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Die vorliegende Erfindung geht von
einem gemäß dem Oberbegriff
des Hauptanspruches konzipierten Gebäudeinstallationssystem aus.
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Derartige Gebäudeinstallationssysteme sind in
der Regel dafür
vorgesehen, eine Vielzahl von in Gebäuden installierten Funktionsgeräten (Antriebe, Lampen,
Fühler,
Wächter
usw.), Bediengeräte (Schalter,
Dimmer, Steller usw.) und Steuergeräte (Raumsteuergerät) einerseits
mit der notwendigen Betriebsspannung zu versorgen und andererseits
datentechnisch miteinander zu vernetzen.
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Ein gebräuchliches Gebäudeinstallationssystem
ist durch die Druckschrift der Firma Gebr. Merten GmbH & Co. KG aus dem
Jahr 1994 mit dem Titel "Instabus,
die intelligente Gebäudeinstallation" (siehe insbesondere
Seiten 32-36) vorbekannt geworden. Dieses Gebäudeinstallationssystem ist
in Abschnitte unterteilt, die hierarchisch strukturiert sind. Die
kleinste Einheit ist die Linie. Eine Linie umfasst maximal 64 Busteilnehmer
sowie eine Spannungsversorgung mit Drossel. Durch Linienkoppler, die über eine
Hauptlinie verbunden werden, können bis
zu 12 Linien gekoppelt werden. Dies ergibt den Bereich. Bei größeren Anlagen
können über Bereichskoppler
wiederum 15 Bereiche über
eine Bereichslinie verbunden werden. Haupt- und Bereichslinie benötigen ebenfalls
eine Spannungsversorgung mit Drossel. Bei Ausnutzung aller Linien
und Bereiche können über 12.000
Busteilnehmer an ein solches Gebäudeinstallationssystem
angeschlossen werden. Die Busleitungen sind zweiadrig ausgeführt, wobei
sowohl die Energie für
die Elektroniken der Busteilnehmer als auch Daten übertragen
werden. Die Busleitung wird bis zu jedem Busteilnehmer geführt. Sensoren
benötigen
in der Regel nur die Busleitung und werden darüber mit Kleinspannung versorgt.
Aktoren müssen
meist auch an das elektrische Versorgungsnetz des Gebäudes angeschlossen
werden. Busleitung und elektrisches Versorgungsnetz sind strikt
voneinander getrennt angeordnet. Selbstredend ist ein solches Gebäudeinstallationssystem sehr
komplex aufgebaut, so dass die Projektierung und die Inbetriebnahme
nur recht aufwendig durch Zuhilfenahme eines PC und entsprechender
anwendungsspezifischer Software vorgenommen werden kann. Für kleinere
Installationen ist somit ein solches Gebäudeinstallationssystem sehr
aufwendig.
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Der vorliegenden Erfindung liegt
deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Gebäudeinstallationssystem zu schaffen,
welches auf einfache Art und Weise projektierbar und in Betrieb
zu nehmen ist, ohne dass dazu anwendungsspezifische Software bzw.
ein PC notwendig ist, damit kleinere Installationen auf einfache
und wirtschaftlich sinnvolle Art und Weise durchführbar sind.
Auch kleinere Handwerksbetriebe sind somit ohne weiteres in der
Lage, Projektierung und Inbetriebnahme eines solchen Gebäudeinstallationssystems
ohne großen
Aufwand vorzunehmen. Darüber
hinaus liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, den
weitaus überwiegenden
Teil der bestimmungsgemäßen Zuordnung
von Bediengeräten
und Funktionsgeräten
einer Installation, während der
Inbetriebnahme automatisch vornehmen zu können.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die
im Hauptanspruch angegebenen Merkmale gelöst. Bei einem solchermaßen ausgebildeten
Gebäudeinstallationssystem
ist besonders vorteilhaft, dass jedem einzelnen Raum eines Gebäudes ein
eigenes Raumsteuergerät
zugeordnet ist, mit einer eigenen Busleitung für den zugehörigen Raum. Durch die strukturierte
Adressierung der Funktionskanäle und
der Bediengeräte
können
alle wichtigen Funktionen in diesem Raum sofort nach der kompletten
Installation in Betrieb genommen werden. Der Aufwand für die Installation
bzw. Inbetriebnahme eines solchen Gebäudeinstallationssystems ist
somit ähnlich gering
wie bei der Installation eines konventionellen Systems. Die zugehörigen Geräte eines
solchen Gebäudeinstallationssystems
sind vorteilhafterweise derart konzipiert, dass auf einfache Art
und Weise spezielle Kundenwünsche
durch nachträgliche
Parametrierung erfüllt
werden können.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
des erfindungsgemäßen Gegenstandes
sind in den Unteransprüchen
angegeben. Anhand zweier Ausführungsbeispiele
wird der erfindungsgemäße Gegenstand
näher beschrieben,
dabei zeigen:
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1:
den Aufbau einer Installation für
einen einzigen Raum;
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2:
den Aufbau einer Installation für
mehrere (zwei) Räume;
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3:
ein Raumsteuergerät
mit zwei angekoppelten Zusatzmodulen;
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4:
ein multifunktionales Raumbediengerät im Detail;
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5:
ein mobilisierbares, multifunktionales Raumbediengerät im Detail.
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Wie aus den Zeichnungen hervorgeht,
besteht ein solches Gebäudeinstallationssystem
hauptsächlich
aus einem Steuergerät,
welches eingangsseitig über
einen ersten Busanschluss 2 an ein erstes Bussystem und über einen
Versorgungsanschluss 3 mit dem Stromversorgungsnetz in
Verbindung steht. Das Steuergerät
weist einen ersten Mikrocontroller 4 auf und steht ausgangsseitig über einen
zweiten Busanschluss 5 sowie über ein zweites Bussystem mit mehreren
Bediengeräten 6, 7, 8, 9 in
Verbindung. Außerdem
sind ausgangsseitig über
mehrere Funktionsanschlüsse 10, 11, 12 mehrere
Funktionsgeräte 13, 14, 15 an
das Steuergerät
angeschlossen. Gegebenenfalls kann das Steuergerät über das erste Bussystem an
einen Busverteiler 16 angeschlossen sein.
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Wie insbesondere aus 1 hervorgeht, ist gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
das dem Gebäudeinstallationssystem
zugehörige
Steuergerät als
Raumsteuergerät 1 ausgeführt. Dem
Raumsteuergerät 1 ist
jeweils nur der jeweilige Installationsumfang eines bestimmten Raumes
zugeordnet. Raumbezogen sind alle Datenpunkte und die Reihenfolge der
einem bestimmten Raum zugehörigen
Funktionskanäle 17, 18, 19,
nach den Gewerken (Licht, Jalousie, Heizung) geordnet, in dem Speicher
des ersten Mikrocontroller 4 des Raumsteuergerätes 1 abgelegt. Datenpunkte
stellen Übergabevariable
zu einer Funktion dar. Ein Datenpunkt beschreibt die kleinstmögliche Teilfunktion.
Parameter für
diese Funktionen sind ebenfalls Datenpunkte. Beim ersten Funktionskanal 17 mit
seinem Gewerk Licht weist die Funktion Dimmen z. B. folgende Datenpunkte
auf, nämlich den
Datenpunkt Schalten, dieser schaltet den Funktionskanal 17 ein
oder aus; den Datenpunkt Dimmen, dieser steuert die eigentliche
Dimmfunktion; den Datenpunkt Wert, dieser übergibt einen Helligkeitswert einer
bestimmten Größenordnung
z. B. den Helligkeitswert 65%; den Datenpunkt Schaltzeit, dieser übergibt
eine voreingestellte Einschaltdauer des Lichts, z. B. für eine Treppenhausbeleuchtung.
Bei dem Begriff Datenpunkt spricht man üblicherweise auch von Ein-/Ausgabevariablen.
Dabei weist das Raumsteuergerät 1 einen
ersten Funktionskanal 17 für das Gewerk Licht, einen zweiten
Funktionskanal 18 für
das Gewerk Jalousie und einen dritten Funktionskanal 19 für das Gewerk
Heizung auf. Die über das
zweite Bussystem (5) an das Raumsteuergerät 1 angeschlossenen
Bediengeräte 6, 7, 8, 9 weisen
jeweils einen zweiten Mikrocontroller 20 auf, so dass auf
einfache Art und Weise der Datenaustausch und die Datenverarbeitung
zwischen dem zugehörigen Raumsteuergerät 1 und
den einzelnen Bediengeräten 6, 7, 8, 9 über strukturierte,
Informationen abgewickelt werden können. Das erste Bediengerät 6 ist dabei
als multifunktionales Raumbediengerät, das zweite Bediengerät 7 als
Lichtschalter, das dritte Bediengerät 8 als Jalousieschalter
und das vierte Bediengerät 9 als
Raumthermostat mit Stellelement zur Vorwahl der gewünschten
Raumtemperatur ausgebildet. Da die Adressen aller Datenpunkte die
Information des jeweiligen Gewerkes, der Funktion und der Nummer
des Stromkreises bzw. der Codierung des Funktionskanals 17, 18, 19 enthalten,
ist die Zuordnung der Funktionen und der Bediengeräte 6, 7, 8, 9 zu
den Funktionen des Raumsteuergerätes 1 sofort
nach der kompletten Installation ohne weitere Inbetriebnahmearbeiten
gegeben.
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Ein multifunktionales Bediengerät 6 für einen Raum
mit z. B. drei Lichtkreisen und zwei Jalousiekreisen weist drei
Tasten für
die Betätigung
des ersten, zweiten und dritten Lichtstromkreises und zwei Wippen
für das
rauf- und runterfahren der beiden Jalousien und einen Sensor zur
Erfassung der Raumtemperatur sowie ein Stellglied zur Einstellung
der gewünschten
Raumtemperatur auf. Für
jede dieser Komponenten lässt
sich nach den vorgegebenen Regeln eine eindeutige Adresse bestimmen
bzw. berechnen. Die in diesem Fall zugehörigen Komponenten im Raumsteuergerät 1 sind
drei Schaltkontakte zum Schalten der drei Lichtkreise und zwei Relaisbaugruppen
zum rauf- und runterfahren der beiden Jalousien, sowie ein Regler
mit Triac-Stellglied, ein Reglereingang zur Sensierung der Raumtemperatur, ein
weiterer Reglereingang zur Erfassung der gewünschten Raumtemperatur und
ein Ausgang zum Steuern des Heizkörperventils vorgesehen. Diese Komponenten werden
nach ein- und denselben vorgegebenen Regeln automatisch eindeutige
Adressen zugeordnet, so dass diese mit den entsprechenden Komponenten
des multifunktionalen Bediengerätes 6 funktionsgerecht
zusammenarbeiten können.
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Der Datenaustausch zwischen dem Raumsteuergerät 1 und
den Bediengeräten 6, 7, 8, 9 erfolgt über strukturierten
Informationen, die in der Reihenfolge bzw. nach dem Schema Gewerk
(Licht, Jalousie, Heizung), Funktion (Licht dimmen, Jalousie fahren,
Raumtemperatursollwert einstellen), Funktionskanal 17, 18, 19 bzw.
Stromkreisnummer und Zustand geordnet sind. Mit Gewerk, Funktion
bzw. Stromkreisnummer ist die eindeutige Adresse gebildet. Mit Zustand
wird ein ermittelter Messwert bzw. eine zu realisierende Stellgröße abgebildet
bzw. übertragen.
Auf einfache Art und Weise ist so die Verbindung der Bedienelemente
des zugehörigen
Bediengerätes 6, 7, 8, 9 mit
den zugehörigen
Funktionen der Funktionskanäle 17, 18, 19 des
Raumsteuergerätes 1 direkt
nach dem Anschluss de Bediengeräte 6, 7, 8, 9 an
das zweite Bussystem gegeben. Dadurch wird die Realisierung von
kleinen Gebäudeinstallationen
auf einfache Art und Weise möglich.
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Bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel weist das Steuergerät 1 die
Funktionskanäle 17, 18, 19 für die Gewerke
Licht, Jalousie, Heizung auf. Bedient werden die verschiedenen Gewerke über die
jeweils zugehörigen
Bediengeräte 6, 7, 8, 9, wobei
das erste Bediengerät 6 als
Raumbediengerät ausgeführt ist, über welches
alle Funktionsgeräte 13, 14, 15 sachgerecht
beeinflusst werden können.
Anschließend
wird beispielhaft der Ablauf einer automatischen Inbetriebnahme
bei vorkonfigurierten Bediengeräten 6, 7, 8, 9 beschrieben.
Als Ausgangszustand verfügt
das Raumsteuergerät 1 z.
B. über
eine bestimmte Anzahl von Funktionskanälen 17, 18, 19. Nach
dem Anschalten der Versorgungsspannung werden alle Datenpunkte dieser
angeschlossenen Funktionskanäle 17, 18, 19 automatisch
im Raumsteuergerät 1 abgebildet.
Dazu ist eine zyklische Erkennung der angeschlossenen Funktionskanäle 17, 18, 19 und
eine dynamische Datenpunkterzeugung notwendig. Weil die angeschlossenen
Bediengeräte 6, 7, 8, 9 mit
der Funktionszuordnung Ihrer Bedienelemente vorkonfiguriert sind,
ergibt sich automatisch eine festgelegte Zuordnung der Bediengeräte 6, 7, 8, 9 zu
den zugehörigen
Funktionskanälen 17, 18, 19. Dieser
Vorgang erfolgt bei jeder Netzunterbrechung des Raumsteuergerätes 1 neu,
um gegebenenfalls Änderungen bezüglich der
angeschlossenen Funktionskanäle 17, 18, 19 zu
erkennen. Nach Anschluss der Spannungsversorgung ist das Gebäudeinstallationssystem
somit betriebsbereit. Die Umsetzung der Informationen auf den entsprechenden
Funktionskanal 17, 18, 19 erfolgt automatisch
nach Telegrammeingang im Raumsteuergerät 1. Um im weiteren
Betrieb eine sachgerechte Bedienung bzw. Zuordnung vornehmen bzw.
aufrechterhalten zu können,
wird gleichzeitig im Raumsteuergerät 1 eine Liste mit
den angeschlossenen Bediengeräten 6, 7, 8, 9 gepflegt.
Ein manueller Eingriff zur Konfiguration des Gebäudeinstallationssystem ist
somit nicht notwendig.
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Im Betrieb des Gebäudeinstallationssystems gemäß einer
Ausführung
nach 1 kann ein Informationsaustausch
z. B. folgendermaßen
ablaufen. Für
das Gewerk Licht mit dem Funktionskanal 17 bedeutet dies
zur Realisierung einer entsprechenden Funktion z. B., dass über das
als Lichtschalter ausgeführte
zweite Bediengerät 7 z.
B. eine kurze Betätigung
erfolgt, worauf ein Telegramm mit folgenden Informationen gesendet
wird; Gewerk Licht, Funktion Licht schalten, Funktionskanal 17 bzw.
Lichtkreis 1, Befehl Ein (kurze Betätigung), wodurch das Einschalten
für das
angeschlossene Funktionsgerät 13 (Licht) erfolgt.
Für das
Gewerk Jalousie mit dem Funktionskanal 18 bedeutet dies
zur Realisierung einer entsprechenden Funktion z. B., dass über das
als Jalousieschalter ausgebildete dritte Bediengerät 8 z.
B. eine lange Betätigung
erfolgt, worauf ein Telegramm mit folgenden Informationen gesendet
wird; Gewerk Jalousie, Funktion Jalousie fahren, Funktionskanal 18 bzw.
Jalousiekreis 1 Befehl abwärts (lange Betätigung),
wodurch die Abwärtsbewegung
der Jalousie gestartet wird. Für
das Gewerk Heizung mit dem Funktionskanal 19 bedeutet dies
zur Realisierung einer entsprechenden Funktion z. B., dass das als Raumthermostat
mit Stellelement ausgeführte
vierte Bediengerät 9 eine
Sollwerteinstellung über
dessen Stellelement z. B. auf die Vorwahltemperatur 23°C erfolgt,
worauf ein Telegramm mit folgenden Informationen gesendet wird;
Gewerk Heizung, Funktion Raumtemperatur Istwert, Funktionskanal 19,
Heizkreis 1, Solltemperatur 23°C. Die Temperatur im Raum 1 wird über das
angeschlossene Funktionsgerät 15 (Stellventil)
auf 23°C
verändert.
Das Steuergerät 1 erkennt
jeweils diese Telegramme als gültig
und setzt die Informationen zur Steuerung der entsprechenden Funktionen
sachgerecht um.
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Wie insbesondere aus 2 hervorgeht, sind gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel mehrere
Raumsteuergeräte 1 über das
erste Bussystem an den Busverteiler 16 angeschlossen. Der
Einfachheit halber sind in 2 lediglich
zwei Raumsteuergeräte 1 mit
ihrer zugehörigen
Installation dargestellt. Für
die Anordnung, die Ausbildung und die Verknüpfung der zur Gebäudeinstallation
gehörigen Systemgeräte gilt
bei dem in 2 dargestellten zweiten
Ausführungsbeispiel
im übrigen
das, was schon vorstehend zu dem in 1 dargestellten
ersten Ausführungsbeispiel
erläutert
wurde. Das heißt
in einem ersten Schritt wird in jedem Raumsteuergerät 1 die
Zuordnung der zugehörigen
Bediengeräte 6, 7, 8, 9 des
jeweils zweiten Bussystems zu den von Ihnen jeweils zu beeinflussenden
Funktionskanälen 17, 18, 19 dadurch
durchgeführt,
dass die Adressierung der Datenpunkte der Funktionskanäle 17, 18, 19 nach
den vereinbarten Regeln automatisch durchgeführt wird. Der Busverteiler 16 teilt
durch Datenaustausch jedem angeschlossenen Raumsteuergerät 1 in
einem zweiten Schritt einen eindeutigen Raumindex für den jeweils
zugeordneten Raum innerhalb der Gebäudeinstallation zu. Dieser
zugeordnete Raumindex wird anschließend in den Speicher des ersten
Mikrocontrollers 4 des zugehörigen Raumsteuergerätes 1 eingeschrieben
bzw. abgespeichert und anschließend
in allen Adressen zur eindeutigen Unterscheidung der angeschlossenen
Raumsteuergeräte 1 verwand.
Somit ist die bestimmungsgemäße Zuordnung
aller Bediengeräte 6, 7, 8, 9 zur
sachgerechten Beeinflussung aller angeschlossenen Funktionsgeräte 13, 14, 15 während der
ersten Inbetriebnahme vollautomatisch, bei einer größeren Anzahl
von Räumen
einer Gebäudeinstallation
auf einfache Art und Weise durchführbar.
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Wie insbesondere aus 3 hervorgeht, weist das Raumsteuergerät 1 zur
Funktionsergänzung
mittels Zusatzmodulen 21 eine Koppeleinrichtung 23 auf.
Da auch die anzubringenden Zusatzmodule 21 modulartig mit
weiteren Koppeleinrichtungen 23 versehen sind, können zur
Funktionserweiterung des Raumsteuergerätes 1 an dieses quasi
beliebig viele Zusatzmodule 21 angesteckt bzw. angekoppelt werden.
So können
z. B. zusätzlich
zu den bereits realisierbaren Gewerken (Licht, Jalousie, Heizung)
des Raumsteuergerätes 1 z.
B. die Gewerke (Sicherheit, Hauskommunikation usw.) durch die angekoppelten Zusatzmodule 21 zusätzlich abgedeckt
werden. Die Zuordnung der Bediengeräte für die Gewerke (Sicherheit,
Hauskommunikation usw.) erfolgt zu den von ihnen zu beeinflussenden Funktionsgeräten, wie beim
ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
bereits näher
beschrieben, ebenfalls vollautomatisch. Um auch die Zusatzmodule 21 automatisch
mit ihren zugehörigen
Gewerken in das Gebäudeinstallationssystem
einbinden zu können,
werden nicht nur sämtliche
Datenpunkte der im Raumsteuergeräte 1 vorhandenen
Funktionskanäle 17, 18, 19,
sondern auch die entsprechenden Funktionskanäle der angeschlossenen Zusatzmodule 21 automatisch
erfasst und im Raumsteuergerät 1 mit
ihren Datenpunkten abgebildet. Auch hierbei wird eine zyklische
Erkennung der einzelnen Funktionskanäle und eine dynamische Datenpunkterzeugung
durchgeführt.
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Wie insbesondere aus den 1, 2, 4 und 5 hervorgeht, ist ein, dem
Raumsteuergerät 1 zugeordnetes
Bediengerät 6 als
mehrere Gewerke (Licht, Jalousie, Heizung) beeinflussendes, bzw.
mit mehreren Funktionskanälen 17, 18, 19 des
Raumsteuergerätes 1 kommunizierendes,
multifunktionales Raumbediengerät
ausgeführt.
Beispielsweise ist der Aufbau eines solchen multifunktionalen Raumbediengerät 6 in 4 und 5 näher
dargestellt. Dabei umfasst ein solches Raumbediengerät 6 einen
Drehsteller 22 zur Vorwahl der einzustellenden Raumtemperatur,
einen Drucktaster 24 zur Beeinflussung des Gewerkes Licht,
einen zweiten Drucktaster 25 zur Beeinflussung des Gewerkes
Jalousie und einen dritten Drucktaster 26 zur Meldung der
Präsenz
bzw. der Abwesenheit der den Raum benutzenden Person. Durch die
Bedienelemente des vorkonfigurierten Raumbediengerätes 6 ergibt
sich, wie vorstehend schon näher
beschrieben, eine sachgerechte automatische Zuordnung für alle Gewerke
lediglich aufgrund des Informationsaustausches.
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Wie insbesondere aus 5 hervorgeht, kann ein solches multifunktionales
Raumbediengerät 6 mobilisierbar
ausgeführt
sein und weist zu diesem Zweck eine Schnittstelle zur drahtlosen
Kommunikation mit dem zweiten Bussystem auf.
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Bei Bedarf können bei einem solchen Gebäudeinstallationssystem
auch frei programmierbare Funktionsgeräte angeschlossen werden, deren
Kennung jedoch auf einfache Art und Weise eingelernt werden muss.
Dies geschieht indem alle Bediengeräte einer Bediengerätegruppe
vollkommen identisch ausgeführt
sind und ebenfalls über
das zweite Bussystem mit allen notwendigen Informationen versorgt werden
bzw. über
das zweite Bussystem ein entsprechender Datenaustausch stattfindet.
Beim ersten Anschluss funktionieren alle Bediengeräte standardmäßig als
sogenanntes Zentralbediengerät
für den
entsprechenden Raum. Beim ersten Anschluss werden somit keine, eine
eindeutige Adressierung herbeiführende
Daten übertragen.
Werden die Bediengeräte nach
dem ersten Anschluss erstmalig betätigt, wird automatisch ein
Anmeldeversuch ausgelöst.
Die Bediengeräte
teilen dem Raumsteuergerät 1 mit,
welches Bedienelement für
welche Zeit betätigt
wurde, und dass noch keine eindeutige Adressierung vorliegt. Mit
jeder Betätigung
im noch unprogrammierten Zustand erzeugt das Bediengerät eine Zufallszahl (Session-ID), über die
das Bediengerät
ab diesem Zeitpunkt ansprechbar bzw. eindeutig adressierbar ist.
Auch bei einem Bediengerät,
welchem mehrere Funktionen zugeordnet werden müssen, übernimmt auf diese Art und
Weise das Raumsteuergerät 1 die eindeutige
Programmierung bzw. Adressierung. Anhand der Zufallszahl (Session-ID)
kann nun das Bediengerät
vom Raumsteuergerät 1 eine
eindeutige Adresse zugeordnet bekommen. Für den weiteren zuverlässigen Betrieb
verwaltet das Raumsteuergerät 1 die
von ihm vergebenen eindeutigen Adressen und verknüpft über diese
Adressen die zugehörigen Funktionen.
Ist ein Bediengerät
mit einer solchen eindeutigen Adresse programmiert, sendet es nicht mehr
die Zufallszahl (Session-ID), sondern die vom Raumsteuergerät 1 zugeteilte
eindeutige Adresse.
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Ein solches Verfahren ermöglicht auch
bei frei programmierten Bediengeräten eine Gebäudesysteminstallation
mit geringst möglichem
manuellem Aufwand. Bei der Erstinstallation oder nach einer Spannungsunterbrechung
wird zur eindeutigen Adressierung somit keine Informations-/Telegrammflut
ausgelöst,
weil jedem Bediengerät
erst nach Bedarf bzw. nach erster Betätigung eine eindeutige Adresse
durch das Raumsteuergerät 1 zugeordnet wird.
Vorteilhaft ist dabei, dass nicht nur die Bediengeräte mit ihrer
eindeutigen Adresse, sondern auch die zugehörigen Funktionen zentral im
Raumsteuergerät 1 abgelegt
und zur zuverlässigen
Funktion des Gebäudeinstallationssystems
als Information mit den Bediengeräten ausgetauscht werden.
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Der Busverteiler 16 weist
einen Mikrocontroller auf und ist mit zumindest einem Busanschluss
für die
Hauptleitung des ersten Bussystems und mit durch den Mikrocontroller
gesteuerten Schaltgliedern versehen, welche die angeschlossenen
Raumsteuergeräte 1 von
der Hauptleitung des ersten Bussystems abtrennen bzw. verbinden
können.
Im normalen Betrieb sind alle Raumsteuergeräte 1 über den
Busverteiler 16 mit dem ersten Bussystem verbunden. Der
Busverteiler 16 hat mehrere Aufgaben, er teilt den Raumsteuergeräten 1 ihren
Raumindex zu, mit welchen diese dann den Adressen der raumbezogenen
Datenpunkte zugeordnet werden. Dazu schaltet der Busverteiler 16 nur
dasjenige Raumsteuergerät 1 auf
die Hauptleitung des ersten Bussystems auf, dessen raumbezogene
Adressen um den zugehörigen aktuellen
Raumindex erweitert werden sollen. Alle anderen Raumsteuergeräte 1 werden
zu diesem Zeitpunkt abgeschaltet. Dadurch ist eine gezielte Punkt
zu Punkt-Verbindung mit jeweils nur einem Raumsteuergerät 1 möglich. Nachdem
bei jedem Raumsteuergerät 1 die
Erweiterung der Adressen um den zugehörigen Raumindex durchgeführt wurde,
werden alle Raumsteuergeräte 1 wieder
mit der Hauptleitung des ersten Bussystems verbunden. Im Falle eines
Buskurzschlusses kann der Busverteiler 16 feststellen,
welchem Raumsteuergerät 1 bzw.
welchem Raum der Kurzschluss zuzuordnen ist und dieses bzw. diesen
gezielt abschalten. Das hat den Vorteil, dass nach einem Buskurzschluss
das Bussystem in allen übrigen
Räumen
weiter funktionstüchtig ist
und das der Installateur die Fehlersuche gezielt auf einen Raum
begrenzen kann.