DE10310444A1

DE10310444A1 - Gleitabdichtungsvorrichtung mit eingebauter Feder

Info

Publication number: DE10310444A1
Application number: DE2003110444
Authority: DE
Inventors: Angelo Vignotto; Francesco Savarese
Original assignee: SKF Industrie SpA
Current assignee: SKF Industrie SpA
Priority date: 2002-03-14
Filing date: 2003-03-07
Publication date: 2003-10-09
Anticipated expiration: 2023-03-08
Also published as: ITTO20020053V0; DE10310444B4; ITTO20020053U1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Gleitabdichtungsvorrichtung (100) mit eingebauter Feder (7), mit einer Innendeckscheibe (1) und einer Außendeckscheibe (2), die einander gegenüberliegen, um dazwischen einen Hohlraum (3) abzugrenzen und an der Seite der Außendeckscheibe (2) eine Labyrinthöffnung (5) zu bilden und mit zwei an der Innendeckscheibe (1) verankerten und sich zur Außendeckscheibe (2) hinerstreckenden Dichtungen (6, 101), um mit der Außendeckscheibe (2) einen abgedichteten Raum (102) um eine ringförmige Aufnahme (14) herum abzugrenzen, die für die Feder (7) in der Dichtung (101) ausgebildet ist, die von den beiden Dichtungen (6, 101) diejenige ist, die radial innen liegt.

Description

Die Erfindung betrifft eine Gleitabdichtungsvorrichtung mit eingebauter Feder.
Die bekannten Abdichtungsvorrichtungen, wie etwa die in Fig. 1 dargestellte und im US-Patent 4,460,184 beschriebene Vorrichtung, weisen folgende Teile auf:

- zwei einander gegenüberliegende, steife Deckscheiben 1 und 2, die einen Innenhohlraum 3 bilden, der ein ringförmiges Fenster 4 an der Seite der Deckscheibe 1 und eine Labyrinthöffnung 5 an der Seite der Deckscheibe 2 aufweist,
- eine an der Deckscheibe 1 verankerte Dichtung 6, die in Gleitberührung mit der Deckscheibe 2 steht, und
- eine in der Dichtung 6 eingebaute Schraubenfeder 7, die vermag, einen Gleitdruck zu erzeugen, der durch die Dichtung 6 auf die Deckscheibe 2 ausgeübt wird.

Die Dichtung 6 ist insbesondere so angeordnet, dass sie das Fenster 4 schliesst und weist einen an einem radial verlaufenden Innenrand 9 der Deckscheibe 1 verankerten Flansch 8, einen einteilig mit dem Flansch 8 verbundenen Abdichtungsring 10, der mit einem zylinderförmigen Element 11 der Deckscheibe 2 in Gleitberührung steht, und eine Dichtlippe 12 auf, die sich vom Ring 10 aus in Richtung eines ringförmigen Elements 13 der Deckscheibe 2 erstreckt und mit dem Flansch 8 und dem Ring 10 eine ringförmige Aufnahme 14 für die Feder 7 bildet.
Die Aufnahme 14 ist radial in Richtung des Hohlraumes 3 offen und, da bei der Montage der oben beschriebenen Abdichtungsvorrichtung an einem Wälzlager die Deckscheibe 2 gegen die Außenseite des Lagers angeordnet wird, fängt leider die Aufnahme 14 die Verunreinigungen auf, denen es jedenfalls gelingt durch die Labyrinthöffnung 5 einzudringen und dazu führen, dass die Feder 7 mit der Zeit an Wirkungsgrad einbüsst.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Gleitabdichtungsvorrichtung mit eingebauter Feder zu schaffen, bei der die eingangs erwähnten Nachteile beseitigt sind.
Erfindungsgemäß wird daher eine Gleitabdichtungsvorrichtung mit eingebauter Feder zur Verfügung gestellt, mit einer Innendeckscheibe und einer Außendeckscheibe, die einander gegenüber liegen, um dazwischen einen Hohlraum abzugrenzen und an der Seite der Außendeckscheibe eine Labyrinthöffnung zu bilden,

- mit einer ersten, sich von der Innendeckscheibe zur Außendeckscheibe erstreckenden Dichtung, die eine radial nach dem Hohlraum hin offene, ringförmige Aufnahme aufweist, und
- einer in der Aufnahme angeordneten Schraubenfeder, die einen Gleitdruck erzeugt, der durch die erste Dichtung auf die Außendeckscheibe ausgeübt wird.

Die Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie eine zweite Dichtung aufweist, die sich von der Innendeckscheibe zur Außendeckscheibe erstreckt und zwischen der ringförmigen Aufnahme und der Labyrinthöffnung angeordnet ist, um mit der ersten Dichtung und der Außendeckscheibe einen abgedichteten Raum um die ringförmige Aufnahme herum abzugrenzen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Fig. 2 beschrieben, die ein nicht beschränkendes Ausführungsbeispiel im Axialschnitt und mit der Übersichtlichkeit halber abgenommenen Teilen zeigt.
In Fig. 2 werden für gleiche oder ähnliche Teile, die bereits eingangs mit Bezug auf Fig. 1 beschrieben worden sind, die gleichen Bezugszeichen benutzt, während mit 100 insgesamt eine Gleitabdichtungsvorrichtung mit eingebauter Feder bezeichnet ist.
Gegenüber der bekannten und eingangs beschriebenen Abdichtungsvorrichtung, weist die Vorrichtung 100 noch eine zweite Dichtung 101 auf, die sich von der Deckscheibe 1 zur Deckscheibe 2 hin erstreckt und zwischen der ringförmigen Aufnahme 14 und der Öffnung 5 angeordnet ist, um mit der Dichtung 6 und der Außendeckscheibe 2 einen abgedichteten Raum 102 um die ringförmige Aufnahme 14 herum abzugrenzen.
Insbesondere weist die Deckscheibe 1 eine ringförmige Wand 103, die zur Innenseite hin durch den Rand 9 radial abgegrenzt ist, und eine zylinderförmige Wand 104 auf, die im wesentlichen quer zur Wand 103 liegt und auf die Innenseite eines (nicht dargestellten) Außenringes des betreffenden Lagers aufgepresst wird. Die Deckscheibe 2 hat eine ringförmige Wand 105, die sich gegen die Wand 104 quer zur zylinderförmigen Wand 11 erstreckt und auf die Außenseite eines (nicht dargestellten) Innenringes des betreffenden Lagers aufgepresst wird.
Die Deckscheibe 2 weist ausserdem einen kegelförmigen Endabschnitt 107 auf, der sich nach der Außenseite der Deckscheibe 2 hin verjüngt, mit der Wand 105 verbunden ist, um die Öffnung 5 mit der Wand 104 zu bilden, und endseitig einen umgebogenen und unmittelbar der Wand 104 gegenüberliegenden Rand 108 besitzt.
Die Dichtung 101 weist einen sich am Rand 9 anschliessenden, mit dem Flansch 8 einteilig verbundenen Abschnitt 109 und eine entsprechende Dichtlippe 110 auf, die sich vom Abschnitt 109 aus so lange erstreckt, bis sie an der ringförmigen Wand 105 in Gleitberührung gerät, und zusammen mit der Lippe 12 den Raum 102 abgrenzt. Die Lippe 109 besitzt ausserdem zwei kegelförmige Abschnitte 111 und 112, die hintereinander angeordnet sind, unterschiedliche und zur Deckscheibe 2 hin zunehmende Kegel aufweisen und deren Abschnitt 112 eine Neigung hat, die im wesentlichen einer Neigung der Lippe 12 entspricht und - genau wie die Lippe 12 - mit einem mehrere Kanten aufweisenden Endprofil 113 versehen ist.
Die Gleitberührungen zwischen den Lippen 12 und 110 an der Wand 105 bilden zwei Schranken für Verunreinigungen, wie Staub oder Feuchtigkeit, und isolieren den Raum 102 vom Hohlraum 3, wobei nicht nur die Feder 7 geschützt wird, sondern auch der Raum 102 mit Schmierfett gefüllt werden kann, damit die Eigenschaften der Werkstoffe, aus denen die Dichtungen 6 und 101 bestehen, unverändert bleiben.
Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf die beschriebenen und dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist, die lediglich als Beispiele für die Fertigung der erfindungsgemäßen Gleitabdichtungsvorrichtung mit eingebauter Feder dienen, so dass daher weitere Änderungen in Form und Anordnung der Teile sowie in konstruktions- und montagetechnischen Einzelheiten vorgesehen werden können.

Claims

1. Gleitabdichtungsvorrichtung (100) mit eingebauter Feder, mit einer Innendeckscheibe (1) und einer Außendeckscheibe (2), die einander gegenüber liegen, um dazwischen einen Hohlraum (3) abzugrenzen und an der Seite der Außendeckscheibe (2) eine Labyrinthöffnung (5) zu bilden,
mit einer ersten, sich von der Innendeckscheibe (1) zur Außendeckscheibe (2) hin erstreckenden Dichtung (6), die eine radial nach dem Hohlraum (3) hin offene, ringförmige Aufnahme (14) aufweist, und
einer in der Aufnahme (14) angeordneten Schraubenfeder (7), die einen Gleitdruck erzeugt, der durch die erste Dichtung (6) auf die Außendeckscheibe (2) ausgeübt wird,
dadurch gekennzeichnet, dass sie eine zweite Dichtung (101) aufweist, die sich von der Innendeckscheibe (1) zur Außendeckscheibe (2) hin erstreckt und zwischen der ringförmigen Aufnahme (14) und der Labyrinthöffnung (5) angeordnet ist, um mit der ersten Dichtung (6) und der Außendeckscheibe(2) einen abgedichteten Raum um die ringförmige Aufnahme (14) herum abzugrenzen.

2. Gleitabdichtungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Dichtung (6, 101) Dichtlippen (12 bzw. 110) aufweisen, die an einer ringförmigen Wand (105) der Außendeckscheibe (2) mit Gleitberührung anliegen und den abgedichteten Raum (102) radial abgrenzen.

3. Gleitabdichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Außendeckscheibe (2) einen kegelförmigen Endabschnitt (107) besitzt, der mit einer zylinderförmigen Wand (104) der Innendeckscheibe (1) die Labyrinth-Öffnung (5) abgrenzt, und endseitig einen umgebogenen und unmittelbar der Wand (104) der Innendeckscheibe (1) gegenüberliegenden. Rand (108) aufweist, und dass sich der kegelförmige Abschnitt (107) nach der Außenseite der Außendeckscheibe (2) hin verjüngt.

4. Gleitabdichtungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Dichtung (6) einen an einem radial verlaufenden Innenrand (9) der Innendeckscheibe (1) verankerten Flansch (8) und einen einteilig mit dem Flansch (8) verbundenen und mit einer zylinderförmigen Wand (11) der Innendeckscheibe (2) in Gleitberührung stehenden Abdichtungsring (10) besitzt, und dass die zweite Dichtung (101) einen sich am radial verlaufenden Rand (9) anschliessenden, mit dem Flansch (8) einteilig verbundenen Abschnitt (109) und eine entsprechende Dichtlippe (110) aufweist.

5. Gleitabdichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass, die Dichtlippe (110) der zweiten Dichtung (101) zwei kegelförmige Abschnitte (111, 112) besitzt, die hintereinander angeordnet sind und unterschiedliche und zur Außendeckscheibe (2) hin zunehmende Kegel aufweisen.