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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine
mit Selbstzündung, insbesondere
einer Dieselbrennkraftmaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Bei
direkteinspritzenden Brennkraftmaschinen mit Selbstzündung entstehen
prinzipbedingt durch die heterogene Art der Verbrennungsführung zwangsläufig durch
die Selbstzündung
des eingespritzten Kraftstoffes im Brennraum sehr hohe Drücke und
hohe Verbrennungstemperaturen, durch die insbesondere hohe NOx-Emissionen
gebildet werden. Weiterhin entstehen durch die kraftstoffreichen Zonen
erhebliche Mengen an Rußpartikeln,
die teilweise bei den vorliegenden hohen Temperaturen oxidiert werden.
Um die Nachteile einer solchen heterogenen Art der Verbrennungsführung zu
vermeiden, wird für
die modernen Brennkraftmaschinen mit Selbstzündung eine kombinierte homogene/heterogene
Betriebsweise angestrebt, mit der eine verbesserte Verbrennung erzielt
werden soll.
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Aus
der
EP 509 372 B1 ist
ein Verfahren bekannt, bei dem ein gasförmiger Hauptbrennstoff und ein
flüssiger
Sekundärbrennstoff
verwendet werden, wobei mit dem Sekundärbrennstoff die Zündung des Hauptbrennstoffs
eingeleitet wird. Dabei wird der flüssige Sekundärbrennstoff
als eine Mischung von Wasser und Brennstoff in Form einer Piloteinspritzung
in den Brennraum eingespritzt. Die Vermischung von Wasser mit dem
flüssigen
Brennstoff dient dazu, dass es der Piloteinspritzung ermöglicht wird,
die Zündung
des Hauptbrennstoffes einzuleiten, und das Volumen der von der Pumpe
eingespritzten Mischung derart zu wählen, dass die Zerstäubung mittels
der Einspritzdüse
präzise
gestaltet werden kann.
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Aus
der
EP 459 083 B1 ist
ein Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine bekannt, bei
der Wasser und Dieselkraftstoff verwendet werden, welche mittels
einer Kraftstoff/Wassereinspritzvorrichtung in den Brennraum der
Brennkraftmaschine derart eingebracht werden, dass zunächst während einer
Einspritzung Kraftstoff in einer Menge zwischen 5% oder mehr und
75% oder weniger einer Gesamtkraftstoffeinspritzmenge, anschließend eine
vorbestimmte Menge an Wasser und schließlich der restliche Kraftstoff
eingespritzt werden. Bei dieser Wasser/Dieselbrennkraftmaschine
werden sowohl der Kraftstoff als auch das Wasser über ein
einziges Kraftstoffeinspritzventil in den Brennraum eingespritzt,
so dass ein Temperaturanstieg einer Flamme unterdrückt wird,
um die Entstehung von NOx-Emissionen zu minimieren.
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Nach
heutigem Stand der Technik ist eine Steuerung der oben beschriebenen
Verbrennung schwer erzielbar, da der Druckanstieg im Brennraum von
den Kraftstoffanteilen der Vor- und Haupteinspritzung, dem Zündzeitpunkt
der Voreinspritzung, dem Zündzeitpunkt
der Haupteinspitzung sowie von dem Einspritzzeitpunkt der Vor- und
Haupteinspritzung abhängt.
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Daher
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb
einer Brennkraftmaschine mit Selbstzündung zu schaffen, bei dem eine
vollständige
Verbrennung und eine gute Verteilung des Kraftstoffs im Brennraum
derart gestaltet werden, dass hohe Brennraumdruckanstiege und hohe
Verbrennungstemperaturen vermieden werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein
Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zeichnet sich dadurch aus, dass während des Ansaug-, des Kompressions-
und/oder des Ex pansionshubs zur Kühlung eines im Brennraum vorliegenden
Gemisches eine Flüssigkeit
mit einer hohen Verdampfungsenthalpie in den Brennraum eingebracht
wird, so dass ein Druckanstieg im Brennraum verringert und gegebenenfalls
ein Zündzeitpunkt
der Vor- oder Haupteinspritzung verzögert wird. Somit wird weiterhin
eine maximale Temperatur gesenkt. Vorzugsweise wird die kühlende Flüssigkeit
mit einer hohen Verdampfungsenthalpie während des Ansaug- und/oder Kompressionshubs
in den Brennraum eingebracht. Weiterhin kann der Zündzeitpunkt
der Vor- und/oder Haupteinspritzung in Abhängigkeit von der Kraftstoffmenge
der Voreinspritzung verzögert
werden. Durch die in den Brennraum eingebrachte und als kühlendes
Medium dienende Flüssigkeit
wird eine kraftstoffseitige Kühlung
vorgenommen, mit der der Zündzeitpunkt
der Haupteinspitzung verzögert
wird, so dass eine optimale Schwerpunktslage der Verbrennung erzielt
wird und ein hoher Druckanstieg im Brennraum verringert wird. Vorzugsweise
wird eine Abgasrückführung vorgenommen,
um weiterhin die gebildeten Abgasemissionen insbesondere die NOx-Bildung
noch weiter zu reduzieren.
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In
Ausgestaltung der Erfindung wird die Flüssigkeit vor oder nach Beginn
der Voreinspritzung in den Brennraum eingebracht. Durch eine nahezu gleichzeitige
Einspritzung der kühlenden
Flüssigkeit wird
durch das Vorhandensein der kühlender
Flüssigkeit
während
der Voreinspritzung durch die hohe Verdampfungsenthalpie der Flüssigkeit
der angestrebte Kühlungseffekt
vor der Zündung
des homogenen Gemisches erzielt, welches durch die frühe Voreinspritzung
gebildet wird. Dadurch wird der Zündzeitpunkt der Voreinspitzung
verzögert,
der Druckanstieg im Brennraum verringert und das Temperaturniveau
gesenkt.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung, wird die Flüssigkeit
nach Beendigung der Voreinspritzung in den Brennraum eingebracht.
Die Einbringung der als kühlendes
Medium dienenden Flüssigkeit
findet in diesem Fall nach der Zündung des
homogenen Gemisches oder nach Beginn der Zündung des homogenen Gemisches
statt, wodurch der Druckanstieg im Brennraum sowie eine maximale Temperatur
herabgesetzt werden.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Einbringung der Flüssigkeit
in den Brennraum vor dem Ende der Haupteinspritzung des Kraftstoffes
beendet. Hierbei wird durch die Einbringung des kühlenden
Mediums sowohl die Verbrennung des homogenen Vorgemisches als auch
die Verbrennung des heterogenen Anteils der Haupteinspritzung beeinflusst,
so dass der Druckanstieg verringert und das Temperaturniveau gesenkt
wird. Dadurch kann der Einspritzbeginn der Einspritzungen und der
Druckverlauf der Verbrennung optimiert werden.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Flüssigkeit
in Form einer Wassermenge in den Brennraum eingebracht. Hierdurch
wird dem Kraftstoff bzw, dem im Brennraum vorhandenen Gemisch Wärme entzogen,
ohne dass die Gemischzusammensetzung verändert wird. Dies ist insbesondere
bei einem Brennverfahren mit Vor-, Haupt- und gegebenenfalls Nacheinspritzung
zweckmäßig und sinnvoll,
da die Einspritzzeitpunkte sowie Kraftstoffmengen der jeweils vorgenommenen
Teileinspritzungen betriebspunktabhängig geregelt werden. Es ist dennoch
denkbar, dass erfindungsgemäß statt
der Einbringung von Wasser eine andere Flüssigkeit mit einer vergleichbar
hohen Verdampfungsenthalpie verwendet wird. Alternativ kann dabei
die Einbringung eines zweiten Kraftstoffes vorgenommen werden, der
eine vergleichbar hohe Verdampfungsenthalpie wie die vom Wasser
aufweist.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Wassermenge
dem Kraftstoff während der
Voreinspritzung und/oder der Haupteinspitzung innerhalb der Einspritzeinrichtung
derart beigemischt, dass das Wasser in Form einer Kraftstoff/Wasseremulsion
in den Brennraum eingebracht wird. Somit wird der angestrebte Kühlungseffekt
gewährleistet,
da die Vermischung von Wasser und Kraftstoff bereits vor der Einspritzung
des Kraftstoffes in den Brennraum vorgenommen wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Wassermenge mittels
einer zusätzlichen
Einspritzeinrichtung in den Brennraum eingebracht. Durch die Einbringung
des Wassers mit einem separatem Injektor können hohe Kraftstoffeinspritzdrücke vorgenommen
werden, ohne dass der Einsatz von Wasser in der Kraftstoffeinspritzeinrichtung
berücksichtigt
werden muss.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Wassermenge dem Kraftstoff
während
der Voreinspritzung und/oder der Haupteinspritzung innerhalb der
Einspritzeinrichtung derart beigemischt, dass das Wasser in Form
einer Kraftstoff/Wasser/Kraftstoff-Schichtung oder Kraftstoff/Wasser-Schichtung
oder Wasser/Kraftstoff-Schichtung in den Brennraum eingebracht wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Voreinspritzung
in einem Kompressionshubbereich von ca. 150° KW bis 30°KW vor dem oberen Totpunkt vorgenommen.
Dabei erfolgt die Voreinspritzung vorzugsweise getaktet. Durch die frühe Voreinspritzung
und eine ggf. vorgenommene Taktung der Voreinspritzung wird das
aus Kraftstoff, Luft und ggf. Abgas bestehende Grundgemisch verstärkt homogenisiert,
so dass eine nachfolgende oder gleichzeitige Einbringung der Wassermenge eine
gezielte Kühlung
erzielen kann.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung werden die Haupteinspritzung
und gegebenenfalls die Nacheinspritzung hintereinander um den oberen
Totpunkt in einem Bereich von 20°KW
vor dem oberen Totpunkt bis 40°KW
nach dem oberen Totpunkt vorgenommen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Druck des in
den Brennraum eingebrachten Kraftstoffs während eines Einspritzvorgangs
geändert.
Hierdurch soll eine Benetzung der Brennraumwände mit Kraftstoff vermieden
werden. Vorzugsweise wird der Einspritzdruck betriebspunktabhängig und/oder
gemäß einem
im Brennraum herrschenden Gegendruck variiert, so dass die Kraftstoffwandbenetzung
minimiert wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird die Voreinspritzung getaktet
vorgenommen, wobei während
der Voreinspritzung mittels einer im Brennraum gebildeten Drallbewegung
eine während
eines Einspritztaktes erzeugt Kraftstoffwolke eines Kraftstoffstrahles
versetzt oder seitlich verschoben wird, so dass bei einem nachfolgendem
Einspritztakt die neu eingespritzten Kraftstoffstrahlen nicht in
die Kraftstoffwolke der vorangegangen Einspritztaktes eindringen.
Hierdurch soll eine Benetzung der Brennraumwände mit Kraftstoff vermieden und
eine stärkere
Homogenisierung der voreingespritzten Kraftstoffmenge erzielt werden.
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Weitere
Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus der Beschreibung.
Konkrete Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt und
in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen schematischen Querschnitt durch
eine direkteinspritzende Brennkraftmaschine mit Selbstzündung,
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2 ein Diagramm für einen
schematischen Zylinderdruckverlauf bei einer Verbrennung eines homogenen
Gemisches der Brennkraftmaschine nach 1 ohne
Verwendung eines kühlenden
Mediums und/oder Abgasrückführung,
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3 eine schematische Darstellung
der Kraftstoffeinspritzzeiten der Verbrennung gemäß 2,
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4 ein Diagramm für einen
schematischen Zylinderdruckverlauf der Brennkraftmaschine aus 1 bei einer Verbrennung
eines homogenen Gemisches mit Abgasrückführung und einer Wassereinspritzung,
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5 ein Diagramm für einen
schematischen Zylinderdruckverlauf einer homogen/heterogenen kombinierten
Verbrennung der Brennkraftmaschine nach 1 ohne Verwendung eines kühlenden
Mediums und/oder Abgasrückführung,
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6 eine schematische Darstellung
einer Kraftstoffeinspritzstrategie der Verbrennung nach 5,
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7 eine schematische Darstellung
einer Kraftstoffeinspritzstrategie einer homogen/heterogenen kombinierten
Verbrennung mit einer Wassereinspritzung der Brennkraftmaschine
nach 1,
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8 eine schematische Darstellung
eines zweiten Ausführungsbeispiels
der Verbrennung gemäß 7,
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9 eine schematische Darstellung
eines dritten Ausführungsbeispiels
der Verbrennung gemäß 7,
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10 eine schematische Darstellung
eines vierten Ausführungsbeispiels
der Verbrennung gemäß 7,
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11 eine schematische Darstellung
eines fünften
Ausführungsbeispiels
der Verbrennung gemäß 7, und
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12 ein Diagramm für einen
Zylinderdruckverlauf einer homogen/heterogenen kombinierten Verbrennung
der Brennkraftmaschine nach 1 mit
einer Wassereinspritzung.
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1 zeigt eine Brennkraftmaschine 1,
bei der eine Kurbelwelle 2 durch einen in einem Zylinder 9 geführten Kolben 5 über eine
Pleuelstange 4 angetrieben wird. Zwischen dem Kolben 5 und
einem Zylinderkopf 10 wird im Zylinder 9 ein Brennraum 8 gebildet,
der vorzugsweise eine in den Kolbenboden 7 eingebrachte
Kolbenmulde 6 umfasst. Bei der Drehung einer Kurbel 3 der
Kurbelwelle 2 auf einem Kurbelkreis 11 im Uhrzeigersinn
verkleinert sich der Brennraum 8, wobei die in ihm eingeschlossenen
Luft verdichtet wird. Der Ladungswechsel im Brennraum 8 erfolgt über nicht
dargestellte Gaswechselventile, die im Zylinderkopf 10 angeordnet
sind.
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Mit
dem Erreichen eines oberen Totpunktes 12 der Kurbel 3,
nachfolgend mit OT bezeichnet, ist das Ende der Verdichtung erreicht,
bei dem der Brennraum 8 sein kleinstes Volumen annimmt.
Die aktuelle Lage des Kolbens 5 wird durch den Kurbelwinkel φ in Bezug
auf OT bestimmt. Eine Mehrlocheinspritzdüse 13 ist im Zylinderkopf 10 nahezu zentral
angeordnet, wobei sie über
eine Signalleitung 15 und einen Aktuator 14, beispielsweise
einen piezoelektrischen oder einen hydraulischen Aktuator, von einer
elektronischen Steuereinheit 16 einer Motorsteuerung angesteuert
wird.
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Die
Brennkraftmaschine 1 arbeitet nach dem 4-Takt-Prinzip.
Ein Zylinderdruckverlauf einer homogenen Verbrennung der Brennkraftmaschine 1 mit Selbstzündung ist
in 2 dargestellt, wobei
gemäß 3 die entsprechenden Kraftstoffeinspritzzeiten dargestellt
sind. In einem ersten Ansaugtakt bzw. Ansaughub bewegt sich der
Kolben 5 in einer Abwärtsbewegung
vom oberen Totpunkt 12 bis zu einem unteren Totpunkt UT.
Dabei wird über
einen nicht dargestellten Einlasskanal dem Brennraum 8 Verbrennungsluft
zugeführt.
Vorzugsweise wird eine bestimmte Menge an Abgas aus einem vorherigen
Arbeitsspiel durch ein Abgasrückführungsventil
der dem Brennraum 8 zugeführten Verbrennungsluft beigemischt.
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In
einem zweiten Kompressionshub bzw. Verdichtungstakt bewegt sich
der Kolben 5 in einer Aufwärtsbewegung vom unteren Totpunkt
UT bis zu einem oberen Zündtotpunkt
ZOT, wobei kurz vor ZOT Kraftstoff in den mit komprimierter Luft
gefüllten Brennraum 8 eingespritzt
wird. In einem nachfolgenden Expansionstakt bewegt sich der Kolben 5 bis zum
unteren Totpunkt UT, wobei in einem weiteren Ausschiebetakt dann
die Abgase aus dem Brennraum 8 ausgeschoben werden. Der
Zeitpunkt der Kraftstoffeinspritzung kann gemäß 3 zwischen 150°KW und 30°KW vor ZOT liegen. Der Kraftstoff zündet durch
Kompressionswärme
vor ZOT, wobei der Schwerpunkt der Verbrennung deutlich vor OT liegt.
Der Schwerpunkt der Verbrennung ist die Kolbenlage bzw. die Kurbelwinkelangabe,
bei der eine 50% Umsetzung des an der Verbrennung beteiligten Kraftstoffmasse
stattgefunden hat. Gemäß 2 liegt eine Verbrennung
mit sehr starkem Druckanstieg vor, was zu Druckschwingungen und
schlechtem Geräuschverhalten
führt.
Durch die ungünstige Lage
der Verbrennung bzw. den unvorteilhaften Schwerpunkt der Verbrennung
wird ein schlechter Wirkungsgrad erzielt. Ist die Zeit zur Homogenisierung
zu gering, entstehen zusätzlich
hohe NOx-Emissionen.
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In
Abhängigkeit
von der Voreinspritzmenge findet eine unterschiedliche Zündung statt.
Ist die Voreinspritzmenge so gering, dass eine Ausmagerung des Gemischs
stattfindet, so erfolgt die Zündung erst
mit der Einspritzung der Haupteinspritzmenge, d.h. die Haupteinspritzung
dient als ein Zündstrahl. Ist
die Voreinspritzmenge groß genug
und das Gemisch magert nicht aus, so kommt es zu einer Zündung der
Voreinspritzmenge. Bei Verdichtungsverhältnissen zwischen 12 und 21
und normalen Temperaturrandbedingungen der Ansauglufttemperatur, Bauteiltemperatur
etc. erfolgt die Zündung
deutlich vor OT, was einen schlechten Verbrennungsschwerpunkt der
Voreinspritzmenge zur Folge hat. Des Weiteren führt die schlagartige Verbrennung
des Gemischs zu hohen Druckanstiegen und daraus resultierend zu
Druckschwingungen. Einfluss auf die Zündung und den Druckanstieg
des Voreinspritzanteils, des Haupt einspritzanteils sowie deren maximalen Drücke und
Temperaturen wird erfindungsgemäß durch
die Verwendung einer kühlenden
Flüssigkeit, z.B.
Wasser, und vorzugsweise in Kombination mit Abgasrückführung erzielt.
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Gemäß der Erfindung
werden sind zwei Einspritzstrategien bevorzugt. Bei der ersten Variante kann
die Einbringung eines kühlenden
Mediums, vorzugsweise Wasser oder ein zweiter Kraftstoff mit einer
hohen Verdampfungsenthalpie, vor der Zündung des homogenen Gemischs
vorgenommen werden, wodurch eine Verzögerung des Zündzeitpunktes
sowie eine Verringerung des Druckanstiegs erfolgt. Bei der zweiten
Variante findet die Einbringung des kühlenden Mediums nach der Zündung des
homogenen Gemischs statt, wodurch ebenso eine Verringerung des Druckanstiegs
erfolgt.
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4 zeigt einen Zylinderdruckverlauf
bei der Verbrennung eines homogenen Gemischs, bei der eine Verschiebung
des Zündbeginns
und eine Reduzierung des Druckanstiegs mittels einer Kraftstoffkühlung durch
Einspritzung von Wasser in Kombination mit Abgasrückführung erzielt
wird, so dass eine Verschiebung des Schwerpunkts der Verbrennung
nach OT unter Vermeidung einer klopfenden Verbrennung erreicht wird.
Dabei wird eine Verbrennungssteuerung mittels AGR und die Ausnutzung von
Kühleffekten
beim Kraftstoff vorgenommen.
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In 6 ist eine Einspritzstrategie
einer aus homogenem Anteil und heterogenem Anteil kombinierten Verbrennung
dargestellt. Hierbei wird zuerst in einem Bereich zwischen 150°KW und 30°KW vor OT
eine Voreinspritzung VE vorgenommen, wobei anschließend eine
Haupteinspritzung um den oberen Totpunkt, vorzugsweise zwischen
30°KW vor
OT und 30°KW
nach OT, stattfindet. In 5 ist
der Druckverlauf einer solchen Verbrennung aus homogenem und heterogenem
Anteil dargestellt.
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Um
eine homogen/heterogene kombinierte Verbrennung gemäß der in 5 dargestellten Verbrennung
zu optimieren, wird eine Wassereinspritzung vorgenommen, so dass
ein Zylinderdruckverlauf gemäß 12 erfolgt. Ziel ist dabei,
eine Verschiebung des Zündbeginns
der Voreinspritzmenge, eine Schwerpunktsverschiebung der Voreinspritzverbrennung
und eine Reduzierung des Druckanstiegs zu erreichen. Des Weiteren
wird die maximale Brennraumtemperatur verringert.
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Es
ist denkbar, dass statt Wasser eine andere Flüssigkeit mit einer vergleichbar
hohen Verdampfungsenthalpie verwendet wird. Alternativ kann die Einbringung
eines zweiten Kraftstoffes anstelle der Wassereinspritzung vorgenommen
werden, der ebenfalls eine vergleichbar hohe Verdampfungsenthalpie
wie die vom Wasser aufweist.
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In 7 ist eine erste Ausführungsform
einer solchen Kraftstoff/Wassereinspritzstrategie für die Brennkraftmaschine 1 zur
Erzielung eines Brennraumdruckverlaufes gemäß 12 dargestellt. Dabei wird im Kompressionshub
zuerst ein Teil des Kraftstoffes als eine Voreinspritzung in den
Brennraum 8 eingespritzt, wobei diese Voreinspritzung im Ansaug-
und/oder Kompressionshub vorgenommen werden kann. Eine Wassereinspritzung
WE wird kurz nach Beginn der Voreinspritzung VE begonnen, wobei
diese vor dem Ende einer Haupteinspritzung HE beendet wird. Durch
die vorgenommene Voreinspritzung wird eine gute Verteilung des Kraftstoffes
im Brennraum erzielt, so dass ein mit dem eingespritzten Wasser
vermischtes homogenes Kraftstoffluftgemisch gebildet wird. Durch
den Einsatz der Wassereinspritzung wird das Einsetzen der Verbrennung
bei der voreingespritzten Kraftstoffmenge verzögert und der Druckanstieg verringert,
so dass die Schwerpunktlage der Verbrennung nach später verschoben wird.
Ohne den Einsatz der Wassermenge würde die Schwerpunktlage der
Verbrennung gemäß 5 zu früh liegen, wodurch sich der
Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine 1 verschlechtert. Der
starke Druckanstieg führt
zusätzlich
ohne den Einsatz von Wasser und/oder AGR zu schlechtem Geräuschverhalten.
Vorzugsweise findet die Kraftstoffvoreinspritzung VE zwischen 150°KW und 30°KW vor OT
statt. An schließend
wird in einem Bereich um den oberen Zünd-Totpunkt ZOT eine weitere
Kraftstoffmenge in den Brennraum 8 als eine Haupteinspritzung
HE eingebracht. Die Haupteinspritzung HE findet vorzugsweise zwischen
20°KW vor
OT und 30°KW
nach OT statt. Vorzugsweise findet die Wassereinspritzung zwischen
150°KW vor
OT und 20°KW
nach OT statt. Weiterhin kann nach der Haupteinspritzung HE eine kleine
Menge an Kraftstoff als eine Nacheinspritzung zu einem späteren Zeitpunkt
eingespritzt werden.
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Gemäß der ersten
Ausführungsform
wird durch die Einspritzung der Wassermenge das Temperaturniveau
gesenkt und das Verdampfen des voreingespritzten Kraftstoffs verlangsamt,
so dass ein späterer
Zündbeginn
erzielt wird. Der Vorteil dieser Einspritzstrategie liegt darin,
dass eine kombinierte homogene/heterogene Verbrennung mit Selbstzündung im
ganzen Kennfeld gewährleistet
ist. Dadurch können
die Anteile der Vor- sowie
der Haupteinspritzung lastabhängig
variiert werden. Weiterhin können die
Einspritzzeitpunkte des homogenen Anteils und die Einspritzzeitpunkte
des heterogenen Anteils last- und drehzahlabhängig gewählt werden.
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In
einer zweiten Ausführungsform
der Kraftstoffeinspritzstrategie gemäß 8 wird mit der Einspritzung der Wassermenge
WE erst nach Beendigung der Voreinspritzung VE begonnen, so dass
die Einbringung der Wassermenge erst nach der Zündung des homogenen Gemisches
vorgenommen wird.
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Gemäß einer
dritten Ausführungsform
wird die Wassermenge WE dem Kraftstoff während der Voreinspritzung VE
und während
der Haupteinspritzung HE innerhalb der Einspritzeinrichtung 13 derart beigemischt,
dass das Wasser mit dem Kraftstoff als eine Kraftstoffwasseremulsion
in den Brennraum 8 gemäß der in 9 dargestellten Einspritzstrategie eingespritzt
werden. Ziel dieser Einspritzstrategie ist, dass der angestrebte
Kühlungseffekt
sichergestellt wird, so dass eine Verschiebung des Zündbeginns und
eine Reduzierung des Druckanstiegs bei der Voreinspritzung VE, sowie
das Temperaturniveau der Vor- und
Haupteinspritzung verringert wird. Dabei findet die Voreinspritzung
VE der Kraftstoffwasseremulsion zwischen 150°KW und 30°KW vor OT statt. Die Haupteinspritzung
HE der Kraftstoffwasseremulsion wird zwischen 20°KW vor OT und 30 °KW nach OT vorgenommen.
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Es
ist denkbar, dass gemäß einer
vierten Ausführungsform
die Wassermenge WE nur der Voreinspritzung VE innerhalb der Einspritzeinrichtung beigemischt
wird, so dass gemäß 10 eine Kraftstoffwasseremulsion
oder einer Kraftstoff/Wasser-Schichtung
in den Brennraum in Form einer Voreinspritzung eingebracht wird.
Dabei findet die Voreinspritzung VE der Kraftstoffwasseremulsion
oder einer Kraftstoff/Wasser-Schichtung
zwischen 150°KW
und 30°KW
vor OT statt. Die Haupteinspritzung HE des Kraftstoffes wird zwischen
20°KW vor OT
und 30°KW
nach OT vorgenommen.
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Weiterhin
ist es denkbar, dass gemäß einer fünften Ausführungsform
die Wassermenge der Haupteinspritzung HE innerhalb der Einspritzeinrichtung
beigemischt wird, so dass die Kraftstoffwasseremulsion oder Wasser/Kraftstoff-Schichtung
gemäß 11 in den Brennraum als
eine Haupteinspritzung HE eingebracht wird. Dabei findet die Voreinspritzung
VE des Kraftstoffes zwischen 150°KW
und 30°KW
vor OT statt. Die Haupteinspritzung HE der Kraftstoffwasseremulsion
oder Wasser/Kraftstoff-Schichtung wird zwischen 20°KW vor OT
und 30°KW
nach OT vorgenommen.
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Gemäß der Erfindung
kann bei allen Ausführungsformen
eine Wasser/Kraftstoff-Schichtung derart vorgenommen, dass die Wassermenge
dem Kraftstoff während
der Voreinspritzung und/oder der Haupteinspritzung innerhalb der
Einspritzeinrichtung derart beigemischt wird, dass das Wasser in
Form einer Kraftstoff/Wasser/Kraftstoff-Schichtung oder Kraft- Stoff/Wasser-Schichtung
oder Wasser/Kraftstoff-Schichtung in den Brennraum eingebracht wird.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
wird der Druck des in den Brennraum eingebrachten Kraftstoffes während eines
Einspritzvorgangs geändert.
Dabei kann beispielsweise der Einspritzdruck der Voreinspritzung
VE auf einem niedrigeren Niveau liegen als der Einspritzdruck der
Haupteinspritzung HE. Dadurch wird eine Benetzung der Brennraumwände insbesondere
während
der Voreinspritzung mit Kraftstoff vermieden. Vorzugsweise herrscht
während
der Haupteinspritzung weiterhin ein höherer Kraftstoffdruck als während einer
wahlweise vorgenommenen Nacheinspritzung.
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Um
eine intensive Homogenisierung der voreingespritzten Kraftstoffmenge
zu erzielen, wird gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform während der
Voreinspritzung mittels einer im Brennraum gebildeten Drallbewegung
eine während
eines Einspritztaktes erzeugte Kraftstoffwolke eines Kraftstoffstrahles
versetzt oder seitlich verschoben, so dass bei einem nachfolgendem
Einspritztakt die neu eingespritzten Kraftstoffstrahlen nicht in
die Kraftstoffwolke der vorangegangen Einspritztaktes eindringen.
Dadurch wird eine optimale Homogenisierung der Voreinspritzmenge
erzielt, was sich positiv auf den Druckanstieg auswirkt und somit
die Verbrennungsschwerpunktslage sowie das Geräuschverhalten verbessert. Wird
eine geringe Voreinspritzmenge verwendet, kann über das bessere Ausmagern des Gemischs
durch den Drall, mittels der Haupteinspritzung Einfluss auf den
Zündzeitpunkt
der Voreinspritzung genommen werden (Zündstrahl).
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Die
Erfindung geht von einem Verfahren zum Betrieb einer Brennkraftmaschine
mit Selbstzündung aus,
bei welcher der Kraftstoff mittels einer Kraftstoffdüse mit mehreren
Einspritzbohrungen direkt in den Brennraum als Vor- und Haupteinspritzung
und ggf. als eine Nacheinspritzung eingespritzt wird, wobei die
Voreinspritzung vorzugsweise getaktet er folgt. Um die Verbrennung
optimal zu gestalten, wird während
des Ansaug- und/oder Kompressionshubes eine als kühlendes
Medium dienende Flüssigkeit, beispielsweise
Wasser, in den Brennraum eingebracht, so dass ein Druckanstieg im
Brennraum verringert und ggf. ein Zündzeitpunkt der Voreinspritzung
verzögert
wird. Durch die in den Brennraum eingebrachte Flüssigkeit wird eine kraftstoffseitige
Kühlung
vorgenommen, mit der der Zündzeitpunkt
der Voreinspitzung verzögert
und der Druckanstieg verringert wird, so dass eine optimale Schwerpunktslage der
Verbrennung erzielt wird. Vorzugsweise wird eine Abgasrückführung vorgenommen,
um weiterhin die gebildeten Abgasemissionen insbesondere die NOx-Bildung
noch weiter zu reduzieren. Falls die Kraftstoffmenge der Voreinspritzung
derart gestaltet wird, dass eine Zündung der Voreinspritzmenge
aufgrund einer Ausmagerung des Vorgemisches nicht stattfindet, dann
wird der Zündzeitpunkt
des Gemischs sowie der Druckanstieg durch die eingespritzte Flüssigkeit
im Brennraum bei der Zündung
mittels der als Zündstrahl
vorgenommenen Haupteinspritzung beeinflusst.