DE10309829A1 - Ein Lageraufbau, verwendbar zum Tragen einer Walze einer Gussmaschine und ein Verfahren des Steuerns der Belastung derselben - Google Patents
Ein Lageraufbau, verwendbar zum Tragen einer Walze einer Gussmaschine und ein Verfahren des Steuerns der Belastung derselbenInfo
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Abstract
Ein Lageraufbau zum Tragen einer Walze einer Gussmaschine ist zusammengesetzt aus einem geteilten Walzenlager (19) mit Walzen (20), die für eine Bewegung entlang einer nach außen gerichteten Führungsbahn, die durch einen geteilten inneren Ring (21) gebildet wird, und eine nach innen gerichtete Führungsbahn, die durch ein zweiteiliges Gehäuse (31, 24) gebildet wird, geleitet werden. Das Gehäuse weist eine erste Komponente (31) auf, welche auf einer Grundplatte (41) eines Walzgerüsts getragen wird. Diese erste Gehäusekomponente (31) ist hinterarbeitet, wie zum Beispiel mit einer Aussparung (32) in der Grundoberfläche, und durch diese Maßnahme wird ermöglicht, dass sich die Komponente (31) während der Verwendung biegt und verformt, um die Belastungsverteilung zu steuern.
Description
- Die vorliegende Erfindung bezieht sich im allgemeinen auf Stahlgussverfahren und -maschinen und insbesondere auf Lageraufbauten zum Tragen der Walzen von Stahlgussmaschinen.
- Eine typische Gussmaschine sowie Walzeinheiten und Lageraufbauten dafür wird nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 1 und 2 der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Form eines Walzenlageraufbaus zur Verfügung zu stellen und ein Verfahren des besseren Steuerns der Belastung auf diesem beim kontinuierlichen Gießen von Stahlbrammen.
- Gemäß eines Aspekts stellt die Erfindung einen geteilten Walzenlageraufbau beziehungsweise Wälzlageraufbau zur Verwendung beim Tragen von Walzen in Stahlgussmaschinen zur Verfügung, wobei der gesagte Aufbau einen geteilten inneren Ring aufweist, der eine äußere Führungsbahn für einen Satz von Walzen beziehungsweise Wälzkörpern bildet, und ein Gehäuse, welches zusammengesetzt ist aus einer ersten Komponente und einer zweiten Komponente, die lösbar an der ersten Komponente befestigt ist, wobei die erste Gehäusekomponente eine innere Führungsbahn für die Walzen bildet, und wobei die erste Komponente nach innen oder außen um ein Ausmaß hinterarbeitet ist, um ein Biegen der ersten Gehäusekomponente während des Betriebes zur Belastungssteuerung zuzulassen.
- In einer Ausführung der Erfindung weist die erste Gehäusekomponente eine haupttragende Oberfläche auf, welche durch wenigstens eine Aussparung aufgeteilt ist, die als die Hinterarbeitung wirkt und die nicht für die Festlegung der Position sondern für die Belastungssteuerung ausgelegt ist.
- Die die Belastung steuernde Aussparung oder eine andere Hinterarbeitungsmaßnahme ist derart ausgelegt, dass sich die erste Gehäusekomponente, während des Gebrauchs und wenn der Aufbau Spitzenlasten ausgesetzt ist, elastisch verformen kann.
- Anstelle des Vorsehens einer Aussparung oder einer anderen Hinterarbeitung direkt in der äußeren tragenden Oberfläche der ersten Gehäusekomponente kann ein innerer Schlitz oder eine innere Lücke in dem Körper der Gehäusekomponente vorgesehen sein. Solch ein Schlitz kann durch mechanisches Bearbeiten erzeugt werden. In einer anderen Ausführung ist jedoch die erste Gehäusehälfte selber in zwei Subkomponenten aufgeteilt: einen Basisblock und eine Sandwich-Platte. Die letztere bildet dann die haupttragende Oberfläche aus, gewöhnlich durch Ruhen auf einer Basis/Grundfläche eines Walzgerüsts. Ein Zwischenraum kann dann zwischen dem Basisblock und der Sandwich-Platte ausgeführt werden, welcher als die belastungssteuernde Hinterarbeitung wirkt.
- Gemäß eines weiteren Aspekts stellt die Erfindung ein Verfahren des Steuerns der Belastung einer Walze in einem geteilten Walzenlageraufbau/Wälzlageraufbau, welcher eine Walze einer Stahlgussmaschine trägt, zur Verfügung, wobei das gesagte Verfahren das Erzeugen einer internen oder externen Hinterarbeitung in einer ersten Gehäusekomponente umfasst, die eine Führungsbahn für die Walzen/Wälzkörper des Aufbaus bildet und derart angepasst ist, dass sie auf einer Grundplatte eines Walzgerüstes getragen wird, wobei die Hinterarbeitung zulässt, dass sich die erste Gehäusekomponente elastisch biegt und verformt, um die Lastverteilung auf die Walzen/Wälzkörper zu steuern.
- Die Erfindung stellt ferner solch ein Verfahren der Steuerung zur Verfügung, durch Erzeugen getrennter ebener Auflageoberflächen auf einer ersten Gehäusekomponente des Aufbaus, die eine Führungsbahn für die Walzen des Aufbaus bildet, und durch Erlauben, dass sich die erste Komponente elastisch verformt, um eine ausgedehnte Auflage mit komplanaren Oberflächen auf der Komponente zu erzeugen, umfassend die getrennten Auflageoberflächen, bevor das Maximum einer Spitzenlast auftritt, wobei die Lastverteilung, die auf die Walzen weitergegeben wird, gesteuert wird. Die getrennten ebenen Oberflächen können erzeugt werden durch die Gegenwart einer belastungssteuernden Aussparung oder einer flachen Mulde in einer sonst kontinuierlich ebenen Auflageoberfläche, und die resultierende ausgedehnte Auflagenoberfläche umfasst zudem eine innerste Oberfläche der Aussparung oder Mulde.
- Eine Anzahl von unterschiedlichen Anordnungen können angewendet werden in Abhängigkeit des Mittels, welches vorgesehen ist für die Lagefestlegung bzw. Positionierung der ersten Komponente mit seiner Grundoberfläche auf der Grundfläche eines Walzgerüsts. Beispielsweise kann ein zentraler Lagezapfen (ein die Lage der ersten Komponente festlegender Zapfen) über die tragende Grundoberfläche der primären Komponente hinaus hervorstehen, und in diesem Fall können Belastungssteuerungsaussparungen oder andere Hinterarbeitungen auf jeder Seite des Zapfens positioniert sein. Die tragende Grundfläche wird dann gebildet durch zwei Oberflächen, wobei sich jede zwischen einer äußeren Flanke von einer der Aussparungen und einer Seitenwand der ersten Komponente erstreckt. In dieser Ausführung fügt sich der Lagezapfen in eine Aussparung oder Öffnung in die Grundplatte eines Walzgerüsts ein. In einer modifizierten Anordnung steht der Zapfen nicht über die tragende Grundoberfläche hervor, sondern weist eine äußere Oberfläche auf, welche einen Teil dieser Oberfläche bildet. In diesem Fall kann die Grundplatte des Walzgerüsts aufrecht stehende Wände oder Rippen aufweisen, welche auf den Seiten der ersten Komponente angeordnet sind. Der zentrale Vorsprung oder Zapfen kann ersetzt werden durch eine flache zentrale lagegebende Aussparung, welche auf die umgekehrte Weise einen aufrecht stehenden Vorsprung auf der Grundplatte des Walzgerüsts aufnimmt. Flache Rippen, welche einen Teil der Grundauflageoberfläche bilden, erstrecken sich dann zwischen den die Belastung steuernden Aussparungen und der zentralen lagegebenden Aussparung.
- Mit Gewinde versehene Bohrungen können in den getrennten ebenen Oberflächen der Auflageoberfläche vorgesehen sein, um Bolzen aufzunehmen, welche verwendet werden, um das vollständige Gehäuse an einem Walzgerüstgrund auf bekannte Art und Weise zusichern und zu befestigen.
- Die Erfindung kann leichter verstanden werden und verschiedene andere Aspekte und Merkmale der Erfindung werden deutlicher bei der Beachtung der nachfolgenden Beschreibung.
- Eine Ausführung der Erfindung wird nun, nur im Sinne eines Beispiels, beschrieben, mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen, in welchen:
- Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Teiles einer typischen Gussmaschine ist;
- Fig. 2 eine der Walzeinheiten der Gussmaschine darstellt, sowie eine bekannte Form eines Walzenlageraufbaus zum drehfähigen Tragen der Zentralwalze der Walzeinheit;
- Fig. 3 eine Vorderansicht ist eines Walzenlageraufbaus, welches gemäß der Erfindung ausgeführt ist;
- Fig. 4 eine Ansicht ist von der Unterseite des Aufbaus, der in der Fig. 3 gezeigt ist;
- Fig. 5 eine Draufsicht auf den Aufbau ist, der in der Fig. 3 gezeigt ist;
- Fig. 6 eine schematische, teilgeschnittene Seitenansicht des Aufbaus ist, der in Fig. 3 gezeigt ist;
- Fig. 7a-7c schematische Darstellungen von alternativen Formen der Grundbereiche der Aufbauten sind, welche in den Fig. 3 bis 6 gezeigt sind;
- Fig. 8 eine Vorderansicht eines weiteren Walzenlageraufbaus ist, der gemäß der Erfindung ausgeführt ist;
- Fig. 9 eine Endansicht des Aufbaus ist, der in der Fig. 8 gezeigt ist;
- Fig. 10 eine Vorderansicht eines weiteren Walzenlagersaufbaus ist, welcher gemäß der Erfindung ausgeführt ist, und
- Fig. 11 eine Vorderansicht eines weiteren Walzenlageraufbaus ist, welcher gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist.
- Die Fig. 1 zeigt einen Teil einer bekannten Maschine 4 zum kontinuierlichen Gießen von Stahlbrammen. Die Maschine verwendet einen Satz von Walzeinheiten 10, welche parallel angeordnet sind und durch die Walzgerüste 9 getragen werden. Jede Walzeinheit 10 ist zusammengesetzt aus einer zentralen Walze, die mit axialem Abstand zu zwei Endwalzen angeordnet ist. Der Aufbau von einer der Walzeinheiten 10 ist in der Fig. 2 gezeigt, in welcher die Zentralwalze mit 11 bezeichnet ist und die Endwalzen mit 12, 13 bezeichnet sind. Jede Walzeinheit 10 ist wenigstens 3 Meter lang, und die Walzeinheiten 10 in jedem Satz sind mit Abstand von ungefähr 30 Zentimeter ("S" in der Fig. 1) zueinander angeordnet. Die Walzen 10, 12, 13 dienen gemeinsam dazu, geschmolzenen Stahl, welcher vertikal in einen rechtwinkligen Schlitz bzw. Schacht 15 eingeführt wird, zu komprimieren, formen und zu leiten.
- Wie man in der Fig. 1 sehen kann, tritt der geschmolzene Stahl, der in den Schacht 15 eingeführt wird, zwischen Sätzen von Walzeinheiten 10 hindurch, welche anfänglich in einem vertikalen Weg V angeordnet sind, und tritt dann nachfolgend durch weitere Walzeinheiten 10 in einen gleichmäßig gekrümmten Weg C, um in einen horizontalen Weg H einzutreten. Wenn der geschmolzene Stahl in den Schacht 15 als eine Extrusion eintritt, durchtritt er den Schacht 15 und wird mit Wassermittels Düsen (nicht gezeigt) besprüht, um eine äußere Haut zu bilden, welche den geschmolzenen Stahlkern umschließt. Die Lücke zwischen den entsprechenden individuellen Walzen 11, 12, 13 der Sätze von Walzeinheiten 10 ist zunehmend schmaler ausgeführt, so dass der geschmolzene Stahl nach und nach auf die geforderte Dicke des fertig gestellten Brammenproduktes geformt wird. Die Bramme neigt dazu, sich über dem horizontalen Weg H der Maschine zu verfestigen, und die kontinuierliche Bramme wird schließlich vor dem weiteren Verarbeiten in Längsstücke getrennt.
- Nachfolgend wird wieder auf die Fig. 2 Bezug genommen. Die Achsen der Walzen 11, 12, 13 sollten miteinander fluchten, und gerade und getrennte Spindeln werden verwendet, um die Walzen 11, 12, 13 zu tragen. Die Spindeln sind drehbar auf Lageraufbauten 16, 17 an den Enden und mittels zentraler Lageraufbauten 18, von denen einer entfernt von der Walzeinheit 10 und in einer Explosionsdarstellung gezeigt ist, montiert.
- Wie in der Fig. 2 gezeigt ist, ist der Lageraufbau 18 zusammengesetzt aus einem geteilten Walzenlager/Wälzlager 19 mit Wälzkörpern bzw. Walzen 20, welche entlang einer nach außen gewandten Führungsbahn 22 laufen, die durch einen geteilten inneren Ring 21 ausgebildet wird. Eine komplementäre nach innen gerichtete Führungsbahn ist auf den inneren Oberflächen von ersten und zweiten Gehäusekomponenten 24, 25 ausgebildet. Die Gehäusekomponenten 24, 25 sind mit Bolzen 8 aneinander befestigt. Die erste Gehäusekomponente 25 wird durch ihre kontinuierliche untere Grundoberfläche 26 in dem zugehörigen Walzgerüst getragen, und bei dieser herkömmlichen Auslegung gibt es einen im wesentlichen ebenen kontinuierlichen Kontakt zwischen der Auflageoberfläche 26 und dem Walzgerüst.
- Die Lageraufbauten 16, 17, 18 sind alle harschen Betriebsbedingungen während des Betriebs der Maschine ausgesetzt, und dies ist insbesondere der Fall bei den zentralen Lageraufbauten 18. Bei einer typischen Anwendung ist der Lageraufbau 18 schweren dynamischen Belastungen ausgesetzt, weil die Walze 11 die Bramme komprimiert und führt, und der Aufbau 18 Temperaturen von um die 1000°Celsius ausgesetzt sein kann. Es ist daher notwendig, die Lageraufbauten 16, 17, 18 zu kühlen, und dies wird erreicht durch Zirkulieren eines Kühlmittels durch die erste Gehäusekomponente 25. Es ist ferner notwendig, eine Schmierung für die Walzen 20 vorzusehen, und dies wird wiederum erreicht durch Zirkulieren oder Einführen eines Schmiermittels in die erste Gehäusekomponente 25 und somit in das Innere des Lagers 19.
- Ein weiteres Erfordernis an die Gussmaschine ist die Fähigkeit, den Gießprozess zu stoppen und zu starten. Der Prozess wird gewöhnlich durch Einführen eines festen Riegels, eines sogenannten "Dummy Bar", in den Schacht 15 gestartet, um den geschmolzenen Stahl zurückzuhalten, wenn er extrudiert wird. Der Durchtritt des steiferen festen Riegels verursacht große Belastungen auf den Lageraufbauten 16, 17, 18, insbesondere über den vertikalen und gekrümmten Wegabschnitten V und C. Von Zeit zu Zeit kann die Strömung von geschmolzenem Stahl für den Gießprozess unterbrochen werden, und wiederum, weil die Bramme sich verfestigt, muss sie entfernt werden, bevor der neue Guss eingeführt werden kann. Diese Prozesse verursachen Spitzenlasten, welche auf die Lageraufbauten 16, 17, 18 übertragen werden müssen.
- Die Fig. 3 bis 6 stellen eine modifizierte Form eines Lageraufbaus, der mit 30 bezeichnet und gemäß der Erfindung aufgebaut ist, dar, welcher besonders ausgelegt ist, um die Spitzenbelastungen aufzunehmen. Der Aufbau 30 ist im wesentlichen ausgeführt wie in der Fig. 2 gezeigt ist und oben beschrieben wurde, mit Ausnahme der ersten Gehäusekomponente, die nun mit 31 bezeichnet ist. Andere Bezugszeichen, welche weiterhin zusammen mit der Fig. 2 benutzt werden, bezeichnen ähnliche Teile oder Merkmale: Wie in den Fig. 3 bis 6 gezeigt ist, ist die Grundauflage 26 der ersten Komponente 31 aufgeteilt durch verschiedene rechtwinklige Aussparungen 32, um zwei äußere komplanare Oberflächen 33, 34 mit gleich großer Fläche zu bilden. Die Aussparungen 32 weisen gekrümmte Übergänge/Hohlkehlen zwischen ihren Flankenwänden und der innersten Grundoberfläche 38 auf. Zwischen den Aussparungen 32 gibt es einen Vorsprung oder Zapfen 40, welcher sich nach außen über die Oberflächen 33, 34 hinaus erstreckt. Die Bezugszeichen 35, 36 werden verwendet, um Durchgänge für jeweils ein Kühlmittel und Schmiermittel zu bezeichnen. Das Bezugszeichen 37 wird verwendet, um mit Gewinde versehene Bohrungen zu bezeichnen, zum Aufnehmen von Bolzen zum Befestigen der Gehäusekomponenten 24, 31 an einer Grundplatte des Walzgerüsts.
- Die Fig. 7b stellt den Eingriff ineinander zwischen der Grundauflage 26 des Gehäuses 31, welches in den Fig. 3 bis 6 gezeigt ist, mit einer Grundplatte 41 des Walzgerüsts dar. Wie man sehen kann, fügt sich der Zapfen 40 in eine Öffnung 42 in der Grundplatte 41 ein, um die Lage des Gehäuses 31 festzulegen und somit des Aufbaus 30 in seiner Betriebsposition. Die Oberflächen 33, 34 ruhen auf der oberen Oberfläche 43 der Grundplatte 41.
- Die Fig. 7a stellt eine modifizierte Ausführung dar, in welcher der Zapfen 40 auf der Grundplatte 41 ausgebildet ist und eine weitere, komplementäre die Lage festlegende Aussparung 44 in der Grundauflage 26 des Gehäuses 31 vorgesehen ist. Rippen 45 erstrecken sich zwischen den belastungssteuernden Aussparungen 32 und der die Lage festsetzende Aussparung 44.
- Die Fig. 7c zeigt eine weitere modifizierte Ausführung, in welcher der Zapfen 40 nicht über die Oberflächen 33, 34 hervorsteht, sondern seine untere Oberfläche komplanar mit diesen ist. In dieser Ausführung weist die Grundplatte 41 aufrecht stehende Rippen 46 auf, welche auf der Seite des Gehäuses 31 angreifen, um die Position des Aufbaus 30 festzulegen.
- In den Fig. 7a, 7b und 7c gibt es eine kleine horizontale Lücke zwischen dem Zapfen 40 und der zugehörigen Öffnung, typischerweise zwischen 0,1 und 0,3 Millimeter groß, welche dazu neigt, sich zu schließen, wenn der Aufbau Spitzenlasten ausgesetzt ist.
- Es wurde nachgewiesen, dass, wenn der Lageraufbau 30 in einer Gussmaschine verwendet wird und Spitzenlasten ausgesetzt ist, die erste Komponente 31 dazu neigt, sich elastisch zu verformen, um die Belastung auf die Walzen 20 zu ändern. Die Aussparungen 32 sind derart geformt und weisen solche Abmaße auf, dass bei weniger als der Spitzenlast die Verformung der Komponente 31 so ist, dass die Lastverteilung auf den individuellen Walzen 20 modifiziert wird durch Aufteilen der Belastung gleichförmiger derart unter den Walzen, dass die Belastung auf der obersten Walze um ungefähr 30 Prozent reduziert wird.
- Trotzdem hat sich herausgestellt, dass es eine kritische Position für die Walzen 20 an jeder Seite der vertikalen Mittellinie V (Fig. 5) gibt, wo die Belastung nicht durch das Biegen der Gehäusekomponente 31 beeinflusst wird. Wenn die Walzen 20 an jeder Seite der Mittellinie V der größten Belastung ausgesetzt sind, kann keine Verbesserung in der Lastkapazität erreicht werden, sobald der Mittelpunkt der Führungsbahn, die durch die Gehäusekomponente 31 gebildet wird, um ungefähr 0,1 Millimeter versetzt worden ist. Die Fig. 8 stellt eine Ausführung dar, in welcher die Unterseite der Gehäusekomponente 31, welche die Grundoberfläche 26 bildet, mit einem flachen Unterschnitt oder Aussparung 32 von etwa 0,1 Millimeter in der Tiefe auf jeder Seite des Zapfens 40 hinterarbeitet ist. Die Fig. 9 zeigt, dass es zusätzliche Kerben 47 in der Grundoberfläche 26 gibt, welche parallel zu der Achse der Walzen 20 verlaufen. Diese Kerben 47 nehmen geeignete Dichtungen auf, um zu verhindern, dass Zunder oder andere Verunreinigungen in die Aussparung 32 hinein durchtreten und die Biegsamkeit der Gehäusekomponente stören. Die Verwendung von solchen Dichtungen kann ebenso in den anderen dargestellten Ausführungen der Erfindung vorgesehen werden.
- Es gibt eine Vielzahl von Variationen bei der Auslegung der Gehäusekomponente 31, um sie besonderen Anwendungen anzupassen, welche ebenso das Verfahren der Belastungssteuerung beeinflussen können. Ein spezieller Parameter, welcher wichtig ist, ist der Bereich der Grundoberfläche 26 in bezug auf die Mittellinie V. Wenn der Bereich relativ groß ist, neigt das Materialvolumen in dem unteren Bereich der Gehäusekomponente 31 dazu, die Steifigkeit zu vergrößern und die elastische Verbiegung der Gehäusekomponente 31 unter das Ausmaß zu mindern, welches notwendig ist, um die Lastaufnahmekapazität zu maximieren. In der Ausführung, welche in der Fig. 10 dargestellt ist, ist die erste Gehäusekomponente 31 in einen unteren Grundblock 48 und eine untere Sandwich-Platte 49 aufgeteilt. Die getrennte Sandwich-Platte 49 bildet nun die Grundoberfläche 26 des Gehäuses mit dem Zapfen 40, aber diese Oberfläche ist nicht hinterarbeitet wie in den anderen Ausführungen. Stattdessen weist die untere Oberfläche des Grundblocks 48 eine Aussparung 50 auf, und die obere Oberfläche der Sandwich-Platte 49 weist einen komplementären Vorsprung 51 auf. Es gibt einen Zwischenraum 52 zwischen dem Vorsprung und der Aussparung 50, 51, welcher die notwendige Durchbiegung und Biegsamkeit des Grundblocks 48 anstelle der gesamten Gehäusekomponente 31 in den vorhergehenden Ausführungen zulässt. Die Bezugszeichen 53 bezeichnen die anstoßenden Bereiche der unteren Oberfläche des Grundblocks 48 und der Sandwich-Platte 49.
- Es ist jedoch nicht notwendig, eine zweiteilige Gehäusekomponente 31 zu erzeugen, wie in der Fig. 10 dargestellt ist. Stattdessen kann ein hinterarbeiteter Schlitz 54 durch mechanische Bearbeitung, wie zum Beispiel durch Drahterosion (wire erosion), in die Gehäusekomponente 31 eingebracht werden.
- In allen Ausführungen gibt es eine vorsätzliche Hinterarbeitung der Gehäusekomponente 31, entweder durch Aussparungen oder Hinterschneidungen in der Grundfläche oder durch Zwischenräume, Lücken oder Schütze innerhalb des Körpers der Komponente 31, welche derart ausgelegt sind, dass sie die notwendige Biegung zur Verfügung stellen, um die Belastungskapazität zu verbessern.
Claims (16)
1. Ein geteilter Walzenlageraufbau zur Verwendung beim Tragen von Walzen
in Stahlgussmaschinen, wobei der gesagte Aufbau einen geteilten inneren
Ring umfasst, der eine äußere Führungsbahn für einen Satz von Walzen
bildet, und ein Gehäuse, umfassend eine erste Komponente und eine
zweite Komponente, welche lösbar an der ersten Komponente befestigt ist,
wobei die erste Gehäusekomponente eine innere Führungsbahn für die
Walzen bildet, und wobei die erste Komponente intern oder extern um ein
Ausmaß hinterarbeitet ist, um die Biegung der ersten Gehäusekomponente
während des Betriebs zur Belastungssteuerung zu ermöglichen.
2. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 1, wobei die erste Gehäusekomponente
eine tragende Hauptgrundfläche aufweist, welche unterteilt ist durch
wenigstens eine Aussparung, die als die Hinterarbeitung wirkt, und
ausgelegt ist für die Belastungssteuerung und nicht dafür, die Position
festzulegen.
3. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei es mehrere
belastungssteuernde Aussparungen gibt.
4. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 3, wobei die die Belastung steuernden
Aussparungen durch einen Vorsprung oder einen Zapfen getrennt sind, der
sich nach außen über die tragende Grundoberfläche hinaus erstreckt,
weicher in einer Öffnung in einer Grundplatte eines Walzgerüsts
positionierbar ist, um die Position des Aufbaus festzulegen.
5. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 2, wobei die die Belastung steuernden
Aussparungen durch einen Zentralbereich getrennt sind, der eine äußere
Oberfläche aufweist, die einen Teil der tragenden Grundoberfläche bildet.
6. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 5, wobei die tragende Grundoberfläche
angepasst ist, um auf einer ebenen oberen Oberfläche einer Grundplatte
eines Walzgerüsts zu ruhen und Seitenrippen auf der Grundplatte an den
Seiten der ersten Komponente angreifen, um die Position des Aufbaus
festzulegen.
7. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 2, wobei die die Belastung steuernden
Aussparungen von einer weiteren mittleren Aussparung durch Rippen
getrennt sind und die weitere Aussparung angepasst ist, um einen aufrecht
stehenden Vorsprung auf einer Grundplatte eines Walzgerüsts
aufzunehmen, um die Position des Aufbaus festzulegen.
8. Ein Lageraufbau gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7,
wobei die oder jede die Belastung steuernde(n) Aussparung(en) ein im
wesentlichen rechtwinkliges Profil im Querschnitt aufweist/aufweisen.
9. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 8, wobei die oder jede Aussparung(en)
parallele Flankenwände aufweist/aufweisen und gekrümmte Seitenränder,
welche die Flankenwand mit der innersten Oberfläche verbinden.
10. Ein Lageraufbau gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9,
wobei die hauptsächliche tragende Oberfläche mit Gewinde versehene
Bohrungen aufweist, zum Aufnehmen von Bolzen, welche verwendet
werden, um die erste Gehäusekomponente an einer Grundplatte eines
Walzgerüsts zu befestigen.
11. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 1, wobei die Hinterarbeitung ein Schlitz
ist, der durch mechanische Bearbeitung in den Körper der ersten
Gehäusekomponente eingebracht ist.
12. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 1, wobei die erste Gehäusekomponente
in einen Grundblock und eine Sandwich-Platte unterteilt ist, die eine
tragende Oberfläche für die Gehäusekomponente bildet, und ein
Zwischenraum oder eine Lücke, welche(r) als die Hinterarbeitung wirkt,
zwischen dem Grundblock und der Sandwich-Platte ausgeführt ist.
13. Ein Lageraufbau gemäß Anspruch 12, wobei der Grundblock und die
Sandwich-Platte einen ineinander eingreifenden Vorsprung und eine
Aussparung aufweisen, und der Zwischenraum oder die Lücke zwischen
dem Vorsprung und der Aussparung ausgeführt ist.
14. Ein Lageraufbau gemäß einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 10 oder
der Ansprüche 12 oder 13, wobei die hauptsächlich tragende Oberfläche
wenigstens teilweise abgedichtet ist, um das Eindringen von
Verschmutzungen in die Aussparung, den Zwischenraum oder die Lücke zu
verhindern.
15. Ein Verfahren des Steuerns der Belastung von Walzen in einem geteilten
Walzenlageraufbau, welcher eine Walze einer Stahlgussmaschine trägt;
das gesagte Verfahren umfasst das Erzeugen einer internen oder externen
Hinterarbeitung in einer ersten Gehäusekomponente, welche eine
Führungsbahn für die Walzen des Aufbaus bildet und derart angepasst ist,
dass sie auf einer Grundplatte eines Walzgerüsts getragen werden kann,
wobei die Hinterarbeitung zulässt, dass die erste Gehäusekomponente sich
elastisch biegt und verformt, um die Belastungsverteilung auf den Walzen
zu steuern.
16. Ein Verfahren des Steuerns der Belastung von Walzen in einem geteilten
Walzenlageraufbau gemäß einem der Ansprüche 1 bis 14.
Applications Claiming Priority (1)
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DE10309829A Withdrawn DE10309829A1 (de) | 2002-03-05 | 2003-03-05 | Ein Lageraufbau, verwendbar zum Tragen einer Walze einer Gussmaschine und ein Verfahren des Steuerns der Belastung derselben |
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