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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug-Federungssystem
mit veränderbarem
Höhenstand
des Fahrzeug-Aufbaus gegenüber
einem Radführungselement,
mit einer ersten insbesondere als Luftfeder ausgebildeten Tragfeder
zwischen dem Radführungselement
und dem Fzg.-Aufbau, und mit einem als Zusatzfeder wirkenden Anschlagpuffer
für das Radführungselement,
so wie es bspw. aus der
DE
41 19 701 A1 bekannt ist. Ferner wird zum bekannten Stand
der Technik auf die
DE
199 35 865 A1 verwiesen.
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Um eine stark progressive Federkennlinie der
Tragfedern eines Fahrzeugs zu erreichen, kann bekanntermaßen eine
sog Zusatzfeder eingesetzt werden, die quasi als federnder Anschlagpuffer
fungiert und zumeist aus einem Polyurethanwerkstoft besteht. Bei
einem Einfederungsvorgang, bei dem sich also der Fzg.-Aufbau relativ
zum Radführungselement
hin bewegt, wird zunächst
nur die Tragfeder komprimiert bzw. federt um einen gewissen Betrag bzw.
Federweg ein, wonach der Anschlagpuffer in Eingriff kommt und als
Zusatzfeder die Tragfeder unterstützt. Hiermit kann also die
Wankneigung des Fzg.-Aufbaus erwünschtermaßen erheblich
reduziert werden.
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Aus der oben zweitgenannten
DE 199 35 865 A1 ist
es ferner bekannt, den Anschlagpuffer bzw. die Zusatzfeder mittels
einer Verstelleinheit abhängig
von definierten Fahrzuständen
eines Kraftfahrzeugs zu verlagern und somit früher oder später in Wirkung zu bringen,
d.h. größere oder
kleinere Federwege der Tragfeder alleine vorzugeben. Dabei ist bei
der gezeigten Ausführungsform
die Verstelleinheit, mittels derer der Anschlagpuffer fahrzustandsabhängig gezielt
verlagert wird, nach Art eines Kugelumlaufsystems mit einer Kugelmutter
ausgebildet und elektromotorisch angetrieben.
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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich nun auf ein Fahrzeug-Federungssystem
mit veränderbarem
Höhenstand
des Fahrzeug-Aufbaus gegenüber einem
Radführungselement,
wovon weder in der eingangs erstgenannten noch in der eingangs zweitgenannten
Schrift die Rede ist. Dennoch sind Fahrzeug-Federungssysteme mit
veränderbarem
Höhenstand
selbstverständlich
bekannter Stand der Technik, wobei wegen der relativ einfachen Realisierbarkeit
als Tragfeder zumeist eine Luftfeder zum Einsatz kommt.
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Nun verändert sich aber bei (Kraft)-Fahrzeugen
mit veränderbarem
Höhenstand
bei den bislang bekannten Federungssystemen mit Zusatzfeder gleichzeitig
der für
die Tragfeder alleine wirksame Federweg, wenn der Höhenstand
verändert
wird, d.h. die Zusatzfeder bzw. der Anschlagpuffer greift in Abhängigkeit
vom jeweiligen Höhenstand
früher
oder später
und somit nach einem kleineren oder größeren Federweg der Tragfeder
ein. Dieses unterschiedliche, d.h. in seiner Charakteristik vom
jeweiligen Höhenstand
abhängige
Einfederungsverhalten ist für den
Fahrer bzw. Insassen des Fahrzeugs spürbar und wird als störend empfunden.
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Eine Abhilfemaßnahme für diese geschilderte Problematik
aufzuzeigen, ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung.
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Die Lösung dieser Aufgabe ist bei
einem Fahrzeug-Federungssystem mit veränderbarem Höhenstand des Fahrzeug-Aufbaus
gegenüber
einem Radführungselement
sowie mit einer ersten insbesondere als Luftfeder ausgebildeten
Tragfeder zwischen dem Radführungselement
und dem Fzg.- Aufbau
und mit einem als Zusatzfeder wirkenden Anschlagpuffer für das Radführungselement
dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagpuffer oder ein mit diesem
zusammenwirkender Anschlag selbsttätig in Abhängigkeit vom Fahrzeug-Höhenstand
und somit vom Abstand zwischen dem Radführungselement und dem Fahrzeug-Aufbau
derart verlagerbar ist, dass sich unabhängig vom jeweiligen Fahrzeug-Höhenstand
das Radführungselement
nach einem im wesentlichen gleichen Federweg der Tragfeder direkt
oder indirekt am Anschlagpuffer abstützt. Vorteilhafte Aus- und
Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist somit allgemein gesprochen
die Position des Anschlagpuffers bzw. der Zusatzfeder so veränderbar,
dass diese unabhängig vom
jeweiligen Höhenstand
des Fzg.-Aufbaus den Federweg der Tragfeder alleine im wesentlichen
unverändert
lässt,
d.h. dass praktisch bei jedem der möglichen Höhenstände der Anschlagpuffer bzw.
die Zusatzfeder nach einem im wesentlichen gleichen Ein-Federweg
der Tragfeder in Eingriff kommt. Diese Verlagerung der Zusatzfeder
soll dabei selbsttätig
mit einer Veränderung
des Höhenstandes
einhergehen, und bevorzugt ohne dass hierfür aufwändige oder in aufwändiger Weise
anzusteuernde Verstelleinheiten erforderlich sind.
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Bei üblichen Bauarten eines Fzg.-Luftfedersystemes
bildet ein im Inneren der Luftfeder angeordneter Stoßdämpfer bzw.
dessen Dämpferrohr
das sog. Radführungselement
für das
abgefederte Fzg.-Rad, während
die Zusatzfeder auf der Kolbenstange des Stoßdämpfers geführt und derart angeordnet ist,
dass nach einem gewissen Ein-Federweg der Luftfeder das Dämpferrohr
an der Zusatzfeder (d.h. am Anschlagpuffer), die (bzw. der) letztlich
am Fzg.-Aufbau abgestützt ist,
zum Anliegen kommt. Bei einer derartigen Konstruktion kann nun erfindungsgemäß die Zusatzfeder
bzw. deren Abstützung
gegenüber
dem Fzg.Aufbau derart verschiebbar gegenüber der Stoßdämpfer-Kolbenstange geführt sein, dass
unabhängig
vom jeweils vorliegenden Höhenstand
des Fzg.-Aufbaus der Abstand zwischen der Zusatzfeder und dem Dämpferrohr
selbsttätig
im wesentlichen gleich (konstant) gehalten wird. Dabei stellt die
soeben genannte verlagerbare Abstützung der Zusatzfeder gegenüber dem
Fzg.-Aufbau den in Anspruch 1 sog. mit der Zusatzfeder bzw. dem
Anschlagpuffer zusammenwirkenden Anschlag dar.
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In einer besonders einfach bauenden
und daher bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Anschlagpuffer an einem in einem
Stütz-Zylinder
geführten
Verlagerungs-Kolben abgestützt,
der also einen verlagerbaren Anschlag im Sinne des Hauptanspruchs
bildet. Dieser sog. Verlagerungs-Kolben kann dann mit seiner dem
Anschlagpuffer abgewandten Seite einen mit einem Hydraulikmedium
befüllten
sog. Stützraum
im Stütz-Zylinder begrenzen.
In diesen Stützraum
kann dann zusätzliches
Hydraulikmedium eingeleitet werden oder es kann aus diesem Stützraum ein
Teil des Hydraulikmediums entfernt werden, wenn die Zusatzfeder (d.h.
der Anschlagpuffer) bzw. der Verlagerungs-Kolben verschoben bzw.
verlagert wird. Wenn dann die Zusatzfeder zum Tragen kommt, stützt sich
der Verlagerungs-Kolben am Hydraulikmedium im Stützraum des Stütz-Zylinders
ab. Die Verlagerung des Verlagerungs-Kolbens selbst wird gemäß dieser
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung jedoch (zumindest im wesentlichen) nicht durch Zufuhr
oder Abfuhr von Hydraulikmedium in den oder aus dem Stützraum veranlasst,
da hierfür
eine geeignete Fördervorrichtung
erforderlich wäre.
Vielmehr ist hierfür im
Stützraum
ein erstes Federelement zwischen dem Verlagerungs-Kolben und dem
Boden des Stütz-Zylinders
eingespannt, dem entgegengerichtet ein zweites Federelement zwischen
dem Anschlagpuffer und dem Radführungselement
vorgesehen bzw. eingespannt ist. In Abhängigkeit davon, ob der Höhenstand
des Fzg.-Aufbaus
gegenüber
dem (allgemein gesprochen) Radführungselement
bzw. (speziell gesprochen) Dämpferrohr
vergrößert oder
verringert wird, wird hierbei eines der beiden Federelemente, die
sich vor der Höhenstandsänderung
im Kräftegleichgewicht
befanden, relativ zum anderen Federelement entlastet, so dass das
jeweils andere Federelement den Verlagerungs-Kolben und somit die Zusatzfeder (d.h.
den Anschlagpuffer) soweit verschiebt, bis wieder zumindest im wesentlichen
ein Kräftegleichgewicht
zwischen den beiden besagten Federelementen hergestellt ist.
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Es wurde bereits erwähnt, dass
der Stützraum
des Stütz-Zylinders
einhergehend mit einer Verschiebung oder Verlagerung des Verlagerungs-Kolbens
mit zusätzlichem
Hydraulikmedium befüllt
wird oder dass hierbei ein Teil des Hydraulikmediums aus dem Stützraum abgeführt wird,
wofür insbesondere
dann, wenn der Stütz-Zylinder
im Luftraum der als Luftfeder ausgebildeten Tragfeder angeordnet
ist und die dem Stützraum
abgewandte Seite des Verlagerungs-Kolbens vom Luftdruck im Luftraum
beaufschlagt wird, ein Ausgleichsbehälter für das Hydraulikmedium des Stützraums
vorgesehen sein kann, der bspw. über
eine geeignete Verbindungsleitung mit dem Stützraum in Fluidverbindung steht.
Dabei sollte für
gleiche Druckverhältnisse
im Ausgleichsbehälter
und im Luftraum der Luftfeder gesorgt werden, d.h. der Luftraum
des Ausgleichsbehälters
sollte auf geeignete Weise mit dem Luftraum der Luftfeder in Verbindung
stehen.
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In der genannten Hydraulik-Verbindungsleitung
zwischen dem Stützraum
und dem Ausgleichsbehälter
kann ein geeignetes Drosselelement vorgesehen sein, das derart dimensioniert
ist, dass nur eine relativ bzw. sehr langsame Verlagerung des Verlagerungs-Kolbens
möglich
ist. Hiermit ist gewährleistet,
dass sich die Zusatzfeder bzw. der Anschlagpuffer, sobald sie/er
mit dem Radführungselement
in Kontakt kommt, tatsächlich
am im Stützraum
des Stütz-Zylinders
befindlichen Hydraulikmedium abstützen kann, ohne dass durch
diese Krafteinwirkung der Verlagerungs-Kolben (und somit der Anschlagpuffer)
sofort nennenswert verschoben wird. Dabei ist es im Sinne einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung möglich, den freien Durchström-Querschnitt des
Drosselelements gezielt veränderbar
zu gestalten (d.h. ein entsprechend ansteuerbares Ventil vorzusehen)
und/oder ein mit einem Rückschlagventil versehenen
Bypass zum genannten Drosselelement vorzusehen. Mit beiden Varianten
kann das Ansprechverhalten der Zusatzfeder auf relativ einfache Weise
verändert
werden, indem nämlich
variiert wird, wie stark der Verlagerungskolben gegenüber der über die
Zusatzfeder eingeleiteten Kraft quasi „nachgibt", d.h. unter Einfluss dieser Kraft verschoben wird.
Bspw. kann jegliche Verschiebung unter Krafteinwirkung praktisch
ausgeschlossen werden, wenn die Verbindung zwischen dem Stützraum und
dem Ausgleichsbehälter
geschlossen wird. Ein genannter Bypass zum Drosselelement mit integriertem
Rückschlagventil
hingegen erlaubt es, die Geschwindigkeit, mit der die Zusatzfeder
bei einer Veränderung des
Höhenstandes
nachgestellt, d.h. verlagert wird, für die beiden möglichen
Nachstell-Richtungen unterschiedlich zu gestalten.
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Gemäß einer anderen Bauart eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels
der Erfindung kann im Stütz-Zylinder
auf der dem sog. Stützraum
abgewandten Seite des Verlagerungs-Kolbens ein sog. Ausgleichsraum
vorgesehen sein, in den bei einer den Stützraum verkleinernden Verlagerung
des Verlagerungs-Kolbens (zumindest im wesentlichen) ein Teil des
Hydraulikmediums aus dem Stützraum überführt wird.
Ebenso kann aus diesem Ausgleichsraum bei einer den Stützraum vergrößernden
Verlagerung des Verlagerungs-Kolbens zumindest ein Teil des Hydraulikmediums
entnommen und in den Stützraum überführt werden.
Im Hinblick auf eine besonders einfache Bauweise kann dabei der
Ringspalt zwischen dem Verlagerungs-Kolben und der Innenwand des Stütz-Zylinders
als geeignet dimensioniertes Drosselelement fungieren, welches bereits
für die
andere, zuerst beschriebene Bauart erläutert wurde. Bei der hier beschriebenen
(zweiten) Bauart wird dann, wenn der Stütz-Zylinder im Luftraum der
als Luftfeder ausgebildeten Tragfeder angeordnet ist, die dem Stützraum abgewandte
Seite des Verlagerungs-Kolbens zumindest dann nicht vom Luftdruck
im Luftraum beaufschlagt, wenn an dieser Stelle der von einer festen Wand
begrenzte Ausgleichsraum liegt. Dabei kann neben diesem Ausgleichsraum
weiterhin ein ggf. relativ kleiner Ausgleichsbehälter vorgesehen sein. Dieser
Ausgleichsraum kann alternativ aber auch durch eine flexible Wand
bspw. in Form eines Faltenbalgs oder dgl. begrenzt sein, der zwischen
der Wand des sog. Stütz-Zylinders
und dem Dämpferrohr
(oder dgl.) vorgesehen ist.
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Nochmals auf die Merkmale des Hauptanspruchs
zurückkommend
wird von einem mit dem Anschlagpuffer bzw. mit der Zusatzfeder zusammenwirkenden
Anschlag gesprochen, der gemäß der weiter
oben teils ausführlich
erläuterten
Ausführungsform
der Erfindung den Anschlagpuffer in Form eines Verlagerungskolbens
in Abhängigkeit
vom aktuellen Höhenstand
verlagert. Während
hierbei der Anschlagpuffer quasi indirekt verlagert wird, kann alternativ
diese Verlagerung des Anschlagpuffers auch direkt, d.h. ohne Zwischenschaltung
eines weiteren Elements bzw. „Anschlags" erfolgen. In einer
noch anderen Ausführungsform
kann aber auch ein Anschlag für
den Anschlagpuffer verlagert werden, an dem dieser erst bei einem
Einfederungsvorgang und somit nach einem bestimmten Federweg der
Tragfeder selbst zum Anliegen kommt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand zweier
Ausführungsbeispiele
weiter erläutert,
wobei die beigefügten 1, 2 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Fahrzeug-Federungssystems
als erste Bauart mit allen für
den Verständnis
wesentlichen Elementen bei zwei verschiedenen Höhenständen des Fzg.-Aufbaus zeigen,
während
in 3 von einer zweiten
Bauart bzw. Ausführungsform
nur einige, von der ersten Bauart abweichende Elemente dargestellt
sind. Gezeigt ist jeweils ein Längsschnitt
durch die wesentlichen Elemente und es sind in sämtlichen Figuren für die gleichen
Bauelemente die gleichen Bezugsziffern verwendet. Erfindungswesentlich
können
im übrigen sämtliche
näher beschriebenen
Merkmale sein.
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Mit der Bezugsziffer 1 ist
eine als Tragfeder fungierende Luftfeder an einem Kraftfahrzeug
bezeichnet, über
die der Fahrzeug-Aufbau 2, von dem hier lediglich Bruchstücke dargestellt
sind, gegenüber
einem nicht dargestellten Fahrzeug-Rad abgestützt ist. Geführt wird
dieses Rad bezüglich
des Fahrzeug-Aufbaus 2 u.a. durch ein sog. Radführungselement 3a,
welches hier das Dämpferrohr
(für dieses
wird ebenfalls die Bezugsziffer 3a verwendet) eines Stoßdämpfers 3 ist,
dessen Kolbenstange 3b über
ein oberes Dämpferlager 4 in
bekannter Weise am Fzg.-Aufbau 2 befestigt ist. Auf den Aufbau der Luftfeder 1 wird
nicht detailliert eingegangen, da dieser wie üblich und dem Fachmann bekannt
ist, speziell verwiesen sei lediglich auf den von einem Rollbalg 1a begrenzten
Luftraum 1b dieser Luftfeder 1 oder Tragfeder 1,
in welchem auch ein Teil des Stoßdämpfers 3 liegt.
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Zum Teil in diesen Luftraum 1b ragt
ein hier zum Luftraum 1b hin offener sog. Stütz-Zylinder 5 hinein,
der in geeigneter Weise am Fzg.-Aufbau 2 befestigt ist
und sich an diesem abstützt.
Dabei fällt
die Längsachse 6 dieses
Stütz-Zylinders 5 mit
der Längsachse 6 des
Stoßdämpfers 3 zusammen,
die gleich der Zentralachse 6 oder Vertikalachse der Luftfeder 1 ist.
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Im Stütz-Zylinder 5 ist
ein sog. Verlagerungs-Kolben 7 längs der Längsachse 6 längsverschiebbar
geführt.
Dieser Verlagerungs-Kolben 7 ist hier im wesentlichen topfförmig ausgebildet
und nimmt in seinem Innentopfraum einen gummielastischen Anschlagpuffer 8 auf,
der hohlzylindrisch ausgebildet und auf der Kolbenstange 3b des
Stoßdämpfers 3 längsverschiebbar
geführt
ist. Dieser Anschlagpuffer 8 wirkt als eine dem Fachmann
an Fahrzeug-Federungssystemen bekannte Zusatzfeder, weshalb für diesen
Anschlagpuffer 8 in der vorliegenden Beschreibung auch
der Begriff „Zusatzfeder 8" verwendet wird.
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Zwischen dem kragenförmigen „Topfrand" des Verlagerungs-Kolbens 7 und
dem Boden des Stütz-Zylinders 5,
der nahe des oberen Dämpferlagers 4 und
somit im Bereich des Fzg.-Aufbaus 2 liegt, ist ein als
Wendel-Druckfeder ausgebildetes erstes Federelement 9 vorgesehen.
Dieses erste Federelement 9 befindet sich somit in einem
sog. Stützraum 10,
der vom Stütz-Zylinder 5 sowie
vom Verlagerungs-Kolben 7 begrenzt ist. Diesem ersten Federelement 9 entgegengerichtet
wirkt ein zweites Federelement 11, das ebenfalls als Wendel-Druckfeder
ausgebildet ist, indirekt auf den Verlagerungs-Kolben 7 ein.
Dieses zweite Federelement 11 ist dabei zwischen dem oberen,
dem Dämpferlager 4 zugewandten
freien Ende des Dämpferrohrs 3a bzw.
Radführungselements 3a und
dem diesem zugewandten Abschnitt des Anschlagpuffers 8 eingespannt.
Dieser Anschlagpuffer 8 stützt sich dabei mit seinem gegenüberliegenden,
dem zweiten Federelement 11 abgewandten Ende am Boden des
topfförmigen
Verlagerungs-Kolbens 7 ab, und zwar auf der dem Stützraum 10 abgewandten
Seite des Kolben-Bodens.
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Über
eine durch die Wand des Stütz-Zylinders 5 hindurchtretende
Hydraulik-Verbindungsleitung 12 ist
der Stützraum 10 mit
einem Ausgleichsbehälter 13 bzw.
dem Innenraum des gegenüber
der Umgebung hermetisch abgedichteten Ausgleichsbehälters 13 verbunden.
In diesem befindet sich bis zu einem gewissen Pegelstand p (beim
Zustand nach 1) bzw.
p* (beim Zustand nach 2)
ein Hydraulikmedium, wobei der Ausgleichsbehälter 13 derart angeordnet
ist, dass der Stützraum 10 durch
Versorgung aus dem Ausgleichsbehälter 13 über die
Hydraulik-Verbindungsleitung 12 stets (den jeweiligen Druckverhältnissen
entsprechend) vollständig
mit Hydraulikmedium befüllt
ist. Dabei ist in der Hydraulik-Verbindungsleitung 12 ein
Drosselelement 16 vorgesehen, mit welchem die Geschwindigkeit
des Austauschs von Hydraulikmedium zwischen dem Stützraum 10 und
dem Ausgleichsbehälter 13 bestimmt ist,
worauf an späterer
Stelle noch eingegangen wird. Ferner ist eine Luft-Verbindungsleitung 14 zwischen dem
Luftraum 1b der Luftfeder 1 mit dem oberhalb des
Pegels p bzw. p* liegenden Luftraum 15 des Ausgleichsbehälters 13 vorgesehen,
um im Gesamtsystem gleichbleibende, ausgeglichene Druckverhältnisse
herzustellen.
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Betrachtet man nun 1, so sind hier die Verhältnisse
bei niedrigem bzw. minimalem Höhenstand
des Fzg.-Aufbaus 2 gegenüber dem Radführungselement 3a dargestellt,
wobei die Länge
der aus dem Dämpferrohr 3a herausragenden
Kolbenstange 3b mit dem Buchstaben „l" gekennzeichnet ist. Dabei erkennt man
den mit dem Buchstaben „s" gekennzeichneten
Federweg, den die Luftfeder 1 alleine ausführen kann,
ehe das freie Ende des Dämpferrohrs 3a bzw.
Radführungselements 3a an
der diesem zugewandten Stirnseite des Anschlagpuffers 8 zum
Anliegen kommt, d.h. die Luftfeder 1 kann um den Federweg
s einfedern, ehe die Zusatzfeder 8 in Form des Anschlagpuffers 8 zum
Eingriff kommt. Dabei ist für
diese entsprechende Position des Anschlagpuffers 8 der
Verlagerungs-Kolben 7 weitestmöglich zum Boden Stütz-Zylinders 5 hin
gefahren, so dass das Volumen des Stützraumes 10 minimiert ist.
Daher kann sich nur eine Mindestmenge von Hydraulikmedium in diesem
Stützraum 10 befinden, weshalb
der Pegelstand p von Hydraulikmedium im Ausgleichsbehälter 13 maximal
ist.
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Betrachtet man demgegenüber 2, so sind hier die Verhältnisse
bei hohem bzw. maximal großem
Höhenstand
des Fzg.-Aufbaus 2 gegenüber dem Radführungselement 3a dargestellt,
wobei die mit l* gekennzeichnete Länge der aus dem Dämpferrohr 3a herausragenden
Kolbenstange 3b wesentlich größer als das entsprechende Längenmaß l in 1 ist. Dabei erkennt man
in 2 den mit s* gekennzeichneten
Federweg, den die Luftfeder 1 alleine ausführen kann,
ehe das freie Ende des Dämpferrohrs 3a bzw.
Radführungselements 3a an
der diesem zugewandten Stirnseite des Anschlagpuffers 8 zum
Anliegen kommt, d.h. die Luftfeder 1 kann um den Federweg
s* einfedern, ehe die Zusatzfeder 8 in Form des Anschlagpuffers 8 zum
Eingriff kommt.
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Wie ein Vergleich der 1, 2 zeigt, ist der mögliche Federweg s (in 1) im wesentlichen gleich
dem möglichen
Federweg s* (in 2).
Gewährleistet
ist dies dadurch, dass der Anschlagpuffer 8 beim Zustand
nach 2 gegenüber seiner
Position beim Zustand nach 1 verlagert
wurde. Wie ersichtlich ist bei 2 für diese
entsprechende Position des Anschlagpuffers 8 der Verlagerungs-Kolben 7 nahezu
weitestmöglich
vom Stütz-Zylinders 5 weg gefahren,
d.h. entfernt, so dass das Volumen des Stützraumes 10 maximiert
ist. Daher befindet sieh nun eine Maximalmenge von Hydraulikmedium
in diesem Stützraum 10,
weshalb der Pegelstand p* von Hydraulikmedium im Ausgleichsbehälter 13 minimal
ist.
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Wie vor der Figurenbeschreibung erläutert wurde,
erfolgt dabei die Verlagerung des Anschlagpuffers 8 bspw.
beim Übergang
vom Zustand nach 1 zum
Zustand gemäß 2 selbsttätig, d.h. diese
Verlagerung geht selbsttätig
mit einer Vergrößerung des
Höhenstandes
(von l zu l*) einher. Bei einer solchen Höhenstandsveränderung
wird nämlich zunächst das
zweite Federelement 11 entlastet, woraufhin das erste Federelement 9 den
Verlagerungs-Kolben 7 und somit den Anschlagpuffer 8 soweit
zum Dämpferrohr 3a hin
verschiebt, bis sich wieder ein Kräftegleichgewicht zwischen den
beiden Federelementen 9, 11 einstellt. Ähnliches
gilt bei einer Verringerung des Höhestandes, d.h. beim Übergang vom
Zustand nach 2 zum Zustand
gemäß 1. Bei dieser Höhenstandsveränderung
wird zunächst das
zweite Federelement 11 komprimiert und verschiebt den Verlagerungskolben 7 und
somit den Anschlagpuffer 8 soweit zum Boden des Stütz-Zylinders 5 hin,
bis sich wieder ein Kräftegleichgewicht
zwischen den beiden Federelementen 9, 11 eingestellt hat.
Während
dabei – wie
weiter oben bereits erläutert
wurde – Hydraulikmedium
aus dem Stützraum 10 verdrängt wird,
gelangt beim Übergang
vom Zustand nach 1 zum
Zustand gemäß 2 Hydraulikmedium aus dem
Ausgleichsbehälter 13 in
den Stützraum 10.
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Das erste Federelement 9 und
das zweite Federelement 11 sind also solchermaßen ausgelegt, dass
sich unabhängig
vom Höhenstand
das gewünschte
Abstandsmaß s
(im wesentlichen gleich s*) zwischen dem Dämpferrohr 3a und der
Zusatzfeder 8 einstellt. Was den bereits genannten Austausch von
Hydraulikmedium zwischen dem Stützraum 10 und
dem Ausgleichsbehälter 13 betrifft,
so ist hierfür das
bereits genannte Drosselelement 16 in der Hydraulik-Verbindungsleitung 12 vorgesehen,
welches derart bemessen ist, dass der Verlagerungs-Kolben 7 nur
relativ bzw. sehr langsam im Stütz-Zylinder 5 verschoben
werden kann. Dabei ist im normalen Fahrbetrieb des Fahrzeugs die
Bewegung des Verlagerungs-Kolbens ohne Durchführung einer Höhenstandsveräderung sehr
klein, so dass die Zusatzfeder 8 im wesentlichen wie bei
einer üblichen
Bauart nach einem gewissen Einfederweg (s, s*) die Tragfeder 1 unterstützt. Wird
hingegen der Höhenstand
verändert,
so verschiebt sich – wie
geschildert – der
Verlagerungs-Kolben 7 relativ langsam aufgrund der Kräfte der
beiden Federelemente 9, 11 so lange, bis sich
wieder das gewünschte
Abstandsmaß s
bzw. s* (beide sind im wesentlichen gleich) zwischen dem Anschlagpuffer 8 und
dem Dämpferrohr 3a eingestellt
hat. Der Anschlagpuffer 8, d.h. die Zusatzfeder 8 wirkt
somit unabhängig
vom Fzg.-Höhenstand
annähernd
gleich.
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Beim soweit anhand der 1, 2 beschriebenen System handelt es sich
um ein passives System; es jedoch auch ein aktives System möglich, wenn
durch ein entsprechendes bspw. elektrisch schaltbares Ventil ein
Volumenstrom von Hydraulikmedium aus dem bzw. in den Stützraum 10 veränderbar
gestaltet oder überhaupt
verhindert wird.
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Anstelle des in den 1, 2 gezeigten
nach unten bzw. zum Luftraum 1b der Luftfeder 1 hin
offenen Stütz-Zylinders 5 ist
auch ein an dieser Stelle geschlossener Stütz-Zylinder (ebenfalls Bezugsziffer 5) realisierbar,
so wie er in 3 beispielhaft
dargestellt ist, wobei im wesentlichen nur die Unterschiede zum zuerst
erläuterten
Ausführungsbeispiel
dargestellt sind.
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Insbesondere ist hier durch einen
nahe des Dämpferrohrs 3a liegenden
ringförmigen
Bodenabschnitt 5a des Stütz-Zylinders 5 in
diesem ein ringförmiger
sog. Ausgleichsraum 17 gebildet, der weiterhin vom Verlagerungs-Zylinder 7 begrenzt
ist und bezüglich
desselben auf der dem Stützraum 10 gegenüberliegenden
Seite liegt. Wie ersichtlich ist ferner an den Verlagerungs-Kolben 7 aus
Bauraum-Gründen
eine Distanzhülse 7a angeformt,
auf der sich der Anschlagpuffer 8 abstützt. Ferner ist das zweite
Federelement 11 im Ausgleichsraum 17 zwischen
dem unteren (und somit dem Dämpferrohr 3a)
zugewandten 17 ringförmigen
Bodenabschnitt 5a des Stütz-Zylinders 5 und
dem Topfrand des Verlagerungs-Kolbens 7 auf der dem ersten
Federelement 9 gegenüberliegenden
Seite vorgesehen. Als Drosselelement 16 im Sinne des zuerst
erläuterten
Ausführungsbeispiels dient
hier der Ringspalt der Kolbenpassung, d.h. der Ringspalt zwischen
dem Topfrand des Verlagerungs-Kolbens 7 und der diesen
führenden
Innenwand des Stütz-Zylinders 5.
Ggf. ist bei dieser Ausführungsvariante
kein Ausgleichsbehälter
(13) erforderlich. Auf einen solchen kann ggf. auch bei
einer weiteren Variante verzichtet werden, bei welcher der Stütz-Zylinder 5 zum
Luftraum 1b der Luftfeder 1 hin mittels eines
(flexiblen) Faltenbalgs oder dgl. abgetrennt bzw. der Ausgleichsraum 17 durch
einen Faltenbalg begrenzt ist.
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Selbstverständlich können eine Vielzahl weiterer
Details insbesondere konstruktiver Art abweichend vom gezeigten
Ausführungsbeispiel
gestaltet sein, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen. Stets jedoch
erhält
man mit den vorgeschlagenen Maßnahmen
ein Fahrzeug-Federungssystem mit veränderbarem Höhenstand, das sich unabhängig vom
jeweils vorliegenden Höhenstand
durch ein im wesentlichen konstantes Einfederungsverhalten auszeichnet,
d.h. dass die Zusatzfeder 8 unabhängig vom jeweiligen Höhenstand
jeweils nach einem im wesentlichen gleichen Federweg s bzw. s* der
Tragfeder 1 eingreift.
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- 1
- Tragfeder
= Luftfeder
- 1a
- Rollbalg
- 1b
- Luftraum
(von 1)
- 2
- Fahrzeug-Aufbau
- 3
- Stoßdämpfer
- 3a
- Dämpferrohr
(von 3) = Radführungselement
- 3b
- Kolbenstange
(von 3)
- 4
- oberes
Dämpferlager
- 5
- Stütz-Zylinder
- 5a
- Bodenabschnitt
(von 5, in 3)
- 6
- Längsachse
(von 5, 3, 1)
- 7
- Verlagerungs-Kolben
- 7a
- Distanzhülse
- 8
- Anschlagpuffer
= Zusatzfeder
- 9
- erstes
Federelement (zwischen 8 und 5)
- 10
- Stützraum (in 5,
von 7 begrenzt)
- 11
- zweites
Federelement (zwischen 8 und 3b)
- 12
- Hydraulik-Verbindungsleitung
- 13
- Ausgleichsbehälter
- 14
- Luft-Verbindungsleitung
- 15
- Luftraum
(von 13)
- 16
- Drosselelement
(in 12)
- 17
- Ausgleichsraum
(in 3)
- l,
l*
- Länge der
aus dem Dämpferrohr 3a herausragenden
Kolbenstang
-
- 3b
(entspricht dem Höhenstand)
- p,
p*
- Pegelstand
von Hydraulikmedium in 13
- s,
s*
- (Ein)-Federweg
der Tragfeder 1 alleine, ehe Zusatzfeder 8 eingreift