinrichtung geführt wird.
  • Weiterhin ist in der erfindungsgemäßen Ausführungsform gemäß der 3 vorgesehen, dass der Bereich der Siebpartie 1, in welchem die Faserstoffbahn 3 von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird, oberseitig, unterseitig oder beidseitig mittels mindestens einer vorzugsweise steuer-/regelbaren Besaugungseinrichtung 11 besaugt werden kann. In der 1 ist die Faserstoffbahn sowohl ober- als auch unterseitig mit je einer schematisch dargestellten Besaugungseinrichtung 11 bekannter Bauart besaugt. Weiterhin weist die Besaugungseinrichtung 11 der 1 ein- und auslaufseitig ein Walzenpaar 12.1, 12.2 zur Minimierung von Fremdlufteinzug an den beiden Stirnseiten auf, wobei die oberhalb der Faserstoffbahn 3 liegenden Walzen 13.1, 13.2 in bekannter Weise besaugt sind.
  • In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung kann die vorzugsweise steuerregelbare Besaugungseinrichtung auch zumindest eine besaugte Formiereinheit, insbesondere Formierwalze, und/oder eine besaugte Entwässerungseinheit, ins besondere Siebsaugwalze, umfassen. Hierdurch wird eine nicht planare Führung der Faserstoffbahn ermöglicht.
  • Auch können weitere Positionen für die Mikrowellengeneratoren im Bereich nach der Siebtrennung in Betracht kommen. Hinsichtlich der Energieübertragung hat die Positionierung der Mikrowellengeneratoren nach der Siebtrennung im Vergleich zur Doppelsiebstrecke keinen Vorteil, da das Sieb verlustfrei durchdrungen wird. Der Vorteil besteht jedoch darin, dass durch die fehlende Abdeckung der Faserstoffbahn durch das Obersieb das am Obersieb anhaftende Wasser keine Strahlung absorbiert.
  • Die erfindungsgemäße Siebpartie eignet sich auch in hervorragender Weise zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung einer Faserstoffbahn.
  • Zusammenfassend ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Verfahren und eine Siebpartie einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn geschaffen wird, die unter Vermeidung der Nachteile des Stands der Technik auf möglichst einfache Weise die Erreichung höherer Trockengehalte bei der Herstellung einer Faserstoffbahn ermöglicht und dies bei keinerlei Nachteilen hinsichtlich erreichbarer Produktqualität und Runnability.
  • 1
    Siebpartie
    2
    Band
    2.1
    Band (Untersieb)
    2.2
    Band (Obersieb)
    3
    Faserstoffbahn
    4
    Faserstoffsuspension
    5
    Formier- und/oder Entwässerungselement
    6
    Mikrowellengenerator
    6.1
    Sekundärer Mikrowellengenerator
    7
    Elektromagnetische Abschirmung
    8
    Halbschale
    9
    Blech
    10.1, 10.2
    Stirnseite
    11
    Besaugungseinrichtung
    12.1, 12.2
    Walzenpaar
    13.1, 13.2
    Walze
    F
    Frequenzbereich (Mikrowelle)
    L
    Längenbereich (Mikrowelle)
    P
    Leistung (Mikrowellengenerator)
    R
    Laufrichtung (Pfeil)
    R1, R2, R3
    Reihe
    T
    Trockengehalt

Claims (19)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Faserstoffbahn (3), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension (4) in einer Siebpartie (1), umfassend zumindest ein Formier- und/oder Entwässerungselement (5), über welches die zu bildende Faserstoffbahn (3) zumindest einseitig mittels eines endlos umlaufenden Bands (2), insbesondere eines Siebs, geführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (3) im Bereich der Siebpartie (1) mit elektromagnetischen Wellen, insbesondere in Form von Mikrowellen, beaufschlagt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Feldenergie der elektromagnetischen Wellen senkrecht zur Laufrichtung R (Pfeil) des Bands (2) mit der darauf geführten Faserstoffbahn (3) möglichst gleichmäßig verteilt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetischen Wellen bei einem Trockengehalt (T) der Faserstoffbahn (3) zwischen 15–25 % zum Einsatz kommen.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetischen Wellen einen Längenbereich (L) von 1 m–1 mm und einen Frequenzbereich (F) von 300 MHz–300 GHz, vorzugsweise größer 915 MHz und kleiner 30 GHz, insbesondere im Bereich von 2,45 GHz, aufweisen.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (3) direkt über Antennen der Wellengeneratoren (6) und/oder indirekt über zwischengeschaltete Hohlleiteranordnungen mit elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird.
  6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserstoffbahn (3) gleichzeitig oder zeitlich versetzt mit sekundären elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Siebpartie (1), in welchem die Faserstoffbahn (3) von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird, elektromagnetisch abgeschirmt wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Siebpartie (1), in welchem die Faserstoffbahn (3) von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird, oberseitig, unterseitig oder beidseitig besaugt wird.
  9. Siebpartie (1) einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn (3), insbesondere Papier- oder Kartonbahn, aus mindestens einer Faserstoffsuspension (4), umfassend zumindest ein Formier- und/oder Entwässerungselement (5), über welches die zu bildende Faserstoffbahn (3) zumindest einseitig mittels eines endlos umlaufenden Bands (2), insbesondere eines Siebs, geführt wird, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der Siebpartie (1) mehrere Mikrowellengeneratoren (6) derart angeordnet sind, dass die zu bildende Faserstoffbahn (3) mit einer senkrecht zur Laufrichtung R (Pfeil) des Bands (2) mit der darauf geführten Faserstoffbahn (3) gleichmäßig verteilten Feldenergie beaufschlagt ist.
  10. Siebpartie (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrowellengeneratoren (6) oberseitig der Faserstoffbahn (3) und in Laufrichtung R (Pfeil) des Bands (2) spiralförmig um die Faserstoffbahn (3) angeordnet sind.
  11. Siebpartie (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mikrowellengeneratoren (6) oberseitig der Faserstoffbahn (3) und in Laufrichtung R (Pfeil) des Bands (2) in mehreren Reihen (R1, R2, R3) und zueinander versetzt angeordnet sind.
  12. Siebpartie (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der mit mehreren Mikrowellengeneratoren (6) versehene Bereich der Siebpartie (1) direkt über Antennen der Wellengeneratoren (6) und/oder indirekt über zwischengeschaltete Hohlleiteranordnungen mit elektromagnetischen Wellen beaufschlagt ist.
  13. Siebpartie (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich mehrere sekundäre Mikrowellengeneratoren (6.1) vorgesehen sind, um die Faserstoffbahn (3) gleichzeitig oder zeitlich versetzt mit sekundären Mikrowellen zu beaufschlagen.
  14. Siebpartie (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Siebpartie (1), in welchem die Faserstoffbahn (3) von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird, mit einer elektromagnetischen Abschirmung (7) versehen ist.
  15. Siebpartie (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die elektromagnetische Abschirmung (7) aus flächigen Absorbermaterialien besteht, die den Austritt der elektromagnetischen Wellen verhindern.
  16. Siebpartie (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Bereich der Siebpartie (1), in welchem die Faserstoffbahn (3) von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird, oberseitig, unterseitig oder beidseitig mittels mindestens einer steuer-/regelbaren Besaugungseinrichtung (11) besaugt ist.
  17. Siebpartie (1) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Besaugungseinrichtung (11) zumindest eine besaugte Formiereinheit, insbesondere Formierwalze, und/oder eine besaugte Entwässerungseinheit, insbesondere Siebsaugwalze, umfasst.
  18. Siebpartie (1) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, das die Besaugungseinrichtung (11) ein- und/oder auslaufseitig ein Walzenpaar (12.1, 12.2) zur Minimierung von Fremdlufteinzug an der zumindest einen Stirnseite (10.1, 10.2) aufweist.
  19. Siebpartie (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Siebpartie (1) als Langsiebformer, als Hybridformer oder als Doppelsiebformer ausgebildet ist.
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