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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit wenigstens zwei Arbeitsaggregaten,
namlich mit wenigstens einem Bohraggregat und mit wenigstens einem
Fräsaggregat
zum wenigstens teilweise konturenabhängigen Ausschneiden oder Fräsen wenigstens
eines einspannbaren plattenförmigen
Werkstücks,
wobei das Fräsaggregat
mit einer Antriebsvorrichtung versehen in einer Ebene parallel zu
der das Werkstück
aufnehmenden Arbeitsebene und zu dem plattenförmigen Werkstück verstellbar
ist und das Werkstück
durch eine oder mehrere mit dem Fräsaggregat mitverstellbare Andruckrollen
an einer Auflage, Unterlage oder Arbeitsplatte eingespannt oder
einspannbar ist.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus
DE 27 26 382 C3 bekannt und hat sich bewährt. Das
Fräsaggregat
beaufschlagt dabei die Oberseite eines horizontal angeordneten plattenförmigen Werkstücks zum
Beispiel aus Holz, während
die Bohrer zum Anfertigen von Lochungen von der entgegengesetzten Seite
her, also von unten an diesem Werkstück angreifen, welches während der
gesamten Bearbeitung durch das Bohren und das Fräsen eingespannt bleibt. Diese
Vorrichtung ist nur für
solche Fälle
geeignet, bei denen plattenförmige
Werkstücke
mit vorgegebenen Bohrungen jeweils gleichbleibender Größe versehen
werden sollen, weil eine Verstellung der von der Unterseite her
angreifenden Bohrer zu aufwändig
wäre, diese
also bei der vorbekannten Vorrichtung ortsfest bleiben und nur von
unten her senkrecht gegen die Arbeitsebene verstellbar sind, um den
Bohrvorschub auszuführen.
Dabei muss gleichzeitig darauf geachtet werden, dass die durch das Werkstück hindurchtretenden
Bohrer nicht mit dem Fräswerkzeug
oder mit den Andruckrollen zum Fixieren des Werkstücks kollidieren
und Beschädigungen bewirken.
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Aus
DE 100 54 926 A1 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Bearbeitung von einer Abfolge von
ersten und zweiten Werkstücken
in einer Fertigungslinie mit einer ersten und einer zweiten Bearbeitungseinrichtung
bekannt, wobei das erste Werkstück
bei der ersten Bearbeitungseinrichtung anhält und bearbeitet wird, während das
zweite Werkstück bei
der zweiten Bearbeitungseinrichtung anhält und bearbeitet wird. Dabei
sind diese Bearbeitungseinrichtungen identisch miteinander und die
beiden Werkstücke
werden an den Arbeitsstationen jeweils nur einmal, nämlich das
erste Werkstück
an der ersten Bearbeitungsstation und das zweite Werkstück an der
zweiten Bearbeitungsstation bearbeitet.
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Aus
DE 198 26 342 A1 ist
eine Plattenbearbeitungsmaschine mit zwei benachbarten Stationen für die Bearbeitung
von Platten bekannt. Dabei ist ein Werkzeugträgerkopf zur Bearbeitung einer
Platte in einer ersten Station mit Hilfe einer Vielzahl von Spindeln
vorgesehen, während
eine zweite Bearbeitungsstation eine Konsole aufweist, die eine
Vielzahl von Bearbeitungseinheiten umfasst und beispielsweise zum
Auftragen von Leim auf den Rand einer Platte dient.
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Es
besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art und Gattung zu schaffen, mit welcher ein Werkstück mit Bohrungen versehen
und gefräst
werden kann, ohne dass die Bohrer von der dem Fräswerkzeug entgegengesetzten
Seite an dem Werkstück
angreifen müssen.
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Diese
Aufgabe wird mit den Mitteln und Merkmalen des Patentanspruchs 1
gelöst.
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Dadurch
ist es möglich,
ein Werkstück
von derselben Seite zu bohren, von welcher auch das Fräsen durchgeführt wird.
Dabei können
zunächst
an einem Werkstück
in genauer Ausrichtung die Bohrungen angebracht werden, bevor das
Werkstück
an der benachbarten Stelle im Bereich des Fräsaggregats gefräst und dadurch
seine Kontur verändert
wird. Dabei kann während
dieses Fräsens
an dem benachbarten Bohraggregat bereits das nächste Werkstück mit Bohrungen
versehen werden, wobei sowohl das Bohraggregat als auch das Fräsaggregat
von oben her gleichzeitig an Werkstücken wirksam sein können, so
dass das Bohraggregat auch beliebig eingestellt und verstellt werden
kann, um unterschiedliche oder beliebige Bohrungen auch an beliebigen
oder unterschiedlichen Stellen von Werkstücken anbringen zu können. Außerdem steht
während
des Bohrens noch eine größere Fläche des
Werkstücks
zum Andrücken
an eine Unterlage oder Auflage oder Arbeitsplatte zur Verfügung.
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Das
Bohraggregat kann mit einer eigenen Antriebsvorrichtung versehen
in einer Ebene parallel zu dem plattenförmigen Werkstück und quer
zur Orientierung seiner Bohrer verstellbar und das Werkstück im Bereich
des Bohraggregates insbesondere durch eine oder mehrere mit diesem
mitverstellbaren Andruckrollen eingespannt oder einspannbar sein. Somit
kann das Werkstück
im Bereich des Bohraggregats in gleicher Weise mit Hilfe einer oder
bevorzugt mehrerer Andruckrollen eingespannt werden, die wie bei
dem Fräsaggregat
den Bewegungen des Bohr aggregats in der Weise folgen können, dass
die Einspannung immer unmittelbar im Bereich der Bohrer erfolgt.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, dass auf der
selben Seite der Arbeitsebene oder des Werkstücks wie das Bohr- und das Fräsaggregat
ein weiteres Arbeitsaggregat, nämlich
ein Schleifaggregat angeordnet ist, welches insbesondere zwischen
dem ersten und dem zweiten Arbeitsaggregat oder – bevorzugt – in Vorschubrichtung
des Werkstücks
hinter dem zweiten oder letzten Arbeitsaggregat angeordnet ist.
Somit kann gleichzeitig mit einem Bohrvorgang und einem Fräsvorgang
an einer dritten Behandlungs- oder Arbeitsstelle ein Werkstück geschliffen
werden, was vor allem nach dem Fräsen zum Glätten der dabei entstandenen
Kanten vorteilhaft ist. Da dann alle drei Bearbeitungsvorgänge gleichzeitig
an drei Werkstücken durchgeführt werden,
ergibt sich insgesamt eine kurze Bearbeitungszeit für jedes
dieser Werkstücke.
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Das
Bohraggregat kann mit seinen Bohrern und das Fräsaggregat mit seinen Fräsern vertikal oberhalb
der horizontal verlaufenden Arbeitsebene angeordnet sein. Eine horizontale
Arbeitsebene erleichtert das Auflegen und Weitertransportieren plattenförmiger Werkstücke oder
Holzplatten, die jeweils im Bereich der Arbeitsaggregate von Andruckrollen erfasst
und nach unten gegen eine Auflage oder Arbeitsplatte gedrückt werden
können,
um dann bearbeitet zu werden.
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Für die schon
erwähnte
kurze Gesamt-Bearbeitungszeit für
mehrere Werkstücke
ist es günstig, wenn
die wenigstens zwei Arbeitsaggregate zumindest weitgehend gleichzeitig
betätigbar
oder antreibbar sind und wenn innerhalb eines Arbeitstakts der Vorrichtung
an jedem Arbeitsaggregat jeweils ein Werkstück von diesen beaufschlagbar
ist, wobei die Arbeitsaggregate insbesondere jeweils mittels eines eigenen
Programms steuerbar sind. Somit kann jedes Arbeitsaggregat in optimaler
Weise die von ihm durchzuführenden
Arbeitsschritte und Bearbeitungen abwickeln, ohne durch das benachbarte
Arbeitsaggregat beeinflusst zu sein mit Ausnahme der Tatsache, dass
jeweils eine etwa gleichzeitige Bearbeitung stattfindet.
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Das
Bohraggregat kann mehrere Bohrwerkzeuge aufweisen, die in Arbeitsposition
verstellbar sind und die Bohrwerkzeuge können übereinstimmende und/oder unterschiedliche
Durchmesser haben. Somit können
beliebige Lochbilder erzeugt werden. Da das Bohraggregat bevorzugt
mit vertikal angeordneten Bohrern versehen ist, können die
Lochungen und/oder Einsenkungen von der Oberseite des Werkstücks her
in oder durch dieses gebohrt werden, ohne dass dabei anfallendes
Bohrmehl in ein Arbeitsaggregat gelangen kann, da es nach unten fallen
und abgezogen werden kann.
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Für eine möglichst
platzsparende Anordnung ist es günstig,
wenn die benachbarten Arbeitsaggregate und Bearbeitungsbereiche
möglichst
nah beieinander angeordnet sind und möglichst nicht größer als
die zu bearbeitenden größten plattenförmigen Werkstücke oder
Holzplatten sind. Dies könnte
jedoch dazu führen,
dass in denjenigen Fällen,
in denen die benachbarten Arbeitsaggregate gerade an einander zugewandten
Rändern
zweier Werkstücke Bearbeitungen
durchführen Überstände dieser
Arbeitsaggregate kollidieren. Es ist deshalb für eine solche platzsparende
Anordnung zweckmäßig, wenn eine
Einrichtung zur Einstellung oder Einhaltung eines Mindestabstandes
zwischen den Arbeitsaggregaten vorgesehen ist. Beispielsweise kann
die Regelung des Mindestabstandes zwischen den Arbeitsaggregaten
in dem oder den Programmen zur Steuerung der Arbeitsaggregate als
Software vorgesehen sein. Da diese Bearbeitungsprogramme jeweils
die Ortsveränderung
der Arbeitsaggregate beeinflussen und somit jederzeit den Standort
des Arbeitsaggregates „kennen", kann durch eine
entsprechende Verknüpfung
der Software eine Kollision der Arbeitsaggregate vermieden werden.
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Das
Werkstück
kann aus wenigstens einer einzelnen Platte oder aus mehreren übereinanderliegenden
Platten bestehen. Vor allem eine Stapelung mehrerer Platten ist
durch die Bearbeitung mittels Arbeitsaggregaten bei gleichzeitiger
Einspannung durch Andrückrollen
sehr einfach möglich.
Entsprechend große
Stückzahlen
von Werkstücken
können in
möglichst
kurzer Zeit bearbeitet werden.
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Eine
Ausgestaltung der Erfindung von ganz erheblicher, auch schutzwürdiger Bedeutung
kann darin bestehen, dass als Vorschubeinrichtung für das Werkstück die Verstelleinrichtungen
der Arbeitsaggregate sowie ein das Werkstück erfassendes Vorschubmittel
vorgesehen sind. Dadurch erhalten die Verstelleinrichtungen der
Arbeitsaggregate eine Doppelfunktion, indem nämlich der zum Verstellen der
Arbeitsaggregate dienende Antrieb auch dazu benutzt werden kann,
die Werkstücke
von der einen Arbeitsstation zur nächsten und von dieser aus dem
Arbeitsbereich zu transportieren. Somit kann eine eigene Vorschubeinrichtung
wie zum Beispiel ein unter den Arbeitsbereichen befindliches Förderband
oder dergleichen vermieden und eingespart werden.
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Als
Vorschubmittel können
an den Arbeitsaggregaten wegschwenkbare und in Gebrauchsstellung
schwenkbare Schieber oder Anschläge
vorgesehen sein, die das Werkstück
insbesondere an seinem rückwärtigen Rand
oder gegebenenfalls an seiner Oberfläche oder einem Vorsprung erfassen
und durch Verfahren oder Verstellen des Arbeitsaggregats in Vorschubrichtung
in der Arbeitsebene in Vorschubrichtung verschieben. Somit sind
die Arbeitsaggregate praktisch vollständig auch die Vorschubeinrichtungen
für die
Werkstücke,
da sie den entsprechenden Schieber oder Anschlag oder dergleichen Halterung
tragen, womit das Werkstück
für seinen Vorschub
erfasst werden kann. Da die Arbeitsaggregate mit Antriebs- und Verstellmittel
versehen sind, ist es sehr einfach möglich, einen solchen verschwenk baren
Schieber oder Anschlag ebenfalls mit einem Antrieb und einer zugehörigen Steuerung
zu versehen, um ihn jeweils in der richtigen Position und zur richtigen
Zeit in seine Gebrauchsstellung und anschließend wieder außer Eingriff
zu bringen.
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Für große Stückzahlen
und eine rationelle Bearbeitung kann eine Weiterbildung der Vorrichtung darin
bestehen, dass in Vorschubrichtung vor der Vorrichtung beziehungsweise
vor dem ersten Arbeitsaggregat ein Werkstück-Magazin, insbesondere mit einem
Hubtisch vorgesehen ist. Somit befinden sich in Vorschubrichtung
vor dem ersten Arbeitsaggregat entsprechend viele Werkstücke, die
auf kurzem Wege gegebenenfalls mittels mechanischer Hilfsmittel
in den ersten Arbeitsbereich gebracht werden können, von wo sie dann nach
der ersten Bearbeitung jeweils mit Hilfe der Vorschubeinrichtung
an dem Arbeitsaggregat zu dem nächsten
Arbeitsaggregat und von dort wieder aus der Vorrichtung heraustransportiert
werden können.
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In
Vorschubrichtung hinter dem letzten Arbeitsaggregat kann ein Fördermittel,
vorzugsweise ein Förderband
angeordnet sein, dessen Länge gleich
oder größer als
der Transportweg von dem einen zum benachbarten Arbeitsaggregat
ist. Somit gelangt ein Werkstück
nach der Bearbeitung mit Hilfe des als Vorschubeinrichtung dienenden
letzten Arbeitsaggregats auf dieses Förderband, wo es entnommen werden
kann, während
gleichzeitig noch vorhandene Abfälle
mit dem Förderband
abtransportiert werden können.
Es ist aber auch möglich,
ein fertig bearbeitetes Werkstück
mit Hilfe des Förderbandes
abzutransportieren.
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Zur
Vergrößerung der
Sicherheit und eventuell auch zur Geräuschdämpfung kann es günstig sein,
wenn zumindest der Arbeitsbereich oberhalb der Arbeitsebene oder
-platte mit den Arbeitsaggregaten von Schutzkabine umschlossen ist,
die vorzugs weise Schiebeöffnungen
für die
Zufuhr- oder den Abtransport der Werkstücke aufweist.
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Eine
weitere Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass in
Förderrichtung
vor dem Bohraggregat eine Trenn- oder Sägevorrichtung zum Abtrennen
von jeweils plattenförmigen
Werkstücken von
eine Überlänge aufweisenden
Plattenstreifen vorgesehen ist. Im Möbelbau werden häufig streifenförmige Platten
von erheblicher Länge
verwendet, die je nach Bedarf zugeschnitten werden können. Durch
das Anbringen einer Trennvorrichtung vor dem ersten Arbeitsaggregat
können
auch derartige, eine Überlänge aufweisende
Plattenstreifen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung bearbeitet
werden, indem das eigentliche, in der Vorrichtung zu bearbeitende
Werkstück
zunächst
von einem derartigen streifenförmigen
Plattenteil in der gewünschten
Abmessung abgetrennt werden kann. Der Plattenstreifen braucht nur
entsprechend weit in die Vorrichtung eingeschoben zu werden, um
an der vorgesehenen Stelle abgetrennt zu werden.
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Bevorzugt
kann die Trenn- oder Sägevorrichtung
zwischen dem Werkstückmagazin
und dem ersten Arbeitsaggregat, gegebenenfalls innerhalb oder außerhalb
einer Schutzkabine, angeordnet sein.
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Vor
allem bei Kombination einzelner oder mehrerer der vorbeschriebenen
Merkmale und Maßnahmen
können
plattenförmige
Werkstücke
wie zum Beispiel Holzplatten, Kunststoffplatten oder auch Metallplatten
gleichzeitig, aber räumlich
getrennt mittels Bohrern und Fräsern
bearbeitet werden, was eine rationelle Serienfertigung solcher plattenförmiger Werkstücke ergibt,
die mit Bohrungen zu versehen und beispielsweise an ihren Konturen
auszufräsen sind.
Während
ein Werkstück
gefräst
wird, wird das andere gebohrt und während das schon gebohrte Werkstück der Frässtation
zugeführt
wird, wird das inzwischen fertiggestellte gefräste Werkstück abtransportiert. Gleichzeitig
kann ein neues Werkstück während dieses
Transportvorgangs wieder der ersten Arbeitsstation zugeführt werden.
Dabei hat diese Aufteilung in einzelne Arbeitsstationen den Vorteil, dass
jedes Arbeitsaggregat mit einem eigenen Programm gesteuert werden
kann, welches auch geändert
werden kann, so dass unterschiedlichste Lochbilder und Fräskonturen
nacheinander erzeugt werden können.
Ferner können
beispielsweise die Bohrungen an beliebigen unterschiedlichen Stellen
angebracht werden, da die Bohrer nicht fest installiert, sondern
mit Hilfe des Bohraggregats verstellbar sind, wobei die Verstellung
in Vorschubrichtung und quer dazu und somit auch in allen beliebigen
sonstigen Richtungen erfolgen kann, wie es für das Fräsaggregat gemäß
DE 27 36 382 C3 bereits
bekannt ist.
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Nachstehend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Es zeigt in
zum Teil schematisierter Darstellung:
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1 eine
Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit zwei in
Vorschubrichtung einander benachbarten Arbeitsaggregaten, nämlich einem
Bohraggregat und einem Fräsaggregat,
wobei in Vorschubrichtung vor den Arbeitsaggregaten ein Vorrat an
unfertigen Werkstücken
und in Vorschubrichtung dahinter ein Aufnahmebehältnis für Abfall angeordnet sind und
die Arbeitsaggregate in einer Position angeordnet sind, in welcher
sie mit Hilfe von an ihnen befindlichen Schiebern als Vorschubeinrichtung
für die
Werkstücke
benutzbar sind,
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2 in
vergrößertem Maßstab eine
Seitenansicht der Vor richtung mit den beiden Arbeitsaggregaten in
der in 1 erkennbaren Position ohne den Vorrat an unfertigen
Werkstücken,
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3 eine
der 2 entsprechende Darstellung, bei welcher sich
die Vorrichtung und ihre Arbeitsaggregate in Arbeitsposition oberhalb
von plattenförmigen
Werkstücken
befinden und entsprechend einem Arbeitsprogramm verstellbar sind,
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4 in
vergrößertem Maßstab die
Anordnung eines an einem Bohraggregat – oder Fräsaggregat – angeordneten Schiebers mit
verschwenkbarem Anschlag zum Erfassen eines Werkstücks für dessen
Vorschub in Gebrauchsstellung sowie
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5 eine
der 4 entsprechende Darstellung, bei welcher der schwenkbare
Anschlag aus seiner Arbeitsstellung in eine Ruheposition verschwenkt
ist, so dass das entsprechende Arbeitsaggregat relativ zu dem festliegenden
Werkstück
verstellbar ist.
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Eine
im Ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung, die besonders gut in den 2 und 3 erkennbar
ist, weist zwei Arbeitsaggregate, nämlich ein Bohraggregat 2 und
ein Fräsaggregat 3 auf,
womit ein plattenförmiges
Werkstück 4 mit
Bohrungen versehen und konturenabhängig ausgeschnitten oder mit
Ausschnitten versehen werden kann.
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Das
Fräsaggregat
3 hat
dabei analog
DE 27 26
382 C3 eine Antriebsvorrichtung
5, womit es in
einer Ebene parallel zu der das Werkstück
4 aufnehmenden
Arbeitsebene und zu dem plattenförmigen Werkstück
4 selbst
verstellbar ist. Dabei ist das Werkstück
4 durch mehrere,
im Ausführungsbeispiel
zwei parallele, mit dem Fräsaggregat
3 mitverstellbare
Andrückrollen
6 an
einer Auflage, Unterlage, Abstützung
oder Arbeitsplatte
7 eingespannt oder einspannbar, wie
es ebenfalls der Anordnung gemäß
DE 27 26 382 C3 entspricht.
Die Unterlage oder Arbeitsplatte
7 kann dabei gegebenenfalls
Unterbrechungen haben oder aus einem nachgiebigen Werkstoff wie zum
Beispiel Holz bestehen, damit der Fräser
8 und/oder die
Bohrer
9 des Bohraggregats
2 das oder die Werkstücke
4 vollständig durchdringen
können.
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Aus
den 1 bis 3 geht hervor, dass das Bohraggregat 2 auf
der selben Seite der Arbeitsebene beziehungsweise des plattenförmigen Werkstücks 4 wie
das Fräsaggregat 3 angeordnet
ist und dabei von dem Fräsaggregat 3 einen
Abstand hat, so dass zwei Arbeitsbereiche gebildet sind.
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In
noch zu beschreibender Weise weist die Vorrichtung 1 eine
Vorschubeinrichtung auf, mit welcher das Werkstück 4 von dem Arbeitsbereich
des einen Arbeitsaggregats zu dem Arbeitsbereich des anderen Arbeitsaggregats
verstellbar oder verschiebbar ist, dass heißt das Werkstück 4 kann
zunächst
im Bereich des Bohraggregats 2 von diesem bearbeitet, danach
in den Bereich des Fräsaggregats 3 verstellt oder
verschoben und anschließend
dort bearbeitet und gefräst
werden.
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Dabei
sind die beiden Arbeitsaggregate in Vorschubrichtung dieser noch
zu erläuternden
Vorschubeinrichtung hintereinander angeordnet, und das in Vorschubrichtung
erster Arbeitsaggregat ist das Bohraggregat 2, hinter welchem
sich also dann das Fräsaggregat 3 befindet.
Auf diese Weise werden Werkstücke 4 zuerst
gebohrt und danach gefräst.
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Das
Bohraggregat 2 ist in analoger Weise wie das Fräsaggregat 3 mit
einer eigenen Antriebsvorrichtung 10 versehen und wie das
Fräsaggregat 3 in
einer Ebene parallel zu dem plattenförmigen Werkstück 4 und
quer zur Orientierung seiner Bohrer 9 verstellbar, um relativ
zu dem Werkstück 4 unterschiedliche
Positionen einnehmen und dadurch Lochungen an unterschiedlichen
Stellen anbringen zu können.
Dabei ist das Werkstück 4 im
Bereich des Bohraggregats 2, wiederum in analoger Weise
wie im Bereich des Fräsaggregats 3,
mit Hilfe von zwei parallelen, mit dem Bohraggregat 2 mitverstellbaren
Andrückrollen 6 eingespannt
oder einspannbar. Bei beiden Arbeitsaggregaten erfolgt also eine übereinstimmende
Festlegung des oder der Werkstücke 4 mit Hilfe
von mit den Arbeitsaggregaten mitverstellbaren parallelen Andrückrollen 6,
wobei die Werkzeuge, also Fräser 8 und
Bohrer 9 jeweils im Zwischenraum zwischen den parallelen
Andrückrollen 6 angeordnet sind
und wirksam werden, so dass vor allem der jeweilige Bearbeitungsbereich
an den Werkstücken 4 entsprechend
sicher gegen eine Unterlage oder Arbeitsplatte 7 angedrückt und
dadurch das oder die Werkstücke
besonders wirkungsvoll eingespannt und festgelegt werden.
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Sowohl
das Bohraggregat 2 mit seinen Bohrern 10 als auch
das Fräsaggregat 3 mit
seinem Fräser 8 sind
dabei vertikal oberhalb der horizontal verlaufenden Arbeitsebene
angeordnet, so dass die Werkstücke 7,
in der Regel Platten, beispielsweise Holzplatten oder Kunststoffplatten,
in horizontaler Lage liegend verschoben und bearbeitet werden können, was
eine besonders zweckmäßige Orientierung während des
Bohrens und Fräsens
ist. Aufgrund ihrer etwa parallelen und beabstandeten Anordnung
sind die beiden Arbeitsaggregate gemäß 3 gleichzeitig
betätigbar,
dass heißt
innerhalb eines Arbeitstakts der gemeinsamten Vorrichtung 1 kann
an jedem Arbeitsaggregat jeweils wenigstens ein Werkstück 4 beaufschlagt
oder bearbeitet werden, wobei die Arbeitsaggregate jeweils mittels
eines eigenen Pro grammes steuerbar sind, ihre Antriebsvorrichtungen 5 und 10 also
unterschiedliche Bewegungen der einzelnen Arbeitsaggregate 3 und 2 bewirken
können entsprechend
den anzubringenden Bohrbildern und Fräskonturen.
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Durch
diese gleichzeitige Bearbeitung mehrer Werkstücke
4 an nebeneinander
befindlichen Arbeitsaggregaten ergibt sich eine praktisch übereinstimmend
hohe Bearbeitungsgeschwindigkeit wie bei einer Vorrichtung gemäß
DE 27 26 382 C3 ,
ohne deren Nachteil festinstallierter, unterhalb der Arbeitsebene
befindlicher Bohrer in Kauf nehmen zu müssen. Es kann also eine wesentlich
größere Variation
von Bohrungen, Einsenkungen und Abmessungen der Bohrungen programmiert
und an den Werkstücken
4 angebracht
werden.
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Vergrößert wird
diese Variationsmöglichkeit noch
dadurch, dass das Bohraggregat 2 mehrere Bohrwerkzeuge 9 aufweisen
kann, die in Arbeitsposition verstellbar sind, wobei die Bohrwerkzeuge 9 übereinstimmende
oder unterschiedliche Durchmesser haben können.
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Damit
die beiden Arbeitsaggregate nicht miteinander kollidieren können, auch
wenn ihre unterschiedlichen Programme sie in den Bereich der einander
zugewandten Ränder
der gleichzeitig zu bearbeitenden Werkstücke 4 bringen, ist
eine nicht näher dargestellte
Einrichtung zur Einstellung oder Einhaltung eines Mindestabstands
zwischen den Arbeitsaggregaten vorgesehen. Diese Regelung des Mindestabstands
zwischen den Arbeitsaggregaten kann in dem oder den Programmen zur
Steuerung der verschiedenen Bewegungen der Arbeitsaggregate als Software
vorgesehen sein.
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Das
Werkstück 4 kann
aus einer oder, wie im Ausführungsbeispiel
angedeutet, zwei oder noch mehr übereinanderliegenden
Platten bestehen, da ein solcher Plattenstapel mit Hilfe der Andrück rollen 6 genügend fest
an seine Unterlage oder Arbeitsplatte 7 angedrückt werden
kann, um gleichzeitig mehrere solche Platte bohren und fräsen zu können, was die
Effektivität
der Vorrichtung 1 weiter steigert.
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Als
Vorschubeinrichtung für
die Werkstücke 4 sind
im Ausführungsbeispiel
die Verstelleinrichtungen beziehungsweise Antriebsvorrichtungen 5 und 10 der
Arbeitsaggregate sowie ein das Werkstück 4 erfassendes Vorschubmittel
vorgesehen.
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In 2 und
vor allem in den 4 und 5 erkennt
man dabei, dass als Vorschubmittel an den Arbeitsaggregaten wegschwenkbare
und in Gebrauchsstellung schwenkbare Schieber oder Anschläge 11 vorgesehen
sind, die das jeweilige Werkstück 4 an
seinem in Vorschubrichtung rückwärtigen Rand
erfassen und durch Verfahren oder Verstellen des jeweiligen Arbeitsaggregats
in Vorschubrichtung in der Arbeitsebene verschieben. Werden die
Arbeitsaggregate 2 und 3 in der in 2 dargestellten
Position in der in der Zeichnung nach links gerichteten Vorschubrichtung
verstellt, nehmen sie die Werkstücke 4 in
dieser Richtung mit, weil die Anschläge 11 in Gebrauchsstellung
geklappt sind und die entsprechenden rückwärtigen Ränder der Werkstücke 4 hintergreifen.
Dies entspricht auch der Anordnung gemäß 4. Denkbar
wäre in äquivalenter
Weise auch ein Angriff eines Mitnehmers 11 an der Oberseite
oder einer Vertiefung oder einem Vorsprung der Platte 4 vor
allem, wenn jeweils einzelne Platten bearbeitet werden.
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Haben
die Werkstücke 4 ihre
gewünschte Position
erreicht, können
die Schieber oder Anschläge 11 in
die in 5 dargestellte Ruheposition verschwenkt werden,
so dass nun die Arbeitsaggregate relativ zu den Werkstücken 11 in
beliebige Positionen verschieb- und verstellbar sind. Somit haben
die An triebsvorrichtungen 5 und 10 und die Arbeitsaggregate 2 und 3 eine
Doppelfunktion, weil sie über
die an ihnen befindlichen schwenkbaren Anschläge 11 auch die Werkstücke 4 verschieben
können.
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Das
Arbeitsaggregat 3 kann dabei ein fertigbearbeitetes Werkstück 4 nach
links aus dem Arbeitsbereich heraus befördern, während gleichzeitig das Bohraggregat 2 ein
Werkstück 4 nach
dessen Bohren in den Bereich des Fräsaggregats 3 verschiebt,
wo es anschließend
gefräst
werden kann. Gleichzeitig kann ein noch unbearbeitetes Werkstück 4 in
den Arbeitsbereich des Bohraggregats 2 gebracht oder eingeschoben
werden, so dass praktisch kein Zeitverlust auftritt, weil nach dem
Fertigbearbeiten ein Werkstück 4 in
jedem Falle wegbefördert
werden muss. Diese Zeit des Wegbeförderns kann gleichzeitig zum
Positionieren weiterer Werkstücke genutzt
werden.
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Gemäß 1 befindet
sich in Vorschubrichtung vor der Vorrichtung 1 ein Werkstück-Magazin 12 mit
einem Hubtisch nahe dem Bohraggregat 2, so dass während des
Weitertransports bearbeiteter Werkstücke 4 auch unbearbeitete
Werkstücke
von Hand oder maschinell in die Vorrichtung 1 in Bearbeitungsstellung
gebracht werden können.
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In
Vorschubrichtung hinter dem letzten Arbeitsaggregat, also hinter
dem Fräsaggregat 3 erkennt
man noch ein Fördermittel,
welches im Ausführungsbeispiel
als Förderband 13 ausgebildet
ist, dessen Länge
gleich oder größer als
der Transportweg von dem einem zu dem benachbarten Arbeitsaggregat
ist. Mit Hilfe dieses Förderbandes
kann also ein von dem Fräsaggregat 3 in
Vorschubrichtung verschobenes fertiges Werkstück 4 abtransportiert
werden. Da bei eventuell noch vorhandene Reststücke oder Abfallstücke können dann
von dem Fördermittel oder
Förderband 13 in
einen Abfallbehälter 14 befördert werden,
während
das fertige Werkstück
seitlich oder nach oben von dem Förderband oder Transportband 13 abgenommen
werden kann.
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In
den 1 bis 3 erkennt man noch, dass zumindest
der Arbeitsbereich oberhalb der Arbeitsebene oder -platte 7 mit
den Arbeitsaggregaten von einer Schutzkabine 15 umschlossen
ist, die Schiebeöffnungen 16 für die Zufuhr
und den Abtransport der Werkstücke 4 aufweist.
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Vor
oder hinter dieser Schiebeöffnung 16 könnte noch
eine Trennvorrichtung oder Sägevorrichtung
vorgesehen sein, mit welcher eine Überlänge aufweisende Platte beim
Einführen
in die Vorrichtung 1 auf ein gewünschtes Maß des zu bearbeitenden Werkstücks zugeschnitten
werden könnten.
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Die
Vorrichtung 1 weist wenigstens zwei Arbeitsaggregate, nämlich zumindest
ein Bohraggregat 2 und ein Fräsaggregat 3 auf, womit
Werkstücke 4 gebohrt
und konturenabhängig
ausgeschnitten oder gefräst
werden können.
Die plattenförmigen
Werkstücke 4 können dabei
jeweils mit Hilfe von Andrückrollen 6 an
einer Unterlage oder Arbeitsplatte 7 eingespannt werden.
Das Bohraggregat 2 befindet sich dabei auf der selben Seite
der Arbeitsebene beziehungsweise des plattenförmigen Werkstücks 4 wie das
Fräsaggregat 3 und
ist zu diesem beabstandet angeordnet, so dass während des Bohrens des einen Werkstücks 4 ein
zuvor gebohrtes Werkstück 4 an dem
Fräsaggregat 3 ausgeschnitten
oder gefräst werden
kann. Mit Hilfe einer Vorschubeinrichtung kann dabei ein Werkstück 4 von
dem Arbeitsbereich des einen zu dem Arbeitsbereich des anderen Arbeitsaggregats
verstellt werden, so dass praktisch kein Zeitverlust entsteht und
immer zwei Werkstücke gleichzeitig
bearbeitet werden können.