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Die
Erfindung betrifft einen Beschlag mit einer ein Unterteil des Beschlages
außenseitig übergreifenden,
als Schild oder Rosette ausgebildeten Abdeckung und einer lösbaren,
federelastischen Befestigungsvorrichtung zwischen dem Unterteil
und der Abdeckung.
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Beschläge der eingangs
genannten Gattung finden im Baugewerbe, insbesondere als Tür- oder Fensterbeschläge, Anwendung.
Dabei ist es erwünscht,
dass die das Beschlagunterteil überfassende
Abdeckung keine äußerlich
sichtbaren, für
das Befestigen oder Lösen
der Abdeckung erforderlichen Vorrichtungen aufweist. Der Beschlag
kann aus verschiedenen Materialien, beispielsweise Kunststoff, einer
AL-Legierung oder Stahl gebildet sein, wobei für das Unterteil regelmäßig ein
Stahl oder eine AL-Legierung
zur Anwendung kommt. Die äußere Kontur
des Beschlages ist in verschiedenen Ausführungsformen, beispielsweise
in kreisrunder, rechteckiger oder ovaler Ausgestaltung bekannt geworden.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung
ist durch die
EP 0
484 594 A1 bekannt geworden. Bei der vorbekannten Schildbefestigung
sind an den Seitenflächen
einer Unterplatte angegossene Rasten und an entsprechenden Stellen
der Seitenflächen
des Schildes entsprechende Gegenrasten angeordnet. Die für die Verrastung
erforderlichen Federwege müssen durch
eine entsprechend federndelastische Ausgestaltung der vorgenannten
Seitenflächen
der miteinander zu verbindenden Bauteile bewirkt werden, wozu in
der Unterplatte im Bereich der Rasten Langlöcher vorgesehen sein müssen. Es
ist ersichtlich, dass hierbei zur Gewährleistung der Elastizität einer gewünschten
Wandstärke
der Unterplatte oder des Schildes Grenzen gesetzt sind.
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Die
DE 94 14 208 U1 und
die
DE 26 32 698 A1 offenbaren übereinstimmend
Beschlagunterteile mit Rastvorsprüngen, die von komplementären, an den
Seitenwänden
der zugeordneten Rosetten bzw. Deckplatten angeordneten Rastnasen überfasst
werden. Die Herstellung derartiger Verbindungen erfordert eine hohe
Passgenauigkeit und führt
wegen der außerordentlich
großen
Federwege nach mehrfachem Lösen
der Verbindung zum Verlust der bestimmungsgemäßen Funktion.
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Ausgehend
von dem Stand der Technik nach
EP 0 484 594 A1 ist es Aufgabe der Erfindung,
einen Beschlag mit einer Abdeckung vorzuschlagen, bei dem auf einstückiger Bestandteil
des Unterteiles oder der Abdeckung bildende Rastvorrichtungen verzichtet
werden kann. Ferner soll die federelastische Verklemmung zwischen
dem Unterteil und der Abdeckung verbessert werden, d. h. die Federwege
sollen so optimiert werden, dass auch nach wiederholtem Befestigen
und Lösen
der Abdeckung – auch
bei starken Temperaturschwankungen – eine zuverlässige Klemmverbindung
zwischen Unterteil und Abdeckung besteht. Weiter soll die Erfindung
bei Beschlägen
mit beliebiger äußerer Formgestaltung
realisierbar sein.
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Die
Erfindung löst
die gestellte Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1.
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Mit
der erfindungsgemäßen Lösung wird
die vorbeschriebene Aufgabe in vollem Umfang gelöst. Dabei ist es von besonderem
Vorteil, dass durch die Wahl der Abmessung oder der Anzahl der für eine Befestigungsvorrichtung
verwendeten Federn die Größe der Klemmkraft
zwischen Unterteil und Abdeckung beeinflusst werden kann. Darüber hinaus
werden die Anforderungen an die Passgenauigkeit zwischen dem Unterteil
und der Abdeckung minimiert, d. h. durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Feder
können
Bautoleranzen ohne Verlust der erforderlichen Klemmwirkung ausgeglichen
werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind durch die Merkmale
der Unteransprüche gekennzeichnet.
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Es
hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, als Feder eine insbesondere
einstückig
ausgebildete Federstahlklammer zu verwenden; hierbei handelt es
sich um ein einfach herzustellendes Bauteil, wobei über die
Wahl der Anzahl oder Ausgestaltung – beispielsweise die Breite
der Federstahlklammer – Federkraft
und Federweg bestimmt werden können.
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Zur
Arretierung der Federstahlklammer am Beschlag genügt es, die
Federstahlklammer lösbar oder
durch Verkleben oder Verschraubung mit dem Unterteil zu verbinden;
da das Unterteil im Regelfall als Platte ausgebildet ist, schlägt die Erfindung
weiter vor, dass die Federstahlklammer die Platte oberseitig und
unterseitig mit Federlaschen klemmend umgreift.
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In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die die
Platte umgreifenden Federlaschen der Federstahlklammer einstückiger Bestandteil
der Federstahlklammer. Die Federstahlklammer weist ferner einen
gegen die Unterseite einer Deckplatte der Abdeckung gerichteten
Schenkel auf, an dessen gegen die Unterseite der Deckplatte gerichteten
freien Ende eine einer Innenseite einer Seitenwand der Abdeckung
anliegende Klemmlasche angeordnet ist. Auch die vorgenannte Klemmlasche
ist dabei einstückiger
Bestandteil der Federstahlklammer.
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Aus
den vorzitierten Merkmalen ergibt sich, dass aus dem Rohling der
Federstahlklammer durch entsprechendes Abkanten sowohl die dem plattenartigen
Unterteil oberseitig anliegende Federlasche als auch die der Abdeckung
anliegende und damit die Abdeckung klemmend arretierende Klemmlasche gebildet
werden kann. Darüber
hinaus weist die Federstahlklammer an dem gegen die Unterseite der Deckplatte
gerichteten freien Ende des Schenkels einen der Unterseite der Deckplatte
anliegenden, ebenfalls Bestandteil der Klemmlasche bildenden Stützschenkel
auf, der praktisch einen Anschlag für die das Unterteil außenseitig übergreifende
Abdeckung bildet.
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Wie
vorerwähnt,
kann die Größe des Reibschlusses
zwischen dem Unterteil und der Abdeckung beispielsweise durch die
Anzahl der verwendeten Federstahlklammern beeinflusst werden; mit Bezug
auf kreisrunde Rosetten hat es sich als vorteilhaft erwiesen, über den
Umfang eines kreisrunden Unterteiles am Unterteil um jeweils 120° versetzt
drei Federstahlklammern anzuordnen.
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Da
das Unterteil im Regelfall flächig
an einem zugeordneten Bauteil, beispielsweise an einer Tür, anliegen
muss, schlägt
die Erfindung weiterhin vor, dass das Unterteil wenigstens im Bereich
der das Unterteil unterseitig klemmend umgreifenden Federlasche
eine gegen die Deckplatte der Abdeckung gerichtete Abkröpfung oder
Ausnehmung aufweist, deren Tiefe wenigstens der Dicke der Federlasche
entspricht. Die gegen beispielsweise eine Tür gerichtete Fläche der
Federlasche verläuft
somit fluchtend mit der entsprechenden Anlagefläche des Unterteiles.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1: In schematischer Darstellung
einen Querschnitt durch einen Beschlag.
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2: Eine Ansicht von oben
gegen das Unterteil.
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3: Eine Ansicht von unten
gegen das Unterteil.
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4: Eine Schnittdarstellung
der Federstahlklammer.
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5 und 6: Seitenansichten der Federstahlklammer
gemäß 4.
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7: Eine Draufsicht auf die
Federstahlklammer gemäß 4.
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8: Die entsprechend dem
in 1 dargestellten Kreis
vergrößert dargestellte
Befestigungsvorrichtung.
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Ein
schematisch in 1 dargestellter
Beschlag 1 besteht aus einem Unterteil 2 und einer durch
eine Rosette 3 gebildeten Abdeckung 4. Eine federelastische
Befestigungsvorrichtung 5 besteht aus einer als Federstahlklammer 7 ausgebildeten
Feder 6. Wie die 2 und 3 zeigen, sind über den
Umfang eines als Platte 8 ausgebildeten Unterteiles 2 drei
derartige Federstahlklammern 7 angeordnet. Eine in den 1 bis 3 dargestellte Ausnehmung 22 dient
beispielsweise dem Durchgriff eines nicht dargestellten Türdrückers.
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Wie
insbesondere die 4 bis 8 erkennen lassen, besitzt
die Federstahlklammer 7 zwei Federlaschen 9 und 10,
wobei die Federlasche 10 die Platte 8 des Unterteiles 2 unterseitig
untergreift und die Federlasche 9 der Platte 8 oberseitig
anliegt. Die Laschen 9 und 10 schließen die
Platte 8 klemmend ein. 8 lässt erkennen,
dass die Federlasche 9 zur Vereinfachung des Aufsteckens
der Federstahlklammer 7 auf die Platte 8 eine
Abkröpfung 20 aufweist. Ferner
ist ersichtlich, dass auch die Platte 8 eine Abkröpfung 18 aufweist,
dessen Tiefe mit T bezeichnet wurde. Die Tiefe der Abkröpfung T
entspricht dabei der Dicke D der Federlasche 10, um eine
flächige
Anlage des Unterteiles 2 – beispielsweise an einer Tür – zu gewährleisten.
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Die
Federstahlklammer 7 weist einen gegen eine Unterseite 11 einer
Deckplatte 12 gerichteten Schenkel 13 auf, an
dessen in der Bildebene der 8 oberen
freien Ende eine weitere Klemmlasche 16 angeordnet ist,
die einerseits mit einem Stützschenkel 17 an
der Unterseite 11 der Deckplatte 12 und andererseits
an einer Innenseite 14 einer Seitenwand 15 der
Abdeckung 4 anliegt. Die vorgenannte Anlage der Klemmlasche 16 an
der Innenseite 14 der Seitenwand 15 erfolgt über Rastnasen 23 (siehe 2 und 3 sowie 7),
so dass sich hier eine punktförmige
definierte Anlage ergibt. Mittels der federndelastischen Ausbildung
des Schenkels 13 der Federstahlklammer 7 kann
ein gegebenenfalls zwischen dem Unterteil 2 und der Seitenwand 15 der
Abdeckung 4 vorhandenes Spiel 21 ohne Verlust
der Klemmkraft überbrückt werden.
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Die
Federstahlklammer 7 mit ihren zugeordneten Federlaschen 9 und 10 sowie
der Klemmlasche 16 besteht aus einem Stück. Wie beispielsweise die 5 zeigt, kann durch die
bei 24 angedeutete Schlitzung aus dem Material der Federlasche 7 durch Abkanten
im Bereich der mit A bezeichneten Linie die Federlasche 9 gebildet
werden, während
durch entsprechende Schlitzung 19 und entsprechendes Abkanten
gemäß der Linie
B die Klemmlasche 16 gebildet werden kann, so dass sowohl
für die
Verbindung zwischen der Federstahlklammer 7 und der Platte 8 des
Unterteiles 2 als auch für die klemmende Anlage der
Federlasche 7 an der Seitenwand 15 der Abdeckung 4 keine
weiteren Bauteile erforderlich sind.
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- 1
- Beschlag
- 2
- Unterteil
- 3
- Rosette
- 4
- Abdeckung
- 5
- federelastische
Befestigungsvorrichtung
- 6
- Feder
- 7
- Federstahlklammer
- 8
- Platte
- 9
- Federlasche
- 10
- Federlasche
- 11
- Unterseite
- 12
- Deckplatte
- 13
- Schenkel
- 14
- Innenseite
- 15
- Seitenwand
- 16
- Klemmlasche
- 17
- Stützschenkel
- 18
- Abkröpfung
- 19
- Schlitzung
- 20
- Abkröpfung
- 21
- Spiel
- 22
- Ausnehmung
- 23
- Rastnase
- 24
- Schlitzung
- T
- Tiefe
- A
- Knicklinie
- B
- Knicklinie