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Die
Erfindung betrifft einen Doppelsiebformer zur Herstellung einer
Faserstoffbahn, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, aus
mindestens einer Faserstoffsuspension, mit zwei endlosen Sieben,
von denen das erste Sieb über
einen Umfangsbereich einer Formierwalze läuft und das zweite Sieb über einen
Umfangsbereich einer Brustwalze läuft und die beiden Siebe danach
unter Bildung eines keilförmigen
Stoffeinlaufspalts, der unmittelbar von einem Stoffauflauf die mindestens
eine Faserstoffsuspension aufnimmt, im Bereich der Formierwalze zusammenlaufen
und nach Ablauf von der Formierwalze zumindest eine im Wesentlichen
vertikale Doppelsiebstrecke bilden, die mindestens je eine der Formierwalze
in Sieblaufrichtung nachgeordnete Formiereinheit und Entwässerungseinheit
umfasst und die in ihrem Endbereich ein Trennelement aufweist, das
das zweite Sieb und die zu bildende Faserstoffbahn von dem ersten
und über
eine Ablaufwalze geführte
Sieb trennt.
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Ein
derartiger Doppelsiebformer ist beispielsweise aus der deutschen
Offenlegungsschrift
DE
101 06 731 A1 bekannt. Da die beiden verwendeten Siebe
eine bestimmte Luftdurchlässigkeit
(Permeabilität)
aufweisen und nicht von einem luftundurchlässigen Mittel abgedeckt sind,
wird im Bereich der mindestens einen Entwässerungseinheit ein nicht unerhebliches
Volumen an Fremdluft eingezogen. Durch diesen Fremdlufteinzug wird
die Entwässerungskapazität der Einheit
bei erhöhten
Betriebskosten merklich begrenzt.
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Zudem
verläuft
die Entwässerung
bei diesem bekannten Doppelsiebformer im Regelfall unsymmetrisch.
So wird im Bereich der Formierwalze quasi zu 100 % zum ersten Sieb
hin entwässert
und in den in Sieblaufrichtung nachfolgenden Formier- und Entwässerungseinheiten
ungefähr
jeweils 50 % zu beiden Sieben. Somit entsteht eine unsymmetrische
Entwässerung
mit den dem Fachmann bekannten Nachteilen, wie beispielsweise eine
ungleichmäßige Ascheverteilung
in z-Richtung (Höhenrichtung).
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Es
ist also Aufgabe der Erfindung, einen Doppelsiebformer der eingangs
genannten Art derart zu verbessern, dass der Fremdlufteinzug im
Bereich der mindestens einen Entwässerungseinheit begrenzt und
damit insgesamt eine symmetrische Entwässerungskapazität der mindestens
je einen Formiereinheit und Entwässerungseinheit
bei Verbesserung des Trockengehalts der zu bildenden Faserstoffbahn
geschaffen wird.
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Diese
Aufgabe wird bei einem Doppelsiebformer der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass im Verlauf der Doppelsiebstrecke zumindest streckenweise mindestens
ein vorzugsweise siebbreites und über mehrere Walzen geführtes Band
vorgesehen ist, das in der Schlaufe des ersten Siebs angeordnet
ist und das wenigstens über eine
innerhalb der Schlaufe des zweiten Siebs angeordnete Entwässerungseinheit
zumindest teilweise geführt
ist, wobei zwischen dem Band und der wenigstens einen Entwässerungseinheit
die beiden Siebe mit der dazwischen liegenden und zu bildenden Faserstoffbahn
verlaufen. Die wenigstens eine Entwässerungseinheit kann dabei
feststehend oder rotierend angebracht sein.
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Durch
diese Anordnung von mindestens einem Band in der Doppelsiebstrecke
des Doppelsiebformers wird die Vermeidung eines nachteilhaften Fremdlufteinzugs
wirkungsvoll sichergestellt. Insgesamt wird durch diese Maßnahme die
Entwässerungseffizienz
des Doppelsiebformers in einem nicht unerheblichen Maß gesteigert.
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Hierbei
gilt grundsätzlich,
dass beim Besaugen des Siebs sich das an der Entwässerungseinheit anliegende
Vakuum nicht in voller Höhe
in die zu bildende Faser stoffbahn hinein, das heißt in z-Richtung (Höhenrichtung),
ausbreiten kann. Durch das Einbringen eines Bands, welches am der
Entwässerungseinheit
abgewandten Sieb angesaugt wird, wird verhindert, dass Luft durch
die zu bildende Faserstoffbahn hindurchgesaugt wird und ein Vakuumausgleich
in der zu bildenden Faserstoffbahn stattfindet. Das eingebrachte
Band verhindert also in effektiver Weise ein Nachströmen von
Luft.
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Indem
die der besaugten Seite gegenüberliegende
Seite der zu bildenden Faserstoffbahn mit einem dem angelegten Unterdruck
einen spürbaren Widerstand
entgegen gesetzten Band abgedeckt ist, wirkt über die gesamte Bahndicke ein
Druck auf das Fasernetzwerk ein. Dies hat zur Folge, dass die zu bildende
Faserstoffbahn über
die gesamte Bahndicke homogener und im Mittel stärker verdichtet wird und damit
auch in höherem
Maße entwässert wird.
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Hinsichtlich
der Führung
des Bands gibt es mehrere bevorzugte Möglichkeiten:
Das Band
ist stets über
wenigstens eine innerhalb der Schlaufe des zweiten Siebs angeordnete
Entwässerungseinheit
zumindest teilweise geführt,
wobei die mindestens eine Entwässerungseinheit
stets eine als das Trennelement ausgebildete Walze, insbesondere
eine zumindest einzonig besaugte Siebsaugwalze, eine nicht besaugte
und eine offene Oberfläche
aufweisende Walze oder eine Vollmantelwalze, ist. Hierdurch wird
zudem ein Wasserabwurf an dieser Walze wirkungsvoll verhindert,
da das erste Sieb und damit auch die Walze durch das Band vollständig abgedeckt
sind.
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Weiterhin
ist bevorzugt vorgesehen, dass das Band über wenigstens zwei innerhalb
der Schlaufe des zweiten Siebs angeordnete Entwässerungseinheiten jeweils zumindest
teilweise geführt ist,
wobei die erste Entwässerungseinheit
die als das Trennelement ausgebildete Walze und die mindestens eine
weitere Entwässerungseinheit
ein der Walze in Sieblaufrichtung vorgeordneter und ein zumindest
eine Saugzone aufweisender Siebsaugkasten ist.
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Wiederum
ist weiterhin bevorzugt vorgesehen, dass das Band über wenigstens
drei innerhalb der Schlaufe des zweiten Siebs angeordnete Entwässerungseinheiten
jeweils zumindest teilweise geführt
ist, wobei die erste Entwässerungseinheit
die als das Trennelement ausgebildete Walze und die mindestens zweite
und dritte Entwässerungseinheit jeweils
ein der Walze in Sieblaufrichtung vorgeordneter, voneinander beabstandeter
und ein zumindest eine Saugzone aufweisender Siebsaugkasten ist.
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Bei
allen bevorzugten Möglichkeiten
kann, wie bereits ausgeführt,
die wenigstens eine Entwässerungseinheit
feststehend oder rotierend angebracht sein.
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Ferner
sind die im Verlauf der Doppelsiebstrecke angeordneten Formier-
und Entwässerungseinheiten
bevorzugt derart steuer-/regelbar, dass die zu bildende Faserstoffbahn
im Anfangsbereich der Doppelsiebstrecke eine Konsistenz von etwa
1,2 %, vorzugsweise von etwa 1,4 %, und im Endbereich eine Konsistenz
von etwa 5 %, vorzugsweise von etwa 4 %, aufweist.
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Auch
ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein weiteres, vorzugsweise siebbreites
und über
mehrere Walzen geführtes
Band vorgesehen ist, das die zu bildende Faserstoffbahn nach der
Trennung des ersten Siebs von der zu bildenden Faserstoffbahn zumindest
streckenweise abdeckt. Dabei sind in dem Bereich der streckenweisen
Abdeckung der zu bildenden Faserstoffbahn durch das Band unterseitig des
zweiten Siebs mehrere Saugmittel, wie beispielsweise Hi-Vac-Sauger
oder Flachsauger, angeordnet. Durch diese Maßnahme wird wiederum die Vermeidung
eines nachteilhaften Fremdlufteinzugs wirkungsvoll sichergestellt.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers
ist wenigstens das mindestens eine Band, das vorzugsweise mindestens
eine strukturierte Oberfläche
aufweist, zumindest im Wesentlichen luftundurchlässig. Das Band weist in vorteilhafter
Weise eine Luftdurchlässigkeit
auf, die in einem Bereich von etwa 0 bis etwa 100 cfm und vorzugsweise
in einem Bereich von etwa 0 bis etwa 30 cfm liegt. Als Band kommen
vom Prinzip her beispiels weise sämtliche
in der Papiertechnik bekannte und angewandte Bandkonstruktionen
sowie Folien und Metallbänder
in Betracht. Dazu zählen
beispielsweise Transferbänder,
modifizierte Pressfilze, modifizierte Nass- und Trockensiebe und/oder
dergleichen. Die Modifikation kann beispielsweise im Vorhandensein
von Durchbrechung, wie zum Beispiel Schlitze oder Löcher, bestehen.
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Damit
die Funktionsfähigkeit
des Bands fortwährend
auf hohem Niveau gegeben ist, ist zumindest je Einrichtung zur Konditionierung
des mindestens einen Bands vorgesehen. Die Einrichtung kann beispielsweise
als eine Schabereinrichtung oder ein HD-Spritzrohr ausgebildet sein,
wobei weitere Ausgestaltungen selbstverständlich möglich sind.
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In
weiterer bevorzugter Ausführungsform des
Doppelsiebformers ist vorgesehen, dass im Bereich der Abdeckung
der Doppelsiebstrecke durch das mindestens eine Band mehrere Mikrowellengeneratoren
derart angeordnet sind, dass die zu bildende Faserstoffbahn mit
einer senkrecht zur Sieblaufrichtung der Siebe gleichmäßig verteilten
Feldenergie beaufschlagt ist.
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Aufgrund
der Erwärmung
der zu bildenden Faserstoffbahn mittels der sich mit Lichtgeschwindigkeit
ausbreitenden Strahlung im elektromagnetischen Bereich, insbesondere
Mikrowellenbereich, und der daraus resultierenden besseren Fluidität des Wassers
kann der Trockengehalt der Faserstoffbahn merklich steigert werden.
Weiterhin ist insbesondere die Mikrowellenstrahlung eine verlustfreie
Form der Energieübertragung,
da unpolare Stoffe, wie beispielsweise Luft oder Kunststoffe (Formersieb),
keine Energie umwandeln können.
Die quasi sofort erfolgende Umwandlung der Energie in Wärme erfolgt
direkt in der Faserstoffbahn bei inversem Temperaturprofil, da sich
im Inneren der Faserstoffbahn ein höherer Dampfdruck aufbaut und
die Trocknung von innen nach außen
erfolgt. An der kälteren
Oberfläche der
Faserstoffbahn kondensiert ein Teil des Dampfes und hält die Oberfläche so lange
feucht, bis von innen kein Dampf mehr nachkommen kann.
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Hinsichtlich
einer gleichmäßigen Trocknung der
Faserstoffbahn ist es von Vorteil, wenn die Feldenergie der elektromagnetischen
Wellen senkrecht zur Laufrichtung des Bands mit der darauf geführten Faserstoffbahn
möglichst
gleichmäßig verteilt
wird.
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Unter
wirtschaftlichen und räumlichen
Aspekten können
die Mikrowellengeneratoren in der Schlaufe des ersten Siebs und
in Sieblaufrichtung in mehreren Reihen und zueinander versetzt angeordnet
sein. Weitere Anbringungsarten und -orte sind je nach Anwendungsfall
möglich.
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Im
Rahmen bestmöglicher
Effizienz ist der mit mehreren Mikrowellengeneratoren versehene Bereich
des Doppelsiebformers direkt über
Antennen der Wellengeneratoren und/oder indirekt über zwischengeschaltete
Hohlleiteranordnungen mit elektromagnetischen Wellen beaufschlagt.
Und überdies können zusätzlich mehrere
sekundäre
Mikrowellengeneratoren vorgesehen sein, um die Faserstoffbahn gleichzeitig
oder zeitlich versetzt mit sekundären Mikrowellen zu beaufschlagen.
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Damit
durch die erfindungsgemäße Siebpartie
keinerlei Beeinträchtigung
der umliegenden Bereiche verursacht wird, ist der Bereich der Siebpartie,
in welchem die Faserstoffbahn von den elektromagnetischen Wellen
beaufschlagt wird, mit einer elektromagnetischen Abschirmung versehen.
Die elektromagnetische Abschirmung besteht in vorteilhafter Weise aus
flächigen
Absorbermaterialien, die den Austritt der elektromagnetischen Wellen
verhindern.
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Hinsichtlich
einer weiteren merklichen Steigerung des Trockengehalts der Faserstoffbahn
ist der Bereich des Doppelsiebformers, in welchem die zu bildende
Faserstoffbahn von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt wird,
oberseitig, unterseitig oder beidseitig mittels mindestens einer
vorzugsweise steuerregelbaren Besaugungseinrichtung besaugt.
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Hinsichtlich
der bestmöglichen
Vermeidung von Markierungen in der zu bildenden Faserstoffbahn ist
es günstig,
wenn zumindest ein Sieb eine Punktzahl > 1.500 Punkte pro cm, vorzugsweise > 1.600 Punkte pro cm,
besitzt und aus Fäden
hergestellt ist, die einen jeweiligen Fadendurchmesser ≤ 0,13 mm, vorzugsweise ≤ 0,11 mm,
besitzen. Die Bildung etwaiger Markierungen in der zu bildenden
Faserstoffbahn wird insbesondere durch die höhere mechanische Pressung auf
die zu bildende Faserstoffbahn infolge der Abdeckung durch das gespannte
Band erzeugt. Durch das beschriebene Sieb wird also die Erzeugung
einer groben Struktur in der zu bildenden Faserstoffbahn gänzlich vermieden,
wobei durch diese Maßnahme
zudem Bedruckungsprobleme bei der letztendlich hergestellten Faserstoffbahn
reduziert, ja bestenfalls sogar vermieden werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es
zeigen
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1 bis 5:
verschiedene Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Doppelsiebformers in
schematischer Seitenansicht; und
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6:
eine Draufsicht auf eine mögliche
Anordnung von Mikrowellengeneratoren.
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Die 1 bis 5 zeigen
jeweils einen Doppelsiebformer 1 zur Herstellung einer
Faserstoffbahn 2, insbesondere einer Papier- oder Kartonbahn, aus
mindestens einer Faserstoffsuspension 3, mit zwei endlosen
Sieben 4, 5, von denen das erste Sieb 4 über einen
Umfangsbereich 7 einer Formierwalze 6 läuft und
das zweite Sieb 5 über
einen Umfangsbereich 9 einer Brustwalze 8 läuft. Danach
laufen die beiden Siebe 4, 5 unter Bildung eines
keilförmigen Stoffeinlaufspalts 10,
der unmittelbar von einem Stoffauflauf 11 die mindestens
eine Faserstoffsuspension 3 aufnimmt, im Bereich der Formierwalze 6 zusammen.
Die beiden Siebe 4, 5 bilden nach ihrem Ablauf
von der Formierwalze 6 zumindest eine im Wesentlichen vertikale
Doppelsiebstrecke 12, die mindestens je eine der Formierwalze 6 in
Sieblauf richtung S (Pfeil) nachgeordnete Formiereinheit 13 und
Entwässerungseinheit 14 umfasst.
Die Doppelsiebstrecke 12 weist in ihrem Endbereich 15 ein Trennelement 16 auf,
das das zweite Sieb 5 und die zu bildende Faserstoffbahn 2 von
dem ersten und über
eine Ablaufwalze 17 geführte
Sieb 1 trennt.
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Die
Doppelsiebstrecke 12 verläuft überdies im Wesentlichen vertikal
von unten nach oben, vorzugsweise mit einer vertikalen Auslenkung
a zur Vertikalen V von – 15° bis +15°, insbesondere
von -5° bis +5°. Die Geschwindigkeit
v (Pfeil) der beiden Siebe 4, 5 variiert im Bereich
zwischen 300 und 3.000 m/min, vorzugsweise im Bereich zwischen 700
und 2.500 m/min. Das Flächengewicht
der mittels des Doppelsiebformers hergestellten Faserstoffbahn 2 bewegt sich
zwischen 16 und 200 g/m2, vorzugsweise
zwischen 30 und 140 g/m2.
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Weiterhin
ist den in den 1 bis 4 dargestellten
Doppelsiebformern 1 gemeinsam, dass im Verlauf der Doppelsiebstrecke 12 zumindest
streckenweise mindestens ein vorzugsweise siebbreites und über mehrere
Walzen 18.1 bis 18.N geführtes Band 19 vorgesehen
ist, das in der Schlaufe des ersten Siebs 4 angeordnet
ist und das wenigstens über eine
innerhalb der Schlaufe des zweiten Siebs 5 angeordnete
Entwässerungseinheit 14 zumindest
teilweise geführt
ist, wobei zwischen dem Band 19 und der wenigstens einen
Entwässerungseinheit 14 die beiden
Siebe 4, 5 mit der dazwischen liegenden und zu
bildenden Faserstoffbahn 2 verlaufen.
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In
der in 1 dargestellten Ausführungsform des Doppelsiebformers 1 ist
ersichtlich, dass das Band 19 über eine innerhalb der Schlaufe
des zweiten Siebs 5 angeordnete Entwässerungseinheit 14.1 zumindest
teilweise geführt
ist, wobei die Entwässerungseinheit 14.1 eine
als das Trennelement 16 ausgebildete Walze 20,
insbesondere eine zumindest einzonig, in der Ausführung gemäß 1 zweizonig
besaugte Siebsaugwalze 21, ist. Die Walze 20 kann
jedoch auch als eine nicht besaugte und eine offene Oberfläche aufweisende
Walze oder eine Vollmantelwalze ausgebildet sein. Die Führung des Bands 19 erfolgt über mehrere
Walzen 18.1, 18.2, 18.3, wobei die Walze 18.1 die
Ablaufwalze 17 ist. Je nach Anordnung der Walzen 18.1, 18.3 ist
es möglich,
dass das Band 19 die besaugte Strecke der Siebsaugwalze 21 vollständig oder
lediglich nur teilweise abdeckt.
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Weiterhin
ist in den in den 2 und 3 dargestellten
Ausführungsformen
des Doppelsiebformers 1 ersichtlich, dass das Band 19 über zwei
innerhalb der Schlaufe des zweiten Siebs 5 angeordnete Entwässerungseinheiten 14.1, 14.2 jeweils
zumindest teilweise geführt
ist, wobei die erste Entwässerungseinheit 14.1 eine
als das Trennelement 16 ausgebildete Walze 20 (Siebsaugwalze 21)
und die zweite Entwässerungseinheit 14.2 ein
der Siebsaugwalze 21 in Sieblaufrichtung S (Pfeil) vorgeordneter
und ein zumindest eine Saugzone SZ aufweisender Siebsaugkasten 22 ist.
Das Band 19 ist in der Ausführung der 2 über drei
Walzen 18.1, 18.2, 18.3 geführt, wobei
der Siebsaugkasten 22 lediglich eine Saugzone SZ1 aufweist. Hingegen ist das Band 19 in der
Ausführung
der 3 über
vier Walzen 18.1, 18.2, 18.3, 18.4 geführt und
der Siebsaugkasten 22 weist drei Saugzonen SZ1,
SZ2, SZ3 auf. In
beiden Ausführungsformen
ist die Walze 18.1 die Ablaufwalze 17.
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In
der in 4 dargestellten Ausführungsform des Doppelsiebformers 1 ist
ersichtlich, dass das Band 19 über drei innerhalb der Schlaufe
des zweiten Siebs 5 angeordnete Entwässerungseinheiten 14.1, 14.2, 14.3 jeweils
zumindest teilweise geführt
ist, wobei die erste Entwässerungseinheit 14.1 eine
als das Trennelement 16 ausgebildete Walze 20 (Siebsaugwalze 21)
und die mindestens zweite und dritte Entwässerungseinheit 14.2, 14.3 jeweils
ein der Siebsaugwalze 21 in Sieblaufrichtung S (Pfeil)
vorgeordneter, voneinander beabstandeter und ein zumindest eine
Saugzone SZ aufweisender Siebsaugkasten 23, 24 ist.
Die Führung
des Bands 19 erfolgt über mehrere
Walzen 18.1, 18.2, 18.3, 18.4,
wobei die Walze 18.1 die Ablaufwalze 17 ist. Je
nach Anordnung der Walzen 18.1, 18.4 ist es möglich, dass
das Band 20 die besaugte Strecke der Siebsaugwalze 21 und
des Siebsaugkastens 24 vollständig oder lediglich nur teilweise
abdeckt.
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In
allen vier Figuren sind die im Verlauf der Doppelsiebstrecke 12 angeordneten
Formiereinheiten 13 und Entwässerungseinheiten 14 in
bekannter Weise derart steuer-/regelbar, dass die zu bildende Faserstoffbahn 2 im
Anfangsbereich 25 der Doppelsiebstrecke 12 eine
Konsistenz c von etwa 1,2 %, vorzugsweise von etwa 1,4 %, und im
Endbereich 15 eine Konsistenz c von etwa 5 %, vorzugsweise
von etwa 4 %, aufweist.
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In
der in 5 dargestellten Ausführungsform des Doppelsiebformers 1 ist
ersichtlich, dass mindestens ein weiteres, vorzugsweise siebbreites und über mehrere
Walzen 26.1, 26.2, 26.3 geführtes Band 27 vorgesehen
ist, das die zu bildende Faserstoffbahn 2 nach der Trennung
des ersten Siebs 4 von der zu bildenden Faserstoffbahn 2 zumindest streckenweise
abdeckt. Im Bereich der streckenweisen Abdeckung der zu bildenden
Faserstoffbahn 2 durch das Band 27 sind unterseitig
des zweiten Siebs 5 mehrere Saugmittel 28 bekannter
Bau- und Funktionsweise angeordnet. Die Saugmittel 28 können beispielsweise
als Flachsauger abgebildet sein.
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Das
in allen Figuren verwendete Band 19, 27 ist zumindest
im Wesentlichen luftundurchlässig.
Dabei weist es jeweils eine Luftdurchlässigkeit auf, die in einem
Bereich von etwa 0 bis etwa 100 cfm und vorzugsweise in einem Bereich
von etwa 0 bis etwa 30 cfm liegt. Zudem weist es je nach Anwendungsfall eine
strukturierte Oberfläche
auf.
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Ferner
weist zumindest ein in den Ausführungen
der 1 bis 5 verwendetes Sieb 4, 5 mindestens
1.500 Stützpunkte
pro cm2, vorzugsweise mindestens 1.600 Stützpunkte
pro cm2, auf. Zudem ist es aus Fäden hergestellt,
die einen jeweiligen Fadendurchmesser ≤ 0,13 mm, vorzugsweise ≤ 0,11 mm,
besitzen.
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Zum
Zwecke der Konditionierung des jeweiligen Bands 19, 27 ist
eine bekannte und lediglich in 4 schematisch
dargestellte Einrichtung 29 zur Konditionierung vorgesehen.
Die Einrichtung 29 kann beispielsweise als eine Schabereinrichtung oder
ein HD-Spritzrohr ausgebildet sein, wobei weitere Ausgestaltungen
selbstverständlich
möglich
sind.
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Gemeinhin
ist anzumerken, dass alle in den Figuren dargestellten Ausführungsformen
des Doppelsiebformers 1 selbstverständlich noch weitere Formier-
und Entwässerungselemente
aufweisen können.
Die Ausgestaltungsmöglichkeiten
und Anbringungsorte sind dem Fachmann wohl bekannt und bedürfen somit
keiner näheren
Erläuterung.
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In
der Ausführungsform
der 4 sind nun im Bereich der Abdeckung der Doppelsiebstrecke 12 durch
das mindestens eine Band 19 (gestrichelte Linie) mehrere
Mikrowellengeneratoren 30 derart angeordnet, dass die zu
bildende Faserstoffbahn 2 mit einer senkrecht zur Sieblaufrichtung
S (Pfeil) der Siebe 4, 5 gleichmäßig verteilten
Feldenergie beaufschlagt ist. Die elektromagnetischen Wellen, insbesondere
Mikrowellen, weisen einen Längenbereich von
1 m bis 1 mm und einen Frequenzbereich von 300 MHz bis 300 GHz,
vorzugsweise größer 915 MHz
und kleiner 30 GHz, insbesondere im Bereich von 2,45 GHz, auf. Die
Mikrowellengeneratoren 30 können derzeit eine jeweilige
Leistung von bis zu 10 kW aufweisen, wobei jedoch größere Leistungsbereiche
aufgrund zukünftiger
Entwicklungen möglich sind.
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Weiterhin
ist der mit mehreren Mikrowellengeneratoren 30 versehene
Bereich der Doppelsiebstrecke 12 direkt über Antennen
der Mikrowellengeneratoren 30 und/oder indirekt über zwischengeschaltete,
jedoch nicht dargestellte Hohlleiteranordnungen mit elektromagnetischen
Wellen beaufschlagt.
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Der
Bereich der Doppelsiebstrecke 12, in welchem die zu bildende
Faserstoffbahn 2 von den elektromagnetischen Wellen beaufschlagt
wird, ist mit einer elektromagnetischen Abschirmung 31 versehen.
Die technische Ausgestaltung der Abschirmung 31 kann so
aussehen, dass auf dem Band 19 eine Halbschale 32 mit
entsprechend vielen Mikrowellengeneratoren 30 bestückt ist.
Das zweite Sieb 5 ist mit Blechen 33 oder anderen ähnlichen
Verkleidungen gegen den Austritt der Mikrowellen abgeschirmt. Es
muss zudem gewährleistet
sein, dass eine gleichmäßige Ausbreitung
elektromagnetischer Wellen innerhalb des abgeschirmten Raums (Behälter, Kammer)
erfolgt. Die elektromagnetische Abschirmung 31 besteht
aus flächigen
Absorbermaterialien, die den Austritt der elektromagnetischen Wellen
verhindern. Auch die Stirnseiten 34.1, 34.2 können mit
entsprechenden Absorbermaterialien ausgekleidet sein, um den Austritt
der elektromagnetischen Wellen zu verhindern.
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Weiterhin
ist in der erfindungsgemäßen Ausführungsform
gemäß der 4 vorgesehen,
dass der Bereich der Doppelsiebstrecke 12, in welchem die
zu bildende Faserstoffbahn 2 von den elektromagnetischen
Wellen beaufschlagt wird, oberseitig, unterseitig oder beidseitig
mittels mindestens einer vorzugsweise steuerregelbaren Besaugungseinrichtung 35 besaugt
werden kann.
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Die 6 zeigt
eine Draufsicht auf eine mögliche
Anordnung von Mikrowellengeneratoren 30.
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Die
Mikrowellengeneratoren 30 sind in der Schlaufe des ersten
Siebs 4 und in Sieblaufrichtung S (Pfeil) in mehreren Reihen
R1, R2 und R3 und zueinander versetzt angeordnet.
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Die
beispielsweise in der Reihe R3 angeordneten
Mikrowellengeneratoren 30 können als zusätzliche
sekundäre
Mikrowellengeneratoren 30.1 ausgebildet sein, um die nicht
dargestellte Faserstoffbahn gleichzeitig oder zeitlich versetzt
mit sekundären
Mikrowellen zu beaufschlagen. Dadurch lässt sich die Feldenergie und
die Konzentration an elektromagnetischen Wellen merklich erhöhen. Dies
trägt wiederum
zu einer schnelleren Erhöhung
des Trockengehalts der Faserstoffbahn bei.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Doppelsiebformer
der eingangs genannten Art geschaffen wird, der den Fremdlufteinzug
im Bereich der mindestens einen Entwässerungseinheit begrenzt und
damit insgesamt eine symmetrische Entwässerungskapazität der mindestens
je einen Formiereinheit und Entwässerungseinheit
bei Verbesserung des Trockengehalts der zu bildenden Faserstoffbahn
ermöglicht.
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- 1
- Doppelsiebformer
- 2
- Faserstoffbahn
- 3
- Faserstoffsuspension
- 4
- Erstes
Sieb
- 5
- Zweites
Sieb
- 6
- Formierwalze
- 7
- Umfangsbereich
- 8
- Brustwalze
- 9
- Umfangsbereich
- 10
- Stoffeinlaufspalt
- 11
- Stoffauflauf
- 12
- Doppelsiebstrecke
- 13
- Formiereinheit
- 14,
14.1, 14.2, 14.3
- Entwässerungseinheit
- 15
- Endbereich
- 16
- Trennelement
- 17
- Ablaufwalze
- 18.1
bis 18.N
- Walze
- 19
- Band
- 20
- Walze
- 21
- Siebsaugwalze
- 22
- Siebsaugkasten
- 23
- Siebsaugkasten
- 24
- Siebsaugkasten
- 25
- Anfangsbereich
- 26.1,
26.2, 26.3
- Walze
- 27
- Band
- 28
- Saugmittel
- 29
- Einrichtung
- 30
- Mikrowellengenerator
- 30.1
- Sekundärer Mikrowellengenerator
- 31
- Abschirmung
- 32
- Halbschale
- 33
- Blech
- 34.1,
34.2
- Stirnseite
- 35
- Besaugungseinrichtung
- c
- Konsistenz
- R1, R2, R3
- Reihe
- S
- Sieblaufrichtung
(Pfeil)
- SZ, SZ1 bis SZN
- Saugzone
- V
- Vertikale
- V
- Geschwindigkeit
(Pfeil)
- α
- Auslenkung