DE10319189A1 - Elektrische Maschine mit Falzverbindung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine mit einem Rotor (2) und einem Stator (4), welche in einem Polgehäuse (7) angeordnet sind, wobei eine Stirnseite der elektrischen Maschine mittels eines Lagerflansches (8) abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Lagerflansch (8) und dem Polgehäuse (7) eine Falzverbindung (9) ausgebildet ist.
Description
- Stand der Technik
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Maschine gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Elektrische Maschinen sind aus dem Stand der Technik in unterschiedlichen Ausgestaltungen bekannt. Üblicherweise umfassen elektrische Maschinen einen Rotor und einen Stator, welche in einem topfförmigen Gehäuse angeordnet sind, wobei ein Ende des Rotors im Gehäuse gelagert ist. Eine offene Stirnseite der elektrischen Maschine wird mittels eines Lagerflansches, in welchem ein anderes Ende des Rotors gelagert ist, abgedeckt. Das Gehäuse ist dabei mit dem Lagerflansch beispielsweise über eine geschraubte Flanschverbindung verbunden. Weiterhin ist es bekannt, das Gehäuse mit dem Lagerflansch mittels Festrollen oder Walzen zu verbinden. Um eine im Betrieb sichere Gasdichtheit und/oder Fluiddichtheit der Gehäuseverbindung bereitzustellen, werden im Stand der Technik zusätzliche Teile wie Dichtungen, Schrauben, Zentrierstifte, usw., verwendet. Dadurch sind die Gehäuse bekannter elektrischer Maschinen relativ kostenintensiv in ihrer Herstellung.
- Insbesondere ist durch die Vielzahl von Zusatzteilen ein erhöhter Montageaufwand notwendig.
- Vorteile der Erfindung
- Die elektrische Maschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 weist demgegenüber den Vorteil auf, dass eine fluiddichte und/oder gasdichte Verbindung zwischen einem Gehäuse und einem Lagerflansch besonders einfach und kostengünstig bereitgestellt werden kann. Hierbei müssen erfindungsgemäß keine zusätzlichen Verbindungsteile, wie z.B. Schrauben, Muttern, Zentrierstifte usw. verwendet werden, da die Verbindung zwischen dem Lagerflansch und dem Gehäuse über eine Falzverbindung bereitgestellt wird. Ein weiterer Vorteil der Falzverbindung liegt darin, dass die Falzverbindung nur in geringem Umfang in Radialrichtung vom Gehäuse der elektrischen Maschine vorsteht. Dadurch benötigt die elektrische Maschine nur einen kleinen Bauraum.
- Die Unteransprüche zeigen bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
- Besonders bevorzugt ist die Falzverbindung als Mehrfach-Falzverbindung ausgebildet. Dadurch kann gewährleistet werden, dass durch das mehrfache Umfalzen der Falzflächen des Gehäuses und des Lagerflansches eine besonders sichere Abdichtung durch einen langen Abdichtungsbereich möglich ist. Besonders bevorzugt wird dabei die Mehrfach-Falzverbindung durch mindestens viermaliges Umfalzen der Falzfläche des Gehäuses und der Falzfläche des Lagerflansches gebildet.
- Um eine zusätzliche Redundanz der Abdichtung bereitzustellen, ist in die Falzverbindung vorzugsweise zusätzlich ein Dichtelement, insbesondere ein gummiartiges Dichtelement, eingelegt. Das Dichtelement kann dabei ebenfalls mit umgefalzt werden oder es kann eine Breite aufweisen, welche einer Falzbreite entspricht, sodass es beim Falzvorgang nicht mit umgefalzt wird.
- Gemäß einer anderen bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung weisen die zur Falzverbindung am Gehäuse und am Lagerflansch verwendeten Flächen eine Beschichtung zur Abdichtung auf. D. h., vor dem Falzvorgang werden die zu falzenden Flächen am Gehäuse und am Lagerflansch beschichtet, um eine verbesserte Abdichtung im gefalzten Zustand bereitzustellen. Besonders bevorzugt ist die Beschichtung ein Lack.
- Besonders einfach kann der Falzvorgang durchgeführt werden, wenn der Lagerflansch sich verjüngend ausgebildet ist.
- Weiterhin bevorzugt ist das Gehäuse im wesentlichen topfförmig ausgebildet, wobei vorzugsweise am Bodenbereich des topfförmigen Gehäuses einer Lagerung für die Rotorwelle angeordnet ist.
- Besonders bevorzugt sind die elektrischen Maschinen Elektromotoren, welche in Kraftfahrzeugen beispielsweise als Wischermotoren und/oder als Stellmotoren in Fahrzeuggetrieben und/oder als Fensterhebermotor eingesetzt werden. Insbesondere sind die Motoren als EC-Motor oder als Bürstenmotor ausgebildet.
- Zeichnung
- Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung ist:
-
1 eine schematische, perspektivische Ansicht eines Elektromotors gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung, -
2 eine vergrößerte Ausschnittsansicht einer Falzverbindung des in1 gezeigten elektrischen Motors, und -
3 eine vergrößerte Ausschnittsansicht einer Falzverbindung eines elektrischen Motors gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung. - Beschreibung der Ausführungsbeispiele
- In den
1 und2 ist eine elektrische Maschine1 gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung dargestellt. Die elektrische Maschine ist als elektrischer Motor ausgebildet und umfasst einen auf einer Rotorwelle3 angeordneten Rotor2 und einen Stator4 . - Die Rotorwelle
3 ist an einer Seite mit einem Lager5 und an der anderen Seite mit einem Lager6 gelagert. Das Lager5 ist dabei in einer Ausnehmung12 angeordnet, welche in einem topfförmigen Gehäuse7 ausgebildet ist. Das zweite Lager6 ist in einem zylindrischen Abschnitt eines Lagerflansches8 angeordnet. - Das topfförmige Gehäuse
7 ist mittels einer Falzverbindung9 mit dem Lagerflansch8 fluiddicht und gasdicht verbunden. - Die Falzverbindung
9 ist genauer in2 dargestellt. Wie aus2 ersichtlich ist, besteht die Falzverbindung9 aus einer Mehrfach-Falzverbindung, welche aus einer Falzfläche10 des Gehäuses7 und einer Falzfläche11 des Lagerflansches8 gebildet ist. Die Falzflächen10 ,11 sind integrale Bestandteile des Gehäuses7 bzw. des Lagerflansches8 . - Gemäß dem Ausführungsbeispiel sind sowohl die Falzfläche
10 des Gehäuses7 als auch die Falzfläche11 des Lagerflansches vierfach gefalzt. Genauer wird die Falzfläche10 des Polgehäuses7 an den Stellen A, B, C und D gefalzt und die Falzfläche11 des Lagerflansches8 an den Stellen E, F, G und H. Dadurch wird ein besonders langer Kontaktbereich zwischen den beiden Falzflächen10 und11 erhalten, so dass eine ausgezeichnete Fluiddichtheit und Gasdichtheit des aus dem topfförmigen Gehäuse7 und Lagerflansch8 bestehenden Gesamtgehäuses des elektrischen Motors sichergestellt wird. - Da der Falzvorgang in einem Arbeitsschritt auf einer Falzmaschine durchgeführt werden kann, kann das Gehäuse der erfindungsgemäßen elektrischen Maschine besonders schnell und kostengünstig hergestellt werden. Da es sich bei in Kraftfahrzeugen verwendeten Elektromotoren um Massenbauteile handelt, werden durch die vereinfachte Verbindung zwischen dem Gehäuse
7 und dem Lagerflansch8 aufgrund der hohen Stückzahl große Herstellungsvorteile und Kostenvorteile erhalten. -
3 zeigt eine elektrische Maschine gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei gleiche bzw. funktional gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen wie im ersten Ausführungsbeispiel bezeichnet sind. - Das in
3 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel entspricht im Wesentlichen dem ersten Ausführungsbeispiel, wobei im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel in der Falzverbindung9 zusätzlich noch eine Dichtung12 eingelegt ist. Die Dichtung12 stellt eine zusätzliche Dichtungssicherheit bereit. Beispielsweise ist die Dichtung12 aus einem kautschukartigen oder gummiartigen Material hergestellt. Wie aus3 ersichtlich ist, weist die Dichtung12 eine Breite auf, welche ungefähr der Breite des Falzes entspricht, sodass die Dichtung während des Falzvorganges nicht mit umgefalzt wird. Dadurch können Beschädigungen der Dichtung vermieden werden. - Es sei angemerkt, dass selbstverständlich auch mehrere ringförmige Dichtungen in die Mehrfach-Falzverbindung
9 eingebracht werden können. Ansonsten entspricht dieses Ausführungsbeispiel dem ersten Ausführungsbeispiel, sodass auf die dort gegebene Beschreibung verwiesen werden kann. - Es sei weiterhin angemerkt, dass das Dichtmaterial auch wie Lack aufgespritzt werden kann und mit umgefalzt werden kann. Darüber hinaus kann auch Lack als Dichtmaterial aufgesprüht werden und anschließend der Falzvorgang ausgeführt werden.
Claims (10)
- Elektrische Maschine mit einem Rotor (
2 ) und einem Stator (4 ), welche in einem Gehäuse (7 ) angeordnet sind, wobei eine Stirnseite der elektrischen Maschine mittels eines Lagerflansches (8 ) abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Lagerflansch (8 ) und dem Gehäuse (7 ) eine Falzverbindung (9 ) ausgebildet ist. - Elektrische Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzverbindung (
9 ) als Mehrfach-Falzverbindung ausgebildet ist. - Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Falzverbindung durch mindestens viermaliges Umfalzen einer Falzfläche (
10 ) des Gehäuses (7 ) und einer Falzfläche (11 ) des Lagerflansches (8 ) gebildet ist. - Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Dichtelement in die Falzverbindung (
9 ) eingelegt ist. - Elektrische Maschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Dichtelement ein Gummi- oder Kunststoffring ist.
- Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine der Falzflächen (
10 ,11 ) eine Beschichtung zur Abdichtung aufweist. - Elektrische Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung ein Lack ist.
- Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerflansch (
8 ) sich verjüngend ausgebildet ist. - Elektrische Maschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (
7 ) im wesentlichen topfförmig ausgebildet ist. - Verwendung einer elektrischen Maschine mit einer zwischen einem Gehäuse (
7 ) und einem Lagerflansch (8 ) ausgebildeten Falzverbindung nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem Kraftfahrzeug.
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