DE10318508B4

DE10318508B4 - Pressbackenhebelpaar für hydraulische oder elektrische Verpressgeräte

Info

Publication number: DE10318508B4
Application number: DE10318508A
Authority: DE
Inventors: Egbert Dr. Frenken
Original assignee: Gustav Klauke GmbH
Current assignee: Gustav Klauke GmbH
Priority date: 2003-02-07
Filing date: 2003-04-24
Publication date: 2008-02-28
Anticipated expiration: 2023-04-25
Also published as: DE10318508A1

Abstract

Pressbackenhebelpaar (1), mit je einer Pressbacke (3), für hydraulische oder elektrische Verpressgeräte zum Verpressen von Fittings mit Rohren, beispielsweise im Sanitärbereich, wobei die beiden Pressbackenhebel (7) um eine gemeinsame Achse (x) drehend angeordnet sind, wozu jeder Pressbackenhebel (7) ein Lagerungsauge (4, 5) ausbildet, und wobei darüber hinaus jeder Pressbackenhebel (7) jeweils eine Kurvenbahn (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Pressbackenhebel (7) zwei Lagerungsaugen (4, 5) mit koaxialen Lagerungsöffnungen (6) ausbildet und die Lagerungsaugen (4, 5) im Montagezustand ineinander greifend angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Pressbackenhebelpaar nach den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1.
Pressbackenhebelpaare der in Rede stehenden Art sind bekannt und werden unter anderem zum Verpressen von Fittings auf Rohren verwandt. Weiter ist bekannt, ein solches Pressbackenhebelpaar auf einem Verpressgerät schwenkbeweglich und auswechselbar zu haltern.
Aus der DE 200 18 312 U1 ist ein Pressbackenhebelpaar bekannt, dessen Pressbackenhebel in bekannter Weise jeweils um eine eigene Drehachse drehend gehaltert sind. Dieses bekannte Pressbackenhebelpaar kann zur Betätigung eines aus zwei Hebeln bestehenden Presswerkzeuges benutzt werden, welches Presswerkzeug mit Hilfe der Pressbacken des genannten Pressbackenhebelpaares zusammengedrückt wird. Die DE 197 28 685 A1 betrifft eine Zange mit zwei Zangenbacken von denen eine Zangenbacke mit zwei Lagerungsaugen und die andere Zangenbacke mit einem Lagerungsauge ausgebildet sind. Aus der DE 199 24 087 A1 ist desgleichen eine Zange bekannt, deren Zangenbacken mit Hebeltrieb betätigt werden. Im Übrigen weisen auch nicht beide Zangenbacken jeweils zwei Lagerungsaugen auf, die koaxial zueinander verlaufen.
Die DE 100 00 868 A1 betrifft ein Pressbackenhebelpaar, bei welchem jeder Pressbackenhebel mittels einer Steuerungskurve und darauf entlang fahrender Rollen betätigt wird. Im Übrigen sind die Pressbackenhebel auch jeweils auf einer gesonderten Drehachse gelagert. Die DE 102 57 613 A1 betrifft eine Verpresskette. Diese wird über Pressbackenhebel betätigt, wobei jedoch jeder Pressbackenhebel über eine gesonderte Achse gelagert ist. Auch hier greifen die Lagerungsaugen im Montagezustand nicht ineinander. Die EP 1 122 031 A1 betrifft ein handbetätigtes Verpresswerkzeug mit einer feststehenden Pressbacke und einem daran beweglich um eine Verschwenkachse gelagerten Pressbackenhebel. Während die feststehende Pressbacke zwei koaxiale Lagerungsaugen aufweist, weist der bewegliche Pressbackenhebel nur ein Lagerungsauge auf. Aus der DE 4341 235 C2 schließlich ist ein Pressbackenwerkzeug bekannt, dessen Pressbackenhebel um eine gemeinsame Drehachse verschwenkbar sind. Jedoch nicht mittels jeweils zwei Lagerungsaugen, die im Montagezustand ineinander greifen.
Ausgehend von einem Stand der Technik gemäß der DE 20018 312 U1 stellt sich der Erfindung die Aufgabe ein Pressbackenhebelpaar anzugeben, das im Hinblick auch auf hohe Belastungen eine vorteilhafte Gestaltung aufweist.
Diese Aufgabe ist beim Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass jeder Pressbackenhebel zwei Lagerungsaugen mit koaxialen Lagerungsöffnungen ausbildet und die Lagerungsaugen im Montagezustand ineinander greifend angeordnet sind, wobei ein Lagerungsauge der einen Pressbacke zwischen die beiden Lagerungsaugen der anderen Pressbacke greift.
Das erfindungsgemäße Pressbackenhebelpaar ist für Verpressungen im Bereich von 3 bis 9 Tonnen Presskraft geeignet. Die beiden Pressbackenhebel sind hierbei in bekannter Weise im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander um die gemeinsame Drehachse drehend angeordnet, wobei weiter an den Pressbackenhebeln Pressbacken geformt sind, die in geschlossener Stellung ein Pressmaul ausformen und wobei an den den Pressbacken gegenüberliegenden Enden die Kurvenbahnen zur Beaufschlagung durch geräteseitige Pressrollen vorgesehen sind. Die Pressbackenhebelpaare sind in üblicher Weise zangenartig um die Drehachse schwenkbar, wobei aus einer gegebenenfalls federbeaufschlagten Grundstellung, in welcher das Pressmaul geöffnet ist, durch gleichzeitige und gleichmäßige Beaufschlagung der Kurvenbahnen mittels geräteseitiger Pressrollen ein Schließen des Pressmauls ermöglicht ist. Die körperliche Drehachse ist hierbei gebildet durch einen, die Lagerungsöffnungen der Pressbackenhebel durchsetzenden und in einem Aufnahmehals des Verpressgeräts gelagerten Bolzen oder dergleichen. In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Lagerungsaugen eines Pressbackenhebels unterschiedliche Dicken aufweisen, so kann beispielsweise die Dicke eines Lagerungsauges etwa der zwei- bis fünffachen Dicke des anderen Lagerungsauges derselben Pressbackenhebels entsprechen, dies bei in Richtung der Drehachse gemessener Dicke. Vorgeschlagen wird weiter, dass das Lagerungsauge größerer Dicke des einen Pressbackenhebels im Montagezustand zwischen dem Lagerungsauge größerer Dicke und dem Lagerungsauge geringerer Dicke des anderen Pressbackenhebels angeordnet ist. So entspricht der lichte Abstand zwischen dem Lagerungsauge größerer Dicke und dem Lagerungsauge geringerer Dicke eines Pressbackenhebels etwa der Stärke des dickeren Lagerungsauges. Hieraus resultierend ist es in vorteilhafter Weise ermöglicht, dass die Pressbackenhebel zueinander formidentisch gestaltet sind, was sich weiter herstellungstechnisch als Vorteil erweist. So ist nur ein Pressbackenhebeltyp herzustellen. Zwei dieser formidentischen Pressbackenhebel bilden ein Pressbackenhebelpaar. Auch ist vorgesehen, dass auf einem der Lagerungsaugen nach außen weisende Anschläge ausgeformt sind, zur Begrenzung der Verschwenkbarkeit des montierten Pressbackenhebels. Diese Anschläge wirken bevorzugt mit dem gegenüber den Pressbackenhebeln fest stehenden Aufnahmehals des Verpressgeräts zusammen, wobei weiter sowohl die Pressmaul-Öffnungsstellung als auch die Pressmaul-Schließstellung zufolge dieser Ausgestaltung anschlagbegrenzt ist. Bevorzugt sind die Anschläge außen auf dem Lagerungsauge geringerer Dicke angeordnet. Um die Pressbackenhebel hinsichtlich der Verpressung verschiedener Fittings variabel zu gestalten, ist vorgesehen, dass die Pressbacke mit einer Aufnahme für einen Presseinsatz ausgebildet ist.
Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellen, näher erläutert. Es zeigt:
1 eine explosionsperspektivische Darstellung mit einem erfindungsgemäßen Pressbackenhebelpaar und einem Aufnahmehals eines Verpressgeräts;
2 die montierte Stellung der Pressbackenhebel an dem Aufnahmehals, in Draufsicht, die Pressmaul-Öffnungsstellung betreffend;
3 einen versetzt verlaufenden Längsschnitt durch die Anordnung gemäß 2;
4 eine der 2 entsprechende Darstellung, jedoch die Pressmaul-Schließstellung betreffend;
5 eine Schnittdarstellung gemäß 3, gleichfalls die Pressmaul-Schließstellung betreffend.
Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu 1 ein Pressbackenhebelpaar 1 für ein hydraulisches oder elektrisches Verpressgerät, von welch letzterem in den Darstellungen lediglich ein Aufnahmehals 2 zur Aufnahme des Pressbackenpaares 1 dargestellt ist.
Die beiden Pressbackenhebel 7 sind zueinander formidentisch gestaltet und weisen jeweils zwei Lagerungsaugen 4, 5 mit koaxialen Lagerungsöffnungen 6 auf.
Die Pressbackenhebel 7 formen einerseits der Lagerungsöffnung 6 die Pressbacke 3 und andererseits der Lagerungsöffnung 6 eine Kurvenbahn 8 aus.
Die Lagerungsaugen 4, 5 eines jeden Pressbackenhebels 7 weisen unterschiedliche, in Lagerungsöffnungs-Achsrichtung gemessene Dicken auf. So weist das Lagerungsauge 4 eine gegenüber dem Lagerungsauge 5 etwa dreifache Dicke auf.
Der lichte Abstand zwischen den beiden Lagerungsaugen 4 und 5 entspricht etwa dem Dickenmaß des Lagerungsauges 4 größerer Dicke, ist demnach an die Dicke des Lagerungsauges 4 angepasst.
Die Pressbackenhebel 7 sind im Montagezustand so zueinander ausgerichtet, dass die Lagerungsaugen 4, 5 ineinander greifend angeordnet sind. Das Lagerungsauge 4 größerer Dicke des einen Pressbackenhebels 7 ist hiernach zwischen den beiden Lagerungsaugen 4, 5 des anderen Pressbackenhebels 7 angeordnet. Demnach liegen die Lagerungsaugen 5 geringerer Dicke außenseitig des gebildeten Pressbackenhebelpaares 1.
Die Lagerungsöffnungen 6 beider Pressbackenhebel 7 sind koaxial zueinander ausgerichtet und sind im Montagezustand durchsetzt von einem Verriegelungsbolzen 9 des Aufnahmehalses 2.
Der Aufnahmehals 2 ist in üblicher Weise gabelförmig ausgestaltet, mit einer quer zur Halserstreckung, die Gabelschenkel 10 durchsetzenden Bolzenaufnahme 11 in Form einer Durchgangsbohrung. In dieser Bolzenaufnahme 11 ist der Verriegelungsbolzen 9 gehaltert.
Zwischen den Gabelschenkeln 10 erstrecken sich die Lagerungsaugen 4, 5 der Pressbackenhebel 7, wobei zwischen den Lagerungsöffnungen 6 und dem Verriegelungsbolzen 9 eine Hülse 12 positioniert ist.
Die Kurvenbahnen 8 der Pressbackenhebel 7 ragen in den Bereich zwischen den Gabelschenkeln 10 des Aufnahmehalses 2 ein und werden im Zuge des Verpressvorganges durch bevorzugt hydraulisch in Richtung auf die Kurvenbahn 8 verlagerbare Walzkörper 13 des Verpressgeräts beaufschlagt, was ein Spreizen der Pressbackenhebel 7 im Bereich der Kurvenbahn 8 und infolgedessen ein Schließen des durch die Pressbacken 3 geformten Pressmauls 14 bewirkt.
Sowohl die Pressmaul-Öffnungsstellung (vgl. 3) als auch die Pressmaul-Schließstellung (vgl. 5) sind durch auf den Lagerungsaugen 5 geringerer Dicke angeordnete, nach außen weisende, böckchenartige Anschläge 15 definiert, zufolge dessen die Verschwenkbarkeit der montierten Pressbackenhebel 7 begrenzt ist.
Diese Anschläge 15 bewegen sich auf einer Kreisbahn um die Drehachse x der Pressbacken 3 und treten in Wirkung mit einer Stirnfläche 16 des Aufnahmehalses 2.
Die Pressbackenhebel 7 sind zudem mit einer Aufnahme 17 für nicht dargestellte Wechsel-Presseinsätze ausgebildet.

Claims

Pressbackenhebelpaar (1), mit je einer Pressbacke (3), für hydraulische oder elektrische Verpressgeräte zum Verpressen von Fittings mit Rohren, beispielsweise im Sanitärbereich, wobei die beiden Pressbackenhebel (7) um eine gemeinsame Achse (x) drehend angeordnet sind, wozu jeder Pressbackenhebel (7) ein Lagerungsauge (4, 5) ausbildet, und wobei darüber hinaus jeder Pressbackenhebel (7) jeweils eine Kurvenbahn (8) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Pressbackenhebel (7) zwei Lagerungsaugen (4, 5) mit koaxialen Lagerungsöffnungen (6) ausbildet und die Lagerungsaugen (4, 5) im Montagezustand ineinander greifend angeordnet sind.
Pressbackenhebelpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerungsaugen (4, 5) eines Pressbackenhebels (7) unterschiedliche Dicken aufweist.
Pressbackenhebelpaar nach Anspruch 2, djadurch gekennzeichnet, dass Lagerungsauge (4) größerer Dicke des einen Pressbackenhebels (7) im Montagezustand zwischen dem Lagerungsauge (4) größerer Dicke und dem Lagerungsauge (5) geringerer Dicke des anderen Pressbackenhebels (7) angeordnet ist.
Pressbackenhebelpaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressbackenhebel (7) zueinander formidentisch gestaltet sind.
Pressbackenhebelpaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem der Lagerungsaugen (5) nach außen weisende Anschläge (15) ausgeformt sind, zur Begrenzung der Verschwenkbarkeit der montieren Pressbackenhebel (7).
Pressbackenhebelpaar nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pressbacken 3 mit einer Aufnahme (17) für einen Presseinsatz ausgebildet sind.