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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen
biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten durch Kultivierung
von genetisch veränderten
Organismen sowie die genetisch veränderten Organismen, insbesondere
Hefen selbst.
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Ergosta-5,7-dienol und dessen biosynthetischen
Zwischenprodukte des Sterolstoffwechsels, wie beispielsweise Farnesol,
Geraniol, Squalen und Lanosterol und Zymosterol, sowie dessen biosynthetischen
Folgeprodukte des Sterolstoffwechsels, beispielsweise in Säugern, wie
beispielsweise Campesterol, Pregnenolon, 17-OH Pregnenolon, Progesteron,
17-OH Progesteron, 11-Deoxycortisol, Hydrocortison, Deoxycorticosteron
oder Corticosteron sind Verbindungen mit hohem wirtschaftlichen
Wert.
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Ergosta-5,7-dienol kann als Ausgangsverbindung
für die
Herstellung von Steroidhormonen über
Biotransformationen, chemische Synthese oder biotechnologische Herstellung
dienen.
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Hydrocortison hat einen schwachen
glucocorticoiden Effekt und ist eine gesuchte Ausgangsverbindung
für die
Synthese von Wirkstoffen mit starker entzündungshemmender, abortiver
oder antiproliferativen Wirkung.
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Squalen wird als Synthesebaustein
für die
Synthese von Terpenen benutzt. In hydrierter Form findet es als
Squalan Verwendung in Dermatologie und Kosmetik sowie in verschiedenen
Derivaten als Inhaltsstoff von Haut- und Haarpflegemitteln.
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Weiterhin wirtschaftlich nutzbar
sind Sterole, wie Zymosterol und Lanosterol, wobei Lanosterol Roh- und
Synthesepivotal für
die chemische Synthese von Saponinen und Steroidhormonen ist. Wegen
seiner guten Hautpenetration und Spreadingeigenschaften dient Lanosterol
als Emulsionshilfs- und Wirkstoff für Hautcremes.
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Ein wirtschaftliches Verfahren zur
Herstellung von Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen
Zwischen- und/oder Folgeprodukten ist daher von großer Bedeutung.
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Besonders wirtschaftliche Verfahren
sind biotechnologische Verfahren unter Ausnutzung natürlicher oder
durch genetische Veränderung
optimierter Organismen, die Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetische
Zwischen- und/oder Folgeprodukte herstellen.
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Die Gene des Ergosterol-Stoffwechsels
in Hefe sind weitgehend bekannt und kloniert, wie beispielsweise
Nukleinsäuren kodierend
eine HMG-CoA-Reduktase (HMG)(Bason M.E. et al, (1988) Structural
and functional conservation between yeast and human 3-hydroxy-3-methylglutaryl coenzyme
A reductases, the rate-limiting enzyme of sterol biosynthesis. Mol
Cell Biol 8: 3797-3808,
die Nukleinsäure kodierend eine trunkierte
HMG-CoA-Reduktase (t-HMG)(Polakowski T, Stahl U, Lang C. (1998)
Overexpression of a cytosolic hydroxymethylglutaryl-CoA reductase
leads to squalene accumulation in yeast. Appl Microbiol Biotechnol.
Jan; 49(1): 66-71,
die Nukleinsäure kodierend eine Lanosterol-C14-Demethylase
(ERG11) (Kalb VF, Loper JC, Dey CR, Woods CW, Sutter TR (1986) Isolation
of a cytochrome P-450 structural gene from Saccharomyces cerevisiae.
Gene 45(3): 237-45,
die Nukleinsäure kodierend eine Squalenepoxidase
(ERG1) (Jandrositz, A., et al (1991) The gene encoding squalene
epoxidase from Saccharomyces cerevisiae: cloning and characterization.
Gene 107: 155-160 und
und Nukleinsäuren kodierend eine Squalensynthetase
(ERG9) (Jennings, S.M., (1991): Molecular cloning and characterization
of the yeast gene for squalene synthetase. Proc Natl Acad Sci USA.
Jul15;88(14): 6038-42).
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Weiterhin sind Verfahren bekannt,
die eine Erhöhung
des Gehalts an spezifischen Intermediaten und Endprodukten des Sterolstoffwechsels
in Hefen und Pilzen zum Ziel haben.
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Aus T. Polakowski, Molekularbiologische
Beeinflussung des Ergosterolstoffwechsels der Hefe Saccharomyces
cerevisiae, Shaker Verlag Aachen, 1999, Seite 59 bis 66 ist bekannt,
dass die Erhöhung
der Expressionsrate der HMG-CoA-Reduktase zu einer leichten Erhöhung des
Gehalts an frühen
Sterolen, wie Squalen führt,
während
sich der Gehalt an späteren
Sterolen, wie Ergosterol nicht signifikant ändert, bzw. tendentiell eher
abnimmt.
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Tainaka et al., J, Ferment. Bioeng.
1995, 79, 64-66, beschreiben ferner, dass die Überexpression von ERG11 (Lanosterol-C14-Demethylase)
zu einer Anreicherung von 4,4-Dimethylzymosterol jedoch nicht von Ergosterol
führt.
Die Transformante zeigte gegenüber
dem Wildtyp einen, je nach Fermentationsbedingungen, um den Faktor
1,1 bis 1,47 gesteigerten Zymosterolgehalt.
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WO 99/16886 beschreibt ein Verfahren
zur Herstellung von Ergosterol in Hefen, die eine Kombination der
Gene tHMG, ERG9, SAT1 und ERG1 überexprimieren.
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EP
486 290 offenbart ein Verfahren zur Erhöhung von Squalen, Zymosterol,
Ergosta-5,7,24(28)trienol und
Ergosta-5,7-dienol in Hefe indem man die Expressionsrate der HMG-CoA-Reduktase
erhöht
und gleichzeitig den Stoffwechselweg der Ergosta-5,7,24(28)-trienol-22-dehydrogenase,
im folgenden auch Δ22-Desaturase
(ERG5) genannt, unterbricht.
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Dieses Verfahren hat den Nachteil,
dass die Ausbeute an Ergosta-5,7-dienol noch nicht befriedigend ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, ein weiteres Verfahren zu Herstellung von Ergosta-5,7-dienol
und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten
mit vorteilhaften Eigenschaften, wie einer höheren Produktausbeute, zur
Verfügung
zu stellen.
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Demgemäss wurde ein Verfahren zur
Herstellung von Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen
Zwischen- und/oder Folgeprodukten gefunden, in dem man Organismen
kultiviert, die gegenüber
dem Wildtyp
eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und
eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase Aktivität
und
eine erhöhte
Aktivität
mindestens einer der Aktivitäten,
ausgewählt
aus der Gruppe Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität, Squalenepoxidase-Aktivität und Squalensynthetase-Aktivität
aufweisen.
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Unter einer reduzierten Aktivität wird sowohl
die reduzierte als auch das komplette Ausschalten der Aktivität verstanden.
Eine Reduzierung einer Aktivität
umfasst demnach auch eine mengenmässige Verringerung des entsprechenden
Proteins in dem Organismus bis hin zu einem vollständigen Fehlen
des entsprechenden Proteins, beispielsweise zu testen durch eine
fehlende Nachweisbarkeit der entsprechenden Enzymaktivität oder eine
fehlende immunologische Nachweisbarkeit der entsprechenden Proteine.
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Unter Δ22-Desaturase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer Δ22-Desaturase
verstanden.
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Unter einer Δ22-Desaturase wird ein Protein
verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist, Ergosta-5,7-dienol
in Ergosta-5,7,22,24-tetraen-3β-ol
umzuwandeln.
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Dementsprechend wird unter Δ22-Desaturase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein Δ22-Desaturase umgesetzte Menge
Ergosta-5,7-dienol bzw. gebildete Menge Ergosta-5,7,22,24-tetraen-3β-ol verstanden.
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Bei einer reduzierten Δ22-Desaturase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein Δ22-Desaturase
die umgesetzte Menge Ergosta-5,7-dienol bzw. die gebildete Menge
Ergosta-5,7,22,24-tetraen-3β-ol reduziert.
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Vorzugsweise erfolgt diese Reduzierung
der Δ22-Desaturase-Aktivität auf mindestens
90%, weiter bevorzugt auf mindestens 70%, weiter bevorzugt auf mindestens
50%, weiter bevorzugt auf mindestens 30%, bevorzugter auf mindestens
10%, noch bevorzugter auf mindestens 5%, insbesondere auf 0% der Δ22-Desaturase-Aktivität des Wildtyps.
Besonders bevorzugt ist demnach ein Ausschalten der D22-Desaturase-Aktivität im Organismus.
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Die Bestimmung der Aktivität der Δ22-Desaturase
(ERG5) kann wie im folgenden beschrieben durchgeführt werden:
Verschiedene
Konzentrationen von Ergosta-5,7-dienol, aufgereinigt aus erg5 Mutantnen
von S. cerevisiae (Parks et al, 1985. Yeast sterols.yeast mutants
as tools for the study of sterol metabolism. Methods Enzymol. 111:333-346)
und 50 ∝g
dilauroylphosphatidylcholin werden gemischt und mit Ultraschall
behandelt, bis eine weisse Suspension entsteht. Aufgearbeitete Mikrosomen
werden hinzugegeben (1 ml)(3 mg/ml Protein). NADPH (Endkonzentration,
1 mM) wird dem Testansatz zum Start der Enzymreaktion hinzugegeben.
Der Ansatz wird 20 min bei 37°C
inkubiert. Die Reaktion wird durch Zugabe von 3 ml Methanol gestoppt
und Sterole werden verseift durch Zugabe von 2 ml 60% (wt/vol) KOH
in Wasser. Der Ansatz wird bei 90°C
for 2 h inkubiert. Der Ansatz wird nach dem Abkühlen dreimal mit 5 ml Hexan
extrahiert und durch Rotationsverdampfung eingeengt. Anschliessend
werden die Sterole 1 h bei 60°C mit
bis(Trimethylsilyl)trifluoroacetamid (50 μl in 50 μl Toluol) silyliert. Die Sterole
werden durch Gas Chromatographie-Massen Spektroskopie (GC-MS) (beispielsweise
Model VG 12-250 gas chromatograph-mass spectrometer; VG Biotech,
Manchester, United Kingdom) analysiert. Das entstandene Δ22-desaturierte
Intermediat kann abhängig
von der eingesetzten Menge an Substrat identifiziert werden. Als
Referenz dienen Mikrosomen, die nicht mit Substrat inkubiert werden.
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Dieses Verfahren ist eine Abwandlung
des in Lamb et al: Purification, reconstitution, and inhibition
of cytochrome P-450 sterol delta22-desaturase from the pathogenic
fungus Candida glabrata. Antimicrob Agents Chemother. 1999 Jul;43(7):1725-8.,
beschriebenen Verfahrens.
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Die Reduzierung der Δ22-Desaturase-Aktivität kann unabhängig voneinander
durch unterschiedliche zellbiologische Mechanismen erfolgen, beispielsweise
durch Inhibition der entsprechenden Aktivität auf Proteinebene, beispielsweise
durch Zugabe von Inhibitoren der entsprechenden Enzyme oder durch
Reduzierung der Genexpression der entsprechenden Nukleinsäuren, codierend
eine Δ22-Desaturase,
gegenüber
dem Wildtyp.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt die Reduzierung der Δ22-Desaturase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp durch eine Reduzierung der Genexpression der entsprechenden
Nukleinsäuren,
codierend eine Δ22-Desaturase.
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Die Reduzierung der Genexpression
der Nukleinsäuren,
codierend eine Δ22-Desaturase, gegenüber dem
Wildtyp kann ebenfalls durch verschiedene Wege erfolgen, beispielsweise
durch
- a) Einbringen von Nukleinsäuresequenzen,
welche zu einer antisense-Nukleinsäuresequenz
transkribierbar sind, die zur Inhibition der Δ22-Desaturase-Aktivität befähigt ist,
beispielsweise indem sie die Expression von endogener Δ22-Desaturase-Aktivität inhibiert,
- b) die zu Kosuppression führende Überexpression
homologer Δ22-Desaturase-Nukleinsäuresequenzen,
- c) die Einführung
von Nonsense-Mutationen in das Endogen mittels Einführung von
RNA/DNA-Oligonukleotiden in den Organismus,
- d) durch das Einbringen von spezifischen DNA-bindenden Faktoren,
beispielsweise Faktoren vom Typus der Zinkfingertranskriptionsfaktoren,
die eine Reduzierung der Genexpression bewirken oder
- e) die Generierung von Knockout-Mutanten, beispielsweise mit
Hilfe von T-DNA-Mutagenese
oder homologer Rekombination.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt die Reduzierung der Genexpression der Nukleinsäuren, codierend
eine Δ22-Desaturase
durch Generierung von Knockout-Mutanten, besonders bevorzugt durch
homologe Rekombination.
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Demnach wird bevorzugt ein Organismus
verwendet, der kein funktionelles Δ22-Desaturase-Gen aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Generierung von Knockout-Mutanten, also die Deletion
des Ziellocus Δ22-Desaturase-Gen
bei gleichzeitiger Integration einer Expressionskasette, enthaltend mindestens
eine der nachstehend beschriebenen Nukleinsäuren, codierend ein Protein
dessen Aktivität
im Vergleich zum Wildtyp erhöht
wird, durch homologe Rekombination.
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Dazu können Nukleinsäurekonstrukte
verwendet werden, die neben den nachstehend beschriebenen Expressionskasetten,
enthaltend Promotor, kodierende Sequenz und gegebenenfalls Terminator
und neben einem nachstehend beschriebenen Selektionsmarker am 3'- und 5'-Ende Nukleinsäuresequenzen
enthalten, die mit Nukleinsäuresequenzen
am Anfang und am Ende des zu deletierenden Gens identisch sind.
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Vorzugsweise kann der Selektionsmarker
nach der Selektion durch Rekombinase-Systeme wieder entfernt werden, beispielsweise
durch loxP-Signale am 3'-
und 5'-Ende des Selektionsmarkers
unter Verwendung einer Cre-Rekombinase (Cre-LoxP-System).
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Im bevorzugten Organismus Saccharomyces
cerevisiae bedeutet das Δ22-Desaturase-Gen das Gen ERG5
(SEQ. ID. NO. 1). SEQ. ID. NO. 2 stellt die entsprechende Δ22-Desaturase aus Saccharomyces
cerevisiae dar (Skaggs, B.A. et al,: Cloning and characterization
of the Saccharomyces cerevisiae C-22 sterol desaturase gene, encoding
a second cytochrome P-450 involved in ergosterol biosynthesis, Gene.1996 Feb22;169(1):105-9.).
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Unter HMG-CoA-Reduktase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer HMG-CoA-Reduktase
(3-Hydroxy-3-Methyl-Glutaryl-Coenzym-A-Reduktase) verstanden.
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Unter einer HMG-CoA-Reduktase wird
ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist,
3-Hydroxy-3-Methyl-Glutaryl-Coenzym-A in Mevalonat umzuwandeln.
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Dementsprechend wird unter HMG-CoA-Reduktase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein HMG-CoA-Reduktase umgesetzte
Menge 3-Hydroxy-3-Methyl-Glutaryl-Coenzym-A
bzw. gebildete Menge Mevalonat verstanden.
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Bei einer erhöhten HMG-CoA-Reduktase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein NMG-CoA-Reduktase
die umgesetzte Menge 3-Hydroxy-3-Methyl-Glutaryl-Coenzym-A bzw.
die gebildete Menge Mevalonat erhöht.
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Vorzusgweise beträgt diese Erhöhung der
HMG-CoA-Reduktase-Aktivität
mindestens 5%, weiter bevorzugt mindestens 20%, weiter bevorzugt
mindestens 50%, weiter bevorzugt mindestens 100%, bevorzugter mindestens
300%, noch bevorzugter mindestens 500%, insbesondere mindestens
600% der HMG-CoA-Reduktase-Aktivität des Wildtyps.
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Die Bestimmung der Aktivität der HMG-CoA-Reduktase
erfolgt wie in Th. Polakowski, Molekularbiologische Beeinflussung
des Ergosterolstoffwechsels der Hefe Saccharomyces cerevisiae, Shaker-Verlag,
Aachen 1999, ISBN 3-8265-6211-9, beschrieben.
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Demgemäß werden 109 Hefe-Zellen
einer 48 h alten Kultur durch Zentrifugation (3500xg, 5 min) geerntet
und in 2 ml Puffer I (100 mM Kaliumphosphat-Puffer, pH7,0) gewaschen.
Das Zellpellet wird in 500 ∝| Puffer
1 (cytosolische Proteine) oder 2 (100 mM Kaliumphosphat-Puffer pH7,0;
1% Triton X-100) (Gesamtproteine) aufgenommen, und es wird 1 ∝| 500 mM
PMSF in Isopropanol zugegegeben. Zu den Zellen kommen 500 ∝| Glasperlen
(d = 0,5 mm), und die Zellen werden durch 5× eine Minute Vortexen aufgeschlossen.
Die Flüssigkeit
zwischen den Glasperlen wird in ein neues Eppi überführt. Zellreste bzw. Membranbestandteile werden
durch 15 min Zentrifugieren (14000xg) abgetrennt. Der Überstand
wird in ein neues Eppi überführt und stellt
die Proteinfraktion dar.
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Die Aktivität der HMG-CoA Aktivität wird durch
Messung des Verbrauchs von NADPH+H+ bei
der Reduktion von 3-Hydroxy-3-methylglutaryl-CoA, das als Substrat zugesetzt
wird, bestimmt.
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In einem Testansatz von 1000 ∝| werden
20 ∝| Hefeproteinisolat
mit 910 ∝|
Puffer I; 50 ∝|
0,1 M DTT und 10 ∝|
16 mM NADPH+H+ gegeben. Der Ansatz ist auf
30°C temperiert
und wird für
7,5 min bei 340 nm im Photometer gemessen. Die Abnahme an NADPH,
die in diesem Zeitraum gemessen wird, ist die Abbaurate ohne Substratzugabe
und wird als Hintergrund berücksichtigt.
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Danach erfolgt die Zugabe von Substrat
(10 ∝|
30 mM HMG-CoA), und es werden weitere 7,5 min gemessen. Die Berechnung
der HMG-CoA-Reduktase Aktivität
erfolgt durch die Bestimmung der spezifischen NADPH-Abbaurate.
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Unter Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer Lanosterol-C14-Demethylase
verstanden.
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Unter einer Lanosterol-C14-Demethylase
wird ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist,
Lanosterol in 4,4-Dimethylcholesta-8,14,24-trienol umzuwandeln.
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Dementsprechend wird unter Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein Lanosterol-C14-Demethylase
umgesetzte Menge Lanosterol bzw. gebildete Menge 4,4-Dimethylcholesta-8,14,24-trienol
verstanden.
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Bei einer erhöhten Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein Lanosterol-C14-Demethylase die umgesetzte Menge
Lanosterol bzw. die gebildete Menge 4,4-Dimethylcholesta-8,14,24-trienol erhöht.
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Vorzusgweise beträgt diese Erhöhung der
Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität mindestens 5%, weiter bevorzugt
mindestens 20%, weiter bevorzugt mindestens 50%, weiter bevorzugt
mindestens 100%, bevorzugter mindestens 300%, noch bevorzugter mindestens
500%, insbesondere mindestens 600% der Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität des Wildtyps.
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Die Bestimmung der Aktivität der Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität erfolgt
wie in Omura, T and Sato, R. (1964) The carbon monoxide binding
pigment in liver microsomes. J.Biol.Chem. 239, 2370-2378, beschrieben.
Bei diesem Test ist die Menge an P450-Enzym als Holoenzym mit gebundenem
Häm semi-quantifizierbar.
Das (aktive) Holoenzym (mit Häm)
kann durch CO reduziert werden und nur das CO-reduzierte Enzym weist
ein Absorbtionsmaximum bei 450 nm auf. So ist das Absorbtionsmaxi mum
bei 450 nm ein Maß für die Aktivität der Lanosterol-C14-Demethylase.
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Zur Durchführung der Aktivitätsbestimmung
wird eine Microsomen-Fraktion (4-10 mg/ml Protein in 100 mM Kaliumphosphat
Puffer) 1:4 verdünnt,
so dass die für
den Test eingesetzte Protein Konzentration 2 mg/ml beträgt. Der
Test wird direkt in einer Küvette
durchgeführt.
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Zu den Microsomen wird eine Spartelspitze
Dithionite (S2O4Na2) zugeben. Mit einem Spektralphotometer
wird die Baselinie aufgenommen im Bereich von 380-500 nm.
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Anschliessend werden ca. 20-30 Blasen
von CO durch die Probe gesprudelt. Die Absorbtion wird nun im selben
Bereich gemessen. Die Höhe
der Absorbtion bei 450 nm entspricht dem Abteil an P450 Enzym im Testansatz.
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Unter Squalenepoxidase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer Squalenepoxidase verstanden.
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Unter einer Squalenepoxidase wird
ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist, Squalen
in Squalenepoxid umzuwandeln.
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Dementsprechend wird unter Squalenepoxidase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein Squalenepoxidase umgesetzte
Menge Squalen bzw. gebildete Menge Squalenepoxid verstanden.
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Bei einer erhöhten Squalenepoxidase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein Squalenepoxidase die umgesetzte Menge Squalen
bzw. die gebildete Menge Squalenepoxid erhöht.
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Vorzugsweise beträgt diese Erhöhung der
Squalenepoxidase-Aktivität
mindestens 5%, weiter bevorzugt mindestens 20%, weiter bevorzugt
mindestens 50%, weiter bevorzugt mindestens 100%, bevorzugter mindestens
300%, noch bevorzugter mindestens 500%, insbesondere mindestens
600% der Squalenepoxidase-Aktivität des Wildtyps.
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Die Bestimmung der Aktivität der Squalenepoxidase
erfolgt wie in Leber R, Landl K, Zinser E, Ahorn N, Spok A, Kohlwein
SD, Turnowsky F, Daum G. (1998) Dual localization of squalene epoxidase,
Erg1p, in yeast reflects a relationship between the endoplasmic
reticulum and lipid particles, Mol. Biol. Cell. 1998, Feb;9(2):375-86,
beschrieben.
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Diese Methode enthält 0,35
bis 0,7 mg microsomales Protein oder 3,5 bis 75 ∝g Lipidpartikel Protein in
100 mM Tris-HCl, pH 7,5, 1 mM EDTA, 0,1 mM FAD, 3 mM NADPH, 0,1
mM squalene 2,3-epoxidase cyclase inhibitor U18666A, 32 ∝M [3H]Squalen dispergiert in 0,005% Tween 80
in einem Gesamtvolumen von 500 ∝|.
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Der Test wird bei 30°C durchgeführt. Nach
einer Vorbehandlung für
10 min, wird die Reaktion durch Zugabe von Squalen gestartet und
nach 15, 30 oder 45 min durch Lipid Extraktion mit 3 ml Chloroform/Methanol
(2:1 vol/vol) und 750 ∝|
0,035% MgCl2 beendet.
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Die Lipide werden unter Stickstoff
getrocknet und in 0,5 ml Chloroform/Methanol (2:1 vol/vol) rückgelöst. Für eine Dünnschicht
Chromatographie werden Teile auf eine Silica Gel 60 Platte (0,2
mm) gegeben und mit Chloroform als Laufmittel aufgetrennt. Die Positionen,
die [3H]2,3-oxidosqualen und [3H]Squalene
enthalten wurden ausgekratzt und mit einem Szintilationzähler quantifiziert.
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Unter Squalensynthetase-Aktivität wird die
Enzymaktivität
einer Squalensynthetase verstanden.
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Unter einer Squalensynthetase wird
ein Protein verstanden, das die enzymatische Aktivität aufweist, Farnesylpyrophosphat
in Squalen umzuwandeln.
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Dementsprechend wird unter Squalensynthetase-Aktivität die in
einer bestimmten Zeit durch das Protein Squalensynthetase umgesetzte
Menge Farnesylpyrophosphat bzw. gebildete Menge Squalen verstanden.
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Bei einer erhöhten Squalensynthetase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp wird somit im Vergleich zum Wildtyp in einer bestimmten
Zeit durch das Protein Squalensynthetase die umgesetzte Menge Farnesylpyrophosphat
bzw. die gebildete Menge Squalen erhöht.
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Vorzugsweise beträgt diese Erhöhung der
Squalensynthetase-Aktivität
mindestens 5%, weiter bevorzugt mindestens 20%, weiter bevorzugt
mindestens 50%, weiter bevorzugt mindestens 100%, bevorzugter mindestens
300%, noch bevorzugter mindestens 500%, insbesondere mindestens
600% der Squalensynthetase-Aktivität des Wildtyps.
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Die Bestimmung der Aktivität der Squalensynthetase
kann wie im folgenden beschrieben durchgeführt werden:
Die Tests
enthalten 50 mM Mops, pH 7.2, 10 mM MgCl2,
1% (v/v) Tween-80, 10% (v/v) 2-propanol, 1 mM DTT, 1 mg/mL BSA,
NADPH, FPP (or PSPP) und Mikrosomen (3 mg Proteingehalt) in einem
Gesamtvolumen von 200 ∝|
in Glassröhrchen.
Reaktionen mit radioaktivem Substrat [1-3H]FPP
(15-30 mCi/∝mol)
werden bei 30 °C für 30 min
inkubiert und der Suspensionsansatz mit einem Volumen von 1:1 (v/v)
40% wässriges
KOH:Methanol aufgefüllt.
Flüssiges
NaCl wird zur Sättigung
der Lösung
hinzugegeben und 2 ml Ligroin enthaltend 0.5% (v/v) Squalen werden
ebenfalls zugefügt.
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Die Suspension wirde für 30 s gevortext.
Je 1 ml der Ligroin Schicht wird in einer Pasteur Pipette auf eine
gepackte 0.5 × 6
cm Aluminium Säule
(80-200 mesh, Fisher) gegeben. Die Säule ist mit 2 ml Ligroin mit 0.5%
(v/v) Squalen präequlibriert.
Anschliesend wird die Säule
mit 5 x 1 ml Toluol enthaltend 0.5% (v/v) Squalen eluiert. Die Radioaktivität von Squalen
wird in Cytoscint (ICN) Szintillations Cocktail mit einem Szintilationszähler (Beckman)
gemessen.
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Dieses Verfahren ist eine Abwandlung
der in Radisky et al., Biochemistry. 2000 Feb 22;39(7):1748-60, Zhang
et al. (1993) Arch. Biochem. Biophys. 304, 133-143 und Poulter,
C. D. et al. (1989) J. Am. Chem. Soc. 111, 3734-3739, beschriebenen
Verfahren.
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Unter einem Wildtyp wird der entsprechende
nicht genetisch veränderte
Ausgangsorganismus verstanden. Vorzugsweise und insbesondere in
Fällen
in denen der Organismus oder der Wildtyp nicht eindeutig zuordenbar
ist, wird unter Wildtyp für
die Reduzierung der Δ22-Desaturase-Aktivität, die Erhöhung der HMG-CoA-Reduktase-Aktivität, die Erhöhung der
Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität, die Erhöhung der Squalenepoxidase-Aktivität und die
Erhöhung
der Squalensynthetase-Aktivität
sowie für
die Erhöhung
des Gehalts an Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen
Zwischen- und/oder Folgeprodukten ein Referenzorganismus verstanden.
Dieser Referenzorganismus ist vorzugsweise der Hefestamm Saccharomyces cerevisiae
AH22.
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Die Erhöhung der HMG-CoA-Reduktase-Aktivität, Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität, Squalenepoxidase-Aktivität oder Squalensynthetase-Aktivität kann unabhängig voneinander
durch verschiedene Wege erfolgen, beispielsweise durch Ausschalten
von hemmenden Regulationsmechanismen auf Expressions- und Proteinebene
oder durch Erhöhung
der Genexpression der entsprechenden Nukleinsäuren, also Nukleinsäuren codierend
eine HMG-CoA-Reduktase, Lanosterol-C14-Demethylase, Squalenepoxidase
oder Squalensynthetase gegenüber
dem Wildtyp.
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Die Erhöhung der Genexpression der
entsprechenden Nukleinsäure
gegenüber
dem Wildtyp kann ebenfalls durch verschiedene Wege erfolgen, beispielsweise
durch Induzierung der entsprechenden Gene durch Aktivatoren, also
durch Induzierung des HMG-CoA-Reduktase-Gens, des Lanosterol-C14-Demethylase-Gens,
des Squalenepoxidase-Gens, oder des Squalensynthetase-Gens durch
Aktivatoren oder durch Einbringen von einer oder mehrerer Genkopien
der entsprechenden Nukleinsäuren,
also durch Einbringen einer oder mehrerer Nukleinsäuren codierend
eine HMG-CoA-Reduktase,
Lanosterol-C14-Demethylase, Squalenepoxidase oder Squalensynthetase
in den Organismus.
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Unter Erhöhung der Genexpression einer
Nukleinsäure
codierend eine HMG-CoA-Reduktase,
Lanosterol-C14-Demethylase, Squalenepoxidase oder Squalensynthetase
wird erfindungsgemäß auch die
Manipulation der Expression der Organismus eigenen, insbesondere
der Hefen eigenen, endogenen HMG-CoA-Reduktasen, Lanosterol-C14-Demethylasen, Squalenepoxidasen
oder Squalensynthetasen verstanden.
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Dies kann beispielsweise durch Veränderung
der Promotor DNA-Sequenz für
HMG-CoA-Reduktase, Lanosterol-C14-Demethylase,
Squalenepoxidase oder Squalensynthetase kodierende Gene erreicht
werden. Eine solche Veränderung,
die eine erhöhte
Expressionsrate des entsprechenden Gens zur Folge hat, kann beispielsweise
durch Deletion oder Insertion von DNA Sequenzen erfolgen.
-
Es ist, wie vorstehend beschrieben,
möglich,
die Expression der endogenen HMG-CoA-Reduktase, Lanosterol-C14-Demethylase,
Squalenepoxidase oder Squalensynthetase durch die Applikation exogener
Stimuli zu verändern.
Dies kann durch besondere physiologische Bedingungen, also durch
die Applikation von Fremdsubstanzen erfolgen.
-
Desweiteren kann eine veränderte bzw.
erhöhte
Expression endogener HMG-CoA-Reduktase-,
Lanosterol-C14-Demethylase-, Squalenepoxidase- oder Squalensynthetase-Gens
dadurch erzielt werden, dass ein im nicht transformierten Organismus
nicht vorkommendes Regulator-Protein mit dem Promotor dieser Gene
in Wechselwirkung tritt.
-
Solch ein Regulator kann ein chimäres Protein
darstellen, welches aus einer DNA-Bindedomäne und einer Transkriptionsaktivator-Domäne besteht,
wie beispielsweise in WO 96/06166 beschrieben.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp durch eine Erhöhung
der Genexpressi on einer Nukleinsäure
codierend eine Lanosterol-C14-Demethylase.
-
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
codierend eine Lanosterol-C14-Demethylase durch Einbringen von einer
oder mehrer Nukleinsäuren
codierend eine Lanosterol-C14-Demethylase in den Organismus.
-
Dazu kann prinzipiell jedes Lanosterol-C14-Demethylase-Gen
(ERG11), also jede Nukleinsäuren
die eine Lanosterol-C14-Demethylase codiert, verwendet werden. Bei
genomischen Lanosterol-C14-Demethylase-Nukleinsäure-Sequenzen aus eukaryontischen
Quellen, die Introns enthalten, sind für den Fall dass der Wirtsorganismus
nicht in der Lage ist oder nicht in die Lage versetzt werden kann,
die entsprechenden Lanosterol-C14-Demethylase zu exprimieren, bevorzugt
bereits prozessierte Nukleinsäuresequenzen,
wie die entsprechenden cDNAs zu verwenden.
-
Beispiele für Lanosterol-C14-Demthylase-Gene
sind Nukleinsäuren,
codierend eine Lanosterol-C14-Demethylase aus Saccharomyces cerevisiae
(Kalb VF, Loper JC, Dey CR, Woods CW, Sutter TR (1986) Isolation
of a cytochrome P-450 structural gene from Saccharomyces cerevisiae.
Gene 45(3):237-45), Candida albicans (Lamb DC, Kelly DE, Baldwin
BC, Gozzo F, Boscott P, Richards WG, Kelly SL (1997) Differential
inhibition of Candida albicans CYP51 with azole antifungal stereoisomers.
FEMS Microbiol Lett 149(1):25-30), Homo sapiens (Stromstedt M, Rozman
D, Waterman MR. (1996) The ubiquitously expressed human CYP51 encodes
lanosterol 14 alphademethylase, a cytochrome P450 whose expression
is regulated by oxysterols. Arch Biochem Biophys 1996 May 1;329(1):73-81c)
oder Raffus norvegicus, Aoyama Y, Funae Y, Noshiro M, Horiuchi T,
Yoshida Y. (1994) Occurrence of a P450 showing high homology to
yeast lanosterol 14-demethylase (P450(14DM)) in the rat liver. Biochem
Biophys Res Commun. Jun 30;201(3):1320-6)
-
In den erfindungsgemäßen transgenen
Organismen liegt also in dieser bevorzugten Ausführungsform gegenüber dem
Wildtyp mindestens ein weiteres Lanosterol-C14-Demethylase-Gen vor.
-
Die Anzahl der Lanosterol-C14-Demethylase-Gene
in den erfindungsgemäßen transgenen
Organismen beträgt
mindestens zwei, vorzugsweise mehr als zwei, besonders bevorzugt
mehr als drei, ganz besonders bevorzugt mehr als fünf.
-
Alle in der Beschreibung erwähnten Nukleinsäuren können beispielsweise
eine RNA-, DNA- oder cDNA-Sequenz sein.
-
Bevorzugt verwendet man im vorstehend
beschriebenen Verfahren Nukleinsäuren,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 6 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30%, vorzugsweise
mindestens 50%, bevorzugter mindestens 70%, noch bevorzugter mindestens
90%, am bevorzugtesten mindestens 95% auf Aminosäureebene mit der Sequenz SEQ.
ID. NO. 6, und die die enzymatische Eigenschaft einer Lanosterol-C14-Demethylase
aufweisen.
-
Die Sequenz SEQ. ID. NO. 6 stellt
die Aminosäuresequenz
der Lanosterol-C14-Demethylase
aus Saccharomyces cerevisiae dar.
-
Weitere Beispiele für Lanosterol-C14-Demethylasen
und Lanosterol-C14-Demethylase-Gene
lassen sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen deren genomische
Sequenz bekannt ist durch Homologievergleiche der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen aus
Datenbanken mit der SeQ ID. NO. 2 leicht auffinden.
-
Weitere Beispiele für Lanosterol-C14-Demethylasen
und Lanosterol-C14-Demethylase-gene
lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend von der Sequenz SEQ.
ID. No. 5 aus verschiedenen Organismen deren genomische Sequenz
nicht bekannt ist, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken in an
sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
Unter dem Begriff "Substitution" ist in der Beschreibung
der Austausch einer oder mehrerer Aminosäuren durch eine oder mehrere
Aminosäuren
zu verstehen. Bevorzugt werden sog. konservative Austausche durchgeführt, bei
denen die ersetzte Aminosäure
eine ähnliche
Eigenschaft hat wie die ursprüngliche
Aminosäure,
beispielsweise Austausch von Glu durch Asp, Gln durch Asn, Val durch
Ile, Leu durch Ile, Ser durch Thr.
-
Deletion ist das Ersetzen einer Aminosäure durch
eine direkte Bindung. Bevorzugte Positionen für Deletionen sind die Termini
des Polypeptides und die Verknüpfungen
zwischen den einzelnen Proteindomänen.
-
Insertionen sind Einfügungen von
Aminosäuren
in die Polypeptidkette, wobei formal eine direkte Bindung durch
ein oder mehrere Aminosäuren
ersetzt wird.
-
Unter Identität zwischen zwei Proteinen wird
die Identität
der Aminosäuren über die
jeweils gesamte Proteinlänge
verstanden, insbesondere die Identität die durch Vergleich mit Hilfe
der Lasergene Software der Firma DNASTAR, inc. Madison, Wisconsin
(USA) unter Anwendung der Clustal Methode (Higgins DG, Sharp PM.
Fast and sensitive multiple sequence alignments on a microcomputer.
Comput Appl. Biosci. 1989 Apr;5(2):151-1) unter Einstellung folgender
Parameter berechnet wird:
Multiple alignment parameter:
Gap
penalty 10
Gap length penalty 10
Pairwise alignment parameter:
K-tuple
1
Gap penalty 3
Window 5
Diagonals saved 5
-
Unter einem Protein, das eine Identität von mindestens
30% auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEQ. ID. NO. 6 aufweist, wird dementsprechend ein
Protein verstanden, das bei einem Vergleich seiner Sequenz mit der
Sequenz SEQ. ID. NO. 6, insbesondere nach obigen Programmalgorithmus
mit obigem Parametersatz eine Identität von mindestens 30% aufweist.
-
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform
werden Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der Lanosterol-C14-Demethylase
aus Saccharomyces cerevisiae (SEQ. ID. NO. 6).
-
Geeignete Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt werden dafür solche
Codons verwendet, die entsprechend der organismus-spezifischen codon
usage häufig
verwendet werden. Die codon usage läßt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
Soll das Protein beispielsweise in
Hefe exprimiert werden, so ist es häufig vorteilhaft, die codon
usage der Hefe bei der Rückübersetzung
zu verwenden.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ. ID. NO. 5 in den Organismus ein.
-
Die Sequenz SEQ. ID. NO. 5 stellt
die genomische DNA aus Saccharomyces cerevisiae (ORF S0001049) dar,
die die Lanosterol-C14-Demethylase der Sequenz SEQ ID NO. 6 codiert.
-
Alle vorstehend erwähnten Lanosterol-C14-Demethylase-Gene
sind weiterhin in an sich bekannter Weise durch chemische Synthese
aus den Nukleotidbausteinen wie beispielsweise durch Fragmentkondensation
einzelner überlappender,
komplementärer
Nukleinsäurebausteine
der Doppelhelix herstellbar. Die chemische Synthese von Oligonukleotiden
kann beispielsweise, in bekannter Weise, nach der Phosphoamiditmethode
(Voet, Voet, 2. Auflage, Wiley Press New York, Seite 896-897) erfolgen.
Die Anlagerung synthetischer Oligonukleotide und Auffüllen von
Lücken
mithilfe des Klenow-Fragmentes der DNA-Polymerase und Ligationsreaktionen
sowie allgemeine Klonierungsverfahren werden in Sambrook et al.
(1989), Molecular cloning: A laboratory manual, Cold Spring Harbor
Laboratory Press, beschrieben.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der HMG-CoA-Reduktase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp durch eine Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
codierend eine HMG-CoA-Reduktase.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
erfolgt die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
codierend eine HMG-CoA-Reduktase
indem man ein Nukleinsäurekonstrukt,
enthaltend eine Nukleinsäure
codierend eine HMG-CoA-Reduktase in den Organismus einbringt, deren
Expression in dem Organismus, verglichen mit dem Wildtyp, einer
reduzierten Regulation unterliegt.
-
Unter einer reduzierten Regulation
verglichen mit dem Wildtyp, wird eine im Vergleich zum vorstehend definierten
Wildtyp verringerte, vorzugsweise keine Regulation auf Expressions-
oder Proteinebene verstanden.
-
Die reduzierte Regulation kann vorzugsweise
durch einen im Nukleinsäurekonstrukt
mit der kodierenden Sequenz funktionell verknüpten Promotor erreicht werden,
der in dem Organismus, verglichen mit dem Wildtyp-Promoter einer
reduzierten Regulation unterliegt.
-
Beispielsweise unterliegt der mittlere
ADH-Promotor in Hefe nur eine reduzierten Regulation und ist daher
insbesondere als Promotor im vorstehend beschriebenen Nukleinsäurekonstrukt
bevorzugt.
-
Dieses Promotorfragment des ADH12s
Promotors, im folgenden auch ADH1 bezeichnet, zeigt eine annähernd konstitutive
Expression (Ruohonen L, Penttila M, Keranen S. (1991) Optimization
of Bacillus alpha-amylase production by Saccharomyces cerevisi ae.
Yeast. May-Jun;7(4): 337-462; Lang C, Looman AC. (1995) Efficient
expression and secretion of Aspergillus niger RH5344 polygalacturonase
in Saccharomyces cerevisiae. Appl Microbiol Biotechnol. Dec;44(1-2):
147-56.), so dass die transkriptionelle Regulation nicht mehr über Intermediate
der Ergosterolbiosynthese abläuft.
-
Weitere bevorzugte Promotoren mit
reduzierter Regulation sind konstitutive Promotoren wie beispielsweise
der TEF1-Promotor aus Hefe, der GPD-Promotor aus Hefe oder der PGK-Promotor
aus Hefe (Mumberg D, Muller R, Funk M. (1995) Yeast vectors for
the controlled expression of heterologous proteins in different genetic
backgrounds. Gene. 1995 Apr 14;156(1): 119-22; Chen CY, Oppermann
H, Hitzeman RA. (1984) Homologous versus heterologous gene expression
in the yeast, Saccharomyces cerevisiae. Nucleic Acids Res. Dec 11;12(23):
8951-70.).
-
Die reduzierte Regulation kann in
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
dadurch erreicht werden, dass man als Nukleinsäure codierend eine HMG-CoA-Reduktase eine Nukleinsäure verwendet,
deren Expression in dem Organismus, verglichen mit der Organismus
eigenen, orthologen Nukleinsäure,
einer reduzierten Regulation unterliegt.
-
Besonders bevorzugt ist die Verwendung
einer Nukleinsäure,
die nur den katalytischen Bereich der HMG-CoA-Reduktase kodiert
(trunkierte (t-)HMG-CoA-Reduktase) als Nukleinsäure, codierend eine HMG-CoA-Reduktase.
Diese in
EP 486 290 und
WO 99/16886 beschriebene Nukleinsäure (t-HMG) kodiert nur den
katalytisch aktiven Teil der HMG-CoA-Reduktase, die für die Regulation
auf Proteinebene verantwortliche Membran-Domäne fehlt. Diese Nukleinsäure unterliegt
somit, insbesondere in Hefe, einer reduzierten Regulation und führt zu einer
Erhöhung
der Genexpression der HMG-CoA-Reduktase.
-
Der Einbau des vorstehend beschriebenen
Nukleinsäurekonstrukts
in den Wirtsorganismus kann entweder chromosomal unter Verwendung
von Intergrationsvektoren oder episomal unter Verwendung von episomalen
Plasmiden, enthaltend jeweils das vorstehend beschriebene Nukleinsäurekonstrukt
erfolgen.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man Nukleinsäuren,
vorzugsweise via vorstehend beschriebenes Nukleinsäurekonstrukt,
ein, die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ.
ID. NO. 4 oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion
oder Deletion von Aminosäuren abgeleitete
Sequenz, die eine Identität
von mindestens 30% auf Aminosäureebene
mit der Sequenz SEO. ID. NO. 4, und die die enzymatische Eigenschaft
einer HMG-CoA-Reduktase aufweisen.
-
Die Sequenz SEQ. ID. NO. 4 stellt
die Aminosäuresequenz
der trunkierten HMG-CoA-Reduktase (t-HMG)
dar.
-
Weitere Beispiele für HMG-CoA-Reduktasen
und damit auch für
die auf den katalytischen Bereich reduzierten t-HMG-CoA-Reduktasen
bzw. die kodierenden Gene lassen sich beispielsweise aus verschiedenen Organismen
deren genomische Sequenz bekannt ist durch Homologievergleiche der
Aminosäuresequenzen oder
der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID. NO. 4 leicht auffinden.
-
Weitere Beispiele für HMG-CoA-Reduktasen
und damit auch für
die auf den katalytischen Bereich reduzierten t-HMG-CoA-Reduktasen
bzw. die kodierenden Gene lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend
von der Sequenz SEQ. ID. No. 3 aus verschiedenen Organismen deren
genomische Sequenz nicht bekannt ist, durch Hybridisierungs- und
PCR-Techniken in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
Besonders bevorzugt verwendet man
eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ. ID. NO. 3 als Nukleinsäure, kodierend
eine trunkierte HMG-CoA-Reduktase.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die reduzierte Regulation dadurch erreicht, dass man als Nukleinsäure codierend
eine HMG-CoA-Reduktase eine Nukleinsäure verwendet, deren Expression
in dem Organismus, verglichen mit der Organismus eigenen, orthologen
Nukleinsäure,
einer reduzierten Regulation unterliegt und einen Promotor verwendet,
der in dem Organismus, verglichen mit dem Wildtyp-Promoter einer reduzierten
Regulation unterliegt.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
Squalenepoxidase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp durch eine Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
codierend eine Squalenepoxidase.
-
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
codierend eine Squalenepoxidase durch Einbringen von einer oder
mehrer Nukleinsäuren
codierend Squalenepoxidase in den Organismus.
-
Dazu kann prinzipiell jedes Squalenepoxidase-Gen
(ERG1), also jede Nukleinsäuren
die eine Squalenepoxidase codiert, verwendet werden. Bei genomischen
Squalenepoxidase-Nukleinsäure-Sequenzen
aus eukaryontischen Quellen, die Introns enthalten, sind für den Fall
dass der Wirtsorganismus nicht in der Lage ist oder nicht in die
Lage versetzt werden kann, die entsprechenden Squalenepoxidase zu
exprimieren, bevorzugt bereits prozessierte Nukleinsäuresequenzen,
wie die entsprechenden cDNAs zu verwenden.
-
Beispiele für Nukleinsäuren kodierend eine Squalenepoxidase
sind Nukleinsäuren,
codierend eine Squalenepoxidase aus Saccharomyces cerevisiae (Jandrositz,
A., et al (1991) The gehe encoding squalene epoxidase from Saccharomyces
cerevisiae: cloning and characterization. Gene 107:155-160, aus
Mus musculus (Kosuga K, Hata S, Osumi T, Sakakibara J, Ono T. (1995)
Nucleotide sequence of a cDNA for mouse squalene epoxidase, Biochim
Biophys Acta, Feb 21;1260(3):345-8b), aus Rattus norvegicus (Sakakibara
J, Watanabe R, Kanai Y, Ono T. (1995) Molecular cloning and expression
of rat squalene epoxidase. J Biol Chem Jan 6;270(1):17-20c) oder
aus Homo sapiens (Nakamura Y, Sakakibara J, Izumi T, Shibata A,
Ono T. (1996) Transcriptional regulation of squalene epoxidase by
sterols and inhibitors in HeLa cells., J. Biol. Chem. 1996, Apr
5;271(14):8053-6).
-
In den erfindungsgemäßen transgenen
Organismen liegt also in dieser bevorzugten Ausführungsform gegenüber dem
Wildtyp mindestens ein weiteres Squalenepoxidase vor.
-
Die Anzahl der Squalenepoxidase-Gene
in den erfindungsgemäßen transgenen
Organismen beträgt mindestens
zwei, vorzugsweise mehr als zwei, besonders bevorzugt mehr als drei,
ganz besonders bevorzugt mehr als fünf.
-
Bevorzugt verwendet man im vorstehend
beschriebenen Verfahren Nukleinsäuren,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 8 oder
eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder Deletion
von Aminosäuren
abgeleitete Sequenz, die eine Identität von mindestens 30%, vorzugsweise
mindestens 50%, bevorzugter mindestens 70%, noch bevorzugter mindestens
90%, am bevorzugtesten mindestens 95% auf Aminosäureebene mit der Sequenz SEQ.
ID. NO. 8, und die die enzymatische Eigenschaft einer Squalenepoxidase
aufweisen.
-
Die Sequenz SEQ. ID. NO. 8 stellt
die Aminosäuresequenz
der Squalenepoxidase aus Saccharomyces cerevisiae dar.
-
Weitere Beispiele für Squalenepoxidasen
und Squalenepoxidase-Gene lassen sich beispielsweise aus verschiedenen
Organismen deren genomische Sequenz bekannt ist durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SeQ ID. NO. 8 leicht auffinden.
-
Weitere Beispiele für Squalenepoxidase
und Squalenepoxidase-Gene lassen sich weiterhin beispielsweise ausgehend
von der Sequenz SEQ. ID. No. 7 aus verschiedenen Organismen deren
genomische Sequenz nicht bekannt ist, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken
in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform
werden Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der Squalenepoxidase aus Saccharomyces cerevisiae)(SEQ. ID. NO.
8).
-
Geeignete Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt werden dafür solche
Codons verwendet, die entsprechend der organismus-spezifischen codon
usage häufig
verwendet werden. Die codon usage läßt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
Soll das Protein beispielsweise in
Hefe exprimiert werden, so ist es häufig vorteilhaft, die codon
usage der Hefe bei der Rückübersetzung
zu verwenden.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ. ID. NO. 7 in den Organismus ein.
-
Die Sequenz SEQ. ID. NO. 7 stellt
die genomische DNA aus Saccharomyces cerevisiae (ORF S0003407) dar,
die die Squalenepoxidase der Sequenz SEQ ID NO. 8 codiert.
-
Alle vorstehend erwähnten Squalenepoxidase-Gene
sind weiterhin in an sich bekannter Weise durch chemische Synthese
aus den Nukleotidbausteinen wie beispielsweise durch Fragmentkondensation
einzelner überlappender,
komplementärer
Nukleinsäurebausteine
der Doppelhelix herstellbar. Die chemische Synthese von Oligonukleotiden
kann beispielsweise, in bekannter Weise, nach der Phosphoamiditmethode
(Voet, Voet, 2. Auflage, Wiley Press New York, Seite 896-897) erfolgen.
Die Anlagerung synthetischer Oligonukleotide und Auffüllen von
Lücken
mithilfe des Klenow-Fragmentes
der DNA-Polymerase und Ligationsreaktionen sowie allgemeine Klonierungsverfahren
werden in Sambrook et al. (1989), Molecular cloning: A laboratory
manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, beschrieben.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Squalensynthetase-Aktivität gegenüber dem
Wildtyp durch eine Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
codierend eine Squalensynthetase.
-
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform
erfolgt die Erhöhung
der Genexpression einer Nukleinsäure
codierend eine Squalensynthetase durch Einbringen von einer oder
mehrer Nukleinsäuren
codierend eine Squalensynthetase in den Organismus.
-
Dazu kann prinzipiell jedes Squalensynthetase-Gen
(ERG9), also jede Nukleinsäuren
die eine Squalensynthetase codiert, verwendet werden. Bei genomischen
Squalensynthetase-Nukleinsäure-Sequenzen
aus eukaryontischen Quellen, die Introns enthalten, sind für den Fall
dass der Wirtsorganismus nicht in der Lage ist oder nicht in die
Lage versetzt werden kann, die entsprechenden Squalensynthetase
zu exprimieren, bevorzugt bereits prozessierte Nukleinsäuresequenzen,
wie die entsprechenden cDNAs zu verwenden.
-
Beispiele für Nukleinsäuren kodierend eine Squalensynthetase
sind Nukleinsäuren,
codierend eine Squalensynthetase aus Saccharomyces cerevisiae (ERG9),
(Jennings, S.M., (1991): Molecular cloning and characterization
of the yeast gene for squalene synthetase. Proc Natl Acad Sci USA.
Jul15;88(14): 6038-42), Nukleinsäuren,
codierend eine Squalensynthetase aus Botryococcus brauniiOkada (Devarenne,
T.P. et al.: Molecular characterization of squalene synthase from
the green microalga Botryococcus braunii, raceB, Arch. Biochem.
Biophys. 2000, Jan15, 373(2): 307-17), Nukleinsäuren, codierend eine Squalensynthetase
aus Potato tuber (Yoshioka N. et al.: cDNA cloning of sesquiter
penecyclase and squalene synthase, and expression of the genes in
potato tuber infected with Phytophthora infestans, Plant. Cell.
Physiol.1999, Sep;40(9): 993-8) oder Nukleinsäuren, codierend eine Squalensynthetase
aus Glycyrrhiza glabra (Hayashi, H. et al.: Molecular cloning and
characterization of two cDNAs for Glycyrrhiza glabra squalene synthase,
Biol. Pharm. Bull. 1999, Sep;22(9): 947-50.
-
In den erfindungsgemäßen transgenen
Organismen liegt also in dieser bevorzugten Ausführungsform gegenüber dem
Wildtyp mindestens ein weiteres Squalensynthetase-Gen vor.
-
Die Anzahl der Squalensynthetase-Gene
in den erfindungsgemäßen transgenen
Organismen beträgt mindestens
zwei, vorzugsweise mehr als zwei, besonders bevorzugt mehr als drei,
ganz besonders bevorzugt mehr als fünf.
-
Bevorzugt verwendet man im vorstehend
beschriebenen Verfahren Nukleinsäuren,
die Proteine kodieren, enthaltend die Aminosäuresequenz SEQ. ID. NO. 10
oder eine von dieser Sequenz durch Substitution, Insertion oder
Deletion von Aminosäuren
abgeleite te Sequenz, die eine Identität von mindestens 30%, vorzugsweise
mindestens 50%, bevorzugter mindestens 70%, noch bevorzugter mindestens
90%, am bevorzugtesten mindestens 95% auf Aminosäureebene mit der Sequenz SEQ.
ID. NO. 10, und die die enzymatische Eigenschaft einer Squalensynthetase
aufweisen.
-
Die Sequenz SEQ. ID. NO. 10 stellt
die Aminosäuresequenz
der Squalensynthetase (ERG9) aus Saccharomyces cerevisiae dar.
-
Weitere Beispiele für Squalensynthetasen
und Squalensynthetase-Gene lassen sich beispielsweise aus verschiedenen
Organismen deren genomische Sequenz bekannt ist durch Homologievergleiche
der Aminosäuresequenzen
oder der entsprechenden rückübersetzten
Nukleinsäuresequenzen
aus Datenbanken mit der SEQ ID. NO. 10 leicht auffinden.
-
Weitere Beispiele für Squalensynthetase
und Squalensynthetase-Gene lassen sich weiterhin beispielsweise
ausgehend von der Sequenz SEQ. ID. No. 9 aus verschiedenen Organismen
deren genomische Sequenz nicht bekannt ist, durch Hybridisierungs- und PCR-Techniken
in an sich bekannter Weise leicht auffinden.
-
In einer weiter bevorzugten Ausführungsform
werden Nukleinsäuren
in Organismen eingebracht, die Proteine kodieren, enthaltend die
Aminosäuresequenz
der Squalensynthetase aus Saccharomyces cerevisiae)(SEQ. ID. NO.
10).
-
Geeignete Nukleinsäuresequenzen
sind beispielsweise durch Rückübersetzung
der Polypeptidsequenz gemäß dem genetischen
Code erhältlich.
-
Bevorzugt werden dafür solche
Codons verwendet, die entsprechend der organismus-spezifischen codon
usage häufig
verwendet werden. Die codon usage läßt sich anhand von Computerauswertungen
anderer, bekannter Gene der betreffenden Organismen leicht ermitteln.
-
Soll das Protein beispielsweise in
Hefe exprimiert werden, so ist es häufig vorteilhaft, die codon
usage der Hefe bei der Rückübersetzung
zu verwenden.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
bringt man eine Nukleinsäure,
enthaltend die Sequenz SEQ. ID. NO. 9 in den Organismus ein.
-
Die Sequenz SEQ. ID. NO. 9 stellt
die genomische DNA aus Saccharomyces cerevisiae (ORF YHR190W) dar,
die die Squalensynthetase der Sequenz SEQ. ID. NO. 10 codiert.
-
Alle vorstehend erwähnten Squalensynthetase-Gene
sind weiterhin in an sich bekannter Weise durch chemische Synthese
aus den Nukleotidbausteinen wie beispielsweise durch Fragmentkondensation
einzelner überlappender,
komplementärer
Nukleinsäurebausteine
der Doppelhelix herstellbar. Die chemische Synthese von Oligonukleotiden
kann beispielsweise, in bekannter Weise, nach der Phosphoamiditmethode
(Voet, Voet, 2. Auflage, Wiley Press New York, Seite 896-897) erfolgen.
Die Anlagerung synthetischer Oligonukleotide und Auffüllen von
Lücken
mithilfe des Klenow-Fragmentes
der DNA-Polymerase und Ligationsreaktionen sowie allgemeine Klonierungsverfahren
werden in Sambrook et al. (1989), Molecular cloning: A laboratory
manual, Cold Spring Harbor Laboratory Press, beschrieben.
-
Im erfindungsgemäßen Verfahren werden Organismen
kultiviert, die gegenüber
dem Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase
Aktivität
und eine erhöhte
Aktivität mindestens
einer der Aktivitäten,
ausgewählt
aus der Gruppe Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität, Squalenepoxidase-Aktivität und Squalensynthetase-Aktivität aufweisen.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
werden Organismen kultiviert, die gegenüber dem Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase
Aktivität
und eine erhöhte
Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität, Squalenepoxidase-Aktivität oder Squalensynthetase-Aktivität aufweisen.
-
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
weisen die Organismen gegenüber
dem Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase Aktivität
und eine erhöhte
Aktivität
mindestens zwei der Aktivitäten,
ausgewählt
aus der Gruppe Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität, Squalenepoxidase-Aktivität und Squalensynthetase-Aktivität auf.
-
Besonders bevorzugte Kombinationen
sind eine im Vergleich zum Wildtyp reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase Aktivität
und eine erhöhte
Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität und Squalenepoxidase Aktivität oder Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität und Squalensynthetase-Aktivität oder eine
erhöhte
Squalenepoxidase-Aktivität
und Squalensynthetase-Aktivität.
-
In einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
weisen die Organismen gegenüber
dem Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte HMG-CoA-Reduktase
Aktivität
und eine erhöhte Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität und eine
erhöhte Squalenepoxidase-Aktivität und eine
erhöhte
Squalensynthetase-Aktivität
auf.
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Unter Organismen oder genetisch veränderten
Organismen werden erfindungsgemäß beispielsweise Bakterien,
insbesondere Bakterien der Gattung Bacillus, Escherichia coli, Lactobacillus
spec. oder Streptomyces spec.,
beispielsweise Hefen, insbesondere
Hefen der Gattung Saccharomyces cerecisiae, Pichia pastoris oder
Klyveromyces spec.
beispielsweise Pilze, insbesondere Pilze
der Gattung Aspergillus spec., Penicillium spec. oder Dictyostelium spec.
sowie
beispielsweise auch Insektenzellinien verstanden, die in der Lage
sind, als Wildtyp oder durch vorherige genetische Veränderung
Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder
Folgeprodukten herzustellen.
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Besonders bevorzugte Organismen oder
genetisch veränderte
Organismen sind Hefen, insbesondere der Spezies Saccharomyces cerevisiae,
insbesondere die Hefestämme
Saccharomyces cerevisiae AH22, Saccharomyces cerevisiae GRF, Saccharomyces
cerevisiae DBY747 und Saccharomyces cerevisiae BY4741.
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Unter den biosynthetischen Zwischenprodukten
des Ergosta-5,7-dienol, werden alle Verbindungen verstanden, die
im verwendeten Organismus bei der Biosynthese von Ergosta-5,7-dienol
als Zwischenprodukte auftreten, vorzugsweise die Verbindungen Mevalonat,
Farnesylpyrophosphat, Geraniolpyrophosphat, Squalenepoxid, 4-Dimethylcholesta-8,14,24-trienol,
4,4 Dimethylzymosterol, Squalen, Farnesol, Geraniol, Lanosterol,
Zymosteron und Zymosterol.
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Unter den biosynthetischen Folgeprodukten
des Ergosta-5,7-dienol, werden alle Verbindungen verstanden, die
sich im verwendeten Organismus biosynthetisch von Ergosta-5,7-dienol
ableiten, dass heißt
bei denen Ergosta-5,7-dienol als Zwischenprodukt auftritt. Dies
können
Verbindungen sein, die der verwendete Organismus natürlicherweise
aus Ergosta-5,7-dienol herstellt.
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Es werden aber auch Verbindungen
verstanden, die erst durch Einbringen von Genen und Enzymaktivitäten aus
anderen Organismen, zu denen der Ausgangsorganismus kein orthologes
Gen aufweist, im Organismus aus Ergosta-5,7-dienol hergestellt werden
können.
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Beispielsweise können durch Einbringen von weiteren
pflanzlichen Genen und/oder Säugergenen
in Hefe, biosynthetische Folgeprodukte aus Ergosta-5,7-dienol in
der Hefe hergestellt werden, die natürlich nur in Pflanzen und/oder
Säugern
vorkommen.
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Das Einbringen von beispielsweise
Nukleinsäuren
kodierend eine pflanzliche Δ7-Reduktase (DWF5) oder
deren funktionelle Äquivalente
oder Varianten und von Nukleinsäuren,
kodierend reife Formen von CYP11A1, ADX(FDX1), ADR(FDXR) und 3β-HSD) oder
deren funktionelle Äquivalente
oder Varianten in Hefe führt
zur Biosynthese von Progesteron in der Hefe. Eine ausführliche
Beschreibung der Vorgehensweise und der Methoden und Materialien
zur entsprechenden genetischen Veränderung der Hefe ist in C.
Duport et al., Nat. Biotechnol. 1998, 16, 186-189 und in den darin
angegebenen Literaturzitaten offenbart, auf die hier ausdrücklich Bezug
genommen wird.
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Das Einbringen von beispielsweise
Nukleinsäuren
kodierend eine pflanzliche Δ7-Reduktase (DWF5) oder
deren funktionelle Äquivalente
oder Varianten und von Nukleinsäuren,
kodierend reife Formen von CYP11A1, ADX(FDX1) und ADR (FDXR) oder
deren funktionelle Äquivalente
oder Varianten und von Nukleinsäuren,
kodierend mitochondriale Formen von ADX und CYP11B1, 3b-HSD, CYP17A1
und CYP21A1 oder deren funktionelle Äquivalente oder Varianten in
Hefe führt
zur Biosynthese von Hydrocortison, 11-Deoxycortisol, Corticosteron
und Acetylpregnenolon.
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Zur weiteren Steigerung des Gehalts
an biosynthetischen Folgeprodukten des Ergosta-5,7-dienol, wie beispielsweise Hydrocortison,
ist es zusätzlich
vorteilhaft, abfließende
Stoffwechselwege, also Biosynthesewege die nicht zum gewünschten
Produkt führen,
zu unterdrücken.
Beispielsweise führt
die Reduzierung der Aktivitäten
der Genprodukte von ATF2, GCY1 und YPR1, besonders bevorzugte die
Deletion dieser Aktivitäten in
Hefe zu einer weiteren Steigerung des Gehalts an Hydrocortison.
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Eine ausführliche Beschreibung dieser
Vorgehensweise und der Methoden und Materialien zur entsprechenden
genetischen Veränderung
der Hefe ist in F.M. Szczebara et al., Nat. Biotechnol. 2003, 21, 143-149
und in den darin angegebenen Literaturzitaten offenbart, auf die
hier ausdrücklich
Bezug genommen wird.
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Unter den biosynthetischen Folgeprodukten
des Ergosta-5,7-dienol werden daher insbesondere Campesterol, Pregnenolon,
17-OH Pregnenolon, Progesteron, 17-OH Progesteron, 11-Deoxycortisol,
Hydrocortison, Deoxycorticosteron und/oder Corticosteron verstanden.
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Bevorzugte biosynthetische Folgeprodukte
sind Progesteron, Coritcosteron und Hydrocortison, besonders bevorzugt
Hydrocortison.
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Die im erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Verbindungen stellen teilweise selbst Steroidhormone
da und können
zu therapeutischen Zwecken verwendet werden.
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Ferner können die hergestellten Verbindungen,
wie beispielsweise Ergosta-5,7-dienol oder Hydrocortison zu Herstellung
von Steroidhormonen oder zur Synthese von Wirkstoffen mit starker
entzündungshemmender,
abortiver oder antiproliferativen Wirkung über Biotransformation, chemische
Synthese oder biotschnologische Herstellung verwendet werden.
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Im erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung
von Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen Zwischen-
und/oder Folgeprodukten wird vorzugsweise dem Kultivierungsschritt
der genetisch veränderten
Organismen, im folgenden auch transgene Organismen bezeichnet, ein
Ernten der Organismen und ein Isolieren von Ergosta-5,7-dienol und/oder
dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten aus den
Organismen angeschlossen.
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Das Ernten der Organismen erfolgt
in an sich bekannter Weise dem jeweiligen Organismus entsprechend.
Mikroorganismen, wie Bakterien, Moose, Hefen und Pilze oder Pflanzenzellen,
die durch Fermentation in flüssigen
Nährmedien
kultiviert werden, können
beispielsweise durch Zentrifugieren, Dekantieren oder Filtrieren
abgetrennt werden.
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Die Isolierung von Ergosta-5,7-dienol
und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten aus der geernteten
Biomasse erfolgt gemeinsam oder jede Verbindung für sich in
an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Extraktion und gegebenenfalls
weiterer chemische oder physikalischer Reinigungsprozesse, wie beispielsweise
Fällungsmethoden,
Kristallographie, thermische Trennverfahren, wie Rektifizierverfahren
oder physikalische Trennverfahren, wie beispielsweise Chromatographie.
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Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zur Herstellung eines genetisch veränderten Organismus indem man
ausgehend von einem Ausgangsorganismus die Δ22-Desaturase-Aktivität reduziert und die HMG-CoA-Reduktase
Aktivität
erhöht
und mindestens eine der Aktivitäten,
ausgewählt
aus der Gruppe Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität, Squalenepoxidase-Aktivität und Squalensynthetase-Aktivität erhöht.
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Die Verfahren zur Deletion des Ziellocus Δ22-Desaturase-Gen
sind bereits vorstehend ausführlich
beschrieben.
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Die Herstellung der transgenen Organismen,
insbesondere Hefen kann vorzugsweise durch Transformation der Ausgangsorganismen,
insbesondere Hefen, mit einem Nukleinsäurekonstrukt, enthaltend mindestens
eine Nukleinsäure
codierend eine HMG-CoA-Reduktase
und enthaltend mindestens eine Nukleinsäure, ausgewählt aus der Gruppe Nukleinsäuren codierend
eine Lanosterol-C14-Demethylase, Nukleinsäuren codierend eine Squalenepoxidase
und Nukleinsäuren
codierend eine Squalensynthetase die mit einem oder mehreren Regulationssignalen
funktionell verknüpft
sind, die die Transkription und Translation in Organismen gewährleisten,
erfolgen. Die Herstellung der transgenen Organismen erfolgt in dieser
Ausführungsform
mit einem Nukleinsäurekonstrukt.
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Dazu können Nukleinsäurekonstrukte
verwendet werden, die neben den nachstehend beschriebenen Expressionskasetten,
enthaltend Promotor, kodierende Sequenz und gegebenenfalls Terminator
und neben einem nachstehend beschriebenen Selektionsmarker am 3'- und 5'-Ende Nukleinsäuresequenzen
enthalten, die mit Nukleinsäuresequenzen
am Anfang und am Ende des zu deletierenden Gens identisch sind.
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Die Herstellung der transgenen Organismen
kann aber auch vorzugsweise durch Transformation der Ausgangsorganismen,
insbesondere Hefen, mit einer Kombination von Nukleinsäurekonstrukten,
enthaltend Nukleinsäurekonstrukte,
enthaltend mindestens eine Nukleinsäure codierend eine HMG-CoA-Reduktase
und enthaltend Nukleinsäurekonstrukte
oder eine Kombination von Nukleinsäurekonstruken, enthaltend mindestens
eine Nukleinsäure,
ausgewählt
aus der Gruppe Nukleinsäuren
codierend eine Lanosterol-C14-Demethylase, Nukleinsäuren codierend
eine Squalenepoxidase und Nukleinsäuren codierend eine Squalensynthetase und
diese jeweils mit einem oder mehreren Regulationssignalen funktionell
verknüpft
sind, die die Transkription und Translation in Organismen gewährleisten,
erfolgen.
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Die Herstellung der transgenen Organismen
erfolgt in dieser Ausführungsform
mit einzelnen Nukleinsäurekonstrukten
oder einer Kombination von Nukleinsäurekonstrukten.
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Nukleinsäurekonstrukte, in denen die
kodierende Nukleinsäuresequenz
mit einem oder mehreren Regulationssignalen funktionell verknüpft sind,
die die Transkription und Translation in Organismen, insbesondere
in Hefen gewährleisten,
werden im folgenden auch Expressionskasetten genannt.
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Nukleinsäurekonstrukte enthaltend diese
Expressionskasette sind beispielsweise Vektoren oder Plasmide.
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Vorzugsweise enthalten die Regulationssignale
einen oder mehrere Promotoren, die die Transkription und Translation
in Organismen, insbesondere in Hefen gewährleisten.
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Die Expressionskassetten beinhalten
Regulationssignale, also regulative Nukleinsäuresequenzen, welche die Expression
der kodierenden Sequenz in der Wirtszelle steuern. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
umfaßt
eine Expressionskassette stromaufwärts, d.h. am 5'-Ende der kodierenden
Sequenz, einen Promotor und stromabwärts, d.h. am 3'-Ende einen Terminator
und gegebenenfalls weitere regulatorische Elemente, welche mit der
dazwischenliegenden kodierenden Sequenz für mindestens eines der vorstehend
beschriebenen Gene operativ verknüpft sind.
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Unter einer operativen Verknüpfung versteht
man die sequenzielle Anordnung von Promotor, kodierender Sequenz,
gegebenenfalls Terminator und gegebenenfalls weiterer regulativer
Elemente derart, dass jedes der regulativen Elemente seine Funktion
bei der Expression der kodierenden Sequenz bestimmungsgemäß erfüllen kann.
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Im folgenden werden beispielhaft
die bevorzugten Nukleinsäurekonstrukte,
Expressionskassetten und Plasmide für Hefen und Pilze und Verfahren
zur Herstellung von transgenen Hefen, sowie die transgenen Hefen
selbst beschrieben.
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Als Promotoren der Expressionskassette
ist grundsätzlich
jeder Promotor geeignet, der die Expression von Fremdgenen in Organismen,
insbesondere in Hefen steuern kann.
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Vorzugsweise verwendet man insbesondere
einen Promotor, der in der Hefe einer reduzierten Regulation unterliegt,
wie beispielsweise der mittlere ADH-Promotor.
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Dieses Promotorfragment des ADH12s
Promotors, im folgenden auch ADH1 bezeichnet, zeigt eine annähernd konstitutive
Expression (Ruohonen L, Penttila M, Keranen S. (1991) Optimization
of Bacillus alpha-amylase production by Saccharomyces cerevisiae.
Yeast. May-Jun;7(4): 337-462; Lang C, Looman AC. (1995) Efficient
expression and secretion of Aspergillus niger RH5344 polygalacturonase
in Saccharomyces cerevisiae. Appl Microbiol Biotechnol. Dec;44(1-2):
147-56.), so dass die transkriptionelle Regulation nicht mehr über Intermediate
der Ergosterolbiosynthese abläuft.
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Weitere bevorzugte Promotoren mit
reduzierter Regulation sind konstitutive Promotoren wie beispielsweise
der TEF1-Promotor aus Hefe, der GPD-Promotor aus Hefe oder der PGK-Promotor
aus Hefe (Mumberg D, Muller R, Funk M.(1995) Yeast vectors for the
controlled expression of heterologous proteins in different genetic
backgrounds. Gene. 1995 Apr 14;156(1): 119-22; Chen CY, Oppermann
H, Hitzeman RA.(1984) Homologous versus heterologous gene expression
in the yeast, Saccharomyces cerevisiae. Nucleic Acids Res. Dec 11;12(23):
8951-70.).
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Die Expressionskassette kann auch
induzierbare Promotoren, insbesondere chemisch induzierbaren Promotor
enthalten, durch den die Expression der Nukleinsäuren kodierend eine HMG-CoA-Reduktase,
Lanosterol-C14-Demethylase, Squalenepoxidase oder Squalensynthetase
im Organismus zu einem bestimmten Zeitpunkt gesteuert werden kann.
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Derartige Promotoren wie beispielsweise
der Cupl-Promotor aus Hefe (Etcheverry T. (1990) Induced expression
using yeast copper metallothionein promoter. Methods Enzymol. 1990;185:
319-29.), der Gal1-10-Promotor aus Hefe (Ronicke V, Graulich W,
Mumberg D, Muller R, Funk M. (1997) Use of conditional promoters
for expression of heterologous proteins in Saccharomyces cerevisiae,
Methods Enzymol.283: 313-22) oder der Pho5-Promotor aus Hefe (Bajwa
W, Rudolph H, Hinnen A.(1987) PHO5 upstream sequences confer phosphate
control on the constitutive PHO3 gene. Yeast. 1987 Mar;3(1): 33-42)
können
beispielsweise benutzt werden.
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Als Terminator der Expressionskassette
ist grundsätzlich
jeder Terminator geeignet, der die Expression von Fremdgenen in
Organismen, insbesondere in Hefen steuern kann.
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Bevorzugt ist der Tryptophan-Terminator
aus Hefe (TRP1-Terminator).
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Die Herstellung einer Expressionskassette
erfolgt vorzugsweise durch Fusion eines geeigneten Promotors mit
den vorstehend beschriebenen Nukleinsäuren kodierend eine HMG-CoA-Reduktase,
Lanosterol-C14-Demethylase, Squalenepoxidase oder Squalensynthetase
und gegebenenfalls einem Terminator nach gängigen Rekombinations- und
Klonierungstechniken, wie sie beispielsweise in T. Maniatis, E.F.
Fritsch und J. Sambrook, Molecular Cloning: A Laboratory Manual,
Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor, NY (1989) sowie
in T.J. Silhavy, M.L. Berman und L.W. Enquist, Experiments with
Gene Fusions, Cold Spring Harbor Laboratory, Cold Spring Harbor,
NY (1984) und in Ausubel, F.M. et al., Current Protocols in Molecular
Biology, Greene Publishing Assoc. and Wiley-Interscience (1987)
beschrieben sind.
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Die erfindungsgemäßen Nukleinsäuren können synthetisch
hergestellt oder natürlich
gewonnen sein oder eine Mischung aus synthetischen und natürlichen
Nukleinsäure- Bestandteilen enthalten,
sowie aus verschiedenen heterologen Genabschnitten verschiedener
Organismen bestehen.
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Bevorzugt sind, wie vorstehend beschrieben,
synthetische Nukleotid-Sequenzen mit Kodons, die von Hefen bevorzugt
werden. Diese von Hefen bevorzugten Kodons können aus Kodons mit der höchsten Proteinhäufigkeit
bestimmt werden, die in den meisten interessanten Hefespezies exprimiert
werden.
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Bei der Präparation einer Expressionskassette
können
verschiedene DNA-Fragmente manipuliert werden, um eine Nukleotid-Sequenz
zu erhalten, die zweckmäßigerweise
in der korrekten Richtung liest und die mit einem korrekten Leseraster
ausgestattet ist. Für
die Verbindung der DNA-Fragmente miteinander können an die Fragmente Adaptoren
oder Linker angesetzt werden.
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Zweckmäßigerweise können die
Promotor- und die Terminator-Regionen in Transkriptionsrichtung
mit einem Linker oder Polylinker, der eine oder mehrere Restriktionsstellen
für die
Insertion dieser Sequenz enthält,
versehen werden. In der Regel hat der Linker 1 bis 10, meistens
1 bis 8, vorzugsweise 2 bis 6 Restriktionsstellen. Im allgemeinen
hat der Linker innerhalb der regulatorischen Bereiche eine Größe von weniger
als 100 bp, häufig
weniger als 60 bp, mindestens jedoch 5 bp. Der Promotor kann sowohl
nativ bzw. homolog als auch fremdartig bzw. heterolog zum Wirtsorganismus
sein. Die Expressionskassette beinhaltet vorzugsweise in der 5'-3'-Transkriptionsrichtung den Promotor,
eine kodierende Nukleinsäuresequenz
oder ein Nukleinsäurekonstrukt
und eine Region für
die transkriptionale Termination. Verschiedene Terminationsbereiche
sind gegeneinander beliebig austauschbar.
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Ferner können Manipulationen, die passende
Restriktionsschnittstellen bereitstellen oder die überflüssige DNA
oder Restriktionsschnittstellen entfernen, eingesetzt werden. Wo
Insertionen, Deletionen oder Substitutionen wie z.B. Transitionen
und Transversionen in Frage kommen, können in vitro-Mutagenese, "primerrepair", Restriktion oder
Ligation verwendet werden.
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Bei geeigneten Manipulationen, wie
z.B. Restriktion, "chewing-back" oder Auffüllen von Überhängen für "bluntends", können komplementäre Enden
der Fragmente für
die Ligation zur Verfügung
gestellt werden.
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Ferner betrifft die Erfindung die
Verwendung der vorstehend beschriebenen Nukleinsäuren, der vorstehend beschriebenen
Nukleinsäurekonstrukte
oder der vorstehend besschriebenen Proteine zur Herstellung von
transgenen Organismen, insbesondere Hefen.
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Vorzugsweise weisen diese transgenen
Organismen, insbesondere Hefen gegenüber dem Wildtyp einen erhöhten Gehalt
an Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen Zwischen-
und/oder Folgeprodukten auf.
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Daher betrifft die Erfindung ferner
die Verwendung der vorstehend beschriebenen Nukleinsäuren oder der
erfindungsgemäßen Nukleinsäurekonstrukte
zur Erhöhung
des Gehalts an Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen
Zwischen- und/oder Folgeprodukten in Organismen.
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Die vorstehend beschriebenen Proteine
und Nukleinsäuren
können
zur Herstellung von Ergosta-7,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen
Zwischen- und/oder Folgeprodukten in transgenen Organsimen verwendet
werden.
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Die Übertragung von Fremdgenen in
das Genom eines Organismus, insbesondere von Hefe wird als Transformation
bezeichnet.
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Dazu können insbesondere bei Hefen
an sich bekannte Methoden zur Transformation genutzt werden.
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Geeignete Methoden zur Transformation
von Hefen sind beispielsweise die LiAC-Methode, wie in Schiestl RH, Gietz RD.
(1989) High efficiency transformation of intact yeast cells using
single stranded nucleic acids as a carrier, Curr Genet. Dec;16(5-6): 339-46, beschrieben,
die Elektroporation wie in Manivasakam P, Schiestl RH. (1993) High
efficiency transformation of Saccharomyces cerevisiae by electroporation.
Nucleic Acids Res. Sep 11;21(18): 4414-5, beschrieben oder die Protoplasierung,
wie in Morgan AJ. (1983) Yeast strain improvement by protoplast
fusion and transformation, Experientia Suppl. 46: 155-66 beschrieben.
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Vorzugsweise wird das zu exprimierende
Konstrukt in einen Vektor, insbesondere in Plasmide kloniert, die
geeignet sind, Hefen zu transformieren, wie beispielsweise die Vektorsysteme
Yep24 (Naumovski L, Friedberg EC (1982) Molecular cloning of eucaryotic
genes required for excision repair of UV-irradiated DNA: isolation
and partial characterization of the RAD3 gene of Saccharomyces cerevisiae.
J Bacteriol Oct;152(1): 323-31), Yep13 (Broach JR, Strathern JN,
Hicks JB. (1979) Transformation in yeast: development of a hybrid cloning
vector and isolation of the CAN1 gene. Gene. 1979 Dec;8(1): 121-33),
die pRS-Serie von Vektoren (Centromer und Episomal) (Sikorski RS,
Hieter P. (1989) A system of shuttle vectors and yeast host strains designed
for efficient manipulation of DNA in Saccharomyces cerevisiae. Genetics. May;122(1):
19-27) sowie die Vektorsysteme YCp19 oder pYEXBX.
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Dementsprechend betrifft die Erfindung
weiterhin Vektoren, insbesondere Plasmide enthaltend die vorstehend
beschriebenen Nukleinsäuren,
Nukleinsäurekonstrukte
oder Expressionskasetten.
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Die Erfindung betrifft ferner ein
Verfahren zur Herstellung von genetisch veränderten Organismen indem man
eine vorstehend beschriebene Nukleinsäure oder ein vorstehend beschriebenes
Nukleinsäurekonstrukt
in den Ausgangsorganismus funktionell einführt.
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Die Erfindung betrifft ferner die
genetisch veränderten
Organismen, wobei die genetische Veränderung gegenüber dem
Wildtyp
die Δ22-Desaturase-Aktivität reduziert
und
die HMG-CoA-Reduktase Aktivität erhöht und
mindestens eine
der Aktivitäten,
ausgewählt
aus der Gruppe Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität, Squalenepoxidase-Aktivität und Squalensynthetase-Aktivität erhöht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
weisen die genetisch veränderten
Organismen im Vergleich zum Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase und eine erhöhte
Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität auf.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weisen die genetisch veränderten
Organismen im Vergleich zum Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase und eine erhöhte
Squalenepoxidase-Aktivität
auf.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
weisen die genetisch veränderten
Organismen im Vergleich zum Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase und eine erhöhte
Squalensynthetase-Aktivität
auf.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
weisen die genetisch veränderten
Organismen im Vergleich zum Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase und eine erhöhte
Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität und eine
erhöhte
Squalenepoxidase-Aktivität
auf.
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In einer weiteren, besonders bevorzugten
Ausführungsform
weisen die genetisch veränderten
Organismen im Vergleich zum Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase und eine erhöhte
Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität und eine
erhöhte
Squalensynthetase-Aktivität
auf.
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In einer weiteren, besonders bevorzugten
Ausführungsform
weisen die genetisch veränderten
Organismen im Vergleich zum Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase und eine erhöhte
Squalenepoxidase-Aktivität und eine
erhöhte
Squalensynthetase-Aktivität
auf.
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In einer ganz besonders bevorzugten
Ausführungsform
weisen die genetisch veränderten
Organismen im Vergleich zum Wildtyp eine reduzierte Δ22-Desaturase-Aktivität und eine
erhöhte
HMG-CoA-Reduktase und eine erhöhte
Lanosterol-C14-Demethylase-Aktivität und eine
erhöhte
Squalenepoxidase-Aktivität
und eine erhöhte
Squalensynthetase-Aktivität
auf.
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Vorzugsweise erfolgt die Erhöhung dieser
Aktivitäten,
wie vorstehend erwähnt,
unabhängig
voneinander durch eine Erhöhung
der Genexpression von Nukleinsäuren
codierend eine HMG-CoA-Reduktase, Nukleinsäuren codierend eine Lanosterol-C14-Demethylase, Nukleinsäuren codierend
eine Squalenepoxidase, oder Nukleinsäuren codierend eine Squalensynthetase
gegenüber
dem Wildtyp.
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Die weiter bevorzugten Ausführungsformen
der bevorzugten erfindungsgemäßen genetisch
veränderten
Organismen sind vorstehend bei den Verfahren beschrieben.
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Die vorstehend beschriebenen genetisch
veränderten
Organismen weisen gegenüber
dem Wildtyp einen erhöhten
Gehalt an Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen Zwischen-
und/oder Folgeprodukten auf.
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Dementsprechend betrifft die Erfindung
einen vorstehend beschriebenen genetisch veränderten Organismus, dadurch
gekennzeichnet, dass der genetisch veränderte Organismus gegenüber dem
Wildtyp einen erhöhten
Gehalt an Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen Zwischen-
und/oder Folgeprodukten aufweist.
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Unter Organismen oder genetisch veränderten
Organismen werden erfindungsgemäß beispielsweise Bakterien,
insbesondere Bakterien der Gattung Bacillus, Escherichia coli, Lactobacillus
spec. oder Streptomyces spec.,
beispielsweise Hefen, insbesondere
Hefen der Gattung Saccharomyces cerecisiae, Pichia pastoris oder
Klyveromyces spec.
beispielsweise Pilze, insbesondere Pilze
der Gattung Aspergillus spec., Penicillium spec. oder Dictyostelium spec.
sowie
beispielsweise auch Insektenzellinien verstanden, die in der Lage
sind, als Wildtyp oder durch vorherige genetische Veränderung
Ergosta-5,7-dienol und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder
Folgeprodukten herzustellen.
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Besonders bevorzugte Organismen oder
genetisch veränderte
Organismen sind Hefen, insbesondere der Spezies Saccharomyces cerevisiae,
insbesondere die Hefestämme
Saccharomyces cerevisiae AH22, Saccharomyces cerevisiae GRF, Saccharomyces
cerevisiae DBY747 und Saccharomyces cerevisiae BY4741
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Erhöhung des Gehaltes an Ergosta-5,7-dienol
und/oder dessen biosynthetischen Zwischen und/oder Folgeprodukten
bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung vorzugsweise die künstlich
erworbene Fähigkeit
einer erhöhten
Biosyntheseleistung mindestens einer dieser, eingangs erwähnten Verbindungen
in dem genetisch veränderten
Organsimus gegenüber
dem nicht genetisch veränderten
Organismus.
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Unter einem erhöhten Gehalt an Ergosta-5,7-dienol
und/oder dessen biosynthetischen Zwischen und/oder Folgeprodukten
im Vergleich zum Wildtyp wird insbesondere die Erhöhung des
Gehaltes mindestens einer der vorstehend erwähnten Verbindungen im Organismus
um mindestens 50%, vorzugsweise 100%, bevorzugter 200%, besonders
bevorzugt 400% im Vergleich zum Wildtyp verstanden.
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Die Bestimmung des Gehalts an mindestens
einer der erwähnten
Verbindungen erfolgt vorzugsweise nach an sich bekannten analytischen
Methoden und bezieht sich vorzugsweise auf die Kompartimente des
Organismus in denen Sterole produziert werden.
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Die vorliegende Erfindung weist gegenüber dem
Stand der Technik folgenden Vorteil auf:
Durch das erfindungsgemäße Verfahren
ist es möglich,
den Gehalt an Ergosta-5,7-dienol
und/oder dessen biosynthetischen Zwischen- und/oder Folgeprodukten
in den Produktionsorganismen zu steigern.
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Die Erfindung wird durch die nun
folgenden Beispiele erläutert,
ist aber nicht auf diese beschränkt:
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I. Allgemeine experimentelle
Bedingungen
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1. Restriktion
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Die Restriktion der Plasmide (1 bis
10 μg) wurde
in 30 μl
Ansätzen
durchgeführt.
Dazu wurde die DNA in 24 μl
H2O aufgenommen, mit 3 μl des entsprechenden Puffers,
1 ml RSA (Rinderserumalbumin) und 2 μl Enzym versetzt. Die Enzymkonzentration
betrug 1 Unit/μl
oder 5 Units/μl
je nach DNA Menge. In einigen Fällen wurde
dem Ansatz noch 1 μl
RNase zugegeben, um die tRNA abzubauen. Der Restriktionsansatz wurde
für zwei
Stunden bei 37°C
inkubiert. Konrolliert wurde die Restriktion mit einem Minigel.
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2. Gelelektrophoresen
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Die Gelelektrophoresen wurden in
Minigel- oder Wide-Minigelapparaturen durchgeführt. Die Minigele (ca. 20 ml,
8 Taschen) und die Wide-Minigele (50 ml, 15 oder 30 Taschen) bestanden
aus 1%iger Agarose in TAE. Als Laufpuffer wurde 1 × TAE verwendet.
Die Proben (10 μl)
wurden mit 3 μl
Stopperlosung versetzt und aufgetragen. Als Standard diente 1-DNA
geschnitten mit HindIII (Banden bei: 23,1 kb; 9,4 kb; 6,6 kb; 4,4
kb; 2,3 kb; 2,0 kb; 0,6 kb). Zur Auftrennung wurde eine Spannung
von 80 V für
45 bis 60 min angelegt. Danach wurde das Gel in Ethidiumbromidlosung
angefärbt
und unter UV-Licht mit dem Video-Dokumentationssystem INTAS festgehalten
oder mit einem Orange-Filter fotografiert.
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3. Gelelution
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Mittels Gelelution wurden die gewünschten
Fragmente isoliert. Der Restriktionsansatz wurde auf mehrere Taschen
eines Minigels aufgetragen und aufgetrennt. Nur λ-HindIII und eine "Opferspur" wurden in Ethidiumbromidlösung angefärbt, unter
UV-Licht betrachtet und das gewünschte
Fragment markiert. Dadurch wurde verhindert, dass die DNA der restlichen
Taschen durch das Ethidiumbromid und das UV-Licht geschädigt wird.
Durch Aneinanderlegen des gefärbten
und ungefärbten
Gelstücks
konnte anhand der Markierung das gewunschte Fragment aus dem ungefärbten Gelstück herausgeschnitten
werden. Das Agarosestück
mit dem zu isolierenden Fragment wurde in einen Dialyseschlauch
gegeben, mit wenig TAE-Puffer luftblasenfrei verschlossen und in
die BioRad-Minigelapparatur gelegt. Der Laufpuffer bestand aus 1 × TAE und
die Spannung betrug 100 V für
40 min. Danach wurde für
2 min die Strompolaritat gewechselt, um am Dialyseschlauch klebende
DNA wieder zu lösen.
Der die DNA-Fragmente enthaltende Puffer des Dialyseschlauches wurde
in Reaktionsgefäße überführt und
damit eine Ethanol Fallung durchgefuhrt. Dazu wurde der DNA-Losung 1/10
Volumen an 3 M Natriumacetat, tRNA (1 μl pro 50 μl Lösung) und dem 2,5 fachem Volumen
an eiskaltem 96%igem Ethanol zugegeben. Der Ansatz wurde 30 min
bei -20°C
inkubiert und dann bei 12000 rpm, 30 min, 4°C abzentrifugiert. Das DNA-Pellet
wurde getrocknet und in 10 bis 50 μl H2O
(je nach DNA-Menge) aufgenommen.
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4. Klenow-Behandlung
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Durch die Klenow-Behandlung werden
uberstehende Enden von DNA Fragmenten aufgefüllt, so dass "blunt-ends" entstehen. Pro 1 μg DNA wurde
folgender Ansatz zusammenpipettiert:
DNA-Pellet + 11 μl H2O
+
1,5 μl 10 × Klenow
Puffer
+ 1 μl
0,1 M DTT
+ 1 μl
Nucleotide (dNTP 2 mM)
25+ 1 μl Klenow-Polymerase (1 Unit/∝|)
-
Die DNA sollte dabei aus einer Ethanolfällung stammen,
um zu verhindern, dass Verunreinigungen die Klenow-Polymerase hemmen.
Die Inkubation erfolgte für
30 min bei 37 °C,
durch weitere 5 min bei 70 °C
wurde die Reaktion abgestoppt. Die DNA wurde aus dem Ansatz durch
eine Ethanolfällung
gewonnen und in 10 μl H2O aufgenommen.
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5. Ligation
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Die zu ligierenden DNA-Fragmente
wurden vereinigt. Das Endvolumen von 13,1 μl enhielt ca. 0,5 μl DNA mit
einem Vektor-Insert Verhaltnis von 1:5. Die Probe wurde 45 Sekunden
bei 70 °C
inkubiert, auf Raumtemperatur abgekühlt (ca. 3 min) und dann 10
min auf Eis inkubiert. Danach wurden die Ligationspuffer zugegeben:
2,6 μl 500
mM TrisHCl pH 7,5 und 1,3 μl
100 mM MgCl2 und weitere 10 min auf Eis
inkubiert. Nach der Zugabe von 1 μl
500 mM DTT und 1 μl
10 mM ATP und nochmaligen 10 min auf Eis wurde 1 μl Ligase
(1 Unit/pl) zugegeben. Die ganze Behandlung sollte möglichst
erschütterungsfrei
erfolgen, um aneinanderliegende DNA-Enden nicht wieder zu trennen.
Die Ligation erfolgte über
Nacht bei 14 °C.
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6. E. coli-Transformation
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Kompetente Escherichia coli (E. coli)
NM522 Zellen wurden mit der DNA des Ligationsansatzes transformiert.
Als Positiv-Kontrolle lief ein Ansatz mit 50 μg des pScL3 Plasmids und als
Null-Kontrolle ein Ansatz ohne DNA mit. Für jeden Transformationsansatz
wurden 100 μl
8% PEG-Losung, 10 μl
DNA und 200 μl
kompetente Zellen (E. coli NM522) in ein Tischzentrifugenröhrchen pipettiert.
Die Ansätze
wurden für
30 min in Eis gestellt und gelegentlich geschüttelt.
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Danach erfolgte der Hitzeschock:
1 min bei 42 °C.
Fur die Regeneration wurde den Zellen 1 ml LB-Medium zugegeben und
für 90
min bei 37 °C
auf einem Schüttler
inkubiert. Je 100 μl
der unverdünnten
Ansätze, einer
1:10 Verdünnung
und einer 1:100 Verdünnung
wurden auf LB + Ampicillin-Platten ausplattiert und über Nacht
bei 37 °C
bebrütet.
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7. Plasmid-Isolation aus
E. coli (Minipräp)
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E. coli-Kolonien wurden über Nacht
in 1,5 ml LB + Ampicillin-Medium in Tischzentrifugenröhrchen bei 37 °C und 120
rpm angezogen. Am nächsten
Tag wurden die Zellen 5 min bei 5000 rpm und 4 °C abzentrifugiert und das Pellet
in 50 μl
TE-Puffer aufgenommen. Jeder Ansatz wurde mit 100 μl 0,2 N NaOH,
1% SDS-Lösung
versetzt, gemischt und für
5 min auf Eis gestellt (Lyse der Zellen). Danach wurden 400 μl Na-Acetat/NaCl-Losung
(230 μl
H20, 130 μl
3 M Natriumacetat, 40 μl
5M NaCl) zugegeben, der Ansatz gemischt und für weitere 15 min auf Eis gestellt
(Proteinfällung).
Nach 15 minütiger
Zentrifugation bei 11000 rpm wurde der Überstand, der die Plasmid-DNA
enthalt, in ein Eppendorfgefäß uberführt. War
der Überstand
nicht vollstandig klar, wurde nochmal zentrifugiert. Der Überstand
wurde mit 360 μl
eisgekühltem
Isopropanol versetzt und für 30
min bei -20 °C
inkubiert (DNA-Fällung).
Die DNA wurde abzentrifugiert (15 min, 12000 rpm, 4 °C), der überstand
vrworfen, das Pellet in 100 μl
eisgekuhltem 96%igem Ethanol gewaschen, 15 min bei -20 °C inkubiert und
erneut abzentrifugiert (15 min, 12000 rpm, 4 °C). Das Pellet wurde im Speed
Vac getrocknet und dann in 100 μl
H2O aufgenommen. Die Plasmid DNA wurde durch
Restriktionsanalyse charakterisiert. Dazu wurden 10 μl jedes Ansatzes
restringiert und in einem Wide-Minigel gelelektrophoretisch aufgetrennt
(siehe oben).
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8. Plasmid-Aufarbeitung
aus E. coli (Maxipräp)
-
Um größere Mengen an Plasmid-DNA
zu isolieren, wurde die Maxipräp
Methode durchgeführt.
Zwei Kolben mit 100 ml LB + Ampicillin-Medium wurden mit einer Kolonie
bzw. mit 100 μl
einer Gefrierkultur, die das zu isolierende Plasmid trägt, angeimpft
und über
Nacht bei 37 °C
und 120 rpm bebrütet.
Die Anzucht (200 ml) wurde am nachsten Tag in einen GSA-Becher uberführt und
bei 4000 rpm (2600 × g)
10 min zentrifugiert. Das Zellpellet wurde in 6 ml TE-Puffer aufgenommen.
Zum Abdau der Zellwand wurden 1,2 ml Lysozymlosung (20 mg/ml TE-Puffer)
zugegeben und 10 min bei Raumtemperatur inkubiert. Anschließend erfolgte
die Lyse der Zellen mit 12 ml 0,2 N NaOH, 1% SDS Lösung und
weiteren 5 min Inkubation bei Raumtemperatur. Die Proteine wurden
durch die Zugabe von 9 ml gekühlter
3 M Natriumacetat-Losung (pH 4,8) und einer 15 minütigen Inkubation
auf Eis gefallt. Nach der Zentrifugation (GSA: 13000 rpm (27500 × g), 20
min, 4 °C)
wurde der Überstand,
der die DNA enthielt, in einen neuen GSA-Becher überführt und die DNA mit 15 ml eiskaltem
Isopropanol und einer Inkubation von 30 min bei -20 °C gefällt. Das
DNA-Pellet wurde in 5 ml eisgekühltem
Ethanol gewaschen und an der Luft getrocknet (ca. 30-60 min). Danach
wurde es in 1 ml H20 aufgenommen. Es fand eine Überprüfung des
Plasmids durch Restriktionsanalyse statt. Die Konzentration wurde
durch Auftragen von Verdünnungen
auf einem Minigel bestimmt. Zur Verringerung des Salzgehaltes erfolgte
eine 30-60 minutige Mikrodialyse (Porengröße 0,025 μm).
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9. Hefe-Transformation
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Für
die Hefe-Transformation wurde eine Voranzucht des Stammes Saccharomyces
cerevisiae AH22 angesetzt. Ein Kolben mit 20 ml YE-Medium wurde
mit 100 μl
der Gefrierkultur angeimpft und über
Nacht bei 28 °C
und 120 rpm bebrütet.
Die Hauptanzucht erfolgte unter gleichen Bedingungen in Kolben mit
100 ml YE-Medium, die mit 10 μl,
20 μl oder
50 μl der
Voranzucht angeimpft wurden.
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9.1 Erstellen kompetenter
Zellen
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Am nächsten Tag wurden die Kolben
mittels Thomakammer ausgezählt
und es wurde mit dem Kolben, der eine Zellzahl von 3-5 × 107 Zellen/ml besaß weitergearbeitet. Die Zellen
wurden durch Zentrifugation (GSA: 5000 rpm (4000 × g) 10
min) geerntet. Das Zellpellet wurde in 10 ml TE-Puffer aufgenommen
und auf zwei Tischzentrifugenröhrchen
aufgeteilt (je 5 ml). Die Zellen wurden 3 min bei 6000 rpm abzentrifugiert
und noch zweimal mit je 5 ml TE-Puffer gewaschen. Anschließend wurde
das Zellpellet in 330 μl
Lithiumacetat-Puffer pro 109 Zellen aufgenommen,
in einen sterilen 50 ml Erlenmeyerkolben überführt und eine Stunde bei 28 °C geschüttelt. Dadurch
waren die Zellen kompetent für
die Transformation.
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9.2 Transformation
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Für
jeden Transformationsansatz wurden 15 μl Heringssperma DNA (10 mg/ml),
10 μl zu
transformierende DNA (ca. 0,5 μg)
und 330 μl
kompetente Zellen in ein Tischzentrifugenrohrchen pipettiert und
30 min bei 28 °C
(ohne Schütteln)
inkubiert. Danach wurden 700 μl
50% PEG 6000 zugegeben und für
eine weitere Stunde bei 28 °C,
ohne Schütteln,
inkubiert. Es folgte ein Hitzeschock von 5 min bei 42 °C.
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100 μl der Suspension wurden auf
Selektionsmedium (YNB, Difco) ausplattiert, m auf Leucinprototrophie
zu selektionieren. Im Falle der Selektion auf G418 Resistenz wird
nach dem Hitzeschock eine Regeneration der Zellen durchgeführt (s.
unter 9.3 Regeneration sphase)
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9.3 Regenerationsphase
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Da der Selektionsmarker die Resistenz
gegen G418 ist, brauchten die Zellen Zeit für die Expression des Resistenz-Gens.
Die Transformationsansätze
wurden mit 4 ml YE-Medium
versetzt und über
Nacht bei 28 °C
auf dem Schüttler
(120 rpm) bebrütet.
Am nächsten
Tag wurden die Zellen abzentrifugiert (6000 rpm, 3 min) in 1 ml
YE-Medium aufgenommen und davon 100 μl bzw. 200 μl auf YE + G418-Platten ausplattiert.
Die Platten wurden mehrere Tage bei 28 °C bebrütet.
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10. Reaktionsbedingungen
für die
PCR
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Die Reaktionsbedingungen für die Polymerase
Chain Reaction müssen
für den
Einzelfall optimiert werden und sind nicht uneingeschränkt für jeden
Ansatz gültig.
So kann unter anderem die eingesetzte Menge an DNA, die Salzkonzentrationen
und die Schmelztemperatur variiert werden. Für unsere Problemstellung erwies
es sich als günstig,
in einem Eppendorfhütchen,
das für
den Einsatz im Thermocycler geeignet war, folgende Substanzen zu
vereinigen: Zu 2 μl
(= 0,1 U) Super Taq Polymerase wurden 5 μl Super Buffer, 8 μl dNTP's (je 0,625 ∝M), 5'-Primer, 3'-Primer und 0,2 μg Matritzen
DNA, gelöst
in soviel Wasser, dass sich ein Gesamtvolumen von 50 μl für den PCR
Ansatz ergibt, zugegeben. Der Ansatz wurde kurz abzentrifugiert
und mit einem Tropfen Öl überschichtet.
Es wurden zwischen 37 und 40 Zyklen zur Amplifizierung gewählt.
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II. Beispiele
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Beispiel 1
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Expression einer trunkierten HMG-CoA-Reduktase
in S.cerevisiae GRF Die kodierende Nukleinsäuresequenz für die Expressionskassette
aus ADH-Promotor-tHMG-Trypophan-Terminator
wurde aus dem Vektor YepH2 (Polakowski et al. (1998) Overexpression
of a cytosolic hydroxymethylglutaryl-CoA reductase leads to squalene
accumulation in yeast. Appl Microbiol Biotechnol. Jan;49(1): 66-71)
durch PCR unter Verwendung von Standardmethoden wie vorstehend unter
den allgemeinen Reaktionsbedingungen angegeben amplifiziert.
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Die hierbei verwendeten Primer sind
die DNA Oligomere AtHT-5' (forward:
tHMGNotF: 5'-CTGCGGCCGCATCATGGACCAATTGGTGAAAACTG-3'; SEQ. ID. NO. 11)
und AtHT-3' (reverse:
tHMGXhoR: 5'-AACTCGAGAGACACATGGTGCTGTTGTGCTTC-3'; SEQ. ID. No. 12).
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Das erhaltene DNA-Fragment wurde
nach einer Klenow-Behandlung in den Vekor pUG6 in die EcoRV-Schnittstelle
Blunt-end einkloniert und ergab den Vektor pUG6- tHMG (1).
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Nach Plasmidisolation wurde ein erweitertes
Fragment aus dem Vektor pUG-tHMG mittels PCR amplifiziert, so dass
das resultierende Fragment aus folgenden Komponenten besteht: loxP-kanMX-ADH-Promotor-tHMG-Tryptphan-Terminator-loxP.
Als Primer wurden Oligonukleotid-sequenzen ausgewählt, die
an den 5' und 3' Überhängen je die 5' oder die 3' Sequenz des URA3-Gens
enthalten und im annealenden Bereich die Sequenzen der loxP-Regionen
5' und 3' des Vektors pUG-tHMG.
So ist gewährleistet,
dass einerseits das gesamte Fragment inklusive KanR und tHMG amplifiziert
werden und anderseits dieses Fragment anschließend in Hefe transformiert
werden kann und durch homologe Rekombination dieses gesamte Fragment
in den URA3-Genlocus der Hefe integriert.
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Als Selektionsmarker dient die Resistenz
gegen G418. Der resultierende Stamm S.cerevisiae GRF-tH1ura3 ist
Uracil auxotroph und enthält
eine Kopie des Genes tHMG unter der Kontrolle des ADH-Promotors
und des Tryptophan-Terminators.
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Um die Resistenz gegen G418 anschliessend
wieder zu entfernen, wird der entstandene Hefestamm mit dem cre
Rekombinase Vektor pSH47 (Guldener U, Heck S, Fielder T, Beinhauer
J, Hegemann JH. (1996) A new efficient gene disruption cassette
for repeated use in budding yeast. Nucleic Acids Res. Jul 1;24(13): 2519-24.)
transformiert. Durch diesen Vektor wird die cre Rekombinase in der
Hefe exprimiert, was zur Folge hat, dass der Sequenz-Bereich innerhalb
der beiden loxP-Sequenzen heraus rekombiniert. Dies hat zur Folge, dass
lediglich eine der beiden loxP-Sequenzen und die ADH-tHMG-TRP Kassette
in dem URA3-Genlocus enthalten bleibt. Die Folge ist, das der Hefestamm
die G418-Resistenz wieder verliert und damit geeignet ist, weitere
Gene mittels dieses cre-lox Systems in den Hefestamm zu integrieren
bzw. zu entfernen. Der Vektor pSH47 kann daraufhin durch eine Gegenselektion
auf YNB-Agarplatten supplimentiert mit Uracil (20 mg/L) und FOA
(5-Fluoroorotic acid) (1 g/L) wieder entfernt werden. Dazu müssen die
Zellen, die dieses Plasmid tragen, zunächst unter nicht selektivien
Bedingungen kultiviert werden und anschliessend auf FOA-haltigen
Selektivplatten angezogen werden. Unter diesen Bedingungen können lediglich
Zellen wachsen, die nicht in der Lage sind, Uracil selbst zu synthetisieren.
Dies sind in diesem Fall Zellen, die kein Plasmid (pSH47) mehr enthalten.
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Der Hefestamm GRFtH1ura3 und der
Ausgangsstamm GRF wurden 48 Stunden lang in WMXIII-Medium bei 28°C und 160
rpm in einem 20 ml Kulturvolumen kultiviert. Anschliessend wurden
500 μl dieser
Vorkultur in eine 50 ml Hauptkultur des gleichen Mediums überführt und
für 4 Tage
bei 28°C
und 160 rpm in einem Schikanekolben kultiviert.
-
Die Sterole wurden nach der Methode
wie in Parks LW, Bottema CD, Rodriguez RJ, Lewis TA. (1985) Yeast
sterols: yeast mutants as tools for the study of sterol metabolism.
Methods Enzymol. 1985;111: 333-46, beschrieben, nach 4 Tagen extrahiert
und mittels Gaschromatographie analysiert. Es ergeben sich die in
Tabelle 1 aufgelisteten Werte. Die prozentualen Angaben beziehen
sich auf das Hefetrockengewicht.
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Beispiel 2
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Expression von ERG1 in
S. cerevisiae GRFtH1ura3 bei gleichzeitiger Deletion von ERGS; Herstellung
von GRFtH1ura3ERG1erg5
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Beispiel 2.1
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Herstellung des Integrationsvektors
pUG6-ERG1
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Die DNA-Sequenz für die Kassette aus ADH-Promotor-ERG1-Tryptophan-Terminator
wurde aus dem Vektor pFlat3-ERG1 durch Restriktion mit den Enzymen
Nhel und Bsp68I(NruI) unter Verwendung von Standardmethoden isoliert.
Das erhaltene DNA-Fragment
wurde nach einer Klenow-Behandlung in den Vektor pUG6 in die EcoRV-Schnittstelle Blunt-end
einkloniert und ergab den Vektor pUG6-ERG1 (2)
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Beispiel 2.2.
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Integrative Transformationen
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Nach Plasmidisolation wurde ein erweitertes
Fragment aus dem Vektor pUG6-ERG1 mittels PCR amplifiziert, so dass
das resultierende Fragment aus folgenden Komponenten besteht: loxP-kanMX-loxP-ADH1-Pr.-ERG1-Tip-Term.
Als Primer wurden Oligonucleotid-Sequenzen ausgewählt, die
im annealenden Bereich die Sequenzen jenseits der zu amplifizierenden
Kassette des Vektors pUG6-ERG1 enthalten und an den 5' und 3' Überhängen je die 5' oder die 3' Sequenz des Integrationslocus
ERG5 enthalten. So ist gewährleistet,
dass einerseits das gesamte Fragment inklusive KanR und Zielgen
ERG1 amplifiziert wird und andererseits dieses Fragment anschliessend
in Hefe transformiert werden kann und durch homologe Rekombination
in den Ziel-Genlocus
ERG5 der Hefe integriert. Dazu wurden folgende Primer verwendet:
ERG5-Crelox-5' (SEQ ID NO: 13):
5'-ATGAGTTCTG TCGCAGAAAA
TATAATACAA CATGCCACTC CCAGCTGAAGCTTCGTACGC-3' und
ERG5-Crelox-3' (SEQ ID NO: 14):
5'-TTATTCGAAG ACTTCTCCAG
TAATTGGGTC TCTCTTTTTG GCATAGGCCA CTAGTGGATC TG-3'
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Als Selektionsmarker dient die Resistenz
gegen Geneticin (G418). Der resultierende Stamm enthält eine
Kopie des Zielgens ERG1 unter der Kontrolle des ADH1-Promotors und des
Tryptophan-Terminators. Gleichzeitig ist es möglich, durch die Integration
des Gens das entsprechende Gen ERG5 des Ziellocus zu deletieren.
Um die Resistenz gegen G418 anschliessend wieder zu entfernen, wird
der entstandene Hefestamm mit dem cre-Rekombinatase enthaltenden
Vektor pSH47 transformiert. Durch diesen Vektor wird die cre-Rekombinase
in der Hefe exprimert, was zur Folge hat, dass der Sequenzbereich
innerhalb der beiden loxP-Sequenzen heraus rekombiniert, was wiederum
zur Folge hat, dass lediglich eine der beiden loxP-Sequenzen und
die Kassette aus ADH1-Prom.-ERG1-TRP1-Term. in dem Ziellocus ERG5
enthalten bleiben. Die Folge ist, dass der Hefestamm eine G418 Resistenz
wieder verliert. Der Vektor pSH47 kann daraufhin durch Anzucht auf
FOA-Medium selektiv entfernt werden.
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Der erhaltene Hefestamm GRFtH1ura3ERG1erg5
wurde für
48 Stunden lang in WMVII-Medium bei 28°C und 160 rpm in einem 20 ml
Kulturvolumen kultiviert. Anschliessend wurden 500 μl dieser
Vorkultur in eine 50 ml Hauptkultur des gleichen Mediums überführt und
für 3 Tage
bei 28°C
und 160 rpm in einem Schikankolben kultiviert.
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Die Sterole wurden nach der Methode
wie in Parks LW, Bottema CD, Rodriguez RJ, Lewis TA. (1985) Yeast
sterols: yeast mutants as tools for the study of sterol metabolism.
Methods Enzymol. 1985;111:333-46, beschrieben, nach 4 Tagen extrahiert
und mittels Gaschromatographie analysiert. Es ergeben sich die in
Tabelle 2 aufgelisteten Werte. Die prozentualen Angaben beziehen
sich auf das Hefetrockengewicht.
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Vergleichsbeispiel 1
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Deletion von ERG5 in S.
cerevisiae GRFtH1ura3; Herstellung von GRFtH1ura3erg5
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Die Deletion von ERG5 in S. cerevisiae
GRFtH1ura3 erfolgte analog wie in Beispiel 2 beschrieben. Um lediglich
das ERG5-Gen zu deletieren, wurde das gleiche Verfahren verwendet,
jedoch anstatt des Vektors pUG6-ERG1 der Vektor pUG6 eingesetzt.
Dieser Vektor enthält
keine Kassette aus ADH-Prom-ERG1-Trp-Term. Durch den Einsatz dieses
Vektors ist es möglich
eine Gen, in diesem Fall das Gen ERG5 zu deletieren
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Der erhaltene Hefestamm GRFtH1ura3erg5
wurde für
48 Stunden lang in WMVII-Medium
bei 28°C und
160 rpm in einem 20 ml Kulturvolumen kultiviert. Anschliessend wurden
500 μl dieser
Vorkultur in eine 50 ml Hauptkultur des gleichen Mediums überführt und
für 3 Tage
bei 28°C
und 160 rpm in einem Schikankolben kultiviert.
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Die Sterole wurden nach der Methode
wie in Parks LW, Bottema CD, Rodriguez RJ, Lewis TA. (1985) Yeast
sterols: yeast mutants as tools for the study of sterol metabolism.
Methods Enzymol. 1985;111:333-46, beschrieben, nach 4 Tagen extrahiert
und mittels Gaschromatographie analysiert. Es ergeben sich die in
Tabelle 3 aufgelisteten Werte. Die prozentualen Angaben beziehen
sich auf das Hefetrockengewicht.
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