-
Die Erfindung betrifft ein Gestell,
insbesondere für
Kinderwagen, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 oder 2.
-
Ein zusammenklappbares Kinderwagen-Gestell
ist bereits in der
DE
40 25 009 C2 beschrieben, welches im wesentlichen zwei
zueinander parallel laufende Gestell-Holmpaare aufweist, damit der Achsabstand
zwischen den Radachsen sich zwischen der Gebrauchslage und der zusammengeklappten
Lage nicht verändert.
-
In der
DE-OS 22 34 359 ist ein faltbarer Kinderwagen
beschrieben mit einer schräg
nach oben verlaufenden Stützstrebenanordnung.
-
Derartige Gestelle, insbesondere
Kinderwagen-Gestelle haben den Nachteil, dass sie wenig variierbar
sind und insbesondere es nicht ermöglichen, dass eine zweite Auflage-
oder Sitzfläche
optional geschaffen werden kann, wenn diese gegenüber dem
normalen Kinderwagen-Gestell benötigt
wird. Mit anderen Worten heißt
dies, dass derartige Gestelle ausschließlich für den eigentlich gedachten Einsatz
ausgerichtet sind, d.h, bei Kinderwagen-Gestellen der Kinderwagen
ausschließlich
dazu dient, ein Kind transportieren zu können.
-
Ein Seitenwagen-Gestell für Kinderwagen
ist in den
DE 8815644
U1 beschrieben. Bei diesem Seitenwagen-Gestell ist ein
einziges Rad zur Abstützung
vorgesehen. Dass das radlagernde Gestell ist über lediglich zwei Haltepunkte
seitlich am Kinderwagen zu befestigen, wobei das Gestell zur Definition der
Haltepunkte zwei Querstreben aufweist, die zum einen höhenmäßig zueinander
versetzt sind und zum anderen in Horizontalrichtung ebenfalls zueinander versetzt
sind. Die Ausbildung dieses Seitenwagen-Gestells hat daher zum Nachteil,
dass neben der möglichen
Verletzungsgefahr durch das untere, winkelförmig ausgebildete Gestellteil
lediglich eine einzige obere Strebe zur Befestigung des Zweitsitzes
zur Verfügung
steht und das gesamte Seitenrahmen-Gestell optisch ein ungünstiges
Design beinhaltet, letztendlich auch durch das u-förmige
Aufnahmegestell für
das Rad, welches eine hohe Stabilität gewährleisten muss, um die das
Seitenwagen-Gestell festlegenden Streben sicher aufnehmen zu können.
-
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe
zugrunde, ein Gestell, insbesondere für Kinderwagen, zu schaffen,
welches die Möglichkeit
hat, eine zusätzliche
Auflage- und/oder Sitzfläche
bereit zu stellen, wobei dieses Gestell auf einfache und sichere Weise
am Kinderwagen befestigbar ist.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
im Patentanspruch 1 oder 2 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
-
Das erfindungsgemäße Gestell ermöglicht die
Bereitstellung eines zusätzlichen
Sitzplatzes, einer zusätzlichen
Auflagefläche
eines Transportbehältnisses
oder dergleichen, was dadurch erreicht wird, dass seitlich an dem
Gestell ein Seitenwagengestell entweder anbringbar ist oder bereits
angebracht und in eine Gebrauchsstellung verschwenkbar ist. Auf
diese Weise lässt
sich das erfindungsgemäße Gestell
ausgehend von dem üblichen
Gebrauchszweck auf einen hiergegen abgewandelten Gebrauchszweck
variieren.
-
Das erfindungsgemäße Gestell findet vorzugsweise
Anwendung für
Kinderwagen, Puppenwagen, Liegewagen oder dergleichen, lässt sich
aber auch grundsätzlich
in Bezug auf Fahrräder
verwenden, d.h. auf Zweiräder,
wobei in diesem Falle das Seitenwagengestell möglichst mittig, d.h. im Bereich der
Achse des Tretlagers seitlich am Gestell vorgesehen wird.
-
Die Anwendung des erfindungsgemäßen Gestells
in Bezug auf Kinderwagen, Puppenwagen oder dergleichen ist insoweit
vorteilhaft, als dass seitlich am Kinderwagen-Gestell ein sogenanntes
Seitenwagen-Gestell anbringbar ist, welches im Bedarfsfall die Bereitstellung
einer Auflagefläche
für einen
Zweitsitz, für
einen Transportbehälter
oder dergleichen ermöglicht.
Das Seitenwagen-Gestell kann entweder fest am Kinderwagen-Gestell
angebracht und zwischen der Gebrauchsstellung und der Nicht-Gebrauchsstellung
verschwenkbar sein oder das Seitenwagen-Gestell wird im Bedarfsfall
seitlich am Kinderwagen-Gestell zur Bereitstellung einer Auflagefläche für einen
Zweitsitz oder einen Transportbehälter angebracht und gegebenenfalls
wieder entfernt.
-
Abhängig von den Stabilitätsanforderungen kann
das Seitenwagen-Gestell mit einem, zwei oder mehr Rädern ausgerüstet sein.
-
Nach einer weiteren Ausführungsform
kann die Höhe
und/oder die seitliche Erstreckung des Seitenwagen-Gestells variierbar
gestaltet sein.
-
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Gestell
anhand der Zeichnungen zur Erläuterung weiterer
Merkmale beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung eines Kinderwagen-Gestells mit seitlich angebrachtem Seitenwagen-Gestell,
-
2 eine
vergrößerte Teildarstellung
entsprechend 1,
-
3 eine
gegenüber 1 abgewandelte Ausführungsform
eines Seitenwagen-Gestells,
-
4 eine
Teildarstellung einer weiteren Ausführungsform,
-
5 eine
Teilseitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, und
-
6 eine
Seitenansicht des Seitenwagen-Gestells entsprechend 5 zur Erläuterung weiterer Merkmale,
-
7 eine
Ansicht des Seitenwagen-Gestells, von hinten mit den Anschlussteilen
des Kinderwagens, und
-
8 eine
Darstellung des Seitenwagen-Gestells zur Erläuterung der Seiten- und/oder Höhenverstellbarkeit.
-
Nachfolgend wird das erfindungsgemäße Gestell
anhand bevorzugter Ausführungsformen
näher veranschaulicht.
-
1 zeigt
eine Perspektivansicht eines Kinderwagen-Gestells mit einem daran
angebrachten Seitenwagen-Gestell. Das Kinderwagen-Gestell ist allgemein
mit 1 bezeichnet und das Seitenwagen-Gestell mit 2.
-
Das Kinderwagen-Gestell 1 besteht
aus einem Rahmenteil, vorzugsweise einem oberen und einem unteren
Rahmenteil, die mit 3 und 4 bezeichnet sind und
das Gestell 1 ergeben. Das untere Rahmenteil 4 dient
zur Lagerung der mit 5, 6 bzw. 7, 8 bezeichneten
Räder,
während
das obere Rahmenteil 3 in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Funktion hat, einen mit 10 angedeuteten Sitz aufzunehmen sowie
den mit 12 bezeichneten Schiebebügel des Kinderwagens zu lagern.
-
Obgleich der in 1 gezeigte Kinderwagen ein Gestell 1 aufweist,
welches im wesentlichen durch zwei Paar zueinander beabstandete
parallele Holme 14, 15 bzw. 16, 17 gebildet
ist, kann das Gestell 1 auch aus sich kreuzende Querstreben
oder anderweitig ausgebildete Streben bestehen. Insbesondere muss
das Gestell 1 nicht faltbar oder zusammenklappbar sein,
um das mit 2 bezeichnete Seitenwagengestell aufnehmen,
zu können.
-
Die Darstellung des Kinderwagengestells nach 1 ist daher nur als beispielhaft
zu sehen.
-
Erfindungsgemäß weißt jeder nach oben verlaufende
Holm 14, 15 auf einer Seite des Gestells 1 eine
Einrichtung 20, 21 auf, die der Befestigung des noch
näher zu
beschreibenden Seitenwagengestells 2 dient. Bei der dargestellten
Ausführungsform
bestehen die Befestigungseinrichtungen 20, 21 aus Aufnahmehülsen, die
einen vorgegebenen Durchmesser aufweisen. Als Befestigungseinrichtungen 20, 21 können auch
Vier- oder Mehrkantrohre vorgesehen werden abhängig davon, wie das Gegenstück des Seitenwagen-Gestells 2 ausgebildet
ist.
-
Bei einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Befestigungseinrichtungen 20, 21 aus Scharnieren,
die ein Verschwenken des Seitenwagen-Gestells 2 gegenüber einer
Achse ermöglichen, welche
senkrecht zur Achse der Räder 6, 8 und
seitlich zum Beispiel der Holme 14, 15 verläuft.
-
Nunmehr sei auf die Ausführungsform
nach 1 Bezug genommen.
Bei dieser Ausführungsform
beseht das Seitenwagen-Gestell
aus einem Rahmenteil 22, welches bei dieser Ausführungsform etwa
U-förmig
gestaltet ist und in der in 1 gezeigten
Gebrauchsstellung nach unten umgebogene und in die Befestigungseinrichtungen 20, 21 eingeschobene
Rohrabschnitte 23, 24 trägt, deren Außendurchmesser
etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der in Form von Aufnahmehülsen vorgesehenen
Befestigungseinrichtungen 20, 21. Das Rahmenteil 22 liegt
in der Gebrauchsstellung im wesentlichen horizontal gegenüber dem
Kinderwagen-Gestell 1 und dient zur Befestigung oder Aufnahme
eines Zweitsitzes oder dergleichen. An diesem Rahmenteil 22 ist
vorzugsweise drehfähig
bzw. gelenkig ein weiteres Rahmenteil 25 angeordnet, das
in etwa viereckig oder trapezförmig
ausgebildet ist und gemäß 1 mit 27, 28 bezeichnete
Räder trägt.
-
Das im wesentlichen viereckige Rahmenteil 25 weißt eine
untere, die Lager für
die Räder 27, 28 aufnehmende
Strebe 29 auf. Zur Fixierung bzw. Stabilisierung des Seitenwagengestells 2 dient
eine mit 30 bezeichnete Einrichtung. Diese Stabilisierungseinrichtung 30 kann
beispielsweise aus einer an der Strebe 29 befestigten Stütze bestehen,
die an ihrem dem Kinderwagen-Gestell 1 zugewandten Ende
mit einer Feder-Rastzunge versehen sein kann und in der Gebrauchsstellung
des Seitenwagen-Gestells 2 gemäß 1 in eine entsprechend ausgebildete Aufnahme 31 eingreift.
In dem arretierten Zustand der Einrichtung 30 gegenüber der
am Kinderwagen-Gestell 1 vorgesehenen Aufnahme 31,
die auch in Form eines Schlosses ausgebildet sein kann, wird eine Verlagerung
der Strebe 29 in Richtung auf das Kinderwagen-Gestell 1 verhindert
und damit eine Stabilisierung des Rahmenteils 25 parallel
zum Kinderwagengestell 1 gewährleistet.
-
Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass
es auf die Formen der Rahmenteile 22, 25 des Seitenwagen-Gestells 2 in
Bezug auf die in 1 und 2 gezeigte Ausführungsform
nicht ankommt, sondern dass diese Rahmenteile beliebig verändert oder
versteift werden können,
ohne die Funktion des erfindungsgemäßen Seitenwagen-Gestells 2 zu
beeinflussen.
-
Bei der in 1 und 2 gezeigten
Ausführungsform
wird das Seitenwagen-Gestell 2 im Bedarfsfall mit seinen
gegenüber
dem Rahmenteil 22 nach unten abgebogenen Rohrabschnitten 23, 24 in die
hülsenförmigen Befestigungseinrichtungen 23, 24 von
oben her eingesteckt, wonach dann das Rahmenteil 25 gegenüber dem
Rahmenteil 22 um eine Achse verschwenkt wird, die in 2 mit 33 bezeichnet
ist und außerhalb
des Kinderwagen-Gestells 1 liegt. Die Verstellung des Rahmenteils 25 erfolgt
soweit, dass die Stabilisierungseinrichtung 30 gegenüber der
Aufnahmeeinheit 31 einrastbar ist, derart, dass das Rahmenteil 25 vorzugsweise
in einer vertikalen Ebene zu liegen kommt. In der Gebrauchsstellung
nach 1 und 2 liegen die Räder 27, 28 auf dem
Boden auf und sind gegenüber
den Rädern 5, 6 nach
außen
versetzt. Das Rahmenteil 22 befindet sich in der Gebrauchsstellung
in einer horizontalen Ebene und hat eine nach außen sich erstreckende Breite,
die das Aufbringen bzw. Befestigen eines Zweitsitzes, eines Behälters oder
dergleichen ermöglicht.
-
Die Ausführungsform nach 1 und 2 eignet sich somit in der dort dargestellten
Gebrauchsstellung zur Aufnahme eines Zweitsitzes, so dass in diesem
Fall der Kinderwagen wie ein Zwillingswagen einsetzbar ist. In diesem
Falle ist allerdings die Gesamtbreite des Kinderwagens einschließlich des
Seitenwagen-Gestells
kleiner als die eines Zwillingskinderwagens.
-
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ist das Rahmenteil 22 so ausgebildet, dass es
auf unterschiedliche Breite einstellbar ist. Dies kann dadurch erreicht
werden, dass die mit 22a und 22b in 2 bezeichneten Rohrabschnitte
aufgetrennt sind und durch ineinander schiebbare Rohrabschnitte
gebildet sind, wobei mittels nicht dargestellter Indexstifte die
jeweilige Ausladung des Rahmens 22 einstellbar ist. Im
Falle einer Variierbarkeit der seitlichen Ausladung des Rahmens 22 ist
auch die Stabilisierungseinrichtung 30 entsprechend variierbar
gestaltet.
-
Bei einer weiteren Ausgestaltung
kann auch die Höhe
des Seitenwagen-Gestells 2 variierbar sein. Dies lässt sich
bei der dargestellten Ausführungsform nach 2 beispielsweise dadurch
erreichen, dass die Rohrabschnitte 23, 24 jeweils
Indexstifte tragen und die hülsenförmigen Befestigungseinrichtungen 20, 21 entsprechende
Ausnehmungen aufweisen, wodurch mittels der Indexstifte und Ausnehmungen die
Rohrabschnitte 23, 24 unterschiedlich weit in
die Befestigungseinrichtungen 20, 21 einschiebbar
und verrastbar sind.
-
2 zeigt
den Einsatz eines Indexstiftes 35, der im Rohrabschnitt 24 angeordnet
ist und zur Arretierung des Seitenwagengestells 2 an Gestell 1 in
eine entsprechende Öffnung 36 in
der Befestigungseinrichtung 21 einrastbar ist. Im Falle
einer Höhenverstellbarkeit
des Seitenwagen-Gestells 2 sind mehrere entsprechend zueinander
beabstandete Öffnungen 36 in
beiden Befestigungseinrichtungen 20, 21 und jeweils
ein Indexstift je Rohrabschnitt 23, 24 vorzusehen.
Alle Verbindungen können
durch Schrauben oder andere Befestigungsmöglichkeiten gebildet sein.
-
Im Falle eines Gestells, welches
keine parallelen Holme 14, 15 entsprechend 1 und 2 aufweist, sind die Befestigungseinrichtungen 20, 21 und die
daran anzuordnenden Gegenstücke
zum Beispiel in Form der Rohrabschnitte 23, 24 entsprechend
zu gestalten.
-
Wie bereits vorstehend erläutert, können an Stelle
der Rohrabschnitte 23, 24 und der Befestigungseinrichtungen 20, 21 Gelenkverbindungen
zwischen dem Seitenwagen-Gestell 2 und dem Kinderwagen-Gestell 1 im
Bereich der betreffenden Holme oder Streben 14, 15 vorgesehen
sein, derart, dass das Seitenwagen-Gestell 2 aus der Gebrauchsstellung
nach 1 und 2 um eine Achse geklappt
oder geschwenkt werden kann, vorzugsweise nach oben, die parallel
zur Achse 33 in 2 im
Bereich der Befestigungseinrichtungen 20, 21 definiert
ist.
-
3 zeigt
eine gegenüber 1 und 2 abgewandelte Ausführungsform. Gleiche Teile gegenüber 1 und 2 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen
und werden daher nicht nochmals erläutert.
-
Unterschiedlich zur Ausführungsform
nach 1 und 2 ist bei der Ausführungsform
nach 3, das an Stelle
der Anordnung von zwei Rädern 27, 28 nur
ein einziges Rad am Rahmenteil 25 gelagert ist. Das Rahmenteil 25 hat
dabei annähernd
dreieckige Konfiguration und ist an der unteren Rahmenspitze bei 35 derart
stabil ausgebildet, dass zumindest das Lager für das Rad 27 stabil
aufgenommen wird. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
ist an der Rahmenspitze 35 weiterhin die Stabilisierungseinrichtung 30 vorgesehen
bzw. befestigt, die in der Gebrauchsstellung des Seitenwagen-Gestells
mit der Aufnahmeeinrichtung 31 verrastet ist.
-
Erfindungsgemäß ist das Seitenwagen-Gestell 2 nicht
nur bei Kinderwagen, Puppenwagen oder dergleichen einsetzbar, sondern
generell auch bei Zweirädern
bzw. Fahrrädern,
wobei das Seitenwagen-Gestell 2 vorzugsweise seitlich zum
Tretlager angeordnet wird, wobei ein hinreichender Abstand einzuhalten
ist, damit der Fahrradfahrer in diesem Bereich das Pedal betätigen kann.
-
Die Erfindung schafft somit ein Gestell,
insbesondere für
Kinderwagen, welches zum einen optional mit einem Zweitsitz, Transportbehälter oder dergleichen
versehen werden kann, wobei das Seitenwagen-Gestell nach Bedarf
wieder entfernt oder seitlich am Kinderwagen-Gestell hochgeklappt
werden kann. In diesem Fall wird bei der Ausführungsform nach 1 und 2 das Rahmenteil 25 so gegenüber dem
Rahmenteil 22 verschwenkt, dass das Rahmenteil 25 parallel
zu und eng anliegend angeordnet ist gegenüber den Holmen 14, 15,
wobei dann die Räder 27, 28 oberhalb
der Räder 5, 6 zu
liegen kommen.
-
Wie sich weiterhin aus 2 und 3 ergibt, ist bei der dargestellten Ausführungsform
an den Rahmenabschnitten 22a, 22b jeweils eine
Einrichtung 38, 39, vorzugsweise in Form eines
Bügels
vorgesehen, die bzw. der an der Unterseite des betreffenden Rahmenabschnitts
befestigt ist und die zur Querstrebe 29 parallel verlaufende
Querstrebe 40 drehfähig
gegenüber
dem Rahmenteil 22 lagert. Die Einrichtungen 38, 39 können auch
andere Gestalt haben. Es ist jedenfalls wesentlich, dass soweit
eine Verschwenkbarkeit des Rahmenteils 25 gegenüber dem
Rahmenteil 22 erwünscht
ist, dass die Querstrebe 40 gegenüber den Rahmenabschnitten 22a, 22b verschwenkbar
ist.
-
Nachfolgend wird die in den 1 bis 3 beschriebene Ausführungsform näher erläutert. Bei
diesen Ausführungsformen
weist das Kinderwagen-Gestell in Bezug auf das untere Rahmenteil
den Holmen 14, 15 gegenüberliegende Holm 44, 45 auf.
Die Holme 15, 45 sind durch einen unteren Querholm 46 miteinander
verbunden, während
die Holme 14, 44 mit ihren unteren Enden an Streben 48, 49 vorzugsweise schwenkbar
gelagert sind. Die das untere Rahmenteil komplettierenden Streben 48, 49 sind
mit ihren in der Zeichnung vorderen Enden mit dem durch die Holme 15, 45 und
die Querstrebe 48 gebildeten U-förmigen Rahmenteil vorzugsweise
schwenkfähig verbunden.
Außerdem
sind die Streben
48, 49 auf ihrer Rückseite
durch eine Querstrebe 50 miteinander verbunden.
-
Aus den 1 bis 3 ergibt
sich, dass die Holme 15, 45 und die Strebe 46 ein
einziges Teil darstellen, während
die Streben 48, 49, 50 ebenfalls ein
Teil darstellen. Die Räder 6, 8 sind
auf einer Achse 52 gelagert, die gegenüber dem Kinderwagen-Gestell
in an sich bekannter Weise befestigt ist. Gleiches gilt für die Räder 5, 7,
wobei deren Lagerachse in 2 und 3 durch das Bezugszeichen 53 nur
angedeutet ist.
-
Das Seitenwagengestell ist bei der
dargestellten Ausführungsform
durch das Rahmenteil 22 gebildet, welches aus den zueinander
vorzugsweise parallel verlaufenden Abschnitten 22a, 22b besteht, die
außenseitig
durch eine Querstrebe 22c verbunden sind. Das zum Seitenwagen-Gestell 2 gehörende weitere
Rahmenteil besteht gemäß 1 und 2 aus den Abschnitten 25a, 25b, 25c und 25d,
wobei die Holm- bzw. Strebenabschnitte 25a, 25d weitgehend
parallel zueinander verlaufen, während
die Strebenabschnitte 25b und 25c vorzugsweise
trapezförmigen
Verlauf haben, jedoch auch bei einer anderen Ausführungsform
im wesentlichen parallel zueinander liegen können.
-
Bei der Ausführungsform nach 3 ist das Rahmenteil 22 in
gleicher Weise aufgebaut, wie vorstehend beschrieben. Das untere
Rahmenteil 25 besteht aus drei Abschnitten 54a, 54b und 54c,
wobei der Strebenabschnitt 54a dem Strebenabschnitt 25a nach 2 entspricht. Die Strebenabschnitte 54b und 54c sind
vom Abschnitt 54a nach unten zulaufend vorgesehen und beinhalten
die nicht weiter dargestellte Lagerung für das Rad 27 an ihrer
Verbindung.
-
Gemäß vorstehender Beschreibung
ist am Seitenwagen-Gestell wenigstens ein Rad vorgesehen. Gegebenenfalls
kann die Zahl der Räder
auf zwei oder mehr erhöht
werden. Weiterhin sind bei einer bevorzugten Ausführungsform
die Räder
als Schwenkräder,
das heißt
lenkbare Räder
vorgesehen, wodurch die Lenkfähigkeit
des gesamten Wagens mit Seitenwagen-Gestell verbessert wird.
-
Das erfindungsgemäße Seitenwagen-Gestell eröffnet die
Möglichkeit
einen Zweitsitz vorzusehen, das heißt es dient als Geschwisterwagen
oder als Transportmöglichkeit
für Gegenstände.
-
4 zeigt
eine Teilansicht des Seitenwagen-Gestells, wobei gegenüber den 1 bis 3 gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
-
Aus 4 ergibt
sich, dass das Seitenwagen-Gestell 2 Rohr- oder Rahmenabschnitte 22a, 22b aufweist,
die mittels gegenüber
den Holmen 14, 15 vorzugsweise verschiebbaren
Führungs-
oder Klemmeinrichtungen 58, 59 an den Holmen 14, 15 gelagert
sind, wobei die Abschnitte 22a, 22b durch allgemein
mit 60, 61 bezeichnete Klemmeinrichtungen den
Rohr- oder Rahmenabschnitt 22c aufnehmen. Mit anderen Worten
heißt
dies, dass das Rahmenteil 22c gegenüber den Rahmenabschnitten 22a, 22b aufgrund
der Einrichtungen 60, 61 verstellbar gelagert
ist. Die Abstützung
des Rahmens 22 erfolgt durch eine im wesentlichen u-förmige Querstrebe 63, die
fest mit den Abschnitten 22a, 22b verbunden ist und
entsprechend 1 und 2 Lagerohrabschnitte 23, 24 beinhaltet,
um eine stationäre
Abstützung
gegenüber
den Holmen 14, 15 zu ermöglichen.
-
Der mit 25 bezeichnete Rahmen
ist in 4 zur Verdeutlichung
nicht dargestellt.
-
5 zeigt
eine Detailansicht des Rahmens 25. Bei dieser Ausführungsform
ist beispielsweise an der Verbindung zwischen den seitlichen Schenkeln der
Strebenabschnitte 25d einerseits und 25b, 25c andererseits
eine Schlitzverstellung vorgesehen.
-
Bei der dargestellten Ausführungsform
weisen die Enden des Strebenabschnitts 25d, die parallel
zu den vorzugsweise vertikal verlaufenden Enden der Strebenabschnitte 25b, 25c verlaufen,
Schlitze 68, 69 auf, während die Enden der Streben 25b, 25c mit
Arretierschrauben bzw. -klemmen 70, 71 versehen
sind, wodurch eine Fixierung der Strebe 25 höhenmäßig gegenüber dem
restlichen Rahmenteil 25 möglich ist. Die Schlitz-Schrauben-Anordnung
kann entsprechend auch kinematisch umgekehrt getroffen sein.
-
Aus vorstehender Beschreibung ist
weiterhin ersichtlich, dass bei einem Seitenwagen-Gestell mit zwei
Rädern 27, 28 der
Achsabstand der Räder 27, 28 kleiner
gewählt
ist, als der Achsabstand der Räder 5, 6.
Diese Verkürzung
des Achsabstandes der Räder 27, 28 hat
zum Vorteil, dass bei einer Kurvenfahrt des Kinderwagens des Seitenwagens
nicht blockiert, sondern leicht mitgeführt werden kann. Die unterschiedlichen
Achsabstände
der Räder 27, 28 und 5, 6 sind
von insbesondere aus 1 und 6 erkennbar.
-
6 zeigt
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung. Wie vorstehend beschrieben ist, wird das Seitenwagen-Gestell
zwei vorzugsweise durch Einstecken in Aufnahmehülsen 20, 21 am
Kinderwagen befestigt. Während
bei 1 und 2 die Hülsen 20, 21 eine Öffnung für einen
Raststift aufweisen, der an den Bügelenden der Streben 22a, 22b vorgesehen
ist, ist bei der Ausführungsform
nach 6 in den Hülsen 20, 21 jeweils
ein vertikal verlaufender Schlitz vorgesehen, innerhalb welchem
die Sperr- oder Indexstifte 35 eingreifen. Bei dieser Ausführungsform
sind beide Hülsen 20, 21 mit
entsprechenden Vertikalschlitzen versehen, die mit 36a (7) bezeichnet sind, entlang
welcher die Indexstifte 35 gleiten können. Die Höhe der Schlitze 36a der
Hülsen 20, 21 ist
hierbei derart gewählt,
dass bei Belastung des Kinderwagens sich dieser gegenüber dem
Seitenwagen-Gestell absenken kann und bei Entlastung, z.B. bei Entnahme
des im Kinderwagen sitzenden Kindes sich der Kinderwagen in eine
Ausgangshöhenposition
zurückverstellen
kann, ohne das Seitenwagen-Gestell mit nach oben zu ziehen. Die
dargestellte Ausführungsform
weist damit eine Einrichtung zum Höhenausgleich zwischen Seitenwagen-Gestell einerseits
und Kinderwagen andererseits auf, wobei diese Einrichtung in die
Befestigungseinrichtungen 20, 21 integriert ist.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass bei Belastung des Seitenwagen-Gestells
sich diese Belastung nicht auf den Kinderwagen auswirkt und umgekehrt.
-
Bei einem Kinderwagen mit schräg angeordneten
Holmen 14, 15 sind die Befestigungseinrichtungen 20, 21 vorzugsweise
so zu wählen,
dass sie parallel zu einer Vertikalachse ausgerichtet sind. Entsprechendes
gilt für
die Rohrabschnitte 23, 24 bzw. Bügel des
Seitenwagen-Gestells.
-
Bei der Ausführungsform nach 6 sind gegenüber 1 insgesamt zwei Stabilisierungseinrichtungen
zur Querstabilisierung vorgesehen, die vorzugsweise parallel zueinander
vom Seitenwagen-Gestell zum Kinderwagen reichen, wie dies durch
die Bezugszeichen 30, 30' in 6 angedeutet ist.
-
Wenn bei der Ausführungsform nach 6 bzw. 7 eine Entlastung des Kinderwagens durch
die Masse des Seitenwagen-Gestells,
erwünscht
ist, d.h. dass nach Entlastung des Kinderwagens dieser ohne Beeinträchtigung
von Reibung zwischen Befestigungseinrichtung 20, 21 einerseits
und Rohrabschnitten 23, 24 andererseits und gegebenenfalls durch
die Masse des Seitenwagen-Gestells 2 erwünscht ist,
können
innerhalb der Befestigungseinrichtungen 20, 21 Druck-
oder Zugfedern vorgesehen sein, die eine geringe Kraftkomponente
innerhalb der Befestigungseinrichtungen 20, 21 gegenüber den Rohrabschnitten 23, 24 nach
unten ausüben,
wodurch Reibungskräfte
usw. kompensiert werden.
-
8 zeigt
eine Ausführungsform,
bei welcher eine Seitenverstellung und Höhenverstellung vorgesehen ist.
Die Seitenverstellung, d.h. die seitliche Ausladung des Seitengestells
lässt sich
bei dieser Ausführungsform
dadurch bewerkstelligen, dass durch eine Klemmschraube 70 zwei
relativ zueinander verschiebbare Rohrabschnitte 22f, 22g freigegeben
bzw. arretiert werden können.
Entsprechend funktioniert eine gegebenenfalls vorgesehene Höhenverstellung,
die vorzugsweise in. den Rahmenabschnitten 25b, 25c vorgesehen
ist und in 8 mit 80
bezeichnet ist. Hierbei können
zwei ineinander geführte
Strebenabschnitte oder zwei parallel zueinander angeordnete Strebenabschnitte
gemäß 8 gelöst bzw. in der entsprechenden
Relativstellung gegeneinander fixiert werden.