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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Codieren von Daten, welche
auf einem gemeinsamen Funkkanal übertragen
werden, welcher zwischen mehreren Terminals und einer Basisstation
in einem Kommunikationssystem zur Verfügung gestellt wird. Weiterhin
betrifft die Erfindung ein Terminal und eine Basisstation sowie
ein Kommunikationssystem.
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Bei
der Übertragung
von Daten über
eine gemeinsam genutzte Ressource, beispielsweise einen Funkkanal,
tritt das Problem auf, wie diese Daten möglichst effizient übertragen
werden können.
Steht als gemeinsam benutzte Resource bei einer drahtlosen Übertragung
ein Funkkanal zur Verfügung,
auf den mehrere Terminals zugleich Zugriff haben, so ist dessen
Gesamtkapazität
im Allgemeinen vom Kommunikationssystem festgelegt.
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Möchte nun
ein Terminal mit einer höheren
Datenrate senden, so würde
sich, bei unveränderter
Beanspruchung der Sendekapazität
durch andere Terminals, nur die Möglichkeit ergeben, einen Spreizfaktor,
mit dem die Daten hinsichtlich ihrer Bandbreite aufgespreizt werden,
zu reduzieren. Allerdings zieht dies Probleme hinsichtlich eines
schmalbandigen Ausblendens bzw. "Fadings" nach sich. Bei einem
CDMA-System (Code Division Multiple Access) liegt ein weiteres Problem
darin, dass die Funktionsweise des dort verwendeten speziellen Empfängers, dem "Rake Receiver", bei der Verwendung
von kleinen Spreizfaktoren eingeschränkt ist.
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Ausgehend
davon ist es Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit zu schaffen, die
Effizienz einer Datenübertragung
für einen
gemeinsam benutzten Funkkanal zu steigern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Codier- bzw. Übertragungsverfahren gemäß Anspruch
1 bzw. 15 gelöst, durch ein
Terminal gemäß Anspruch
17, eine Basisstation gemäß Anspruch
18 sowie ein Kommunikationssystem gemäß Anspruch 19. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Es
ist Kern der Erfindung, für
eine Datenübertragung
bei gegenüber
dem Stand der Technik verkürzten Übertragungsrahmen
mehr als einen Spreizcode für
zumindest einen Teil des Übertragungsrahmens
vorzusehen. Dabei wird die Anzahl der Spreizcodes auch in Abhängigkeit
vom Spreizfaktor festgelegt. Dies hat auch den Vorteil, dass die
Datenmenge in Abhängigkeit
vom Kanalzustand flexibel angepasst werden kann.
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Ein Übertragungsrahmen
umfasst einen oder mehrere Zeitschlitze.
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Ein
Zeitschlitz ist von den hier betrachteten die kleinste Zeiteinheit
und beträgt
beispielsweise im UMTS (Universal Mobile Telecommunications System)
2/3 ms. Jeder Zeitschlitz umfasst zumindest einen Datenteil und
einen Kontrollteil. Allgemein ist also bei einer beliebigen Anzahl
von Teilen bzw. Untereinheiten eines Übertragungsrahmens vorgesehen,
dass zumindest für
einen Teil des Übertragungsrahmens
mehrere Spreizcodes allokiert sind.
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Demnach
können
beispielsweise für
einen Datenteil des Übertragungsrahmens
mehrere Spreizcodes vorgesehen sein, für einen Kontrollteil dagegen
nur ein Spreizcode. Ebenso kann dies auch umgekehrt erfolgen. Auch
der Fall, dass für
mehrere oder alle Teile mehrere Spreizcodes allokiert sind, ist
vorgesehen.
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Insbesondere
eignet sich das Verfahren für
eine paketorientierte Datenübertragung,
da hier die Datenübertragungsrate
variieren kann, ohne dass dies in jedem Fall negative Effekte beim
Benutzer hervorruft.
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Auch
die Anzahl der Spreizcodes für
jeden Teil des Übertragungsrahmens
individuell oder insgesamt für
den Übertragungsrahmen
kann, um eine Anpassung an die Übertragungsbedingungen
zu erzielen, an die Kanalqualität
angepasst werden.
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Ferner
ist ein optionales mehrmaliges Verwenden ausgewählter Spreizcodes in Abhängigkeit
von einer möglichen
Aufteilung eines Signals in phasenverschobene Bestandteile vorgesehen.
Oft wird in diesem Zusammenhang auch auf ein I/Q-Codemultiplexing-Schema Bezug genommen.
Die phasenverschoben zu übertragenden
Bestandteile können
beispielsweise ein Datenteil oder ein Steuerteil bzw. Kontrollteil
eines Datenpaketes sein. Welcher Bestandteil welchem Zweig zugeordnet
wird, kann system- oder übertragungsbedingt
ausgewählt
werden.
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Es
können
also einzelne oder alle Spreizcodes, welche für einen Bestandteil des Signals
zur Bandbreitenspreizung verwendet werden, auch für den oder
die anderen Bestandteile verwendet werden.
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Der
Spreizfaktor eines Spreizcodes kann insbesondere durch die Länge eines Übertragungsrahmens bestimmt
werden. Somit kann beispielsweise für kurze Übertragungsrahmen ein niedriger
Spreizfaktor gewählt werden,
um etwa annähernd
viele Daten wie in einem langen Übertragungsintervall
mit hohem Spreizfaktor unterzubringen.
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Insbesondere
sind die angegebenen Verbesserungen bei einer erweiterten Fassung
des gemeinsamen Zufallszugriffskanals PRACH, nämlich dem Hochgeschwindigkeits
PRACH bzw. dem HS-PRACH,
in einem UMTS-Kommunikationssystem nach dem FDD-Modus anwendbar.
Der Nachrichtenteil des HS-PRACH enthält einen Datenteil und einen
Kontrollteil.
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In
einer Ausführungsform
dazu ist eine neue Signalisierung der für den HS-PRACH-Nachrichtenteil verwendeten
Spreizcodes bezüglich
sogenannter Transportformatkombinationsindikatoren dargestellt,
welche zur effizienten Codierung aller Informationen über den
verwendeten Spreizfaktor und Spreizcodes dienen.
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Eine
effektive Kommunikation der verwendeten Spreizcodes insbesondere
mittels der Transportformatsindikatoren kann über einen Rundfunkkanal realisiert
werden.
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Besonders
geeignet ist dieses Verfahren für
variabel längenveränderliche Übertragungsrahmen,
welche im Zusammenspiel mit anderen Parametern, wie etwa dem Spreizfaktor,
eine Anpassung an den Kanalzustand ermöglichen.
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Infolge
der kürzeren
Rahmenlängen
ist eine Multicode-Übertragung
auf dem PRACH-Nachrichtenteil durchführbar, um zum einen eine bestimmte
Datenmenge in Uplink senden zu können;
zum anderen kann die Anzahl der auf dem PRACH-Datenteil verwendeten Spreizcodes in
Abhängigkeit
vom jeweiligen Kanalzustand flexibel angepasst werden.
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Um
die Detektion der gesendeten Daten im Empfänger der Basisstation effizient
zu gestalten, ist die im Rahmen der Anmeldung vorgeschlagene Lösung einer
vordefinierten Spreizcode-Allokierung und einer dazugehörigen Signalisierung,
beispielsweise mittels der Transportformatsindikatoren besonders
vorteilhaft. Unter vordefiniert wird beispielsweise verstanden,
dass die zu verwendenden Spreizcodes durch einen Parameter, beispielsweise
einen Präambelparameter
S, festgelegt sind.
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Im
Folgenden werden anhand von Figuren bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1: Eine Rahmenstruktur für den PRACH-Nachrichtenteil gemäß dem Stand
der Technik;
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2: Einen Spreizcode-Unter-Baum
gemäss
dem Stand der Technik für
den Fall, dass die Präambelsignatur
S, welche bestimmt, welcher Spreizcode-Unter-Baum verwendet wird,
0 ist;
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3: Die Subrahmenstruktur
für den
HS-PRACH-Nachrichtenteil
im Falle einer Multicodeübertragung;
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4: Eine Aufteilung von Transportformat-Kombinationsindikator-Bits;
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5: Eine schematische Darstellung
des I/Q-Codemultiplexings
für den
HS-PRACH-Nachrichtenteil im Falle einer Multicodeübertragung.
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1. Begriffsklärungen
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Bei
einem Kommunikationssystem oder Kommunikationsnetzwerk handelt es
sich um eine Struktur zum Austausch von Daten. Es kann sich hierbei
beispielsweise um ein zellulares Mobilfunknetzwerk handeln, wie
etwa das GSM-Netzwerk (Global System of Mobile Communications) oder
das UMTS-Netzwerk (Universal Mobile Telecommunications System).
In einem Kommunikationssystem sind allgemein Terminals und Basistationen
vorgesehen, die über
eine Funkschnittstelle miteinander in Verbindung treten. Im UMTS
weist das Kommunikationssystem oder Funkübertragungsnetzwerk zumindest
Basisstationen, hier auch NodeB genannt, sowie Radio Netzwerk Steuerungseinheiten
bzw. Radio Network Controller (RNC) zum Verbinden der einzelnen Basisstationen
auf. Das terrestrische Radio Zugriffsnetz bzw. "Universal Terrestrial Radio Access Network" UTRAN ist der funktechnische
Teil eines UMTS-Netzes, in dem beispielsweise auch die Funkschnittstelle
zur Verfügung
gestellt wird. Eine Funkschnittstelle ist stets genormt und definiert
die Gesamtheit der physikalischen und protokollarischen Festlegungen
für den
Datenaustausch, beispielsweise das Modulationsverfahren, die Bandbreite,
den Frequenzhub, Zugangsverfahren, Si cherungsprozeduren oder auch
Vermittlungstechniken. Das UTRAN umfasst also zumindest Basisstationen
sowie zumindest einen RNC.
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Bei
zellulären
Mobilfunksystemen können
verschiedene Funkübertragungstechnologien
vorgesehen sein, die definieren, wie die physikalischen Verbindungsressourcen
aufgeteilt werden. Im Falle von UMTS ist momentan ein Frequenzmehrfachzugriffs-Modus
bzw. Frequency Division Duplex (FDD)-Modus vorgesehen, sowie unterschiedliche
Zeitmehrfachzugriffs-Modi bzw. Time Division Duplex (TDD)-Modi. Beim FDD-Modus erfolgt
die Datenübertragung
von sogennanten "Up-" und "Downlink" Verbindungen auf
unterschiedlichen Frequenzen per Frequenzmultiplex, während bei
den beiden TDD-Modi die Datenübertragung
von Up- und Downlink auf der gleichen Frequenz per Zeitmultiplex
erfolgt.
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Eine
Basisstation ist eine zentrale Einheit in einem Kommunikationsnetzwerk,
die im Falle eines zellulären
Mobilfunknetzwerks Terminals oder Kommunikationsendgeräte innerhalb
einer Zelle des Mobilfunknetzwerks über einen öder mehrere Funkkanäle bedient.
Die Basisstation stellt die Luftschnittstelle zwischen Basisstation
und Terminal bereit. Sie übernimmt
die Abwicklung des Funkbetriebs mit den mobilen Teilnehmern und überwacht
die physikalische Funkverbindung. Darüber hinaus überträgt sie die Nutz- und Statusnachrichten
an die Terminals. Die Basisstation hat keine Vermittlungsfunktion,
sondern lediglich eine Versorgungsfunktion. Eine Basisstation umfasst
zumindest eine Sende/Empfangseinheit.
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Ein
Terminal kann ein beliebiges Kommunikationsendgerät sein, über das
ein Benutzer in einem Kommunikationssystem kommuniziert. Es fallen
beispielsweise Mobilfunkendgeräte
wie Mobiltelefone oder tragbare Computer mit einem Funkmodul darunter.
Ein Terminal wird oft auch als "Mobilstation" (MS) oder in UMTS "User Equipment" (UE) bezeichnet.
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Im
Mobilfunk wird zwischen zwei Verbindungsrichtungen unterschieden.
Die Abwärtsverbindung
bzw. "Downlink" (DL) bezeichnet
die Übertragungsrichtung
von der Basisstation zum Terminal. Die Aufwärtsverbindung bzw. "Uplink" (UL) bezeichnet
die entgegengesetzte Übertragungsrichtung
vom Terminal zur Basisstation.
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In
Breitbandübertragungssystemen,
wie beispielsweise einem UMTS-Mobilfunknetz ist ein Kanal ein Teilbereich
einer zur Verfügung
stehenden Gesamtübertragungskapazität. Als Funkkanal
wird im Rahmen dieser Anmeldung ein drahtloser Kommunikationsweg
bezeichnet.
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In
einem Mobilfunksystem, beispielsweise UMTS, gibt es für die Übertragung
von Daten zwei Arten von physikalischen Kanälen: festzugeordnete Kanäle bzw. "Dedicated Channels" und gemeinsam benutzte bzw. "Common Channels". Bei den Dedicated
Channels wird eine physikalische Ressource nur für die Übertragung von Informationen
für ein
bestimmtes Terminal reserviert. Bei den Common Channels können Informationen übertragen
werden, die für
alle Terminals gedacht sind, beispielsweise der primäre gemeinsame
physikalische Steuerungskanal bzw. "Primary Common Control Physical Channel" (P-CCPCH) im Downlink,
oder aber alle Terminals teilen sich eine physikalische Ressource,
indem jedes Terminal diese nur kurzzeitig nutzen darf. Dies ist
beispielsweise beim physikalischen Zufalls Zugriffs Kanal bzw. "Physical Random Access
Channel" (PRACH)
im Uplink der Fall.
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Bei
der Übertragung über einen
Common oder Dedicated Channel werden die Daten neben einer Bandbreitenspreizung
mittels eines Spreiz-Codes bzw. "Channelisation
Codes" zur robusteren Übertragung zusätzlich einer
Verwürfel
bzw. "Scrambling" Prozedur zur Kennzeichnung
einer spezifischen Verbindung unterzogen. Dazu werden in Abhängigkeit
der Ubertragungsrichtung, des Kanaltyps und der Funkübertragungstechnologie
verschiedene Typen von Verwürfel-Codes
bzw. "scrambling
codes" eingesetzt.
Während
ein Bit aus einer Datensequenz meist als Symbol bezeichnet wird,
wird ein Bit einer bandbreiten-gespreizten Sequenz als Chip bezeichnet.
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In
Mobilfunksystemen wie beispielsweise UMTS sind neben leitungsvermittelten
bzw. "circuit switched" Diensten auch paketorientierte
bzw. "packet switched" Dienste vorgesehen.
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Insbesondere
in Mobilfunksystemen der 2. bzw. 3. Generation, wie dem GSM bzw.
UMTS, erfolgt die Datenübertragung über den
Funkkanal allgemein in einer fest vorgegebenen zeitlichen Struktur,
dem Übertragungsrahmen,
welcher oft auch nur als Rahmen oder Frame bezeichnet wird. Ein Übertragungsrahmen
stellt also die periodische Basis-Zeitstruktur dar, mit der Daten physikalisch übertragen
werden. In UMTS beträgt
ein Rahmen 10 ms. Zur Durchführung
von bestimmten Funktionen wie Kanalschätzung und Leistungskontrolle
ist ein Rahmen in Zeitschlitze unterteilt, beispielsweise in UMTS
in 15 Zeitschlitze. Ein Zeitschlitz ist also ein fest zugeordneter
Zeitabschnitt innerhalb eines Übertragungsrahmens.
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Auf
Basis der zeitlichen Struktur, bestehend aus Rahmen und Zeitschlitzen,
kann man weitere zeitliche Unterstrukturen, beispielsweise Unterrahmen
bzw. "Subframes", definieren. Beispielsweise
könnte
man in UMTS einen Unterrahmen definieren, der drei Zeitschlitze
umfassen soll, so dass sich ein Rahmen dann aus 5 Unterrahmen zusammensetzt.
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Eine Übertragungsrahmenlänge bzw.
ein Übertragungszeitintervall
bzw. "transmission
time interval" (TTI)
bezeichnet die Zeitlänge, über die
Daten, welche zusammen kodiert wurden aufgrund einer Verwürfelung,
z.B. einem sogenannten "Scrambling" oder "Interleaving", zeitlich aufgespreizt
er-den. Ein TTI kann beispielsweise in Bezug auf Zeitschlitze angegeben
werden.
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Damit
kann insbesondere das Übertragungszeitintervall,
in dem Daten von der Medium Zugangs Schicht bzw. Medium Access Schicht
(MAC) (OSI-Schicht 2, OSI: Open System Interconnection) zur physikalischen
Schicht (OSI-Schicht 1) in Form von sog. Transportblöcken (=
Verbund von Datenpaketen fester Länge) übertragen werden, bezeichnet
sein. Weiterhin kann damit beispielsweise das Übertragungszeitintervall, in
dem die Daten dann physikalisch über
die Luftschnittstelle übertragen
werden, bezeichnet sein.
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Beispielsweise
im Fall, für
den gilt TTI = 40ms, werden zum einen alle 40ms Daten von der MAC-Schicht
zur physikalischen Schicht gesendet. Zum anderen werden diese Daten
dann von der physikalischen Schicht innerhalb von 4 Rahmen übertragen.
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2. Im Stand
der Technik verwendete Strukturen
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2.1 Im Stand der Technik
verwendete Rahmenstruktur des PRACH-Nachrichtenteils
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Zum
besseren Verständnis
seien zunächst
die im Stand der Technik verwendeten Strukturen für den PRACH
in UMTS erläutert.
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In 1 ist eine Rahmenstruktur
für den
PRACH-Nachrichtenteil
abgebildet, wie sie auch bisher angewandt wird. Ein Radiorahmen
bzw. "Radioframe" RF umfasst eine
Zeit von 10 ms (Millisekunden), welche in 1 mit TRACH gekennzeichnet
ist. Dieser Radiorahmen ist in 15 Zeitschlitze S#0-S#14 aufgeteilt.
Jeder Zeitschlitz enthält
einen Datenteil D und einen Kontrollteil C. Der Datenteil D enthält Ndata Bits, der Kontrollteil C ist wiederum
in einen Pilotabschnitt mit Npilot bits
zur Kanalschätzung
und NTFCI bits als Transportformat-Kombinationsindikator
Bits für
den Datenteil D unterteilt. Auf dem Datenteil D wird die eigentliche
Nachricht gesendet. Die Anzahl der auf dem Kontroll- und Datenteil
D übertragenen
Datenbits pro Rahmen bzw. pro Zeitschlitz ergibt sich aus dem Spreizfaktor
des verwendeten OVSF Spreizcodes (orthogonal variable spreading
factor) und der im Uplink verwendeten Modulationsart BPSK ("Binary Phase Shift
Keying").
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2.2 Stand der Technik-Spreizcode-Unterbauam
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Ein
Spreizcode wird mit CCH,SF,N bezeichnet,
wobei CH für "Channelisation Code", also Spreizcode, steht,
SF den Spreizfaktor und N die Nummer des allokierten Spreizcodes
festlegt. Die allgemeine Formel für die Spreizcode-Allokierung oder
Festlegung für
den Kontrollteil C lässt
sich dann als CC = CCH,256,N schreiben mit
N = 16·S
+ 15, wobei die Präambelsignatur
S die Werte von 0 bis 15 annehmen kann.
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Die
Präambelsignatur
legt fest, welche Teilmenge aus einer Gesamtmenge von Spreizcodes
verwendet werden soll. Werden die Spreizcodes in Form eines Spreizcode-Baums
dargestellt, legt also die Präambelsignatur
S den Spreizcode-Unter-Baum fest.
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Der
PRACH-Datenteil wird mit einem Spreizcode CD des
oberen Teils des in 2 dargestellten Spreizcode-Unter-Baumes
gespreizt.
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Die
Spreizfaktoren SF können
32, 64, 128 oder 256 betragen, so dass pro Zeitschlitz mindestens
10 Bits bei einem Spreizfaktor SF von 256 bis maximal 80 Bits bei
einem Spreizfaktor SF von 32 übertragen
werden können.
Dieser Zusammenhang ist auch in der nachfolgenden Tabelle 1 dargestellt.
Allgemein lässt
sich in oben festgelegter Nomenklatur für die Spreizcodefestlegung
oder Allokierung für
den Datenteil D ausdrücken
durch cD = CCH,SF,N mit
N = SF·S
/16, wobei die Präambelsignatur
S Werte zwischen 0 und 16 annehmen kann.
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Tabelle
1: Anzahl Bits (#Bits)pro Rahmen bzw. Zeitschlitz in Abhängigkeit
vom SF
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Derzeit
wird der Kontrollteil C des PRACH-Nachrichtenteils nur mit einem
Spreizcode Cc mit einem Spreizfaktor von
256 gespreizt, so dass pro Zeitschlitz 10 Bits übertragen werden.
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2 zeigt als ein Beispiel
einen Teil des gesamten Spreizcode-Baumes bzw. einen Spreizcode-Subbaum
oder Spreizcode-Unter-Baum, den Ausschnitt, für den die Präambelsignatur
S den Wert 0 annimmt. In diesem Fall wird der Kontrollteil C des
PRACH-Nachrichtenteils mit dem Spreizcode CC =
CCH,256,N gespreizt. Entsprechend wird der
PRACH-Datenteil mit einem Spreizcode CD =
CCH,SF,0 gespreizt, wobei gilt SF = 32,
64, 128, 256. Nach der Spreizung mit den jeweiligen Spreizcodes
wird der PRACH-Nachrichtenteil mit einem PRACH-spezifischen Verwürfelcode
bzw. "Scrambling
Code" der Länge 38.400
Chips, was 10 ms (Millisekunden) entspricht, verwürfelt bzw. "scrambled".
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3. Ausführungsformen
der Erfindung
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Zunächst sollen
verschiedene Aspekte thematisch gegliedert dargestellt werden. Unter
3.6. wird dann eine beispielhafte Kombination von technischen Realisierungen
zu den einzelnen Aspekten detailliert geschildert.
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3.1. Spreizcode-Allokierung
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Es
ist in sämtlichen
Ausführungsformen
vorgesehen, dass bei einem gemeinsam benutzten Funkkanal, welcher
zeitlich in Übertragungsrahmen
aufgeteilt ist, welche einen Datenteil D und einen Kontrollteil
C umfassen, zumindest für
einen der beiden Teile, Daten- oder Kontrollteil, mehr als ein Spreizcode
verwendet wird.
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Dadurch
können
bei einer Übertragung
höhere
Datenraten erzielt werden, ohne den Spreizfaktor heruntersetzen
zu müssen.
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In
einer Ausgestaltung werden für
Daten- und Kontrollteil jeweils mehr als ein Spreizcode verwendet. Dies
ist insbesondere vorteilhaft, wenn im Fall kürzerer Rahmenlängen für beide
Teile eine bestimmte Datenmenge zu übertragen ist.
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Der
Spreizfaktor zur Bandbreitenspreizung des Datenteils D ist nicht
notwendigerweise gleich dem des Kontrollteils C. Die jeweiligen
Spreizfaktoren können
an die im betreffenden Teil zu übertragenden
Datenmenge angepasst werden.
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Für den Datenteil
D bzw. den Kontrollteil C steht eine Anzahl N bzw. M von Spreizcodes
zu Verfügung. N
bzw. M werden flexibel angepasst, indem ausgewählte Teile eines Spreizcode-Unter-Baums für den Datenteil
D bzw. den Kontrollteil C reserviert werden.
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Welcher
Spreizcode wann und wo und für
welchen Teil verwendet wird, kann von einer Basisstation, insbesondere über den
primären
gemeinsamen physikalischen Steuerungskanal bzw. "Primary Common Control Physical Channel" P-CCPCH signalisiert
werden.
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Insbesondere
für den
HS-PRACH-Kontrollteil hat es sich als günstig herausgestellt, Spreizfaktoren von
64, 128 oder 256 zu verwenden.
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3.2. Ausgestaltung der
Erfindung bezüglich
der Übersendung
eines HS-PRACH Nachrichtenteils
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Gemäß einer
Ausgestaltung der Erfindung werden der Datenteil D und der Kontrollteil
C, von denen jeweils zumindest ein Teil mittels mehrerer Spreizcodes
gespreizt wird, mittels eines sogenannten I/Q-Code-Multiplexings übertragen.
Der Datenteil D wird auf dem I-Zweig (Real-Zweig übertragen,
während
der Kontrollteil C auf dem Q-Zweig (Imaginär-Zweig) übertragen wird, d.h. beide
Anteile werden phasenverschoben zueinander übertragen, so dass die gegenseitige
Beeinträchtigung
gering ist. Dabei wird der verwendete OVSF-Spreizcode mittels einer erfolgreich
zum UMTS-Netzwerk übertragenen
Präambelsignatur
S bestimmt. Es gibt derzeit maximal 16 dieser Präambelsignaturen S. Werden die
OVSF-Spreizcodes
in einer Baumstruktur aufgezeichnet, so zeigt jede dieser Signaturen
auf einen von 16 Knoten. Die Präambelsignaturen
S korrespondieren mit einem Spreizcode mit einem Spreizfaktor von
16. Abhängig
von der übermittelten
Präambelsignatur
S wird der von einem Knoten ausgehende Teil des Spreizcode-Unterbaums
für die
Spreizung des HS-PRACH-Nachrichtenteils
verwendet.
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3.3. neuartige Unterrahmenstruktur
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Hierbei
wird ein Ansatz verfolgt, bei dem die Rahmenformate in Bezug auf
die Übertragungsrahmen – auf physikalischer
Schicht (d.h. nicht in höheren
Schichten) im Vergleich zu den bisher verwendeten verkürzt werden.
Ihre Übertragungsrahmenlänge wird
wie bereits weiter oben erläutert,
auch als Übertragungszeitintervall
oder "transmission
time interval" TTI
bezeichnet. Auf diesen verkürzten
Rahmen werden zumindest für
Daten- oder Kontrollteil C mehrere Spreizcodes angewandt. Insbesondere
wird bei einer derartigen Ausgestaltung der Spreizfaktor auch in
Abhängigkeit
von der Länge
des derart verkürzten
Rahmens bestimmt. Auch eine variable Anpassung von Spreizfaktor
und Übertragungsrahmenlänge ist
vorgesehen.
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Damit
können
beispielsweise im Falle einer Zugriffskollision kleinere kürzere Zeitrahmen
wiederholt übertragen
werden, wodurch auch weniger Datenbits erneut vom Sender übertragen
werden müssen.
Dies senkt das Verkehrsaufkommen, wodurch die Ressource, also der
Funkkanal, kapazitätseffizienter
eingesetzt werden kann. Somit können
mehr Terminals in eine zuverlässige
Kommunikation mit der Basisstation treten. Weiterhin kann auch Energie
beim Terminal eingespart werden, wenn kürzere Rahmen versendet werden
und auch wenn weniger Re-Transmissionen erfolgen.
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Insbesondere
hat sich bei den derart verkürzten
Rahmenformaten eine Übertragungsrahmenlänge TTI von
1 bis 5 Zeitschlitze als vorteilhaft dargestellt.
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Es
hat sich hierbei herausgestellt, dass sich die Effizienz der Transmission
durch die Verwendung von mehreren Spreizcodes auf einem derartig
verkürzten
Rahmen steigern lässt.
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Welcher
Spreizcode in einem bestimmten TTI verwendet wird, lässt sich über einen
Rundfunk- bzw. Sammelrufkanal, im Falle eines UMTS Systems beispielsweise über den "Broadcast Channel" BCH, signalisieren.
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In 3 ist die Unterrahmen- bzw. "Subframe" -Struktur für den HS-PRACH-Nachrichtenteil
im Falle einer Multicodeübertragung
dargestellt. Die Länge
des Unterrahmens UR ist mit TF bezeichnet.
Sowohl für
den Datenteil D als auch den Kontrollteil C können eine Anzahl N bzw. eine
Anzahl M von Spreizcodes vorgesehen sein, wobei diese Anzahl für Datenteil
D bzw. Kontrollteil C gleich oder verschieden sein kann.
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3.4. Signalisierung der
Spreizcodes, Verwendung der Spreizcodes bei einer phasenverschobenen Übertragung
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Aufgrund
des I/Q-Codemultiplexing-Prinzips im Uplink kann für die spätere Übertragung
der gesamte, in einem Übertragungsrahmen
enthaltene Informationsgehalt bzw. das Signal auf zwei Teilsignale
abgebildet werden, die phasenverschoben übertragen werden. Infolgedessen
kann ein Spreizcode mehrmals, nämlich
für jedes
Teilsignal maximal zweifach verwendet werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird nur ein Spreizcode für den Kontrollteil C des HS-PRACH-Nachrichtenteils
allokiert, während
mehrere für
den Datenteil D allokiert werden. Der betreffende Spreizfaktor wird
hierbei zusammen mit sonstigen allgemeinen Konfigurationsinformationen
zum HS-PRACH an bestimmten Positionen eines Broadcast-Kanals BCH
bekannt gegeben. Als besonders vorteilhaft haben sich die Positionen
der System Information Blöcke
bzw. "system information
block" SIB5 oder/und
SIB6 erwiesen.
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Der
signalisierte Spreizcode kann dann in Abhängigkeit von der Länge des
Unterrahmens UR maximal zweimal verwendet werden, nämlich für jeden
phasenverschobenen Zweig bzw. Q- oder
I-Zweig einmal.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform
werden mehrere Spreizcodes für
den Datenteil D allokiert. Hier erfolgt die Signalisierung der mehreren
Spreizcodes für
den Datenteil D des HS-PRACH-Nachrichtenteils vorzugsweise innerhalb
von sonstigen allgemeinen Konfigurationsinformationen des HS-PRACHs an den Positionen
SIB5 oder/und SIB6 über
den Broadcast-Kanal BCH.
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Diese
Spreizcodes können
dann in Abhängigkeit
von der Unterrahmenlänge
und der zu übertragenden
Datenmenge wiederum maximal zweimal verwendet werden, nämlich einmal
auf dem I und einem auf dem Q-Zweig.
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3.5. Transportformat-Kombinationsindikatoren
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Für die Signalisierung
des bzw. der auf dem HS-PRACH-Datenteil
verwendeten Spreizcodes oder Spreizfaktors bzw. Spreizfaktoren hat
sich die in Tabelle 2 gezeigte Codierung der Information als günstig erwiesen.
Sogenannte Transport Format Kombinationsindikatoren TFCI werden
hierbei in einen ersten Teil TFCI 1, und einen zweiten Teil TFCI
2 unterteilt, wobei TFCI 1 Informationen zum Transportformat und
TFCI 2 Codierungsinformationen enthält. In Abhängigkeit der verwendeten Präambelsignatur
S wird mittels des TFCI 2 der Basisstation der Spreizfaktor signalisiert,
also wie weit man sich auf dem Spreizcode-Unter-Baum nach rechts
bewegt, und weiter welche Spreizcodes genau auf dem Datenteil D
verwendet werden, das heißt,
es wird die Anzahl spezifiziert sowie der oder die individuellen
Spreizcodes.
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In
den folgenden Tabellen sind die Spreizcodenummern aus Platzgründen stets
mit "Code-Nr." bezeichnet.
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Tabelle
2: Beispiel-Konfiguration für
das TFCI-2-Feld
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Wie
bereits beschrieben, sind für
jeden HS-PRACH 16 Präambelsignaturen
S definiert, die jeweils auf einen von 16 Knoten im OVSF-Spreizcode-Unter-Baum
zeigen. Abhängig
vom Wert S wird der von diesem Knoten ausgehende Spreizcode-Unter-Baum für die Spreizung
des HS-PRACH-Nachrichtenteils eindeutig festgelegt. In Tabelle 3
ist die Codierung der TFCI 2-Information für den Fall S = 0 dargestellt.
Die Nummern der Spreizcodes korrespondieren mit dem Spreizcode-Unter-Baum
nach 2.
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Tabelle
3: Beispiel-Konfiguration für
das TFCI-2-Feld im Fall s = 0
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung signalisiert das Terminal UE die
tatsächlich
für den
Datenteil D allokierten Spreizcodes über die TFCI-Bits auf dem Kontrollteil
C. Hierzu werden die insgesamt zur Verfügung stehenden 10 TFCI Bits
ao bis a9 zwei Teile
TFCI-1 und TFCI-2 aufgesplittet, wie in 4 dargestellt. Diese Aufsplittung kann
bei gleichzeitiger Standardkonformität wahlweise in einem "Logical-" oder "Hardsplit"-Mode erfolgen. Im
Falle einer harten Aufteilung bzw. "Hardsplit" werden die zwei Felder TFCI-1 und TFCI-2
einzeln durch separate Blockcodes codiert. Blockcodes sind hierbei
spezielle Codes, bei denen jedes Codewort dieselbe Anzahl von Zeichen
hat. Im Falle einer logischen Aufteilung bzw. "logical" Split werden die Felder TFCI-1 und
TFCI-2 zusammengefügt
und als Ganzes durch einen einzelnen Blockcode codiert. Die Länge der
einzelnen TFCI-Felder
ist insbesondere variabel und abhängig von der Signalisierungsmenge,
d.h. von der Anzahl der verschiedenen Kombinationen von Spreizfaktoren
und Spreizcodes, die für
den HS-PRACH-Datenteil konfiguriert sind.
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Das
Feld TFCI-1 enthält
Informationen zum Transportformat des RACH-Transportkanals, wie
etwa die Transportblocklänge,
die Anzahl der Transportblöcke,
das verwendete TTI, den Typ der Kanalcodierung, Codierungsraten
etc. Das Feld TFCI-2 enthält
Informationen zur Multicodeübertragung
auf dem Datenteil D. Dabei werden in einer vorteilhaften Ausgestaltung
folgende Parameter signalisiert:
- a) der Spreizfaktor
- b) die Anzahl und die relative Nummer des verwendeten Spreizcodes
im betreffenden Teil des Spreizcode-Unter-Baumes in Abhängigkeit der Präambelsignatur
S
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Das
UMTS-Netzwerk kann nach einer Rückspreizung
des Kontrollteils C die TFCI-Informationen lesen und entsprechend
zu den darin enthaltenen Informationen anschließend den Datenteil D korrekt
detektieren. Dies hat den Vorteil, dass hierdurch eine effiziente
Paketdatenübertragung üben den
HS-PRACH-Nachrichtenteil
auf Basis einer neuen Unterrahmen-Struktur unterstützt wird.
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3.6. Detailliert dargestellte
Ausführungsformen
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Im
Folgenden wird noch eine Ausfüjrungsform
detailliert dargestellt, bei der die bisher aufgeführten Merkmale
zwar vorteilhaft aber nur beispielhaft miteinander kombiniert wurden.
Es sind jedoch durchaus beliebige Kombinationen der beschriebenen
Merkmale möglich
in Abhängigkeit
von der speziellen Anwendung.
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Es
sei davon ausgegangen, dass in einer UMTS-Zelle steht ein HS-PRACH
zur Verfügung
steht, dessen Konfiguration in SIB-5 oder/und SIB6 über einen
Broadcast Channel BCH in der UMTS-Zelle bekannt gegeben wird. Im einzelnen
sei folgende Konfiguration angenommen.
- – der Spreizfaktor
SF für
den Spreizcode des Kontrollteils C sei SF = 64
- – für den Datenteil
D seien die Spreizfaktoren SF = 32, 64, 128 und 256 sowie die jeweils
maximale Anzahl von Spreizcodes erlaubt, es ist die maximale Anzahl
von Kombinationen von Spreizfaktor und Anzahl der Spreizcodes auf
dem Datenteil D erlaubt.
- – die
möglichen
Spreizcode-Kombinationen für
den Datenteil D sollen vom UE über
das Feld TFCI-2 innerhalb der Transportformatkombinationsindikatoren
TFCI auf dem Kontrollteil C der Basisstation signalisiert werden.
Es wird eine logische Aufteilung für die TFCI-Informationsbits angewendet. Dabei wird
die Länge des
TFCI-1-Feldes zu 6 Bits festgelegt und die Länge des TFCI-2-Feldes zu 4 Bits,
vgl. 4. Diese Konfiguration
für das
TFCI-2-Feld ist in Tabelle 2 dargestellt.
- – die
Unterrahmenlänge
beträgt
einen Zeitschlitz. In Tabelle 3 sind in der Spalte "TFCI" die möglichen
Werte des TFCI-2-Feldes
dargestellt. In der Spalte "Konfiguration" sind die möglichen
Spreizcode-Konfigurationen für
den Fall, dass der Präambelparameter
S = 0 ist, dargestellt. So ergibt sich beispielsweise für den Wert
von TFCI2 = 0 nur ein Spreizcode mit der Nummer 0 sowie dem Spreizfaktor
256. Im Falle, dass der TFCI-2-Wert 7 beträgt, sind 8 Spreizcodes mit
den Nummern von 0-7 vorgesehen, ebenfalls mit einem Spreizfaktor
von 256. Bei höheren
Werten des TFCI-2-Wertes sind niedrigere Spreizfaktoren vorgesehen. Die
Werte in der Tabelle 3 sind aus der Struktur des Spreizcode-Unter-Baums, der in 2 dargestellt ist, ersichtlich.
-
Ein
Terminal UE wählt
sich nun den in SIB5 oder/und SIB6 konfigurierten HS-PRACH zur Paketdatenübertragung
aus. Die Zufallszugriffsübertragung
bzw. "Random Access"-Übertragung beginnt mit der Übersendung
der Präambel,
wobei nun zufällig
die Präambelsignatur
S = 0 ausgewählt
sei. Das Terminal UE empfängt eine
positive Bestätigung
für den
korrekten Empfang der Präambel
auf dem Aquisitionsindikatorkanal über das UMTS-Netzwerk. Anschließend sendet
das Terminal UE zu einem festgelegten Zeitpunkt die Daten des HS-PRACH-Nachrichtenteils,
welche auf den RACH-Transportkanal abgebildet werden.
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Die
Sendeleistung des HS-PRACH-Nachrichtenteils wird auf Basis der Sendeleistung
der erfolgreich übermittelten
Präambel
F eingestellt. Die Spreizcodes für
den HS-PRACH-Nachrichtenteil
werden nun auf Basis des Wertes der empfangenen Präambelsignatur
S allokiert. Hier werde S = 0 angenommen, der entsprechende Spreizcode-Unterbaum
ist in 2 dargestellt.
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Die
Konfiguration für
den Kontrollteil C sei folgendermaßen angenommen.
- – für den Kontrollteil
C wird der Spreizcode CC = Cch,64,3 allokiert.
Aufgrund der Unterrahmenlänge
von einem Zeitschlitz und der gesamten zu übertragenden Menge von Kontrollinformationen
aus der physikalischen Schicht kann dieser Spreizcode zweimal verwendet
werden, etwa zuerst auf dem Q-Zweig als Spreizcode CC,1 =
Cch,64,3 und dann auf dem I-Zweig als Spreizcode
CC,2 = CCH,64,3
- – Aufgrund
der Unterrahmenlänge
und der zu übertragenden
Datenmenge auf dem RACH-Transportkanal wird für den Datenteil D der Spreizcode
cD = Cch,32,0 allokiert. Auch dieser kann
zweimal verwendet werden, beispielsweise zuerst auf dem I-Zweig
als Spreizcode cd,1 und dann auf dem Q-Zweig
als Spreizcode cd,2. Gemäß Tabelle 3 signalisiert das
Terminal diese Spreizcode-Allokierung durch den TFCI-2-Wert 14 auf dem Kontrollteil
C.
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Das
UMTS-Netzwerk kann nach einer Rückspreizung
des Kontrollteils C den TFCI-2-Wert 14 lesen und dementsprechend
anschließend
den Datenteil D korrekt detektieren.
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In 5 ist das I-/Q-Codemultiplexing
für dieses
Ausführungsbeispiel
illustriert. Ganz rechts ist das zu übertragende Signal dargestellt,
welches sich durch die Beiträge
I + j·Q
zusammensetzt. I bezeichnet in diesem Falle den Realzweig, Q den
Beitrag des Imaginärzweiges,
und j den komplexen Zeiger. Die Beiträge des Imaginärzweiges
und des Realzweiges setzen sich jeweils aus einem Datenteil D und
einem Kontrollteil C zusammen, wobei die verwendeten Spreizcodes,
wie oben dargelegt, für
den Datenteil D des Imaginärzweiges bzw.
Realzweiges stets die gleichen sind.
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Auch
wenn die Problematik anhand eines spezifischen Beispiels aus dem
UMTS System erläutert
wurde, ist die Erfindung in verschiedenen Ausgestaltungen in weiten
Bereichen, wie sie auch aus den Begriffsklärungen hervorgehen, anwendbar.
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Abkürzungen
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- AICH Acquisition Indicator Channel
- BCH Broadcast Channel
- FDD Frequency Division Duplex
- HS-PRACH High Speed PRACH
- kbps kilo bits per second
- OVSF Orthogonal Variable Spreading Factor
- PRACH Physical Random Access Channel
- RACH Random Access Channel
- RRC Radio Resource Control
- SF Spreading Factor
- SIB System Information Block
- TFCI Transport Format Combination Indicator
- TTI Transmission Time Interval
- UE User Equipment
- UMTS Universal Mobile Telecommunications System