DE10316227B3 - Präsentationsumgebung - Google Patents

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Abstract

Eine Präsentations-, Dialog-, Reflektions- und Aktionsumgebung weist einen transparenten Fußboden (1) auf. Ferner umfasst sie eine erste Fläche (2) zur Darstellung veränderlicher visueller Inhalte, die deckenseitig oberhalb des Fußbodens (1) angeordnet ist, und eine zweite Fläche (3) zur Darstellung veränderlicher visueller Inhalte, die unterhalb des Fußbodens (1) angeordnet ist und der ersten Fläche (2) im Wesentlichen gegenüberliegt. Ein Steuermittel (5, 6, 10) ermöglicht eine Steuerung der auf der ersten und der zweiten Fläche (2, 3) dargestellten visuellen Inhalte. Dritte, vertikal orientierte Flächen (4) können zur Darstellung weiterer Bildinformation vorgesehen sein.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine insbesondere interaktive Umgebung zur Präsentation visuell erfassbarer Inhalte wie beispielsweise Bilder, Graphiken, Worte, Zeichen und dergleichen.
  • Die erfindungsgemäße Umgebung soll ein Forum bilden, das es Personen, die sich in dieser Umgebung aufhalten und in Dialog miteinander treten, ermöglicht, ein „inneres" Zeitbewußtsein zu erfahren oder neu zu entdecken. Die Umgebung soll es den sich in ihr aufhaltenden Personen ermöglichen, die Vielfältigkeit der Vergangenheit zu reflektieren, sich der Herausforderungen der Gegenwart bewußt zu werden und dabei die Möglichkeiten und Chancen der Zukunft zu erkennen und zu ergreifen.
  • Die Umgebung basiert auf einem Verständnis des „inneren" Zeitbewußtseins, von dem die „lineare" Uhrzeit nur einen kleinen aber wichtigen Ausschnitt bildet. Das innere Zeitbewußtsein ist und war immer die natürliche Art und Weise, das Leben zu erfahren – mit der Vergangenheit, die wir in uns tragen, der Gegenwart, in der wir uns bewegen und mit der Zukunft, die sich mit ihren Möglichkeiten und Chancen der Gegenwart öffnet.
  • Es soll eine physikalische Umgebung geschaffen werden, die die Vielfältigkeit der Vergangenheit, die Herausforderungen der Gegenwart und die Chancen und Möglichkeiten der Zukunft gegenwärtig werden lässt. Dies ermöglicht einen Dialog, der Einsichten der Vergangenheit, gegenwärtige Herausforderungen und Chancen und Möglichkeiten der Zukunft erforscht und miteinander in Beziehung bringt. In diese räumlichen Gegenwart können die Teilnehmer sich miteinander austauschen und sich auf der Grundlage ihres Wissens entscheiden, und sie können im Geist einer „Co-Creativität" ihre Gefühle und Werte erkennen.
  • Zur Technik: Die Präsentation von Bildinhalten spielt bei der Vermittlung von Informationen an Menschen eine wichtige Rolle. Zeitgemäße Präsentationsformen nutzen moderne Konferenztechniken, mittels welcher visualisierte Informationen wie beispielsweise Schaubilder oder Videodarstellungen dem Teilnehmer dargeboten werden. Nicht allein der Inhalt, sondern auch die Art und die Umgebung der Darbietung, welche durch die technischen Möglichkeiten bestimmt sind, sind für den Erfolg einer Präsentation – und den sich daraus ergebenden Einsichten der Teilnehmer – von großer Bedeutung.
  • Es ist bereits bekannt, in Konferenzsälen oder dergleichen Videowände oder Projektionsflächen anzubringen, über welche Bildinformationen vermittelt werden. Die Videowände bzw. Projektionsflächen sind typischerweise vertikal an der Stirnseite des Raumes angeordnet.
  • Es gibt zudem bereits Projektionssysteme (vgl. hierzu die Druckschriften US 6 327 020 B1 , DE 198 51 000 C2 , US 6 409 351 B1 , DE 689 14 755 T2 , DE 699 04 174 T2 , WO 03/025670 A2, US 5 023 725 A ), die es erlauben die Information auf gekrümmte Flächen, z.B.: Kuppeln, mehr oder weniger geschlossene Hohlkugeln, Halbkugeln, zu projezieren.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine alternative Umgebung zur Präsentation und zum Aufnehmen von Bildinformation zu schaffen. Insbesondere zielt die Erfindung darauf ab, eine für besondere Formen der Informationsweitergabe und spezielle Intentionen (siehe Einleitung) geeignete Präsentationsumgebung zu schaffen.
  • Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabenstellung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.
  • Demnach umfasst die erfindungsgemäße Präsentationsumgebung, die gleichzeitig eine Reflexion- und Erfahrungsumgebung repräsentiert, nach einem ersten Aspekt der Erfindung einen transparenten Fußboden, eine erste Fläche zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte, die deckenseitig oberhalb des Fußbodens angeordnet ist, und eine zweite Fläche zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte, die unterhalb des Fußbodens angeordnet ist. Ferner umfasst die Umgebung ein Mittel zur Steuerung der auf der ersten und der zweiten Fläche dargestellten visuellen Inhalte.
  • Die erfindungsgemäße Struktur ermöglicht eine besondere Form der Präsentation von visuellen Inhalten, des Dialogs und der Reflektion über visuelle Inhalte und gegebenenfalls der Aktion bzw. des Eingreifens in Reaktion auf visuelle Inhalte. Geschaffen wird eine Umgebung, in welcher Graphiken, Fotosymbole, Zeichen, Wörter und damit verbunden Fähigkeiten und Bestrebungen und dergleichen sowohl oberhalb des Kopfes des Betrachters als auch unterhalb seiner Füße darstellbar sind. Dies gestattet eine neue Art der Präsentation, des Dialogs und der Reflektion von Bildinformation sowie der Vermittlung von Inhalten, welche es dem Teilnehmer ermöglicht, diese Informationen bzw. Inhalte auf andere Weise aufzunehmen, zu verarbeiten, zu verstehen und gegebenenfalls in Handlungen umzusetzen als dies bei konventionellen Präsentationsformen der Fall ist.
  • Vorzugsweise umfasst die erfindungsgemäße Präsentationsumgebung ferner im Wesentlichen senkrecht zum Fußboden orientierte dritte Flächen zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte. Dadurch werden die Präsentationsmöglichkeiten erweitert, indem Inhalte, die aus konzeptionellen Gründen nicht auf den ersten und zweiten gegenüberliegenden Präsentationsflächen dargestellt werden sollen, weiterhin vermittelbar sind.
  • Vorzugsweise ist das Mittel zur Steuerung der auf der ersten und der zweiten Fläche dargestellten visuellen Inhalte für eine interaktive Steuerung dieser Inhalte durch Personen, die sich innerhalb der Umgebung aufhalten, ausgelegt. Dies ermöglicht die Interaktivität der erfindungsgemäßen Umgebung, indem neben vorbereiteten Materialien bzw. Bildinhalten ein direktes Eingreifen von Teilnehmern durch in Echtzeit erzeugte Bildinhalte oder Materialien realisierbar ist.
  • Die erste und/oder die zweite Fläche können plan sein. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung ist jedoch bevorzugt, die erste und/oder die zweite Fläche konkav, insbesondere halbkugelförmig auszubilden.
  • Generell können die Flächen aktive bildgebende Flächen, wie Displays, insbesondere LCD (liquid crystal display), Videowände oder auch interaktive Präsentationstafeln („whiteboard") sein. Eine alternative, besonders zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sich indes dadurch, dass die erste Fläche und/oder die zweite Fläche eine Projektionsfläche ist. Insbesondere können spezielle Formgebungen der Flächen bei (passiven) Projektionsflächen einfacher als bei Verwendung von aktiven bilderzeugenden Flächen realisiert werden. Je nach der eingesetzten Bilderzeugungstechnik können die Flächen bzw. Schirme lichtundurchlässig oder durchscheinend sein.
  • Bei Verwendung von Projektionsflächen umfasst das Steuermittel vorzugsweise zumindest zwei Licht-Projektionseinrichtungen. In diesem Fall kennzeichnet sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dadurch, dass die Licht-Projektionseinrichtung(en) die dem Fußboden abgewandte Rückseite einer Projektionsfläche beleuchtet (beleuchten), d.h., dass eine Rückseiten-Projektion vorgesehen ist. Insbesondere können auch sämtliche Licht-Projektionseinrichtungen für Rückseiten-Projektionen ausgelegt sein. Der Vorteil der Rückseiten-Projektion besteht darin, dass keine Lichtstrahlen den Raum durchlaufen und in der Regel ein besserer Kontrast und eine bessere Bildhelligkeit als bei der Vorderseiten-Projektion erzielbar sind. Bei der Rückseiten-Projektion werden durchscheinende Flächen benötigt.
  • Die ebenfalls mögliche Vorderseiten-Projektion, bei welcher die Licht-Projektionseinrichtung die dem Fußboden zugewandte Vorderseite der Projektionsfläche beleuchtet, ist im Ver gleich zur Rückseiten-Projektion konstruktiv einfacher zu realisieren. Beide Projektionsverfahren können Spiegel einsetzen, um geeignete Projektionsgeometrien zu erreichen und insbesondere den Abstand zwischen Projektionsfläche und Projektor zu verringern.
  • Als Licht-Projektionseinrichtung kann ein konventioneller Licht-Projektor, z.B. Dia-Projektor, Overhead-Projektor, Film-Projektor, Beamer und dergleichen eingesetzt werden. Eine leistungsfähigere aber auch kostenintensivere Lösung besteht darin, hierfür einen Laser-Projektor zu verwenden. Bei Verwendung von Laser-Projektoren können groß dimensionierte und insbesondere auch halbkugelförmig geformte Projektionsflächen mit großer Helligkeit farbig ausgeleuchtet werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kennzeichnet sich durch eine Halterung für die erste Fläche und/oder die zweite Fläche, welche es ermöglicht, dass die erste Fläche und/oder die zweite Fläche im wesentlichen parallel zum Fußboden bewegbar sind. Dies gestattet es beispielsweise, die Flächen über bzw. unter einer bestimmten Person, die sich in dem Raum fortbewegt, mitzubewegen. Die Position dieser bestimmten Person kann zu diesem Zweck mittels einer Ortsbestimmungssensorik erfasst und das Erfassungssignal für die Positionierung der Flächen genutzt werden. Es ist auch möglich, dass sich die bestimmte Person auf einem verfahrbaren elektrischen Wagen oder Untersatz befindet, welcher zusätzlich die Licht-Projektionseinrichtungen zur Bestrahlung der beiden Flächen trägt.
  • Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung umfasst die erfindungsgemäße Präsentationsumgebung einen transparenten Fußboden, erste Bilderzeugungsmittel zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte deckenseitig oberhalb des Fußbodens und zweite Bilderzeugungsmittel zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte unterhalb des transparenten Fußbodens. Ferner umfasst die Präsentationsum gebung ein Mittel zur Steuerung der über und unter dem transparenten Fußboden erzeugten Darstellungen. Bei dieser Realisierung wird auf Flächen zur Darstellung der Bildinformation verzichtet, was beispielsweise durch die Technik der Holographie möglich ist.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert; in dieser zeigt: 1
  • 1 ein Ausführungsbeispiel einer Umgebung gemäß der Erfindung; und
  • 2 eine Variation der in 1 dargestellten Umgebung.
  • Nach 1 weist die erfindungsgemäße Präsentations-, Dialog-, Reflektions- und Aktionsumgebung einen transparenten Fußboden 1 auf, der beispielsweise aus Glas, einem Kunststoff (Plexiglas) oder einem anderen transparenten Material bestehen kann. Oberhalb des Fußbodens 1 befindet sich deckenseitig eine erste Projektionsfläche 2. Eine zweite Projektionsfläche 3 ist im Bereich unterhalb des transparenten Fußbodens 1 gegenüberliegend der ersten Projektionsfläche 2 angeordnet. Die beiden Projektionsflächen 2, 3 können symmetrisch zum Fußboden 1 realisiert sein. Beide Projektionsflächen 2, 3 sind im Wesentlichen horizontal orientiert und weisen bei dem in 1 dargestellten Beispiel eine nach außen gerichtete kuppelartige Wölbung auf. Der in 1 in Bezug auf die Seitenwände nicht näher dargestellte Präsentationsraum kann einen kreisförmigen, ovalen, rechteckigen, quadratischen oder anders gestalteten Grundriss aufweisen. Die Projektionsflächen 2, 3 können sich über die gesamte Ausdehnung des Raumes erstrecken und einen Durchmesser von mehreren Metern (z.B. mehr als 5 Meter) aufweisen.
  • Der transparente Fußboden 1 muss sich nicht über den gesamten Raum erstrecken. Es ist möglich, nur einen Teil des Fußbodens 1 transparent zu halten, und z.B. Randbereiche des Fußbodens 1 in üblicher Weise (d.h. undurchsichtig) zu realisieren.
  • Ferner kann z.B. auch eine (gesicherte) Öffnung im zentralen Bereich des transparenten Fußbodens 1 vorgesehen sein, welche es den Teilnehmern ermöglicht, durch die Öffnung hindurch die untere Projektionsfläche 3 zu betrachten.
  • An den vertikalen Seitenwänden (nicht dargestellt) des Raumes oder im Raum selbst sind vorzugsweise zwei oder mehr weitere Projektionsflächen 4 angeordnet, die sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung erstrecken.
  • Sämtliche Projektionsflächen 2, 3, 4 können von vorne, hinten oder von der Seite für die Bildprojektion beleuchtet werden. Andere Bilderzeugungstechniken (aktive Flächen, z.B. LCD-Schirme, Elektrodenstrahlröhren, Whiteboard) sind ebenfalls möglich, und es ist möglich, verschiedenartige Bilderzeugungstechniken zu kombinieren und gleichzeitig zu nutzen.
  • Anstelle oder zusätzlich zu herkömmlichen Licht-Projektoren können Beamer oder Farblaser-Projektoren eingesetzt werden. 1 zeigt zwei Beamer oder Projektionsköpfe 5, 6 zweier Farblaser-Projektoren (nicht dargestellt). Die Farblaser-Projektoren können in einem anderen Raum untergebracht sein und sind über Lichtleiter (nicht dargestellt) mit den Projektionsköpfen 5, 6 verbunden. Die Beamer oder Projektionsköpfe 5, 6 sind in einem säulenförmigen Standkörper 7 untergebracht, der als Träger für eine transparente Tischplatte 8 dient. Der Standkörper 7 befindet sich in der Mitte des Präsentationsraums. Die optischen Achsen der beiden Projektionsköpfe 5, 6 verlaufen kolinear in Normalrichtung zu der Ebene des transparenten Fußbodens 1.
  • Das Funktionsprinzip von Laser-Projektoren besteht darin, dass mittels eines beweglichen Spiegels im Projektionskopf 5, 6 das Bild pixelweise Zeile für Zeile mit hoher Geschwindigkeit auf der Projektionsfläche 2, 3 aufgebaut wird. Das Prinzip ist vergleichbar mit der Bilderzeugung in einem Fernsehbildschirm (Kathodenstrahlröhre), in welchem ebenfalls ein pixelorientierter zeilenweiser Bildaufbau (allerdings mit einem Elektronenstrahl anstelle eines Laserstrahls) durchgeführt wird. Der Vorteil von Laser-Projektoren besteht darin, dass sehr helle und natürliche Farben erzielt werden können und die Laser-Projektionsköpfe 5, 6 wenig Platz beanspruchen. Besonders vorteilhaft für die vorliegende Erfindung ist, dass Laser-Projektoren die Möglichkeit bieten, ein scharfes Bild auch auf gekrümmten und insbesondere auch auf halbkugelförmig gestalteten Flächen zu erzeugen. Der untere Laser-Projektionskopf 6 kann dabei direkt durch eine Öffnung im Fußboden 1 oder durch den transparenten Fußboden 1 hindurch auf die untere Projektionsfläche 3 projizieren.
  • Für die vollständige Ausleuchtung einer halbkugelförmigen Fläche sind 6 Laser-Projektionsköpfe 5, 6 erforderlich, wobei einer der Projektionsköpfe an der in 1 dargestellten Position angeordnet ist und sich die 5 restlichen Projektionsköpfe im Bereich der halbkugelförmigen Fläche befinden.
  • Die Steuerung der Laser-Projektoren bzw. allgemeiner der Bildinhalte kann mittels üblicher Konferenztechnik erfolgen. Die Bildinhalte werden von einem oder mehreren Computern bereitgestellt und den Laser-Projektoren über Datenverbindungen zugeführt. Der oder die Computer können beispielsweise Laptops 10 sein, die im Präsentationsraum z.B. auf der Tischplatte 8 platziert sind und eine interaktive Steuerung der Informationsinhalte ermöglichen. Es ist auch möglich, dass sie sich in einem Nebenraum befinden, der für die Teilnehmer frei zugänglich ist. Die Datenverbindungen zwischen den Computern und den Laser-Projektoren können leitungsgebunden oder auch drahtlos über ein WLAN (wireless local area network) realisiert sein. Die Steuerung ist so ausgelegt, dass eine Darstellung unterschiedlicher Bildinhalte zeitgleich auf sämtli chen Projektionsflächen 2, 3, 4 ermöglicht wird. Es können zuvor vorbereitete Inhalte oder auch eine Live-Darstellung von z.B. über das Internet oder anderen Quellen erhaltenen Inhalten oder auch durch die Teilnehmer interaktiv veränderbare Inhalte dargeboten werden. Ferner können von den Teilnehmern Laser-Pointer oder andere Hinweis-Einrichtungen (beispielsweise ein auf der Präsentationsfläche erzeugter Hinweispunkte, der über eine Maus steuerbar ist) eingesetzt werden, um auf bestimmte Bildinhalte („Möglichkeits-Konstellationen" auf der oberen Fläche 2 und/oder „mit der Vergangenheit erworbene Fähigkeiten" auf der unteren Fläche 3) hinzuweisen. Ferner kann die Steuerung der Darbietung bzw. Präsentation auch über Palmtops oder andere Steuermittel in Handgeräteformat erfolgen, und es ist auch möglich, die Teilnehmer mit Hand-Stimmabgabeeinrichtungen zu versorgen, über welche sie Optionen interaktiv bewerten können.
  • Wie in 1 gezeigt, können auf dem transparenten Fußboden 1 weitere Einrichtungsgegenstände, wie Tische 9, vorgesehen sein. Die Tische 9 weisen eine transparente Tischplatte auf, damit an den Tischen 9 stehende Personen die untere Projektionsfläche 3 unbehindert beobachten können.
  • Alternativ hierzu kann der transparente Fußboden 1 frei von anderen Objekten wie z.B. den Tischen 9 sein. Von jeder Stelle des Raumes soll es stets möglich sein, ohne Sichtbehinderung nach oben auf die erste Projektionsfläche 2, nach unten auf die zweite Projektionsfläche 3 oder in Horizontalrichtung auf eine der vertikalen Projektionsflächen 4 zu schauen.
  • Selbstverständlich kann der Raum auch mit Lautsprechern oder anderen Hilfsmittel zur Vermittlung nicht visueller Informationen (z.B. Toninformationen) ausgerüstet sein. Darüber hinaus können geeignete Einrichtungen zur gezielten Erzeugung von Düften oder Gerüchen installiert sein.
  • 2 zeigt eine Variante der in 1 dargestellten Präsentationsumgebung. Die obere Projektionsfläche 12 und die untere Projektionsfläche 13 sind halbkugelförmig gestaltet. Der transparente Fußboden 11 weist einen rechteckigen Grundriß auf.
  • Die vorstehend diskutierten Darstellungstechniken lassen sich auch für 3-D Präsentationen nutzen, wobei gegebenenfalls Hilfsmittel (Farb- oder Polarisationsbrillen) zum Einsatz kommen können. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die Bildinhalte in originär räumlicher Form, nämlich als Hologramme, darzustellen. Die Hologramme werden an den Orten der Flächen 2, 3, 4 (die dann nicht mehr benötigt werden) erzeugt. Sämtliche bezüglich der Lage, Dimensionierung und Bewegung dieser Flächen gemachten Angaben gelten gleichermaßen für die Lage, Dimensionierung und Bewegung der Hologramme, ferner sind die Angaben zur (interaktiven) Steuerung der Bildinhalte und zur Ausgestaltung der Präsentationsumgebung auf den Fall des Einsatzes von Hologrammen analog übertragbar. Neben dem Wegfall der Flächen 2, 3, 4 besteht der einzige Unterschied zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen darin, dass anstelle der Projektionsköpfe 5, 6 Projektionssysteme zur Erzeugung von Hologrammen eingesetzt werden. Selbstverständlich können auch auf Flächen dargestellte Bildinhalte mit (räumlichen) Bilddarstellungen in Hologramm-Form in jedweder Weise kombiniert werden.
  • Die erfindungsgemäße Präsentations-, Dialog-, Reflektionsund Aktionsumgebung schafft, wie bereits erwähnt, einen Raum, welcher es ermöglicht, die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft symbolisch zusammenzubringen. Die untere Projektionsfläche 3 dient zur Präsentation von Bildern, die mit der Vergangenheit verknüpft sind, während die obere Projektionsfläche zur Präsentation von Bildern vorgesehen ist, die im Zusammenhang mit der Zukunft stehen. Die vertikalen Projektionsflächen dienen zur Darstellung von Bildern, die inhaltlich der Gegenwart zuzuordnen sind. Der transparente Fußboden 1 repräsentiert gleichsam die Gegenwart. Die Zeit, die vom Menschen normalerweise allein mittels des abstrakten Kon zepts der "Uhrzeit" wahrgenommen wird, wird in der erfindungsgemäßen Umgebung räumlich erlebbar. Dies schafft eine „neue" Form des Bewußtseins von Zeit, die auch als inneres Zeitbewußtsein bezeichnet wird. (Eigentlich ist diese „neue" Form des Zeitbewußtseins die ursprüngliche Form der Zeiterfahrung, die jedoch mit der Konzentration auf die „Uhrzeit" dem Menschen abhanden gekommen ist.) Personen, die sich in diesem Raum bei einer Veranstaltung oder Sitzung aufhalten, haben somit bei sorgfältiger Auswahl des Präsentationsmaterials die Möglichkeit, neue Zusammenhänge zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu entdecken und dadurch ein tiefer gehendes Verständnis oder Erkennen von Gedanken, Eindrücken und persönlichen Möglichkeiten im Bewußtsein des Flusses der Zeit (Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft) zu entwickeln.
  • Bewegliche Projektionsflächen 2, 3, 4, 12, 13 oder bewegte Hologramme ermöglichen eine Umgebung, in welcher sich die für die Person oder Personen in der vorstehend erläuterten Weise räumlich erfassbare Zeit gleichsam mit der sich im Raum bewegenden Person mitbewegt.

Claims (15)

  1. Präsentationsumgebung, welche aufweist: – einen transparenten Fußboden (1, 11), – eine erste Fläche (2, 12) zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte, die deckenseitig oberhalb des Fußbodens (1, 11) angeordnet ist, – eine zweite Fläche (3, 13) zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte, die unterhalb des transparenten Fußbodens (1, 11) angeordnet ist, und – ein Mittel (5, 6, 10) zur Steuerung der auf der ersten und der zweiten Fläche dargestellten visuellen Inhalte.
  2. Präsentationsumgebung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Präsentationsumgebung ferner im Wesentlichen senkrecht zum Fußboden (1, 11) orientierte dritte Flächen (4) zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte umfasst.
  3. Präsentationsumgebung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und/oder zweite Fläche (2, 3; 12, 13) eine ebene oder eine konkave, insbesondere halbkugelförmige Formgebung ausfweist.
  4. Präsentationsumgebung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (5, 6, 10) zur Steuerung der auf der ersten und der zweiten Fläche (2, 3; 12, 13) dargestellten visuellen Inhalte für eine interaktive Steuerung dieser Inhalte durch Personen, die sich innerhalb der Umgebung aufhalten, ausgelegt ist.
  5. Präsentationsumgebung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Halterung für die erste Fläche (2, 12) und/oder die zweite Fläche (3, 13), welche es ermöglicht, dass die erste Fläche (2, 12) und/oder die zweite Fläche (3, 13) im wesentlichen parallel zum Fußboden (1, 11) bewegbar sind.
  6. Präsentationsumgebung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fläche (2, 12) und/oder die zweite Fläche (3, 13) eine aktive bilderzeugende Fläche, insbesondere ein LCD-Schirm ist.
  7. Präsentationsumgebung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Fläche (2, 12) und/oder die zweite Fläche (3, 13) eine Projektionsfläche ist.
  8. Präsentationsumgebung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (5, 6, 10) zumindest zwei Licht-Projektionseinrichtungen (5, 6) umfasst.
  9. Präsentationsumgebung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht-Projektionseinrichtung (5; 6) die dem Fußboden (1, 11) abgewandte Rückseite der Projektionsfläche (2, 12; 3, 13) beleuchtet.
  10. Präsentationsumgebung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht-Projektionseinrichtung (5; 6) die dem Fußboden (1, 11) zugewandte Vorderseite der Projektionsfläche (2, 12; 3, 13) beleuchtet.
  11. Präsentationsumgebung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht-Projektionseinrichtung (5; 6) ein Licht-Projektor, insbesondere Dia-Projektor, Overhead-Projektor, Film-Projektor, Beamer oder ein Laser-Projektor ist.
  12. Präsentationsumgebung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Licht-Projektionseinrichtung, insbesondere die Projektionsoptik (5; 6) der Licht-Projektionseinrichtung, in einem bodengestützten Element (7), insbesondere einem Projektionstisch (7, 8), untergebracht ist.
  13. Präsentationsumgebung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuermittel (5, 6, 10) einen oder mehrere Computer (10) zur Steuerung der veränderlichen visuellen Inhalte, insbesonder zur Steuerung der Licht-Projektionseinrichtungen (5, 6), umfasst.
  14. Präsentationsumgebung, welche aufweist: – einen transparenten Fußboden (1, 11), – erste Bilderzeugungsmittel zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte deckenseitig oberhalb des Fußbodens (1, 11), – zweite Bilderzeugungsmittel zur Darstellung steuerbar veränderlicher visueller Inhalte unterhalb des transparenten Fußbodens (1, 11), und – ein Mittel (5, 6, 10) zur Steuerung der über und unter dem transparenten Fußboden (1, 11) erzeugten Darstellungen.
  15. Präsentationsumgebung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und/oder das zweite Bilderzeugungsmittel eine Hologramm-Projektionseinrichtung ist.
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