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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Übertragung von Daten auf einem
gemeinsamen Funkkanal gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Wird
in einem Kommunikationssystem eine Verbindung zwischen Terminals
und einer Basisstation über
gemeinsam benutzte Ressourcen hergestellt, so können Zugriffskollisionen zwischen
verschiedenen Terminals auftreten, wenn mehrere Terminals auf dieselbe
Verbindungsressource zugreifen. Für dieses Problem existieren,
abhängig
vom spezifischen Fall, die verschiedensten Lösungsansätze.
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Im
folgenden wird das Problem anhand eines Beispiels aus dem UMTS-System
für eine
Paketdatenübertragung
geschildert. Für
eventuelle Begriffsklärungen
bzw. eine ausführlichere
Darstellung sei auf die Figurenbeschreibung verwiesen.
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Der
physikalische Zufalls Zugriff Kanal bzw. "Physical Random Access Channel" PRACH ist ein sog. gemeinsamer
Kanal bzw. "Common
Channel", auf den
prinzipiell alle Terminals innerhalb einer Zelle gemeinsam zur Übertragung
von Signalisierungsinformationen sowie von Nutzdaten verwenden können. Maximal sind
derzeit auf einer Zelle bis zu 16 verschiedene PRACHs konfiguriert.
Der Zugriff eines Terminals auf den PRACH ist nach dem zufälligen Zugriffsverfahren "Slotted ALOHA" geregelt, bei dem
jedes Terminal nur zu Beginn von festgelegten Zeitintervallen Daten
auf den zufällig
gewählten
PRACH senden darf. Dabei können Kollisionen
durch zeitgleich sendende Terminals auftreten, d.h. deren Datenpakete
stören
sich gegenseitig, so dass diese fehlerhaft im terrestrischem Zugriffsnetz
für UMTS
bzw. "Universal
Terrestrial Radio Access Network" UTRAN
empfangen werden. Im Falle einer zu bestätigenden Paketdatenübertragung,
welche über
den PRACH angefragt wird, wartet das sendende Terminal auf eine
Bestätigung
vom UTRAN über
den sekundären gemeinsamen
physikalischen Steuerungskanal bzw. "Secondary Common Control Physical Channel" S-CCPCH als separaten
Rückkanal.
Das UTRAN prüft
alle empfangenen Datenpakete auf mögliche Übertragungsfehler und sendet
an das Terminal das jeweilige Prüfungsergebnis über den
S-CCPCH, wobei für
ein fehlerfrei empfangenes Datenpaket eine positive Bestätigung oder
ACK (Acknowledgement) übertragen
wird, bzw. für
ein fehlerhaft empfangenes Datenpaket eine negative Bestätigung NACK
(Negative Acknowledgement). Erhält
das Terminal eine Mitteilung, dass ein bestimmtes Datenpaket fehlerhaft übertragen
wurde, so wiederholt das Terminal nach zufällig gewählten Wartezeiten die Übertragung
für das
fehlerhaft gesendete Datenpaket auf dem PRACH. Durch die Zufälligkeit
wird das Risiko erneuter Zugriffskollisionen minimiert. Solange
die Anzahl der auf denselben PRACH zugreifenden Terminals in einer
Zelle moderat ist, arbeitet das Slotted ALOHA-Zugriffsverfahren
gut. Sobald aber die Anzahl von Terminals steigt, erhöht sich
mit der Verkehrslast in der Zelle auch die Gefahr eines steigenden
Kollisionsrisikos, das weiterhin durch die Retransmission infolge fehlerhafter
Datenübertragungen
zusätzlich
gesteigert wird. Dies führt
zu einer Verzögerung
der Datenübertragung
bzw. zu einer Verschlechterung des Datendurchsatzes und zu einer
zusätzlichen
Interferenz im Uplink. Im schlimmsten Fall werden über den
Kanal nur noch kollidierte Datenpakete übertragen, so dass der Datendurchsatz
auf Null sinkt.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, die Effizienz
der Paketdatenübertragung
für einen
gemeinsam benutzten Funkkanal auch im Fall höherer Verkehrslasten zu steigern.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen finden sich in den Unteransprüchen.
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Es
ist Kern der Erfindung, in einem Verfahren zur Datenübertragung Übertragungsrahmen
in einem von mehreren Terminals gemeinsam benutzten Funkkanal zu
einer Basisstation gegenüber
den bisher üblichen
zu verkürzen,
wobei die Länge
insbesondere 1 bis 5 Zeitschlitze beträgt. Die Verkürzung findet
insbesondere bereits in der physikalischen Schicht statt. Dies hat
den Vorteil, dass im Falle von Kollisionen oder sonstigen Übertragungsfehlern
weniger Datenbits wiederholt übertragen
werden müssen.
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Diese Übertragungsrahmenlänge kann
in Abhängigkeit
von der Qualität
des Funkkanals gewählt
werden. Je nach Art der Qualitätsbestimmung,
also beispielsweise zeitnah oder gemittelt, kann so der Funkbetrieb an
die jeweiligen Übertragungsbedingungen
angepasst optimiert werden. So kann im Falle einer schlechten Kanalqualität die Übertragungsrahmenlänge kürzer gewählt werden.
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Insbesondere
kann die Effizienz der Paketdatenübertragung weiterhin gesteigert
werden, indem auch eine Multicode-Übertragung,
d.h. die Verwendung mehrerer Spreizcodes zur Übertragung, auf diesen verkürzten Rahmen
vorgesehen ist. Dies hat beispielsweise den Vorteil, dass die Datenmenge
in Abhängigkeit
vom Kanalzustand flexibel angepasst werden kann. Auch die Anzahl
der Spreizcodes kann, um eine Anpassung an die Übertragungsbedingungen zu erzielen,
an die Kanalqualität
angepasst werden.
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Besonders
geeignet ist ein derartiges Verfahren für eine paketorientierte Übertragung,
da für
einzelne Pakete oder Teile von Paketen die Bedingungen neu eingestellt
werden können.
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In
einer Paketdatenübertragung
kann vorgesehen sein, dass in einem Paket ein Datenteil und ein
Kontrollteil für
Steuerinformationen vorgesehen ist. Je nach Art der Übertragung
oder z.B. Anteil von Kontrollteil oder Datenteil können für diese
Teile eine unterschiedliche oder gleiche Anzahl von Spreizcodes
vorgesehen sein.
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Eine
Basisstation oder ein Terminal, welches zur Durchführung des
oben beschriebenen Verfahrens bzw. einer Ausgestaltung hiervon geeignet
ist, weist neben einer Sende/Empfangseinrichtung eine entsprechend
eingerichtete Prozessoreinheit auf.
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Ein
Kommunikationsnetz, in dem eines der oben beschriebenen Verfahren
durchgeführt
werden kann, umfasst zumindest ein derartiges Terminal und eine
derartige Basisstation.
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden anhand von Figuren beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 einen schematischen Ablauf
einer Datenübertragung
auf dem PRACH, insbesondere im UMTS-FDD-Modus;
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2 eine Rahmenstruktur für den PRACH-Nachrichtenteil gemäß dem Stand
der Technik;
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3 eine Rahmenstruktur für den S-CCPCH
gemäß dem Stand
der Technik;
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4 eine Unterrahmen-Struktur
mit einer Übertragungszeitlänge TTI
von einem Zeitschlitz;
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5 eine Unterrahmen-Struktur
mit einer Übertragungszeitlänge TTI
von zwei Zeitschlitzen;
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6 eine Unterrahmen-Struktur
mit Übertragungszeitlänge TTI
von drei Zeitschlitzen;
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7 eine Unterrahmen-Struktur
mit Übertragungszeitlänge TTI
von vier Zeitschlitzen;
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8 eine Unterrahmenstruktur
mit Übertragungszeitlänge TTI
von fünf
Zeitschlitzen;
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9 eine Unterrahmenstruktur
für den
PRACH-Nachrichtenteil
im Falle einer Einzelcode-Übertragung;
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10 eine Unterrahmenstruktur
für den
PRACH-Nachrichtenteil
im Falle einer Multicode-Übertragung;
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11 eine Unterrahmenstruktur
für den
S-CCPCH im Falle einer Multicode-Übertragung;
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12 eine Unterrahmenstruktur
im Falle einer Einzelcode-Übertragung
auf dem PRACH-Nachrichtenteil;
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13 eine Unterrahmenstruktur
im Falle einer Einzelcode-Übertragung
auf dem S-CCPCH;
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14 eine Unterrahmenstruktur
im Falle einer Multicode-Übertragung
auf dem PRACH-Nachrichtenteil;
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15 eine Unterrahmenstruktur
im Falle einer Multicode-Übertragung
auf dem S-CCPCH.
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Die
Figuren sind in Gruppen zusammengefasst, von denen 1 ein Prinzipschema einer Übertragung
zeigt, die 2 und 3, die Rahmenstruktur für den PRACH-Nachrichtenteil
bzw. den S-CCPCH. Die 4 bis 8 zeigen Unterrahmen-Strukturen mit unterschiedlichen Übertragungszeitlängen. Die 9 bis 11 beziehen sich auf die Unterrahmenstruktur
hinsichtlich Einzelcode- bzw. Multicodeübertragungen. Die 12 bis 15 zeigen wiederum die Unterrahmenstrukturen
hinsichtlich Einzel- oder Multicode-Übertragungen, jedoch für ausgewählte Codes.
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Zunächst sollen
zur Erläuterung
des Hintergrunds der Erfindung folgende Begriffserklärungen gegeben
werden.
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1. Begriffsklärungen
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Bei
einem Kommunikationssystem oder Kommunikationsnetzwerk handelt es
sich um eine Struktur zum Austausch von Daten. Es kann sich hierbei
beispielsweise um ein zellulares Mobilfunknetzwerk handeln, wie
etwa das GSM-Netzwerk (Global System of Mobile Communications) oder
das UMTS-Netzwerk (Universal Mobile Telecommunications System).
In einem Kommunikationssystem sind allgemein Terminals und Basisstationen
vorgesehen, die über
eine Funkschnittstelle miteinander in Verbindung treten. Im UMTS
weist das Kommunikationssystem oder Funkübertragungsnetzwerk zumindest
Basisstationen, hier auch NodeB genannt, sowie Radio Netzwerk Steuerungseinheiten
bzw. Radio Network Controller (RNC) zum Verbinden der einzelnen
Basisstationen auf. Das terrestrische Radio Zugriffsnetz bzw. "Universal Terrestrial
Radio Access Network" UTRAN
ist der funktechnische Teil eines UMTS-Netzes, in dem beispielsweise
auch die Funkschnittstelle zur Verfügung gestellt wird. Eine Funkschnittstelle
ist stets genormt und definiert die Gesamtheit der physikalischen
und protokollarischen Festlegungen für den Datenaustausch, beispielsweise
das Modulationsverfahren, die Bandbreite, den Frequenzhub, Zugangsverfahren,
Sicherungsprozeduren oder auch Vermittlungstechniken. Das UTRAN
umfasst also zumindest Basisstationen sowie zumindest einen RNC.
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Bei
zellulären
Mobilfunksystemen können
verschiedene Funkübertragungstechnologien
vorgesehen sein, die definieren, wie die physikalischen Verbindungsressourcen
aufgeteilt werden. Im Falle von UMTS ist momentan ein Frequenzmehrfachzugriffs-Modus
bzw. Frequency Division Duplex (FDD)-Modus vorgesehen, sowie unterschiedliche
Zeitmehrfachzugriffs-Modi bzw. Time Division Duplex (TDD)-Modi. Beim FDD-Modus erfolgt
die Datenübertragung
von sogennanten "Up-" und "Downlink" Verbindungen auf
unterschiedlichen Frequenzen per Frequenzmultiplex, während bei
den beiden TDD-Modi die Datenübertragung
von Up- und Downlink auf der gleichen Frequenz per Zeitmultiplex
erfolgt.
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Eine
Basisstation ist eine zentrale Einheit in einem Kommunikationsnetzwerk,
die im Falle eines zellulären
Mobilfunknetzwerks Terminals oder Kommunikationsendgeräte innerhalb
einer Zelle des Mobilfunknetzwerks über einen oder mehrere Funkkanäle bedient.
Die Basisstation stellt die Luftschnittstelle zwischen Basisstation
und Terminal bereit. Sie übernimmt
die Abwicklung des Funkbetriebs mit den mobilen Teilnehmern und überwacht
die physikalische Funkverbindung. Darüber hinaus überträgt sie die Nutz- und Statusnachrichten
an die Terminals. Die Basisstation hat keine Vermittlungsfunktion,
sondern lediglich eine Versorgungsfunktion. Eine Basisstation umfaßt zumindest
eine Sende/Empfangseinheit.
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Ein
Terminal kann ein beliebiges Kommunikationsendgerät sein, über das
ein Benutzer in einem Kommunikationssystem kommuniziert. Es fallen
beispielsweise Mobilfunkendgeräte
wie Mobiltelefone oder tragbare Computer mit einem Funkmodul darunter.
Ein Terminal wird oft auch als "Mobilstation" (MS) oder in UMTS "User Equipment" (UE) bezeichnet.
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Im
Mobilfunk wird zwischen zwei Verbindungsrichtungen unterschieden.
Die Abwärtsverbindung
bzw. "Downlink" (DL) bezeichnet
die Übertragungsrichtung
von der Basisstation zum Terminal. Die Aufwärtsverbindung bzw. "Uplink" (UL) bezeichnet
die entgegengesetzte Übertragungsrichtung
vom Terminal zur Basisstation.
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In
Breitbandübertragungssystemen,
wie beispielsweise einem UMTS-Mobilfunknetz ist ein Kanal ein Teilbereich
einer zur Verfügung
stehenden Gesamtübertragungskapazität. Als Funkkanal
wird im Rahmen dieser Anmeldung ein drahtloser Kommunikationsweg
bezeichnet.
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In
einem Mobilfunksystem, beispielsweise UMTS, gibt es für die Übertragung
von Daten zwei Arten von physikalischen Kanälen: festzugeordnete Kanäle bzw. "Dedicated Channels" und gemeinsam benutzte bzw. "Common Channels". Bei den Dedicated
Channels wird eine physikalische Ressource nur für die Übertragung von Informationen
für ein
bestimmtes Terminal reserviert. Bei den Common Channels können Informationen übertragen
werden, die für
alle Terminals gedacht sind, beispielsweise der primäre gemeinsame
physikalische Steuerungskanal bzw. "Primary Common Control Physical Channel" (P-CCPCH) im Downlink,
oder aber alle Terminals teilen sich eine physikalische Ressource,
indem jedes Terminal diese nur kurzzeitig nutzen darf. Dies ist
beispielsweise beim physikalischen Zufalls Zugriffs Kanal bzw. "Physical Random Access
Channel" (PRACH)
im Uplink der Fall.
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Bei
der Übertragung über einen
Common oder Dedicated Channel werden die Daten neben einer Bandbreitenspreizung
mittels eines Spreiz-Codes bzw. "Channelisation
Codes" zur robusteren Übertragung zusätzlich einer
Verwürfel
bzw. "Scrambling" Prozedur zur Kennzeichnung
einer spezifischen Verbindung unterzogen. Dazu werden in Abhängigkeit
der Übertragungsrichtung,
des Kanaltyps und der Funkübertragungstechnologie
verschiedene Typen von Verwürfel-Codes
bzw. "scrambling
codes" eingesetzt.
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Während ein
Bit aus einer Datensequenz meist als Symbol bezeichnet wird, wird
ein Bit einer bandbreiten-gespreizten Sequenz als Chip bezeichnet.
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In
Mobilfunksystemen wie beispielsweise UMTS sind neben leitungsvermittelten
bzw. "circuit switched" Diensten auch paketorientierte
bzw. "packet switched" Dienste vorgesehen.
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Insbesondere
in Mobilfunksystemen der 2. bzw. 3. Generation, wie dem GSM bzw.
UMTS, erfolgt die Datenübertragung über den
Funkkanal allgemein in einer fest vorgegebenen zeitlichen Struktur,
dem Übertragungsrahmen,
welcher oft auch nur als Rahmen oder Frame bezeichnet wird. Ein Übertragungsrahmen
stellt also die periodische Basis-Zeitstruktur dar, mit der Daten physikalisch übertragen
werden. In UMTS beträgt
ein Rahmen 10 ms. Zur Durchführung
von bestimmten Funktionen wie Kanalschätzung und Leistungskontrolle
ist ein Rahmen in Zeitschlitze unterteilt, beispielsweise in UMTS
in 15 Zeitschlitze. Ein Zeitschlitz ist also ein fest zugeordneter
Zeitabschnitt innerhalb eines Übertragungsrahmens.
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Auf
Basis der zeitlichen Struktur, bestehend aus Rahmen und Zeitschlitzen,
kann man weitere zeitliche Unterstrukturen, beispielsweise Unterrahmen
bzw. "Subframes", definieren. Beispielsweise
könnte
man in UMTS einen Unterrahmen definieren, der drei Zeitschlitze
umfassen soll, so dass sich ein Rahmen dann aus 5 Unterrahmen zusammensetzt.
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Eine Übertragungsrahmenlänge bzw.
ein Übertragungszeitintervall
bzw. "transmission
time interval" (TTI)
bezeichnet die Zeitlänge, über die
Daten, welche zusammen kodiert wurden aufgrund einer Verwürfelung,
z.B. einem sogenannten "Scrambling" oder "Interleaving", zeitlich aufgespreizt
werden. Ein TTI kann beispielsweise in Bezug auf Zeitschlitze angegeben
werden.
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Damit
kann insbesondere das Übertragungszeitintervall,
in dem Daten von der Medium Zugangs Schicht bzw. Medium Access Schicht
(MAC) (OSI-Schicht 2, OSI: Open System Interconnection) zur physikalischen
Schicht (OSI-Schicht 1) in Form von sog. Transportblöcken (=
Verbund von Datenpaketen fester Länge übertragen werden, bezeichnet
sein. Weiterhin kann damit beispielsweise das Übertragungszeitintervall, in dem
die Daten dann physikalisch über
die Luftschnittstelle übertragen
werden, bezeichnet sein.
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Beispielsweise
im Fall, für
den gilt TTI = 40ms, werden zum einen alle 40ms Daten von der MAC-Schicht
zur physikalischen Schicht gesendet. Zum anderen werden diese Daten
dann von der physikalischen Schicht innerhalb von 4 Rahmen übertragen.
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2. Probleme
im Stand der Technik
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Es
hat sich nun herausgestellt, dass es bei zeitgleich an eine Basisstation
sendenden Terminals zu Zufallskollisionen auf gemeinsamen Kanälen kommen
kann. Dies soll im folgenden anhand eines gemeinsamen Kanals, dem
Physical Random Access Channel PRACH im UMTS-System geschildert
werden:
Nach dem aktuellen UMTS-Standard Release 5 sind der
PRACH und der S-CCPCH im FDD-Modus wie folgt spezifiziert: Der PRACH
ist zur Uplink-Übertragung
von burstartigen Datenverkehr bis 120 kbps (Kilobits per second)
als Bruttodatenrate spezifiziert. Der PRACH besteht aus einem Präambelteil
(preamble part) und einem Nachrichtenteil (message part), über welchen
die Nutzinformation bzw. "pay
load" übermittelt
wird. Prinzipiell können
alle Terminals innerhalb einer UMTS-Zelle gemeinsam den PRACH zur Übertragung
von Signalisierungsinformationen sowie von Nutzerdaten verwenden.
Der Zugriff der Terminals auf den PRACH ist nach dem Zufallsverfahren "Slotted ALOHA" geregelt, bei dem
jedes Terminal nur zu Beginn von festgelegten Zeitintervallen Daten
auf dem PRACH senden darf. Die Random Access-Übertragung besteht aus einer
oder mehreren Präambeln
der Länge
4096 Chips sowie der eigentlichen Nachricht im Nachrichtenteil.
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Für den PRACH-Nachrichtenteil
sind Übertragungszeitlängen von
10 oder 20 ms Transmission Time Interval (TTI) definiert. Im optimalen
Fall muß die
Nachricht auf dem PRACH-Nachrichtenteil
nur einmal übertragen
werden, nämlich
dann, wenn die unter 1 geschilderte
Datenübertragungsprozedur
nicht die beschriebenen Detektionsschwierigkeiten erfährt. Nach
der Spreizung mit dem Spreiz-Code wird der PRACH-Nachrichtenteil zur Kennzeichnung mit
einem spezifischen Scrambling Code der Länge 38400 Chips, was einer
Länge von
10 ms entspricht, verwürfelt
bzw. "scrambled". Das Verwürfeln bzw. "Scrambling" dient zur Kennzeichnung
der Daten, so dass unterschiedliche Verbindungen oder Datenübertragungen
separierbar sind.
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In 1 ist schematisch ein Ablauf
einer zu bestätigenden
Zufalls-Zugriff Daten-Übertragung
zwischen einem Terminal UE sowie dem zumindest eine Basisstation
umfassenden UTRAN dargestellt. Dieser Vorgang kann gleichzeitig
für mehrere
Terminals UE ablaufen. Die Daten können beispielsweise eine Nachricht
sein. Die Pfeile vom Terminal UE zum UTRAN kennzeichnen eine Übertragung
auf dem PRACH, die Pfeile vom UTRAN zum Terminal UE kennzeichnen
eine Übertragung
auf dem S-CCPCH bzw. AICH. Auf dem S-CCPCH werden Daten, also Signalisierungsinformationen
oder Nutzerdaten, über
die Luftschnittstelle zum Terminal gesendet. Weiterhin sind für den S-CCPCH Übertragungszeitlängen von
10, 20, 40 oder 80 ms als TTI definiert. Auch der S-CCPCH wird nach
der Spreizung noch verwürfelt,
diesmal mit einem Zell-spezifischen ersten bzw. "primary" oder einem zweiten Verwürfelcode
bzw. "secondary
scrambling Code" der Länge 38400 Chips, was wiederum
einer Zeit von 10 ms entspricht. Ein zweiter Verwürfelcode
wird dann benötigt,
wenn die Anzahl der ersten Verwürfelcodes
für die
Anzahl der Verbindungen in der Zelle nicht ausreicht.
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Protokollmäßig werden
die Daten von höheren
Protokollschichten über
Transportkanäle,
beispielsweise den Forward Access Channel FACH und/oder den Paging
Channel PCH zur physikalischen Schicht übertragen, wo sie dann auf
den physikalischen Kanal S-CCPCH gemappt bzw. abgebildet werden.
Im Falle einer zu bestätigenden
Paketdatenübertragung,
d.h. dass der Empfang eines Paketes vom Empfänger bestätigt wird, sendet das UTRAN über den
Forward Access Channel FACH eine Bestätigungsnachricht zum Terminal UE.
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Das
in 1 dargestellte Zufalls-Zugriff
Daten-Übertragungsverfahren
beinhaltet nun folgende Schritte:
- 1. Vor dem
Beginn der eigentlichen Daten-, beispielsweise Nachrichtenübertragung,
sendet das Terminal UE eine zufällig
gewählte
Präambel
der Länge
4096 Chips zum UTRAN. Falls das UTRAN die Präambel korrekt detektieren kann,
sendet es eine positive Bestätigung
(ACK) auf dem Zugriffs-Indikator Kanal bzw. "Acquisition Indicator Channel" (AICH) zum Terminal
UE. Falls das UTRAN die Präambel
nicht korrekt detektieren kann, sendet es eine negative Bestätigung (NACK)
auf dem AICH zum Terminal UE. Es wird nun angenommen, dass das UTRAN
die vom Terminal UE gesendete Präambel
nicht korrekt detektieren kann.
- 2. Somit wird ein NACK auf dem AICH an das Terminal UE zurückgesendet.
- 3. Das Terminal UE sendet nach einer zufällig gewählten Wartezeit eine neue zufällig gewählte Präambel zum
UTRAN. Dabei wird diese Präambel
nun mit einer etwas höheren
Leistung als bei der ersten Präambelübertragung
gesendet.
- 4. Diesmal soll angenommen werden, dass das UTRAN die vom Terminal
UE gesendete Präambel
korrekt detektierte. Somit wird ein ACK auf dem AICH an das Terminal
UE zurückgesendet.
- 5. Die Sendeleistung für
den folgenden PRACH-Nachrichtenteil wird auf Basis der Sendeleistung
der erfolgreich gesendeten Präambel
eingestellt. Das Terminal UE sendet die Nachricht auf dem PRACH-Nachrichtenteil
zum nächstmöglichen
Zeitpunkt zum UTRAN und wartet auf eine Bestätigung über den S-CCPCH.
- 6. Für
den Fall, dass das UTRAN die vom UE gesendete Nachricht auf dem
PRACH-Nachrichtenteil fehlerfrei empfangen konnte, wird ein ACK über den
S-CCPCH zurückgesendet,
womit die Random Access-Übertragung
beendet ist.
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Auf
dem PRACH-Nachrichtenteil wird eine Nachricht, das sind beispielsweise
Signalisierungsinformationen oder Nutzdaten, über die Luftschnittstelle zum
UTRAN gesendet. Protokollmäßig wird
die Nachricht von höheren
Protokollschichten über
den RACH-Transportkanal zur physikalischen Schicht übertragen,
wo sie dann auf den physikalischen PRACH-Nachrichtenteil gemappt
bzw. abgebildet wird.
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In 2 ist die Rahmenstruktur
für den
PRACH-Nachrichtenteil
dargestellt, wie sie im Stand der Technik verwendet wird. Der Radioframe
oder Radiorahmen des Nachrichtenteils umfasst eine Zeit von 10 ms.
Dieser Radiorahmen ist in 15 Zeitschlitze S#0 bis S#14 aufgeteilt.
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Jeder
Zeitschlitz enthält
einen Datenteil D und einen Kontrollteil C. Der Kontrollteil ist
wiederum in einen Pilotabschnitt P und einen Transportformat-Kombinationsindikator-Abschnitt
TFCI aufgeteilt. Auf dem Kontrollteil werden nur spezifische Kontrollinformationen
der physikalischen Schicht gesendet, wie sog. "Pilot-Bits" zur Kanalschätzung und "TFCI-Bits" als Transportformat-Kombinationsindikator
für den
Datenteil. Auf dem Datenteil wird die eigentliche Nachricht vom
RACH-Transportkanal
gesendet. Die Anzahl der auf dem Kontroll- und Datenteil übertragenen
Datenbits pro Rahmen bzw. Zeitschlitz NPilot,
NTFCI, NData ergibt
sich aus dem Spreizfaktor (SF) des verwendeten OVSF-Spreiz-Codes
(OVSF Orthogonal Variable Spreading Factor) und der im Uplink verwendeten
Modulationsart BPSK (Binary Phase Shift Keying). Der Kontrollteil
wird immer mit einem Spreiz-Code mit einem Spreizfaktor von 256
gespreizt, so dass 10 Bits in einem Zeitschlitz der Länge 2560
Chips übertragen
werden. Für
den Datenteil sind Spreiz-Codes mit einem Spreizfaktor von 32, 64, 128
oder 256 möglich.
Dies bedeutet, dass pro Zeitschlitz der Länge 2560 Chip zumindest 10
Bits bei einem Spreizfaktor von 256 bis maximal 80 Bits bei einem
Spreizfaktor von 32 übertragen
werden können.
Dies ist auch in der folgenden Tabelle 1 dargestellt.
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Tabelle
1: Anzahl Bits pro Rahmen bzw. Zeitschlitz in Abhängigkeit
vom SF auf dem PRACH message Part
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Der
Datenteil und der Kontrollteil werden über ein sog. I-Q-Codemultiplexing übertragen,
d.h. der Datenteil D wird auf den I-Zweig (Real-Zweig) und der Kontrollteil
C auf den Q-Zweig
(Imaginär-Zweig) übertragen,
die jeweils phasenverschoben zueinander sind. Da der Imaginär-Zweig
und der Real-Zweig sich nicht gegenseitig stören, können die Werte parallel ausgesendet
werden.
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3 zeigt die entsprechende
Rahmenstruktur eines Radiorahmens des S-CCPCHs, wie sie im Stand der
Technik verwendet wird. Die Länge
des Radiorahmens ist mit Tf bezeichnet und
beträgt
10ms. Der Radiorahmen setzt sich aus 15 Zeitschlitzen S#0 bis S#14
zusammen. Jeder Zeitschlitz hat die Zeitdauer von 10/15 ms. In jedem
Zeitschlitz der Länge
2560 Chip werden folgende Informationen gesendet:
- a)
die TFCI-Bits als Transportformat-Kombinationsindikator für die eigentlichen
Datenbits, welche spezifische Kontrollinformationen der physikalischen
Schicht darstellen.
- b) Die Pilotbits zur Kanalschätzung; sowie
- c) die Datenbits der Forward Access Channel FACH bzw. Paging
Channel PCH-Transportkanäle.
Die Anzahl der auf dem S-CCPCH übertragenen
Bits pro Rahmen bzw. Zeitschlitz ergibt sich aus dem Spreizfaktor des
verwendeten OVSF-Spreiz-Codes
und der im Downlink verwendeten Modulationsart QPSK (Quarternary
Phase Shift Keying). Für
den S-CCPCH sind Spreiz-Codes mit einem Spreizfaktor SF von 4, 8,
16, 32, 64, 128 oder 256 möglich.
Dies bedeutet, dass pro Zeitschlitz der Länge 2560 Chips zumindest 20
Bits bei einem Spreizfaktor von 256 bis maximal 1280 Bits bei einem
Spreizfaktor von 4 übertragen
werden können. Diese
Kombinationen sind in der nachfolgenden Tabelle 2 aufgelistet.
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Tabelle
2: Anzahl Bits pro Rahmen bzw. Zeitschlitz in Abhängigkeit
vom Spreizfaktor auf dem S-CCPCH
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3. Bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung
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Wie
erwähnt,
hat es sich herausgestellt, dass sich durch herkömmliche Methoden, wie beispielsweise eine
höherwertige
Codierung das Problem von Zugriffskollisionen beim gleichzeitigen
Zugriff mehrerer Terminals auf eine gemeinsam benutzte Ressource,
also z.B. einen gemeinsam benutzten Funkkanal zu einer Basisstation,
und den daraus resultierenden Re-Transmissionen, welche zu einem
zumindest verminderten Datendurchsatz führen, nicht lösen lässt.
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Deshalb
wird vorgeschlagen, einen grundsätzlich
verschiedenen Ansatz zu verfolgen, bei dem die Rahmenformate in
Bezug auf die Übertragungsrahmen – auf physikalischer
Schicht (d.h. nicht in höheren Schichten)
im Vergleich zu den Bisher verwendeten verkürzt werden.
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Damit
können
im Falle einer Zugriffskollision kleinere kürzere Zeitrahmen wiederholt übertragen
werden, wodurch auch weniger Datenbits erneut vom Sender (Terminal) übertragen
werden müssen.
Dies senkt das Verkehrsaufkommen, wodurch die Ressource, also der
Funkkanal kapazitätseffizienter
eingesetzt werden kann. Somit können
mehr Terminals in eine zuverlässige
Kommunikation mit der Basisstation treten. Weiterhin kann auch Energie
beim Terminal eingespart werden, wenn kürzere Rahmen versendet werden
und auch wenn weniger Re-Transmissionen erfolgen.
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Insbesondere
hat sich bei den derart verkürzten
Rahmenformaten eine Übertragungsrahmenlänge von
1 bis 5 Zeitschlitzen als vorteilhaft dargestellt.
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Es
hat sich hierbei herausgestellt, dass sich die Effizienz der Transmission
durch die Verwendung von mehreren Codes auf einem derartig verkürzten Rahmen
steigern lässt.
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Verschiedene
Ausgestaltungen dazu sind im folgenden beschrieben.
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a) Ausführungsbeispiele
für die
Rahmenverkürzung
(4 bis 8 in Verbindung mit 9, 12 bis 13)
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Im
folgenden werden anhand der 4 bis 8 Ausführungsbeispiele geschildert,
bei denen die Rahmen gegenüber
dem bisher verwendeten Rahmenformat gekürzt wurden. Die Beispiele beziehen
sich zunächst
auf eine Einzelcode-Übertragung,
sind jedoch auch für
eine Multicode Übertragung
anwendbar.
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In
den 4 bis 8 ist eine Unterrahmenstruktur
bzw. Subframe-Struktur mit einer Übertragungszeitlänge bzw.
Transmission-Time Interval TTI von einem, zwei, drei, vier, bzw.
fünf Zeitschlitzen
(Slots) gezeigt. Die Länge
des Zeitschlitzes Tslot beträgt stets
2560 Chips, in der jeweils NData Nutzdatenbits übertragen
werden.
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Während in
den 4 bis 8 die zeitliche Aufteilung
dargestellt ist, ist in den 12 und 13 die Code Aufteilung für den Unterrahmen
oder Subframe für
den PRACH Nachrichtenteil bzw. den S-CCPCH gezeigt.
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In 9 ist die Unterrahmenstruktur
für den
PRACH-Nachrichtenteil
im Falle einer Einzelcode-Übertragung
dargestellt. Der Nachrichtenteil enthält einen Datenteil D sowie
einen Kontrollteil C. Der Datenteil D ist mittels eines OVSF-Spreiz-Codes,
welcher mit Cd,SF,1 bezeichnet ist, gespreizt.
Auch der Kontrollteil C wird mittels eines Spreiz-Codes gespreizt,
welche in der Zeichnung Cd,SF,1 bezeichnet
ist. Beide Codes werden mittels I/Q-Code-Multiplexing vom Terminal
zum UTRAN übertragen.
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Einzelcode-Übertragung
mit Tf = 1 Zeitschlitz (vgl. 4 in Verbindung mit 12)
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- – Die Übertragungszeitlänge für den PRACH
Nachrichtenteil und S-CCPCH ist Tf = 1 Zeitschlitz
bzw "time slot" S
- – Pro
Unterrahmen UR sollen auf dem PRACH Nachrichtenteil folgende Daten übertragen
werden:
– Anzahl
der Kontrollinformationsbits der physikalischen Schicht = 40 Bits
– Anzahl
der Datenbits vom RACH-Transportkanal = 80
- – Pro
Unterrahmen UR sollen auf dem S-CCPCH folgende Daten übertragen
werden:
– Anzahl
der Kontrollinformationsbits der physikalischen Schicht = 40 Bits
– Anzahl
der Datenbits vom FACH-Transportkanal = 40
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12 zeigt die Unterrahmen-Struktur
auf dem PRACH Nachrichtenteil. Zur Übertragung der Daten auf dem
Kontrollteil reicht ein OVSF-Spreiz-Code mit SF = 64, d.h. Cc,64,1 Für
den Datenteil genügt
ein OVSF-Spreiz-Code mit Spreizfaktor SF = 32, d.h. Cd,32,1.
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Der
erste Buchstabe bei der Indizierung der Codes bezeichnet, ob er
für Daten
D oder Steuerungsinformation C verwendet wird, die zweite Zahl bezeichnet
den Spreizfaktor und die dritte Zahl die Nummer des verwendeten
Spreiz-Codes im OVSF-Codebaum.
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Beide
Codes werden per I/Q-Codemultiplexing vom Terminal UE zum UTRAN übertragen. 13 zeigt die Unterrahmen-Struktur
auf dem S-CCPCH. Zur Übertragung
der Daten reicht ein OVSF-Spreiz-Code mit
SF = 64, d.h. CCh,64,1
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b) Ausgestaltungsbeispiele
für Multi-Code Übertragung
(10, 11, 14, 15)
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Der
UMTS-Standard unterstützt
derzeit keine Multicodeübertragung
für den
Kontroll- und den Datenteil des PRACH. Unter einer Multicodeübertragung
versteht man eine Übertragung,
bei der einzelnen Datenpaketen oder Teilmengen der Daten unterschiedliche
Spreizfaktoren zugeordnet werden. Auch für den S-CCPCH erlaubt der UMTS-Standard
derzeit keine Multicodeübertragung.
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Wie
bereits erwähnt,
kann durch eine Multicode Übertragung
auf den verkürzten
Rahmen ein höherer Durchsatz
erzielt werden.
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Multicode-Übertragung
mit Tf = 1 Zeitschlitz
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- – Die Übertragungszeitlänge für den PRACH
Nachrichtenteil und S-CCPCH ist TTI = 1 Zeitschlitz
- – Pro
Unterrahmen sollen auf dem PRACH Nachrichtenteil folgende Daten übertragen
werden:
– Anzahl
der Kontrollinformationsbits der physikalischen Schicht = 80 Bits
– Anzahl
der Datenbits vom RACH-Transportkanal = 160
- – Pro
Unterrahmen sollen auf dem S-CCPCH folgende Daten übertragen
werden:
– Anzahl
der Kontrollinformationsbits der physikalischen Schicht = 40 Bits
– Anzahl
der Datenbits vom FACH-Transportkanal = 80
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14 zeigt die Unterrahmen-Struktur
auf dem PRACH Nachrichtenteil. Zur Übertragung der Daten auf dem
Kontrollteil werden zwei OVSF-Spreiz-Codes mit SF = 64 benötigt, d.
h. Cc,64,1 und Cc,64,2.
Für den
Datenteil werden ebenfalls zwei OVSF-Spreiz-Codes mit SF = 32 benötigt, d.h.
Cd,32,1 und Cd,32,2.
Alle vier Codes werden per I/Q-Codemultiplexing
vom UE zum UTRAN übertragen. 15 zeigt die Unterrahmen-Struktur
auf dem S-CCPCH. Zur Übertragung
der Daten werden drei OVSF-Spreiz-Codes mit SF = 128 benötigt, d.h. CCh,128,1, CCh,128,2,
und CCh,128,3.
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10 zeigt die Unterrahmenstruktur
für den
PRACH-Nachrichtenteil
im Falle einer Multicode-Übertragung.
In diesem Fall ist es nun möglich,
mehrere OVSF-Spreiz-Codes sowohl für den Datenteil als auch für den Kontrollteil
zu verwenden. Für
den Datenteil können
bis zu N Codes desselben Spreizfaktors, welche in der Zeichnung
mit Cd,SF,1 bis Cc,SF,N bezeichnet
werden, verwendet werden, wobei N eine natürliche Zahlbezeichnet. Für den Kontrollteil
können
weiterhin bis zu M Codes desselben Spreizfaktors, welche in der
Zeichnung mit Cc,SF,1 bis Cc,SF,M bezeichnet
werden, verwendet werden, wobei M eine natürliche Zahl bezeichnet. Wahlweise
kann die Anzahl der Codes M gleich der Anzahl der Codes N sein,
oder nicht. Alle M+N-Codes für den
PRACH-Nachrichtenteil werden mittels I/Q-Code-Multiplexing vom Terminal
zum UTRAN übertragen.
Vorteil an einer Multicode-Übertragung
ist, dass beispielsweise einem Terminal mehrere Codes zugeordnet
werden können,
wodurch die zu übertragende
Datenmenge für
das Terminal steigt.
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In 11 ist die Unterrahmenstruktur
für den
S-CCPCH im Falle einer Multicode-Übertragung dargestellt. Insgesamt
können
bis zu L Codes mit demselben Spreizfaktor, welche in der Zeichnung
mit CCh,SF,1 bis CCh,SF,L bezeichnet
wird, verwendet werden, wobei auch L eine natürliche Zahl darstellt. Im Falle
einer Einzelcode-Übertragung
wird nur ein einziger Code CCh,SF,1 verwendet.
Der Vorteil einer Multicode-Übertragung
auf dem PRACH Nachrichtenteil oder dem S-CCPCH liegt darin, dass
die Datenmenge in Abhängigkeit
vom Kanalzustand flexibel angepasst werden kann. Das heißt beispielsweise,
dass bei einem schlechten Kanalzustand weniger Codes verwendet werden,
wodurch weniger Daten von Übertragungsfehlern
betroffen werden. Bei einem guten Kanalzustand dagegen können viele
Codes verwendet werden.
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In
den 12 bis 15 sind die Unterrahmenstrukturen
für den
PRACH bzw. den S-CCPCH im Falle einer Einzelcode-Übertragung
dargestellt. Im Falle des PRACH wird für einen Unterrahmen der Länge Tf für
den Datenteil bzw. "Data
part" D ein bestimmter
Spreiz-Code CD,32,1 gewählt. Das D steht hierbei für den Datenpart, 32
stellt den Spreizfaktor SF dar und 1 die Nummer des verwendeten
Spreiz-Codes im OVSF-Codebaum. Ebenso
wurde für
den Kontrollteil ein bestimmter Code Cc,64,1 ausgewählt, wobei
C für Control
steht, 64 den Spreizfaktor darstellt und 1 die Nummer des verwendeten
Spreiz-Codes. Analog ist in 13 für den S-CCPCH
Unterrahmen der Länge
Tf zu sehen, dass die Daten mit einem Code
CCh,64,1 gespreizt werden, wobei das Ch
für Channelisation
Code also Spreiz-Code, steht, 64 den Spreizfaktor bezeichnet und
1 wiederum die Nummer des verwendeten Spreiz- bzw. Channelisation-Codes.
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In 14 ist ein Spezialfall der 10 zu sehen, bei dem für eine Multicode-Übertragung
auf auf PRACH-Nachrichtenteil
bestimmte Spreiz-Codes für
den Datenteil sowie den Kontrollteil (Data part bzw. Control part)
ausgewählt
wurden, wobei die Anzahl N gleich der Anzahl M ist und die 2 beträgt.
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In 15 ist der Spezialfall von 11 zu sehen, bei dem für eine Multicode-Übertragung
auf dem S-CCPCH drei unterschiedliche Spreiz-Codes gewählt wurden.
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Andere
vorteilhafte Ausgestaltungen sehen vor, dass die Übertragungsrahmenlänge oder/und
die Anzahl der verwendeten Spreiz-Codes mit der Qualität des Funkkanals
korreliert.
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Damit
ist die Übertragung
an die Übertragungsbedingungen
anpassbar. Die Qualität
eines Funkkanals wird beispielsweise von folgenden Faktoren beeinflusst:
- – einer
Bewegung der Mobilfunkteilnehmer
- – einer
Mehrwegeausbreitung des Datensignals
- – der
Anzahl der aktiven Teilnehmer in einer Funkzelle
- – den
Basisstationen benachbarter Funkzellen.
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Auch
wenn die Problematik anhand eines spezifischen Beispiels aus dem
UMTS System erläutert
wurde, ist die Erfindung in verschiedenen Ausgestaltungen in weiten
Bereichen, wie sie auch aus den Begriffsklärungen hervorgehen anwendbar.
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Abkürzungen
und Bezugszeichen
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- ACK Acknowledgement
- AICH Acquisition Indicator Channel
- FACH Forward Access Channel
- FDD Frequency Division Duplex
- kbps kilo bits per second
- Mcps Mega chips per second
- NACK Negative Acknowledgement
- OVSF Orthogonal Variable Spreading Factor
- PCH Paging Channel
- PRACH Physical Random Access Channel
- RACH Random Access Channel
- RNC Radio Network Controller
- S-CCPCH Secondary Common Control Physical Channel
- SF Spreading Factor
- TDD Time Division Duplex
- TFCI Transport Format Combination Indicator
- TTI Transmission Time Interval
- UE User Equipment
- UMTS Universal Mobile Telecommunications System
- UTRAN UMTS Terrestrial Radio Access Network
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- D:
- Daten
(Data)
- C:
- Steuerung
(Control)
- P:
- Pilot
- UR:
- Unterrahmen
(Subframe)
- SF:
- Spreizfaktor
- S:
- Zeitschlitz
(Slot)
- Tslot:
- Zeitdauer
eines Zeitschlitzes
- TRACH:
- Zeitdauer
eines RACH-Rahmens
- Tf:
- Zeitdauer
eines Übertragungsrahmens
(Frame)
- NData:
- Anzahl
der (Nutz) Datenbits