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Die Erfindung betrifft eine insbesondere
interaktive Umgebung zur Präsentation
visuell erfassbarer Inhalte wie beispielsweise Bilder, Graphiken, Worte,
Zeichen und dergleichen.
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Die erfindungsgemäße Umgebung soll ein Forum
bilden, das es Personen, die sich in dieser Umgebung aufhalten und
in Dialog miteinander treten, ermöglicht, ein „inneres" Zeitbewußtsein zu
erfahren oder neu zu entdecken. Die Umgebung soll es den sich in
ihr aufhaltenden Personen ermöglichen, die
Vielfältigkeit
der Vergangenheit zu reflektieren, sich der Herausforderungen der
Gegenwart bewußt zu
werden und dabei die Möglichkeiten
und Chancen der Zukunft zu erkennen und zu ergreifen.
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Die Umgebung basiert auf einem Verständnis des „inneren" Zeitbewußtseins,
von dem die „lineare" Uhrzeit nur einen
kleinen aber wichtigen Ausschnitt bildet. Das innere Zeitbewußtsein ist
und war immer die natürliche
Art und Weise, das Leben zu erfahren – mit der Vergangenheit, die
wir in uns tragen, der Gegenwart, in der wir uns bewegen und mit
der Zukunft, die sich mit ihren Möglichkeiten und Chancen der
Gegenwart öffnet.
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Es soll eine physikalische Umgebung
geschaffen werden, die die Vielfältigkeit
der Vergangenheit, die Herausforderungen der Gegenwart und die Chancen
und Möglichkeiten
der Zukunft gegenwärtig werden
lässt.
Dies ermöglicht
einen Dialog, der Einsichten der Vergangenheit, gegenwärtige Herausforderungen
und Chancen und Möglichkeiten
der Zukunft erforscht und miteinander in Beziehung bringt. In diese
räumlichen
Gegenwart können
die Teilnehmer sich miteinander austauschen und sich auf der Grundlage
ihres Wissens entscheiden, und sie können im Geist einer „Co-Creativität" ihre Gefühle und Werte
erkennen.
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Zur Technik: Die Präsentation
von Bildinhalten spielt bei der Vermittlung von Informationen an Menschen
eine wichtige Rolle. Zeitgemäße Präsentationsformen
nutzen moderne Konferenztechniken, mittels welcher visualisierte
Informationen wie beispielsweise Schaubilder oder Videodarstellungen dem
Teilnehmer dargeboten werden. Nicht allein der Inhalt, sondern auch
die Art und die Umgebung der Darbietung, welche durch die technischen
Möglichkeiten
bestimmt sind, sind für
den Erfolg einer Präsentation – und den
sich daraus ergebenden Einsichten der Teilnehmer – von großer Bedeutung.
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Es ist bereits bekannt, in Konferenzsälen oder
dergleichen Videowände
oder Projektionsflächen
anzubringen, über
welche Bildinformationen vermittelt werden. Die Videowände bzw.
Projektionsflächen
sind typischerweise vertikal an der Stirnseite des Raumes angeordnet.
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Es gibt zudem bereits Projektionssysteme (vgl.
hierzu die Druckschriften
US
6 327 020 B1 ,
DE 198
51 000 C2 ,
US
6 409 351 B1 ,
DE
689 14 755 T2 ,
DE
699 04 174 T2 , WO 03/025670 A2,
US 5 023 725 A ), die es erlauben
die Information auf gekrümmte Flächen, z.B.:
Kuppeln, mehr oder weniger geschlossene Hohlkugeln, Halbkugeln,
zu projezieren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
alternative Umgebung zur Präsentation
und zum Aufnehmen von Bildinformation zu schaffen. Insbesondere
zielt die Erfindung darauf ab, eine für besondere Formen der Informationsweitergabe
und spezielle Intentionen (siehe Einleitung) geeignete Präsentationsumgebung
zu schaffen.
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Die der Erfindung zugrunde liegende
Aufgabenstellung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
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Demnach umfasst die erfindungsgemäße Präsentationsumgebung,
die gleichzeitig eine Reflexion- und Erfahrungsumgebung repräsentiert,
nach einem ersten Aspekt der Erfindung einen transparenten Fußboden,
eine erste Fläche
zur Darstellung steuerbar veränderlicher
visueller Inhalte, die deckenseitig oberhalb des Fußbodens
angeordnet ist, und eine zweite Fläche zur Darstellung steuerbar
veränderlicher
visueller Inhalte, die unterhalb des Fußbodens angeordnet ist. Ferner
umfasst die Umgebung ein Mittel zur Steuerung der auf der ersten
und der zweiten Fläche
dargestellten visuellen Inhalte.
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Die erfindungsgemäße Struktur ermöglicht eine
besondere Form der Präsentation
von visuellen Inhalten, des Dialogs und der Reflektion über visuelle Inhalte
und gegebenenfalls der Aktion bzw. des Eingreifens in Reaktion auf
visuelle Inhalte. Geschaffen wird eine Umgebung, in welcher Graphiken,
Fotosymbole, Zeichen, Wörter
und damit verbunden Fähigkeiten
und Bestrebungen und dergleichen sowohl oberhalb des Kopfes des
Betrachters als auch unterhalb seiner Füße darstellbar sind. Dies gestattet
eine neue Art der Präsentation,
des Dialogs und der Reflektion von Bildinformation sowie der Vermittlung von
Inhalten, welche es dem Teilnehmer ermöglicht, diese Informationen
bzw. Inhalte auf andere Weise aufzunehmen, zu verarbeiten, zu verstehen
und gegebenenfalls in Handlungen umzusetzen als dies bei konventionellen
Präsentationsformen
der Fall ist.
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Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße Präsentationsumgebung
ferner im Wesentlichen senkrecht zum Fußboden orientierte dritte Flächen zur
Darstellung steuerbar veränderlicher
visueller Inhalte. Dadurch werden die Präsentationsmöglichkeiten erweitert, indem
Inhalte, die aus konzeptionellen Gründen nicht auf den ersten und
zweiten gegenüberliegenden
Präsentationsflächen dargestellt
werden sollen, weiterhin vermittelbar sind.
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Vorzugsweise ist das Mittel zur Steuerung der
auf der ersten und der zweiten Fläche dargestellten visuellen
Inhalte für
eine interaktive Steuerung dieser Inhalte durch Personen, die sich
innerhalb der Umgebung aufhalten, ausgelegt. Dies ermöglicht die Interaktivität der erfindungsgemäßen Umgebung,
indem neben vorbereiteten Materialien bzw. Bildinhalten ein direktes
Eingreifen von Teilnehmern durch in Echtzeit erzeugte Bildinhalte
oder Materialien realisierbar ist.
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Die erste und/oder die zweite Fläche können plan
sein. Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsvariante
der Erfindung ist jedoch bevorzugt, die erste und/oder die zweite
Fläche
konkav, insbesondere halbkugelförmig
auszubilden.
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Generell können die Flächen aktive bildgebende Flächen, wie
Displays, insbesondere LCD (liquid crystal display), Videowände oder
auch interaktive Präsentationstafeln
(„whiteboard") sein. Eine alternative,
besonders zweckmäßige Ausgestaltung der
Erfindung kennzeichnet sich indes dadurch, dass die erste Fläche und/oder
die zweite Fläche
eine Projektionsfläche
ist. Insbesondere können
spezielle Formgebungen der Flächen
bei (passiven) Projektionsflächen
einfacher als bei Verwendung von aktiven bilderzeugenden Flächen realisiert
werden. Je nach der eingesetzten Bilderzeugungstechnik können die Flächen bzw.
Schirme lichtundurchlässig
oder durchscheinend sein.
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Bei Verwendung von Projektionsflächen umfasst
das Steuermittel vorzugsweise zumindest zwei Licht-Projektionseinrichtungen.
In diesem Fall kennzeichnet sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der
Erfindung dadurch, dass die Licht-Projektionseinrichtung(en) die
dem Fußboden
abgewandte Rückseite
einer Projektionsfläche
beleuchtet (beleuchten), d.h., dass eine Rückseiten-Projektion vorgesehen
ist. Insbesondere können
auch sämtliche
Licht-Projektionseinrichtungen für
Rückseiten-Projektionen
ausgelegt sein. Der Vorteil der Rückseiten-Projektion besteht
darin, dass keine Lichtstrahlen den Raum durchlaufen und in der
Regel ein besserer Kontrast und eine bessere Bildhelligkeit als
bei der Vorderseiten-Projektion
erzielbar sind. Bei der Rückseiten-Projektion
werden durchscheinende Flächen
benötigt.
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Die ebenfalls mögliche Vorderseiten-Projektion,
bei welcher die Licht-Projektionseinrichtung die dem Fußboden zugewandte
Vorderseite der Projektionsfläche
beleuchtet, ist im Ver gleich zur Rückseiten-Projektion konstruktiv
einfacher zu realisieren. Beide Projektionsverfahren können Spiegel
einsetzen, um geeignete Projektionsgeometrien zu erreichen und insbesondere
den Abstand zwischen Projektionsfläche und Projektor zu verringern.
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Als Licht-Projektionseinrichtung
kann ein konventioneller Licht-Projektor, z.B. Dia-Projektor, Overhead-Projektor,
Film-Projektor, Beamer und dergleichen eingesetzt werden. Eine leistungsfähigere aber
auch kostenintensivere Lösung
besteht darin, hierfür
einen Laser-Projektor zu verwenden. Bei Verwendung von Laser-Projektoren
können
groß dimensionierte
und insbesondere auch halbkugelförmig
geformte Projektionsflächen
mit großer
Helligkeit farbig ausgeleuchtet werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung kennzeichnet sich durch eine Halterung für die erste
Fläche
und/oder die zweite Fläche,
welche es ermöglicht,
dass die erste Fläche
und/oder die zweite Fläche
im wesentlichen parallel zum Fußboden
bewegbar sind. Dies gestattet es beispielsweise, die Flächen über bzw.
unter einer bestimmten Person, die sich in dem Raum fortbewegt,
mitzubewegen. Die Position dieser bestimmten Person kann zu diesem
Zweck mittels einer Ortsbestimmungssensorik erfasst und das Erfassungssignal
für die
Positionierung der Flächen
genutzt werden. Es ist auch möglich,
dass sich die bestimmte Person auf einem verfahrbaren elektrischen
Wagen oder Untersatz befindet, welcher zusätzlich die Licht-Projektionseinrichtungen
zur Bestrahlung der beiden Flächen
trägt.
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Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst
die erfindungsgemäße Präsentationsumgebung
einen transparenten Fußboden,
erste Bilderzeugungsmittel zur Darstellung steuerbar veränderlicher
visueller Inhalte deckenseitig oberhalb des Fußbodens und zweite Bilderzeugungsmittel
zur Darstellung steuerbar veränderlicher
visueller Inhalte unterhalb des transparenten Fußbodens. Ferner umfasst die
Präsentationsum gebung
ein Mittel zur Steuerung der über
und unter dem transparenten Fußboden
erzeugten Darstellungen. Bei dieser Realisierung wird auf Flächen zur
Darstellung der Bildinformation verzichtet, was beispielsweise durch
die Technik der Holographie möglich
ist.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand
von Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in
dieser zeigt: 1
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1 ein
Ausführungsbeispiel
einer Umgebung gemäß der Erfindung;
und
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2 eine
Variation der in 1 dargestellten
Umgebung.
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Nach 1 weist
die erfindungsgemäße Präsentations-,
Dialog-, Reflektions- und Aktionsumgebung einen transparenten Fußboden 1 auf,
der beispielsweise aus Glas, einem Kunststoff (Plexiglas) oder einem
anderen transparenten Material bestehen kann. Oberhalb des Fußbodens 1 befindet
sich deckenseitig eine erste Projektionsfläche 2. Eine zweite
Projektionsfläche 3 ist
im Bereich unterhalb des transparenten Fußbodens 1 gegenüberliegend der
ersten Projektionsfläche 2 angeordnet.
Die beiden Projektionsflächen 2, 3 können symmetrisch zum
Fußboden 1 realisiert
sein. Beide Projektionsflächen 2, 3 sind
im Wesentlichen horizontal orientiert und weisen bei dem in 1 dargestellten Beispiel eine
nach außen
gerichtete kuppelartige Wölbung auf.
Der in 1 in Bezug auf
die Seitenwände
nicht näher
dargestellte Präsentationsraum
kann einen kreisförmigen,
ovalen, rechteckigen, quadratischen oder anders gestalteten Grundriss
aufweisen. Die Projektionsflächen 2, 3 können sich über die
gesamte Ausdehnung des Raumes erstrecken und einen Durchmesser von
mehreren Metern (z.B. mehr als 5 Meter) aufweisen.
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Der transparente Fußboden 1 muss
sich nicht über
den gesamten Raum erstrecken. Es ist möglich, nur einen Teil des Fußbodens 1 transparent zu
halten, und z.B. Randbereiche des Fußbodens 1 in üblicher
Weise (d.h. undurchsichtig) zu realisieren.
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Ferner kann z.B. auch eine (gesicherte) Öffnung im
zentralen Bereich des transparenten Fußbodens 1 vorgesehen
sein, welche es den Teilnehmern ermöglicht, durch die Öffnung hindurch
die untere Projektionsfläche 3 zu
betrachten.
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An den vertikalen Seitenwänden (nicht
dargestellt) des Raumes oder im Raum selbst sind vorzugsweise zwei
oder mehr weitere Projektionsflächen 4 angeordnet,
die sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken.
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Sämtliche
Projektionsflächen 2, 3, 4 können von
vorne, hinten oder von der Seite für die Bildprojektion beleuchtet
werden. Andere Bilderzeugungstechniken (aktive Flächen, z.B.
LCD-Schirme, Elektrodenstrahlröhren, Whiteboard)
sind ebenfalls möglich,
und es ist möglich,
verschiedenartige Bilderzeugungstechniken zu kombinieren und gleichzeitig
zu nutzen.
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Anstelle oder zusätzlich zu herkömmlichen Licht-Projektoren
können
Beamer oder Farblaser-Projektoren eingesetzt werden. 1 zeigt zwei Beamer oder
Projektionsköpfe 5, 6 zweier
Farblaser-Projektoren (nicht dargestellt). Die Farblaser-Projektoren können in
einem anderen Raum untergebracht sein und sind über Lichtleiter (nicht dargestellt)
mit den Projektionsköpfen 5, 6 verbunden. Die
Beamer oder Projektionsköpfe 5, 6 sind
in einem säulenförmigen Standkörper 7 untergebracht,
der als Träger
für eine
transparente Tischplatte 8 dient. Der Standkörper 7 befindet
sich in der Mitte des Präsentationsraums.
Die optischen Achsen der beiden Projektionsköpfe 5, 6 verlaufen
kolinear in Normalrichtung zu der Ebene des transparenten Fußbodens 1.
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Das Funktionsprinzip von Laser-Projektoren besteht
darin, dass mittels eines beweglichen Spiegels im Projektionskopf 5,
6 das
Bild pixelweise Zeile für
Zeile mit hoher Geschwindigkeit auf der Projektionsfläche 2, 3 aufgebaut
wird. Das Prinzip ist vergleichbar mit der Bilderzeugung in einem
Fernsehbildschirm (Kathodenstrahlröhre), in welchem ebenfalls
ein pixelorientierter zeilenweiser Bildaufbau (allerdings mit einem
Elektronenstrahl anstelle eines Laserstrahls) durchgeführt wird.
Der Vorteil von Laser-Projektoren besteht darin, dass sehr helle
und natürliche
Farben erzielt werden können
und die Laser-Projektionsköpfe 5, 6 wenig
Platz beanspruchen. Besonders vorteilhaft für die vorliegende Erfindung ist,
dass Laser-Projektoren die Möglichkeit
bieten, ein scharfes Bild auch auf gekrümmten und insbesondere auch
auf halbkugelförmig
gestalteten Flächen
zu erzeugen. Der untere Laser-Projektionskopf 6 kann dabei
direkt durch eine Öffnung
im Fußboden 1 oder
durch den transparenten Fußboden 1 hindurch
auf die untere Projektionsfläche 3 projizieren.
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Für
die vollständige
Ausleuchtung einer halbkugelförmigen
Fläche
sind 6 Laser-Projektionsköpfe 5, 6 erforderlich,
wobei einer der Projektionsköpfe
an der in 1 dargestellten
Position angeordnet ist und sich die 5 restlichen Projektionsköpfe im Bereich
der halbkugelförmigen
Fläche
befinden.
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Die Steuerung der Laser-Projektoren
bzw. allgemeiner der Bildinhalte kann mittels üblicher Konferenztechnik erfolgen.
Die Bildinhalte werden von einem oder mehreren Computern bereitgestellt
und den Laser-Projektoren über
Datenverbindungen zugeführt.
Der oder die Computer können
beispielsweise Laptops 10 sein, die im Präsentationsraum
z.B. auf der Tischplatte 8 platziert sind und eine interaktive
Steuerung der Informationsinhalte ermöglichen. Es ist auch möglich, dass
sie sich in einem Nebenraum befinden, der für die Teilnehmer frei zugänglich ist.
Die Datenverbindungen zwischen den Computern und den Laser-Projektoren
können
leitungsgebunden oder auch drahtlos über ein WLAN (wireless local
area network) realisiert sein. Die Steuerung ist so ausgelegt, dass
eine Darstellung unterschiedlicher Bildinhalte zeitgleich auf sämtli chen
Projektionsflächen 2, 3, 4 ermöglicht wird.
Es können
zuvor vorbereitete Inhalte oder auch eine Live-Darstellung von z.B. über das
Internet oder anderen Quellen erhaltenen Inhalten oder auch durch
die Teilnehmer interaktiv veränderbare
Inhalte dargeboten werden. Ferner können von den Teilnehmern Laser-Pointer
oder andere Hinweis-Einrichtungen (beispielsweise ein auf der Präsentationsfläche erzeugter
Hinweispunkte, der über
eine Maus steuerbar ist) eingesetzt werden, um auf bestimmte Bildinhalte
(„Möglichkeits-Konstellationen" auf der oberen Fläche 2 und/oder „mit der Vergangenheit
erworbene Fähigkeiten" auf der unteren
Fläche 3)
hinzuweisen. Ferner kann die Steuerung der Darbietung bzw. Präsentation
auch über Palmtops
oder andere Steuermittel in Handgeräteformat erfolgen, und es ist
auch möglich,
die Teilnehmer mit Hand-Stimmabgabeeinrichtungen zu versorgen, über welche
sie Optionen interaktiv bewerten können.
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Wie in 1 gezeigt,
können
auf dem transparenten Fußboden 1 weitere
Einrichtungsgegenstände,
wie Tische 9, vorgesehen sein. Die Tische 9 weisen
eine transparente Tischplatte auf, damit an den Tischen 9 stehende
Personen die untere Projektionsfläche 3 unbehindert
beobachten können.
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Alternativ hierzu kann der transparente
Fußboden 1 frei
von anderen Objekten wie z.B. den Tischen 9 sein. Von jeder
Stelle des Raumes soll es stets möglich sein, ohne Sichtbehinderung
nach oben auf die erste Projektionsfläche 2, nach unten auf
die zweite Projektionsfläche 3 oder
in Horizontalrichtung auf eine der vertikalen Projektionsflächen 4 zu
schauen.
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Selbstverständlich kann der Raum auch mit Lautsprechern
oder anderen Hilfsmittel zur Vermittlung nicht visueller Informationen
(z.B. Toninformationen) ausgerüstet
sein. Darüber
hinaus können
geeignete Einrichtungen zur gezielten Erzeugung von Düften oder
Gerüchen
installiert sein.
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2 zeigt
eine Variante der in 1 dargestellten
Präsentationsumgebung.
Die obere Projektionsfläche 12 und
die untere Projektionsfläche 13 sind halbkugelförmig gestaltet.
Der transparente Fußboden 11 weist
einen rechteckigen Grundriß auf.
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Die vorstehend diskutierten Darstellungstechniken
lassen sich auch für
3-D Präsentationen nutzen,
wobei gegebenenfalls Hilfsmittel (Farb- oder Polarisationsbrillen)
zum Einsatz kommen können. Eine
weitere Möglichkeit
besteht darin, die Bildinhalte in originär räumlicher Form, nämlich als
Hologramme, darzustellen. Die Hologramme werden an den Orten der
Flächen 2, 3, 4 (die
dann nicht mehr benötigt
werden) erzeugt. Sämtliche
bezüglich
der Lage, Dimensionierung und Bewegung dieser Flächen gemachten Angaben gelten
gleichermaßen
für die
Lage, Dimensionierung und Bewegung der Hologramme, ferner sind die
Angaben zur (interaktiven) Steuerung der Bildinhalte und zur Ausgestaltung
der Präsentationsumgebung
auf den Fall des Einsatzes von Hologrammen analog übertragbar.
Neben dem Wegfall der Flächen 2, 3, 4 besteht
der einzige Unterschied zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
darin, dass anstelle der Projektionsköpfe 5, 6 Projektionssysteme
zur Erzeugung von Hologrammen eingesetzt werden. Selbstverständlich können auch
auf Flächen
dargestellte Bildinhalte mit (räumlichen)
Bilddarstellungen in Hologramm-Form in jedweder Weise kombiniert
werden.
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Die erfindungsgemäße Präsentations-, Dialog-, Reflektionsund
Aktionsumgebung schafft, wie bereits erwähnt, einen Raum, welcher es
ermöglicht, die
Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft symbolisch zusammenzubringen.
Die untere Projektionsfläche 3 dient
zur Präsentation
von Bildern, die mit der Vergangenheit verknüpft sind, während die obere Projektionsfläche zur
Präsentation
von Bildern vorgesehen ist, die im Zusammenhang mit der Zukunft
stehen. Die vertikalen Projektionsflächen dienen zur Darstellung
von Bildern, die inhaltlich der Gegenwart zuzuordnen sind. Der transparente
Fußboden 1 repräsentiert
gleichsam die Gegenwart. Die Zeit, die vom Menschen normalerweise
allein mittels des abstrakten Kon zepts der "Uhrzeit" wahrgenommen wird, wird in der erfindungsgemäßen Umgebung räumlich erlebbar.
Dies schafft eine „neue" Form des Bewußtseins
von Zeit, die auch als inneres Zeitbewußtsein bezeichnet wird. (Eigentlich
ist diese „neue" Form des Zeitbewußtseins
die ursprüngliche
Form der Zeiterfahrung, die jedoch mit der Konzentration auf die „Uhrzeit" dem Menschen abhanden
gekommen ist.) Personen, die sich in diesem Raum bei einer Veranstaltung
oder Sitzung aufhalten, haben somit bei sorgfältiger Auswahl des Präsentationsmaterials
die Möglichkeit,
neue Zusammenhänge
zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu entdecken und dadurch
ein tiefer gehendes Verständnis oder
Erkennen von Gedanken, Eindrücken
und persönlichen
Möglichkeiten
im Bewußtsein
des Flusses der Zeit (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) zu entwickeln.
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Bewegliche Projektionsflächen 2, 3, 4, 12, 13 oder
bewegte Hologramme ermöglichen
eine Umgebung, in welcher sich die für die Person oder Personen
in der vorstehend erläuterten
Weise räumlich
erfassbare Zeit gleichsam mit der sich im Raum bewegenden Person
mitbewegt.