DE10314671A1 - Verfahren zur Herstellung einer Lochscheibe - Google Patents

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Abstract

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Lochscheibe (20) zeichnet sich dadurch aus, dass die folgenden Verfahrensschritte zur Anwendung kommen: DOLLAR A a) Bereitstellen eines flachen metallischen Blechs (20') mit konstanter Dicke, DOLLAR A b) Reduzierung der Dicke in einem Bereich (33) des Blechs (20') mittels ECM-Verfahren (Electrochemical Machining), DOLLAR A c) Einbringen von wenigstens einer Abspritzöffnung (34) im Bereich (33) der reduzierten bzw. später zu reduzierenden Dicke und DOLLAR A d) Bearbeitung des Blechs (20') bis zum Erreichen einer Lochscheibe (20) mit vorgegebenen Außenabmessungen. DOLLAR A Die Lochscheibe eignet sich besonders für den Einsatz an Brennstoffeinspritzventilen in Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung einer Lochscheibe nach der Gattung des Hauptanspruchs.
  • Aus der DE 41 21 310 A1 ist bereits ein Brennstoffeinspritzventil bekannt, das einen Ventilsitzkörper besitzt, an dem ein fester Ventilsitz ausgebildet ist. Mit diesem im Ventilsitzkörper ausgebildeten Ventilsitz wirkt ein im Einspritzventil axial beweglicher Ventilschließkörper zusammen. An den Ventilsitzkörper schließt sich in stromabwärtiger Richtung eine flache Düsenrichtplatte an, in der dem Ventilsitz zugewandt eine H-förmige Vertiefung als Einlassbereich vorgesehen ist. An den H-förmigen Einlassbereich schließen sich in stromabwärtiger Richtung vier Abspritzlöcher an, so dass sich ein abzuspritzender Brennstoff über den Einlassbereich bis hin zu den Abspritzlöchern verteilen kann. Eine Beeinflussung der Strömungsgeometrie in der Düsenrichtplatte durch den Ventilsitzkörper soll dabei nicht erfolgen. Vielmehr ist ein Strömungsdurchlass stromabwärts des Ventilsitzes im Ventilsitzkörper so weit ausgeführt, dass der Ventilsitzkörper keinen Einfluss auf die Öffnungsgeometrie der Düsenrichtplatte hat.
  • Vorteile der Erfindung
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Lochscheibe mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass auf einfache Art und Weise besonders geringe Lochscheibenstärken bzw. -dicken erzielbar sind. Da erfindungsgemäß die Abspritzöffnungen im dickenreduzierten mittleren Bereich der Lochscheibe eingebracht werden, ist es möglich, unter Beibehaltung bekannter und üblicher Verhältnisse von Länge zu Durchmesser jeder einzelnen Abspritzöffnung, eine Vielzahl von Abspritzöffnungen mit sehr geringen Spritzlochdurchmessern in der Lochscheibe auszuformen. In der Konsequenz garantiert eine erfindungsgemäß hergestellte und an einem Brennstoffeinspritzventil angebaute Lochscheibe eine gleichmäßige Feinstzerstäubung des Brennstoffs, wobei eine besonders hohe Zerstäubungsgüte und eine an die jeweiligen Erfordernisse angepasste Strahlformung erzielt wird.
  • Das zur Dickenreduzierung der Lochscheibe angewendete ECM-Verfahren (Electrochemical Machining) arbeitet berührungslos. In vorteilhafter Weise ist die Bearbeitung gratfrei, da am Werkstück Metallpartikel durch elektrolytische Auflösung abgetragen werden. Das vom Blech im dickenreduzierten Bereich abgetragene Material fällt als Metallhydroxid aus der Elektrolytlösung aus. Von Vorteil ist es, dass das ECM-Verfahren höchste Reproduzierbarkeit verschiedenster Formen und Geometrien garantiert, so dass Lochscheiben in sehr großer Stückzahl identisch herstellbar sind. Außerdem erzeugt das ECM-Verfahren keine Bearbeitungsspannungen, so dass ein nachteiliger Verzug der dünnen Bleche und der daraus geformten Lochscheiben verhindert wird.
  • Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des im Hauptanspruch angegebenen Verfahrens möglich.
  • In besonders vorteilhafter Weise wird die erfindungsgemäße Lochscheibe derart an einem Brennstoffeinspritzventil montiert, dass die stromabwärts eines Ventilsitzes angeordnete Lochscheibe eine Öffnungsgeometrie für einen vollständigen axialen Durchgang des Brennstoffs aufweist, die durch einen den festen Ventilsitz umfassenden Ventilsitzkörper begrenzt wird. Damit übernimmt der Ventilsitzkörper bereits die Funktion einer Strömungsbeeinflussung in der Lochscheibe. In besonders vorteilhafter Weise wird ein S-Schlag in der Strömung zur Zerstäubungsverbesserung des Brennstoffs erreicht, da der Ventilsitzkörper mit einer unteren Stirnseite die Abspritzöffnungen der Lochscheibe überdeckt.
  • Der durch die geometrische Anordnung von Ventilsitzkörper und Lochscheibe erzielte S-Schlag in der Strömung erlaubt die Ausbildung bizarrer Strahlformen mit einer hohen Zerstäubungsgüte. Die Lochscheiben ermöglichen in Verbindung mit entsprechend ausgeführten Ventilsitzkörpern für Ein-, Zwei- und Mehrstrahlsprays Strahlquerschnitte in unzähligen Varianten. Mit einem solchen Brennstoffeinspritzventil kann die Abgasemission der Brennkraftmaschine reduziert und ebenso eine Verringerung des Brennstoffverbrauchs erzielt werden.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung vereinfacht dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen 1 ein teilweise dargestelltes Einspritzventil mit einer ersten Lochscheibe stromabwärts des Ventilsitzkörpers, 2A und 2B schematisch zwei Verfahrensschritte eines ersten erfindungsgemäßen Herstellverfahrens und 3A und 3B schematisch zwei Verfahrensschritte eines zweiten erfindungsgemäßen Herstellverfahrens.
  • Beschreibung der Ausführungsbeispiele
  • In der 1 ist ein Ventil in der Form eines Einspritzventils für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden fremdgezündeten Brennkraftmaschinen teilweise dargestellt. Das Einspritzventil hat einen rohrförmigen Ventilsitzträger 1, in dem konzentrisch zu einer Ventillängsachse 2 eine Längsöffnung 3 ausgebildet ist. In der Längsöffnung 3 ist eine z. B. rohrförmige Ventilnadel 5 angeordnet, die an ihrem stromabwärtigen Ende 6 mit einem z. B. kugelförmigen Ventilschließkörper 7, an dessen Umfang beispielsweise fünf Abflachungen 8 zum Vorbeiströmen des Brennstoffs vorgesehen sind, fest verbunden ist.
  • Die Betätigung des Einspritzventils erfolgt in bekannter Weise, beispielsweise elektromagnetisch. Zur axialen Bewegung der Ventilnadel 5 und damit zum Öffnen entgegen der Federkraft einer nicht dargestellten Rückstellfeder bzw. Schließen des Einspritzventils dient ein schematisch angedeuteter elektromagnetischer Kreis mit einer Magnetspule 10, einem Anker 11 und einem Kern 12. Der Anker 11 ist mit dem dem Ventilschließkörper 7 abgewandten Ende der Ventilnadel 5 durch z. B. eine mittels eines Lasers ausgebildete Schweißnaht verbunden und auf den Kern 12 ausgerichtet.
  • Zur Führung des Ventilschließkörpers 7 während der Axialbewegung dient eine Führungsöffnung 15 eines Ventilsitzkörpers 16, der in das stromabwärts liegende, dem Kern 12 abgewandte Ende des Ventilsitzträgers 1 in der konzentrisch zur Ventillängsachse 2 verlaufenden Längsöffnung 3 durch Schweißen dicht montiert ist. An seiner dem Ventilschließkörper 7 abgewandten, unteren Stirnseite 17 ist der Ventilsitzkörper 16 mit einer z. B. topfförmig ausgebildeten Lochscheibe 20 konzentrisch und fest verbunden. Die Lochscheibe 20 ist mit einem Bodenteil 24 und einem Halterand 26 ausgeführt. Der Halterand 26 erstreckt sich in axialer Richtung dem Ventilsitzkörper 16 abgewandt und ist bis zu seinem Ende hin konisch nach außen gebogen. Die Verbindung von Ventilsitzkörper 16 und Lochscheibe 20 erfolgt beispielsweise durch eine umlaufende und dichte, mittels eines Lasers ausgebildete erste Schweißnaht 25 in einem äußeren Ringbereich des Bodenteils 24. Aus Gründen der Dauerfestigkeit des Einspritzventils sollte die Lochscheibe 20 in diesem Befestigungsbereich eine Dicke von wenigstens 0,2 mm aufweisen. Die Lochscheibe 20 ist im Bereich des Halterandes 26 des weiteren mit der Wandung der Längsöffnung 3 im Ventilsitzträger 1 beispielsweise durch eine umlaufende und dichte zweite Schweißnaht 30 verbunden.
  • Ein mittlerer Bereich 33 des Bodenteils 24 der Lochscheibe 20 ist erfindungsgemäß dickenreduziert gegenüber dem äußeren Ringbereich des Bodenteils 24 bzw. gegenüber dem Halterand 26. Wenigstens eine, Idealerweise jedoch eine Vielzahl von Abspritzöffnungen 34 ist in diesem mittleren Bereich 33 eingebracht. Die Abspritzöffnungen 34 befinden sich in vorteilhafter Weise dabei im äußeren Randbereich des dickenreduzierten mittleren Bereichs 33, der z.B. kreisförmig ausgebildet ist, so dass die untere Stirnseite 17 des Ventilsitzkörpers 16 die Abspritzöffnungen 34 überdeckt, wodurch die Brennstoffströmung stromabwärts des Ventilsitzes 29 zwischen einer Austrittsöffnung 31 im Ventilsitzkörper 16 und den Abspritzöffnungen 34 in der Lochscheibe 20 einen jeweils S-förmigen Verlauf nimmt.
  • Die Einschubtiefe des aus Ventilsitzkörper 16 und topfförmiger Lochscheibe 20 bestehenden Ventilsitzteils in die Längsöffnung 3 bestimmt die Größe des Hubs der Ventilnadel 5, da die eine Endstellung der Ventilnadel 5 bei nicht erregter Magnetspule 10 durch die Anlage des Ventilschließkörpers 7 an dem sich stromabwärts konisch verjüngenden Ventilsitz 29 des Ventilsitzkörpers 16 festgelegt ist. Die andere Endstellung der Ventilnadel 5 wird bei erregter Magnetspule 10 beispielsweise durch die Anlage des Ankers 11 an dem Kern 12 festgelegt. Der Weg zwischen diesen beiden Endstellungen der Ventilnadel 5 stellt somit den Hub dar. Der Ventilschließkörper 7 wirkt mit dem Ventilsitz 29 zusammen.
  • Der Ventilsitzkörper 16 ist mit seiner unteren Austrittsöffnung 31 derart ausgeformt, dass die untere Stirnseite 17 des Ventilsitzkörpers 16 teilweise eine obere Abdeckung eines durch die Vertiefung im mittleren Bereich 33 der Lochscheibe 20 entstehenden Einlassbereichs 40 der Lochscheibe 20 bildet und somit die Eintrittsfläche des Brennstoffs in die Lochscheibe 20 festlegt. Bei dem in der 1 dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die Austrittsöffnung 31 einen kleineren Durchmesser als den Durchmesser eines gedachten Kreises, auf dem die Abspritzöffnungen 34 der Lochscheibe 20 liegen. Aufgrund des radialen Versatzes der Abspritzöffnungen 34 gegenüber der Austrittsöffnung 31 ergibt sich ein S-förmiger Strömungsverlauf des Mediums, hier des Brennstoffs. Ein S-förmiger Strömungsverlauf wird auch bereits dann erzielt, wenn der Ventilsitzkörper 16 alle Abspritzöffnungen 34 in der Lochscheibe 20 nur teilweise überdeckt.
  • Durch den sogenannten S-Schlag innerhalb der Lochscheibe 20 mit mehreren starken Strömungsumlenkungen wird der Strömung eine starke, zerstäubungsfördernde Turbulenz aufgeprägt. Der Geschwindigkeitsgradient quer zur Strömung ist dadurch besonders stark ausgeprägt. Er ist ein Ausdruck für die Änderung der Geschwindigkeit quer zur Strömung, wobei die Geschwindigkeit in der Mitte der Strömung deutlich größer ist als in der Nähe der Wandungen. Die aus den Geschwindigkeitsunterschieden resultierenden erhöhten Scherspannungen im Fluid begünstigen den Zerfall in feine Tröpfchen nahe der Abspritzöffnungen 34. Da die Strömung im Auslass aufgrund der aufgeprägten Radialkomponente einseitig abgelöst ist, erfährt sie wegen fehlender Konturführung keine Strömungsberuhigung. Eine besonders hohe Geschwindigkeit weist das Fluid an der abgelösten Seite auf. Die zerstäubungsfördernden Turbulenzen und Scherspannungen werden somit im Austritt nicht vernichtet. Durch den S-Schlag wird in dem Fluid eine hochfrequente Turbulenz erzeugt, welche den Strahl unmittelbar nach Austritt aus der Lochscheibe 20 in entsprechend feine Tröpfchen zerfallen lässt.
  • In den 2A und 2B sind schematisch zwei Verfahrensschritte eines ersten erfindungsgemäßen Herstellverfahrens für eine Lochscheibe 20 dargestellt. In einem ersten nicht dargestellten Verfahrensschritt wird ein flaches metallisches Blech 20' mit einer konstanter Dicke bereitgestellt. Dieses Blech 20' weist beispielsweise eine Dicke von ca. 0,2 mm auf, die auch nach Anwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensschritte außerhalb des Bereichs 33 beibehalten bleibt. Aus Gründen der Dauerfestigkeit des Brennstoffeinspritzventils sollte die Lochscheibe 20 zumindest in ihrem Ringbereich des Bodenteils 24, in dem die Befestigung der Lochscheibe 20 am Ventilsitzkörper 16 mittels der Schweißnaht 25 vorgesehen ist, eine Mindestdicke von 0,2 mm aufweisen. Um das Verhältnis von Länge zu Durchmesser jeder einzelnen Abspritzöffnung 34 strömungstechnisch optimal einzuhalten, sind bei vorgegebener Mindestdicke die Spritzlochdurchmesser ebenfalls mit einem Mindestwert weitgehend vorgegeben. Soll nun eine Vielzahl von Abspritzöffnungen 34 mit sehr geringen Spritzlochdurchmessern deutlich kleiner als 0,2 mm in der Lochscheibe 20 aus Gründen verbesserter Zerstäubung und Sprayaufbereitung ausgeformt werden, ist es von Vorteil, im Bereich 33 der Abspritzöffnungen 34 eine ein- oder mehrstufige Dickenreduzierung am Blech 20', aus dem die spätere Lochscheibe 20 geformt ist, vorzunehmen.
  • In einem weiteren Verfahrensschritt erfolgt eine erste Dickenreduzierung durch Abprägen, wodurch eine Vertiefung 40' im Blech 20' gebildet wird (2A). Diese Vertiefung 40' weist z.B. eine kegelstumpfförmig geneigte Begrenzungswand auf. Die mittels Abprägen vorgenommene erste Dickenreduzierung im Bereich 33 kann ca. 0,05 mm betragen. Symbolhaft ist in 2A ein Prägewerkzeug 41 angedeutet. Beim Abprägen wird Material des Blechs 20' verschoben und geringfügig auf der Eingriffsseite des Prägewerkzeugs 41 um die Vertiefung 40' herum aufgeworfen. Dieses verschobene Material kann auf einfache Weise in einem Walzvorgang verteilt werden. Ausgehend von der Vertiefung 40' erfolgt eine zweite Dickenreduzierung des Blechs 20' im Bereich 33 mittels ECM-Verfahren, wodurch ein Einlassbereich 40 der späteren Lochscheibe 20 gebildet wird (2B). Das ECM-Verfahren (Electrochemical Machining) arbeitet berührungslos. In vorteilhafter Weise ist die Bearbeitung gratfrei, da am Werkstück, hier am Blech 20' zur Herstellung der Lochscheibe 20 bzw. einer Vielzahl von Lochscheiben 20, Metallpartikel durch elektrolytische Auflösung abgetragen werden. Als elektrolytische Lösung kommt eine wässrige Salzlösung, z.B. eine Kochsalzlösung, zum Einsatz. Das vom Blech 20' im Bereich 33 abgetragene Material fällt als Metallhydroxid aus der Elektrolytlösung aus. Von Vorteil ist es, dass das ECM-Verfahren höchste Reproduzierbarkeit verschiedenster Formen und Geometrien garantiert, so dass Lochscheiben 20 in sehr großer Stückzahl identisch herstellbar sind. Außerdem erzeugt das ECM-Verfahren keine Bearbeitungsspannungen, so dass ein nachteiliger Verzug der dünnen Bleche 20' verhindert wird. Schematisch ist in 2B eine Elektrode 42 gezeigt, die als Kathode beim ECM-Verfahren mit dem als Anode gepolten Werkstück (Blech 20' bzw. Lochscheibe 20) zusammenwirkt.
  • Die wenigstens eine Abspritzöffnung 34 wird entweder nach der ersten Dickenreduzierung, also nach dem Abprägen, aber vor der zweiten Dickenreduzierung bereits eingebracht, wie es 2A verdeutlicht, oder erst nach der zweiten Dickenreduzierung mit dem ECM-Verfahren. Danach wird das Blech 20' derart endbearbeitet bis die Lochscheibe 20 mit ihren vorgegebenen Außenabmessungen vorliegt. Die Lochscheibe 20 kann allerdings auch bereits vor dem Einbringen der Abspritzöffnungen 34 mit den gewünschten Außenmaßen versehen werden, indem sie beispielsweise aus dem Blech 20' durch Ausstanzen, Ausschneiden o.ä. vereinzelt wird.
  • In den 3A und 3B ist schematisch eine zweite Herstellungsvariante dargestellt, bei der die Dickenreduzierung im Bereich 33 einstufig erfolgt, also auf das Abprägen verzichtet wird. Vielmehr wird ausgehend von dem Bereitstellen des metallischen Blechs 20' mit konstanter Dicke (3A) im Bereich 33 die Dickenreduzierung ausschließlich mittels ECM-Verfahren vorgenommen, wodurch unmittelbar der Einlassbereich 40 der Lochscheibe 20 gebildet wird (3B). Die wenigstens eine Abspritzöffnung 34 kann auch hierbei entweder vor der Dickenreduzierung oder nach der Dickenreduzierung eingebracht werden. Das Einbringen der wenigstens einen Abspritzöffnung 34 erfolgt mittels Stanzen, Erodieren oder Laserbohren.
  • Das ECM-Verfahren ist so form- und wiederholungsgenau auch bei feinsten Strukturen und geringen Werkstückdicken anwendbar, dass es möglich ist, die Dickenreduzierung so lange vorzunehmen, bis eine absolute Dicke des Bereichs 33 unter 0,1 mm, z.B. bei 0,05 mm erreicht ist.
  • In 1 ist beispielhaft eine am Brennstoffeinspritzventil montierte topfförmige Lochscheibe 20 gezeigt, die aufgrund ihres Halterandes 26 besonders sicher und zuverlässig verbaubar ist. Die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte zur Herstellung einer Lochscheibe 20 sind jedoch keineswegs auf solche geometrischen Ausführungen von Lochscheiben 20 begrenzt. Vielmehr sind auch vollständig flache oder anderweitig abgebogene Lochscheiben 20 in einem Bereich 33, der nicht unbedingt in der Mitte der Lochscheibe 20 liegen muss, in ihrer Dicke erfindungsgemäß reduzierbar.

Claims (11)

  1. Verfahren zur Herstellung einer Lochscheibe (20), insbesondere einer Lochscheibe für ein Brennstoffeinspritzventil für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen, wobei die Lochscheibe eine derartige Öffnungskontur aufweist, dass ein vollständiger Durchgang eines Fluids gewährleistet ist, mit den Verfahrensschritten: a) Bereitstellen eines flachen metallischen Blechs (20') mit konstanter Dicke, b) Reduzierung der Dicke in einem Bereich (33) des Blechs (20') mittels ECM-Verfahren (Electrochemical Machining), c) Einbringen von wenigstens einer Abspritzöffnung (34) im Bereich (33) der reduzierten bzw. später zu reduzierenden Dicke, d) Bearbeitung des Blechs (20') bis zum Erreichen einer Lochscheibe (20) mit vorgegebenen Außenabmessungen, wobei die Reihenfolge der Verfahrensschritte b), c) und d) keine zeitliche Abfolge festlegt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von dem Bereitstellen des metallischen Blechs (20') mit konstanter Dicke im Bereich (33) eine erste Dickenreduzierung durch Abprägen vorgenommen wird, wodurch eine Vertiefung (40') gebildet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels Abprägen eine Dickenreduzierung im Bereich (33) um 0,05 mm vorgenommen wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich (33) von der Vertiefung (40') ausgehend eine zweite Dickenreduzierung mittels ECM-Verfahren vorgenommen wird, wodurch ein Einlassbereich (40) der Lochscheibe (20) gebildet wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Abspritzöffnung (34) entweder nach der ersten Dickenreduzierung, aber vor der zweiten Dickenreduzierung oder nach der zweiten Dickenreduzierung eingebracht wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von dem Bereitstellen des metallischen Blechs (20') mit konstanter Dicke im Bereich (33) die Dickenreduzierung ausschließlich mittels ECM-Verfahren vorgenommen wird, wodurch ein Einlassbereich (40) der Lochscheibe (20) gebildet wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Abspritzöffnung (34) entweder vor der Dickenreduzierung oder nach der Dickenreduzierung eingebracht wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 5 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Einbringen der wenigstens einen Abspritzöffnung (34) mittels Stanzen, Erodieren oder Laserbohren erfolgt.
  9. Verfahren nach Anspruch 4 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dickenreduzierung mittels ECM-Verfahren bis zu einer absoluten Dicke des Bereichs (33) unter 0,1 mm vollzogen wird.
  10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als elektrolytische Lösung eine wässrige Salzlösung beim ECM-Verfahren zum Einsatz kommt.
  11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochscheibe (20) derart an einem Brennstoffeinspritzventil montiert wird, dass ein Ventilsitzkörper (16) den Einlassbereich (40) der Lochscheibe (20) so überragt, dass die wenigstens eine Abspritzöffnung (34) überdeckt ist.
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