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Die
Erfindung betrifft eine wassergekühlte Brennkraftmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bei
wassergekühlten
Brennkraftmaschinen ist üblicherweise
eine Motorwasserpumpe als Bestandteil des Motorkühlsystems vorgesehen, die ein Gehäuse, einen
vom Gehäuse
begrenzten wasserseitigen Pumpenraum mit einem darin beweglich angeordneten,
von außen
angetriebenen Pumpenläufer und
ein zwischen dem Pumpenläufer
und dem Gehäuse
wirksames Dichtungselement zum Abdichten des Pumpenraums nach außen aufweist.
Ein solches Dichtungselement ist typischerweise in Form von einem
oder mehreren Gleitdichtringen vorgesehen, die den Pumpenläufer gegen
das Pumpengehäuse
und damit nach außen
abdichten.
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Bei
großvolumigen
wassergekühlten
Brennkraftmaschinen, wie sie beispielsweise in stationären Anwendungen
oder auf Schiffen eingesetzt werden, ist an der Außenseite
des Dichtungselements ein Leckageraum zur Aufnahme von an dem Dichtungselement
austretender Leckageflüssigkeit,
also typischerweise des in dem Pumpenraum zirkulierenden Kühlwassers,
und ein Leckagekanal zum Abführen der
Leckageflüssigkeit
vorgesehen.
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Eine
Schwierigkeit bei einer wassergekühlten Brennkraftmaschine dieser
Art besteht in einer im Laufe der Zeit abneh menden Dichtigkeit des
Dichtungselements und damit einer Zunahme der Leckage. Dies macht
eine kontrollierte Entsorgung der Leckageflüssigkeit erforderlich. Auf
dem Gebiet der Brennkraftmaschinen ist es bei solchen, bei denen ein
Abgasturbolader zum Verdichten der Ansaugluft vorgesehen ist, bekannt,
an den Lagerstellen des Turboladers anfallende Leckagemengen des Schmiermittels
mittels einer eigens dazu vorgesehenen Pumpe abzusaugen und in den
Schmiermittelvorrat zurückzuführen. Solche
Maßnahmen
sind aus der
DE 100
61 816 A1 bekannt.
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Aus
der
DE 43 18 158 A1 ist
eine Flüssigkeitspumpe
bekannt, bei der ein Pumpenraum und eine Leckagekammer durch eine
Zwischenwand mit Dichtung voneinander abgetrennt sind. In der Leckagekammer
wird diejenige Flüssigkeit
gesammelt, welche trotz der Dichtung aus dem Pumpenraum ausgetreten
ist. Die Leckagekammer ist über
einen Abführkanal
mit der Ansaugseite der Pumpe verbunden, so dass die Leckagemenge
unter der Saugwirkung der Pumpe in den Kreislauf zurückgeführt wird. Zur
Vermeidung von Luftansaugung sind im Abführkanal ein Rückschlag-
und ein Schwimmerventil angeordnet.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, eine wassergekühlte Brennkraftmaschine der
eingangs angegebenen Art so weiterzubilden, dass die an der Motorwasserpumpe
auftretenden Leckagemengen ohne großen zusätzlichen Aufwand wirkungsvoll
und zuverlässig
entsorgt werden.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
der Erfindung wird die gestellte Aufgabe durch eine wassergekühlte Brennkraftmaschine
mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der Erfindung wird die Aufgabe durch eine wassergekühlte Brennkraftmaschine
mit den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Gemäß dem ersten
Lösungsvorschlag
wird durch die Erfindung eine wassergekühlte Brennkraftmaschine geschaffen
mit einer Motorwasserpumpe, die ein Gehäuse, einen vom Gehäuse begrenzten wasserseitigen
Pumpenraum mit einem darin beweglich angeordneten, von außen angetriebenen
Pumpenläufer
und ein zwischen dem Pumpenläufer
und dem Gehäuse
wirksames Dichtungselement zum Abdichten des Pumpenraums nach außen aufweist
und bei welcher an der Außenseite
des Dichtungselements ein Leckageraum zur Aufnahme von an dem Dichtungselement
austretender Leckageflüssigkeit und
ein Leckagekanal zum Abführen
der Leckageflüssigkeit
vorgesehen ist. Der Leckagekanal ist an seinem vom Leckageraum entfernten
Ende an die Ansaugseite des Verdichters eines zum Verdichten der
Ansaugluft der Brennkraftmaschine vorgesehenen Abgasturboladers
angeschlossen.
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Ein
Vorteil hierbei ist die einfache Möglichkeit der Entsorgung, insbesondere
von geringen bis mäßigen Leckagemengen
mit geringem zusätzlichem Aufwand.
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Gemäß dem alternativen
Lösungsvorschlag wird
eine wassergekühlte
Brennkraftmaschine geschaffen mit einer Motorwasserpumpe, die ein
Gehäuse,
einen vom Gehäuse
begrenzten wasserseitigen Pumpenraum mit einem darin beweglich angeordneten,
von außen
angetriebenen Pumpenläufer und
ein zwischen dem Pumpenläufer
und dem Gehäuse
wirksames Dichtungselement zum Abdichten des Pumpenraums nach außen aufweist
und bei welcher an der Außenseite
des Dichtungselements ein Leckageraum zur Aufnahme von an dem Dichtungselement
austretender Leckageflüssigkeit
und ein Leckagekanal zum Abführen
der Leckageflüssigkeit vorgesehen
ist. Der Leckagekanal ist an seinem vom Leckageraum entfernten Ende
an die Ansaugseite einer, insbesondere zur sekundärseitigen
Kühlung
der Brennkraftmaschine vorgesehenen, Seewasserpumpe angeschlossen.
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Ein
Vorteil hiervon ist, dass die Leckagemenge kontrolliert und zuverlässig entsorgt
wird, ohne dass damit eine Belastung der Ansaugseite der Brennkraftmaschine
verbunden wäre.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung hat die Seewasserpumpe ein Gehäuse, einen vom Gehäuse begrenzten
wasserseitigen Pumpenraum mit einem darin beweglich angeordneten,
von außen
angetriebenen Pumpenläufer
und ein zwischen dem Pumpenläufer
und dem Gehäuse wirksames
Dichtungselement zum Abdichten des Pumpenraums nach außen und
an der Außenseite des
Dichtungselements ist ein Leckageraum zur Aufnahme von an dem Dichtungselement
austretender Leckageflüssigkeit
und ein Leckagekanal zum Abführen
der Leckageflüssigkeit
vorgesehen, wobei der Leckagekanal an seinem vom Leckageraum entfernten
Ende an die Ansaugseite der Seewasserpumpe angeschlossen ist. Das
bedeutet, dass auch die an der Seewasserpumpe anfallende Leckageflüssigkeit zusammen
mit der von der Motorwasserpumpe zugeführten Leckageflüssigkeit über die
Ansaugseite der Seewasserpumpe entsorgt wird.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist in dem Leckagekanal
stromaufwärts des
Anschlusses an die Ansaugseite der Seewasserpumpe ein im Sinne eines
Absperrens eines Rückstroms
von Seewasser von der Seewasserpumpe in den Leckagekanal geschaltetes
Rückschlagventil vorgesehen.
Hierdurch wird bei Motorstillstand ein Rückstrom von Seewasser zu den
Leckageräumen der
Pumpen und damit die Gefahr einer dort auftretenden Korrosion verhindert.
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Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist in dem Leckagekanal
ein im Sinne eines Absperrens eines Zustroms von Luft aus dem Leckagekanal
zur Ansaugseite der Seewasserpumpe geschaltetes Absperrventil vorgesehen.
Hierdurch wird verhindert, dass beim Motorbetrieb aus den Leckageräumen von
der Seewasserpumpe Luft angesaugt wird, was unter Umständen zu
einer erheblichen Verminderung des Wirkungsgrades der Seewasserpumpe
führen
könnte.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung sind das besagte Rückschlagventil
und das besagte Absperrventil in einem doppeltwirkenden Rückschlagventil
zusammengefasst, welches gleichermaßen zum Absperren eines Rückstroms
von Seewasser von der Seewasserpumpe in den Leckagekanal und zum
Absperren eines Zustroms von Luft aus dem Leckagekanal bzw. aus den
Leckageräumen
der Pumpen zur Ansaugseite der Seewasserpumpe vorgesehen ist.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform hat
das doppelt wirkende Rückschlagventil
eine innerhalb eines Ventilgehäuses
vorgesehene Ventilkammer mit einem an deren Oberseite vorgesehenen
Eintritt des Leckagekanals vom Leckageraum und einem an deren Unterseite
vorgesehenen Austritt des Leckagekanals zur Ansaugseite der Seewasserpumpe
und ein in der Ventilkammer angeordnetes, mit am Eintritt und am
Austritt des Leckagekanals vorgesehenen Ventildichtsitzflächen zusammenwirkendes
Schwimmerdichtelement aus einem Material mit einer geringeren Dichte
als die Leckageflüssigkeit,
wobei das Schwimmerdichtelement bei leerer Ventilkammer den Austritt
des Leckagekanals verschließt
und bei gefüllter
Ventilkammer den Eintritt des Leckagekanals verschließt.
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Das
Schwimmerdichtelement kann vorzugsweise durch eine Schwimmerkugel
gebildet sein.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform ist
es vorgesehen, dass die Ventildichtsitzfläche am Eintritt des Leckagekanals
in die Ventilkammer einen größeren Durchmesser
hat als die Ventildichtsitzfläche
am Austritt des Leckagekanals aus der Ventilkammer. Der Vorteil
hiervon ist, dass die am Eintritt und am Austritt des Leckagekanals
in die Ventilkammer wirkenden Schließkräfte auf die jeweiligen herrschenden
Druck- und Auftriebskräfte
abgestimmt werden können,
um einen zuverläs sigen
Betrieb des doppelt wirkenden Rückschlagventils
zu erreichen.
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Im
Folgenden werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
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Es
zeigen:
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1 ein
erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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1a)
eine vergrößerte Darstellung
eines Teils der gezeigten Motorwasserpumpe;
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2 ein
zweites Ausführungsbeispiel
der Erfindung;
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3a)
bis 3c) Querschnittsdarstellungen eines doppeltwirkenden
Rückschlagventils;
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4a)
und 4b) Darstellungen ähnlich denen von 3 zur Erläuterung der Kräfteverhältnisse.
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In 1 ist
eine Motorwasserpumpe 10 einer wassergekühlten Brennkraftmaschine
dargestellt, die dazu dient, das Kühlwasser im Kühlsystem der
Brennkraftmaschine in Zirkulation zu versetzen. Die Motorwasserpumpe 10 umfasst
ein Gehäuse 11, einen
vom Gehäuse 11 begrenzten
wasserseitigen Pumpenraum 12 und einen darin beweglich
angeordneten Pumpenrad oder Pumpenläufer 13, der über eine
Pumpenantriebswelle 17 durch die Brennkraftmaschine von
außen
angetrieben wird. Mittels des Pumpenläufers 13 wird durch
den Pumpenraum 12 fließendes
Kühlwasser
in Zirkulation versetzt. Zwischen den Pumpenläufer 13 und dem Gehäuse 11 ist ein
Dichtungselement 14 angeordnet, welches den Pumpenraum 12 im
Bereich zwischen Pumpenläufer 13 und
Gehäuse 11 nach
außen
abdichtet.
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Wie 1a)
in einem vergrößerten Ausschnitt
näher zeigt,
besteht das zwischen dem Pumpenläufer 13 und
dem Gehäuse 11 wirksame
Dichtungselement 14 aus einer Gleitringdichtung 14a, die an
dem Pumpenläufer 13 angeordnet
ist, und einer mit dieser zusammenwirkenden Dichtlippe 14b,
die an dem Gehäuse 11 angeordnet
ist. An der Außenseite,
d.h. auf der dem Pumpenraum 12 gegenüberliegenden Seite des Dichtungselements 14 ist
ein Leckageraum 15 vorgesehen, der zur Aufnahme von an dem
Dichtungselement 14 austretender Leckageflüssigkeit
in Form von Kühlwasser
dient. Mit dem Leckageraum 15 ist ein Leckagekanal 16 verbunden,
der zum Abführen
dieser Leckageflüssigkeit
vorgesehen ist.
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In 1,
welche ein erstes Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt, ist ein Abgasturbolader 20 dargestellt.
Der Abgasturbolader umfasst eine Turbine 27 mit einem vom
Abgasstrom der Brennkraftmaschine angetriebenen Turbinenrad 28 und
einen Verdichter 25 mit einem Verdichterrad oder Verdichterläufer 23,
der über
eine Welle 29 von dem Turbinenrad 28 angetrieben
wird. Ein Gehäuse 21 des Abgasturboladers 20 begrenzt
einen Verdichterraum 22 nach außen, in welchem der Verdichterläufer 23 angeordnet
ist.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Leckagekanal 16 an
seinem vom Leckageraum 15 der Motorwasserpumpe 10 entfernten Ende
an die Ansaugseite des Verdichters 25 des Abgasturboladers 20 angeschlossen.
Auf diese Weise wird die über
den Leckagekanal 16 vom Leckageraum 15 der Motorwasserpumpe 10 abgeführte Leckagemenge
durch den Verdichter 25 angesaugt und zusammen mit der
verdichteten Ansaugluft dem Ansaugtrakt der Brennkraftmaschine zugeführt und
auf diese Weise entsorgt.
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Bei
dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist wiederum
eine Motorwasserpumpe 10 einer wassergekühlten Brennkraftmaschine
gezeigt, die ein Gehäuse 11,
einen vom Gehäuse 11 begrenzten
wasserseitigen Pumpenraum 12 mit einem darin beweglich
angeordneten, von außen
angetriebenen Pumpenläufer 13 und
ein zwischen dem Pumpenläufer 13 und
dem Gehäuse 11 wirksames
Dichtungselement 14 zum Abdichten des Pumpenraums 12 nach
außen
aufweist und an welcher an der Außenseite des Dichtungselements 14 ein
Leckageraum 15 zur Aufnahme von an dem Dichtungselement 14 austretender
Leckageflüssigkeit
und ein Leckagekanal 16 zum Abführen der Leckageflüssigkeit
vorgesehen ist.
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Das
Bezugszeichen 30 bedeutet eine Seewasserpumpe, die insbesondere
zur sekundärseitigen
Kühlung
der Brennkraftmaschine dient, d. h. der Abfuhr von Wärme auf
der Sekundärseite
eines Wärmetauschers,
dessen Primärseite
in dem das Kühlwasser
der Brennkraftmaschine führenden
Kühlsystem
angeordnet ist. Die Seewasserpumpe 30 umfasst ein Gehäuse 31,
einen von dem Gehäuse 31 begrenzten
wasserseitigen Pumpenraum 32 mit einem darin beweglich
angeordneten Pumpenrad oder Pumpenläufer 33. Der Pumpenläufer 33 wird
von außen über eine
Pumpenantriebswelle 37 angetrieben. Zwischen dem Pumpenläufer 33 und
dem Gehäuse 31 ist
ein Dichtungselement 34 vorgesehen, welches zum Abdichten
des Pumpenraums 32 nach außen dient. Das Dichtungselement 34 umfasst
eine Gleitringdichtung, die an dem Pumpenläufer 33 angeordnet
ist, und eine damit zusammenwirkende Dichtlippe, die an dem Gehäuse 31 der
Seewasserpumpe 30 vorgesehen ist. An der Außenseite
des Dichtungselements 34, d. h. an der dem wasserseitigen
Pumpenraum 32 gegenüberliegenden
Seite desselben ist ein Leckageraum 35 zur Aufnahme von
an dem Dichtungselement 34 austretender Leckageflüssigkeit
in Form von Kühlwasser
und ein Leckagekanal 36 zum Abführen der Leckageflüssigkeit
vorgesehen.
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Der
Leckagekanal 16 der Motorwasserpumpe 10 ist an
seinem von dieser entfernten Ende an die Ansaugseite 38 der
Seewasserpumpe 30 angeschlossen, so dass die von dem Leckageraum 15 der Motorwasserpumpe 10 austretende
Leckageflüssigkeit
von der Seewasserpumpe 30 angesaugt wird.
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In ähnlicher
Weise ist der Leckagekanal 36 der Seewasserpumpe 30 an
seinem vom Leckageraum 35 entfernten Ende an die Ansaugseite 38 der Seewasserpumpe 30 angeschlossen,
so dass auch die an der Seewasserpumpe 30 im Leckageraum 35 anfallende
Leckagemenge, hier in Form des an dem Dichtungselement 34 austretenden
Seewassers, von der Seewasserpumpe 30 angesaugt und damit
entsorgt wird.
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In
dem Leckagekanal 16, 36 ist stromaufwärts des
Anschlusses an die Saugseite 38 der Seewasserpumpe 30 ein
doppeltwirkendes Rückschlagventil 40 vorgesehen,
welches zwei Funktionen dient. Zum einen soll es bei Motorstillstand
einen Rückstrom
von Seewasser aus dem Ansaugtrakt 38 der Seewasserpumpe 30 in
den Leckagekanal 16, 36 und damit in den Leckageraum 15 der
Motorwasserpumpe 10 und in den Leckageraum 35 der
Seewasserpumpe 30 verhindern, wo das Auftreten von Seewasser
jeweils eine unerwünschte
korrosive Wirkung hätte,
und zum anderen soll das doppeltwirkende Rückschlagventil 40 bei
Motorbetrieb einen Zustrom von Luft aus dem Leckagekanal 16, 36 und
damit aus dem Leckageraum 15 der Motorwasserpumpe 10 und
aus dem Leckageraum 35 der Seewasserpumpe 30 zur
Ansaugseite 38 der Seewasserpumpe 30 verhindern,
was eine Verringerung des Wirkungsgrades der Seewasserpumpe 30 zur
Folge hätte.
Dies bedeutet, dass das doppeltwirkende Rückschlagventil 40 einerseits
ein zum Absperren eines Rückstroms von
Seewasser von der Ansaugseite 38 der Seewasserpumpe 30 in
den Leckagekanal 16, 36 geschaltetes Rückschlagventil
und andererseits ein im Sinne eines Absperrens eines Zustroms von
Luft aus dem Leckagekanal 16, 36 zur Ansaugseite 38 der
Seewasserpumpe 30 geschaltetes Absperrventil umfasst.
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Ein
solches doppelt wirkendes Rückschlagventil 40 ist
in seinen wesentlichen Bestandteilen in 3 und 4 dargestellt. Es enthält eine innerhalb eines Ventilgehäuses 41,
welches in den Figuren lediglich andeutungsweise gezeigt ist, eine
Ventilkammer 42 mit einem an dessen Oberseite vorgesehenen
Eintritt 43 des von den Leckageräumen 15, 35 her
kommenden Leckagekanals 16, 36 und einen an deren
Unterseite vorgesehenen Austritt 44 des zur Saugseite 38 der
Seewasserpumpe 30 hin führenden Leckagekanals 16, 36.
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In
der Ventilkammer 42 ist ein Schwimmerdichtelement 47 vorgesehen,
welches aus einem Material mit einer geringeren Dichte als die Dichte
der Leckageflüssigkeit
aufweist, beispielsweise aus Kork, geschäumtem Polystyrol oder einem ähnlichen leichten
Material oder in Form einer dünnwandigen Hohlkugel
beispielsweise aus Kunststoff oder Metall hergestellt sein kann.
Das Schwimmerdichtelement 47 wirkt mit Ventildichtsitzflächen 45, 46 zusammen, die
jeweils am Eintritt 43 bzw. am Austritt 44 des
Leckagekanals 16, 36 vorgesehen sind.
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Das
Schwimmerdichtelement 47 verschließt bei leerer oder bei teilweise
gefüllter
Ventilkammer 42, d. h. wenn in der Ventilkammer 42 keine
Leckageflüssigkeit
vorhanden ist, den Austritt 44 des Leckagekanals 16, 36,
wie in 3a) gezeigt ist, so dass ein
Zustrom von Luft aus dem Leckagekanal 16, 36 zur
Ansaugseite 38 der Seewasserpumpe 30 hin verhindert
wird, und es verschließt,
wenn die Ventilkammer 42 mit Leckageflüssigkeit und/oder mit Seewasser
gefüllt
ist, den Eintritt 43 des Leckagekanals 16, 36,
wie in 3c) gezeigt ist, so dass bei
Motorstillstand ein Rückstrom
von Leckageflüssigkeit und
insbesondere von Seewasser von der Saugseite 38 von der
Seewasserpumpe 30 in den Leckagekanal 16, 36 und
damit in die Leckageräume 15 bzw. 35 verhindert
wird. Bei Motorbetrieb er zeugt die in der Ventilkammer 42 vorhandene
Leckageflüssigkeit eine
Auftriebskraft an dem Schwimmerdichtelement 47, die dem
am Austritt 44 des Leckagekanals 16, 36 vorhandenen,
durch die Seewasserpumpe 30 erzeugten Unterdruck entgegenwirkt,
diese Situation ist in 3b) dargestellt.
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Für die auf
das Schwimmerdichtelement 47 wirkenden Druck- und Auftriebskräfte gilt
somit das Folgende: bei Motorbetrieb und leerer Ventilkammer 42 dichtet
der durch die Seewasserpumpe 30 erzeugte saugseitige Unterdruck
die Ventilkammer 42 am Austritt 44 ab, vergleiche 3a).
Bei Motorbetrieb und ganz oder teilweise mit Leckageflüssigkeit gefüllter Ventilkammer 42 erzeugt
die Leckageflüssigkeit
an dem Schwimmerdichtelement 47 eine Auftriebskraft, die
dem von der Seewasserpumpe 30 erzeugten Unterdruck entgegenwirkt,
wobei je nach Höhe
des Flüssigkeitsstandes
in der Ventilkammer 42 der Austritt 44 geöffnet oder
geschlossen ist, wie in 3b) gezeigt.
Bei Teillastbetrieb des Motors oder Motorstillstand und ganz mit
Flüssigkeit
gefüllter Ventilkammer 42 ist
die Auftriebskraft des Schwimmerdichtelements 47 größer als
der von der Seewasserpumpe 30 erzeugte Unterdruck und das
Schwimmerdichtelement 47 dichtet den Eintritt 43 in
die Ventilkammer 42 ab, so dass bei Motorbetrieb die Leckageflüssigkeit über den
Austritt 44 aus der Ventilkammer 42 abgesaugt
wird und bei Motorstillstand ein Rückstrom von Flüssigkeit,
insbesondere von Seewasser aus der Ventilkammer 42 über den
Eintritt 43 des Leckagekanals 16, 36 zurück zu den
Leckageräumen 15, 35 von
Motorwasserpumpe 10 bzw. Seewasserpumpe 30 verhindert
wird.
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Wie
die 4a) und 4b) zeigen,
hat die Ventildichtsitzfläche 45 am
Eintritt des Leckagekanals 16, 36 in die Ventilkammer 42,
vergleiche 4b), einen größeren Durchmesser 24 als
die Ventildichtsitzfläche 46 am
Austritt 44 des Lecka gekanals 16, 36 aus
der Ventilkammer 42, vergleiche 4a), Bezugszeichen 26.
Dies bedeutet, dass für die
am Eintritt 43 zwischen Ventilkammer und Leckagekanal 16, 36 wirkende
Druckdifferenz eine größere wirksame
Fläche
zur Verfügung
stellt als für
die am Austritt 44 zwischen Ventilkammer 42 und
Leckagekanals 16, 36 wirksame Druckdifferenz,
so dass das Verhältnis
zwischen der Auftriebskraft des Schwimmerdichtelements 47 und
der vom Unterdruck der Seewasserpumpe 30 erzeugten Kraft
am Austritt 44 größer ist
als am Eintritt 43. Hierdurch können die jeweiligen am Eintritt 43 und
am Austritt 44 wirkenden Öffnungs- und Schließkräfte im Sinne
eines zuverlässigen
Funktionierens des doppeltwirkenden Rückschlagventils 40 unter
Berücksichtigung
des Saugunterdrucks der Seewasserpumpe 30 optimal eingestellt
werden.
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- 10
- Motorwasserpumpe
- 11
- Gehäuse
- 12
- Pumpenraum
- 13
- Pumpenläufer
- 14
- Dichtungselement
- 14a
- Gleitringdichtung
- 14b
- Dichtlippe
- 15
- Leckageraum
- 16
- Leckagekanal
- 17
- Pumpenantriebswelle
- 20
- Abgasturbolader
- 21
- Gehäuse
- 22
- Verdichterraum
- 23
- Verdichterläufer
- 24
- Dicht-Durchmesser
- 25
- Verdichter
- 26
- Dicht-Durchmesser
- 27
- Turbine
- 28
- Turbinenrad
- 29
- Welle
- 30
- Seewasserpumpe
- 31
- Gehäuse
- 32
- Pumpenraum
- 33
- Pumpenläufer
- 34
- Dichtungselement
- 35
- Leckageraum
- 36
- Leckagekanal
- 37
- Pumpenantriebswelle
- 38
- Ansaugseite
- 40
- Rückschlagventil,
doppelwirkend
- 41
- Ventilgehäuse
- 42
- Ventilkammer
- 43
- Eintritt
- 44
- Austritt
- 45
- Ventildichtsitzfläche
- 46
- Ventildichtsitzfläche
- 47
- Schwimmerdichtelement