DE10318908B4 - Verfahren zum Abbau von Fetten in Abwässern und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Abbau von Fetten in Abwässern und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Abbau von Fetten aus Abwässern in einem einleitungsnahen Abwasserbauwerk, vorzugsweise einem Abwasserpumpwerk, bei dem mit fettigen Anteilen (18) behaftetes Abwasser intervallartig in einen Abwassersammelraum (1) des Abwasserbauwerkes eingeleitet, darin gestapelt und zu einer nachgeordneten Kläranlage abgeführt wird, wobei die sich während der Stapelung an die Oberfläche abgesetzten fettigen Anteile (18) vom Abwasser getrennt und entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung der fettigen Anteile (18) vom Abwasser auf biologischem Wege erfolgt, und dazu eine auf der Oberfläche des Abwassers schwimmende Trägerschicht (13) aus einer Vielzahl von Formteilchen (16) aufgebracht wird und die Formteilchen (16) durch die Pegelbewegungen des Abwassers so in Bewegung versetzt werden, dass ein umfänglicher Kontakt der fettigen Anteile (18) des Abwassers mit den auf der Oberfläche der Formteilchen (16) angesiedelten Mikroorganismen (17) entsteht.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abbau von Fetten in Abwässern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruchs 4. Derartige Verfahren zum Abbau von Fetten in Abwässern und die entsprechenden Vorrichtungen zu deren Durchführung werden in der kommunalen und in der gewerblichen Abwasserwirtschaft verwendet.
  • Sowohl private Haushalle als auch gewerbliche Unternehmungen leiten in zunehmendem Maße mit fertigen Anteilen belastete Abwässer in die Kanalisation ein. Insbesondere Abwasserpumpwerke, in denen Abwasser bis auf ein bestimmtes Niveau angesammelt und erst dann abgeführt wird, verschmutzen schnell durch die an Wänden und Installationen anhaftenden fettigen Anteile. Regelmäßige Wartungsarbeiten einerseits und Zugabe Fett lösender Präparate andererseits bilden das momentane Möglichkeitsspektrum zur Beseitigung von sich bildenden Fettschichten und -verkrustungen in Abwasserpumpwerken. Dabei fallen mit der Durchführung von Wartungsarbeiten hohe Kosten an und die Zugabe fettlösender Präparate belastet zusätzlich die Umwelt erheblich.
  • Um fettige Anteile bereits am Ort der Entstehung vor der Einleitung in die Kanalisation zurückzuhalten, sind eine Reihe von Fettabscheidern bekannt, bei denen die auf einer Wasseroberfläche aufschwimmenden fettigen Anteile abgeschöpft und getrennt entsorgt werden. Nachteilig ist, dass Fettabscheider durch hohe Anschaffungs- und Betriebskosten nur in sehr begrenztem Umfang zum Einsatz kommen. Nachteilig ist auch, dass die Fettabscheider selbst in regelmäßigen Abständen gereinigt werden müssen. Die dazu eingesetzten Mittel, mit denen der Fettabscheider abgespült wird, bewirken nur eine Verflüssigung der Fette, keinen Abbau. Somit gelangt jeweils eine große Menge mit fettigen Anteilen behafteten Abwassers in die Kanalisation. Langkettige Fettsäuren führen insbesondere in Wässern mit einem hohen Härtegrad durch ihre Verbindung mit Erdalkalielementen zu sogenannten Kalkseifen. Diese haften dann an den Wänden der Abwasserleitungen und der Abwasserpumpwerke in verschmutzender Weise an. Von dem Wartungspersonal muss dann dieser Teil des anhaftenden Fettes mechanisch aus den betroffenen Abwasserbauwerken entfernt und gesondert entsorgt werden. Der restliche Teil der fettigen Anteile wird zusammen mit dem Abwasser in eine nachgelagerte Kläranlage zur Reinigung des Abwassers abtransportiert.
  • Aus der DE 100 09 014 A1 und der DE 38 34 244 A1 sind Verfahren und Einrichtungen bekannt, die Schadstoffe im Abwasser mit Hilfe von Mikroorganismen abbauen. Dazu sind aber bauliche Anlagen und gerätetechnische Einrichtungen erforderlich, die bei einleitungsnahen Abwasserbauwerken nicht zu realisieren sind.
  • In Kläranlagen wird in an sich bekannter Weise der Abbau von Fetten durch Mikroorganismen durchgeführt, so, wie es in der DE 199 32 903 A1 beschrieben ist. Nachteilig ist, dass dies unter Nutzung aufwendiger Vorrichtungen und nur bei entsprechend langer Verweildauer nachhaltig möglich ist. Dabei stoßen kommunale Kläranlagen sehr schnell an Kapazitätsgrenzen, weil durch Fette das Wachstum fadenförmiger Mikroorganismen gefördert wird, die durch Blähschlammbildung die Reinigungsleistung des Klärwerkes einschränken. Der Aufbau und der Betrieb der Klärwerke ist sehr kostenintensiv. Meist existieren nur wenige, dezentral angeordnete Klärwerke. Bezogen auf die vielen Orte der Entstehung und der Einleitung von mit fettigen Anteilen behafteter Abwässer, sind Klärwerke daher ungeeignet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein gattungsmäßiges Verfahren zum Abbau von Fetten in Abwässern und eine entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu entwickeln, mit dem unter Nutzung vorhandener Abwasserbauwerke und bereits nahe an den Orten der Entstehung und der Einleitung fetthaltiger Abwässer in die Kanalisation deren Abbau nachhaltig möglich ist.
  • Verfahrensseitig wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckdienliche Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 2 und 3. Im Bezug auf die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 4 gelöst und zweckmäßig durch die Unteransprüche 5 bis 7 ausgeslaltet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zum Abbau von Fetten in Abwässern und die entsprechende Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens beseitigt die genannten Nachteile des Standes der Technik.
  • Vorteilhaft bei der Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens und der entsprechenden Vorrichtung ist es, dass den fettabbauenden Mikroorganismen einerseits mir einer Vielzahl von Formteilehen einer Trägerschicht der notwendige Ansiedlungsraum und andererseits den Mikroorganismen die zum Fettabbau notwendige Zeit zur Verfügung steht, da sich die Trägerschicht an sich ändernde Wasserstände innerhalb des Abwasserbauwerkes anpasst. Dadurch entsteht eine kompakte Anordnung innerhalb derer der Abbau von Fetten durch Mikroorganismen nachhaltig stattfindet. Besonders vorteilhaft wirken sich die durch das Einleiten oder das Abführen von Abwasser entstehenden Strömungen aus, die zu einer intervallartigen Durchmischung der Formteilchen der Trägerschicht und des mit fettigen Anteilen behafteten Abwassers führt. Dies führt zu einer permanenten Versorgung der Mikroorganismen mit weiteren fettigen Anteilen. Dadurch wird die Konzentration fettiger Anteile in dem Abwasser nachhaltig gesenkt. Dies führt einerseits zu längeren Wartungszyklen für die Abwasserbauwerke und andererseits zu einer geringeren Belastung der Klärwerke. Dabei kann der Prozess des Abbaus weitgehend selbstgesteuert ablaufen, weil sich nur die Kulturen von Mikroorganismen entwickeln, die eine ausreichende Nahrungsgrundlage vorfinden.
  • Verfahrensseitig kann es von Vorteil sein, wenn das Wachstum der Mikroorganismen durch Zugabe von Präparaten initiiert oder verstärkt wird, weil dadurch in kürzerer Zeit größere Kulturen von Mikroorganismen angesiedelt werden, die dann auch mehr Fettabbauen. Auch kann dadurch in einfacher Weise die Ansiedlung spezieller Kulturen von Mikroorganismen gefördert werden. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn mindestens einer der an sich bekannten Verfahrensschritte des Fettabbaus durch die Mikroorganis men durch Zugabe von Präparaten initiiert oder verstärkt wird, weil sich dadurch der Abbau von Fetten anforderungsgerecht beeinflussen lässt.
  • Vorrichtungsseitig ist es von Vorteil, wenn die Formteilchen der Trägerschicht kugelförmig ausgeführt sind, eine glatte Oberfläche für ein reibungsarmes Aneinandervorbeigleiten aufweisen und die aus aufgeschäumtem Polystyrol oder einem Material mit vergleichbaren Eigenschaften bestehen, weil dies der notwendigen Durchmischung der Trägerschicht mit der fettführenden Abwasserschicht zuträglich ist. Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn die Formteilchen der Trägerschicht einen einheitlichen Durchmesser oder einen unterschiedlichen Durchmesser in einem Bereich von 3 bis 50 mm aufweisen, weil dadurch in einfacher Weise sowohl die Trägerschicht an unterschiedliche räumliche Bedingungen als auch an das Siedlungsverhalten der Mikroorganismen anpassen lässt. Dabei ist es von Vorteil, wenn die Anzahl und Größe der Formteilchen der Trägerschicht so bemessen ist, dass sich ein auf die konkrete Belastung des Abwassers mit fettigen Anteilen angepasster Ansiedlungsraum für die Mikroorganismen ergibt, so dass den Mikroorganismen eine für den nachhaltigen Abbau der fettigen Anteile notwendige Wirkzeit zur Verfügung steht, weil dadurch eine einfache Anpassung an die konkret vorherrschenden Bedingungen möglich ist. Es ist besonders vorteilhaft, dass eine kurzfristige Anpassung an geänderte Bedingungen gleichfalls möglich ist.
  • Die Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert werden.
  • Dazu zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung eines Abwasserpumpwerkes mit einer aus Formteilchen bestehenden und auf der Abwasseroberfläche schwimmenden Trägerschicht,
  • 2 in einer vergrößerten Ansicht A eine schematische Darstellung der Trägerschicht mit darauf angesiedelten Mikroorganismen und anhaftenden fettigen Anteilen.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gemäß 1 in einer typischen Anordnung in einem Abwassersammelraum 1 eines Abwasserpumpwerkes dargestellt. Das Abwasserpumpwerk besteht in der Regel aus einem zylindrischen Körper mit einer Wandung 2, einer unteren Sohlplatte 3 und einer oberen Deckplatte 4, die den Abwassersammelraum 1 allseitig umschließen. Die obere Deckplane 4 weist zudem einen Öffnungsdeckel 5 auf. In den Abwassersammelraum 1 des Abwasserpumpwerkes mündet einerseits ein Abwasserzulauf 6 ein und andererseits führt eine Abwasserabführung 7 heraus. Auf der Sohlplatte 3 ist eine Abwasserpumpe 8 installiert, die saugseitig mittels eines Sauganschlusses 9 mit dem Abwassersammelraum 1 und druckseitig mittels einer Druckleitung 10 mit der Abwasserabführung 7 verbunden ist. In dem Abwassersammelraum 1 des Abwasserpumpwerkes ist durch den Abwasserzulauf 6 zulaufendes Abwasser von einem unteren Ausschaltniveau 11 der Abwasserpumpe 8 bis auf ein oberes Einschaltniveau 12 der Abwasserpumpe 8 stapelbar.
  • Auf der Oberfläche des Abwassers ist in erfinderischer Weise eine Trägerschicht 13 ausgebreilet, die den Abwassersammelraum 1 in eine Luftkammer 14 oberhalb und eine Abwasserkammer 15 unterhalb der Trägerschicht 13 aufteilt. Die Trägerschicht 13 bestehe dabei aus einer Vielzahl runder, schwimmfähiger Formteilchen 16, so dass die Trägeschicht 13 in ihrer Gesamtheit mit einem ansteigenden Abwasserspiegel aufschwimmt und mit einem abnehmenden Abwasserspiegel entsprechend absinkt. Die Trägerschicht 13 ist kompakt ausgebildet, indem die Formteilchen 16 ineinander verschachtelt angeordnet sind. Dabei sind die Formteilchen 16 der Trägerschicht 13 in einer solchen Menge eingesetzt und besitzen eine solche Grüße, dass die Abwasserkammer 15 trotz der den Abwassersammelraum 1 des Abwasserpumpwerkes vertikal durchziehenden Installationen weitgehend gegen einen Austausch von Gasen mit der Luftkammer 14 abgetrennt ist. Die Formteilchen 16 weisen eine solche Dichte auf, dass die Formteilchen 16 nicht ohne weiteres von aus dem Abwasser aufsteigenden Abgasen aufgetrieben werden, aber sich den Massekräften von oben einfallendem Wassers ergeben können. Zudem weisen die Formteilchen 16 eine glatte Oberfläche auf, die ein reibungsarmes Aneinandervorbeigleiten der Formteilchen 1fi ermöglicht. Die Formteil chen 16 bestehen aus aufgeschäumtem Styropor oder aus einem Material mit ähnlichen Eigenschaften. Die Vielzahl der Formteilchen 16 der Trägerschicht 13 weisen einen einheitlichen Durchmesser auf. Der Durchmesser der Formteilchen 16 liegt dabei in einem Bereich von 3 bis 50 mm. Die einzusetzende Menge an Formteilchen 16 ist auf die Erreichung einer Dicke der Trägerschicht 13 von 100 bis 1.000 mm abgestimmt. Es ist auch möglich, gleichzeitig Formteilchen 16 mit unterschiedlichen Durchmessern einzusetzen.
  • Die 2 zeigt in einer vergrößerten Ansicht A einige der Formteilchen 16 der Trägerschicht 13. Auf der Oberfläche der Formteilchen 16 siedeln schichtweise Mikroorganismen 17 an, die bestenfalls die gesamte Oberfläche jedes der Formteilchen 16 bedecken. An die Schicht der Mikroorganismen 17 haften fettige Anteile 18 des Abwassers an.
  • Die Handhabung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Abbau von Fellen in Abwässern und der entsprechenden Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens soll nun anhand einer Funktionsbeschreibung erläutert werden. Dazu tragen die auf der Abwasseroberfläche schwimmenden Formteilchen 16 der Trägerschicht 13 eine Ansiedlung von Mikroorganismen 17. Die Mikroorganismen 17 sind dabei ein natürlicher Bestandteil des Abwassers, die sich, entsprechend des Verhältnisses der Bestandteile des Abwassers spezialisieren. Zur Erreichung einer kürzeren Anlaufzeit bei einem erstmaligen Einsatz können dem Abwasser entsprechende Präparate beigegeben werden.
  • Bei dem Einleiten des Abwassers in den Abwassersammelraum 1 entstehen Strümungen, die durch das Abwasser auf die Formteilchen 16 der Trägerschicht 13 übertragen werden. Dadurch wird der Zusammenhalt mehrerer Formteilchen 16 der Trägerschicht 13 überwunden, so dass die fettigen Anteile 18 des Abwasser mit den Formteilchen 16 in einen anhaftenden Kontakt kommen. Bei jedem Zulauf von Abwasser schwimmen fettige Anteile 18 an die Abwasseroberfläche auf und es wiederholt sich die beschriebene Durchmischung der Formteilchen 16 der Trägerschicht 13 und der fettigen Anteile 18.
  • Während des Stapelns des Abwassers bauen die auf der Oberfläche der Formteilchen 16 der Trägerschicht 13 siedelnden Mikroorganismen 17 die anhaftenden fettigen Anteile 18, wie an sich bekannt, in einem mehrstufigen Verfahren ab. Dabei werden zuerst die Fettmoleküle gespalten und danach in Kohlendioxid und Wasser veratmet.
  • Auch bei dem Abführen des Abwassers werden Strömungen erzeugt, die wiederum auf die Vielzahl der Formteilchen 16 der Trägerschicht 13 übertragen wird, so dass deren Zusammenhalt überwunden wird und die fettigen Anteile 18 des Abwassers mit den Formteilchen 16 in einen anhaftenden Kontakt kommen. Dadurch wird weitgehend von den fettigen Anteilen 18 vorgereinigtes Abwasser aus dem Abwassersammelraum 1 abgeführt.
  • Einerseits durch das intervallartige Durchmischen der Trägerschicht 13 der Mikroorganismen 17 mit dem Abwasser wird eine kontinuierliche Versorgung der Mikroorganismen 17 mit fettigen Anteilen 18 verwirklicht. Andererseits erhalten durch die Kompaktheit der Trägerschicht 13 die Mikroorganismen 17 die zum nachhaltigen Fettabbau notwendige Zeit.
  • 1
    Abwassersammelraum
    2
    Wandung
    3
    untere Sohlplatte
    4
    obere Deckplatte
    5
    Öffnungsdeckel
    6
    Abwasserzuführung
    7
    Abwasserabführung
    8
    Abwasserpumpe
    9
    Sauganschluss
    10
    Druckleitung
    11
    unteres Ausschaltniveau
    12
    oberes Einschaltniveau
    13
    Trägerschicht
    14
    Luftkammer
    15
    Abwasserkammer
    16
    Formteilchen der Trägerschicht
    17
    Mikroorganismen
    18
    fettige Anteile des Abwassers

Claims (7)

  1. Verfahren zum Abbau von Fetten aus Abwässern in einem einleitungsnahen Abwasserbauwerk, vorzugsweise einem Abwasserpumpwerk, bei dem mit fettigen Anteilen (18) behaftetes Abwasser intervallartig in einen Abwassersammelraum (1) des Abwasserbauwerkes eingeleitet, darin gestapelt und zu einer nachgeordneten Kläranlage abgeführt wird, wobei die sich während der Stapelung an die Oberfläche abgesetzten fettigen Anteile (18) vom Abwasser getrennt und entfernt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennung der fettigen Anteile (18) vom Abwasser auf biologischem Wege erfolgt, und dazu eine auf der Oberfläche des Abwassers schwimmende Trägerschicht (13) aus einer Vielzahl von Formteilchen (16) aufgebracht wird und die Formteilchen (16) durch die Pegelbewegungen des Abwassers so in Bewegung versetzt werden, dass ein umfänglicher Kontakt der fettigen Anteile (18) des Abwassers mit den auf der Oberfläche der Formteilchen (16) angesiedelten Mikroorganismen (17) entsteht.
  2. Verfahren zum Abbau von Fetten in Abwässern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wachstum der Mikroorganismen (17) durch Zugabe von Präparaten initiiert oder verstärkt wird.
  3. Verfahren zum Abbau von Fetten in Abwässern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der an sich bekannten Verfahrensschritte des Fettabbaus durch die Mikroorganismen (17) durch Zugabe von Präparaten initiiert oder verstärkt wird.
  4. Vorrichtung zum Abbau von Fetten aus Abwässern in einem einleitungsnahen Abwasserbauwerk, vorzugsweise einem Abwasserpumpwerk, wobei das Abwasserbauwerk aus einem Abwassersammelraum (1) mit einer Abwasserzuführung (6) und einer Abwasserabführung (7) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung aus einer Trägerschicht (13) mit einer Vielzahl von schwimmfähigen Formteilchen (16) für die Ansiedlung von Mikroorganismen (17) besteht, wobei die Trägerschicht (13) auf dem Abwasser schwimmend angeordnet und die Oberfläche des Abwassers vollständig bedeckend ausgeführt ist und die Anzahl, Größe und Materialdichte der Formteilchen (16) so bemessen ist, dass sich die Formteilchen (16) den Pegelbewegungen des Abwassers ergeben.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Formteilchen (16) der Trägerschicht (13) kugelförmig ausgeführt sind, eine glatte Oberfläche für ein reibungsarmes Aneinandervorbeigleiten aufweisen und die aus aufgeschäumtem Polystyrol oder einem Material mit vergleichbaren Eigenschaften bestehen.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Formteilchen (16) der Trägerschicht (13) einen einheitlichen Durchmesser oder einen unterschiedlichen Durchmesser in einem Bereich von 3 bis 50 mm aufweisen und eine Dicke der Trägerschicht (13) von 100 bis 1.000 mm ausmachen.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl und Größe der Formteilchen (16) der Trägerschicht (13) so bemessen ist, dass sich ein auf die konkrete Belastung des Abwassers mit fettigen Anteilen (18) angepasster Ansiedlungsraum für die Mikroorganismen (17) ergibt, so dass den Mikroorganismen (17) eine für den nachhaltigen Abbau der fettigen Anteile (18) notwendige Wirkzeit zur Verfügung steht.
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