DE10308879A1 - Injektor mit Düsennadel - Google Patents
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Abstract
Bekannt ist ein Injektor zur Kraftstoffeinspritzung in einer Verbrennungsmaschine mit einem Injektorgehäuse mit einem Grundkörper (1), in dem ein Kraftstoffkanal (3) ausgebildet ist, der einen Kraftstoffzulauf (17) mit einer Einspritzdüse (18) verbindet, wobei die durch den Kraftstoffkanal gebildete Kraftstoffzuführung als Nadelführung für eine als Schließmechanismus wirkende Düsennadel (9) dient, und in dem Kraftstoffkanal mindestens ein Federelement (25) vorgesehen ist zum Vorspannen der Düsennadel (9). Um das Schließverhalten zu verbessern, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Düsennadel (9) beim Einspritzvorgang nach außen öffnet.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Injektor mit Düsennadel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Ein derartiger Injektor ist aus der
DE 199 15 685 A1 bekannt, wobei durch zwei Kanäle eine Kraftstoffzuführung gebildet ist, in der die Düsennadel mit der Düsennadelfeder angeordnet ist und beide vom Kraftstoff umströmt sind. Die Kraftstoffzuführung ist als Nadelführung ausgebildet und die Düsennadel öffnet nach innen. Dabei wird mittels eines außerhalb des Injektorgehäuses angeordneten Piezoaktors die nach innen öffnende Düsennadel in der Form indirekt gesteuert, dass bei stromlosem Aktor die Düsennadel nicht sicher geschlossen ist. - Weiter ist ein Common-Rail-Injektor aus der
EP 0 995 901 A1 bekannt, der ein Kraftstoff-Sammelvolumen zwischen einem Hochdruck-Kraftstoff-Einlass und einer Einspritzdüse bzw. einem Kraftstoff-Auslass aufweist. Ein Piezoaktor ist in dem Sammelvolumen angeordnet und steuert eine Düsennadel, um den Kraftstoffdruck in einer Steuerungskammer einzustellen. Zudem weist das Injektorgehäuse aufwendige Zusatzkanäle auf, die den Kraftstoff in Art eines Bypasses an der Düsennadelfeder vorbeileitet. Auch dabei wird die nach innen öffnende Düsennadel in der Form indirekt gesteuert, dass bei stromlosem Aktor die Düsennadel nicht sicher geschlossen ist. - Allgemein sind weiterhin nach außen öffnende Injektoren beispielsweise aus der
DE 199 40 065 A1 bekannt, wobei der Kraftstoff von der Einheit zum hydraulischen Spielausgleich und dem Aktor sowie der Düsennadelfeder getrennt oder abgedichtet geleitet wird von der Kraftstoffzuführung zur Düsennadel. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Injektor mit verbessertem Schließverhalten bereitzustellen.
- Erfindungsgemäß ist dies bei einem Injektor mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 dadurch erreicht, dass die Düsennadel beim Einspritzvorgang nach außen öffnet.
- Der Aufbau des Injektors kann dann besonders einfach sein, wenn wesentliche Komponenten des Injektors, z.B. das Aktorelement und/oder die Einheit zum hydraulischen Längenausgleich zusammen mit der Vorspannfeder und der Düsennadel, in einer Zentralbohrung des Injektorgehäuses angeordnet sind und diese Bohrung gleichzeitig als der Kraftstoffkanal dient. Die vom Kraftstoff umströmten Komponenten müssen dabei gegebenenfalls geeignet gegenüber dem Kraftstoff abgedichtet sein. Aufwendige Zusatzkanäle im Injektorgehäuse für den Kraftstoff können so entfallen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Düsennadel zumindest zwei Führungsabschnitte aufweist, wobei der erste Führungsabschnitt in der Nähe des Federelementes und der zweite beabstandet davon in der unmittelbaren Nähe der Einspritzdüse angeordnet ist, um eine optimale Führung der Nadel im Kraftstoffkanal gewährleisten zu können. Weiterhin öffnet der Kraftstoffzulauf an der Stirnseite des Grundkörpers und verläuft koaxial zum Kraftstoffkanal oder zur Düsenführung.
- Um die Ausbildung eines Zusatzkanals zu vermeiden, ist das Aktorelement über eine Deckplatte von der Einheit zum hydraulischen Längenausgleich getrennt, wobei in der Deckplatte ein Verbindungskanal für eine hydraulische Flüssigkeit vorgesehen ist.
- Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Injektors beschrieben; es zeigen:
-
1 den Injektor schematisiert in einer Längsschnittdarstellung, sowie -
2 einen Querschnitt entlang der Linie A-A in1 . - In
1 ist ein Injektor mit einem Injektorgehäuse bzw. einem Grundkörper1 gezeigt, in dem in Längsrichtung ein sich zentral erstreckender Kraftstoffkanal3 mit abschnittsweise unterschiedlichen Innendurchmessern über die gesamte Länge des Injektors ausgebildet ist. Der Injektor kann zum Einsatz in High Pressure Direct Injection (HPDJ)-Systemen geeignet sein. In dem Kraftstoffkanal3 und dadurch vom Kraftstoff unmittelbar umströmt sind eine Einheit für den hydraulischen Spielausgleich5 , (z.B. ein an sich bekanntes hydraulisches Lager als offenes System), ein Piezoaktor7 und eine direkt angetriebene, nach außen öffnende Düsennadel9 angeordnet. Die dargestellte Düsenbaugruppe besteht aus einem Düsenkörper11 , der Düsennadel9 und einem abschlussseitigen Düsensitz13 . Das Injektorgehäuse bzw. der Grundkörper1 und die Düsenbaugruppe sind mit einer Düsenspannmutter15 zusammen verschraubt. Der Kraftstoffkanal3 verbindet einen als Kraftstoffzulauf ausgebildeten Hochdruckanschluss17 einerseits mit dem am gegenüberliegenden Endabschnitt des Injektors angeordneten Düsensitz13 andererseits. Durch den tellerartig ausgebildeten Kopf der Düsennadel9 und den Düsensitz13 ist eine an sich bekannte, nach außen öffnende Einspritzdüse18 gebildet. - Der hydraulische Spielausgleich
5 ist als Einheit abgedichtet gegenüber dem Kraftstoff in dem Kraftstoffkanal3 angeordnet und wird von diesem im wesentlichen allseitig umströmt. Zur Vereinfachung des Aufbaus des Injektors kann auf die Ausbildung separater zusätzlicher Kanale bzw. Leitungen in dem Injektorgehäuse verzichtet werden, weil alleine der als Zentralbohrung im Gehäuse1 vorhandene Kraftstoffkanal3 zur Kraftstoffführung verwendet wird. Über eine ortsfest montierte Deckplatte19 ist die Einheit zum hydraulischen Spielausgleich5 von dem Piezoaktor7 getrennt. In der Deckplatte19 ist ein Verbindungskanal20 für die Hydraulikflüssigkeit vorgesehen (nicht gezeigt). Außerdem erlaubt die Deckplatte19 durch nicht gezeigte Nuten oder Bohrungen auch ein Strömen des Kraftstoffes an der Einheit5 vorbei in Richtung des Aktors7 . Der Piezoaktor ist gegenüber den ihn allseitig umströmenden Kraftstoff beispielsweise durch eine Beschichtung mit einem flexiblen Dichtungsmaterial abgedichtet. Der Kraftstoff strömt durch den zwischen der Innenwand des Kraftstoffkanals3 und der Außenwand des Aktors7 gebildeten und geeignet dimensionierten Ringspalt in Richtung der Düsennadel9 . Der Aktor7 stützt sich an der Deckplatte19 ab und drückt mit einer gegenüberliegend vorgesehenen Bodenplatte21 direkt auf einen Bund23 der Düsennadel9 . Ein die Düsennadel9 vorspannendes Federelement25 stützt sich am Düsenkörper11 und am Bund23 der Düsennadel ab und wirkt dabei in Schließrichtung der Düsennadel. Das Federelement25 stellt also sicher, dass die Bodenplatte21 und der Bund23 an der Düsennadel immer spielfrei in Kontakt sind. Die Bodenplatte ist zum einen in der Innenwand des Kraftstoffkanals3 bei ihrer durch den Aktor7 und das Federelement verursachten Verschiebebewegung geführt und bildet andererseits geeignete Durchlassöffnungen für den Kraftstoff in Richtung auf die Ventilöffnung (nicht gezeigt). Die Ventilnadel9 weist in unmittelbarer Nähe zum Federelement25 einen flanschartig ausgebildeten ersten Führungsabschnitt27 und in unmittelbarer Nähe zum Düsensitz13 einen flanschartig ausgebildeten zweiten Führungsabschnitt29 auf. An diesen beiden Düsennadelführungen27 ,29 sind jeweils vier Schlüsselflächen31 angeschliffen (2 ). In der Schnittdarstellung gemäß2 sind die dadurch gebildeten vier Kreisabschnittssegmente zu sehen, welche den freien Strömungsquerschnitt zur Düsenspitze darstellen. Die beiden Führungsabschnitte27 ,29 weisen weiterhin einen derartig dem Innendurchmesser der Innenwand des Kraftstoffkanals3 angepassten größeren Durchmesser auf, dass die Düsennadel9 bei ihrer Bewegung sicher und stabil in dem Kraftstoffkanal3 geführt ist. Zur Verbesserung des Führungsverhaltens ist der zweite Führungsabschnitt in der Innenwand des Düsensitzes13 geführt. - Der Kraftstoffzufluss erfolgt nun über den Hochdruckanschluss
17 am Injektorgehäuse1 . Der Kraftstoff strömt vorbei an der abgedichteten Spielausgleich-Einheit5 und an dem abgedichteten Piezoaktor7 zur Düsenbaugruppe. Grundsätzlich kann bei der Spielausgleich-Einheit5 auch der Kraftstoff als Hydraulikfluid verwendet werden. Durch die Deckplatte19 und/oder die Bodenplatte21 können die freien Strömungsquerschnitte gezielt eingestellt werden. Beispielsweise kann in dem Ringraum im Bereich des Aktors ein Kraftstoffspeicher gebildet werden. Auch kann durch die Ausbildung der beiden Führungsabschnitte27 ,29 das Einspritzverhalten des Injektors gezielt beeinflusst werden. Durch das Öffnen der Düsennadel9 nach außen infolge der Aktorbewegung entgegen der Federkraft wird ein Kreisringquerschnitt als Strömungsquerschnitt freigegeben. Es sind jedoch auch Ausführungen möglich, welche spritzlochartige Strömungsquerschnitte für den Kraftstoffaustritt besitzen. - Der Kraftstoffzulauf
17 öffnet an der Stirnseite4 des Grundkörpers1 und verläuft vorzugsweise koaxial zum Kraftstoffkanal bzw. zur Nadelführung.
Claims (8)
- Injektor zur Kraftstoffeinspritzung in einer Verbrennungsmaschine mit einem Injektorgehäuse mit einem Grundkörper (
1 ), in dem ein Kraftstoffkanal (3 ) ausgebildet ist, der einen Kraftstoffzulauf (17 ) mit einer Einspritzdüse (18 ) verbindet, wobei die durch den Kraftstoffkanal gebildete Kraftstoffzuführung als Nadelführung für eine als Schließmechanismus wirkende Düsennadel (9 ) dient, und in dem Kraftstoffkanal mindestens ein Federelement (25 ) vorgesehen ist zum Vorspannen der Düsennadel (9 ), dadurch gekennzeichnet, dass die Düsennadel (9 ) beim Einspritzvorgang nach außen öffnet. - Injektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Aktorelement (
7 ) des Injektors in dem Kraftstoffkanal (3 ) angeordnet ist. - Injektor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Einheit zum hydraulischen Spielausgleich (
5 ) des Injektors in dem Kraftstoffkanal (3 ) angeordnet ist. - Injektor nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsennadel (
9 ) zwischen dem Federelement (25 ) und der Einspritzdüse (18 ) einen Abschnitt mit größerem Durchmesser ausweist, der als Führungsabschnitt (27 ,29 ) in der Innenwand des Kraftstoffkanals (3 ) geführt ist. - Injektor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsennadel (
9 ) zumindest zwei Führungsabschnitte (27 ,29 ) aufweist, und dass der erste Führungsabschnitt (27 ) in der Nähe des Federelementes (25 ) und der zweite in der Nähe der Einspritzdüse (18 ) angeordnet ist. - Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktorelement (
7 ) über eine Bodenplatte (21 ) mit dem Federelement (25 ) verbunden ist, und dass die Bodenplatte (21 ) in der Innenwand des Kraftstoffkanals (3 ) geführt ist. - Injektor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktorelement (
7 ) über eine Deckplatte (19) von der Einheit zum hydraulischen Längenausgleich (5 ) getrennt ist, und dass in der Deckplatte (19 ) ein Verbindungskanal (20 ) zum Aktorelement für eine hydraulische Flüssigkeit vorgesehen ist. - Injektor nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftstoffzulauf (
17 ) an der Stirnseite (4 ) des Grundkörpers öffnet und vorzugsweise koaxial zum Kraftstoffkanal (3 ) oder zur Nadelführung verläuft.
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