DE10316549B4 - Verfahren zum Herstellen von Kontaktlinsen - Google Patents

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Abstract

Verfahren zum Herstellen von Kontaktlinsen, wobei von der Oberfläche (3) eines vorgeformten Kontaktlinsen-Rohlings (2) mittels ultravioletter Laserstrahlung (21) Material (4) abgetragen wird, mit einem Arbeitsschritt, bei dem während des Laserabtrages eine Blende (31, 32, 40, 41, 42) in einer Arbeitsposition (34) im Laser-Strahlengang (21) nah vor der zu bearbeitenden Kontaktlinsenoberfläche (3) positioniert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserabtrag in einem Flying-Spot-Verfahren durchgeführt wird und die Blende (31, 32, 40, 41, 42) während des Laserabtrages statisch gehalten wird, und dass der Laserabtrag auf der optischen Zone (44) des Kontaktlinsen-Rohlings (2) erfolgt.

Description

  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von Kontaktlinsen, insbesondere von kundenspezifischen Kontaktlinsen.
  • Bisher werden sowohl harte, als auch weiche Kontaktlinsen ausschließlich in Dreh- oder Gussprozessen hergestellt. Für den Drehprozess werden zunächst kleine, auspolymerisierte Kunststoffplättchen produziert, aus denen die spätere Kontaktlinse gedreht wird. Beim Guss- oder Moldverfahren wird flüssiges Kontaktlinsenmaterial in eine Form gegossen, die sogenannte Mold, die dem Negativ der späteren Kontaktlinse entspricht. Das Material polymerisiert dann unmittelbar in der Form. Die Gussform selbst wird mittels gedrehter Stempel hergestellt. Sowohl beim Drehprozess, als auch beim Gussprozess beschränkt die Drehtechnologie die Auswahl an herstellbaren Formen von Kontaktlinsen. Kontaktlinsen mit feinen und rotations-asymmetrischen Oberflächenformen können auf diese Weise höchstens unter großem Aufwand hergestellt werden.
  • Es hat sich daher etabliert, vorgeformte Kontaktlinsen-Rohlinge, die eine vorgegebene, beispielsweise konstante Brechkraftverteilung aufweisen, mittels eines Laser-Abtragsverfahrens nachzubearbeiten, um feinere Oberflächenstrukturen zu gewinnen. Feine Strukturen sind vor allem für visusverbessernde oder presbyopiekorrigierende Kontaktlinsen erforderlich. Mit solchen Linsen möchte man die optischen Eigenschaften des Auges einer bestimmten Person gezielt beeinflussen oder verbessern. Insbesondere soll damit erreicht werden, dass die von einem Punkt auf der Netzhaut des Auges ausgehende und durch das Auge-Kontaktlinsen-System austretende Wellenfront eine definierte Form hat, beispielsweise eine ebene Welle oder eine leichte Koma.
  • Der Abtrag von Kontaktlinsenmaterial wird üblicherweise im Fokus des Laserstrahls durchgeführt. Die Präzision der herstellbaren Strukturen sind durch die Größe des Laserfokus beschränkt. Strukturen mit einem Durchmesser von zwei Millimeter sind nur noch mit einem Laserspotdurchmesser von ca. einem Millimeter erreichbar. Je kleiner der Spotdurchmesser, desto länger ist jedoch die Bearbeitungszeit und desto unwirtschaftlicher wird der Herstellungsprozess.
  • Um ein Beispiel zu nennen: zur Korrektur von Presbyopie werden Mehrstärken- bzw. Multifokallinsen eingesetzt, bei denen zwei oder mehr Bereiche unterschiedlicher Brechkraft vor der Pupille des Kontaktlinsenträgers liegen. Der Pupillendurchmesser der Personen beträgt etwa fünf Millimeter oder weniger. Die Herstellung von Kontaktlinsen, die auf diesem Durchmesser Strukturen mit zwei oder mehr unterschiedlichen Stärken aufweisen, ist mit sowohl mit Drehmaschinen, als auch mit einer Laser-Nachbearbeitung sehr aufwendig.
  • Ein Verfahren, bei dem von der Oberfläche einer Kontaktlinse mittels eines Lasers Material abgetragen wird, ist aus der US 4,194,814 bekannt. Mit dem Verfahren wird eine Lasergravur in Form von Buchstaben, Zahlen oder anderen Codes auf dem optischen nicht wirksamen Rand einer Kontaktlinse geformt, um die jeweilige Kontaktlinse später identifizieren zu können. Dazu werden eine oder mehrere Masken in den Strahlengang eines Lasers gebracht und über eine Abbildungslinse scharf auf die Oberfläche der Kontaktlinse abgebildet. Die US 4,194,814 bezieht sich jedoch ausschließlich auf eine Lasergravur ohne Auswirkungen auf die optischen Eigenschaften der Kontaktlinse.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit dem auf konstruktiv einfache Weise die Herstellung von Kontaktlinsen mit feinen Oberflächenstrukturen ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 1.
  • Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren für Kontaktlinsen zeichnet sich durch einen Arbeitsschritt aus, bei dem während des Laserabtrages eine Blende in einer Arbeitsposition im Laser-Strahlengang nah vor der zu bearbeitenden Kontaktlinsenoberfläche positioniert wird. Diese Blende begrenzt die Bereiche, auf denen die Laserstrahlung auf die Oberfläche der Kontaktlinse auftrifft. Dabei kann die Blende jede beliebige Form haben. Je näher die Arbeitsposition der Blende vor der Kontaktlinsenoberfläche liegt, desto schärfer sind die Abtragsprofile auf de Kontaktlinse. Die Schärfe der Abtragsprofile ist also über die Entfernung zwischen Blende und Kontaktlinse einstellbar. Ein noch größerer Vorteil des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens liegt darin, dass feine Strukturen herstellbar sind, ohne dass der Durchmesser des Laserstrahls zu sehr ver kleinert werden muss. Statt dessen kann weiterhin mit einem relativ großen Laserspot und daher mit einer großen Bearbeitungsgeschwindigkeit gearbeitet werden.
  • Der Laserabtrag muss nicht unmittelbar im Laserfokus erfolgen. Statt dessen kann der Abtragspunkt, an dem die Laserstrahlung auf die Oberfläche des Kontaktlinsen-Rohlings auftrifft, auch außerhalb des Laserfokus liegen, d.h. davor oder dahinter. Am Abtragspunkt hat der Laserstrahl dann einen größeren Durchmesser als im Fokus. Daher kann mehr Material abgetragen werden, so dass die Bearbeitungsgeschwindigkeit steigt. Vor allem hat sich jedoch gezeigt, dass die Glätte bzw. Qualität der bearbeiteten Oberfläche deutlich besser wird, wenn der Laserabtrag außerhalb des Laserfokus durchgeführt wird.
  • Vorzugsweise hat die Blende in ihrer Arbeitsposition einen Abstand von bis zu 15 Millimetern, insbesondere bis zu 10 mm, von der zu bearbeitenden Kontaktlinsenoberfläche. Dieser Abstand kann jedoch auch größer sein. Das von der Kontaktlinse abgetragene Material kann zwischen der Kontaktlinsenoberfläche und der Blende entfernt werden, ohne dass es sich als Debris auf der Kontaktlinsenoberfläche niederschlägt. Denkbar wäre es, dazu eine seitliche Luftströmung vorzusehen, die das abgetragene Material mit sich führt.
  • Eine andere Möglichkeit besteht darin, dass die Blende unmittelbar vor oder auf der zu bearbeitenden Kontaktlinsenoberfläche positioniert wird. Das abgetragene Material gelangt durch die Blende hindurch auf deren Vorderseite und kann dort entfernt werden, ggf. ebenfalls mittels einer seitlichen Luftströmung.
  • In einer vorteilhaften Variante hat das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren mindestens einen weiteren Arbeitsschritt, bei dem während eines Laserabtrages eine andere als die erste Blende in der Arbeitsposition vor der zu bearbeitenden Kontaktlinsenoberfläche positioniert wird. Denkbar wäre es auch, dass die Arbeitsposition der zweiten Blende leicht von derjenigen der ersten Blende abweicht. Dieser weitere Arbeitsschritt vergrößert die Vielfalt der mit dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren erzeugbaren Oberflächenstrukturen, da eine Vielzahl von Blenden mit unterschiedlichen Konturen kombiniert werden können. Aus einem Grundtyp eines Kontaktlinsen-Rohlings mit gleichmäßiger Brechkraft können Mehrstärken-Linsen von sehr unterschiedlicher Form hergestellt werden.
  • Ist der Laser, mit dem das Abtragsverfahren durchgeführt wird, ein Pulslaser, so wird der Laserabtrag üblicherweise im sogenannten Flying-Spot-Verfahren durchgeführt. Dabei wird der Laserfokus in einem vorbestimmten Muster über die Kontaktlinsenoberfläche geführt. Die jeweilige Position, an der der Laserstrahl auf die Kontaktlinsenoberfläche auftrifft, wird über zwei senkrecht zueinander schwenkbare Scannerspiegel eingestellt. Bei diesem Flying-Spot-Verfahren ist es vorteilhaft, wenn die Blende während des Laserabtrages statisch gehalten wird. Da sich der Ort des Laserfokus ständig ändert, wären ansonsten ein hoher Rechenaufwand und eine sehr genaue Abstimmung zwischen den Scannerspiegeln und der Blende notwendig. Bei einer statisch gehaltenen Blende entfällt der Aufwand.
  • Alternativ dazu wäre es denkbar, einen Laserstrahl mit relativ weitem Strahldurchmesser auf die Kontaktlinsenoberfläche auftreffen zu lassen und nur diejenigen Bereiche abzudecken, an denen kein Material von der Kontaktlinsenoberfläche abgetragen werden soll. Wenn rotationssymmetrische Strukturen erzeugt werden sollen, beispielsweise ein ringförmiger Abtrag, so könnte der Laserstrahl eine konstante Richtung beibehalten und die Blende während des Laserabtrages rotieren. Eine Blendenöffnung bewegt sich dann auf einer Kreisbahn und ermöglicht einen ringförmigen Materialabtrag.
  • Um das beschriebene Nachbearbeitungs- bzw. Herstellungsverfahren durchführen zu können, weist die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur einen Laser und eine Positioniereinrichtung für einen Kontaktlinsen-Rohling, sondern zudem mindestens eine Blende auf, die nah vor der zu bearbeitenden Kontaktlinsenoberfläche positionierbar ist. Vorzugsweise ist zudem eine verfahrbare Halterung für die Blende vorgesehen, wobei die Blende mittels der Halterung in ihre Arbeitsposition fahrbar ist. Sind mehrere Blenden unterschiedlichen Designs vorgesehen, so kann entweder jede Blende eine eigene Halterung haben, oder aber es gibt eine gemeinsame Halterung, in der die Blenden nacheinander eingesetzt werden.
  • In einer besonderen Ausführungsvariante hat eine Blende nicht nur eine einzige Blendenöffnung, sondern mehrere Blendenöffnungen. So kann auf mehreren, nicht zusammenhängenden Bereichen auf der Kontaktlinsenoberfläche Material abgetragen werden.
  • Um ein präzises Bearbeitungsergebnis zu gewährleisten, sollten die Blenden von der Laserstrahlung möglichst wenig angegriffen werden. Als besonders langlebig haben sich Blenden aus Metall erwiesen, vorzugsweise aus dünnem Stahlblech.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.
  • Im Einzelnen zeigen
  • 1 eine schematische Darstellung wichtiger Komponenten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 eine Draufsicht auf ein erstes Ausführungsbeispiel einer Blende,
  • 3 eine Draufsicht auf ein zweites Ausführungsbeispiel einer Blende und
  • 4 eine Draufsicht auf ein drittes Ausführungsbeispiel einer Blende.
  • 1 zeigt schematisch einige wichtige Komponenten eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Nachbearbeiten vorgeformter Kontaktlinsen-Rohlinge 2 mit dem Ziel, daraus fertige Kontaktlinsen herzustellen. Der Kontaktlinsen-Rohling 2 weist eine vorgegebene, beispielsweise konstante Brechkraftverteilung auf. Geeignet ist die Vorrichtung 1 für die Nachbearbeitung sowohl harter, als auch weicher Kontaktlinsen. Handelt es sich um weiche Kontaktlinsen, so können entweder die noch nicht hydratisierten Kontaktlinsen-Rohlinge 2 bearbeitet werden, oder es wird vor dem Laserabtrag eine wenigstens teilweise Entsalzung des hydratisierten Kontaktlinsen-Rohlings 2 durchgeführt.
  • Der in 1 gezeigte Kontaktlinsen-Rohling 2, von dessen Oberfläche 3 ein Volumen 4 abgetragen werden soll, befindet sich in einer Positioniereinrichtung 5. Die Positioniereinrichtung 5 weist zwei etwa halbkreisförmige Haltebacken 6 auf. An den einander zugewandten Seiten der Haltebacken 6 ist eine Einkerbung 7 vorgesehen, in der zumindest der äußere Rand 8 des Kontaktlinsen-Rohlings 2 aufgenommen ist. Zum Einlegen und Entnehmen eines Kontaktlinsen-Rohlings 2 in die Einkerbung 7 können die beiden Haltebacken 6 voneinander entfernt werden. Dazu ist zwischen ihnen beispielsweise ein Scharnier vorgesehen, oder sie sind auf Schienen gelagert und linear voneinander wegbewegbar. In der in 1 gezeigten Bearbeitungsstellung umschließen die Haltebacken 6 den Kontaktlinsen-Rohling 2 an dessen Rand 8 und legen die Position des Rohlings 2 eindeutig fest.
  • Eine weitere in 1 dargestellte Komponente der Vorrichtung 1 ist ein Laser 20 zum Nachbearbeiten der Kontaktlinsen-Oberfläche 3. Üblicherweise handelt es sich dabei um einen UV-Laser, beispielsweise einen Excimer-Laser. Der aus dem Laser 20 austretende Laserstrahl 21 wird über zwei verstellbare Scannerspiegel 22 geführt, die um senkrecht zueinander stehende Achsen verschwenkbar sind. Durch eine Bewegung der Scannerspiegel 22 kann der von einer Fokussierlinse 23 fokussierte Laserstrahl 21 auf beliebige Abtragspunkte 24 auf der Oberfläche 3 des Kontaktlinsen-Rohlings 2 geführt werden. Der Abtrag des Abtragsvolumens 4 findet hier noch vor dem Fokus des Laserstrahls 21 statt. Am Abtragspunkt 24 ist der Laserstrahl 21 demnach breiter als in seinem Fokus.
  • In einer Blendenhalterung 30 sind zwei Blenden 31, 32 aufgenommen. Sie bestehen aus dünnem Stahlblech und weisen jeweils Blendenöffnungen 33 auf. Eine erste Blende 31 befindet sich in ihrer Arbeitsposition 34. Dabei ist sie im Strahlengang des Laserstrahls 21 in einem Abstand D vor der Oberfläche 3 des Kontaktlinsen-Rohlings 2 angeordnet. In der Arbeitsposition 34 steht die Blende 31 nahezu senkrecht zur Richtung des Laserstrahls 21. Der Abstand D kann beispielsweise bis zu 10 mm betragen.
  • Die zweite Blende 32 befindet sich in ihrer Bereitschaftsposition 35 außerhalb des Laser-Strahlengangs 21. Hinsichtlich ihrer Blendenöffnung 33 hat die Blende 32 ein anderes Design als die Blende 31. Die Blenden 31, 32 können ihre Position wechseln, indem sich die Blendenhalterung 30 um 180° um eine Rotationsachse 36 dreht. Nach dieser Drehung befindet sich die erste Blende 31 in ihrer Bereitschaftsposition 35, während sich die zweite Blende 32 in der Arbeitsposition 34 befindet.
  • Während des Laserabtrages begrenzen die Ränder 37 der Blendenöffnungen 33 den Bereich, in dem die Laserstrahlung 21 die Oberfläche 3 des Kontaktlinsen-Rohlings 2 erreicht. Damit legen die Ränder 37 die Konturen des Abtragsvolumens 4 fest. Bereiche außerhalb der Konturen des Abtragsvolumens 4 werden durch die in der Arbeitsposition 34 befindliche Blende 31 abgeschattet.
  • Die 2 bis 4 zeigen drei Ausführungsbeispiele von Blenden 40, 41, 42, die sich in der Anordnung und der Form ihrer Blendenöffnungen unterscheiden. Nicht maßstäblich sind mit strichlierten Kreisen der Rand 8 des Kontaktlinsen-Rohlings 2 und der Rand 43 der optischen Zone 44 der Kontaktlinse dargestellt. Die optische Zone 44 soll später zentral vor der Pupille des Benutzers liegen und hat einen Durchmesser, der etwa dem mittleren Pupillendurchmesser des Benutzers entspricht.
  • Die in 2 dargestellte Blende 40 hat eine einzige Blendenöffnung 33 mit einer etwa halbkreisförmigen Kontur. Die Blendenöffnung 33 füllt etwa eine Hälfte der optischen Zone 44 aus.
  • Befindet sich die Blende 40 in der Arbeitsposition 34, so kann von einem darunterliegenden Kontaktlinsen-Rohling 2 Material abgetragen werden. Wie erwähnt, sind die Konturen des Abtragsvolumens 4 durch den Rand 37 der Blendenöffnung 33 begrenzt. Unterhalb der Blendenöffnung 33 wird nicht an jeder Stelle gleich viel Material vom Kontaktlinsen-Rohling 2 abgetragen, sondern die Tiefe des Abtragsvolumens 4 variiert. Dadurch erhält der Kontaktlinsen-Rohling 2 in dem Gebiet unterhalb der Blendenöffnung 33 eine andere Oberflächenkrümmung und somit eine veränderte Brechkraft. Die fertige Kontaktlinse hat also später mindestens zwei Stärken: die vorgegebene, ursprüngliche Stärke und die durch das Abtragsvolumen 4 definierte, veränderte Stärke. Das Ergebnis ist eine Bifokal- oder eine Multifokallinse.
  • Schart abfallende Kanten auf der Kontaktlinse sind unerwünscht, da sie die optische Qualität der Kontaktlinse verschlechtern können. Der Materialabtrag wird daher vorzugsweise so durchgeführt, dass an dem zum Zentrum der optischen Zone 44 weisenden, inneren Rand 37a der Blendenöffnung 33 nur wenig Material abgetragen wird, während die Abtragstiefe des Abtragsvolumens 4 am äußeren Rand 37b größer ist. Die Oberflächenkrümmung der Kontaktlinse wird durch diese Form des Abtragsvolumens 4 vergrößert, so dass die Brechkraft der Kontaktlinse auf dem nachbearbeiteten Gebiet größer ist als auf dem restlichen, nicht nachbearbeiteten Gebiet. Zu diesem Zweck wird der Laserfokus 24 mittels der Scannerspiegel 22 häufiger an den äußeren Rand 37b als an den inneren Rand 37a der Blendenöffnung 33 gelenkt. Die fertige Kontaktlinse hat später beispielsweise zwei sphärisch gekrümmte Bereiche: den nicht nachbearbeiteten Bereich und den nachbearbeiteten Bereich. Die Krümmungen der beiden Sphären sind unterschiedlich. Die beiden Sphären stoßen jedoch etwa im Zentrum der Kontaktlinse ohne Versatz aneinander.
  • Die in 3 gezeigte Blende 41 weist sieben Blendenöffnungen auf: eine zentrale Blendenöffnung 45 und sechs auf einem Kreis verteilte Blendenöffnungen 46. Alle Blendenöffnungen 45, 46 befinden sich über der optischen Zone 44 des Kontaktlinsen-Rohlings 2 und sind etwa kreisförmig ausgebildet. Der Abtrag auf der Oberfläche 3 des Kontaktlinsen-Rohlings 2 erfolgt in der Mitte der optischen Zone 44 und in sechs Sektoren an deren Rand.
  • Nachteilig an der Form der Blende 41 kann sein, dass der Laserstrahl 21 bei einem über die gesamte optische Zone 44 berechneten „Abtragsweg" sehr häufig über die zentrale Blendenöffnung 45 geführt wird, so dass darunter ein vergleichsweise tiefer Materialabtrag mit steilen Kanten entsteht. Dieser Nachteil kann mit der in 4 gezeigten Blende 42 vermieden werden. Diese Blende 42 hat keine zentrale Blendenöffnung 45, sondern nur die sechs am Rand der optischen Zone 44 verteilten Blendenöffnungen 46. Zunächst wird auch hier der „Abtragsweg" des Laserstrahls 21, d.h. die Abfolge der Arbeitspunkte 24, über eine alle Blendenöffnungen 46 einschließende Fläche berechnet und durchgeführt, d.h. hier über die gesamte optische Zone 44. Während des Abtrages befindet sich die Blende 42 in ihrer Arbeitsposition 34. Anschließend kann eine andere Blende 31 in die Arbeitsposition 34 gebracht werden, die ausschließlich eine zentrale Blendenöffnung 33 aufweist. Für sie wird ein neuer „Abtragsweg" des Laserstrahls 21 berechnet, der jetzt nur noch die Fläche der einen zentralen Blendenöffnung 33 berücksichtigen muss. Nachdem der Laserabtrag unter dieser zweiten Blende 31 durchgeführt wurde, hat das resultierende Abtragsvolumen 4 eine Kontur und refraktive Wirkung, die demjenigen der Blende 41 entspricht, ohne dass jedoch der Materialabtrag im Zentrum des optischen Bereiches 44 zu tief wäre.
  • Ausgehend von den dargestellten Ausführungsbeispielen können das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 auf vielfache Art und Weise abgeändert werden. Selbstverständlich sind eine Vielzahl anderer Blendenformen hinsichtlich der Konturen, der Größe und der Anordnungen ihrer Blendenöffnungen 33 denkbar. Die Blendenöffnungen 33 könnten sich auch über den Rand der optischen Zone 44 hinaus erstrecken, um die Entstehung von Kanten auf der optischen Zone 44 zu verhindern. – Der Rand des Abtragsvolumens 4 könnte geglättet werden, indem alle Blenden 31, 32 aus der Arbeitsposition 34 entfernt werden und der Laserstrahl 31 dann mittels der Scannerspiegel 22 über den Rand des Abtragsvolumens 4 geführt wird. Auf diese Weise werden scharte Übergänge zwischen den Bereichen unterschiedlicher Brechkraft vermieden. Sollen hydratisierte, weiche Kontaktlinsen-Rohlinge 2 nachbearbeitet werden, so könnte die Vorrichtung 1 zudem eine Entsalzungs-Einrichtung zum wenigstens teilweisen Entsalzen der Kontaktlinsen-Rohlinge 2 aufweisen.

Claims (5)

  1. Verfahren zum Herstellen von Kontaktlinsen, wobei von der Oberfläche (3) eines vorgeformten Kontaktlinsen-Rohlings (2) mittels ultravioletter Laserstrahlung (21) Material (4) abgetragen wird, mit einem Arbeitsschritt, bei dem während des Laserabtrages eine Blende (31, 32, 40, 41, 42) in einer Arbeitsposition (34) im Laser-Strahlengang (21) nah vor der zu bearbeitenden Kontaktlinsenoberfläche (3) positioniert wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Laserabtrag in einem Flying-Spot-Verfahren durchgeführt wird und die Blende (31, 32, 40, 41, 42) während des Laserabtrages statisch gehalten wird, und dass der Laserabtrag auf der optischen Zone (44) des Kontaktlinsen-Rohlings (2) erfolgt.
  2. Herstellungsverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtragspunkt (24), an dem die Laserstrahlung (21) auf die Oberfläche (3) des Kontaktlinsen-Rohlings (2) auftrifft, außerhalb des Laserfokus liegt.
  3. Herstellungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (31, 32, 40, 41, 42) in einem Abstand (D) von bis zu 15 mm vor der zu bearbeitenden Kontaktlinsenoberfläche (3), insbesondere bis zu 10 mm vor der Kontaktlinsenoberfläche (3), positioniert wird.
  4. Herstellungsverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Blende (31, 32, 40, 41, 42) unmittelbar vor der zu bearbeitende Kontaktlinsenoberfläche (3) positioniert wird.
  5. Herstellungsverfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens einen weiteren Arbeitsschritt, bei dem während eines Laserabtrages eine andere Blende (31, 32, 40, 41, 42) in der Arbeitsposition (34) vor der zu bearbeitenden Kontaktlinsenoberfläche (3) positioniert wird.
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