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Die Erfindung betrifft eine elektrische
Antriebseinrichtung mit mehreren Wicklungssträngen für eine Maschinenphase.
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Bei elektrischen Maschinen werden
einzelne Wicklungsstränge
typischerweise innerhalb des Maschinengehäuses zu einer Maschinenphase
verschaltet. Die Wicklungen werden dabei häufig verschachtelt, wodurch
sich große
Wickelköpfe
ergeben.
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Die Anschlüsse von zu einer Maschinenphase
verschalteten Wicklungssträngen
werden herkömmlicherweise
aus der Maschine herausgeführt und
separat an einen Stromrichter angeschlossen. In diesem angeschlossenen
Umrichter werden zur Ansteuerung der einzelnen Maschinenphasen meist einzelne
Leistungsmodule verwendet, die ihrerseits aus einzelnen, parallel
geschalteten Leistungshalbleitern zusammengesetzt sind. Die anfallende
Verlustleistung, die in Form von Abwärme abgeführt werden muss, entsteht konzentriert
in diesen Halbleitermodulen, wodurch ausgeprägte lokale Hitzemaxima entstehen
können.
Die Kühlung
der Leistungshalbleiter des Umrichters kann beispielsweise über einen
im Umrichtergehäuse
befindlichen Kühlkörper mit
einer Luft- oder Wasserkühlung
sichergestellt werden.
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Wird eine Mantelkühlung als Wasserkühlprinzip
einer elektrischen Maschine eingesetzt, durchfließt das verwendete
Kühlwasser
häufig über Verbindungsleitungen
nacheinander Maschine und Stromrichter im gleichen Kreislauf. Ebenfalls
bekannt sind Anordnungen, bei denen die Leistungsmodule über den
Umfang der Maschine mit der Mantelkühlung verteilt ange ordnet sind,
um so die Kühlung
der Maschine und der aufgebrachten Module zu kombinieren.
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Beispielsweise ist aus der Deutschen
Offenlegungsschrift
DE
198 12 019 A1 eine Schaltungsanordnung zum Verschalten
von Statorwicklungen eines bürstenlosen,
elektrisch kommutierten Motors bekannt. Insbesondere dient die Schaltungsanordnung
zur Verschaltung eines einen an einem Motorflansch befestigten Stators
mit Statorwicklungen und einen den Stator auf seiner dem Motorflansch
abgekehrten Seite umschließenden
Außenmotor
aufweisenden Antriebsmotor für
einen Kfz-Lüfterantrieb. Dazu
ist eine flanschseitig dem Stator zugekehrt angeordnete, tragende
Schaltplatte vorgesehen, die Strombahnen aufweist, von denen je
eine mit den Anfängen
der Wicklungen je eines Wicklungsstranges und eine mit den Enden
der Wicklungen aller Wicklungsstränge verbunden ist. Die Schaltplatte
besteht aus einer ringscheibenförmigen
Trägerplatte,
welche mit einer Nabe zusammen mit dem Statorblechpaket auf einem
Lagertragrohr an dem Motorflansch fest gelagert ist. Die Strombahnen
sind konzentrisch zu der Nabe auf der Trägerplatte befestigte Stromschienen,
welche aus Stanzteilen bestehen und auf der den Statorwicklungen
abgekehrten Seite der Trägerplatte
angeordnet.
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Die Deutsche Offenlegungsschrift
DE 199 24 325 A1 offenbart
eine Verschaltungsanordnung zum Verschalten von in einer elektrischen
Maschine angeordneten Spulen, die Verbindungsleiter umfasst, die
isoliert voneinander angeordnet sind und zumindest über einen
Teilbereich einer Erstreckung flächig und
eine Ebene bestimmend ausgebildet sind. Mit den Verbindungsleitern
sind zumindest jeweils zugeordnete Spulenenden elektrisch leitfähig verbunden, wobei
die Verbindungsleiter zur Bereitstellung einer elektrisch leitenden
Verbindung mit Kontaktelementen versehen sind. Die Kontaktelemente
sind über eine
Kontaktstelle mit einem Verbindungsleiter verbunden und zu der durch
den Verbindungsleiter bestimmten Ebene im Bereich des Kontaktelementes winklig
angeordnet.
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Die Verschaltung einzelner Wicklungsstränge zu einer
Maschinenphase innerhalb oder außerhalb der Maschine benötigt Bauraum.
Bei einer inneren Verschaltung wird die Maschine beispielsweise über ein
notwendiges Maß hinaus
verlängert,
wobei das eigentlich erforderliche Maß durch die Wickelköpfe der
einzelnen Wicklungsstränge
gegeben ist. Ferner wird der Abstand der Wellenlager häufig von der
Größe der Wickelköpfe bestimmt,
so dass größere Verschaltungen
zu größeren Abständen und
damit wiederum zu größeren Abmessungen
der gesamten Einheit führen.
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Je nach Anzahl und Konfiguration
der Maschinenphasen ergibt sich die Notwendigkeit, eine große Anzahl
von Verbindungsleitungen von der Maschine zum Umrichter zu führen. Durch
diesen Verdrahtungsaufwand ergibt sich auch an dieser Stelle ein
großer
Platz- und Leitungsführungsbedarf.
Insbesondere bei Maschinen ohne gemeinsamen Sternpunktanschluss
der einzelnen Phasen werden pro Phase zwei Leitungen benötigt, so
dass in diesem Fall mehrere verschaltete Maschinenphasen zu einem
erheblichen Leitungsaufwand führen.
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Die außerhalb der Maschine geführten Leiter zu
einem Umrichter stellen außerdem
eine erhebliche Quelle von Störstrahlung
dar. Ferner sind diese Leitungen potenziell durch mechanische Beschädigungen
gefährdet.
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Um eine kompakt aufgebaute Einheit
aus einem Elektromotor und einem Frequenzumrichter zu schaffen,
schlägt
die Deutsche Offenlegungsschrift
DE 196 34 097 A1 vor, den Frequenzumrichter
dem Gehäuse
des Elektromotors zuzuordnen. Dabei steht der Frequenzumrichter
einerseits zur Beeinflussung des Elektromotors elektrisch leitend
mit dessen Statorwicklung in Verbin dung, sowie andererseits mit
zumindest einem die Drehzahl des Elektromotors und mit zumindest
einem weiteren den Betriebszustand des an den Elektromotor angeschlossenen
Aggregates erfassenden Sensorelement. Die zur Beeinflussung des
Elektromotors notwendigen Leistungsschaltelemente sind auf zumindest
einer dem Frequenzumrichter zugeordneten Trägerplatte angeordnet, und die
für die
Außenverschaltung
erforderlichen elektrischen Anschlussstellen sind aus dem Gehäuse herausgeführt. Der
Frequenzumrichter ist dabei im Innenraum eines lediglich von der
Motorwelle durchdrungenen Gehäuseabschnittes
des Gehäuses angeordnet.
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Aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 196 22 396 A1 ist
ein Frequenzumrichter für
eine Antriebsvorrichtung bekannt, der ohne wesentliche bauliche
Maßnahmen
in einen Wechselstrommotor integrierbar sein soll. Der Frequenzumrichter
zur Steuerung der Motordrehzahl und/oder Motorleistung ist als ein
auf den Wechselstrommotor montierbares Umrichtermodul ausgebildet,
dessen Trägerteil
im montierten Zustand mit einer Lüfterhaube des Wechselstrommotors
thermisch koppelbar oder selbst als Lüfterhaube ausgebildet ist.
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Aus der Deutschen Offenlegungsschrift
DE 197 03 655 A1 ist
eine elektrische Antriebseinrichtung bekannt, bei der ein verringerter
Platzbedarf und eine Verhinderung von elektromagnetischer Störstrahlung
dadurch erreicht wird, dass eine Spannungsversorgungseinheit, eine
Regelungseinheit und ein Elektromotor als gemeinsame bauliche Einheit
ausgebildet sind. Die Einheit ist dabei in ein elektromagnetische
Strahlung abschirmendes Gehäuse integriert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, eine elektrische Antriebseinrichtung, bestehend aus mehreren
Wicklungssträngen
pro Maschinenphase, bereitzustellen, bei der bei reduziertem Raumbedarf die
Verschaltung der Wicklungsstränge,
die Kühlung und
Abschirmung der Umgebung vor Strahlung vereinfacht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
elektrische Antriebseinrichtung mit mehreren Wicklungssträngen für eine Maschinenphase
gelöst, bei
der jeder Wicklungsstrang einer Maschinenphase mit jeweils einem
Umrichterleistungsteil verbunden ist.
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Dabei hat es sich als besonders zweckmäßig erwiesen,
dass sich das jeweilige Umrichterleistungsteil mit einem in die
Antriebseinrichtung integrierten Gleichspannungszwischenkreis verschaltet wird.
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Der Umrichter ist durch den erfindungsgemäßen Aufbau
somit in die Maschine integriert, anstatt an diese angeschlossen
zu sein. Die einzelnen Wicklungsstränge einer Maschinenphase werden nicht
miteinander verbunden und aus der Maschine zu einem Umrichter geführt, sondern
jeweils direkt mit einem eigenen Umrichterleistungsteil aus einem in
der Maschine integrierten Gleichspannungszwischenkreis versorgt.
Dadurch entfällt
die Notwendigkeit, einzelne Wicklungsstränge einer Maschinenphase innerhalb
der Maschine zu verbinden, wie es herkömmlicherweise erforderlich
ist. Der so eingesparte Bauraum kann für die Bauelemente des Umrichters
verwendet werden. Der innerhalb der Maschine vorhandene Gleichspannungszwischenkreis wird
vorzugsweise über
nur zwei Leitungen mit einer Versorgungsspannung verbunden. Um eine
geringe Induktivität
des Zwischenkreises zu erreichen, hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
notwendige Zwischenkreiskondensatoren verteilt an der Zwischenkreisspannungsschiene
anzuordnen. Zur weiteren Minimierung der Zwischenkreisinduktivität kann der
Zwischenkreis beispielsweise als übereinanderliegende Plattenanordnung
ausgeführt
werden.
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Der erfindungsgemäße Aufbau einer elektrischen
Antriebsein richtung bietet insbesondere Vorteile beim Einsatz in
Reluktanzmaschinen, bürstenlosen
Gleichstrommaschinen, Synchronmaschinen oder anderen elektrischen
Maschinen mit konzentrierten Wicklungen, die nicht über mehrere
Nuten sind. Eine Übertragung
auf andere Maschinen ist jedoch ebenfalls möglich.
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Die gesamte Anordnung aus Umrichtermodulen
und Zwischenkreis kann auf einer Maschinenseite oder auf beiden
Maschinenseiten ausgeführt werden.
Möglich
sind auch Kombinationslösungen, bei
denen beispielsweise auf einer Maschinenseite eine Serienschaltung
der Wicklungsstränge
einer Phase durchgeführt
wird, während
auf der anderen die Wicklungsenden über Halbbrückenzweige versorgt werden.
Ebenso ist die Versorgung von Wicklungssträngen oder verschalteten Wicklungssträngen über Halbbrückenzweige
von beiden Seiten möglich.
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Die Kühlung der Gesamteinheit wird
dadurch vereinfacht, dass für
den Umrichter keine eigene externe Kühlung vorgesehen sein muss,
sondern die Kühlung
der Leistungsteile in die vorhandene Kühlung der Maschine integriert
werden kann.
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Weitere Vorteile, Besonderheiten
und zweckmäßige Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand von Zeichnungen.
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Von den Zeichnungen zeigt
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1 die
schematische Darstellung eines Querschnitts durch eine erfindungsgemäße elektrische
Antriebseinrichtung mit integriertem Umrichter am Beispiel einer
Reluktanzmaschine;
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2 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße elektrische
Antriebseinrichtung mit integriertem Umrichter und Fluidkühlung;
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3 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße elektrische
Antriebseinrichtung mit integriertem Umrichter und Luftkühlung;
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4 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße elektrische
Antriebseinrichtung mit integriertem Umrichter und innen liegendem
Leistungsteil;
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5 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße elektrische
Antriebseinrichtung mit beidseitiger Bestückung mit integrierten Leistungsteilen;
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6 verschiedene
Kombinationen von Wicklungsstrang, Phase und Umrichter;
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7 einen
Längsschnitt
durch eine erfindungsgemäße elektrische
Antriebseinrichtung mit integriertem Umrichter und Kontaktierung
einer vergossenen Wicklung über
Druckkontakte;
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1 zeigt
einen Querschnitt durch ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen elektrischen
Antriebseinrichtung mit integriertem Umrichter. Dabei handelt es
sich um eine schematische Darstellung einer Antriebsein richtung
am Beispiel einer Reluktanzmaschine. Die Maschine weist mehrere
Wicklungsstränge
auf. In dem dargestellten Beispiel handelt es sich um die drei Stränge 20, 21, 22, 23, 24,
und 25. Die Maschine umfasst ferner einen Gleichspannungszwischenkreis, der
durch einen positiven 11 und einen negativen 12 Leiter
gebildet wird. Zwischen dem positiven und dem negativen Leiter befinden
sich vorzugsweise mehrere Zwischenkreiskondensatoren 13.
Um eine möglichst
geringe Induktivität
des Zwischenkreises zu erreichen, sind die Kondensatoren in einem
besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung verteilt an der Zwischenkreisspannungsschiene angeordnet.
Zur weiteren Reduzierung der Zwischenkreisinduktivität kann der
Zwischenkreis als übereinander
liegende Plattenanordnung ausgeführt werden.
Ein derartiger Aufbau ist in 2 in
einem Längsschnitt
detaillierter dargestellt.
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An dem so gebildeten Zwischenkreis
befinden sich mehrere Leistungsmodule 30, 31, 32, 33, 34 und 35.
Jeder Wicklungsstrang ist mit jeweils einem Leistungsmodul verbunden.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist beispielsweise der Wicklungsstrang 20 mit dem Leistungsmodul 30 verbunden.
Dementsprechend ergeben sich die Kombinationen 21/31, 22/32, 23/33,
24/34 und 25/35 für
die anderen Wicklungsstränge
und Leistungsteile.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft
erwiesen, die Leistungsmodule 30–35 auf dem Umfang der Antriebsmaschine
zu verteilen. Dabei ist eine Anordnung in der Nähe der Wicklungsstrangenden
besonders zweckmäßig, so
dass die Leistungsmodule die Antriebseinrichtung gleichmäßig umgeben.
Die Verteilung der Leistungsmodule auf dem Umfang der Maschine bringt
unter anderem den Vorteil mit sich, dass die Leitungsverbindungen
zwischen Wicklungsstrangende und Leistungsmodul sehr kurz sind.
Weiter nimmt durch die Versorgung jedes einzelnen Wicklungsstranges
durch ein eigenes Leistungsmodul die Fehlertoleranz der Maschine
zu. Ein Ausfall einer Teilwicklung der Maschine führt nicht
zum vollen Ausfall einer kompletten Maschinenphase.
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Die schematische Darstellung in 2 zeigt einen Längsschnitt
durch ein Ausführungsbeispiel
einer Reluktanzmaschine mit integriertem Umrichter und Fluidkühlung. Durch
die Verteilung der Leistungshalbleiter auf dem Umfang vereinfacht
sich die Kühlung
der Maschine erheblich, da sich keine ausgeprägten lokalen Hitzemaxima einstellen.
Der Halbleiterkühler
könnte
beispielsweise wie dargestellt in ein Lagerschild 60 integriert
werden, wodurch zusammen mit der Halterung des Maschinenlagers eine
sichere Kühlung
der Halbleiter erreicht wird.
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In 2 ist
der obere Teil eines Längsschnittes
einer Reluktanzmaschine dargestellt, die im Wesentlichen aus einer
Welle 40 mit einem Rotor 41 und einem Stator 42 aufgebaut
ist. Der Rotor befindet sich auf der Welle, während der Stator durch mehrere Wicklungsstränge mit
Wickelköpfen
mit gebildet wird. In der Abbildung ist der Wickelkopf 70 mit
einem zugehörigen
Wicklungsstrang 20 dargestellt. Die so gebildete Einheit
ist von einem Maschinengehäuse 61 umgeben.
Die Maschine wird zweckmäßigerweise auf
wenigstens einer Seite von einem Lagerschild begrenzt. Der Darstellung
ist rechts das Lagerschild 60 zu entnehmen, das auf der
Welle 40 gelagert ist. Beispielhaft ist als Lagerung ein
Kugellager 50 dargestellt. Die Maschine kann auch auf beiden
Seiten von jeweils einem Lagerschild begrenzt sein.
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In Verbindung mit dem Wickelkopf 70 des dargestellten
Wicklungsstranges 20 befindet sich ein zugehöriges Leistungsmodul 30,
das in Verbindung mit dem positiven 11 und dem negativen 12 Leiter des
Gleichspannungszwischenkreises steht. Aus dieser Darstellung ist
eine übereinander
liegende Plattenanord nung ersichtlich, die beispielsweise zur Reduzierung
der Zwischenkreisinduktivität
besonders vorteilhaft ist. Das Leistungsmodul ist dabei zwischen
Wickelkopf und Gleichspannungszwischenkreis außerhalb des Lagerschildes 60 angeordnet. Die
Zwischenkreiskondensatoren sind in dieser Darstellung nicht abgebildet.
Zwischen den beiden Platten des Zwischenkreises und dem Leistungsmodul ist
zweckmäßigerweise
eine Isolation 36 vorgesehen. Zur Ableitung der Wärme vom
Leistungsmodul 30 auf das gekühlte Lagerschild 60 kann
zwischen den beiden Bauteilen vorzugsweise die Einbringung einer
Wärmeleitpaste 37 vorgesehen
sein. Zur Abdeckung des Leistungsmoduls und des Zwischenkreises
ist in der dargestellten Ausführungsform
ein Deckel 100 vorgesehen.
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Zur Kühlung der Maschine sind in
dem dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
radial verlaufende Kühlkanäle 80 in
das Maschinengehäuse 61 eingebracht,
die von einem Kühlmittel
durchströmt
werden. Dabei kann es sich beispielsweise um ein Fluid wie Wasser
handeln. Zur Kühlung
der Leistungsmodule 30 befinden sich in diesem besonders
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Lagerschild 60 ebenfalls Kühlkanäle 81.
Der Bauraum der Maschine wird dadurch nur unwesentlich gegenüber einem
Lagerschild ohne Kühlkanäle vergrößert.
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Es hat sich als zweckmäßig erwiesen,
den Kühlkreislauf
des Maschinengehäuses
auch zur Kühlung
der Leistungsmodule zu verwenden. Die dazu erforderliche Verbindung
wird in diesem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung durch
eine oder mehrere Querbohrungen 82 zwischen Maschinengehäuse 61 und
Lagerschild 60 erreicht. Um eine dichte Verbindung zwischen
den beiden Kühlsystemen
herzustellen, wurde in dem dargestellten Beispiel ein O-Ring 62 zwischen
Maschinengehäuse
und Lagerschild eingefügt.
Es sind jedoch auch jegliche andere Dichtungsarten möglich. In ähnlicher
Weise lassen sich axial durch die Maschine verlaufende Kühlrohre
einfach mit dem Kühlsystem des
Lagerschildes verbinden.
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Bei dem beschriebenen Aufbau einer
kombinierten Flüssigkeitskühlung erfüllt das
Lagerschild sowohl die Funktionen eines Kühlkörpers, eines Lagerträgers und
einer Halbleitermontagefläche.
Eine ähnliche
Konstruktion ist auch für
eine Luftkühlung denkbar.
Eine derartige Ausführungsform
einer Luftkühlung
ist anhand eines Beispiels der Abbildung in 3 zu entnehmen.
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In der Abbildung der 3 ist ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
einer elektrischen Antriebsmaschine mit integriertem Umrichter und
einer Luftkühlung
zur Kühlung
der Maschine und der Leistungsmodule dargestellt. Dabei ist der
Gleichspannungszwischenkreis zwischen dem Wickelkopf 70 des
Wicklungsstranges 20 und dem Leistungsmodul 30 angeordnet.
Das Leistungsmodul ist am Deckel 100 angebracht, wobei
der Kontakt ebenfalls durch eine Wärmeleitpaste unterstützt werden
kann. Auf dem Umfang des Maschinengehäuses 61 befinden sich
Kühlrippen 90.
Auf dem Deckel 100 befinden sich ebenfalls Kühlrippen 91.
Die Wärme
der Maschine wird nun über
die Kühlrippen
abgeführt,
während
die Wärme
des Leistungsmoduls zum größten Teil über die
Kühlrippen 91 des
Deckels abgeführt wird.
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Die Anordnung von Leistungsmodulen
und Zwischenkreis inklusive Kondensatoren ist sowohl innerhalb als
auch außerhalb
der Maschine möglich.
In den durch die 2-3 beschriebenen Ausführungsbeispielen
befindet sich das Leistungsmodul zusammen mit dem Zwischenkreis
außerhalb
der Maschine. In 4 ist
eine mögliche
Variante dargestellt, bei der sich das Leistungsmodul 30 innerhalb
der Maschine befindet, während
der Zwischenkreis weiterhin außerhalb
der Maschine angeordnet ist. Das Leistungsmodul ist durch das Lagerschild
60 hindurch
mit dem Zwischenkreis verbunden. Die Einrichtung ist in diesem Ausführungsbeispiel
mit der bereits beschriebenen Flüssigkeitskühlung ausgeführt.
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Um die Montage des gesamten Systems
zu vereinfachen, können
zur Kontaktierung des Wicklungsstranges an das Leistungsmodul und
auch zur Kontaktierung des Zwischenkreises an die Kondensatoren
in allen Varianten Schnappverbindungen oder Druckkontaktierungen
verwendet werden.
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Die gesamte Anordnung aus Umrichtermodulen
und Zwischenkreis kann sowohl nur auf einer Maschinenseite als auch
auf beiden Seiten ausgeführt
werden. Möglich
sind auch Kombinationslösungen,
bei denen auf einer Maschinenseite eine Serienschaltung der Wicklungsstränge einer
Phase ausgeführt
wird, während
die Wicklungsstränge
auf der anderen Seite über
Halbbrückenzweige
versorgt werden. Ebenso ist die Versorgung von Wicklungssträngen oder
verschalteten Wicklungssträngen über Halbbrückenzweige
von beiden Seiten möglich.
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Die Abbildung in 5 stellt ein Ausführungsbeispiel mit jeweils
einem Zwischenkreis auf jeder Seite der Maschine dar, wobei separate
Halbbrückenzweige 110 und 111 eingesetzt
werden. Ein Zwischenkreis 10 ist mit einem Halbbrückenzweig 111 verbunden,
der sich auf der Außenseite
des Lagerschildes 63 befindet, während ein weiterer Zwischenkreis 13 mit
einem Halbbrückenzweig
verbunden ist, der sich auf der Innenseite eines Lagerschildes 60 befindet.
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In den Abbildungen der 6 sind verschiedene Ausführungsformen
von Wicklungsstrang und Phase in Kombination mit Umrichtern dargestellt.
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Bei der Herstellung einer erfindungsgemäßen Antriebsmaschine
mit integrierten Leistungsmodulen, wird die Verbindung der Wicklungsenden
zu dem Leistungsmodul in einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung durch Druckkontakte hergestellt. Bei der Herstellung
von Wicklungen außerhalb
der Maschine können
dazu Kontaktierungseinrichtungen mit den gewickelten und beispielsweise
vergossenen Spulen verbunden werden. Zu derartigen Kontaktierungseinrichtungen
zählen
beispielsweise Steckverbindungen oder Druckkontakte an den Wicklungsenden
etwa in Form einer verklebten Anschlussplatte. Zusammen mit einer
vergossenen Wicklung bilden die Kontaktierungseinrichtungen eine
mechanische stabile Einheit. Ferner können bei einer fluidgekühlten Wicklung
auch Kühlrohre oder
-schläuche
in das vergossene Spulenpaket integriert werden, wobei diese ebenfalls
an der Anschlussplatte enden.
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Durch diese Anordnung ist bei Durchführung der
Wicklungsenden durch das Lagerschild oder durch eine Zwischenplatte
eine Isolation der Wicklungsenden gewährleistet. Außerdem kann über die Anschlussplatte
ein einfacher Anschluss der Kühlleitungen
an das kühlwasserführende Lagerschild
erfolgen.
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Eine Art der Kontaktierung der Spulenenden kann
bei der Anordnung beispielsweise über Druckkontakte erfolgen.
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Die Abbildung in 7 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer Druckkontaktierung
zwischen Wicklungsstrang 20 und Leistungsmodul 30.
Der Wicklungsstrang ist dazu vergossen, wobei vorzugsweise aus der
Vergussmasse an den Wicklungsenden 26 und 27 eine
Anschlussplatte 72 geformt ist. Die Anschlussplatte kann
auch aus einem anderen Material geformt sein und mit der vergossenen
Wicklung verbunden werden. Die Wicklungsenden münden jeweils in eine Kontaktfläche 71,
die den Kontakt zum Leistungsmodul 30 herstellt. Der Kontakt
ist in der Abbildung schematisch durch kleine Kästchen dargestellt. Als Kontakteinrichtungen
können
ferner Schraubkontakte verwendet werden.
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In einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung bildet ein Wicklungsstrang mit einem damit verbundenen
Umrichterleistungsteil eine bauliche Einheit. Zur Bildung der baulichen
Einheit ist es beispielsweise möglich,
jeden Wicklungsstrang zusammen mit dem Leistungsmodul zu vergießen. In
diese Einheiten könnte
auch eine Wasserkühlung
integriert werden, so dass auf ein als Kühlkörper ausgeführtes Maschinenschild verzichtet werden
könnte.
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In einem anderen Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind in den Wickelkopf 70 axiale Kühlkanäle eingebracht,
um die Wicklung von innen zu kühlen. Derartige
Kühlkanäle können zweckmäßigerweise ebenfalls
in der Anschlussplatte 72 enden, wobei in der Platte ein
Anschluss an die Kühlkanäle des Lagerschildes 60 ausgebildet
ist. Das Leistungsmodul kann dazu beispielsweise in das Lagerschild
versenkt werden, so dass die Anschlussplatte im Außenbereich
des Leistungsmoduls mit dem Lagerschild Kontakt hat und eine Verbindung
der Kühlkanäle der beiden
Systeme in diesem Bereich möglich
ist. Diese Ausführungsform
ist in der Abbildung nicht dargestellt.
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Die erfindungsgemäße Ausführung einer elektrischen Antriebsmaschine
mit einem integrierten Umrichter bringt diverse Vorteile mit sich.
Der deutlich reduzierte innere Verdrahtungsaufwand der Maschine
führt zu
einer Platz- und Kostenersparnis. Durch den Wegfall des Bauraumes
für die
innere Verdrahtung verkürzt
sich ferner die freie Länge
der Maschinenwelle zwischen den Lagern, wodurch höhere Drehzahlen
der Maschine durch die verminderte Schwingungsneigung der Welle
erreicht werden können.
Der Platzbedarf des Gesamtsystems wird dadurch ebenfalls verringert.
Außerdem
ergibt sich aufgrund der verteilten Leistungsschalter eine hohe
Redundanz.
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Zur Kühlung ist es vorteilhaft, dass
der Halbleiterkühler
in die Maschine integriert werden kann. Vorhandene Maschinenelemente
wie beispielsweise Lagerschilde können dabei als Kühlkörper für Halbleiter
verwendet werden. Auch der Anschluss axialer Kühlrohre über den Kühlkreislauf des Maschinenschildes
lässt sich
einfach realisieren.
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Durch wegfallende elektrische Verbindungsleitungen
zwischen Maschine und einem extern vorhandenen Umrichter ergibt
sich auch an dieser Stelle ein verminderter Verdrahtungsbedarf,
was zu einer verminderten Störstrahlungsaussendung
führt.
Ferner sind verschiedene Umrichter/Phasenkonfigurationen möglich.
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Bei der Kontaktierung einzelner Wicklungsstränge durch
Druckkontakte ist eine Integration der Kontaktierungseinrichtung
in vorgefertigte Einzelwicklungen möglich. Auch Kühlanschlüsse können in vorgefertigte
Einzelwicklungen eingebracht werden.
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Die erfindungsgemäße Maschine kann somit bei
nahezu gleichem oder weniger Bauraum wie eine herkömmliche
Maschine die Funktionen Umrichter und Maschine vereinen, jedoch
eine deutlich erhöhte Zuverlässigkeit
aufweisen, den Verdrahtungsaufwand und den Aufwand an zu verlegenden
Kühlleitungen
reduzieren sowie die Abstrahlung von Störstrahlungen vermindern. Weiterhin
ist ein niederinduktiver Aufbau des Umrichters bei einer Integration in
die Maschine in vorgeschlagener Weise möglich.
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Die beschriebene Antriebsmaschine
mit integriertem Umrichter eignet sich insbesondere für kompakte
elektrische Antriebe mit hohem Integrationsbedarf. Dazu zählen beispielsweise
Elektrofahrzeuge wie PKWs und/oder Flurfahrzeuge. Mögliche Einsatzbereiche
sind ferner bei verteilten Antriebssystemen im industriellen Bereich
zu sehen.
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- 10,
14
- Gleichspannungszwischenkreis
- 11
- Positiver
Leiter des Zwischenkreises
- 12
- Negativer
Leiter des Zwischenkreises
- 13
- Zwischenkreiskondensator
- 20–25
- Wicklungsstrang
- 26,
27
- Wickelungsende
- 30–35
- Leistungsmodul,
Leistungsteil,
-
- Umrichtermodul
- 36
- Isolierung
- 37
- Wärmeleitpaste
- 40
- Welle
- 41
- Rotor
- 42
- Stator
- 50
- Lagerung,
Kugellager
- 60,
63
- Lagerschild,
Maschinenschild
- 61
- Maschinengehäuse
- 70
- Wickelkopf
- 71
- Kontaktfläche
- 72
- Anschlussplatte
- 80
- Kühlkanal
Maschinengehäuse
- 81
- Kühlkanal
Lagerschild
- 82
- Querbohrung
- 83
- Axiales
Kühlrohr
- 90,
91
- Kühlrippen
- 100
- Deckel
- 110,
111
- Halbbrückenzweig
- 62
- O-Ring