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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit den im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Merkmalen.
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Beim
Automatisieren von Transportvorgängen
stellt das Anschlagen einer Last, das heißt das Erzeugen einer kraft-
oder formschlüssigen
Verbindung zwischen der Last und einem Transportgerät oder einer
Vorrichtung zur Aufnahme der Last häufig ein Problem dar.
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Es
ist bekannt, Transportgeräte
mit Backengreifern, Klinkengreifern und Kugelgreifern auszustatten.
Dabei werden jedoch an die Form des zu transportierenden Bauteiles
oder Werkstückes
bestimmte geometrische Anforderungen gestellt.
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Weiterhin
ist bekannt, durch Saugknopfgreifer, Vakuumsauger oder Magnetköpfe Werkstücke selbstständig anzuschlagen.
Diese Anschlagmittel beziehungsweise Lastaufnahmemittel bedingen
jedoch eine schmutzfreie Fläche
am Werkzeug.
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Ferner
ist bekannt, dass mit steigendem Lastgewicht, insbesondere an größeren Bauteilen wie
zum Beispiel Getrieben und dergleichen, die benötigte Fläche für das Ansetzen einer Greifvorrichtung
größer wird,
als in der Regel an einem unregelmäßig geformten Werkstück zur Verfügung steht.
Die bekannten selbsttätigen
Anschlagverfahren und Anschlagmittel sind somit schlecht geeignet,
um besonders große
und schwere Bauteile oder Bauteile mit unregelmäßigen Formen anzuschlagen.
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Des
Weiteren weisen häufig
die bekannten Vorrichtungen in der Regel separate Spann- oder Lösevorrichtungen
auf, die dazu dienen, das Bauteil entsprechend dem Transportvorgang
einzuheben, zu verspannen, weiter zu transportieren, zu lösen und entsprechend
aus der Vorrichtung herauszutransportieren.
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Bekannt
ist auch, die Vorrichtungen für
jede Art von Bauteilen jeweils angepasst auszubilden. Nachteilig
hierbei ist, dass für
komplexe Transport- und Montageprozesse eine große Anzahl von verschiedenen
Vorrichtungen als Lastaufnahmemittel zum Einsatz kommt.
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Das
US-Patent 4 848 717 offenbart zudem eine Vorrichtung, bei der Schlitze
als Befestigungsmittel an Lastaufnahmemitteln dienen, in denen ein mit
einer Last verbundenes Anschlagmittel ohne Energiezufuhr befestigbar
ist.
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Diese
Vorrichtung ist jedoch mit dem Nachteil behaftet, dass der Einsatz
von Anschlagmitteln unterschiedlichen Durchmessers aufgrund der
Verwendung von Schlitzen als Befestigungsmittel von vornherein beschränkt ist.
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Der
Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen,
die es ermöglicht,
Anschlagmitteln unterschiedlichen Durchmessers einzusetzen.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den im Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst.
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Dadurch,
dass das Befestigungsmittel als federbelastete Klemmbacken ausgebildet
ist, sind innerhalb der Vorrichtung Anschlagmittel unterschiedlichen
Durchmessers einsetzbar beziehungsweise im Befestigungsmittel befestigbar.
Auf diese Weise kann auf eine größere Anzahl
von Anschlagmitteln, die mit einer Last verbunden sein können, zurückgegriffen werden.
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In
bevorzugter Ausführung
der Erfindung ist das Anschlagmittel der Vorrichtung mindestens
ein Bolzen oder mindestens eine Schraube oder dergleichen (Anspruch
2). Das Anschlagmittel kann dabei bevorzugt unterschiedliche Durchmesser
aufweisen (Anspruch 3), das Befestigungsmittel in bevorzugter Ausführung der
Erfindung mit mindestens einer federbelasteten Klemmbacke ausgerüstet ist.
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In
weiterer bevorzugter Aufgestaltung der Erfindug weist die Last vorzugsweise
eine nahezu ebene Anlagefläche
auf (Anspruch 4), wobei ferner ein Flansch mit Flanschbohrungen
innerhalb der nahezu ebenen Anlagefläche ausführbar ist (Anspruch 5). Dabei
korrespondieren entsprechend Anspruch 6 die Innendurchmesser der
Flanschbohrungen des Flansches in bevorzugter Aufgestaltung der
Erfindung mit dem Außendurchmesser
des Anschlagmittels.
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Ferner
bevorzugt ist, dass das Lastaufnahmemittel mindestens eine Anschlagplatte,
mindestens einen Querträger
und mindestens einen Längsträger sowie
mindestens eine Versteifung aufweist (Anspruch 8). Dabei steht die
Anschlagplatte vorzugsweise senkrecht auf dem Längsträger und/oder auf dem Querträger (Anspruch
9), wobei Versteifung in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung
zwischen Längsträger und
Querträger
zur Aufnahme von Kräften
angeordnet ist.
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Schließlich ist
die Vorrichtung enstprechend Anspruch 10 ferner mit mindestens einem
Identträger gekennzeichnet,
wodurch das Lastaufnahmemittel einen Identifikationsträger des
jeweiligen Bauteiles beziehungsweise der jeweiligen Last aufweist,
in dem beispielsweise die Auftrags- und Zieldaten zum Transport
und der Lagerung in automatischen Transportsystemen gespeichert
oder in irgendeiner Art und Weise abrufbar hinterlegt sind.
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Durch
die Erfindung lassen sich folgende Vorteile erreichen: Durch ein
Einlegen und Entnehmen, vorzugsweise automatisches Einlegen und
Entnehmen, des Bauteils (der Last) mit Hilfe des Anschlagsmittels
in das Befestigungsmittel, das als federbelastete Klemmbacken ausgebildet
ist, ist eine Befestigung durch die hemmende Klemmwirkung zwischen
den federbelasteten Klemmbacken möglich. Es ist gleichfalls ausführbar, dass
nur einseitig ein federbelasteter Klemmbacken einer fest angeordneten
Klemmbacke gegenübersteht.
In beiden Fällen ist
eine Hemmung und Sicherung des Bauteiles beim Transport durch das
Eigengewicht ohne Zuführung von
externer Energie zur Befestigung des Bauteiles bei unterschiedlichen
Durchmessern des Anschlagmittels möglich.
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Durch
die Anordnung eines Identträgers
zur Identifikation des jeweiligen Lastaufnahmemittels entsteht in
vorteilhafter Weise ein leicht handhabbares und automatisch steuerbares
Transportsystem zum Transport und zur Lagerung der Bauteile.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
aus Lastaufnahmemittel und Anschlagmittel mit seinen kennzeichnenden
Merkmalen benötigt
ferner keine zusätzliche
Spannvorgänge
und keine separaten Befestigungsmittel, wie zum Beispiel Klammern
oder Haltevorrichtungen. Ferner weist die Vorrichtung einen besonders
einfachen Aufbau und eine universelle Verwendbarkeit auf.
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Weitere
bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung nach Anspruch 1 ergeben
sich aus den in den Unteransprüchen
genannten Merkmalen.
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Die
Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen
näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Vorrichtung zum Transportieren von Lasten;
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2 eine
Schnittdarstellung der Vorrichtung zum Transportieren von Lasten
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3 eine
Draufsicht der Vorrichtung zum Transportieren von Lasten und
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4 und 5 eine
Ansicht von vorne und von oben das erfindungsgemäße Befestigungsmittel
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1 zeigt
eine Seitenansicht einer Vorrichtung 10 zum Transportieren
von Lasten 2 (Bauteilen). Die Vorrichtung 10 besteht
im Wesentlichen aus einem Lastaufnahmemittel 1, einem Anschlagmittel 3 und
einem Befestigungsmittel 4. Das Lastaufnahmemittel 1 umfasst
im Wesentlichen eine Anschlagplatte 5, einen Querträger 8,
einen Längsträger 9 und
eine Versteifung 12. Das Bauteil 2 weist eine
Anlagefläche 11 im
angeschlagenen Zustand parallel zur Anschlagplatte 5 auf.
Die Anlagefläche 11 wird
durch einen am Bauteil 2 angeordneten Flansch 6 ausgebildet,
der vorzugsweise Flanschbohrungen 7 aufweist.
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1 zeigt
ferner, dass dem Lastaufnahmemittel 1 mehrere Querträger 8 zugeordnet
werden können.
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2 zeigt
in einer Schnittdarstellung der Vorrichtung 10, dass am
Lastaufnahmemittel 1 vorzugsweise zwei Längsträger 9 mit
dazwischen dargestellten Querträgern 8 angeordnet
sind.
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Die 2 zeigt
zudem die Anschlagplatte 5 der Vorrichtung 10,
wobei hier ebenfalls der Flansch 6 und die Flanschbohrungen 7 des
Bauteiles 2 sichtbar sind. Ferner ist dargestellt, dass
das Anschlagmittel 3 hier in Form eines Bolzens durch eine Flanschbohrung 7 des
Bauteiles 2 geführt
ist und zwischen im hier vorliegenden Ausführungsbeispiel zwei federbelasteten
Klemmbacken 13 eingelegt worden ist. Das Bauteil 2 wird
sowohl in die federbelasteten Klemmbacken 13 eingelegt,
als auch gegen die vorzugsweise senkrecht auf den Querträger 8 beziehungsweise
dem Längsträger 9 stehende
Anschlagplatte 5 abgesenkt, wodurch eine Klemmung des Anschlagmittels 3,
des Bolzens beziehungsweise der Schraube oder dergleichen, entsteht.
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Zur
Identifikation des Bauteiles 2 beziehungsweise des Lastaufnahmemittels 1 umfasst
der Querträger 8 einen
Identträger 14,
der beispielsweise in einer automatischen Transport- oder Montagestraße die notwendigen
Informationen trägt,
um einen Transport und eine Lagerung des Bauteiles 2 vollautomatisch
zu realisieren.
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3 zeigt
eine Draufsicht auf die Vorrichtung 10 zur weiteren Verdeutlichung. 3 zeigt
wiederum das Lastaufnahmemittel 1 mit dem Längsträger 9,
dem Querträger 8,
der Versteifung 12 und der Anschlagplatte 5. Die
Versteifung 12 verbindet die Anschlagplatte 5 mit
dem Längsträger 9.
Das Bauteil 2 weist den Flansch 6 auf, der hier
nicht näher
dargestellte Flanschbohrungen 7 umfasst. An der Anschlagplatte 5 ist
das Befestigungsmittel 4 mit den federbelasteten Klemmbacken 13 angeordnet
(4 und 5). Das Anschlagmittel 3 zur
Befestigung des Bauteiles 2 ist in 3 nicht
mehr dargestellt. Das Bauteil 2 weist die Anlagefläche 11 auf,
die im eingelegten Zustand des Bauteiles 2 an der Anschlagplatte 5 einseitig
anliegt.
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Das
Spannprinzip der in den 1 bis 3 dargestellten
Vorrichtung wird nachfolgend beschrieben.
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Das
Lastaufnahmemittel 1 dient vorzugsweise zur Aufnahme der
Bauteile 2, insbesondere von flanschbaren Getriebeteilen
oder dergleichen. Das Bauteil 2 ist mit dem Anschlagmittel 3,
vorzugsweise einem Bolzen oder einer Schraube oder dergleichen, versehen.
Das Anschlagmittel 3 ist fest oder lose von einer Befestigungsseite
durch den Flansch 6 gesteckt.
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Das
auf einer Anlageseite hervor stehende Ende des Bolzens oder der
Schraube oder dergleichen wird während
des Einlegevorganges des Bauteiles 2 zwischen die federbelasteten
Klemmbacken 13 eingelegt. Der Einlegevorgang kann weitgehend automatisiert
vorgenommen werden.
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Durch
ein Absenken des Bauteiles 2, ebenfalls als automatisierter
Vorgang durchführbar,
gegen die senkrecht auf dem Querträger 8 beziehungsweise
dem Längsträger 9 stehende
Anschlagplatte 5, entsteht eine Klemmwirkung des Bolzens
beziehungsweise der Schraube im Befestigungselement 4.
Eine Selbsthemmung hervorgerufen durch die feder belasteten Klemmbacken 13 und
den Anschlag an der Anschlagplatte 5 besteht so lange,
bis das Bauteil 2 in einem weiteren, vorzugsweise automatisierten
Vorgang wieder aus dem Lastaufnahmemittel 1 herausgehoben
wird. Die Selbsthemmung der federbelasteten Klemmbacken 13 wird
dadurch selbsttätig
aufgehoben. Der Bolzen oder die Schraube oder dergleichen kann eines
der Befestigungselemente 4 sein, mit denen die Verschraubung
des Bauteiles 2 im weiteren Transport- beziehungsweise
Montageschritt durchgeführt
wird. Der Einsatz des Befestigungsmittels 4 ist dabei sehr
variabel, da die federbelasteten Klemmbacken 13 so ausgestattet
sind, dass eine große
Variabilität
hinsichtlich des Durchmessers der Befestigungsmittel 4 ohne Änderung
der federbelasteten Klemmbacken 13 möglich ist.
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Durch
den Identträger 14 werden
dem Bauteil 2 beziehungsweise dem Lastaufnahmemittel 1 Informationen
beigefügt,
die beispielsweise Auskunft darüber
geben, welcher Schritt in einem automatisierten Transportvorgang
als Nächstes
nachfolgen soll. Auf diese Weise werden vorteilhaft die Durchlaufzeiten
des Lastaufnahmemittels 1 und somit des Bauteiles 2 drastisch
reduziert. Zum einen ist ein geringerer und vereinfachter Aufwand
zum Anschlagen des Bauteiles die Folge und zum anderen wird der gesamte
Ablauf, insbesondere in einem automatischen Transportsystem, mit
dieser Lösung
wesentlich verbessert.
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- 1
- Lastaufnahmemittel
- 2
- Last
(Bauteil)
- 3
- Anschlagmittel
- 4
- Befestigungsmittel
- 5
- Anschlagplatte
- 6
- Flansch
- 7
- Flanschbohrungen
- 8
- Querträger
- 9
- Längsträger
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Anlagefläche
- 12
- Versteifung
- 13
- Klemmbacken
(federbelastet)
- 14
- Indentträger