DE10226994A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Befestigen eines Werkzeugs - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Befestigen eines Werkzeugs (10, 12), insbesondere eines Schaftwerkzeugs, in einem Werkzeugfutter (14), bei dem das Werkzeug (10, 12) in das Werkzeugfutter (14) eingeführt und bei Erreichen einer axialen Soll-Position (54) im Werkzeugfutter (14) fixiert wird. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass vor dem Einführen des Werkzeugs (10, 12) in das Werkzeugfutter (14) eine Messung durchgeführt wird, aus der eine Länge (Z¶1¶) des Werkzeugs (10, 12) in Axialrichtung (16) bezüglich des Schaftendes (18) des Werkzeugs (10, 12) ableitbar ist, und mit einem aus der Messung erhaltenen Wert eine Positionierungsvorrichtung (20) zum Positionieren des Werkzeugs (10, 12) in der Soll-Position (54) eingestellt wird.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Befestigen eines Werkzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und einer Vorrichtung zum Befestigen eines Werkzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
- Es sind Verfahren und Vorrichtungen zum Befestigen von Schaftwerkzeugen in Werkzeugfuttern bekannt, bei denen das Schaftwerkzeug in das Werkzeugfutter eingeführt und bei Erreichen einer axialen Soll-Position im Werkzeugfutter fixiert wird. Hierbei werden die Schaftwerkzeuge bis zum Erreichen der Soll-Position in das Werkzeugfutter eingedrückt, oder es wird während der Einführung permanent die Ist-Position ermittelt und mit der vorgegebenen Soll-Position verglichen bis die Ist-Position der Soll-Position entspricht.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges Verfahren und eine kostengünstige Vorrichtung bereitzustellen, mit der ein Werkzeug in einem Werkzeugfutter schnell und exakt positioniert und befestigt werden kann. Die auf das Verfahren gerichtete Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis8 . - Vorteile der Erfindung
- Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zum Befestigen eines Werkzeugs, insbesondere eines Schaftwerkzeugs, in einem Werkzeugfutter, bei dem das Werkzeug in das Werkzeugfutter eingeführt und bei Erreichen einer axialen Soll-Position im Werkzeugfutter fixiert wird.
- Es wird vorgeschlagen, dass vor dem Einführen des Werkzeugs in das Werkzeugfutter eine Messung durchgeführt wird, aus der eine Länge des Werkzeugs in Axialrichtung bezüglich des Schaftendes des Werkzeugs ableitbar ist, und mit einem aus der Messung erhaltenen Wert eine Positionierungsvorrichtung zum Positionieren des Werkzeugs in der Soll-Position eingestellt wird. Die Positionierungsvorrichtung kann bereits vor dem Einführen des Werkzeugs in das Werkzeugfutter so eingestellt werden, dass das Werkzeug beim Einführen in das Werkzeugfutter in seine Soll-Position bewegbar ist und bei Erreichen der Soll-Position mit zumindest einem Teil der Positionierungsvorrichtung in Anlage kommt. Ein Ermitteln der Soll-Position des Werkzeugs im Werkzeugfutter vor einer Fixierung kann somit vorteilhaft vermieden werden. Es ist dadurch ein schnelles, einfaches und kostengünstiges Verfahren zur exakten Positionierung des Werkzeugs im Werkzeugfutter erreichbar.
- Insbesondere bei einem Werkzeugfutter, dessen Aufnahmeöffnung durch Wärmezufuhr geweitet wird, kann die Positionierungsvorrichtung bereits vor dem Erwärmen so eingestellt werden, dass bei erwärmtem Werkzeugfutter oder bei geweiteter Aufnahmeöffnung das Werkzeug durch seine Gewichtskraft einfach in das Werkzeugfutter gleiten kann, bis es mit der Positionierungsvorrichtung in Anlage kommt und die Soll-Position somit erreicht ist. Das Werkzeug kann schnell in das Werkzeugfutter eingeführt werden, und ein langes Warmhalten bzw. ein Aufrechterhalten einer Temperatur des Werkzeugfutters kann vorteilhaft vermieden werden. Dadurch kann eine Gefahr einer eventuellen Gefügeveränderung im Werkzeugfutter reduziert werden.
- Vorteilhaft wird die Messung durchgeführt, indem das Werkzeug mit einem Messanschlag in Anlage gebracht und die Position eines das Werkzeug charakterisierenden Messpunkts bezüglich des Messanschlags ermittelt wird. Die Länge des Werkzeugs kann konstruktiv einfach bestimmt werden, indem der Messanschlag eine in einem Koordinatensystem definierte Position aufweist und die Länge zwischen dem Messpunkt und dem Messanschlag ermittelt wird. Ist der Messanschlag in einem Aufnahmebereich einer Werkzeugaufnahme integriert, kann die Länge des Werkzeugs bereits ermittelt werden, während das Werkzeug sich in der Werkzeugaufnahme befindet. Ein Herausnehmen des Werkzeugs aus der Werkzeugaufnahme zum Zweck der Messung kann somit vorteilhaft vermieden werden. Die Werkzeugaufnahme kann hierbei von einer von der Positionierungsvorrichtung separaten Werkzeugaufnahme ausgebildet sein.
- Ist das Werkzeug während der Durchführung der Messung in einem Werkzeugmagazin gehalten, das Werkzeugaufnahmebereiche für wenigstens zwei Werkzeuge aufweist, kann vorteilhaft in einem Arbeitsgang die Länge bei den in den Aufnahmebereichen befindlichen Werkzeugen ermittelt werden. Die Werkzeugaufnahmebereiche können hierbei unterschiedliche Durchmesser aufweisen, wobei jeweils ein Durchmesser einem bestimmten Durchmesser der Aufnahmeöffnung des entsprechenden Werkzeugfutters zugeordnet ist. Es kann somit eine Ermittlung der Länge des jeweiligen zum Werkzeugfutter passenden Werkzeugs unmittelbar vor und/oder während des Einsetzens in das Werkzeugfutter vorteilhaft vermieden und ein fließender und schneller Arbeitsablauf kann erreicht werden.
- Denkbar ist auch, dass mehrere Werkzeugaufnahmeöffnungen denselben Durchmesser aufweisen. Das im Werkzeugfutter befindliche Werkzeug kann nach einer Benutzung mit einem der bereits vermessenen Werkzeuge aus dem Werkzeugmagazin ausgetauscht werden, wobei das Werkzeug aus dem Werkzeugmagazin über die Positionierungsvorrichtung in seiner Soll-Position im Werkzeugfutter positionierbar ist. Bewegungsabläufe können verbessert und die Zeitspanne zum Wechseln des Werkzeugs kann somit vorteilhaft reduziert werden.
- Ist das Werkzeugmagazin mit einem Magazin für Werkzeugfutter kombinierbar, können die in den Werkzeugaufnahmebereichen befindlichen Werkzeuge und deren ermittelte Längen über geeignete Kodierungen entsprechenden Werkzeugfuttern zugeordnet werden. Bei einer Auswahl eines bestimmten Werkzeugfutters kann die Positionierungsvorrichtung entsprechend eingestellt und das zum Werkzeugfutter korrespondierende Werkzeug auf seine Soll-Position im Werkzeugfutter eingesetzt werden. Das Einsetzen des Werkzeugfutters bzw. des Werkzeugs kann manuell und/oder automatisch erfolgen. Erfolgt das Einsetzen automatisch, kann eine vom Bediener unabhängige und schnelle Positionierung des Werkzeugs in seiner Soll-Position im Werkzeugfutter erfolgen.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Messung berührungslos durchgeführt wird. Die Position des das Werkzeug charakterisierenden Messpunkts kann insbesondere mit einer eine Optik aufweisenden Messvorrichtung einfach, schnell und exakt ermittelt werden, wobei Beschädigungen durch Kontakte zwischen dem Werkzeug und der Messvorrichtung vermeidbar sind. Mittels der Messvorrichtung sind jedoch auch andere Punkte und/oder Positionen berührungslos ermittelbar, die der Fachmann als sinnvoll erachtet, wie insbesondere ein Referenzpunkt am Werkzeugfutter, eine Überprüfung der Soll-Position nach dem Fixieren im Werkzeugfutter usw. Ferner kann durch die berührungslose Ermittlung von Messpunkten eine Verletzungsgefahr eines Bedieners an Werkzeugschneiden, die bei einer manuellen Ermittlung vorhanden wäre, vorteilhaft vermieden werden.
- Vorteilhaft wird die Soll-Position des Werkzeugs im Werkzeugfutter bezüglich eines Referenzpunkts definiert, wodurch die Soll-Position stets überprüfbar ist. Ist der Referenzpunkt am Werkzeugfutter definiert, kann die Soll-Position des Werkzeugs im Werkzeugfutter in einer Zerspanungsmaschine einfach überprüft werden.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Werkzeug im Werkzeugfutter bei Erreichen der Soll-Position mit zumindest einem Positionierungselement in Anlage gebracht wird. Es ist eine einfache Positionierung erreichbar, bei der das Werkzeug beim Einführen in das Werkzeugfutter durch seine Gewichtskraft in den Werkzeugaufnahmebereich gleiten kann, bis die Soll-Position erreicht ist.
- Wird das Positionierungselement zum Positionieren des Werkzeugs zumindest teilweise im Werkzeugfutter in Axialrichtung bewegt, so kann die Positionierungsvorrichtung konstruktiv einfach und exakt eingestellt werden. Die Positionierungsvorrichtung bildet einen Anschlag für das Werkzeug, und das Werkzeug kommt in der Soll-Position stets mit dem in Axialrichtung eingestellten Positionierungselement in Anlage.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass das Werkzeugfutter zur Aufnahme des Werkzeugs erwärmt und zur Fixierung des Werkzeugs in der Soll-Position abgekühlt wird, insbesondere durch eine Kühlvorrichtung. Das Werkzeug kann exakt und gleichmäßig in seiner Soll-Position thermisch eingespannt werden. Ein Verändern der Soll-Position durch mechanische Spannelemente kann vorteilhaft vermieden werden.
- Die auf die Vorrichtung gerichtete Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen 10 bis 15.
- Die Erfindung geht hierbei aus von einer Vorrichtung zum Befestigen eines Werkzeugs, insbesondere eines Schaftwerkzeugs, in einem Werkzeugfutter mit einer Positionierungsvorrichtung zur Positionierung des Werkzeugs in einer Soll-Position im Werkzeugfutter.
- Es wird vorgeschlagen, dass die Vorrichtung ein Mittel zur Bestimmung einer Länge des Werkzeugs in Axialrichtung bezüglich des Schaftendes umfasst. Dadurch kann die Positionierungsvorrichtung bereits vor dem Einführen des Werkzeugs in das Werkzeugfutter eingestellt werden, so dass das Werkzeug beim Einführen in das Werkzeugfutter automatisch in seine Soll-Position bewegbar ist. Eine zusätzliche Einheit zum Ermitteln der Soll-Position des Werkzeugs im Werkzeugfutter vor einer Fixierung kann somit vorteilhaft vermieden werden. Es ist eine schnelle, einfache und kostengünstige Vorrichtung zur exakten Positionierung des Werkzeugs im Werkzeugfutter erreichbar.
- Umfasst die Positionierungsvorrichtung ein Werkzeugmagazin mit mindestens einem Werkzeugaufnahmebereich und ist das Mittel dazu vorgesehen, die Länge wenigstens eines im Werkzeugaufnahmebereich befindlichen Werkzeugs zu ermitteln, kann ein Herausnehmen des Werkzeugs aus dem Werkzeugmagazin zur Längenbestimmung vorteilhaft vermieden und Arbeitsschritte können eingespart werden. Weist das Werkzeugmagazin mehrere Werkzeugaufnahmebereiche mit Werkzeugen auf, können besonders vorteilhaft die Längen aller im Werkzeugmagazin befindlichen Werkzeuge nacheinander bestimmt und Arbeitsabläufe somit rationalisiert werden.
- Weist die Vorrichtung ein Datenverarbeitungssystem, das zur Speicherung und zur Ausgabe der ermittelten Länge zumindest eines Werkzeugs, insbesondere mindestens zwei Werkzeuge, im Werkzeugmagazin vorgesehen ist, kann die Länge des Werkzeugs vorab bestimmt und beim Einsetzen des Werkzeugs in das Werkzeugfutter abgerufen werden. Ist es möglich, die bestimmte Länge über eine Kodierung am Werkzeug dem Werkzeug eindeutig zuzuordnen, kann ein Ablauf zur Positionierung des Werkzeugs automatisiert werden. Ferner können die Längen mehrerer im Werkzeugmagazin befindlicher Werkzeuge in dem Datenverarbeitungssystem gespeichert, gleichzeitig abgerufen und über eine Datenausgabe miteinander verglichen werden. In dem Datenverarbeitungssystem sind auch andere Daten von Werkzeugen speicherbar und abrufbar, die der Fachmann als sinnvoll erachtet, wie z.B. Geometriedaten, Schneidenlängen usw.
- In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Positionierungsvorrichtung zumindest einen Messanschlag zur Positionierung des Werkzeugs im Werkzeugaufnahmebereich und einen Positionierungsanschlag zur Positionierung des Werkzeugs im Werkzeugfutter aufweist. Es ist eine konstruktiv einfache Vorrichtung zur Bestimmung der Länge und zur Bestimmung der Soll-Position erreichbar, indem der Messanschlag eine definierte Position aufweist und der Positionierungsanschlag eine definierte Ausgangsposition aufweist, aus der der Positionierungsanschlag in die Positionierungsposition bewegt wird, wobei das Werkzeug mit den Anschlägen in Anlage bringbar ist.
- Vorteilhaft weist der Messanschlag und der Positionierungsanschlag jeweils eine Anschlagfläche auf, die zueinander identisch geformt sind. Die Länge des Werkzeugs und/oder die Soll-Position im Werkzeugfutter sind konstruktiv einfach und eindeutig bezüglich der jeweiligen Anschläge reproduzierbar. Die Anschläge können hierbei in den jeweiligen Aufnahmebereichen im Werkzeugmagazin und/oder an anderen Teilen der Positionierungsvorrichtung angebracht sein. Toleranzen bei der Bestimmung der Länge und/oder bei der Soll-Position können somit klein gehalten werden. Die Anschlagflächen können jeweils von einem Teil einer Kugelfläche, von einer ebenen Fläche, glatt oder in anderer, dem Fachmann als sinnvoll erscheinender Weise ausgestaltet sein. Ist die Anschlagfläche von einer Außenfläche einer gehärteten Stahlkugel gebildet, ist konstruktiv einfach eine genaue Positionierung des Werkzeugs im jeweiligen Aufnahmebereich erreichbar.
- Weist die Positionierungsvorrichtung ein ansteuerbares Positionierungselement auf, kann die Positionierungsvorrichtung konstruktiv so eingesellt werden, dass das Werkzeug bei Erreichen seiner Soll-Position mit dem Positionierungselement in Anlage kommt. Die Ansteuerung kann hierbei manuell oder automatisch erfolgen. Erfolgt die Ansteuerung automatisch, kann ein Ablauf zum Erreichen der Soll-Position automatisiert werden.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass das Mittel dazu vorgesehen ist, eine berührungslose Messung durchzuführen und daraus die Länge zu bestimmen. Es ist eine einfache und exakte Messung durchführbar, bei der Beschädigungen zwischen dem Werkzeug und dem Mittel sicher vermieden werden können. Ferner kann konstruktiv einfach die Soll-Position nach dem Befestigen des Werkzeugs im Werkzeugfutter überprüft werden.
- Zeichnung
- Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
- Es zeigen:
-
1 eine schematische Darstellung eines Einstell- und Messgeräts mit einer Positionierungsvorrichtung, -
2 ein Werkzeugmagazin von oben und -
3 eine vergrößert dargestellte Schnittansicht der Positionierungsvorrichtung aus1 . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
-
1 zeigt eine als Einstell- und Messgerät48 ausgebildete Vorrichtung zum Befestigen eines Werkzeugs10 ,12 in einem Werkzeugfutter14 mit einer Positionierungsvorrichtung20 zum Positionieren des Werkzeugs10 in einer Soll-Position54 . Das Einstell- und Messgerät48 umfasst ein Mittel40 zur Erfassung von Werkzeugparametern und eine Heizvorrichtung62 zur thermischen Verformung von Werkzeugfuttern14 . Die Soll-Position54 ist hierbei die Position eines auf ein vorgeschriebenes Längenmass Zs im Werkzeugfutter14 positionierten Werkzeugs10 . - Das Einstell- und Messgerät
48 weist ein Datenverarbeitungssystem42 mit einem Bildschirm50 als Datenausgabeeinheit auf. Mit dem Datenverarbeitungssystem42 sind Messwerte, wie z.B. eine bestimmte Länge Z1 von Werkzeugen10 ,12 abspeicherbar und abrufbar. In einem mittleren Bereich des Einstell- und Messgerätes48 ist ein in Axialrichtung16 und entgegengesetzt der Axialrichtung16 bewegbarer Messschlitten52 angeordnet, der auf nicht näher dargestellten Linearachsen gelagert ist. Die Linearachsen sind geschützt in einem Gehäuse56 angeordnet. Auf dem Messschlitten52 ist ein Mittel40 zur Bestimmung einer Länge Z1 des Werkzeugs10 in Axialrichtung16 bezüglich eines Schaftendes18 montiert (2 ). Das Mittel40 weist eine nicht näher dargestellte CCD-Kameravorrichtung auf, mit der neben der Bestimmung der Länge Z1 auch eine Erfassung von Parametern der Werkzeuge10 ,12 im Durchlicht und im Auflicht möglich sind. Das Mittel40 ist über nicht näher dargestellte Leitungen mit dem Datenverarbeitungssystem42 verbunden. Nach dem Gehäuse56 der Linearachsen ist die Positionierungsvorrichtung20 angeordnet. Die Positionierungsvorrichtung20 umfasst ein Werkzeugmagazin28 , das von einem Werkzeugrevolver gebildet ist. - Das Werkzeugmagazin
28 weist mehrere Werkzeugaufnahmebereiche30 zur Aufnahme von Werkzeugen10 ,12 mit unterschiedlichen Durchmessern auf (2 ). Die Werkzeugaufnahmebereiche30 , deren Durchmesser frei wählbar sind, sind in einem radial äußeren Bereich des Werkzeugmagazins28 . In einem radial inneren Bereich weist das Werkzeugmagazin28 einen Aufnahmebereich60 für ein Werkzeugfutter14 auf. Der Aufnahmebereich60 ist zentrisch im Werkzeugmagazin28 angeordnet. Das Werkzeugmagazin28 ist als Hochgenauigkeitsspindel und der Auf nahmebereich60 ist als Hochgenauigkeitsaufnahme für verschiedene Werkzeugfutter14 ausgebildet. - Das Einstell- und Messgerät
48 weist erfindungsgemäß eine in Axialrichtung16 und entgegen der Axialrichtung16 verfahrbare Heizvorrichtung62 mit einem Induktionskopf64 auf (1 und3 ). Mit dem Induktionskopf64 wird das im Aufnahmebereich60 des Werkzeugmagazins28 befindliche Werkzeugfutter14 erhitzt. Ferner sind am Einstell- und Messgerät48 verschiedene Kühladapter66 zur Kühlung des Werkzeugfutters14 angeordnet. - Zum Bestimmen der Länge Z1 von zumindest einem der Werkzeuge
10 ,12 wird das Werkzeug10 in einen der Werkzeugaufnahmebereiche30 des Werkzeugmagazins28 eingeführt. Hierbei wird das Werkzeug10 mit seinem Schaftende18 mit einer Fläche44 eines Messanschlags22 in Anlage gebracht, wobei ein Abstand Z3 zwischen der Anschlagfläche44 des Messanschlags22 und einem Referenzpunkt32 bekannt ist. - Der Referenzpunkt
32 wird von einer Markierung gebildet, die an einer nach außen weisenden Fläche des Werkzeugfutters14 angebracht ist. Mit dem Mittel40 des Einstell- und Messgeräts48 ist der Referenzpunkt32 berührungslos überprüfbar. Des Weiteren wird die Soll-Position54 des Werkzeugs10 im Werkzeugfutter14 über das Längenmaß Zs zwischen einem das Werkzeug10 charakterisierenden Messpunkt26 und dem Referenzpunkt32 definiert. - In einem nächsten Schritt werden mit dem Mittel
40 berührungslose Messungen durchgeführt, aus denen die Länge Z1 der im Werkzeugmagazin28 befindlichen Werkzeuge10 ,12 in Axialrichtung16 bezüglich des Schaftendes18 abgeleitet werden. Hierzu wird die Position des das Werkzeug10 charakterisierenden Messpunkts26 bezüglich des Messanschlags22 ermittelt. Mit der Position des Messpunkts26 und mit dem bekannten Abstand Z3 der Anschlagfläche44 zum Referenzpunkt32 ist somit die Länge Z1 des sich im Werkzeugmagazin28 befindlichen Werkzeugs10 auf einfache Weise bestimmbar. - Ein über eine Nachstelleinheit
70 ansteuerbares und in Axialrichtung16 und entgegen der Axialrichtung16 bewegbares Positionierungselement34 weist einen Positionierungsanschlag24 mit einer Anschlagfläche46 auf. Die Anschläge22 und24 bzw. ihre Anschlagflächen44 und46 sind hierbei identisch geformt und von Stahlkugeln gebildet. Das Positionierungselement34 weist in einer definierten Ausgangsstellung36 einen bekannten Abstand Z2 zwischen der Anschlagfläche46 seines Positionierungsanschlags24 und dem Referenzpunkt32 auf. - Damit das Werkzeug
10 bei Erreichen der Soll-Position54 mit dem Positionierungsanschlag24 der Positionierungsvorrichtung20 in Anlage kommt, wird das Positionierungselement34 über die Nachstelleinheit70 um einen Nachstellweg Z4 in Axialrichtung16 in eine zweite Stellung38 in das Werkzeugfutter14 verfahren. Der Nachstellweg Z4 ergibt sich hierbei aus dem Abstand Z2 und der vorgeschriebenen Soll-Position54 des Werkzeugs10 abzüglich der ermittelten Länge Z1 des Werkzeugs10 . Die Positionierungsvorrichtung20 wird zum Positionieren des Werkzeugs10 in der Soll-Position54 um den ermittelten Nachstellweg Z4 für das jeweilige Werkzeug10 eingestellt, und das Positionierungselement34 bildet einen Anschlag für das Werkzeug10 bei Erreichen der Soll-Position54 . - Vor, während oder nachdem der Nachstellweg Z4 ermittelt und das Positionierungselement
34 über die Nachstelleinheit70 positioniert wurde, wird das Werkzeugfutter14 über den Induktionskopf64 der Heizvorrichtung62 erwärmt. Der Aufnahmebereich68 des Werkzeugfutters14 weitet sich und das manuell oder automatisch einsetzbare Werkzeug10 gleitet durch seine Gewichtskraft in den Aufnahmebereich68 . Um ein Steckenbleiben im Aufnahmebereich68 zu vermeiden, wird das Werkzeug10 über einen zusätzlichen Stößel72 in den Aufnahmebereich68 gedrückt. Bei Erreichen der Soll-Position54 kommt das Werkzeug10 mit dem Positionierungsanschlag46 des Positionierungselements34 in Anlage. - Die Heizvorrichtung
62 wird entfernt und das Werkzeugfutter14 wird über einen entsprechenden Kühladapter66 gekühlt. Das Werkzeug10 ist in seiner Soll-Position54 im Werkzeugfutter14 fixiert. Anschließend wird die korrekte Soll-Position54 des Werkzeugs10 im Werkzeugfutter14 berührungslos mit dem Mittel40 überprüft. -
- 10
- Werkzeug
- 12
- Werkzeug
- 14
- Werkzeugfutter
- 16
- Axialrichtung
- 18
- Schaftende
- 20
- Positionierungsvorrich
- tung
- 22
- Messanschlag
- 24
- Positionierungsanschlag
- 26
- Messpunkt
- 28
- Werkzeugmagazin
- 30
- Aufnahmebereich
- 32
- Referenzpunkt
- 34
- Positionierungselement
- 36
- Position
- 38
- Position
- 40
- Mittel
- 42
- Datenverarbeitungssystem
- 44
- Anschlagfläche
- 46
- Anschlagfläche
- 48
- Einstell- und Messgerät
- 50
- Bildschirm
- 52
- Messschlitten
- 54
- Soll-Position
- 56
- Gehäuse
- 58
- Umfangsrichtung
- 60
- Aufnahmebereich
- 62
- Heizvorrichtung
- 64
- Induktionskopf
- 66
- Kühladapter
- 68
- Aufnahmebereich
- 70
- Nachstelleinheit
- 72
- Stößel
- Zs
- Längenmaß
- Z1
- Länge des Werkzeugs
- Z2
- Abstand
- Z3
- Abstand
- Z4
- Nachstellweg
Claims (15)
- Verfahren zum Befestigen eines Werkzeugs (
10 ,12 ), insbesondere eines Schaftwerkzeugs, in einem Werkzeugfutter (14 ), bei dem das Werkzeug (10 ,12 ) in das Werkzeugfutter (14 ) eingeführt und bei Erreichen einer axialen Soll-Position (54 ) im Werkzeugfutter (14 ) fixiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einführen des Werkzeugs (10 ,12 ) in das Werkzeugfutter (14 ) eine Messung durchgeführt wird, aus der eine Länge (Z1) des Werkzeugs (10 ,12 ) in Axialrichtung (16 ) bezüglich des Schaftendes (18 ) des Werkzeugs (10 ,12 ) ableitbar ist, und mit einem aus der Messung erhaltenen Wert eine Positionierungsvorrichtung (20 ) zum Positionieren des Werkzeugs (10 ,12 ) in der Soll-Position (54 ) eingestellt wird. - Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung durchgeführt wird, indem das Werkzeug (
10 ,12 ) mit einem Messanschlag (22 ) in Anlage gebracht und die Position eines das Werkzeug (10 ,12 ) charakterisierenden Messpunkts (26 ) bezüglich des Messanschlags (22 ) ermittelt wird. - Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (
10 ,12 ) während der Durchführung der Messung in einem Werkzeugmagazin (28 ) gehalten ist, das Werkzeugaufnahmebereiche (30 ) für wenigstens zwei Werkzeuge (10 ,12 ) aufweist. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messung berührungslos durchgeführt wird.
- Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Soll-Position (
54 ) des Werkzeugs (10 ) im Werkzeugfutter (14 ) bezüglich eines Referenzpunkts (32 ) definiert wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (
10 ) im Werkzeugfutter (14 ) bei Erreichen der Soll-Position (54 ) mit zumindest einem Positionierungselement (34 ) in Anlage gebracht wird. - Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Positionierungselement (
34 ) zum Positionieren des Werkzeugs (10 ,12 ) zumindest teilweise im Werkzeugfutter (14 ) in Axialrichtung (16 ) bewegt wird. - Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeugfutter (
14 ) zur Aufnahme des Werkzeugs (10 ,12 ) erwärmt und zur Fixierung des Werkzeugs (10 ,12 ) in der Soll-Position (54 ) abgekühlt wird. - Vorrichtung zum Befestigen eines Werkzeugs (
10 ,12 ), insbesondere eines Schaftwerkzeugs, in einem Werkzeugfutter (14 ) mit einer Positionierungsvorrichtung (20 ) zum Positionieren des Werkzeugs (10 ,12 ) in einer Soll-Position (54 ) im Werkzeugfutter (14 ), gekennzeichnet durch ein Mittel (40 ) zur Bestimmung einer Länge (Z1) des Werkzeugs (10 ,12 ) in Axialrichtung (16 ) bezüglich des Schaftendes (18 ). - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsvorrichtung (
20 ) ein Werkzeugmagazin (28 ) mit mindestens einem Werkzeugaufnahmebereich (30 ) umfasst und das Mittel (40 ) dazu vorgesehen ist, die Länge (Z1) wenigstens eines im Werkzeugaufnahmebereich (30 ) befindlichen Werkzeugs (10 ,12 ) zu ermitteln. - Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch ein Datenverarbeitungssystem (
42 ), das zur Speicherung und zur Ausgabe der ermittelten Länge (Z1) zumindest eines Werkzeugs (10 ,12 ), insbesondere mindestens zwei Werkzeuge (10 ,12 ), im Werkzeugmagazin (14 ) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Positionierungsvorrichtung (
20 ) zumindest einen Messanschlag (22 ) zur Positionierung des Werkzeugs (10 ,12 ) im Werkzeugaufnahmebereich (30 ) und einen Positionierungsanschlag (24 ) zur Positionierung des Werkzeugs (10 ) im Werkzeugfutter (14 ) aufweist. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Messanschlag (
22 ) und der Positionierungsanschlag (24 ) jeweils eine Anschlagfläche (44 ,46 ) aufweisen, die zueinander identisch geformt sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, gekennzeichnet durch ein ansteuerbares Positionierungselement (
34 ). - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (
40 ) dazu vorgesehen ist, eine berührungslose Messung durchzuführen und daraus die Länge (Z1) zu bestimmen.
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