DE10316947B3 - Schaltvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung geht aus von einer Schaltvorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeuggetriebe, mit einer auf einer ersten Welle (10) angeordneten Schiebemuffe (11), die mit zumindest einem korrespondierenden Kupplungskörper (12) in Wirkverbindung bringbar ist und durch zumindest einen Anschlag in ihrer Verschiebebewegung begrenzt ist. DOLLAR A Es wird vorgeschlagen, dass der Anschlag von einem Bauteil (13) gebildet ist, zu dem die Schiebemuffe (11) in ihrer Anschlagstellung (14) im Betrieb eine Relativbewegung aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schaltvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Aus der
DE 38 03 845 A1 ist eine gattungsbildende Schaltvorrichtung für ein Kraftfahrzeuggetriebe bekannt. Die Schaltvorrichtung umfasst eine auf einer Welle angeordnete Schiebemuffe, die mit korrespondierenden Kupplungskörpern in Wirkverbindung bringbar ist. Die Kupplungskörper weisen Kupplungsverzahnungen mit Anschlägen zur Begrenzung der Schiebemuffe in ihrer axialen Verschiebebewegung auf. - Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, den konstruktiven Gestaltungsspielraum einer gattungsgemäßen Schaltvorrichtung zu erhöhen und dadurch Bauraumeinsparungspotentiale zu erzielen. Sie wird gemäß der Erfindung durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen ergeben sich aus den Nebenansprüchen und Unteransprüchen.
- Die Erfindung geht aus von einer Schaltvorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeuggetriebe, mit einer auf einer ersten Welle angeordneten Schiebemuffe, die mit zumindest einem korrespondierenden Kupplungskörper in Wirkverbindung bringbar ist und durch zumindest einen Anschlag in ihrer Verschiebebewegung begrenzt ist.
- Es wird vorgeschlagen, dass der Anschlag von einem Bauteil gebildet ist, zu dem die Schiebemuffe in ihrer Anschlagstel lung im Betrieb eine Relativbewegung aufweist. Der konstruktive Gestaltungsspielraum kann erhöht, zusätzliche Bauteile zur Bildung eines Anschlags können vermieden und Bauraumeinsparungspotentiale in radialer sowie in axialer Richtung können geschaffen werden. Ausnehmungen und/oder Erhöhungen an der Schiebemuffe und/oder an einem Gleichlaufkörper können vermieden, der Fertigungsaufwand kann reduziert und die Bauteilefestigkeit kann erhöht werden.
- Das den Anschlag bildende Bauteil kann von verschiedenen, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Bauteilen gebildet sein, wie beispielsweise von einem Gehäuseteil oder vorteilhaft von einem mit einer zweiten Welle gekoppelten Bauteil, wie insbesondere einem Gegenzahnrad zu einem zu schaltenden Zahnrad. Die erfindungsgemäße Lösung kann dadurch bei zahlreichen konventionellen Getrieben eingesetzt werden, und zwar stets besonders vorteilhaft, wenn bei einer Schaltvorrichtung ein mit einer Schiebemuffe zu schaltendes Zahnrad einen kleineren Durchmesser als die Schiebemuffe der Schaltvorrichtung aufweist.
- Weist das den Anschlag bildende Bauteil wenigstens eine gesondert ausgebildete Anschlagfläche auf, können Taumelbewegungen in der Anschlagstellung zumindest weitgehend vermieden und der Verschleiß kann reduziert werden.
- Ist die Anschlagfläche von einer angeformten Erhöhung gebildet, kann diese kostengünstig hergestellt und großflächige Nachbearbeitungen können vermieden werden.
- In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, dass eine Anschlagfläche der Schiebemuffe in einem von Spitzen einer Schiebemuffenverzahnung abweichenden Bereich angeordnet ist. Ein Verschleiß der Spitzen durch die Relativbewegung der Schiebemuffe zu dem den Anschlag bildenden Bauteil kann vermieden werden. Dabei ist die Anschlagfläche vorteilhaft im radial äußeren Bereich der Spitzen, ausgehend von dem den An schlag bildenden Bauteil zur Schiebemuffe vor den Spitzen angeordnet.
- Ferner wird vorgeschlagen, dass die Schaltvorrichtung eine Rückstelleinheit umfasst, die die Schiebemuffe beim Betrieb aus ihrer Anschlagstellung in eine vom Anschlag beabstandete Endstellung führt. In der Endstellung kann dadurch mittels der Rückstelleinheit Reibung zwischen der Schiebemuffe und dem den Anschlag bildenden Bauteil verhindert und dadurch bedingte Geräusche und Schwingungsübertragungen können vermieden werden.
- Weist die Rückstelleinheit eine in einem Rückstellvorgang eine Rückstellkraft erzeugende Anschrägung auf, kann die Rückstelleinheit besonders kostengünstig und platzsparend realisiert werden. Zusätzliche Bauteile, Montageaufwand und Kosten können eingespart werden, und zwar insbesondere wenn die Anschrägung an die Schiebemuffe angeformt ist, beispielsweise wenn diese vorteilhaft von einer Auslaufschräge einer Hinterlegung der Schiebemuffe gebildet ist. Grundsätzlich könnte jedoch die Rückstelleinheit auch durch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Feder-, Fliehkraft- und/oder auf magnetische Kräfte basierende Mechanismen gebildet sein.
- Weist die Anschrägung einen Winkel kleiner/gleich 15° auf, kann eine vorteilhafte Rückstellkraft erzielt und zudem können ungewünschte Kräfte eines Synchronrings auf die Schiebemuffe sowie ungewünschte Schwingungen zumindest weitgehend vermieden werden.
- Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
- Dabei zeigen:
-
1 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung im Längsschnitt, -
2 einen Ausschnitt einer Abwicklung nach einem Synchronisier- und Einspurvorgang mit einer in einer Anschlagstellung befindlichen Schiebemuffe, -
3 einen vergrößerten Ausschnitt III aus2 , -
4 einen dem Ausschnitt aus2 entsprechenden Ausschnitt mit der in einer Endstellung befindlichen Schiebemuffe und -
5 einen vergrößerten Ausschnitt V aus4 . -
1 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Schaltvorrichtung für ein Kraftfahrzeuggetriebe mit einer auf einer Vorgelegewelle10 verschiebbar angeordneten Schiebemuffe11 , die mit zwei korrespondierenden Kupplungskörpern12 ,12' in Wirkverbindung bringbar ist. - Die Schiebemuffe
11 ist über eine angeformte Innenverzahnung und über eine Außenverzahnung eines Gleichlaufkörpers22 mit demselben drehfest verbunden, der wiederum über eine angeformte Innenverzahnung und über eine Verzahnung der Vorgelegewelle10 drehfest mit derselben verbunden ist. Im Gleichlaufkörper22 sind über den Umfang verteilt Druckstücke23 mit Rastkugeln24 angeordnet. In axialer Richtung schließen an den Gleichlaufkörper22 Synchronringe25 ,25' an, die jeweils mit einem Reibkonus über jeweils einen Reibring26 ,26' mit einem entsprechenden Gegenkonus von jeweils einem mit den Kupplungskörpern12 ,12' drehfest verbundenen Konusring27 ,27' in Wirkverbindung gebracht werden können. - Der Kupplungskörper
12 ist mit einem Losrad15 und der Kupplungskörper12' ist mit einem Losrad15' drehfest verbunden, wobei das Losrad15 mit einem an ein Bauteil13 einstückig angeformten ersten Gegenzahnrad und das Losrad15' mit einem an das Bauteil13 einstückig angeformten zweiten Gegenzahnrad kämmt. Das Bauteil13 bildet einen Teil einer parallel zur Vorgelegewelle10 angeordneten Hauptwelle. - Soll das Losrad
15 geschaltet werden, wird die Schiebemuffe11 in Richtung zum Losrad15 verschoben. Soll das Losrad15' geschaltet werden, wird die Schiebemuffe11 in Richtung zum Losrad15' verschoben. Dabei ist die Schiebemuffe11 in ihrer Verschiebebewegung jeweils durch einen Anschlag begrenzt. Erfindungsgemäß sind die Anschläge von dem Bauteil13 gebildet, zu dem die Schiebemuffe11 in ihrer Anschlagstellung14 ,14' im Betrieb eine Relativbewegung aufweist. - Das Bauteil
13 bzw. die einstückig an das Bauteil13 angeformten Gegenzahnräder weisen jeweils in axialer Richtung zur Schiebemuffe11 gesondert ausgebildete Anschlagflächen16 ,16' auf, die von angeformten, wulstförmigen Erhöhungen gebildet sind. - Die Schiebemuffe
11 weist an ihren in axialer Richtung weisenden Stirnflächen mit den Anschlagflächen16 ,16' korrespondierende Anschlagflächen17 ,17' auf, die radial außerhalb von Spitzen18 einer Schiebemuffenverzahnung19 angeordnet sind (1 und2 ). - Bevor die Schiebemuffe
11 mit dem Kupplungskörper12 oder12' gekoppelt wird, werden die Schiebemuffe11 und der entsprechende Kupplungskörper12 bzw.12' über den Synchronring25 bzw.25' in bekannter Weise auf die gleiche Drehzahl synchronisiert. Grundsätzlich sind anstatt einer Synchronisiervorrichtung mit Synchronringen auch andere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Mechanismen denkbar, wie beispielsweise Klauen usw. -
2 zeigt einen Ausschnitt einer Abwicklung der Schiebemuffenverzahnung19 der Schiebemuffe11 , einer Synchronring verzahnung30 des Synchronrings25 und einer Kupplungsverzahnung29 des Kupplungskörpers12 nach einem Synchronisier- und Einspurvorgang. Die Schiebemuffe11 befindet sich in einer dem Losrad15 zugeordneten Anschlagstellung14 und liegt mit ihrer Anschlagfläche17 , die ausgehend vom ersten Gegenzahnrad in Richtung der Schiebemuffe11 vor den Spitzen18 , und zwar insbesondere vor den Spitzen18 von Einspurzähnen der Schiebemuffenverzahnung19 angeordnet ist, an der Anschlagfläche16 des ersten Gegenzahnrads an. Ein direkter Kontakt zwischen den Spitzen18 der Schiebemuffenverzahnung19 und dem ersten Gegenzahnrad wird durch die korrespondierenden Anschlagflächen16 ,17 vermieden. - Durch eine Rückstelleinheit der Schaltvorrichtung wird die Schiebemuffe
11 aus ihrer Anschlagstellung14 in eine vom Anschlag beabstandete Endstellung20 geführt (2 und3 sowie4 und5 ). Die Rückstelleinheit weist in einem Rückstellvorgang eine Rückstellkraft erzeugende Anschrägung21 auf, wobei die Anschrägung21 von einer an die Schiebemuffe11 bzw. an Zähne der Schiebemuffenverzahnung19 angeformten Auslaufschräge einer Hinterlegung28 gebildet ist, die zu einer Betätigungsrichtung31 der Schiebemuffe11 einen Winkel α von ca. 5,5° aufweist. Die Anschrägung21 ist sowohl an die Einspurzähne als auch an Sperrzähne der Schiebemuffenverzahnung19 angeformt. Ferner weisen die Zähne der Schiebemuffe11 sowohl in eine erste als auch in eine zweite Umfangsrichtung Hinterlegungen28 und Anschrägungen21 auf. - Die Hinterlegung
28 , die von einer zur Betätigungsrichtung31 einen Winkel von ca. 4° einschließenden Anschrägung gebildet ist und in Kombination mit einer Anschrägung der Kupplungsverzahnung29 zur Erzeugung einer Hinterschneidung in der Endstellung20 und damit zur Ganghaltung dient, ist gegenüber einer Standardverzahnung, welche bei einer vorliegenden Ausführung eine Länge von ca. 7 mm aufweisen würde, um ca. 20% bis 40% verkürzt ausgeführt und weist eine Länge X von ca. 5 mm auf. - Die Zähne, d.h. sowohl die Einspurzähne als auch die Sperrzähne der Schiebemuffenverzahnung
19 , sind durch die Hinterlegung28 und die sich direkt an die Hinterlegung28 in axialer Richtung anschließende Anschrägung21 V-förmig ausgebildet. In der Endstellung20 liegt die Schiebemuffe11 mit ihrer Hinterlegung 28 am Kupplungskörper12 an und kommt mit ihrer zwischen der Anschrägung21 und der Hinterlegung28 angeordneten Vertiefung im Bereich einer an die Kupplungsverzahnung29 angeformten, in Umfangsrichtung weisenden Kante zum Liegen, so dass sich in axialer Richtung ein Kräftegleichgewicht einstellt (5 ). - Ein Schaltablauf zum Schalten des Losrads
15' läuft entsprechend einem Schaltablauf zum Schalten des Losrads15 ab und ist aufgrund dessen nicht erneut näher beschrieben. -
- 10
- Welle
- 11
- Schiebemuffe
- 12
- Kupplungskörper
- 13
- Bauteil
- 14
- Anschlagstellung
- 15
- Zahnrad
- 16
- Anschlagfläche
- 17
- Anschlagfläche
- 18
- Spitze
- 19
- Schiebemuffenverzahnung
- 20
- Endstellung
- 21
- Anschrägung
- 22
- Gleichlaufkörper
- 23
- Druckstück
- 24
- Rastkugel
- 25
- Synchronring
- 26
- Reibring
- 27
- Konusring
- 28
- Hinterlegung
- 29
- Kupplungsverzahnung
- 30
- Synchronringverzahnung
- 31
- Betätigungsrichtung
- α
- Winkel
- X
- Länge
Claims (12)
- Schaltvorrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeuggetriebe, mit einer auf einer ersten Welle (
10 ) angeordneten Schiebemuffe (11 ), die mit zumindest einem korrespondierenden Kupplungskörper (12 ) in Wirkverbindung bringbar ist und durch zumindest einen Anschlag in ihrer Verschiebebewegung begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlag von einem Bauteil (13 ) gebildet ist, zu dem die Schiebemuffe (11 ) in ihrer Anschlagstellung (14 ) im Betrieb eine Relativbewegung aufweist. - Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das den Anschlag bildende Bauteil (
13 ) mit einer zweiten Welle gekoppelt ist. - Schaltvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das den Anschlag bildende Bauteil (
13 ) einstückig mit einem Gegenzahnrad ausgeführt ist. - Schaltvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das den Anschlag bildende Bauteil (
13 ) wenigstens eine gesondert ausgebildete Anschlagfläche (16 ) aufweist. - Schaltvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlagfläche (
16 ) von einer angeformten Erhöhung gebildet ist. - Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Anschlagfläche (
17 ) der Schiebemuffe (11 ) in einem von Spitzen (18 ) einer Schiebemuffenverzahnung (19 ) abweichenden Bereich angeordnet ist. - Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Rückstelleinheit, die die Schiebemuffe (
11 ) beim Betrieb aus ihrer Anschlagstellung (14 ) in eine vom Anschlag beabstandete Endstellung (20 ) führt. - Schaltvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstelleinheit eine in einem Rückstellvorgang eine Rückstellkraft erzeugende Anschrägung (
21 ) aufweist. - Schaltvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschrägung (
21 ) an die Schiebemuffe (11 ) angeformt ist. - Schaltvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschrägung (
21 ) einen Winkel (α) kleiner/gleich 15° aufweist. - Schiebemuffe (
11 ) für eine Schaltvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche. - Gleichlaufkörper (
22 ) für eine Schaltvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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