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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schmierölkreis für eine Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Aus der
DE 101 10 381 A1 geht ein Schmierölkreis hervor, der im Betrieb der Brennkraftmaschine Schmieröl von einem relativ drucklosen Reservoir zu einem Schmieröleinlass der Brennkraftmaschine und von einem Schmierölauslass der Brennkraftmaschine zurück ins Reservoir leitet. Zur Reinigung des Schmieröls von Verunreinigungen enthält der bekannte Schmierölkreis zum einen ein Filterelement, das in einem Hauptstrom des Schmierölkreises angeordnet ist, sowie eine Zentrifuge, die einem vom Hauptstrom abgezweigten Nebenstrom des Schmierölkreises angeordnet ist. Die Zentrifuge ist im Betrieb der Brennkraftmaschine vom Schmieröl des Nebenkreises durchströmt. Während das Filterelement relativ große Verunreinigungen aus dem Schmieröl herausfiltert, kann die Zentrifuge auch relativ kleine Verunreinigungen aus dem Schmieröl ausscheiden.
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Die bekannte Zentrifuge ist als Freistrahlzentrifuge ausgestaltet, deren Rotor radial außen tangential ausgerichtete Austrittsdüsen besitzt, durch die das die Zentrifuge durchströmende Schmieröl austritt und nach dem Rückstoßprinzip den Zentrifugenrotor rotierend antreibt. Beim Austritt aus der Zentrifuge ist das Schmieröl entspannt, also drucklos und wird direkt in das Reservoir zurückgeführt. Bei Schmierölkreisen, die mit einer derartigen Freistrahlzentrifuge ausgestattet sind, hängt die erreichbare Drehzahl des Zentrifugenrotors und somit die Wirksamkeit der Zentrifuge von der Viskosität des Schmieröls, also von dessen Temperatur, sowie vom Anlaufverhalten der Zentrifuge ab. Bei ungünstigen Randbedingung, z. B. im Winter, kann es vorkommen, dass die im Nebenstrom angeordnete Freistrahlzentrifuge die für eine ordnungsgemäße Ausscheidungswirkung erforderliche Drehzahl nicht oder erst sehr spät erreicht.
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Ein gattungsgemäßer Schmierölkreis ist aus der
DE 451 026 A bekannt, der sich gegenüber dem vorstehenden Schmieröl dadurch auszeichnet, dass die Zentrifuge so im Schmierölkreis angeordnet ist, dass sie im Betrieb der Brennkraftmaschine von einem Gesamtstrom oder von einem Hauptstrom des im Schmierölkreis geförderten Schmieröls durchströmt ist, wobei die Zentrifuge als Tellerseparator ausgebildet ist, der mehrere Teller aufweist, die in Achsrichtung des Zentrifugenrotors aufeinander gestapelt sind, zwischen sich radiale Strömungspfade ausbilden und drehfest mit dem Zentrifugenrotor verbunden sind. Es hat sich gezeigt, dass bei einem derartigen Schmierölkreis die Wartung relativ aufwändig ist, dass die komplette Zentrifuge ausgetauscht bzw. gereinigt werden muss, wenn ihre Reinigungswirkung durch die abgeschiedenen Verunreinigung erschöpft ist.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Schmierölkreis der eingangs genannten Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die insbesondere eine erhöhte Funktionssicherheit bietet. Ferner ist eine vereinfachte Wartung angestrebt.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Der Zentrifugenrotor ist mittels eines externen Antriebs angetrieben. Der Antrieb des Zentrifugenrotors arbeitet dadurch insbesondere unabhängig von der Viskosität des Schmieröls. Mit Hilfe des externen Antriebs kann der Zentrifugenrotor problemlos auf die jeweils gewünschte Drehzahl beschleunigt werden, ohne dass hier Schwierigkeiten beim Anfahren des Zentrifugenrotors zu erwarten sind. Die Abscheidewirkung der Zentrifuge steht somit rasch zur Verfügung.
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Die Zentrifuge ist so im Schmierölkreis angeordnet, dass sie im Betrieb der Brennkraftmaschine von einem Gesamtstrom oder von einem Hauptstrom des im Schmierölkreis geförderten Schmieröls durchströmt ist. Diese Bauweise beruht auf der Erkenntnis, dass die extern angetriebene Zentrifuge ohne weiteres so ausgestaltet werden kann, dass bei ihrer Durchströmung ein hoher Druckabfall im Schmieröl vermieden werden kann, was bei einer Freistrahlzentrifuge nicht möglich ist. Die Zentrifuge ist so dimensioniert und ausgestaltet, dass zum einen der gesamte für die Schmierung der Brennkraftmaschine erforderliche Schmierölvolumenstrom durch die Zentrifuge gefördert werden kann und zum anderen ein unerwünscht hoher Druckabfall bei der Durchströmung der Zentrifuge vermieden werden kann. Die Anordnung der Zentrifuge im Haupt- oder Gesamtstrom des Schmierölkreises erlaubt es außerdem, auf ein herkömmliches Filterelement zu verzichten. Hierdurch ergibt sich ein weiterer Vorteil, da die Zentrifuge – im Unterschied zu einem herkömmlichen Filterelement – während ihrer Lebenszeit stets etwa den selben Durchströmungswiderstand aufweist, während dieser bei einem herkömmlichen Filterelement durch die Anlagerung der Verunreinigungen allmählich zunimmt. Da somit eine Zunahme des Durchströmungswiderstands nicht erwartet wird, kann eine Ölpumpe zum Antreiben des Schmieröls entsprechend kleiner dimensioniert werden.
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Um die Reinigungswirkung der Zentrifuge zu verbessern, ist die Zentrifuge als Tellerseparator ausgebildet, der mehrere Teller aufweist, die in Achsrichtung des Zentrifugenrotors aufeinander gestapelt sind, zwischen sich radiale Strömungspfade ausbilden und drehfest mit dem Zentrifugenrotor verbunden sind.
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Die Erfindung schlägt vor, dass ein Stator der Zentrifuge, in dem sich die ausgeschiedenen Verunreinigungen sammeln, als Austauschelement ausgestaltet ist, oder dass in einen Stator der Zentrifuge ein Wegwerfeinsatz eingesetzt ist, an dem sich die ausgeschiedenen Verunreinigungen anlagern und der zusammen mit den Verunreinigungen aus dem Zentrifugenstator herausnehmbar ist. Die erfindungsgemäße Bauweise führt zu einer extremen Vereinfachung der Wartung des Schmierölkreises, um die Reinigungswirkung der Zentrifuge durch Austauschen bzw. Reinigen des austauschbaren Stators oder durch Austauschen des Wegwerfeinsatzes wiederherzustellen.
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Entsprechend einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann die extern angetriebene Zentrifuge so ausgelegt werden, dass im Betrieb der Brennkraftmaschine bei der Durchströmung der Zentrifuge zwischen einem Zentrifugeneingang und einem Zentrifugenausgang nur ein relativ geringer Druckverlust oder kein Druckverlust oder sogar ein Druckanstieg entsteht. Mit anderen Worten, die Zentrifuge wird so ausgelegt, dass sie zumindest nur einen sehr geringen Durchströmungswiderstand besitzt. Dies ermöglicht es, im Schmierölkreis eine gegebenenfalls vorhandene Ölpumpe entsprechend klein zu dimensionieren. Insgesamt können somit die Kosten für den Schmierölkreis reduziert werden.
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Grundsätzlich ist es auch möglich, die Zentrifuge so auszulegen, dass sie im Betrieb der Brennkraftmaschine als Ölpumpe arbeitet, die das Schmieröl im Schmierölkreis antreibt. Bei dieser Ausführungsform kann sogar auf eine separate Ölpumpe verzichtet werden.
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Sofern jedoch eine Ölpumpe im Schmierölkreis vorhanden ist, kann es zweckmäßig sein, den Zentrifugenrotor sowie einen Ölpumpenrotor antriebsmäßig zu koppeln. Insbesondere können Zentrifuge und Ölpumpe ein gemeinsames Bauteil bilden bzw. kann die Ölpumpe in die Zentrifuge integriert werden. Durch diese Bauweise kann der Integrationsgrad einer Vormontage erhöht werden, wodurch sich die Endmontage, also der Anbau der einzelnen Komponenten des Schmierölkreises an der Brennkraftmaschine bzw. am Fahrzeug vereinfacht.
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Entsprechend einer anderen Weiterbildung kann es vorgesehen sein, in die Zentrifuge einen Ölkühler zu integrieren. Zweckmäßig wird dazu zumindest ein dem Schmieröl ausgesetzter Wandabschnitt der Zentrifuge an einer vom Schmieröl abgewandten Seite im Betrieb der Brennkraftmaschine mit einem Kühlfluid beaufschlagt. Diese Ausführungsformen beruhen auf der Überlegung, dass das Schmieröl in der Zentrifuge intensiven Bewegungen ausgesetzt ist, so dass große Relativgeschwindigkeiten zwischen Schmieröl und kühlbaren Wandabschnitten auftreten. Der Ölkühler in oder an der Zentrifuge kann dadurch besonders effektiv arbeiten.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder funktional gleiche oder ähnliche Bauteile beziehen.
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Es zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine stark vereinfachte Prinzipdarstellung eines erfindungsgemäßen Schmierölkreises,
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2 einen stark vereinfachten Längsschnitt durch eine Zentrifuge bei einer besonderen Ausführungsform.
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Entsprechend 1 ist eine Brennkraftmaschine 1, die insbesondere in einem hier nicht gezeigten Kraftfahrzeug angeordnet sein kann, mit einem Schmierölkreis 2 ausgestattet, der Schmierstellen der Brennkraftmaschine 1 mit Schmieröl versorgt. Zu diesem Zweck leitet der Schmierölkreis 2 Schmieröl von einem relativ drucklosen Reservoir 3, das in der Regel durch eine Ölwanne gebildet ist, zu einem Schmieröleinlass 4 der Brennkraftmaschine 1. Dieser Schmieröleinlass 4 führt dann im Inneren der Brennkraftmaschine 1 zu den genannten Schmierstellen. Von einem Schmierölauslass 5 der Brennkraftmaschine 1 führt der Schmierölkreis 2 das Schmieröl wieder zurück ins Reservoir 3.
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Um das Schmieröl im Schmierölkreis 2 anzutreiben, enthält der Schmierölkreis 2 eine Ölpumpe 6, deren Saugseite 7 in 1 mit dem Reservoir 3 kommuniziert. Die Ölpumpe 6 ist extern angetrieben, zweckmäßig von der Brennkraftmaschine 1 oder von einem anderen, z. B. elektrischen Antrieb. Zu diesem Zweck ist die Ölpumpe 6 hier exemplarisch über eine Welle 8 mit der Brennkraftmaschine 1 antriebsverbunden. Üblicherweise erfolgt der Antrieb der Ölpumpe 6 über einen Zahnriemen, der mit einer hier nicht gezeigten Kurbelwelle der Brennkraftmaschine 1 antriebsverbunden ist. Die Welle 8 ist dann mit einem hier nicht gezeigten Rotor der Ölpumpe 6 in geeigneter Weise antriebsverbunden.
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Der Schmierölkreis 2 enthält außerdem eine Zentrifuge 9, die im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 vom Schmieröl durchströmt ist. Im Betrieb der Zentrifuge 9 ermöglichen die darin erzeugten Zentrifugalkräfte ein Ausscheiden von im Schmieröl mittransportierten Verunreinigungen aus dem Schmieröl. Die ausgeschiedenen Verunreinigungen verbleiben dabei in der Zentrifuge 9. Bei der Ausführungsform gemäß 1 ist ein Zentrifugeneingang 10 mit einer Druckseite 11 der Ölpumpe 6 verbunden.
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Die Zentrifuge 9 ist nun extern angetrieben, d. h. ein in 1 nicht gezeigter Rotor der Zentrifuge 9 ist mit einer Antriebswelle 12 antriebsverbunden. Diese Antriebswelle 12 treibt im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 den Zentrifugenrotor rotierend an. Grundsätzlich kann auch die Antriebswelle 12 mit der Brennkraftmaschine 1 bzw. mit deren Kurbelwelle, insbesondere über einen Zahnriemen, antriebsverbunden sein. Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist die Antriebswelle 12 mit dem Rotor der Ölpumpe 6 antriebsverbunden bzw. mit der die Ölpumpe 6 antreibenden Welle 8. Bei einer integralen Bauweise ist es dabei möglich, den Pumpenrotor und den Zentrifugenrotor über eine gemeinsame Antriebswelle anzutreiben. In diesem Fall könnten die Antriebswelle 12 und die Welle 8 als eine gemeinsame, durchgehende Antriebswelle ausgebildet sein. Ebenso ist es möglich, unterschiedliche Drehzahlen mittels einer Über- oder Untersetzung zwischen Pumpenrotor und Zentrifugenrotor zu generieren.
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Bei einer integralen Bauweise können die Ölpumpe 6 und die Zentrifuge 9 eine vormontierbare Einheit bilden, die als komplette Baugruppe in den Schmierölkreis 2 eingesetzt bzw. an der Brennkraftmaschine 1 angebaut bzw. in das Fahrzeug eingebaut werden kann.
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Der Schmierölkreis 2 gemäß 1 enthält außerdem einen Ölkühler 13, dessen Einlass 14 hier mit einem Zentrifugenausgang 15 verbunden ist, während sein Ausgang 16 zum Schmieröleinlass 4 der Brennkraftmaschine 1 führt. Im Inneren des Ölkühlers 13 ist ein Schmierölpfad 17 wärmeübertragend mit einem Kühlfluidpfad 18 verbunden, der über einen Vorlauf 19 und einen Rücklauf 20 mit einem hier nicht dargestellten Kühlkreis verbunden ist.
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Wie aus 1 besonders deutlich hervorgeht, ist die Zentrifuge 9 im Schmierölkreis 2 so angeordnet, dass sie im Betrieb vom gesamten Volumenstrom des Schmieröls durchströmt wird. Das bedeutet, dass die Zentrifuge 9 beim Schmierölkreis 2 nicht in einem Nebenstrom angeordnet ist, der von einem die Brennkraftmaschine 1 mit dem zur Schmierung erforderlichen Schmierölvolumenstrom versorgenden Hauptstrom abgezweigt ist. Vielmehr ist die Zentrifuge 9 in diesem Hauptstrom bzw. im Gesamtstrom des im Schmierölkreis 2 zum Schmieren der Brennkraftmaschine 1 geförderten Schmieröls angeordnet. Diese Bauweise wird bei der Erfindung dadurch ermöglicht, dass die Zentrifuge 9 extern angetrieben ist und so ausgelegt ist, dass bei ihrer Durchströmung kein unzulässig hoher Druckabfall im Schmieröl auftritt.
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Da der Schmierölkreis 2 somit ohne konventionelle Filterelemente auskommt, deren Durchströmungswiderstand während deren Lebenszeit zunimmt, kann die Ölpumpe 6 erheblich kleiner dimensioniert werden, um den für die Versorgung der Schmierstellen der Brennkraftmaschine 1 erforderlichen Öldruck bereitzustellen.
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Zweckmäßig kann die Zentrifuge 9 auch so ausgelegt werden, dass ein Druckabfall, der bei ihrer Durchströmung zwischen Zentrifugeneingang 10 und Zentrifugenausgang 15 auftritt, eliminiert oder zumindest erheblich reduziert wird. Diese Bauweise der Zentrifuge 9 hat zur Folge, dass die Ölpumpe 6 entsprechend kleiner dimensioniert werden kann, um den zur Versorgung der Schmierstellen der Brennkraftmaschine 1 erforderlichen Öldruck bereitzustellen.
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Desweiteren ist es auch möglich, die Zentrifuge 9 so zu dimensionieren, dass sich bei ihrer Durchströmung sogar ein Druckanstieg ergibt, so dass die Zentrifuge 9 die Pumpwirkung der Ölpumpe 6 verstärkt.
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Denkbar ist auch eine Ausführungsform, bei welcher die Auslegung der Zentrifuge 9 so erfolgt, dass der im Betrieb der Zentrifuge 9 zwischen Zentrifugeneingang 10 und Zentrifugenausgang 15 erzeugte Druckanstieg so groß ist, dass die Zentrifuge 9 als Ölpumpe genutzt werden kann. D. h. eine wie in 1 gezeigte separate Ölpumpe 6 kann entfallen, da ihre Funktion vollständig in die Zentrifuge 9 integriert ist.
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Der an sich vorhandene Durchströmungswiderstand der Zentrifuge 9 kann beispielsweise dadurch reduziert werden bzw. in einen Druckanstieg umgekehrt werden, dass der Zentrifugeneingang 10 insbesondere zentral, jedenfalls radial weiter innen angeordnet ist als der Zentrifugenausgang 15. Denn im Betrieb der Zentrifuge 9 nimmt der Schmieröldruck radial von innen nach außen zu.
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Grundsätzlich kann die Zentrifuge 9 einen beliebigen Aufbau besitzen, solange dieser einen externen Antrieb des Zentrifugenrotors ermöglicht. Entsprechend 2 ist die Zentrifuge 9 als Tellerseparator 21 ausgebildet. Ein derartiger Tellerseparator 21 umfasst mehrere Teller 22, die koaxial zu einer Rotationsachse 23 des hier mit 24 bezeichneten Zentrifugenrotors angeordnet sind. Die Teller 22 sind dabei in Achsrichtung des Zentrifugenrotors 24 aufeinander gestapelt, derart, dass der Zentrifugenrotor 24 bezüglich der Teller 22 zentral angeordnet ist. Die Teller 22 sind drehfest mit dem Zentrifugenrotor 24 verbunden. Ihre Anbindung an den Zentrifugenrotor 24 erfolgt beispielsweise in anderen Schnittebenen als der in 2 gezeigten. Denn in 2 sind zwischen den einzelnen Tellern 22 und dem Zentrifugenrotor 24 axiale Durchtrittsöffnungen 25 erkennbar. Die Teller 22 sind in der Achsrichtung des Zentrifugenrotors 24 voneinander beabstandet gestapelt, derart, dass sich zwischen benachbarten Tellern 22 radiale Strömungspfade 26 für das Schmieröl ausbilden.
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Im Betrieb des Tellerseparators 21 rotiert der Zentrifugenrotor 24 zusammen mit den Tellern 22 um die Rotationsachse 23. Hierdurch werden Zentrifugalkräfte auf das den Tellerseparator 21 durchströmende Schmieröl sowie auf die davon mitgeführten Verunreinigungen, insbesondere Partikel, aufgebracht, die dazu führen, dass sich die trägeren Verunreinigungen an einer Wand 27 eines Stators 28 der Zentrifuge 9 sammeln bzw. anlagern, was in 2 bei 29 angedeutet ist. Hierdurch können die Verunreinigungen 29 aus dem Schmieröl ausgeschieden werden. Ein derartiger Tellerseparator 21 arbeitet dabei sehr effektiv, so dass auch besonders kleine Verunreinigungen ausgeschieden werden können.
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Die Verunreinigungen 29 lagern sich dabei am Stator 28 an der Wand 27 ab, wobei die Ablagerungen im Betrieb der Zentrifuge 9 allmählich radial nach innen anwachsen. Durch eine entsprechende Dimensionierung des Zentrifugenstators 28 kann dabei für eine vorbestimmte Lebensdauer bzw. für ein vorbestimmtes Wartungsintervall der Zentrifuge 9 ein hinreichender radialer Abstand zu den rotierenden Elementen, hier die Teller 22 des Zentrifugenrotors 24 gewährleistet werden. Dementsprechend folgt während der Lebensdauer bzw. während des genannten Wartungsintervalls kaum eine Zunahme des Durchströmungswiderstands der Zentrifuge 9.
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Der Zentrifugenstator 28 ist als Austauschelement ausgestaltet. Das bedeutet, dass der Zentrifugenstator 28 relativ einfach aus der Zentrifuge 9 ausgebaut werden kann, während die übrigen Komponenten der Zentrifuge 9 montiert bleiben können. Die Ausgestaltung des Zentrifugenstators 28 als Austauschelement ermöglicht es, am Ende eines Wartungsintervalls den verbrauchten Zentrifugenstator 28 zusammen mit den darin abgelagerten Verunreinigungen auszubauen und gegen einen neuen Stator 28 auszutauschen. Dementsprechend muss die Zentrifuge 9 nicht komplett ersetzt werden, was die Wartung relativ preiswert macht.
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Bei einer besonders preiswerten Alternative kann in den Stator 28 ein Wegwerfeinsatz 34 eingesetzt sein, der sich an die Innenseite der Wand 27 anschmiegt und aus einem geeigneten Trägermaterial, z. B. Papier, besteht. Im Betrieb der Zentrifuge 9 lagern sich die Verunreinigungen 29 dann am Wegwerfeinsatz 34 an. Der Wegwerfeinsatz 34 kann zur Wartung zusammen mit den daran abgelagerten Verunreinigungen 29 aus dem Stator 28 entnommen und gegen einen neuen Wegwerfeinsatz 34 ausgetauscht werden. Zweckmäßig ist der Wegwerfeinsatz 34 mit den Verunreinigungen 29 veraschbar.
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Bei der Ausführungsform gemäß 2 ist die Ölpumpe 6 quasi in die Zentrifuge 9 integriert. Die hier beispielhaft dargestellte Ölpumpe 6 enthält einen Ölpumpenrotor 30, der drehfest mit dem Zentrifugenrotor 24 verbunden ist. Dementsprechend treibt die Antriebswelle 12 des Zentrifugenrotors 24 hier gleichzeitig den Ölpumpenrotor 30 an. Der als Ölpumpe 6 dienende Abschnitt der Zentrifuge 9 schließt hier unmittelbar an den als Tellerseparator 21 ausgebildeten Abschnitt der Zentrifuge 9 an. Die Ölpumpe 6 ist bei der Variante gemäß 2 somit dem Tellerseparator 21 nachgeordnet, so dass der Zentrifugenausgang 15 unmittelbar in die Saugseite 7 der Pumpe 6 übergeht. Die Druckseite 11 der Ölpumpe 6 liegt dann dem Zentrifugeneingang 10 gegenüber.
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Der Ölpumpenrotor 30 kann beispielsweise an einer der Saugseite 7 zugewandte ersten Seite 31 mit radial von innen nach außen fördernden, hier nicht gezeigten Rippen ausgestattet sein und/oder auf einer der Druckseite 11 zugewandten zweiten Seite 32 ebenfalls nicht gezeigte Rippen aufweisen, die radial von außen nach innen fördern.
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Bei der in 2 gezeigten Ausführungsform ist außerdem der Ölkühler 13 in die Zentrifuge 9 integriert. Erreicht wird dies dadurch, dass zum einen die innen dem Schmieröl angesetzte Wand 27 des Stators 28 mit einem Mantel 33 umhüllt ist, in dem die Wand 27 des Zentrifugenstators 28 mit einem entsprechenden Kühlfluid, vorzugsweise eine Flüssigkeit, von außen beaufschlagt ist. Dementsprechend ist dieser Mantel 33 an den Vorlauf 19 und den Rücklauf 20 des im übrigen nicht gezeigten Kühlkreises angeschlossen.
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Desweiteren ist bei der hier gezeigten Ausführungsform auch der Zentrifugenrotor 24 von innen her gekühlt. Zu diesem Zweck ist der Zentrifugenrotor 24 als Hohlwelle ausgebildet und ebenfalls an den Vorlauf 19 und den Rücklauf 20 des nicht gezeigten Kühlkreises angeschlossen. Dementsprechend wird der Zentrifugenrotor 24 von innen mit dem Kühlfluid beaufschlagt, während er von außen dem zu kühlenden Schmieröl ausgesetzt ist. Dabei können die Teller 22 als Wärmeleitelemente dienen, die wärmeleitend mit dem Zentrifugenrotor 24 verbunden sind. Da die Teller 22 eine sehr große Oberfläche besitzen, folgt hier ein intensiver Wärmeaustausch zwischen Teller 22 und Schmieröl. Die Teller 22 entziehen somit dem Schmieröl Wärme und geben diese an den Zentrifugenrotor 24 ab, von dem sie auf das jeweilige Kühlfluid übertragen und abgeführt wird.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann auch wenigstens einer der Teller 22 einen Kühlkanal enthalten, so dass es möglich ist, diesen Teller 22 von innen mit dem jeweiligen Kühlfluid zu beaufschlagen. Das Kühlfluid könnte dabei zweckmäßig über den Zentrifugenrotor 24 zu- und abgeführt werden.
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Bei der hier gezeigten Ausführungsform sind die Teller 22 jeweils gegenüber einer Ebene geneigt, die sich senkrecht zur Rotationsachse 23 erstreckt. Die einzelnen Teller 22 bilden dann jeweils einen Außenmantel eines Kegelstumpfs. Zweckmäßig ist eine Ausführungsform, bei welcher die Teller 22 selbstreinigend ausgelegt sind.