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Technisches
Gebiet
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Zur Regelung von Drehstromgeneratoren, die
an Verbrennungskraftmaschinen zur Speisung des Bordnetzes eines
Kraftfahrzeuges und zum Aufladen der Fahrzeugbatterie eingesetzt
werden, können
neben Standardreglern auch Multifunktionsregler eingesetzt werden.
Bei Multifunktionsreglern ist neben der normalen Spannungsregelung
noch die Implementierung von Sonderfunktionen realisierbar. Eine
dieser Sonderfunktionen wird durch die die „Load-Response-Funktion" (LRF) dargestellt.
Durch eine begrenzte Steigerungsrate der Abgabe elektrischer Leistung
des Drehstromgenerators über
die Zeit, wird das Lauf- und Abgasverhalten einer Verbrennungskraftmaschine
unterstützt;
insbesondere wird verhindert, dass bei Zuschaltung elektrischer Verbraucher
im Bordnetz des Kraftfahrzeuges das durch die Ausgangsleistungserhöhung des
Drehstromgenerators auf die Verbrennungskraftmaschine rückwirkende
Bremsmoment einen Drehzahleinbruch oder gar ein „Abwürgen" der Verbrennungskraftmaschine zur Folge
hat.
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Stand der
Technik
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Heute in Kraftfahrzeugen eingesetzte
Generatoren setzen ein die Belastung des Generators charakterisierendes
Signal ab. Außerdem
können
die Sollspannung des Generators und/oder die Load-Response-Zeit,
gesteuert werden. Die entsprechenden Signale können sowohl digital mittels
eines Bussystems (z.B. über
eine bitsynchrone Schnittstelle) als auch in analoger Form, z.B.
in Gestalt eines Pulsweiten Modulations-Signales übermittelt
werden. Dem Generator wird eingangsseitig die Sollspannung des Fahrzeugbordnetzes
aufgegeben. Ferner kann ein Signal, welches die Load-Response-Zeit,
mit welcher ein rampenförmiges
Ansteigen des Erregerstroms im Drehstromgenerator gesteuert wird,
an den Drehstromgenerator übermittelt
werden. Mittels dieser Eingangsgrößen des Drehstromgenerators
lassen sich u.a. dessen elektrische Leistung sowie dessen Schleppmoment
bei einer bekannten Drehzahl beeinflussen.
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Die Load-Response-Funktion kann der Spannungsregelung
am Drehstromgenerator von außen
gesteuert überlagert
werden. Dies hat zur Folge, dass die Pulsweite des Erregerstroms
im Erregerkreis des Drehstromgenerators von dem von außen aufgeprägten pulsweiten
gesteuerten Load-Response-Signal begrenzt wird. Damit ist die elektrische
Ausgangsleistung des Drehstromgenerators in einem bestimmten Betriebspunkt
und somit sein Schleppmoment, was durch die Verbrennungskraftmaschine
aufzubringen ist, begrenzt. Dies hat zur Folge, dass bei einem elektrischen
Lastsprung kein schlagartig auftretendes Bremsmoment auf die Verbrennungskraftmaschine
zurückwirkt
und an dieser, insbesondere im niedrigen Drehzahlbereich einen Drehzahleinbruch
hervorruft.
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In den oben erwähnten Betriebspunkten einer
Verbrennungskraftmaschine wird beim Einschalten einer starken elektrischen
Last die benötigte
elektrische Energie vorübergehend
aus der Fahrzeugbatterie gewonnen. Während dieser Zeitspanne erfolgt ein
rampenförmiges
Hochfahren der Load-Response-Funktionen, wodurch der Erregerstrom
im Erregerkreis des Drehstromgenerators zunimmt. Dies geschieht
solange, bis die ins Bordnetz eingespeiste elektrische Leistung
des Drehstromgenerators gleich der im Bordnetz verbrauchten elektrischen Leistung
ist.
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Abhängig vom Betriebszustand der
Verbrennungskraftmaschine kann die Rampe, entsprechend derer die
Load-Response-Funktion hochgefahren wird, mehr oder weniger steil
gesteuert werden, indem eine schrittweise Verlängerung der Pulsweite der Load-Response-Funktion erfolgt.
Das entsprechend der Rampensteigung zunehmende Schleppmoment, was über den
Riementrieb der Verbrennungskraftmaschine an den Drehstromgenerator
zu dessen Antrieb übertragen
wird, kann durch eine Verschiebung des Zündwinkels bzw. eine Verbesserung der
Zylinderfüllung
ausgeregelt werden.
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Im Fall einer softwaremäßigen Steuerung der
Load-Response-Funktion ist die Load-Response-Zeit, d. h. die Rampensteigung
des Erregerstroms beispielsweise in einem Steuergerät als Funktion
der Drehzahl, der Temperatur und des Drehmomentes der Verbrennungskraftmaschine
abgelegt. Damit ist die Load-Response-Zeit ausschließlich abhängig von
den Betriebszuständen,
die die Verbrennungskraftmaschine einnimmt.
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DE 196 38 357 A offenbart eine Einrichtung zur
Spannungsregelung bei einem von einer Verbrennungskraftmaschine
angetriebenen, fremderregten Drehstromgenerator. Gemäß dieser
Lösung wird
die während
der Fahrt aktivierte Load-Response-Funktion bei Auftreten bestimmter
Betriebsbedingungen gesperrt. Bei Erfassung eines Drehzahlrückganges
erfolgt z.B. eine Sperrung der Load-Response-Funktion. Dadurch stellt
sich ein rasches Ansteigen des Erregerstroms im Erregerkreis des
fremderregten Drehstromgenerators ein. Daraus wiederum resultiert
eine rasche Zunahme der elektrischen Leistungsabgabe des fremderregten
Drehstromgenerators, die einem Spannungseinbruch im Bordnetz eines
Kraftfahrzeuges entgegenwirkt. Bei konstanter oder steigender Drehzahl
der Verbrennungskraftmaschine bleibt die Load-Response-Funktion
hingegen aktiviert, wodurch ein schlagartiger Anstieg des bremsenden
Schleppmomentes, welches der Drehstromgenerator auf die Verbrennungskraftmaschine
beim Zuschalten eines eine hohe elektrische Leistung aufnehmenden
Verbrauchers ausübt, unterbleibt.
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Aus
DE
101 34 029.9 ist ein Verfahren zur Spannungs- und Fahrdynamik
abhängigen
Regelung eines Generators bekannt. Der aufgrund der Verbrennungskraftmaschine
angetriebene, fremderregte Drehstromgenerator ausgebildete Generator
umfasst einen Erregerkreis und einen Läuferkreis. Die Load-Response
dient zur Minimierung von Rückwirkungen
des Drehstromgenerators auf die Verbrennungskraftmaschine beim Zuschalten
elektrischer Verbraucher innerhalb eines Fahrzeugbordnetzes. Das
Fahrzeugbordnetz umfasst einen Energiespeicher. Abhängig von
der Spannung Ug innerhalb des Bordnetzes eines Fahrzeuges und unter
Berücksichtigung
des Betriebszustandes der Verbrennungskraftmaschine sowie der Fahrsituation
werden Ansteuersignale für
den Verlauf der Load-Response-Funktion
generiert.
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In Bordnetzen von Automobilen kommen Klauenpolgeneratoren
zum Einsatz, die das Bordnetz mit Energie versorgen. Die Spannungsregelung innerhalb
des Bordnetzes muss eine stabile Bordnetzspannung gewährleisten.
Der Spannungsregler eines konventionellen Klauenpolgenerators arbeitet gemäß des Prinzips
der Erregerstromregelung mit einer Spannungsistwert-Erfassung und
einem einfachen PI-Regelungsprinzip. Die Zeitkonstante einer solchen
Regelung liegt im Bereich von etwa 100 ms. Die Anforderung an die
Spannungsregelung ist dadurch charakterisiert, dass die Spannung
auch bei Ausgleichsvorgängen
im Bordnetz innerhalb eines bestimmten Toleranzbandes bleibt. Als
Ausgleichsvorgänge
seien die Lastzuschaltung sowie der Lastabwurf genannt. Während der
Lastzuschaltung erfolgt ein transienter Spannungseinbruch im Bordnetz,
während
beim Lastabwurf eine transiente Spannungsanhebung im Bordnetz auftritt.
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Bei Zuschaltung einer elektrischen
Last bricht die Spannung des Bordnetzes ein und der Spannungsregler
versucht dem entgegenzuwirken, indem mehr Leistung vom Generator
an das Bordnetz abgegeben wird. Diese größere Leistung muß vom Verbrennungsmotor
als Antriebsleistung des Generators zur Verfügung gestellt werden. Die Spannungsregelung
darf insbesondere im Bereich der Verbrennungsmotor-Leerlaufdrehzahl
nicht zu schnell auf Spannungseinbrüche reagieren, da die größere Generatorlast
den Verbrennungsmotor in diesem Drehzahlbereich abwürgen könnte. Diese Regelung
muß daher
mit ihrer Verzögerungszeit
an die Größenordnung
der Motorleerlaufdrehzahlregelung angepasst sein. Die Regelzeitkonstante
liegt daher hier in der Regel oberhalb von 100 ms.
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Beim Lastabwurf steigt hingegen die
Spannung am Generator sehr rasch an. Um Beschädigungen an Bordnetzkomponenten
wegen zu hoher Spannungen zu verhindern, werden Schutzbeschaltungen
im Gleichrichter vorgesehen, die beispielsweise als Zehnerdioden
ausgebildet sein können. Zudem
wird die Regelung schnellstmöglich
ausgelegt, so dass sich Erregerzeitkonstanten von 100 ms bei Volllast
einstellen. Beide Maßnahmen
bewirken im konventionellen Bordnetz einen zuverlässigen Überspannungsschutz.
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Darstellung
der Erfindung
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In Bordnetzen von Kraftfahrzeugen
werden Integrierte Starter-Generatoren (ISG) eingesetzt, welche
die oben bereits genannten Ausgleichsvorgänge, d.h. eine Lastzuschaltung
bzw. einen Lastabwurf durchlaufen, die die skizzierten Transientenspannungseinbrüche bzw.
Spannungssprünge
im Bordnetz zur Folge haben. Der Integrierte Starter-Generator ist
in der Regel im Triebstrang eines Kraftfahrzeuges aufgenommen. Die
Kurbelwellendrehzahl der Verbrennungskraftmaschine ist somit gleich
der Drehzahl des integrierten Startergenerators. Um hohe Start-Drehmomente
zu realisieren, kann in vorteilhafter Weise der Integrierte Starter-Generator
als permanent magneterregte Synchronmaschine ausgeführt werden.
Die Drehmomentregelung dieser elektrischen Maschine erfolgt im Normalfall über ein
Prinzip der feldorientierten Regelung, indem der Querstrom der elektrischen
Maschine geregelt wird. Der Querstrom ist im Falle einer linearisierten Betrachtung
dieses Typus einer elektrischen Maschine proportional dem Drehmoment.
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Befindet sich der Integrierte Starter-Generator
(ISG) im generatorischen Betriebszustand, wird über einen Spannungsregler die
Bordnetzspannung konstant auf einen bestimmten vorgegebenen Wert, d.h.
den Sollwert, geregelt. Dies kann in vorteilhafter Weise so realisiert
werden, dass einem (inneren) Drehmoment(strom)-Regelkreis ein Spannungsregelkreis überlagert
ist. Der Spannungsregler im Bordnetz eines Kraftfahrzeuges regelt
die Spannung auf ein bestimmtes Niveau.
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Die Zeitkonstanten einer permanent
magneterregten Synchronmachine – wird
diese als Integrierter Starter-Generator eingesetzt – liegen
im Bereich von etwa 10 ms. Die feldorientierte Regelung unter Zwischenschaltung
eines Pulswechselrichters ermöglicht
die Reduktion des Drehmoment bildenden Querstromes auf den Wert
0 innerhalb von 0,7 mal der Zeitkonstante, d.h. im vorliegenden
Fall innerhalb von 7 ms. Selbst bei einem Volllastab wurf kann mit einem
derart schnellen Regler eine Überspannungsspitze
verhindert werden, indem in einer permanent erregten Synchronmaschine
der Querstrom durch die Regelung extrem schnell reduziert wird.
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Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Regelkonzept
kann auch bei Klauenpolgeneratoren eingesetzt werden, bei denen
im Spannungsregler eine Load-Response-Funktion durch Zählerbausteine
als ASIC's ausgebildet
wird. Ebenso ist der Einsatz des vorgeschlagenen Regelkonzeptes
bei riemengetriebenen Startergeneratoren möglich, wobei die Spannungsregelungsfunktion
den Erregerstrom beeinflusst und nicht wie bei der permanent erregten
elektrischen Maschine den Querstrom.
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Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Spannungsreglerkonzept
kann als Steuersoftware innerhalb eines dem Generator vorgeordneten
Pulswechselrichters implementiert werden. Durch eine Differenzbildung
aus dem Bordnetzspannungs-Sollwert Ubb,2 und
dem Bordnetzspannungsistwert UB,1 wird eine
Regelabweichung ΔU
ermittelt. Diese Regelabweichung wird zwei parallel geschalteten
Verstärkern
mit unterschiedlichem, lastfallabhängigen Verstärkungsverhalten
sowie einem Vorzeichenblock (Signum-Funktion) zugeführt. Bei
positiver Regelabweichung, was einem Ist-Spannungseinbruch im Bordnetz
gleichkommt, wird die optimierte Verstärkung verwendet; bei einer
negativen Regelabweichung, was einen Spannungsanstieg im Bordnetz bedeutet,
wird eine sehr hohe Verstärkung
verwendet. Die lastfallabhängig
verstärkte
Regelabweichung wird einem Umschalter zugeführt, der einen PI-Regler beaufschlagt.
An diesem wird die an das Bordnetz abzugebende Soll-Leistung ermittelt
sowie der daraus resultierende Drehmomentsollwert für den das
Bordnetz versorgenden Generator.
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Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Spannungsreglerkonzept
bietet eine sehr einfache Realisierung einer schnellen Spannungsregelung
bei Spannungsanstieg im Bordnetz, wodurch der Spannungsanstieg aus
Sicherheitsgründen
begrenzt werden kann. Ferner ist eine sehr einfache Realisierung einer
langsamen (optimierten) Spannungsregelung bei Lastzuschaltung im
Sinne einer Load-Response-Funktion möglich. Ferner lässt sich
durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene
Spannungsreglerkonzept nur ein Regler einsetzen, so dass eine stoßfreie Umschaltung
zwischen beiden Regelarten möglich
ist, da nur ein einziger Integrator Verwendung finden kann. Das
Konzept zeichnet sich ferner durch eine einfache Parametrierung
auf der Bordnetzstrecke aus. Mit Bordnetzstrecke ist in diesem Zusammenhang
eine regelungstechnische Beschreibung der im Bordnetz vorhandenen
Lasten gemeint. Das erfindungsgemäß vorgeschlagene Reglerkonzept
kann in einfacher Weise auf die Bordnetzkonfiguration hinsichtlich
Lasten und Verbraucher im Bordnetz parametriert werden.
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Ferner bietet das vorgeschlagene
Regelkonzept eine optimierte Regelung für das Ausregeln von Spannungseinbrüchen und
kann auch drehzahlabhängig
gestaltet sein, so dass bei kleinen Verbrennungsmotor-Drehzahlen
die Regelung langsam anspricht und bei hohen Verbrennungsmotor-Drehzahlen
eine schnelle Regelung aktiviert wird und somit eine sehr stabile
Bordnetz-Spannungsversorgung erreicht werden kann.
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Zeichnung
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend
eingehender beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine
Kaskadenregelung der Bordnetzspannung, eine innere Stromregelschleife
und eine äußere Spannungsregelschleife
umfassend und
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2 eine
schematisch widergegebenes Funktionsdiagramm des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Spannungsreglerkonzeptes.
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Ausführungsvarianten
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1 ist
eine Kaskadenregelung zur Regelung der Spannung innerhalb einer
Bordnetzes mit einer inneren Stromregelschleife und einer äußeren Spannungsregelschleife
zu entnehmen Das Blockschaltbild gemäß 1 zeigt einen Spannungsregler 1,
der einen Spannungsregler-Eingang 4 und einen Spannungsregler-Ausgang 5 aufweist.
Am Spannungsregler-Eingang 4 steht
der Wert der tatsächlich in
einem Bordnetz, beispielsweise eines Kraftfahrzeuges, vorhandene
Ist-Spannungswert UB,2 der Bordnetzspannung
zurückgeführt bei
einer Spannungsregelschleife 2 an. Das Bordnetz 3 eines
Kraftfahrzeuges umfasst mehrere zu- und abschaltbare elektrische Verbraucher,
wie z.B. Scheibenwischermotoren, Scheinwerfer, beheizbare Heckscheibe, Fensterheberantriebe,
Sitzverstellantriebe und dergleichen mehr. Die Spannungsregelschleife 2 stellt gemäß des Blockschaltbildes
gemäß 1 eine äußere Schleife dar, welche einem
(inneren) Drehmoment(strom)-Regelkreis 6 überlagert ist. Mittels des Spannungsreglers 1 wird
die Bordnetzspannung UB innerhalb des Bordnetzes 3 des
Kraftfahrzeuges auf einen bestimmten, vorgegebenen Wert (Sollwert)
geregelt. Der von der Spannungsregelschleife 2 überlagerten
inneren Stromregelschleife 6 wird am Eingang 7 der
Sollwert für
die Bordnetzspannung UB,1 aufgegeben. Innerhalb
eines Sollwertrechners wird der Sollwert des Generatorstroms ermittelt.
Der beim Sollwertrechner 8 ermittelte Sollwert des Generatorstromes
IG wird einer Verknüpfungsstelle, die mit negativen
Vorzeichen behaftet ist, aufgegeben. Dieser Verknüpfungsstelle 9 wird
darüber
hinaus der Istwert des Generatorstromes eines Generators 13 aufgegeben.
Aus der Verknüpfung
von Sollwert und Istwert des Generatorstromes wird innerhalb eines
Stromreglers 12 der Generatorstrom ermittelt, mit welchem ein
beispielsweise als Integrierter Starter-Generator ausgebildeter
Generator 13 zu betreiben ist, um die im Bordnetz 3 erforderliche
elektrische Leistung lastfallabhängig
bereitzustellen. Am Ausgang 15 der inneren Stromregelschleife 6 steht
die entsprechende elektrische Sollleistung an, die an einem Eingang 16 des
Bordnetzes 3 eines Kraftfahrzeuges in dieses zur Versorgung
der dort enthaltenen elektrischen Verbraucher, die hier nicht näher dargestellt
sind, zur Verfügung
gestellt wird.
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Der in 1 schematisch
dargestellte Generator 13 kann entweder als permanent erregte
Synchronmaschine im Anwendungsfalle eines Integrierten Starter-Generators
ausgebildet sein; daneben lässt
sich der Generator 13 auch als Klauenpolgenerator oder
auch als riemengetriebener Starter-Generator ausbilden. Im Falle
eines Einsatzes einer permanent magneterregten Synchronmaschine
als Generator 13, wird diese mittels einer feldorientierten Regelung über einen
Pulswechselrichter betrieben. Innerhalb des Pulswechselrichters
kann der Spannungsregler 1 implementiert sein. Die Zeitkonstanten einer
permanent magneterregten Synchronmaschine im Integrierten Starter-Generator
Anwendungsfall liegen in der Größenordnung
von etwa 10 ms. Eine feldorientierte Regelung mit einem Pulswechselrichter ermöglicht eine
Reduktion des Drehmoment bildenden Querstroms dieses Typs einer
elektrischen Maschine auf den Wert 0 innerhalb von 0,7 mal der Zeitkonstante,
d.h. innerhalb von 7 ms. Dies bedeutet, dass bei einem Volllastabwurf
(load-dump) mit einem sehr schnell arbeitenden Spannungsregler 1,
eine in einem Bordnetz 3 eines Kraftfahrzeuges auftretende Überspannungsspitze
wirksam verhindert werden kann, indem der Drehmoment bildende Querstrom innerhalb
der permanent magneterregten Synchronmaschine sehr schnell reduziert
wird.
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2 ist
das schematisch dargestellte Funktionsdiagramm des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Spannungsreglers, welcher in der Steuersoftware eines Pulswechselrichters
implementierbar ist, zu entnehmen.
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Der gestrichelt umrandete Spannungsregler 1 gemäß der Darstellung
im Blockschaltbild gemäß 2 ist an seinem Eingang 4 durch
die Bordnetz-Istspannung UB,2 beaufschlagt.
An einem Differenzbildner 20 wird die Differenz aus dem
Bordnetzspannungssollwert UB,1 und der tatsächlich im
Bordnetz herrschenden Spannung UB,2 ermittelt.
Die auf solche Art gebildete Regelabweichung Δ U wird parallel einem Vorzeichenblock 21 (Signum-Funktion) sowie einem
ersten Verstärker 22 und
einem zweiten Verstärker 23 aufgeschaltet.
Die beiden Verstärker 22 bzw. 23 weisen
ein lastfallabhängiges,
unterschiedliches Verstärkungsverhalten
auf. So ist im ersten Verstärker 22 eine
Ruheverstärkung
implementiert, die dem Lastabwurf (load-dump) und einer in diesem
Falle auftretenden schnellen Spannungsregelung bei Spannungsanstieg
im Bordnetz Rechnung trägt.
Im Gegensatz dazu ist im zweiten Verstärker 23 ein optimiertes
Verstärkungsverhalten
implementiert, was den bei Lastzuschaltungen in Gestalt von elektrischen
Verbrauchern innerhalb des Bordnetzes 3 eines Kraftfahrzeuges
auftretenden Ist-Spannungseinbrüchen
im Rahmen einer Load-Response-Funktion
Rechnung trägt.
In diesem Falle folgt eine langsame, optimierte Spannungsregelung.
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Der Ausgang des ersten Verstärkers 22 sowie
der Ausgang des Vorzeichenblockes 21 (Signum-Funktion)
sowie der Ausgang des zweiten Verstärkers 23 sind auf
einer Eingangsseite eines den Verstärkern 22, 23 sowie
dem Vorzeichenblock 21 nachgeschalteten Umschalters 24 aufgeschaltet.
Am Umschalter 24 steht an einem Eingang 25 auf
der Eingangsseite die entsprechend der Verstärkungscharakteristik des ersten
Verstärkers 22 verstärkte Regelabweichung
stets an, während
an einem dritten Eingang 27 des Umschalters 24 stets
die verstärkte Regelabweichung
ansteht, die aus einer Verstärkung der
Regelabweichung Δ U
entsprechend des Verstärkungsverhaltens 23 (optimierte
Verstärkung Load-Response-Funktion)
im zweiten Verstärker 23 vorgenommen
wird. An einem zweiten Eingang 26 steht das Ausgangssignal
des Vorzeichenblockes 21 (Signum-Funktion) an, anhand dessen
auf den jeweils auftretenden Lastfall geschlossen werden kann.
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Bei einer positiven Regelabweichung,
d.h. einem Ist-Spannungseinbruch im Bordnetz 3 eines Kraftfahrzeuges
erkannt durch ein positives Vorzeichen der Regelabweichung Δ U am Ausgang
des Vorzeichenblockes 21 (Signum-Funktion), wird einem
dem Umschalter 24 nachgeschalteten Regler 29 eine
gemäß der Verstärkungscharakteristik
des zweiten Verstärkers 23 verstärkte Regelabweichung
zugeführt.
In diesem Falle ist die positive Regelabweichung (Ist-Spannungseinbruch)
entsprechend des im zweiten Verstärkers 23 implementierten
optimierten Verstärkungsverhaltens
(Load-Response-Funktion) modifiziert. Bei einem negativen Vorzeichen
am Ausgang des Vorzeichenblockes 21 (Signum-Funktion) wird auf
eine negative Regelabweichung, d.h. auf einen im Bordnetz 3 des
Kraftfahrzeuges aufgetretenen Spannungsanstieg geschlossen und die
Regelabweichung Δ U
durch die Verstärkungscharakteristik
des ersten Verstärkers 22 sehr
stark verstärkt.
Dadurch lässt
sich eine sehr schnelle Spannungsregelung innerhalb des Bordnetzes 3 eines
Kraftfahrzeuges bei Lastabwurf (load-dump) erreichen.
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Entsprechend des Vorzeichens des
aufgetretenen Lastfalles schaltet der Umschalter 24 an
seinem Ausgang 28 die Lastfall abhängig verstärkte Regelabweichung auf den
Eingang eines Reglers 29, der beispielsweise als PI-Regler
beschaffen sein kann. Dieser berechnet anhand einer Kennlinie 30 die
an das Bordnetz 3 des Kraftfahrzeuges abzugebende Soll-Leistung PB,1.
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Die Drehzahl des Generators 13 (vgl.
Darstellung gemäß 1) wird an einer Verknüpfungsstelle 33 nach
Durchlauf einer Umrechnungsstufe 32 mit dem Wert der an
das Bordnetz abzugebenden Soll-Leistung PB,1 verknüpft, so
dass der Sollwert des Drehmomentes M1, mit
welchem der Generator 13 zur Abdeckung des der im Bordnetz 3 erforderlichen Leistung
zu betreiben ist, ermittelt werden kann.
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Der in 2 schematisch
dargestellte Spannungsregler kann beispielsweise in der Steuersoftware
eines Pulswechselrichters für
einen als permanent magneterregte Synchronmaschine ausgebildeten
integrierten Starter-Generator 13 ausgebildet sein. Der
in 2 dargestellte Aufbau
des erfindungsgemäßen Spannungsreglers
zeichnet sich durch eine einfache Realisierung einer sehr schnellen
Spannungsregelung im Falle eines Spannungsanstieges im Bordnetz 3 eines
Kraftfahrzeuges aus. Wird als Generator ein Integrierter Starter-Generator, ausgebildet
als permanent magneterregte Synchronmaschine eingesetzt, so kann
unter Zugrundelegung einer Zeitkonstanten von 10 ms durch den ersten Verstärker 22 eine
sehr schnelle Reduktion des Drehmoment bildenden Querstromes auf
den Wert 0 innerhalb von 0,7 × 10
ms, d.h. innerhalb von 7 ms, erfolgen. Dies bedeutet, dass bei einem
Volllastabwurf (load-dump) mit dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Spannungsregler 1 das
Auftreten einer Überspannungsspitze
im Bordnetz 3 durch schnelle Reduktion des Querstromes
in der permanent magneterregten Synchronmaschine vermieden werden kann.
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Durch den in 2 dargestellten Spannungsregler lässt sich
darüber
hinaus eine einfach Realisierung einer langsamen, d.h. rampenförmig oder
gestuft, erfolgenden Spannungsregelung bei Lastzuschaltung (Load-Response-Funktion)
implementieren. Dies ist dann erforderlich, wenn im Bordnetz 3 eines
Kraftfahrzeuges mehrere elektrische Verbraucher, sei es gleichzeitig
oder sei es kurz nacheinander, eingeschaltet werden. In diesem Falle kommt
es zu einem Ist-Spannungseinbruch, d.h. im vorstehenden Sinne zu
einer positiven Regelabweichung.
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Die erfindungsgemäße Konfiguration des Spannungsreglers 1 erlaubt
den Einsatz lediglich eines Reglers, so dass eine übergangsfreie
Umschaltung zwischen den beiden Regelarten, d.h. positive Regelabweichung
bei Ist-Spannungseinbruch am Bordnetz und negative Regelabweichung
bei Spannungsanstieg im Bordnetz 3 eines Kraftfahrzeuges möglich ist.
Der Rechenaufwand innerhalb der Steuersoftware des Pulswechselrichters
wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung
des Spannungsreglers 1 erheblich minimiert. Ferner ergibt
sich aufgrund der Konfiguration des Spannungsreglers 1 eine übersichtliche
Darstellung des Reglers und dadurch eine einfache Parametrierung
auf die Bordnetzstrecke.
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Die optimierte Regelung für das Ausregeln eines
Spannungseinbruches (Load-Response-Funktion) innerhalb des zweiten Verstärkers 23 bei
Lastzuschaltung im Bordnetz 3 kann auch abhängig von der
Drehzahl ausgebildet sein, so dass bei kleinen Drehzahlen der Verbrennungskraftmaschine
die Regelung langsam anspricht und durch ein zu starkes Ansteigen
des Bremsmomentes des Generators eine Verbrennungskraftmaschine
abgewürgt
wird. Hingegen kann bei hohen Drehzahlen der Verbrennungskraftmaschine
die schnelle Regelung gemäß des ersten
Verstärkers 22 mit
einer hohen Verstärkungscharakteristik
aktiviert werden und damit eine sehr stabile Bordnetz-Spannungsversorgung
erreicht werden, bei welcher das Auftreten von Überspannungsspitzen aufgrund
des schnellen Ausregelverhaltens wirksam verhindert werden kann.
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Wird anstelle einer permanent magneterregten
Synchronmaschine als Integrierter Starter-Generator ein Klauenpolgenerator eingesetzt,
wird an diesen der Spannungsregler mit einer Load-Response-Funktion
in der Regel mittels Zählern
in ASIC's ausgebildet.
Anstelle von Zählern
in ASIC's kann ein
Klauenpolgenerator auch mit einem Mikrocontroller versehen werden.
Innerhalb des Mikrocontrollers kann die erfindungsgemäß vorgeschlagene Realisierung
des Konzeptes des Spannungsreglers 1 implementiert werden,
wobei bei dieser Ausführungsart
der elektrischen Maschine nicht der Querstrom wie bei einer permanent
magneterregten Synchronmaschine, sondern der Erregerstrom geregelt
wird. Gleiches gilt für
den Einsatz eines riemengetriebenen Startergenerators an einer Verbrennungskraftmaschine,
bei welchem durch Implementierung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Spannungsreglers 1 lastfallabhängig der Erregerstrom im Falle
des Lastabwurfes (load-dump) oder im Falle der Lastzuschaltung (Load-Response-Funktion)
im Bordnetz 3 eines Kraftfahrzeuges, dessen Bordnetzspannung stabilisiert
werden kann.
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- 1
- Spannungsregler
- 2
- Spannungsregelschleife
- 3
- Bordnetz
mit elektrischen Verbrauchern
- 4
- Spannungsregler-Eingang
- 5
- Spannungsregler-Ausgang
- 6
- Stromregelschleife
- 7
- Eingang
Stromregelschleife
- 8
- Sollwertrechner
- 9
- Verknüpfungsstelle(-)
- 10
- Sollwerteingang
- 11
- Istwerteingang
- 12
- Stromregler
- 13
- Integrierter
Starter-Generator
- 14
- Rückführung Ist-Strom-Wert
- 15
- Ausgang
Stromregelschleife
- 16
- Eingang
Bordnetz
- UB,1
- Bordnetz-Sollspannung
- UB,2
- Bordnetz-Istspannung
- 20
- Differenzbildner Δ U = Regelabweichung
- 21
- Vorzeichenblock
(Signum-Funktion)
- 22
- 1.
Verstärker
(Verstärkungsverhalten
für Lastabwurf)
- 23
- 2.
Verstärker
(Load-Response-Funktion bei Lastzuschaltung)
- 24
- Umschalter
- 25
- 1.
Eingang Umschalter
- 26
- 2.
Eingang Umschalter (SIGN)
- 27
- 3.
Eingang Umschalter (Load-Response)
- 28
- Ausgang
Umschalter
- 29
- PI-Regler
- 30
- Kennlinie
- PB,1
- Bordnetz-Soll-Leistung
- nG
- Drehzahl
Generator
- 32
- Umrechnungsstufe
- M1
- Soll-Drehmoment-Vorgabe
- 33
- Verknüpfungsstelle