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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Gehäuse eines mit elektronischen Komponenten ausgestatteten elektrischen Gerätes, insbesondere zum Einbau in ein Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
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Stand der Technik
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Es ist allgemein bekannt, in Kraftfahrzeugen elektrische Geräte wie beispielsweise Autoradios mit CD- und/oder Kassettenteil, Navigationssystemen und/oder kombinierten Radio- und Navigationssystemen einzubauen. Ferner existieren auch Lösungen, bei denen zusätzlich Telekommunikationsfunktionen in die elektrischen Geräte integriert oder auch extern angeordnete Telekommunikationsgeräte, beispielsweise Freisprechanlagen von externen Mobiffunkgeräten, in Kombination mit elektrischen Geräten arbeiten.
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Die Hersteller solcher elektrischen Geräte müssen sich bei der Produktion darauf einstellen, dass eine Vielfalt von unterschiedlich ausgerüsteten Geräten vom Verbraucher gewünscht werden, so dass bereits im Herstellungsprozess eine einfache, variable und kostengünstige Bestückung der Gehäuse dieser elektrischen Geräte mit elektronischen Komponenten realisiert werden muss.
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Hinzu kommt, dass eine schnelle technische Entwicklung dazu führt, dass in relativ kurzer Zeit oftmals der Wunsch nach einer veränderten Konfiguration des elektrischen Gerätes besteht, denn verglichen mit den Innovationszyklen im Bereich der elektrischen Geräte ist die Lebensdauer eines Kraftfahrzeuges als eher lang anzusehen. In der Praxis wird diesem Wunsch nach Veränderung zumeist durch Austausch des gesamten elektrischen Gerätes entsprochen, da eine Umkonfigurierung zumeist nicht möglich ist oder nur unter hohem Aufwand realisierbar und damit zu teuer ist. In der Regel haben die CD-, DVD- oder Kassettenlaufwerke keine Schraubdurchzüge zur Befestigung im Gehäuse des Gerätes. Aus diesem Grund und besonders bei höheren Geräten werden die Laufwerke auf Laufwerkträgern aufgelegt, um die korrekte Lage des CD-, DVD- oder Kassettenschachtes zum Design der Gerätekappe herzustellen. Nachteilig ist, dass ein zusätzliches Bauteil der Laufwerkträger mit den damit verbundenen Kosten in das Gehäuse integriert werden muss. Ein Auflegen und Verschrauben auf länger abgewinkelte Haltelaschen an einer Seitenwand des Gehäuses führt nachteilig zu einem größeren Zuschnitt der Seitenwand, ist weniger stabil und gegebenenfalls entstehende Gehäuseschlitze wirken sich nachteilig auf das elektromagnetische Verhalten (EMV → elektromagnetische Verträglichkeit) des Gerätes aus. Zudem müssten die Gehäuseschlitze durch Zusatzteile in einem zusätzlichen Herstellungsschritt aufwendig geschlossen werden.
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Aus der
DE 199 57 252 ist beispielsweise ein zum Festeinbau in ein Kraftfahrzeug bestimmtes elektrisches Gerät mit einem Gehäuse bekannt, bei dem mindestens eine der elektronischen Baugruppen so angeordnet ist, dass sie bei geschlossenem Gehäuse zugänglich und austauschbar ist. Diese bekannte Lösung beschränkt sich jedoch in nachteiliger Weise auf elektronische Baugruppen, die an beziehungsweise in dem Gehäuse des elektrischen Gerätes angeordnet sind und von außen erreichbar sind, so dass das Gehäuse nicht geöffnet werden muss. Nachteilig ist hierbei, dass sowohl die Gehäuse als auch die elektronischen Komponenten des Gerätes zumeist durch Lötstellen miteinander verbunden sind und ein späterer Austausch nicht möglich ist.
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Ferner ergibt diese Fertigungstechnik - über Gehäuselötstellen -, mittels denen die Gehäuseteile, zumeist Blechteile, bereits bei der Bestückung auf die Leiterplatten gesetzt und verlötet werden, bereits in den ersten Fertigungsschritten relativ hohe, sperrige Bauteile, die dann durch die notwendigen Fertigungsstraßen transportiert werden müssen. Bekannt ist, dass die Gehäuselötstellen außerdem mittels so genannter Wellenlötung beziehungsweise die elektronischen Bauteile mittlerweile mittels so genannter Reflowlötung befestigt werden. Dabei muss bei der Wellenlötung der Gehäuseteile die Reflowlötung für die Platzierung der elektronischen Bauteile berücksichtigt werden, damit die Wellenlötung nicht die zuvor aufgelöteten elektronischen Bauteile beschädigt oder ablöst, was sich im Fertigungsprozess nachteilig auswirkt.
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Aus dem Stand der Technik ist weiterhin bekannt, das Wellenlöten durch ein partielles Wellenlöten zu ersetzen. Diese partiellen Wellenlötanlagen löten automatisiert nur an den Stellen, die verlötet werden müssen und nicht wie bekannte Wellenlötanlagen, die innerhalb des Fertigungsprozesses die ganze Leiterplatte oder zumindest einen Streifen der Leiterplatte überstreichen. Bei diesen besonderen partiellen Wellenlötanlagen ist jedoch in nachteiliger Weise ein hoher Aufwand bezüglich des Handlings der partiell zu lötenden Bauteile notwendig.
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Aus dem Stand der Technik geht weiter hervor, dass die verwendeten Gehäuseteile für einen späteren Lötprozess im Vorfeld verzinnt werden.
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Ein vollständiges Verzinnen der Gehäuseteile ergibt jedoch relativ hohe Materialkosten, wodurch teilweise auch Gehäuseteile zum Einsatz kommen, die nur eine partielle Verzinnung besitzen. In den meisten Anwendungsfällen ist jedoch der Herstellungsaufwand für das partielle Verzinnen im Vergleich zum vollständigen Verzinnen meist so hoch, dass die erhöhten Materialkosten meist in Kauf genommen werden und eine vollständige Verzinnung der Gehäuseteile durchgeführt wird. Generell nachteilig bei verzinnten Blechen für die Gehäuseteile ist, dass Musterteile im frühen Entwicklungsprozess nur mit Zusatzaufwand hergestellt werden können. Grund dafür ist, dass in der Entwicklungsphase oftmals Laser-geschnittene Bleche zum Einsatz kommen, wodurch an den so genannten Lötbeinchen der Gehäuseteile das Zinn weggeschmolzen ist. Dieses weggeschmolzene Zinn muss in diesem Fall nachträglich aufgebracht werden, um dem späteren Lötprozess zu genügen.
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Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gehäuse der gattungsgemäßen Art für die Tele- und Audiokommunikation und/oder Navigation, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, zu schaffen, welches sich besonders rationell fertigen lässt und bei dem elektronische Baugruppen sowohl bei der Herstellung als auch nach einer gewissen Nutzungsdauer variabel austauschbar sind. Diese Aufgabe wird durch ein Gehäuse, eines mit elektronischen Komponenten ausgestatteten elektrischen Gerätes, insbesondere zum Einbau in ein Armaturenbrett eines Kraftfahrzeuges, mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmalen gelöst.
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Das erfindungsgemäße Gehäuse ist gekennzeichnet durch wenigstens zwei Bauteile, denen variabel durch eine erste Verbindung mindestens eine elektronische Komponente reversibel zuordbar ist, wobei durch eine zweite reversible Verbindung die wenigstens zwei Bauteile zu dem Gehäuse des funktionsfähigen elektrischen Gerätes verbindbar sind.
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Das erfindungsgemäße Gehäuse mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet den Vorteil, dass eine geringe Anzahl von Bauteilen (Hauptgehäuseteilen) durch variable Anordnung von reversiblen elektronischen Komponenten auf den Bauteilen zu einem modularen kostengünstigen Gehäuse führen. Dieses Gehäuse besitzt hinsichtlich des EMV-Verhaltens durch eine geringe Anzahl von Gehäuseschlitzen beziehungsweise Gehäuseöffnungen eine hohe Produktqualität und bei der Produktion des elektrischen Gerätes ist eine weitestgehende Direktkontaktierung zwischen den elektronischen Elementen möglich. Besonders vorteilhaft ist, dass die elektronischen Komponenten auch nachträglich auf die jeweiligen Gehäuseteile assembliert werden können, worauf im Folgenden noch näher eingegangen wird.
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Das erfindungsgemäße Gehäuse umfasst in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ein Oberteil und/oder ein Unterteil und/oder ein Haltewinkelelement und/oder ein Rückwandelement und/oder ein Frontwandelement. Als Frontwandelement ist bevorzugt gleichzeitig ein Gerätekappen-Trägerblech einsetzbar.
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Bevorzugt ist, dass die Bauteile durch formschlüssige Verbindungen und/oder durch kraft- und formschlüssige Verbindungen miteinander verbunden werden. Dabei kommen als formschlüssige Verbindungen Klemmverbindungen, Rast- und Schnappverbindungen oder dergleichen und als kraft- und formschlüssige Verbindungen Schraubverbindungen verschiedener Art in Betracht.
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Dabei sind die Rast- und Schnappverbindungen in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung im seitlichen Bereich und für den Vormontageprozess von Oberteil und Unterteil einsetzbar.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist im Oberteil als elektronisches Bauteil ein CD(Compact Disc)- und/oder ein DVD(Digital Versatile Disc)- und/oder ein Kassetten-Laufwerk und/oder ein Kreiselkompass (Gyro) angeordnet. Diese oben genannten im Oberteil anordbaren elektronischen Bauteile sind erfindungsgemäß mit einer Laufwerk-Leiterplatte über mindestens eine erste Direktkontaktierungsstelle verbindbar. Der Kreiselkompass (Gyro) ist über mindestens eine Kabel-Stecker-Verbindung mit der Laufwerk-Leiterplatte verbindbar.
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Das Oberteil umfasst ein erstes Seitenoberteil und ein zweites Seitenoberteil sowie ein Rückoberteil, die durch Abkanten der Bleche gebildet werden und ein kompaktes Oberteil darstellen. Eine Verbindung der Seitenteile beziehungsweise des Rückoberteiles mit dem Deckeloberteil ist somit nicht notwendig. Die Laufwerk-Leiterplatte ist durch Schraubverbindungen in angeordneten Haltewinkeln, die in dem ersten Seitenoberteil und in dem zweiten Seitenoberteil angeordnet sind, befestigbar. Gegebenenfalls ist die Laufwerk-Leiterplatte auch direkt an das Oberteil geschraubt, ohne dass separate Haltewinkel zum Einsatz kommen, sondern vielmehr Haltelaschen direkt aus den Seitenoberteilen gebogen werden.
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Das Unterteil weist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung eine Hauptleiterplatte auf, die ein Haltewinkelelement trägt. Die Hauptleiterplatte ist vorzugsweise mittels Schraubverbindungen am Unterteil befestigt. Das Unterteil umfasst das erste Seitenunterteil und das zweite Seitenunterteil, die ebenfalls durch Abkanten der Bleche gebildet werden und ein kompaktes Unterteil darstellen. Eine Verbindung der Seitenunterteile mit dem Basisunterteil ist somit ebenfalls nicht separat notwendig.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung wird sowohl die Laufwerk-Leiterplatte als auch die Verbindungsplatte (Adapterplatte) und deren zugeordnete elektronische Komponenten von der Hauptleiterplatte mit Strom und Spannung versorgt. Selbstverständlich versorgt die Hauptleiterplatte die ihr direkt zugeordneten elektronischen Komponenten ebenfalls mit Energie.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist auf der Hauptleiterplatte mindestens ein elektronisches Modul, beispielsweise ein Tuner, ein Doppeltuner, ein TV-Tuner oder ein Telefon-Modul angeordnet, der mit der Hauptleiterplatte über mindestens eine zweite Direktkontaktierungsstelle verbindbar ist.
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Erfindungsgemäß wird ein Endstufen-IC über eine dritte Direktkontaktierungsstelle von der Hauptleiterplatte versorgt.
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Ferner ist in bevorzugter Ausgestaltung zwischen dem zweiten Seitenunterteil und dem Haltewinkelelement eine Kühlplatte mit einem Lüfter angeordnet, der mit der Hauptleiterplatte über mindestens eine achte Direktkontaktierungsstelle verbindbar ist. Zwischen dem Rückwandelement und dem Haltewinkelelement ist ein Anschlusskasten angeordnet, der erfindungsgemäß mit der Hauptleiterplatte über mindestens eine vierte Direktkontaktierungsstelle oder über Lötbeinchen verbindbar ist. Der Anschlusskasten ist mittels Schraubverbindungen in dem Haltewinkelelement befestigt. Die Schraubverbindung kann erfindungsgemäß durch ausreichend stabile Schränk- beziehungsweise Klemmverbindungen zum Haltewinkelelement ersetzt werden.
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Die Rückwandplatte verbindet rückseitig das Oberteil und das Unterteil und nimmt gleichzeitig eine Verbindungsplatte (Adapterplatte) mittels Schraub- und/oder Klemmverbindungen auf. Besonders bevorzugt sind dabei Schraubverbindungen, da dadurch besonders Massekontaktierung und EMV-Verhalten gesichert ist.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist diese Verbindungsplatte (Adapterplatte) entweder als Verbindungsplatte zwischen der Laufwerksleiterplatte und der Hauptplatte und/oder als so genannte Modulplatte einsetzbar, bei der sowohl Signale von der Laufwerksleiterplatte zur Hauptplatte als auch auf der Verbindungsleiterplatte (Adapterplatte) angeordnete Signale von zusätzlichen Modulen auf die Hauptplatte übertragbar sind. Die Verbindung zwischen Verbindungsplatte (Adapterplatte) und Laufwerk-Leiterplatte ist über eine fünfte Direktkontaktierungsstelle realisierbar.
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Bevorzugt ist, dass die Verbindungsplatte (Adapterplatte) beim Einsatz als Modulplatte mit einem GPS(Global Positioning System)-Modul und/oder einem UMTS(Universal Mobil Telecommunication System)-Modul und/oder einem GSM(Global System for Mobile Communication)-Modul ausrüstbar ist. In diesem Fall dient eine siebente Direktkontaktierungsstelle zur Verbindung zwischen den Modulen und der Verbindungsplatte (Adapterplatte).
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Ferner erfindungsgemäß ist, dass an der Verbindungsplatte/Adapterplatte die erste Direktsteckverbindungsleiste gegenüber der an der Hauptleiterplatte angeordneten zweiten Direktsteckverbindungsleiste anordbar ist. So ist erfindungsgemäß möglich, dass die Signale von der Verbindungsplatte (Adapterplatte) auf die Hauptfeiterplatte entweder über mindestens eine sechste Direktkontaktierungsstelle und/oder über die mindestens eine Direktsteckverbindung der ersten und zweiten Direktsteckverbindungsleiste erfolgen.
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In erfindungsgemäßer Ausgestaltung ist dem Rückwandelement ein Empfänger und/oder ein Sender und/oder eine Antenne zugeordnet, mittels denen eine Verbindung zum und vom GPS-Modul und/oder UMTS-Modul und/oder GSM-Modul aufbaubar ist. Insofern auf der Verbindungsplatte (Adapterplatte) ein elektronisches Modul angeordnet ist, welches eine oder mehrere Antennenbuchsen erfordert, wird die Antennenbuchse in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung zwischen Rückwandplatte und Verbindungsplatte (Adapterplatte) eingespannt, so dass Steckkräfte aufgenommen werden können, ohne dass eine Lötstelle der Antennenbuchse durch Steckkräfte belastet oder beschädigt wird.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Figurenliste
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Nachstehend wird die Erfindung in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Ansicht einer Explosionsdarstellung eines Gehäuses eines elektrischen Gerätes von vom;
- 2 eine Ansicht des Gehäuses in einer Explosionsdarstellung des elektrischen Gerätes von hinten;
- 3 eine Ansicht des Gehäuses nach Zusammenbau des elektrischen Gerätes von hinten;
- 4 eine elektronische Komponente (Laufwerk) mit Detail-Darstellung weiterer Lösungen von Halteelementen zur Verbindung mit einem Oberteil und
- 5 eine Detail-Darstellung eines weiteren Halteelementes zur Verbindung der elektronischen Komponente (Laufwerk) mit dem Oberteil.
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Bester Weg zur Ausführung der Erfindung
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1 zeigt ein Gehäuse 100 eines elektrischen Gerätes 200. Das Gehäuse 100 umfasst im Ausführungsbeispiel ein Oberteil 10, ein Unterteil 12, ein Haltewinkelelement 14, ein Rückwandplatte 16 und ein in 3 dargestelltes Frontwandelement 18. Das Oberteil 10 umfasst ein, durch Abkanten oder dergleichen, ausgebildetes erstes Deckeloberteil 10A, ein erstes Seitenoberteil 10B, ein zweites Seitenoberteil 10C und ein in 1 nicht dargestelltes Rückoberteil 10D. Das Unterteil 12 umfasst ebenfalls ein durch Abkanten ausgebildetes erstes Basisunterteil 12A und ein erstes Seitenunterteil 12B sowie ein zweites Seitenunterteil 12C.
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Das Oberteil 10 wird auf das Unterteil 12 in einem Vormontageprozess gefügt und wird entweder über eine Rast- beziehungsweise Schnappverbindung 62, 64 zusammengehalten oder über Schraubmittel 48 verbunden. Zur genauen Positionierung des Oberteils 10 gegenüber dem Unterteil 12 sind entweder diese Rast- beziehungsweise Schnappverbindungen mit Fixierelementen 58 (nicht dargestellt) ausgeführt oder es befinden sich zwischen beiden Gehäuseteilen 10, 12 separate Fixierelemente 58, die in 1 ebenfalls nicht näher dargestellt sind.
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Im Ausführungsbeispiel ist das Oberteil 10 mit dem Unterteil 12 über im Unterteil 12 angeordnete Blechzapfen 62 mit dem Oberteil 10 verbunden, indem die Blechzapfen 62 als eine Art Fixierlasche in im Oberteil 10 angeordnete Aussparungen 64 eingreift. Die Aussparungen 64 werden vorzugsweise aus den Seitenoberteilen 10B, 10C ausgeklinkt und bilden Haltewinkel 26 aus.
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Die Haltewinkel 26 bilden wiederum Öffnungen 66 aus, die einem Schraubloch entsprechen, wodurch hier unter Einsatz eines Schraubmittels 48 und eines weiteren Bauteils eine Schraubverbindung entsteht.
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Im Deckeloberteil 10A ist ein Laufwerk 24 und/oder ein Kreiselkompass (Gyro) 42 (nicht sichtbar) angeordnet, wobei das Laufwerk 24 vorzugsweise durch ein Schraubmittel 48, beispielsweise Blechtreibschrauben, Gewindefurchschrauben oder dergleichen, in am Laufwerk 24 angeordneten Halteelemente 60A, 60B, 60C, 60D am ersten Deckeloberteil 10A befestigt ist.
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Eine grundsätzliche Verbindungsmöglichkeit besteht in der Anordnung des Halteelementes 60A, in dem zur Aufnahme des Schraubmittels 48 ein einfaches Schraubloch 66 angeordnet ist. Auf die weiteren verschiedenen Möglichkeiten der Verbindung des Laufwerkes 24 mit Haltelementen 60B, 60C, 60D wird in 4 und 5 eingegangen.
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Der nicht abgebildete vorzugsweise zwischen einer Seitenwand 10C oder 10B und dem Laufwerk 24 angeordnete Kreiselkompass (Gyro) 42 wird an das Deckeloberteil 10A geclipt und ist in seiner Winkellage einstellbar.
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Als Laufwerk 24 kommt ebenfalls das CD(Compact Disc)- und/oder das DVD(Digital Versatile Disc)- und/oder das Kassetten-Laufwerk in Frage. Unterhalb des Laufwerkes 24 beziehungsweise des Kreiselkompasses 42 ist eine Laufwerk-Leiterplatte 22 angeordnet. Diese weist mindestens eine erste Direktkontaktierungsstelle 44A auf, der eine entsprechende Verbindungsstelle im Laufwerk 24 korrespondierend zugeordnet ist. Die Laufwerk-Leiterplatte 22 ist durch die Schraubverbindung 48/66, insbesondere Gewindefurchschrauben, in den Haltewinkeln 26 befestigt. Die Laufwerk-Leiterplatte 22 ist über nicht dargestellte Fixierelemente 58 genau zum Oberteil 10 und zum Laufwerk 24 ausgerichtet, bevor sie geschraubt wird. Diese genaue Position ist erforderlich, damit Direktsteckverbinder, die nur geringe Toleranzen zulassen bei der Endmontage aller Platten sicher in einander greifen können. Entgegen dem hier angegebenen Ausführungsbeispiel ist ferner eine direkte Befestigung am Laufwerk 24 denkbar.
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Der Rückwandplatte 16 ist eine Verbindungsplatte (Adapterplatte) 20 zugeordnet, die über eine gesickte Schraubverbindung 46 miteinander verbunden sind.
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Die Schraubverbindung 46 wird deshalb als gesickte Schraubverbindung ausgeführt, damit ein relativ spitzes Schraubmittel von innen nach außen geschraubt nicht aus den Gehäuseabmessungen heraussteht und zu Verletzungen führen kann. Die Schraubverbindung 46 wird auf genaue Tiefe gesickt, damit die etwaige Antennenbuchse 38 fest zwischen Verbindungsplatte 20 und Rückwandelement 16 einspannbar ist.
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Auf der Verbindungsplatte (Adapterplatte) 20 sind ein GPS-Modul 32 und/oder ein UMTS-Modul und/oder ein GSM-Modul 54 angeordnet. Das Rückwandelement 16 wird mittels korrespondierenden Fixier- beziehungsweise Vorführungselementen - nicht dargestellt - am Oberteil 10 und Unterteil 12 gefügt und mit Schraubverbindungen 48/66 befestigt. Das Unterteil 12 weist eine Hauptleiterplatte 28 auf. Die Hauptleiterplatte 28 ist am Unterteil 12 mittels Schraubverbindungen 46/66 in gesickter Ausführung und/oder Schraubverbindung 48/66 in ungesickter Ausführung - hier nur angedeutet dargestellt - befestigt. Die Schraubstellen sind in der Ausführung 46, wie bei der Rückwandplatte 16, gesickt ausgeführt, damit von innen nach außen geschraubte Schrauben nicht über die Gehäuseabmaße vorstehen können. Falls eine Sickung aus Platzgründen nicht möglich ist, werden im Unterteil 12 Schraubzapfen (Stehbolzen) - nicht dargestellt - vorgesehen. Diese Vorgehensweise gilt auch für das Rückwandelement 16, wenn eine Sickung nicht möglich ist. Selbstverständlich ist auch die Hauptleiterplatte 28 auf genauen - hier nicht dargestellten - Fixierelementen in seiner Lage genau zum Unterteil 12 ausgerichtet.
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Das Haltewinkelelement 14 steht separat montiert auf der Hauptleiterplatte 28 und trägt einen Anschlusskasten 56, eine Kühlplatte 40, einen Endstufen-IC 52 und ein Klemmelement für den Endstufen-IC 52 und - wenn notwendig - einen Lüfter 50.
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Im zweiten Seitenunterteil 12B - in 1 hinter dem Seitenunterteil 12B angeordnet - ist ein Tuner oder ein Doppeltuner 30 angeordnet. Es ist jedoch auch möglich die elektronischen Module direkt - wie vorne beschrieben - auf der bzw. in die Hauptleiterplatte 28 zu integrieren.
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Wie bereits oben beschrieben, wird die Verbindung der Laufwerk-Leiterplatte 22 mit dem Laufwerk 24 durch die erste Direktkontaktierungsstelle 44A ermöglicht. Die Laufwerk-Leiterplatte 22 ist zudem mit dem Kreiselkompass (Gyro) 42, wenn vorhanden, verbunden. Ferner ist der Kreiselkompass (Gyro) 42 zur Sicherstellung der exakten Funktion zur Einstellung unterschiedlicher Einbauwinkel bei verschiedenen Kraftfahrzeugen justierbar. Deshalb kommt hier keine Direktkontaktierung, sondern eine Kabel-Stecker-Verbindung (nicht dargestellt) zum Einsatz. Der Stecker ist auf der Laufwerk-Leiterplatte 22 in eine dort bestückte Buchse zu stecken. Die Signale beziehungsweise die Spannungsversorgung der elektronischen Komponente 24 erfolgt über die Direktkontaktierungsstelle 44A der Laufwerk-Leiterplatte 22 vom Laufwerk 24 und weiter über eine fünfte Direktkontaktierungsstelle 44E zwischen der Verbindungsplatte (Adapterplatte) 20 und der Laufwerk-Leiterplatte 22 und über eine sechste Direktkontaktierungsstelle 44F zwischen Verbindungsplatte (Adapterplatte) 20 und Hauptleiterplatte 28, die wahlweise auch als Direktsteckverbindung 34, 36 ausbildbar ist.
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Der Kreiselkompass (Gyro) 42 weist anstatt der Direktkontaktierungsstelle 44A die Kabel-Stecker-Verbindung auf.
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Eine dritte Direktkontaktierungsstelle 44C besteht zwischen der Hauptleiterplatte 28 und dem Endstufen-IC 52. Eine vierte Direktkontaktierungsstelle 44D ist zwischen dem Anschlusskasten 56 und der Hauptleiterplatte 28 ausgebildet. Diese Kontaktierungsstellen 44C und 44D ermöglichen sowohl eine Signalübertragung als auch eine Strom- und Spannungsversorgung von dem Anschlusskasten 56 auf die Hauptleiterplatte über die Verbindungsplatte (Adapterplatte) 20 bis hin zur Laufwerk-Leiterplatte 22 und den zugeordneten elektronischen Komponenten 24, 30, 32, 42 50, 54.
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Als weitere Ausführungsvariante ist der Verbindungsleiterplatte (Adapterplatte) 20 über eine siebente Direktkontaktierungsstelle 44G eine Verbindung mit dem Modul 32 (GPS (Global Positioning System) und/oder UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) und/oder GSM (Global System for Mobile Communication) -Modul 54 möglich.
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Falls eine Verbindungsplatte (Adapterplatte 20) nicht erforderlich oder nicht sinnvoll ist, können die Signale des Laufwerks 24 von der Laufwerk-Leiterplatte 22 über Kabelleitungen zur Hauptleiterplatte 28 geführt werden.
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Die Rückwandplatte 16 ist Verbindungselement zwischen Unterteil 10 und Oberteil 12 und Aufnahmeelement für die Verbindungsplatte (Adapterplatte) 20 und letztere schleift Signale von der Laufwerksplatte 22 zur Hauptleiterplatte 28 oder ist so genannte Modulplatte und schleift die Signale der Module 32, 54 zur Hauptplatte 28. Dabei ist es so, dass die Verbindungsplatte (Adapterplatte) 20 sowohl die Signale der Laufwerk-Leiterplatte 22 als auch die Signale der Module 32, 54 auf die Hauptleiterplatte 28 überträgt.
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2 zeigt in einer Rückansicht ebenfalls eine Explosionsdarstellung wie 1. in 2 wird wiederum das Oberteil 10 mit dem ersten Dekkeloberteil 10A und dem zweiten Seitenoberteil 10C dargestellt und ferner ist das Rückoberteil 10D sichtbar. Sichtbar sind die Aussparungen 64, in die die Blechzapfen 62 (Fixierlaschen) der jeweiligen Seitenunterteile 12B und 12C eingreifen.
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Nach Montage der Laufwerk-Leiterplatte 22, wie bereits in 1 beschrieben, wird das Unterteil 12 mit Schraubmitteln 48 an Öffnungen 66 mit dem Oberteil 10 verschraubt, wodurch eine reversible kraft- und formschlüssige Verbindung entsteht. Für diese Verbindung ist im Vormontagevorgang die gerastete oder geschnappte Verbindungsausführung 62, 64 ausreichend.
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Die Rückwandplatte 16 umfasst ferner in verschiedenen Ausführungsformen beispielsweise einen Empfänger, einen Sender und in der hier beschriebenen Ausführungsform ein Antennen-Bauteil 38, welches mit den Modulen 32, 54 verbunden ist. Durch Montage der Rückwandplatte 16, vorzugsweise wiederum mittels der Schraubmittel 48 in Öffnungen 66, entsteht unmittelbar die Verbindung der Laufwerk-Leiterplatte 22 mit der Hauptleiterplatte 28 durch die fünfte Direktkontaktierungsstelle 44E beziehungsweise sechste Direktkontaktierungsstelle 44F oder wahlweise durch eine Direktsteckverbindung 34, 36 mittels der ersten Direktsteckverbindungsleiste 34 und der zweiten Direktsteckverbindungsleiste 36, die in 1 nur teilweise sichtbar hinter dem Seitenunterteil 12B angeordnet sind.
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Die anderen, bereits beschriebenen elektronischen Bauelemente 50, 56, 30 und die Kühlplatte 40 sind bereits im Unterteil 12 angeordnet und über die Hauptleiterplatte 28 über Direktsteckverbindungen 34, 36, wie dargestellt, mit der Verbindungsplatte (Adapterplatte) 20 mit der Laufwerk-Leiterplatte 22 über die Direktkontaktierungsstellen, wie in 1 beschrieben, verbunden.
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3 zeigt ein komplett zusammengebautes Gehäuse 100 des elektrischen Gerätes 200, bei dem die Bauteile 10, 12, 16 und 18 sowie das im Inneren nicht sichtbare Haltewinkelement 14 miteinander reversibel verbunden sind. Aus 3 wird somit ersichtlich, dass das Gehäuse 100 montierbar und demontierbar ist, da keinerlei Lötverbindungen zur Herstellung des Gehäuses 100 Verwendung finden. Unter der Voraussetzung, dass alle Bauteile im Oberteil 10 und Unterteil 12 anordbar sind, ist in einem Endmontagevorgang durch Verbindung von mindestens zwei Bauteilen das elektrische Gerät 200 ausbildbar.
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4 zeigt die elektronische Komponente - hier Laufwerk 24 - in einer Detail-Darstellung als Verbindungsmöglichkeit mit einem Halteelement 60B und 60C mit dem nicht dargestellten Oberteil 10.
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Das Laufwerk 24 weist die Halteelemente 60B und 60C auf, die vorzugsweise seitlich angeordnet sind. Die Halteelemente unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Ausführung darin, dass das Halteelement 60B einen Schraubdurchzug 68 aufweist. Das Halteelement 60C weist dagegen einen Schraubdurchzug 68 und ein Fixierelement 58 auf. Diese angeordneten Verbindungselemente erlauben eine einfache Montage und genaue Anpassung des Laufwerkes 24. Im Oberteil 10 befinden sich selbstverständlich korrespondierend Öffnungen 66. Die Öffnungen 66 dienen zur Durchführung von Schraubmitteln 48 in die Halteelemente 60B beziehungsweise 60C.
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5 zeigt die elektronische Komponente - wiederum Laufwerk 24 - in einer weiteren Detail-Darstellung die Verbindungsmöglichkeit mit einem Halteelement 60D mit dem nicht dargestellten Oberteil 10.
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Das Laufwerk 24 weist hier ebenfalls ein seitliches Halteelement in der Ausführung 60D auf. Dieses Halteelement 60D ist mit einer Federstahl-Clipmutter 70 bestückt. Clipmuttern werden z.B. im Cockpitbereich von Fahrzeugen verwendet, um dünnwandige Kunststoffteile (Deckel, Blenden) im Fahrzeug mit dem Konsolenträger oder anderen Teilen zu verschrauben. Die Federstahl-Clipmutter 70 weist im Bereich des Halteelementes 60D ein Fixierelement 58 auf, welches bei dem Halteelement 60C direkt auf dem Halteelement 60C angeordnet ist. Im Bereich neben dem Halteelement 60D ist in der Federstahl-Clipmutter 70 der Schraubdurchzug 68 angeordnet, der in der Lösung der Halteelemente 60B und 60C direkt im jeweiligen Halteelement angeordnet ist. Das zu verbindende Bauteil beispielsweise ein Oberteil 10 ist nicht dargestellt. Bezüglich der vorhandnen Öffnungen 66 und der Schraubmittel 48 gelten die Ausführungen zur 4 entsprechend.