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Die
Erfindung betrifft eine Feldspritzvorrichtung zum flächenhaften
Ausbringen einer Flüssigkeit, umfassend
eine Gestelleinrichtung, welche eine Mehrzahl von Düsen hält, und
ein Pendellager für
die Gestelleinrichtung mit einer Schwenkachse quer zu einer Erstreckungsrichtung
der Gestelleinrichtung bei der Flüssigkeitsausbringung.
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Eine
Feldspritzvorrichtung zum flächenhaften
Ausbringen einer Flüssigkeit,
umfassend eine Gestelleinrichtung, welche eine Mehrzahl von Düsen hält, ein
Pendellager für
die Gestelleinrichtung mit einer Schwenkachse quer zu einer Erstreckungsrichtung
der Gestelleinrichtung bei der Flüssigkeitsausbringung und eine
Dämpfungseinrichtung
zur Dämpfung
einer Pendelbewegung der Gestelleinrichtung, ist beispielsweise
aus der
DE 200 18
716 U1 bekannt. Solche Feldspritzvorrichtungen werden an
einem Fahrzeug montiert und dienen dazu, insbesondere Pflanzenschutzmittel
großflächig auf
einem Feld zu verteilen. Die Ausdehnung in einer Erstreckungsrichtung
kann dabei durchaus im Bereich bis zu 40 m liegen.
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Über das
Pendellager ist eine Pendelbewegung der Gestelleinrichtung zugelassen.
Fährt das Fahrzeug
beispielsweise in eine Kurve, dann wirken aufgrund der Kurvenfahrt
Beschleunigungskräfte, wobei
aufgrund der zugelassenen Pendelbewegung die Gestelleinrichtung
mit ihren Düsen
dem teilweise entgegenwirken kann. Beschleunigungskräfte an der Flüssigkeit
beim Austritt an den Düsen
führen
zu einer Überdosierung
oder Unterdosierung. Wenn ein Gieren der Gestelleinrichtung über die
Pendelbewegung erlaubt ist, dann erhält man eine bessere dynamische
Belagsverteilung, da sich Beschleunigungskräfte insbesondere in einem Außenbereich
der Gestelleinrichtung bezüglich
der Flüssigkeit
beim Austritt aus den Düsen
geringer halten lassen.
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Zur
Dämpfung
der Pendelbewegung der Gestelleinrichtung ist eine Dämpfungseinrichtung
vorgesehen.
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Aus
der
DE 200 18 716
U1 ist eine Vorrichtung zur Befestigung von Spritzgestängen an
landwirtschaftlichen Fahrzeugen bekannt, bei denen das Spritzgestänge, an
welchem Spritzdüsen
befestigt sind, an einem am Fahrzeug befestigten Verbindungsteil
angeordnet ist. Das Verbindungsteil ist zwischen Spritzgestänge und
Befestigungsteil angeordnet und enthält einstellbare oder steuerbare
Dämpfungselemente.
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Aus
der
DE 692 00 067
T2 ist eine Vorrichtung zur Behandlung des Bodens oder
der Vegetation mit einem Trägerfahrzeug
bekannt, die mit einem in Bezug auf das Fahrzeug festen Rahmen versehen ist.
Es ist eine Rampe vorgesehen, die Einrichtungen zur Behandlung des
Bodens oder der Vegetation aufweist und parallel zum Boden sowie
senkrecht zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs angeordnet ist. Ferner ist
eine Aufhängung
vorgesehen, die die Rampe mit dem festen Rahmen verbindet und Kompensationseinrichtungen
aufweist, die in der Lage sind, rasche Winkelverschiebungen des
Fahrzeugs um eine parallel zur Fahrtrichtung verlaufende Längsachse
zu kompensieren, um die Rampe in eine mittlere Position zurückzubringen.
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Aus
der
US 6 315 318 B1 ist
eine Aufhängungsvorrichtung
für einen
Ausleger einer landwirtschaftlichen Sprühvorrichtung bekannt. Die Aufhängungsvorrichtung
umfaßt
Elemente um Auslegerbewegungen zu dämpfen.
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Aus
der
DE 26 56 279 B1 ist
eine Anbauvorrichtung für
das Spritzgestänge
einer Feldspritze bekannt, welche einen mit der Feldspritze verbundenen Grundrahmen
aufweist, an dem auf dessen dem Vorratsbehälter der Feldspritze abgewandten
Seite ein Zwischenrahmen derart schwenkbar gelagert ist, daß sich die
in Fahrtrichtung weisende Schwenkachse im oberen Bereich des Zwischenrahmens
befindet, und bei der am Zwischenrahmen das Mittelteil des Spritzgestänges um
einen in Fahrtrichtung verlaufenden Bolzen drehbeweglich angeordnet
ist, der sich in einem Abstand unterhalb der Schwenkachse des Zwischenrahmens
sowie im Bereich der in Fahrtrichtung durch den Schwerpunkt des
Spritzgestänges
gezogenen Mittellinie befindet. Zwischen dem Grundrahmen und dem
Mittelteil des Spritzgestänges
sind federnde Elemente sowie am Mittelteil angreifende Schwingungsdämpfer vorgesehen,
von denen zumindest einer zwischen dem Spritzgestänge und dem
Zwischenrahmen wirksam ist. Von den federnden Elementen ist zumindest
eines auf den Grundrahmen und den Zwischenrahmen zumindest ein weiteres
auf den Zwischenrahmen und das Mittelteil des Spritzgestänges wirksam.
Die federnden Elemente sind in den Schwingungsdämpfern ausgestattet.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Feldspritzvorrichtung
der eingangs genannten Art derart zu verbessern, daß eine optimale
Dämpfungswirkung
erreichbar ist.
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Diese
Aufgabe wird bei der eingangs genannten Feldspritzvorrichtung erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
daß eine
mit einem Hangausgleichszylinder in Wirkverbindung stehende Kompensations-Dämpfungsvorrichtung
vorgesehen ist, mittels welcher Auslenkungen eines um eine in Fahrtrichtung
liegende Achse schwenkbaren Verbindungselements, an welchem die
Gestelleinrichtung drehbar um die Achse gehalten ist, in ihrer Auswirkung
auf die Gestelleinrichtung durch Gegenrotation der Gestelleinrichtung
kompensierbar sind, wobei der Hangausgleichszylinder schwenkbar
an dem Verbindungselement und schwenkbar an einem Rahmen der Gestelleinrichtung
angelenkt ist.
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Eine
Feldspritzvorrichtung weist vorzugsweise ein oberes Drehlager auf,
um welches die Gestelleinrichtung über das Verbindungselement
drehbar ist. Dadurch läßt sich
ein Pendelausgleich für
die Gestelleinrichtung insbesondere im Zusammenhang mit Trägheitskräften erreichen.
Das Drehlager ist vorzugsweise an einer Pendelbox der Gestelleinrichtung und
an einer Halteeinrichtung der Feldspritzvorrichtung angeordnet,
so daß die
Pendelbox bezüglich
der Halteeinrichtung grundsätzlich
schwenkbar ist. Das Verbindungselement ist ein Teil der Pendelbox
bzw. drehfest an dieser fixiert.
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Grundsätzlich besteht
die Gefahr, daß,
wenn das Fahrzeug vertikale Schläge
erfährt,
indem es beispielsweise in ein Schlagloch oder über eine Erhebung fährt, das
Verbindungselement ausgelenkt wird. Indem nun über die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung
Auslenkungen des Verbindungselements in ihrer Auswirkung auf die
Gestelleinrichtung kompensierbar sind, indem insbesondere eine entsprechende
Gegenrotation durchgeführt
wird, das heißt eine
Bewegungskompensation durchgeführt
wird, dann lassen sich die Auswirkungen der entsprechenden Schlagkräfte verringern
und insbesondere Lagerbelastungen verringern.
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Über eine
Dämpfungsvorrichtung
läßt sich eine
Bewegungskompensation auf einfache Weise erreichen, um so insbesondere
eine vertikale Pendelung der Gestelleinrichtung im wesentlichen
zu verhindern.
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Die
Dämpfungsvorrichtung
ist einem Hangausgleichszylinder zugeordnet. Über einen Hangausgleichszylinder
läßt sich
eine definierte Neigungslage der Gestelleinrichtung um eine Schwenkachse
parallel zu einer Fahrtrichtung einstellen und feststellen. So kann
bei einer Schräglage
des Fahrzeugs bei Hangfahrt ein unterer Teil der Gestelleinrichtung
parallel zum Untergrund ausgerichtet werden, so daß dieser
untere Teil der Gestelleinrichtung nicht an dem Untergrund anschlägt. Durch
die Zuordnung der Dämpfungsvorrichtung
zu einem Hangausgleichszylinder läßt sich auf einfache Weise
erreichen, daß Auslenkungen
eines Verbindungselements, welche durch Schläge bzw. Stöße verursacht werden, nicht zu
einer ungewollten Stellungsänderung
der Gestelleinrichtung führen.
Fährt das
Fahrzeug beispielsweise in ein Schlagloch oder über eine Erhebung, dann werden
vertikale Kräfte
ausgeübt.
Dadurch wiederum unterliegt der Hangausgleichszylinder hohen Kräftebelastungen.
Durch Zuordnung der Dämpfungsvorrichtung
zu dem Hangausgleichszylinder lassen sich diese Kräfte Puffern
bzw. abfangen, indem eine Kolbenbewegung zugelassen wird, welche
eine Stellungsänderung
der Gestelleinrichtung und insbesondere eines Halterahmens der Gestelleinrichtung,
welcher die Düsen
hält, im
wesentlichen unterbindet.
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Die
genannte Achse ist dabei eine Schwenkachse, welche quer zu einer
Schwenkachse für
horizontale Pendelung liegt. Es läßt sich damit eine Schwenkbewegung
der Gestelleinrichtung um eine virtuelle Achse verhindern, indem
eine Drehbewegung des Verbindungselements durch eine Schwenkbewegung
der Gestelleinrichtung in dem Hangausgleich-Schwenklager kompensiert
wird.
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Weiterhin
ist es günstig,
wenn ein Schwenklager für
Hangausgleich vorgesehen ist, welches bezogen auf eine Richtung
zu einer Ausbringfläche hin
unterhalb der Achse für
die Drehung des Verbindungselements angeordnet ist Mittels eines
solchen Hangausgleich-Schwenklagers läßt sich eben die Bewegungskompensation
durchführen,
wobei über die
Dämpfungsvorrichtung
eine Kolbenbewegung des Hangausgleichszylinders zugelassen wird,
um die Gegenbewegung zu bewirken.
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Günstigerweise
schneiden sich die Achsen für
die Drehung des Verbindungselements und die Schwenkachse des Pendellagers
für horizontale Pendelung.
Damit läßt sich
durch die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung
im wesentlichen eine vertikale Pendelung verhindern.
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Es
ist dabei insbesondere vorgesehen, daß das Hangausgleich-Schwenklager
drehfest bezüglich
des Verbindungselements angeordnet ist, das heißt, das Hangausgleich-Schwenklager
wird mit dem Verbindungselement selber gedreht. Diejenigen Teile
der Gestelleinrichtung, welche über
das Hangausgleich-Schwenklager
gehalten sind, lassen sich dann an dem Schwenklager verschwenken.
Eine Gesamtbewegung läßt sich
bezüglich
einer virtuellen Achse durchführen,
welche zwischen der Drehachse des Verbindungselements und der Achse
des Hangausgleich-Schwenklagers liegt.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn der Hangausgleichszylinder so
angeordnet ist, daß eine Kolbenverschiebungsrichtung
schräg
zu der Schwenkachse des Pendellagers für horizontale Pendelung und
der Achse für
die Drehung des Verbindungselements liegt. Dadurch ist eine Dreiecksaufhängung gebildet,
mittels welcher sich zum einen ein Hangausgleich erreichen läßt, indem
bei entsprechender Schrägstellung
des Fahrzeugs eine Kolbenbewegung durchgeführt wird, um die Gestelleinrichtung
in der gleichen Schrägstellung
wie die des Fahrzeugs zu positionieren. Weiterhin ist über die Dämpfungsvorrichtung
auch bei Schlägen
und Stößen eine
Kolbenbewegung zugelassen, um bei einer Drehung des Verbindungselements
eine Gegenrotation um das Hangausgleich-Schwenklager zu erlauben und damit eine
effektive Schwenkbewegung um eine virtuelle Achse durchzuführen, die
wiederum eine vertikale Pendelung der Gestelleinrichtung im wesentlichen
unterbindet.
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Es
ist dabei vorgesehen, daß der
Hangausgleichszylinder schwenkbar an dem Verbindungselement angelenkt
ist und ferner der Hangausgleichszylinder schwenkbar an einem Rahmen
der Gestelleinrichtung angelenkt ist, um eben so eine Schrägstellung
der Gestelleinrichtung für
Hangausgleich zu ermöglichen
und weiterhin bei Schlägen
und Stößen eine
Gegenbewegung zu erlauben.
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Insbesondere
sitzt eine Anlenkung des Hangausgleichszylinder oberhalb des Hangausgleich-Schwenklagers
und eine weitere Anlenkung unterhalb des Hangausgleich-Schwenklagers.
Dadurch ist eine Dreiecksabstützung
erreicht, die einen Hangausgleich ermöglicht. Über die Dämpfungsvorrichtung lassen sich
durch Zulassung einer Kolbenbewegung (Änderung der Länge einer
Dreiecksseite) Gegenbewegungen einleiten, um eben eine durch vertikale
Kräfte
verursachte Auslenkung zu kompensieren.
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Insbesondere
ist es günstig,
wenn der Hangausgleichszylinder ein hydraulischer Zylinder ist.
Es läßt sich
dann auf einfache Weise über
Einstellung einer bestimmten Verschiebung des Kolbens eine bestimmte
Schwenkstellung der Gestelleinrichtung einstellen. Die Dämpfungsvorrichtung
läßt sich
auf einfache Weise bezüglich
eines solchen Hangausgleichszylinders ausbilden und positionieren.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn die Dämpfungsvorrichtung so ausgebildet
ist, daß über den
Hangausgleichszylinder Schläge
auf die Gestelleinrichtung über
eine Gegenrotation im Hangausgleich-Schwenklager pufferbar sind.
Dies läßt sich dadurch
erreichen, daß eine
Kolbenbewegung zugelassen wird. Dreht sich das Verbindungselement
bei einem vertikalen Schlag, dann führt die Kolbenbewegung eben
zu der Gegenrotation insbesondere eines Rahmens der Gestelleinrichtung,
welcher an dem Hangausgleich-Schwenklager drehbar gelagert ist.
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Es
ist vorgesehen, daß die
Dämpfungsvorrichtung
einen oder mehrere Druckspeicher umfaßt. Diese Druckspeicher sorgen
für eine
Kolbenbewegung, wenn der Kolben aufgrund einer Auslenkung des Verbindungselements
mitverschwenkt wird. Die Kolbenbewegung wiederum sorgt für eine Gegenrotation
bezüglich
der Gestelleinrichtung, um so eine Bewegungskompensation zu erreichen.
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Insbesondere
ist dabei ein Druckspeicher als Membran-Druckspeicher ausgebildet.
Ein solcher Membran-Druckspeicher weist eine Membran auf, welche
zwei Druckräume
voneinander trennt. Bei dem einen Druckraum handelt es sich insbesondere um
einen Öldruckraum,
welcher mit dem Hydraulikzylinder in Verbindung steht. Bei dem anderen
Druckraum handelt es sich um eine Gassäule bzw. Gasblase, welche unter
einem bestimmten Druck steht. Die Membran sorgt dabei gerade für die Drucktrennung. Erfolgt
nun in dem Öldruck
eine plötzliche
Druckänderung
aufgrund eines Schlags in einer Richtung quer zur Fahrtrichtung
(welcher in einer Drehung des Verbindungselements resultiert), dann ändert sich entsprechend
der Druck, welcher auf der Öldruckseite
an der Membran ansteht. Je nach Schlagrichtung (Fahrt in ein Schlagloch
oder über
eine Erhebung) erhöht
sich bzw. erniedrigt sich der Öldruck.
Diese Druckänderungen
werden aufgefangen, indem die Membran entsprechend verformt wird
und werden in eine Kolbenbewegung umgesetzt. Diese Kolben bewegung
führt wiederum
zu einer Gegenrotation im Hangausgleich-Schwenklager. Dadurch wird eine effektive
Verschwenkung um eine virtuelle Achse erreicht. Druckänderungen
aufgrund des Befahrens eines Schlagloches werden somit in ihrer
Auswirkung auf die Gestelleinrichtung abgepuffert, da die Gasblase
die Druckänderungen
vermittelt über
die Membran aufnimmt und in eine Kolbenbewegung umsetzt.
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Weiterhin
ist es günstig,
wenn für
jede Verschiebungsrichtung eines Kolbens des Hangausgleichszylinders
ein Druckspeicher vorgesehen ist. Dadurch lassen sich Schläge nach
beiden Richtungen kompensieren; insbesondere läßt sich eine Schlagrichtung
bei Fahrt in ein Schlagloch oder über eine Erhebung abpuffern.
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In
einem Druckspeicher wirkt vorzugsweise Öldruck eine Gasblase bzw. eine
Gassäule,
um so über
die Dämpfungsrichtung
eine Kolbenbewegung zuzulassen, wenn vertikale Kräfte ausgeübt werden.
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Es
ist dann günstig,
wenn die Dämpfungsvorrichtung
mit einem ersten Kolbenraum des Hangausgleichszylinders und einem
zweiten Kolbenraum des Hangausgleichszylinders in Verbindung steht,
so daß bezüglich beiden
Verschiebungsrichtungen des Kolbens eine Druckpufferung durchführbar ist,
um eine Gegenrotation in beide Schwenkrichtungen zu ermöglichen.
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Günstig ist
es, wenn eine Dämpfungseinrichtung
zur Dämpfung
einer Pendelbewegung der Gestelleinrichtung mindestens ein Dämpfungselement umfaßt, welches
mit einer Hubvorrichtung für
die Gestelleinrichtung gekoppelt ist, so daß die Dämpfungswirkung des Dämpfungselements
mittels der Hubvorrichtung einstellbar und steuerbar ist.
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Das
Pendelverhalten der Gestelleinrichtung und insbesondere eines die
Düsen haltenden
Rahmens ist wesentlich bestimmt durch das Gewicht der Gestelleinrichtung. Über die
Hubvorrichtung läßt sich die
Gestelleinrichtung als Ganzes in einer Höhenrichtung insbesondere bezüglich eines
Fahrzeugs, an dem die Feldspritzvorrichtung montiert ist, verschieben.
Diese Verschiebung ist ebenfalls wesentlich bestimmt durch das Gewicht
der Gestelleinrichtung, so daß,
wenn beispielsweise über
einen Hubzylinder eine bestimmte Höhenstellung eingestellt ist,
der Hubzylinder Informationen über
das Gewicht der Gestelleinrichtung enthält. Insbesondere enthält bei einem
hydraulischen Hubzylinder der Öldruck
Informationen über
das Gewicht der Gestelleinrichtung.
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Durch
die erfindungsgemäße Kopplung
zwischen der Hubvorrichtung und der Dämpfungseinrichtung läßt sich
damit dann automatisch die Dämpfungswirkung
einstellen, so daß stets
die optimale Dämpfungswirkung
erreicht ist und damit wiederum eine optimale Flüssigkeitsausbringung.
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Insbesondere
ist es vorgesehen, daß die Dämpfungseinrichtung
mindestens zwei Dämpfungselemente
umfaßt,
welche so angeordnet sind, daß bezogen
auf eine unverschwenkte Stellung der Gestelleinrichtung eine Pendelbewegung
in allen möglichen
Schwenkrichtungen um die Schwenkachse des Pendellagers dämpfbar ist.
Auf diese Weise läßt sich insbesondere
eine Schwenkbewegung in eine Richtung und in eine Gegenrichtung
dämpfen.
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Dies
läßt sich
auf einfache Weise erreichen, wenn Dämpfungselemente gegenüberliegend
angeordnet sind.
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Insbesondere
umfaßt
dann eine Ebene zwischen gegenüberliegenden
Dämpfungselementen die
Schwenkachse des Pendellagers, so daß in beide mögliche Schwenkrichtungen
eine Dämpfung
der (horizontalen) Pendelbewegung der Gestelleinrichtung auf einfache
Weise erreichbar ist.
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Bei
der Pendelbewegung der Gestelleinrichtung, welche Auswirkungen auf
die Flüssigkeitseinbringung
haben kann, handelt es sich insbesondere um eine horizontale Pendelbewegung
mit einer Schwenkachse quer zu einer Fahrtrichtung. Steht das Fahrzeug
auf ebenem Untergrund, dann ist die entsprechende Schwenkachse eine
vertikale Achse, welche eine horizontale Schwenkbewegung erlaubt.
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Ganz
besonders vorteilhaft ist es, wenn das mindestens eine Dämpfungselement
einen Dämpfungszylinder
umfaßt. Über einen
Dämpfungszylinder
läßt sich
eine gute Dämpfungswirkung
erreichen, wobei die Dämpfungswirkung
einstellbar ist, beispielsweise bei einem hydraulischen Hubzylinder über den Öldruck.
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Es
ist dabei vorgesehen, daß der
Kolben auf eine Seitenfläche
einer Pendelbox wirkt. Dazu ist der Kolben beispielsweise mittels
einer Kolbenspindel an eine Seitenfläche der Pendelbox in der unverschwenkten
Stellung angelegt.
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Weiterhin
ist es dann günstig,
wenn ein Dämpfungszylinder
so angeordnet ist, daß der
Kolben im wesentlichen senkrecht zu der Schwenkachse des Pendellagers
verschieblich ist.
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Es
ist vorteilhaft, wenn der Dämpfungszylinder
so angeordnet ist, daß der
Kolben im wesentlichen parallel zu der Erstreckungsrichtung der
Gestelleinrichtung bei Flüssigkeitsausbringung
verschieblich ist. Dadurch läßt sich
bei Linearverschieblichkeit des Kolbens eine gute Dämpfungswirkung
bezüglich Pendelbewegungen
mit einer Schwenkachse quer zur Erstreckungsrichtung der Gestelleinrichtung
erreichen.
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Vorteilhaft
ist es ferner, wenn die Kolben gegenüberliegender Dämpfungszylinder
eine kollineare Verschiebungsrichtung aufweisen, um so eine optimale
Dämpfungswirkung
in alle Schwenkrichtungen des Pendellagers zu ermöglichen.
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Eine
gute Einstellungsmöglichkeit
bzw. Steuerungsmöglichkeit
der Dämpfungswirkung
läßt sich erreichen,
wenn der Dämpfungszylinder
ein hydraulischer Zylinder ist.
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Insbesondere
ist dabei der Öldruck
im Dämpfungszylinder
mittels eines Hubzylinders einstellbar oder steuerbar. Dadurch läßt sich
auf einfache Weise eine Kopplung und insbesondere direkte Kopplung
zwischen Hubzylinder und Dämpfungszylinder
realisieren.
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Insbesondere
steht dabei der mindestens eine Dämpfungszylinder in bezüglich des Öldrucks wirksamer
Verbindung mit dem Hubzylinder.
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Eine
symmetrische Dämpfung
in beide möglichen
Schwenkrichtungen läßt sich
erreichen, wenn gegenüberliegende
Dämpfungszylinder
bezüglich des Öldrucks
in wirksamer Verbindung miteinander stehen.
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Es
kann vorgesehen sein, daß der
mindestens eine Dämpfungszylinder
an einen Druckspeicher wie beispielsweise einen Membranspeicher
gekoppelt ist. Über
den Druckspeicher läßt sich
aus dem oder den Dämpfungszylindern
verdrängtes Öl aufnehmen,
so daß die
Kolbenverschiebung in den Dämpfungszylindern
keine Auswirkungen hat auf den Hubzylinder. Dadurch läßt sich
ein Steuerkreis bzw. ein Einstellungskreis zur Einstellung der Dämpfung über die
Hubvorrichtung auf einfache Weise ausgestalten, da über den Öldruck im
Zylinder direkt die Dämpfungseigenschaften
der Dämpfungsvorrichtung
einstellbar sind. Die Dämpfungszylinder
werden dabei entsprechend dimensioniert.
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Es
kann vorgesehen sein, daß die
Pendelbox schwenkbar an einer Halteeinrichtung angeordnet ist. Eine
Schwenkachse des entsprechenden Drehlagers ist dabei parallel zu
einer Fahrtrichtung orientiert. Über
ein solches oberes Drehlager läßt sich
dann beispielsweise unter Zurhilfenahme eines weiteren Hangausgleich-Schwenklagers
ein Hangausgleich realisieren.
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Die
Pendelbox hält
dabei vorzugsweise einen Rahmen, an welchem wiederum die Düsen sitzen.
Weiterhin hält
die Pendelbox auch das Pendellager, an welchem der Rahmen sitzt,
welcher wiederum die Düsen
hält. Der
Rahmen ist dann an dem Pendellager beweglich und das Pendellager
als Ganzes ist mit der Pendelbox beweglich.
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Günstig ist
es, wenn bei einer unverschwenkten Stellung der Gestelleinrichtung
um die Schwenkachse des Pendellagers ein Kolben des Dämpfungszylinders
ausgefahren ist und insbesondere im wesentlichen vollständig ausgefahren
ist. Bei einer Schwenkbewegung in Richtung auf den Kolben wird dann
der Kolben eingefahren, wobei der Kolben gegen einen Öldruck bewegt
wird, der durch die Hubvorrichtung vorgegeben ist. Dadurch läßt sich
direkt über
den Öldruck
eines Hubzylinders der Hubvorrichtung die Dämpfungswirkung des Dämpfungszylinders
einstellen. Ebenso läßt sich
so auf einfache Weise, wenn zwei gegenüberliegende Dämpfungszylinder
vorgesehen sind, der Dämpfungszylinder,
welcher nicht eingefahren wird, von der Pendelbox abheben.
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Um
eine gute Dämpfungswirkung
zu erreichen, ist das mindestens eine Dämpfungselement in einem Abstand
zu dem Pendellager quer zu der Schwenkachse angeordnet. Dadurch
ist ein entsprechend großer
Hebelarm vorhanden, um einerseits eine Pendelbewegung der Gestelleinrichtung
zu erlauben, um Beschleunigungskräfte beim Flüssigkeitsaustrag gering zu
halten, und um andererseits noch eine gute Dämpfungswirkung zu erzielen
und damit wiederum die mechanische Belastung der Vorrichtung zu
minimieren.
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Es
ist günstig,
wenn die Dämpfungseinrichtung
an einem in dem Pendellager beweglichen Rahmen gehalten ist, dessen
Stellung in einer Höhenrichtung
parallel zur Schwenkachse mittels der Hubvorrichtung einstellbar
ist. Dadurch läßt sich
auf einfache Weise eine Kopplung zwischen Hubvorrichtung und Dämpfungseinrichtung
erreichen.
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Ferner
ist es günstig,
wenn das Pendellager so angeordnet ist, daß durch den Rahmen eine Pendelbewegung
relativ zu der Pendelbox durchführbar ist.
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Die
nachfolgende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform dient im Zusammenhang mit
der Zeichnung der näheren
Erläuterung
der Erfindung. Es zeigen:
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1 eine
Teil-Hinteransicht eines Ausführungsbeispiels
einer erfindungsgemäßen Feldspritzvorrichtung;
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2 eine
Schnittansicht längs
der Linie 2-2 gemäß 1,
und
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3 eine
Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel
gemäß 1 in
der Richtung A.
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Eine
Feldspritzvorrichtung, von welcher ein Ausführungsbeispiel in 1 als
Ganzes mit 10 bezeichnet ist, ist an einem Fahrzeug montierbar.
Das Fahrzeug ist direkt angetrieben (wie beispielsweise ein Traktor)
oder indirekt als Anhänger.
Die Feldspritzvorrichtung 10 umfaßt zur Montage an dem Fahrzeug
eine Halteeinrichtung 12, mittels welcher sie an dem Fahrzeug
fixierbar ist. Die Haltevorrichtung 12 weist dabei einen
Halterahmen 14 auf, welcher bezüglich des Fahrzeugs fest montierbar
ist.
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An
dem Halterahmen 14 ist ein Schlitten 16 über eine
Haltevorrichtung 17 höhenverschieblich geführt, wobei
eine bestimmte Schlittenposition einstellbar ist. Bei einem waagrecht
abgestellten Fahrzeug ist dabei die Höhenverschiebungsrichtung eine vertikale
Richtung. Über
die Höhenverschieblichkeit des
Schlittens 16 läßt sich
die Höhe
von Düsen
der Feldspritzvorrichtung 10 über dem Boden einstellen.
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Zur
Betätigung
der Verschiebung des Schlittens 16 sind ein oder mehrere
Hubzylinder 18 vorgesehen, wobei es sich um hydraulische
Hubzylinder handelt.
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An
dem Schlitten 16 ist eine als Ganzes mit 20 bezeichnete
Gestelleinrichtung angeordnet. Diese trägt eine Mehrzahl von Düsen 22,
mittels denen sich eine Flüssigkeit
und insbesondere ein Pflanzenschutzmittel flächenhaft ausbringen läßt. Dementsprechend
sind auch die Düsen
an der Gestelleinrichtung verteilt angeordnet.
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Die
Gestelleinrichtung 20 ist über ein Drehgelenk 23 schwenkbar
mit der Halteeinrichtung 12 verbunden. Eine Schwenkachse 25 ist
dabei parallel zu einer Fahrtrichtung des Fahrzeugs orientiert.
Eine Pendelbox 27 der Gestelleinrichtung 20 ist
dann schwenkbar um die Schwenkachse 25 mittels des Drehgelenks 23 mit
der Halteeinrichtung 12 verbunden.
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Bei
der Flüssigkeitsausbringung
erstreckt sich die Gestelleinrichtung in einer Erstreckungsrichtung 24 quer
zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs, an dem die Feldspritzvorrichtung 10 montiert
ist. Die Schwenkachse 25 ist dann ebenfalls quer zur Erstreckungsrichtung 24 orientiert.
Die Gestelleinrichtung 20 kann sich dabei einseitig oder,
wie in 1 angedeutet, zweiseitig über eine Mittelebene 26 erstrecken.
Die Mittelebene 26 ist dabei auch im wesentlichen eine
Mittelebene des Fahrzeugs.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
liegt die Länge
der Gestelleinrichtung 20 in der Erstreckungsrichtung 24 im
Bereich beispielsweise zwischen ca. 20 m und 36 m. Es läßt sich
dann Flüssigkeit
auf ein Feld mit großer Flächenbeaufschlagung
aufbringen, wobei dann eine entsprechende Vielzahl an Düsen 22 vorgesehen
sind.
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Die
Düsen 22 sind über Zuführungsleitungen mit
einem Tank verbunden, welcher die auszubringende Flüssigkeit
aufnimmt (in der Zeichnung nicht gezeigt).
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Die
Pendelbox 27 der Gestelleinrichtung 20 hält ein Pendellager 28,
welches eine pendelnde Schwenkbewegung eines die Düsen 22 haltenden Bereichs
der Gestelleinrichtung 20 relativ zu der Pendelbox 27 um
eine Schwenkachse 30 erlaubt. Die Schwenkachse 30 ist
dabei parallel zu der Verschiebungsrichtung des Schlittens 16 orientiert
und liegt vorzugsweise in der Mittelebene 26. Bei ebenem
Boden und eben auf dem Boden stehenden Fahrzeug, an dem die Feldspritzvorrichtung 10 montiert
ist, ist die Schwenkachse 30 in vertikaler Richtung quer
zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs orientiert.
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Das
Pendellager 28 ist in einem Abstand von einem dem Boden
zugewandten Ende 32 der Gestelleinrichtung 20 angeordnet,
so daß dieses
vom Boden entfernt ist. Das Drehlager 23 liegt oberhalb
des Pendellagers 28.
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Die
Pendelbox 27 weist einen Ausleger 34 auf, welcher
von dem Fahrzeug weg (bei an dem Fahrzeug montierter Feldspritzvorrichtung 10)
nach hinten weist. Der Ausleger 34 ist dabei an der Mittelebene 26 der
Feldspritzvorrichtung 10 angeordnet, sofern die Gestelleinrichtung 20 unverschwenkt
um die Schwenkachse 25 an dem Schlitten 16 sitzt.
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Die
Gestelleinrichtung 20 hat Querstreben 36, 38, 40,
welche mit dem Pendellager derart verbunden sind, dass sie um die
Schwenkachse 30 schwenkbar sind. Ferner sind Streben 41 vorgesehen,
wobei diese Streben auch die Querstreben 36, 38, 40 halten.
Auch diese Querstreben sind derartig mit dem Pendellager 28 verbunden,
daß eine
Pendelbewegung um die Schwenkachse 30 durchführbar ist.
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Die
Streben 41 und die unteren Querstreben 40 halten
die Düsen 22,
so daß mittels
der Schwenkbarkeit der Querstreben 36, 38, 40 und
der Streben 41 die Düsen 22 eine
Pendelbewegung um die Schwenkachse 30 durchführen können.
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Die
Streben 36, 38, 40, 41 bilden
einen Rahmen 31, welcher eine Pendelbewegung bezüglich der
Pendelbox 27 durchführen
kann.
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Bei
der Ausschwenkstellung gemäß 2 läßt sich
eine maximale Erstreckung der Gestelleinrichtung 20 in
der Erstreckungsrichtung 24 erreichen, um so eine maximale
Beaufschlagungsfläche
mittels der Düsen 22,
welche an der Gestelleinrichtung 20 angeordnet sind, zu
erreichen.
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Durch
die (horizontale) Pendellagerung der Düsen 22 an dem Rahmen 31 um
die Achse 30 (welche bei ebenem Boden eine vertikale Achse
ist) ist es erreichbar, daß auch
bei Kurvenfahrten des Fahrzeugs trotzdem noch eine gleichmäßige Flüssigkeitsausbringung
auf den Boden erreicht ist; es ergibt sich eine gute dynamische
Belagsverteilung, wenn die Beschleunigung insbesondere außen an der
Gestelleinrichtung 20 klein ist. Über ein entsprechendes Gieren
wird eine Überdosierung
bzw. Unterdosierung aufgrund von Beschleunigungskräften bei
Kurvenfahrten vermieden.
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Erfindungsgemäß ist nun
eine als Ganzes mit 44 bezeichnete Dämpfungseinrichtung (2 und 3)
vorgesehen, welche die Pendelbewegung des Rahmens 31 der
Gestelleinrichtung 20 um die Schwenkachse 30 dämpft und
damit insbesondere einen harten Anschlag der Gestelleinrichtung 20 an
dem Schlitten 16 vermeidet.
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Die
erfindungsgemäße Dämpfungseinrichtung 44 umfaßt einen
ersten Dämpfungszylinder 46 und
einen zweiten Dämpfungszylinder 48,
welche an den Querstreben 36 beidseitig der Pendelbox 27 angeordnet
sind. Die Dämpfungszylinder
wirken auf den Ausleger 34 der Pendelbox 27.
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Bei
den Dämpfungszylindern 46, 48 handelt es
sich insbesondere um hydraulische Zylinder. Diese weisen jeweils
einen Kolben 54 auf, welcher in einer Verschiebungsrichtung 56 in
einem Zylindergehäuse
beweglich ist. Die Verschiebungsrichtung 56 liegt quer
und insbesondere senkrecht zur Schwenkachse 30 und bei
Geradeausfahrt des Fahrzeugs mit montierter Feldspritzvorrichtung 10 auch
quer und insbesondere rechtwinklig zur Fahrtrichtung. Über eine
Kolbenspindel 58 wirkt der jeweilige Kolben des ersten
Dämpfungszylinders 46 und
des zweiten Dämpfungszylinders 48 mittels
eines Anlageelementes 60 auf eine Seitenfläche 62 des
Auslegers 34. Die Dämpfungszylinder 46, 48 sind
dabei vorzugsweise so angeordnet, daß in einer unverschwenkten
Stellung der Streben 36 die Kolbenspindeln 58 ganz
ausgefahren sind und die Pendelbox 27 am Ausleger 34 berühren. Schwenkt
dann der schwenkbare Teil der Gestelleinrichtung 20 in
eine Richtung, dann wird entsprechend die zugeordnete Kolbenspindel
eingefahren, während
die Kolbenspindel am anderen Kolben von dem Ausleger 34 abheben
kann.
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Die
beiden Dämpfungszylinder 46, 48 sitzen dabei
gegenüberliegenden
Seiten des Auslegers 34 zugeordnet und sind so fluchtend
aufeinander ausgerichtet, daß ihre
jeweiligen Verschiebungsrichtungen 56 kollinear sind. Dadurch
läßt sich
dann eine Pendelbewegung der Gestelleinrichtung 20 in beide Schwenkrichtungen
dämpfen.
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Erfindungsgemäß ist es
nun vorgesehen, daß die
Dämpfungseinrichtung 44 an
den Hubzylinder 18 der Hubvorrichtung 17 zur Höheneinstellung des
Schlittens 16 an der Feldspritzvorrichtung 10 gekoppelt
ist. Dazu ist eine Ölleitung 64 vorgesehen, welche
von dem oder den Hubzylindern 18 zu den Dämpfungszylindern 46, 48 führt. Über diese Ölleitung 64 läßt sich
der Öldruck
an dem Hubzylinder 18 auf die Dämpfungszylinder 46, 48 übertragen
und damit über
den Hubzylinder die Dämpfungswirkung
der Dämpfungseinrichtung 44 einstellen
bzw. steuern. Es ist dabei insbesondere vorgesehen, daß die Dämpfungszylinder 46 und 48 über Ölleitungen 66, 68 symmetrisch
an den Hubzylinder 18 gekoppelt sind, um so eine symmetrische
Einstellung bzw. Steuerung der Dämpfungseinrichtung 44 zu
erhalten.
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Es
kann dabei noch ein Druckspeicher 70 wie beispielsweise
ein Membranspeicher vorgesehen sein, an welchen die Ölleitung 64 und/oder
die Ölleitungen 66, 68 gekoppelt
sind, um verdrängtes Öl aufzunehmen
und so den Hubzylinder 18 durch die Spindelbewegung in
den Dämpfungszylindern 46, 48 nicht
zu beeinflussen.
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Der Öldruck im
Hubzylinder 18 ist ein direktes Maß für das Gewicht der Feldspritzvorrichtung 10 und
insbesondere der Gestelleinrichtung 20, da ja über den
Hubzylinder 18 der Schlitten 16 als Ganzes in
einer Höhenrichtung
verschiebbar ist und die dazu benötigte Kraft durch das Gewicht
der Gestelleinrichtung 20 bestimmt ist. Durch die Kopplung
zwischen Hubzylinder 18 und Dämpfungszylinder der Dämpfungseinrichtung 44,
die entsprechend dimensioniert sind, läßt sich deshalb eine Dämpfungswirkung
in Abhängigkeit
von dem Gewicht der Gestelleinrichtung 20 einstellen. Das
Gewicht der Gestelleinrichtung 20 wiederum bestimmt aber
das Schwingungsverhalten der Gestelleinrichtung 20 in seiner
Pendelbewegung um die Schwenkachse 30 und damit die Beschleunigungskräfte an den
Düsen 22,
die zu ungleichmäßigem Bodenauftrag
führen
können.
Durch die Kopplung zwischen dem Hubzylinder 18 und der Dämpfungseinrichtung 44 läßt sich
so eine gezielte Einstellung bzw. Steuerung der Dämpfungswirkung erreichen,
daß ein
optimierter Bodenauftrag erreicht ist. Insbesondere erfolgt die
Einstellung bzw. Steuerung automatisch, so daß kein Bedienereingriff zur Einstellung
bzw. Steuerung notwendig ist und dabei ein auch bei Kurvenfahrten
optimiertes Ausbringverhalten erreicht ist.
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Die
Teile (wie beispielsweise die Streben 40, 41)
der Gestelleinrichtung 20, welche die Düsen 22 halten, sind
auch um eine Achse 72 (1) schwenkbar,
welche quer zur Schwenkachse 30 des Pendellagers 28 liegt
und insbesondere parallel zur Fahrtrichtung bei Geradeausfahrt ist. Über ein
entsprechendes Schwenklager 74, welches eben die Verschwenkbarkeit
der Gestelleinrichtung 20 an dem Schlitten 16 um
die Schwenkachse 72 erlaubt, läßt sich in Zusammenwirkung
mit dem Drehlager 23 ein Hangausgleich durchführen, so
daß die
Schwenkachse 72 eine Hangausgleich-Schwenkachse ist. Das
Pendellager 28 und das Schwenklager 74 sind insbesondere
integral beispielsweise in der Form eines Kugelaugenlagers gebildet.
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Bei
Gestelleinrichtungen 20 mit einer großen Ausdehnung in der Erstreckungsrichtung 24 besteht die
grundsätzliche
Möglichkeit,
daß die
Gestelleinrichtung 20 an ihrer Unterseite an den Boden
schlägt, wenn
das Fahrzeug mit der Feldspritzvorrichtung 10 einen Hang
entlang fährt.
Dies kann dadurch behoben werden, dass der Schlitten 16 mittels
des Hubzylinders 18 nach oben bewegt wird. Jedoch ist dann der
Abstand der Düsen 22 zum
Boden längs
der Gestelleinrichtung 20 unterschiedlich. Durch Verschwenkung
der Gestelleinrichtung 20 um die Schwenkachse 72 und
die Schwenkachse 25 läßt sich
dann die Gestelleinrichtung 20 auch bei Fahrten längs eines
Hangs parallel zum Boden (d. h. schräg zur Horizontalen) bringen,
so daß auch
bei nicht-ebenem Gelände
eine gleichmäßige Flüssigkeitsausbringung
gewährleistbar
ist.
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Das
Hangausgleich-Schwenklager 74 ist dabei vorzugsweise bezogen
auf die Richtung zum Boden hin am Pendellager 28 unterhalb
des Drehlagers 23 angeordnet. Mittels des Hangausgleich-Schwenklagers 74 läßt sich
der Rahmen 31, welcher die Gestelleinrichtung 20 hält, um die
Hangausgleich-Schwenkachse 72 schwenken. Die Lager 74 und 28 weisen
einen gleichen Drehpunkt auf.
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Zur
Durchführung
eines Hangausgleichs und Feststellung einer eingestellten Stellung
ist ein Hangausgleichszylinder 76 vorgesehen, welcher derart mit
der Gestelleinrichtung 20 verbunden ist, daß eine Schwenkbewegung
um die Hangausgleich-Schwenkachse durchführbar und die Schwenkstellung
festlegbar ist. Bei dem Hangausgleichszylinder 76 handelt
es sich insbesondere um einen hydraulischen Zylinder. Eine Verschiebungsbewegung
eines Kolbens 78 dieses Hangausgleichszylinders 76 ist
insbesondere gesteuert betätigbar.
Die Steuerung erfolgt beispielsweise über den Bediener des Fahrzeugs
oder automatisch mittels eines Neigungsmessers. Die Verschiebungsrichtung 80 des Kolbens 78 ist
schräg
zur Schwenkachse 30 des Pendellagers 28 orientiert.
Durch Einfahren oder Ausfahren des Kolbens 78 läßt sich
dann eine Winkelstellung des Rahmens 31 bezüglich der
Haltevorrichtung 12 einstellen.
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Eine
obere Anlenkung 89, über
welche der Hangausgleichszylinder 76 schwenkbar angelenkt ist,
weist einen kleineren Abstand zur Mittelebene 26 auf als
eine untere Anlenkung 91. Über die Anlenkungen 89 und 91 ist
der Hangausgleichszylinder 76 schwenkbar mit Schwenkachsen
parallel zur Schwenkachse 72 an der Feldspritzvorrichtung 10 positioniert.
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Die
obere Anlenkung 89 ist dabei an einem Verbindungselement 93 angeordnet,
welches um die Drehachse 25 schwenkbar ist und welches
das Hangausgleich-Schwenklager 74 hält. Die untere Anlenkung 91 ist
an einem Stützteil 95 des
Rahmens 31 der Gestelleinrichtung 20 angeordnet,
welches mit den Düsen 22 über die
Düsen 22 haltende
Teile drehfest verbunden ist und mit diesen wiederum um die Hangausgleich-Schwenkachse 72 schwenkbar
ist.
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Dadurch
wird eine eine Hangausgleichslage (Schräglage) stützbare Dreieckstruktur für die Gestelleinrichtung 20 gebildet,
wobei die Verschiebungsstellung des Kolbens 78 eine Seitenlänge des Dreiecks
definiert. Dadurch wiederum ist die Schwenkstellung des Stützteils 95 um
die Hangausgleich-Schwenkachse 72 definiert. Bei einer
Schrägstellung
des Fahrzeugs orientiert sich das Verbindungselement 93 aufgrund
des Gewichts der Gestelleinrichtung 20 an der Vertikalen
(Schwerkraftrichtung). Eine entsprechende Drehbewegung wird durch
das Drehlager 23 zugelassen. Über das Hangausgleich-Schwenklager 74 läßt sich
dann durch Schwenkung um die Hangausgleich-Schwenkachse 72 eine
Schrägstellung
der Gestelleinrichtung 20 und dabei insbesondere des Rahmens 31 einstellen.
Diese Schrägstellung
wiederum wird durch den Hangausgleichszylinder 76 über eine
entsprechende Kolbenbewegung betätigt
und fixiert. Die Schrägstellung ist
eine nicht-horizontale, der Schrägstellung
des Fahrzeugs entsprechende Stellung des Rahmens 31.
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In
der ungeneigten Stellung der Gestelleinrichtung 20 bezüglich der
Hangausgleich-Schwenkachse 72 liegt der Kolben 78 in
einer Stellung zwischen zwei Extremstellungen, so daß eine Neigungsbewegung
in beiden Richtung möglich
ist.
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Bei
dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Kolben 78 über eine
Kolbenspindel bzw. Kolbenstange 82 mit dem Rahmen 31 der
Gestelleinrichtung 20 über
die untere Anlenkung 91 verbunden. Ein Kolbenzylinder 84,
in welchem sich der Kolben 78 bewegt, ist mit dem Verbindungselement 93 über die obere
Anlenkung 89 verbunden. In dem Kolbenzylinder 84 ist
ein erster Kolbenraum 86 gebildet, welcher durch den Kolben 78 an
seinem der Kolbenspindel 82 abgewandten Ende begrenzt ist.
Die Kolbenspindel 82 bewegt sich in einem zweiten Kolbenraum 88, welcher
durch das andere Ende des Kolbens 78 begrenzt ist.
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Erfindungsgemäß ist nun
eine als Ganzes mit 90 bezeichnete Dämpfungsvorrichtung vorgesehen,
mittels welcher sich vertikale Pendelschwingungen der Gestelleinrichtung 20 dämpfen lassen.
Die Achse dieser Pendelschwingungen ist eine virtuelle Achse, die
zwischen den Schwenkachsen 25 und 72 liegt. Es
lassen sich durch die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung 90 Schläge und Stöße quer zur
Fahrtrichtung auf die Gestelleinrichtung 20 abfangen, so
daß der
Rahmen 31 nicht vertikal zu pendeln beginnt. Solche vertikalen
Schläge
entstehen beispielsweise, wenn das Fahrzeug durch ein Schlagloch
fährt.
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Die
Dämpfungsvorrichtung 90 umfaßt erfindungsgemäß einen
ersten Druckspeicher 92, welcher mit dem ersten Kolbenraum 86 über eine Ölleitung 94 in
Verbindung steht, und einen zweiten Druckspeicher 96, welcher über eine Ölleitung 98 mit dem
zweiten Kolbenraum 88 in Verbindung steht. Bei den Druckspeichern 92, 96,
welche eine Pufferwirkung bezüglich
plötzlichen
Druckänderungen
aufweisen, handelt es sich beispielsweise um Membran-Druckspeicher mit
einer Membran 100, welche beweglich angeordnet ist. Auf
der einen Seite ist die Membran mit dem Öldruck beaufschlagt und auf
der anderen Seite steht eine Gassäule (Gasblase) an der Membran 100 an,
wie beispielsweise eine Stickstoffsäule. Ein typischer Druck der
Gassäule
(Stickstoffblase) liegt dabei in der Größenordnung von 60 bar.
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In
einer ”normalen” Stellung
der Membran entsprechen sich der Öldruck und der Gasdruck. In dieser
normalen Stellung wirken keine vertikalen Stoßkräfte auf die Gestelleinrichtung 20.
Erfährt
nun das Fahrzeug einen Schlag, besteht die Tendenz einer Kolbenbewegung.
Es erhöht
sich je nach Schlagrichtung der Druck entweder in dem ersten Kolbenraum 86 oder
in dem zweiten Kolbenraum 88. Eine plötzliche Druckerhöhung kann
dann aber durch die Dämpfungsvorrichtung 90 mit
ihren beiden Druckspeichern 92 und 96 aufgenommen
werden, die eine Pufferwirkung haben. Damit läßt sich ein solcher Schlag
an dem Kolben 78 in eine Kolbenbewegung umsetzen. Diese
wiederum bewirkt eine Gegenrotation im Hangausgleich-Schwenklager 74,
so daß der Schlag
zu einer Kompensationsbewegung der Gestelleinrichtung 20 führt.
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Durch
die Stickstoffsäule
bzw. Stickstoffblase in den Druckspeichern 92, 96,
welche den Kolbenräumen 86 und 88 zugeordnet
sind, lassen sich Stöße abpuffern
und dadurch läßt sich
eine Gegenauslenkung der Gestelleinrichtung 20 aus einer
bestimmten Stellung erzielen. Es läßt sich somit ein vertikales
Pendeln der Gestelleinrichtung 20, mit entsprechender Lagerbelastung
verhindern bzw. zumindest abdämpfen.
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Eine
Gegenschwenkung im Hangausgleich-Schwenklager 74 zu einer
Drehbewegung im Drehlager 23 bleibt zugelassen, d. h. über den
Hangausgleichszylinder 76 lassen sich Schrägstellungen der
Gestelleinrichtung 20 einstellen.