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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen eines Rotationswerkzeugs,
insbesondere eines Bohr- oder Fräswerkzeugs
in einen Werkzeughalter, welcher einen Schaft des Rotationswerkzeugs
im Presssitz in einer zur Rotationsachse zentrischen Aufnahmeöffnung eines
Hülsenabschnitts hält und bei
Erwärmung
des Hülsenabschnitts
freigibt.
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Aus
WO 01/89 758 A1 ist es bekannt, Rotationswerkzeuge, wie z.B. Bohrer
oder Fräser,
in einer zentrischen Aufnahmeöffnung
eines Werkzeughalters ausschließlich
im Presssitz eines die Aufnahmeöffnung
bildenden Hülsenabschnitts
des Werkzeughalters zu halten. Der Hülsenabschnitt des Werkzeughalters
kann mittels einer induktiven Heizeinrichtung, beispielsweise in
Form einer den Hülsenabschnitt
umschließenden,
Wechselstrom gespeisten Induktionsspule soweit erwärmt werden,
dass der Schaft des Rotationswerkzeugs in die dadurch sich erweiternde
Aufnahmeöffnung
eingesteckt oder aus dieser wieder entnommen werden kann. Der Außendurchmesser
des Schafts ist etwas größer als
der Nenn-Innendurchmesser der Aufnahmeöffnung, so dass bei abgekühltem Hülsenabschnitt
dieser den Schaft im Presssitz hält.
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Herkömmliche
Werkzeughalter des vorstehenden Typs haben eine Normkupplung, beispielsweise
eine Steilkegelkupplung oder eine HSK-Kupplung, mittels der der
Werkzeughalter an die Spindel der Arbeitsmaschine gleichachsig zu
deren Drehachse gekuppelt wird. Eine Bezugsanschlagfläche oder eine
Bezugsposition des Werkzeughalters erlaubt hierbei reproduzierbares
Vermessen der axialen Position des Rotationswerkzeugs relativ zur
Spindel bzw. zum Werkzeughalter mittels eines herkömmlichen, den
Abstand zwischen der Bezugsanschlagfläche bzw. Bezugsposition des
Werkzeughalters und der Spitze des Rotationswerkzeugs vermessenden Längenmessvorrichtung
und damit eine reproduzierbare axiale Positionierung des Rotationswerkzeugs relativ
zur Spindel.
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Es
ist ferner bekannt, in der Aufnahmeöffnung eines "Schrumpf-Werkzeughalters" des vorstehend erläuterten
Typs eine axial justierbare Positionieranschlagfläche, beispielsweise
in Form einer axial in die Aufnahmeöffnung ragenden, in den Werkzeughalter
geschraubten Schraube anzuordnen, die die Eintauchtiefe des Werkzeugschafts
beim Einschrumpfen justierbar begrenzt.
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Die
Einstellung der Länge
der aus dem Rotationswerkzeug und dem Werkzeughalter gebildeten Werkzeugeinheit
auf den gewünschten
Längenwert kann
bei erwärmtem
Hülsenabschnitt
und damit axial beweglichem Rotationswerkzeug erfolgen. Dieses Vorgehen
kann aber zu Einstellfehlern führen,
da die axiale Wärmedehnung
des Werkzeughalters kompensierend berücksichtigt werden muss. Einstellfehler
dieser Art werden vermieden, wenn die Positionieranschlagfläche bei
kaltem Werkzeughalter so eingestellt wird, dass die Werkzeugeinheit
nach dem Einschrumpfen des Rotationswerkzeugs die gewünschte Länge hat.
Es hat sich aber gezeigt, dass Messverfahren, die es erlauben, die
gewünschte Länge der
Werkzeugeinheit bei noch kaltem Werkzeughalter voreinzustellen,
vergleichsweise aufwendig zu handhaben sind und einen vergleichsweise hohen
Aufwand an Messapparaturen bedingen.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung anzugeben, die einfach
zu bedienen ist und es mit einfachen Mitteln erlaubt, ein Rotationswerkzeug in
einer gewünschten
Position relativ zu einem Werkzeughalter in diesen einzuschrumpfen,
ohne dass es zu Einstellfehlern aufgrund axialer Wärmedehnung des
Werkzeughalters kommt.
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Bei
der Lösung
dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung zum
Einspannen eines Rotationswerkzeugs in einen Werkzeughalter, welcher
einen Schaft des Rotationswerkzeugs im Presssitz in einer zur Rotationsachse
zentrischen Aufnahmeöffnung
eines Hülsenabschnitts
hält und bei
Erwärmung
des Hülsenabschnitts
freigibt, wobei der Werkzeughalter einen zur Rotationsachse gleichachsigen
Kupplungsabschnitt mit einem axialen, bis in die Aufnahmeöffnung reichenden
Durchgangskanal aufweist. Die Vorrichtung umfasst hierbei
- – eine
mit dem Kupplungsabschnitt des Werkzeughalters zur Rotationsachse
zentrische und in einer vorbestimmten axialen Position zu kuppelnde
Halteraufnahme,
- – eine
Heizeinrichtung zum Erwärmen
des Hülsenabschnitts
des mit der Halteraufnahme gekuppelten Werkzeughalters,
- – eine
Werkzeugpositioniervorrichtung mit einer in Richtung der Rotationsachse
bewegbaren und auf eine wählbare
Position relativ zu der Halteraufnahme einstellbaren Werkzeug-Anschlagfläche für ein Stirnende
des Rotationswerkzeugs und ist dadurch gekennzeichnet, dass die
Werkzeugpositioniervorrichtung einen zentrischen, in die Durchgangsöffnung des
mit der Halteraufnahme gekuppelten Werkzeughalters hineinreichenden,
in Richtung der Rotationsachse beweglichen Anschlagdorn aufweist,
der an seinem in dem Werkzeughalter gelegenen Ende die Werkzeug-Anschlagfläche für das Stirnende
des Schafts des Rotationswerkzeugs bildet und dass dem Anschlagdorn
Maßstabmittel
zugeordnet sind, mittels welcher die Werkzeug-Anschlagfläche des
Anschlagdorns auf einen vorgegebenen axialen Abstand von einer axialen
Bezugsposition des mit der Halteraufnahme gekuppelten Werkzeughalters
einstellbar ist.
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Die
Erfindung geht von der Überlegung
aus, dass die Bezugsposition des mit der Halteraufnahme gekuppelten
Werkzeughalters von dem für
den Schrumpfvorgang zu erwärmenden
Hülsenabschnitt thermisch
hinreichend isoliert ist und sich damit in ihrer Axialposition relativ
zur Halteraufnahme nicht verändert.
Da der Anschlagdorn relativ zur Halteraufnahme fixiert ist, lässt sich
die Werkzeuganschlagfläche
unabhängig
von der Wärmedehnung
des Hülsenabschnitts
positionieren, so dass Wärmedehnungsfehler
vermieden werden. Da die axiale Länge des Rotationswerkzeugs
in aller Regel bekannt ist oder problemlos gemessen werden kann,
lässt sich eine
gewünschte
Gesamtlänge
der aus dem Werkzeughalter und dem darin eingeschrumpften Rotationswerkzeug
bestehenden Werkzeugeinheit mit hinreichender Genauigkeit voreinstellen,
wenn der Anschlagdorn so eingestellt wird, dass seine Werkzeuganschlagfläche um die
Differenz der beiden genannten Längen über die
Bezugsposition des Werkzeughalters vorsteht. Da die Maßstabmittel
dem Anschlagdorn unmittelbar zugeordnet sind, lässt sich die für die gewünschte Gesamtlänge der
Werkzeugeinheit erforderliche Position des Anschlagdorns direkt anhand
dieser Maßstabmittel
einstellen bevor mit der Erwärmung
des Hülsenabschnitts
und dem Einschrumpfvorgang begonnen wird. Dies erleichtert die Handhabung,
insbesondere da die Länge
des Rotationswerkzeugs in einem gesonderten Messschritt ermittelt
werden kann und das Rotationswerkzeug bei der Positionierung des
Anschlagdorns körperlich nicht
benötigt
wird.
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In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Anschlagdorn
an einer Führung relativ
zu der Halteraufnahme verschiebbar geführt ist und die Maßstabmittel
eine Maßstabskala
zum Abmessen der Verschiebungsstrecke des Anschlagdorns umfassen.
Die Position des Anschlagdorns relativ zur Halteraufnahme und damit
auch relativ zur Bezugsposition des mit der Halteraufnahme gekuppelten
Werkzeughalters lässt
sich auf diese Weise einfach messen oder/und einstellen. Die Maßstabskala
kann Bestandteil einer mechanischen Wegmessanordnung wie zum Beispiel
einer herkömmlichen Mikrometermessschraube
sein, an deren Skala sowohl die Position als auch die Verschiebestrecke
des mit der Mikrometermessschraube verbundenen Anschlagdorns exakt
abgelesen und eingestellt werden kann. In einer Variante kann vorgesehen
sein, dass die Maßstab skala
Bestandteil einer elektrischen Wegmessanordnung ist, so dass die
Position oder/und die Verschiebestrecke auf einem Display der Wegmessanordnung
angezeigt werden kann.
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Der
Anschlagdorn kann von Hand gegebenenfalls über ein Getriebe verschoben
werden. Insbesondere bei Verwendung einer elektrischen Wegmessanordnung
umfasst die Werkzeugpositioniervorrichtung jedoch bevorzugt einen
elektrischen, auf die Wegmessanordnung ansprechenden Positionierantrieb
für den
Anschlagdorn.
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Die
vorstehend erläuterten
Ausgestaltungen nutzen eine optisch, elektrisch oder magnetisch
lesbare Maßstabskala
für die
Positionsbestimmung des Anschlagdorns. Auf eine solche Skala kann
verzichtet werden, wenn die Werkzeugpositioniervorrichtung einen
Schrittmotor-Positionierantrieb für die Verschiebebewegung des
Anschlagdorns nutzt, wobei dann die Maßstabmittel zum Abmessen der
Verschiebestrecke des Anschlagdorns einen die Schritte des Schrittmotor-Positionierantriebs
zählenden
Zähler
aufweisen. Hierbei wird ausgenutzt, dass elektrische, durch Impulse
fortschaltbare Schrittmotoren in einer Folge von Drehschritten konstanter
Winkelbreite rotieren, so dass die Zahl der den Schrittmotor fortschaltenden
Impulse zugleich ein Maß für den von dem
Schrittmotor zurückgelegten
Drehweg ist.
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Um
die Positionseinstellung des Anschlagdorns zu erleichtern ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, dass die auf die axiale Bezugsposition des mit der Halteraufnahme
gekuppelten Werkzeughalters eingestellten Maßstabmittel auf den Maßstabwert "Null" setzbar sind. Zweckmäßigerweise
wird für
diese "Nullung" ein "Eichmeister", das heisst dem
Kupplungsabschnitt des Werkzeughalters entsprechendes Bauteil benutzt,
welches in der Bezugsposition eine axiale Anschlagfläche für den Anschlagdorn
bildet.
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Die
Position, auf die die Werkzeuganschlagfläche des Anschlagdorns relativ
zur Bezugsposition des Werkzeughalters eingestellt werden soll,
lässt sich
aus der gewünschten
Gesamtlänge
der aus Rotationswerkzeug und Werkzeughalter bestehenden Werkzeugeinheit
abzüglich
der axialen Länge
des Rotationswerkzeugs durch simples Subtrahieren bilden. Die Handhabung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
lässt sich
beträchtlich
vereinfachen, wenn die Werkzeugpositioniervorrichtung einen den
Anschlagdorn für
dessen Verstellbewegung antreibenden Positionierantrieb umfasst
und dem Positionierantrieb eine Dateneingabeeinrichtung zugeordnet
ist, an der Werte für
die axiale Länge
des Rotationswerkzeugs und die gewünschte Gesamtlänge der
Werkzeugeinheit eingehbar sind. Die Differenzbildung der gewünschten
Gesamtlänge
abzüglich
der Länge
des Rotationswerkzeugs erfolgt dann zweckmäßigerweise automatisiert.
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Bevorzugt
ist die vorstehend erläuterte Werkzeugpositioniereinrichtung
zusammen mit einer induktiven Heizeinrichtung zu einer Baueinheit
vereinigt. Zu einer Modulbauweise gelangt man, wenn diese Baueinheit
um eine als weitere Baueinheit ausgebildete Kühlstation für die mittels der Heizeinrichtung erwärmten Werkzeughalter
erweiterbar ist. Zweckmäßigerweise
ist hierbei die Halteraufnahme zwischen den beiden Baueinheiten
bewegbar geführt, so
dass der abzukühlende
Werkzeughalter zusammen mit seiner Halteraufnahme zwischen dem die Heizeinrichtung
umfassenden Modul und dem Kühlstationsmodul
beispielsweise auf einer Linearführung verschiebbar
ist. In der Praxis können
mehrere der Halteraufnahmen gleicher oder aber auch unterschiedlicher
Größe auf einem
Drehteller angeordnet sein, um bei kontinuierlichem Betrieb den
Arbeitsablauf zu beschleunigen. In einer bevorzugten Ausgestaltung
ist dann der mehrere Halteraufnahmen vereinigende Drehteller mittels
der Linearführung
zwischen den Modulen verschiebbar.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand einer Zeichnung erläutert. Hierbei zeigt:
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1 eine teilweise geschnittene,
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Einspannen eines
Rotationswerkzeugs in einem Werkzeughalter unter Voreinstellung
der Länge
der so gebildeten Werkzeugeinheit;
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2 eine teilweise aufgebrochene,
perspektifische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung
und
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3 eine perspektifische Darstellung
einer Variante der Vorrichtung aus 2.
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Die
in 1 schematisch dargestellte
Werkzeugspann-Vorrichtung erlaubt das Voreinstellen der Länge einer
Werkzeugeinheit 1, die aus einem Rotationswerkzeug 3,
zum Beispiel einem Bohrer oder Fräser und einem Werkzeughalter 5 besteht.
Das Rotationswerkzeug 3 sitzt mit seinem Schaft 7 im
Presssitz in einer zur Rotationsachse 9 zentrischen Aufnahmeöffnung 11 eines
Hülsenabschnitts 13 des Werkzeughalters 5.
Um den Werkzeughalter 5 mit der rotierend angetriebenen
Spindel einer nicht näher
dargestellten Arbeitsmaschine kuppeln zu können, trägt er in an sich bekannter
Weise dem Hülsenabschnitt 13 abgewandt
einen Kupplungsabschnitt 15, beispielsweise in Form eines
genormten Steilkegels oder einer genormten HSK-Kupplung.
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Um
das Rotationswerkzeug 3 in den Hülsenabschnitt 13 einzuspannen
oder aus dem Hülsenabschnitt 13 auszuspannen,
wird der Hülsenabschnitt erwärmt und
dadurch auf einen den Schaft 7 des Rotationswerkzeugs 3 freigebenden
Innendurchmesser gedehnt. Zur Erwärmung ist eine Induktions-Heizeinrichtung
vorgesehen, wie sie beispielsweise in WO 01/89 758 A1 beschrieben
ist. Die Induktions-Heizeinrichtung umfasst eine insbesondere mit
hochfrequentem Wechselstrom gespeiste Induktionsspule 17,
die in dem metallischen Hülsenabschnitt 13 Wirbelströme induziert,
durch die der Hülsenabschnitt 13 auf
Temperaturen von mehreren 100°C
erwärmt
und damit gedehnt wird.
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Für den späteren Einsatz
in der Arbeitsmaschine soll die Werkzeugeinheit 1 in Richtung
der Rotationsachse eine vorbestimmte Gesamtlänge L zwischen einem Werkzeughalter
fernen, freien Ende 19 des Rotationswerkzeugs 3 und
einer durch eine definierte Bezugsposition 21, beispielsweise
einem vorbestimmten Durchmesser des konischen Kupplungsabschnitts 15 oder
einer vorbestimmten Anlagefläche des
Kupplungsabschnitts 15, haben, um in Kenntnis dieser vorbestimmten
Länge L
den Abstand des freien Endes 19 des Rotationswerkzeugs 13 zur
Spindel der Arbeitsmaschine reproduzierbar vorgeben zu können. Die
Gesamtlänge
L wird hierbei in Kenntnis der zwischen dem Stirnende 19 und
dem schaftseitigen Stirnende 23 gemessenen Länge L1 des
Rotationswerkzeugs 3 durch einen Anschlagdorn 25 festgelegt,
der durch einen den Kupplungsabschnitt 15 durchdringenden
Durchgangskanal 27 bis in die Aufnahmeöffnung 11 des Hülsenabschnitts 13 hineinragt und
dort mit einer an seinem Ende ausgebildeten, dem Stirnende 23 zugeordneten
Anschlagfläche 29 die
Einstecktiefe des Rotationswerkzeugs 3 während des
Einspannvorgangs begrenzt.
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Während des
Einspannvorgangs ist der Werkzeughalter 5 über seinen
Kupplungsabschnitt 15 mit einer Halteraufnahme 31 gekuppelt,
die die Bezugsposition 21 des Werkzeughalters 5 in
axialer Richtung definiert und reproduzierbar festlegt. Der an einer
Führung 33 in
Richtung der Rotationsachse 9 zentrisch verschiebbar geführte Anschlagdorn 25 kann
mit Hilfe einer den Verschiebeweg des Anschlagdorns 25 abmessenden
bzw. dessen Position definierenden Maßstabskala 35 in Kenntnis
der Länge
L1 so positioniert werden, dass sich beim Einschrumpfen des Rotationswerkzeugs 3 die
Gesamtlänge
L ergibt. Hierzu wird der Anschlagdorn 25 ausgehend von
einem die Bezugsposition 21 repräsentierenden Anfangswert der
Skala 35 um eine Wegstrecke L2 verschoben, die der Differenz L – L1 entspricht.
Die Anschlagfläche 29 befindet
sich dann in einer Position, in der sie beim Einschrumpfen die Einstecktiefe
des Rotationswerkzeugs 3 entsprechend der Gesamtlänge L der
Werkzeugeinheit 1 begrenzt. Zur Ermittlung des Skalenwerts
der Bezugsposition 21 kann ein "Eichmeister" benutzt werden, bei dem es sich um
eine Eichlehre mit einer dem Kupplungsabschnitt 15 entsprechenden
Kupplungsabschnitt und einer Anschlagfläche für den Anschlagdorn 25 in der
axialen Position der Bezugsposition 21 handelt. In Kenntnis
des der Bezugsposition 21 zugeordneten Skalenwerts und
des auf die Bezugsposition 21 bezogenen Positionswert L2
kann anhand der Maßstabskala 35 der
Anschlagdorn in die zur gewünschten
Gesamtlänge
L führende
Stellung verschoben und dort arretiert werden. Es versteht sich,
dass die Maßstab-skala 35 im
Einzelfall mit Hilfe des Eichmeisters auf "Null" gesetzt
werden kann, so dass die Skala unmittelbar eine Einstellung der
Länge L2
ermöglicht.
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Die
Induktionsspule 17 ist in Richtung der Rotationsachse 9 an
einer Führung 37 verschiebbar geführt. 1 zeigt die Induktionsspule 17 in
einer Position, in der der Werkzeughalter 5 in die Halteraufnahme 31 eingesetzt
oder aus ihr entnommen werden kann. Für das Einspannen des Rotationswerkzeugs 3 wird
die Induktionsspule 17 bis in eine Stellung abgesenkt,
in der sie den Bereich der Aufnahmeöffnung 11 des Hülsenabschnitts 5 konzentrisch umschließt. Die
Aufnahmeöffnung 11 ist
hierbei von oben zugänglich,
so dass das Rotationswerkzeug 3 bei erwärmtem Hülsenabschnitt 5 von
oben her bis zum Anschlag an der Anschlagfläche 29 des wie vorstehend
erläutert
voreingestellten Anschlagdorns 25 eingesteckt werden kann.
Das Einführen
des Rotationswerkzeugs kann auch durch Schwerkraft erfolgen.
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Bei
der Maßstabskala 35 kann
es sich um eine optische Skala handeln, wie sie beispielsweise bei
mechanischen Mikrometer-Messgeräten
bekannt sind. Geeignet sind aber auch elektrische Wegmesseinrichtungen
mit optisch oder magnetisch codierten Skalen, die die Skala mittels
eines Sensors 39 vorzugsweise berührungslos abtasten und den
Verschiebeweg auf einem Display 41 anzeigen. Wegmesseinrichtungen
dieser Art sind bekannt und sollen nicht näher erläutert werden. Sie sind jedoch
im vorliegenden Fall bevorzugt, da sie problemlos das Nullen des
Anschlagdorns 25 auf die Bezugsposition 21 ermöglichen
und darüber
hinaus Rechenmittel umfassen können,
die bei Eingabe der Längen
L und L1 mittels einer Eingabeeinrichtung 43, beispielsweise
einer Tastatur unmittelbar den einzustellenden Wert L2 errechnen
und anzeigen können.
In einer bevorzugten Ausgestaltung kann die Wegmesseinrichtung mittels
eines zusätzlichen
Antriebsmotors 45 zu einem Positionierantrieb für die Verschiebebewegung
des Anschlagdorns 25 ergänzt werden, mit dessen Hilfe
nach der Eingabe der Werte L und L1 den Anschlagdorn 25 selbsttätig in die
zur gewünschten Gesamtlänge L führende Position
L2 stellt.
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Die
Maßstabskala 35 kann
entfallen, wenn der Positionierantrieb 45 seinerseits um
definierte Strecken bewegt werden kann, wie dies beispielsweise
bei einem elektrischen Schrittmotor der Fall ist, der aufgrund seiner
Konstruktion jeweils um definierte Drehwinkel für jeden ihm zugeführten Treiberimpuls
fortgeschaltet wird. Durch Abzählen
der Treiberimpulse lässt
sich bei einem solchen Positionierantrieb die zurückgelegte
Wegstrecke ermitteln. Der nicht näher dargestellte Zähler kann
für die
Bezugsposition 21 auf Null gesetzt werden, so dass der
Zählerinhalt
unmittelbar den Wert L2 repräsentiert.
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2 zeigt Einzelheiten des
anhand von 1 schematisch
erläuterten
Voreinstell- und Schrumpfgeräts,
hier mit einer adapterähnlichen, auswechselbaren
Halteraufnahme 31 für
einen Werkzeughalter 5 mit einem Kupplungsabschnitt 15 in
Form einer HSK-Normkupplung. Der nicht näher dargestellte Positionierantrieb
für den
Anschlagdorn 25 ist zusammen mit dem die Induktionsspule 17 speisenden
Hochfrequenzgenerator zu einem eine Baueinheit bildenden Modul 47 zusammengefasst. Das
Verbindungskabel der längs
der Führung 37 verschiebbaren
Induktionsspule 17 ist bei 49 erkennbar. Der Modul 47 trägt auch
das Display 41 und die Bedienorgane 43.
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Mit
dem Modul 47 ist ein Längenmessmodul 51 verbunden,
mit dessen Hilfe die Länge
L1 eines einzuspannenden Rotationswerkzeugs 3' vor dem Einspannen
gemessen werden kann. Der Längenmessmodul 51 hat
hierzu ein an einer Führung 53 verschiebbar
geführtes
Messglied 55. Wenngleich der gemessene Längenwert
L1 auf dem Display 41 angezeigt werden kann, so ist doch
bevorzugt vorgesehen, dass die Längeninformation
unmittelbar zur Steuerung des Positionierantriebs ausgenutzt wird.
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3 zeigt das anhand von 2 erläuterte modulate Gerät um einen
Kühlmodul 57 ergänzt. Der Kühlmodul
umfasst mehrere jeweils an einen Kühlmittelkreislauf angeschlossene
Kühlmanschetten 59 unterschiedlicher,
den diversen Werkzeughaltern angepassten Durchmesser. Die Kühlmanschetten
können,
wie dies in WO 01/89 758 A1 im Einzelnen erläutert ist nach dem Ein- oder
Ausspannen des Rotationswerkzeugs auf den Hülsenabschnitt des Werkzeughalters
aufgesetzt werden, um den Werkzeughalter rasch auf Raumtemperatur
abzukühlen.
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Wie
gleichfalls in WO 01/89 758 A1 beschrieben, sind mehrere der Halteraufnahmen 31 auf
einem Drehteller 61 um dessen Drehachse 63 herum angeordnet.
Auf diese Weise können
unterschiedliche Halteraufnahmen 31 aber auch mehrere gleiche Halteraufnahmen
zur Beschleunigung des Arbeitsablaufs bereitgestellt werden. Der
Drehteller 61 ist auf einem an Längsführungen 65 linear
verschiebbaren Schlitten 67 angeordnet und kann so zwischen
dem Einspannmodul 47 und dem Kühlmodul 57 hin und her
geschoben werden. Der Einspannmodul 47 hat einen einzigen,
gleichachsig zur Induktionsspule 17 ausgerichteten Anschlagdorn 25, über dem
die Halteraufnahmen 31 des Drehtellers 61 der
Reihe nach positioniert werden können.