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MALDI-MS
ist ein sehr schonendes Verfahren zur Analyse insbesondere von großen empfindlichen
Biomolekülen
wie Peptide, Proteine Nucleinsäuren
und Analoga. Hierfür
werden die zu untersuchenden Biomoleküle, die auch als Gemische in
einer zu untersuchenden Probe enthalten sein können, mit der Lösung einer
Matrixsubstanz wie Sinapinsäure
in einem flüchtigen
Lösungsmittel
vermischt, dann auf eine Oberfläche
aufgetragen und dort durch Verdampfen des Lösungsmittels als Festsubstanzen
eingebettet in Matrixkristalle abgelegt. Das gute Kristallisieren
der Matrixsubstanz ist vorteilhaft für eine gute Analyse. Durch
Beschuss der abgelegten Substanzen mit einem Laserstahl werden Ionen
erzeugt, welche in einem elektrischen Spannungsfeld beschleunigt
und dann nachgewiesen (detektiert) werden. Die Flugzeit der Ionen über eine
festgelegte Strecke hängt
vom Verhältnis
der Masse m zur elektrischen Ladung z der Ionen ab (m/z). Bei bekannter
Ladung kann somit die Masse der Ionen ermittelt werden. Dieses Verfahren
ist Stand der Technik und ist in der Bioanalytik weitverbreitet.
Detaillierte Informationen zur MALDI-MS Analyse sind aus Lehrbüchern erhältlich (Bioanalytik,
Lottspeich & Zorbas
Hrsg., (1998) Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg, Berlin, S.324–47) und
Geräteherstellerbroschüren.
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Weil
beim Laserbeschuss viele Ladungen erzeugt werden, müssen Überschüsse und
Gegenladungen abgeleitet werden, sonst führt dies zu einem negativen
Einfluss auf das Messergebnis und zu einer Verzerrung der m/z Werte.
Als MALDI-Unterlage (auch oft MALDI-Target genannt) werden daher überwiegend
Metalle oder beschichtete Metalle eingesetzt. 1 und 2 verdeutlichen
den Einfluss der elektrischen Leitfähigkeit der MALDI-Unterlage
am Beispiel einer konventionellen Metalloberfläche im Vergleich zu einer nicht
leitenden Polypropylenoberfläche.
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Neben
dem einfachen Ablegen der Probenbiomoleküle auf der MALDI-Unterlage werden
auch Targets eingesetzt, deren Oberfläche mit sogenannten Fängerverbindungen
belegt sind, welche eine selektive Affinität zu den zu untersuchenden
Biomolekülen
aufweisen. Damit werden die Biomoleküle aus einer aufgegebenen Probenlösung durch
Affinitätsanreicherung
auf die benetzte Oberfläche
selektiv gebunden und erst nach Abwaschen der Restprobelösung mit
Matrix versetzt und analysiert. Ein solches Verfahren ist z.B. das
SELDI-Verfahren der Firma CipherGen Inc. Fängerverbindungen können aufgebrachte
Ionenaustauscherharze, hydrophobe Medien und auch biologische Moleküle selbst
wie Lektine, Protein A uvm. sein.
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Es
ist wünschenswert,
die Art der Fängermoleküle als auch
ihre Vielfalt und Anzahl in einem weiten Bereich steuern und auswählen zu
können,
um damit auch vielfältigste
Arten von Biomolekülen
parallel simultan auf einer MALDI-Targetoberfläche anreichern und untersuchen
zu können.
Hier ist zum Beispiel zu denken an die Vielfalt von Proteinmolekülen oder
Nucleinsäuresequenzen
in einer Blut-, Zell- oder Gewebeprobe. Um eine entsprechende Vielfalt an
verschiedenen selektiven Fängermolekülen auf einer
MALDI-Targetoberfläche
nebeneinander fest aufzubringen sind Verfahren der ortsgerichteten
Immobilisierung anwendbar, wie sie aus dem Bereich der Array- und Microarray-Analyse
bekannt sind. Dazu muss die MALDI-Targetoberfläche chemisch aktiviert werden,
sodass die Fängermoleküle gegebenenfalls über einen
sogenannten Crosslinker in einer schonenden Reaktion kovalent mit
der Oberfläche
verknüpft
werden. Crosslinker sind reaktive Moleküle, die zur kovalenten Verknüpfung von
Biomolekülen
wie Proteine, Nucleinsäuren
oder Kohlenhydraten entwickelt wurden (siehe auch Dent, E.H., Aslam,
M., The preparation of Protein-Protein Conjugates, Bioconjugates,
Dent, E.H., Aslam, M. (Herausgeber), Macmillan References, London,
Basingstoke, 1998, 216–363
sowie Dent, E.H., Aslam, M., The preparation of Protein-Small Molecule
Conjugates, Bioconjugates, Dent, E.H., Aslam, M. (Herausgeber), Macmillan
References, London, Basingstoke, 1998, 364–482). Sie lassen sich aber
auch zur kovalenten Verknüpfung
der Fängermoleküle mit der
Oberfläche einsetzen.
Es gibt auch biochemische Komplexe, die eine ausreichende Stabilität aufweisen
(wie z.B. der Komplex zwischen Biotin und Streptavidin) und für die Immobilisierung
von Fängermolekülen genutzt werden
können.
Aber auch im letzteren Fall muss das Biotin oder Streptavidin zunächst direkt
oder mit Crosslinkern chemisch kovalent mit der Oberfläche verknüpft sein
bevor das Fängermolekül komplexiert werden
kann. Die Immobilisierung muss zu einer genügend hohen Dichte führen, damit
später
ausreichend viele Biomoleküle
angereichert werden können.
Die hohe Empfindlichkeit im unteren fmol-Bereich der Fluoreszenzmessungen
wie sie in der Array- und Microarray-Analyse erreicht werden ist
mit MALDI-MS kaum zugänglich
und schon gar nicht, wenn gleich mehrere verschiedene Moleküle einer Familie
von Biomolekülen
an das gleiche Fängermolekül binden
und analysiert werden müssen.
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Eine
Alternative zur Immobilisierung ist die direkte in situ chemische
Synthese der Fängermoleküle auf der
MALDI-Targetoberfläche nach
den Prinzipien der ortsgerichteten chemischen Festphasensynthese
wie zum Beispiel dem SPOT-Syntheseverfahren.
Siehe hierzu:
„Verfahren
zur schnellen Synthese von trägergebundenen
oder freien Peptiden oder Oligonucleotiden, damit hergestelltes
Flachmaterial, dessen Verwendung sowie Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens" – Frank,
R. und Güler,
S. (Anmelder: verkauft an Jerini BioTools GmbH, 1999) P 40 27 657.9,
EP 91 914 577.1 ,
US 5,830,637 , Australia
96.42063, Japan 03.513 489, Norway 93.0613, Canada 2 090 485, Korea
93.700 613. Spot-Synthesis: An easy technique for the positionally
addressable, parallel chemical synthesis on a membrane support – Frank, R.
(1992) Tetrahedron, 48, 9217–9232.
„Vorrichtung
zur effektiven Erzeugung von frei definierbaren Repertoires/Bibliotheken
mit großen
Anzahlen von Ligand- und Akzeptorstrukturen zur kombinatorischen
Synthese und zur ultraschnellen Testdurchführung in der biologischen, biochemischen, pharmazeutischen,
medizinischen und chemischen Wirkstoffforschung" – Frank,
R., Zander, N., Melberg, Y, Gausepohl, H., Schneider-Mergener, J.,
Adler, F., Türk,
G. (Anmelder: ABIMED Analysen-Technik GmbH, GBF, Jerini BioTools
GmbH, MediUm TECH GmbH) P (1) 98 18 999.0, PCT/EP 99/02 811 High-density
synthetic peptide microarrays: emerging tools for functional genomics
and proteomics – Frank,
R. (2002) Comb. Chem & High
Throughput Screening 5, 429–440.
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Kunststoffmaterialien
aus Polymeren wie Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polystyrol
(PS), Polysulfon, Polytetrafluoroethylen (PTFE, Teflon®), Polyester
(PE), Polycarbonate (PC), Polyamide (PA), Polymethylpenten (PMP),
Polyethylen-Tetrafluoroethylen-Copolymer (ETFE), Polytetrafluoroethylen-Hexafluoropropylen-Copolymer
(FEP) und viele mehr [siehe auch „Vorrichtung zur effektiven
Erzeugung von frei definierbaren Repertoires/Bibliotheken mit großen Anzahlen
von Ligand- und Akzeptorstrukturen zur kombinatorischen Synthese
und zur ultraschnellen Testdurchführung in der biologischen, biochemischen,
pharmazeutischen, medizinischen und chemischen Wirkstoffforschung" – Frank, R., Zander, N., Melberg,
Y, Gausepohl, H., Schneider-Mergener, J., Adler, F., Türk, G. (Owner:
ABIMED Analysen-Technik GmbH, GBF, Jerini BioTools GmbH, Medium
TECH GmbH) P (1) 98 18 999.0, PCT/EP 99/02 811] lassen sich präzise und
sehr kostengünstig
in großer
Stückzahl
in Formkörper
mit nahezu beliebiger Form bringen. Darüber hinaus werden Kunststoffmaterialien,
insbesondere Polystyrole und Polyamide seit langem erfolgreich als
Träger
in der chemischen Festphasensynthese eingesetzt (Dörwald, F.
Z., Organic Synthesis on Solid Phase, Wiley-VCH, Weinheim, New York,
Chinchester, Brisbane, Singapore, Toronto, 2000, 13–27). Für die gezielte,
auf die Anwendung hin ausgelegte Veränderung der Kunststoffoberflächen stehen
ein großes Repertoire
an Methoden und Ausgestaltungen zur Verfügung welche weit über die
Möglichkeiten
von Metalloberflächen
hinausgehen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch einen Formkörper auf
Basis von Kunststoff gelöst,
wobei der Formkörper
elektrisch leitfähig
ist.
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Der
erfindungsgemäße Formkörper kann aus
Kunststoff bestehen.
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Bei
dem Kunststoff kann es sich um ein Polymer auf Basis von Polypropylen
(PP), Polyethylen (PE), Polystyrol (PS), Polysulfon, Polytetrafluorethylen
(PTFE, Teflon), Polyester (PE), Polycarbonat (PC), Polyamid (PA)
und/oder Polymethylpenten (PMP) handeln.
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Insbesondere
kann es sich bei dem Kunststoff um Polypropylen und/oder Polystyrol
und/oder Polyamid handeln.
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Ferner
kann die Oberfläche
des erfindungsgemäßen Formkörpers oder
die gesamte Masse des Formkörpers
leitfähig
sein.
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Ferner
kann der erfindungsgemäße Formkörper einen
Oberflächenwiderstand
von kleiner 1 MΩ besitzen.
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Insbesondere
kann der erfindungsgemäße Formkörper einen
Oberflächenwiderstand
von kleiner 100 kΩ oder
von kleiner 10 kΩ oder
von nicht mehr als 1 kΩ oder
von kleiner 1 kΩ besitzen.
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Ferner
kann der erfindungsgemäße Formkörper durch
einen Zusatz von graphitischem Kohlenstoff und/oder von Metallpulver
leitfähig
sein.
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Insbesondere
kann der erfindungsgemäße Formkörper durch
einen Zusatz von graphitischem Kohlenstoff leitfähig sein.
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Ferner
kann die Oberfläche
des erfindungsgemäßen Formkörpers chemisch
funktionelle Gruppen tragen.
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Insbesondere
kann die Oberfläche
des erfindungsgemäßen Formkörpers für eine chemische
Immobilisierung und/oder Festphasensynthese geeignete und/oder übliche funktionelle
Gruppen tragen.
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Insbesondere
kann die Oberfläche
des erfindungsgemäßen Formkörpers freie
Hydroxyl- und/oder Amino- und/oder Carboxyl- und/oder Aldehyd- und/oder Hydrazino-
und/oder Halogenbenzyl-Gruppen
als chemisch funktionelle Gruppen tragen, wobei die Gruppen gegenenenfalls
Schutzgruppen tragen können,
insbesondere übliche
Schutzgruppen.
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Ferner
kann der erfindungsgemäße Formkörper ein
Pfropfpolymer oder Pfropfcopolymer tragen.
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Ferner
kann das Pfropfpolymer oder Pfropfcopolymer mit chemisch funktionellen
Gruppen versehen sein.
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Insbesondere
kann das Pfropfpolymer oder Pfropfcopolymer für eine chemische Immobilisierung und/oder
Festphasensynthese geeignete und/oder übliche funktionelle Gruppen
tragen.
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Insbesondere
kann es sich bei den funktionellen Gruppen um Hydroxyl- und/oder
Amino- und/oder Carboxyl-Gruppen handeln.
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Insbesondere
kann der erfindungsgemäße Formkörper Fängerverbindungen
tragen.
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Insbesondere
kann der erfindungsgemäße Formkörper mit
den Fängerverbindungen
kovalent oder adsorbtiv oder komplexiert versehen sein.
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Ferner
kann die Oberfläche
des erfindungsgemäßen Formkörpers mit
chemisch funktionellen Gruppen in einer Dichte von 10–2 Nanomol
bis 1 Mikromol/cm2 und insbesondere 1 Nanomol
bis 250 Nanomol/cm2 und/oder mit Fängerverbindungen
in einer Dichte von mindestens 1 fmol/cm2,
insbesondere mindestens 1 Picomol/cm2 und
vorzugsweise 1 Picomol bis 1 Nanomol/cm2 versehen
sein.
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Ferner
kann der erfindungsgemäße Formkörper mit
mindestens einer flachen Fläche
versehen sein.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Formkörper kann
es sich um Flachmaterial handeln.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verwendung eines Formkörpers für eine kombinatorische
chemische Festphasensynthese.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verwendung eines erfindungsgemäßen Formkörpers für eine massenspektroskopische
Analyse mittels Matrix-Assisted-Laser-Desorbtion-Ionisation (MALDI).
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verwendung eines erfindungsgemäßen Formkörpers als
Unterlage für
elektrische Meßverfahren.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Erfindung betrifft die Verwendung eines erfindungsgemäßen Formkörpers als
Träger
für optische
Meßverfahren, insbesondere
für Chemilumineszenz-
oder Fluoreszenz-Meßverfahren.
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Eine
Ausführungsform
der Erfindung betrifft schließlich
ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Formkörpers wobei
dem Kunststoff der graphitische Kohlenstoff vor oder bei der Herstellung
des Formkörpers
zugemischt wird.
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Der
erfindungsgemäße Formkörper kann spritzgegossen
oder stranggepreßt
oder gewalzt oder gezogen werden.
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Aufgabe
der Erfindung war es nun, die Vorteile von Kunststoffmaterialien
für den
Einsatz entsprechend hergestellter Target-Formkörper in der MALDI-MS Analyse
nutzbar zu machen. Diese Aufgabe wurde gelöst durch die Beimengung von
graphitischem Kohlenstoff zu den Kunststoffausgangsmaterial während der
Herstellung der Formkörper.
Graphit ist chemisch inert und hat keinen negativen Einfluss auf
die Qualität
der chemischer Reaktionen mit und auf der Oberfläche der Formkörper. Graphit selbst
ist elektrisch leitend und bei einem Oberflächenwiderstand von 1 kΩ wird diese
Eigenschaft auf den resultierenden Kunststoff in ausreichendem Maße übertragen.
Dies wird hier belegt am Beispiel von Graphit-haltigem Polypropylen-Formkörpern mit einem
Oberflächenwiderstand
von 1 kΩ,
welche durch ein gängiges
Spritzgussverfahren hergestellt und für die MALDI-MS-Analyse optimiert
wurden (3).
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Material
mit einem geringeren Grafit Gehalt und einem Oberflächenwiderstand
von 1 MΩ ist
hingegen nicht geeignet. Anschließend wurde die Oberfläche der
Formkörper
mit funktionellen Gruppen versehen und direkt für Immobilisierungs- und Syntheseprozesse
eingesetzt. Zur Erhöhung
der Belegbarkeit mit Fängermolekülen wurde
mittels Pfropfpolymerisation eine Schicht erzeugt, die wiederum
chemisch geeignet funktionalisiert und dann für die chemische Synthese von
sogenannten PeptidNucleinsäuren
(PNAs) genutzt wurde. 4 zeigt
die MALDI-Analyse einer auf dem modifizierten Formkörper synthetisierten
PNA.
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Die
Oberflächenkonzentration
an funktionellen Gruppen hat einen Einfluß auf die Hydrophilie der Oberfläche. Je
höher die
Konzentration um so größer ist
normalerweise die Hydrophilie. Eine hohe Hydrophilie führt zu einer
Benetzung eine großen
Oberfläche
selbst durch kleine Volumina. Diese Oberflächen sind dann al MALDI-Target
ungeeignet, da sich die Tropfen mit der Probenlösung zu stark verteilt und sich
die Probe damit verdünnt. Überraschender
Weise wurde bei einem Vergleich von Graphit-haltigem mit einem nicht
Graphit-haltigem Polypropylen-Formkörper gefunden,
dass sich auf dem Graphit-haltigem Polypropylen-Formkörper durch
Pfropfpolymerisation bis zum Faktor 3 höhere Oberflächenkonzentration an funktionellen
Gruppen erzeugen lassen, ohne dass bedingt durch die Hydrophilie
der Oberfläche darauf
abgesetzte Tropfen zerlaufen.
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Neben
der Anwendung als MALDI-Target ist dieser mit Fängermolekülen modifizierter Graphit-haltiger
Polymer-Formkörper aufgrund
der Kombination aus elektrischer Leitfähigkeit und der leichten Modifizierbarkeit
mit Fängermolekülen auch
vorteilhaft als Unterlage für
elektrische Messverfahren einsetzbar. Für eine Übersicht siehe z. B. „Redoxproteinschichten
auf leitenden Trägern-Systeme
für bioelektronische
Anwendungen", Willner,
I., Katz, E. (2000) Angew. Chem. 112, 1230–69
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Daneben
kann dieser mit Fängermolekülen modifizierter
Graphithaltiger Polymer-Formkörper aufgrund
seiner schwarzen Farbe und des daraus resultieren geringen Hintergrundsignals
vorteilhaft als Träger
für optische
Messverfahren, basierend auf z.B. Chemilumineszenz und Fluoreszenz
eingesetzt werden. Anwendungen dieser Meßmethoden in der Array-Technologie
sind beschrieben (Antibody arrays for high-throughput screening
of antibodyantigen interactions, Wildt, R. M. T., Mundy, C. R.,
Gorick, B. D., Tomlinson, I. M., (2000) Nature Biotechnology, 18, 989–994; Microarray
Biochip Technology, Schena, M. (Hrsg.), (2000), Eaton Publishing,
Natrick)
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Modifikation
der Graphit-haltigen Polymeroberfläche
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Für die Synthese
oder die kovalente Immobilisierung von Fängermolekülen müssen auf der Kunststoffoberfläche funktionelle
Gruppen erzeugt werden. Die direkte Funktionalisierung von Polymeroberflächen mit
dem Ziel der Generierung von Hydroxy- oder Amino-Gruppen wurde bereits ausführlich im
Patent „Vorrichtung
zur effektiven Erzeugung von frei definierbaren Repertoires/Bibliotheken mit
großen
Anzahlen von Ligand- und Akzeptorstrukturen zur kombinatorischen
Synthese und zur ultraschnellen Testdurchführung in der biologischen, biochemischen,
pharmazeutischen, medizinischen und chemischen Wirkstoffforschung" – Frank, R., Zander, N., Melberg,
Y, Gausepohl, H., Schneider-Mergener, J., Adler, F., Türk, G. (Anmelder:
ABIMED Analysen-Technik GmbH, GBF, Jerini BioTools GmbH, Medium
TECH GmbH) P (1) 98 18 999.0, PCT/EP 99/02 811 und in der dort zitierten
Literatur beschrieben. Darin wurden folgende Verfahren aufgeführt, die
auch für
Graphit-haltige Polymere anwendbar sind:
- 1.
Oxidation von PP, PE, PMP mit Chromtrioxid, Ozon, Wasserstoffperoxid/Trifluoressigsäure
- 2. Eliminierung von Fluorid aus PVDF
- 3. Reduktion von PTFE, PCTFE mit Naphthalin/Natrium oder Benzoin
- 4. Verseifung von EVA
- 5. Zusätzliche
Hydroborierung von unter 1.–3.
beschriebenen Materialien
- 6. Direkte Aminierung von PP, PE, PMP mit Radiofrequenzplasma
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Zusätzlich dazu
kann durch eine Propfpolymerisation eine weitere funktionalisierte
Polymerschicht auf das Graphit-haltige Grundpolymer aufgebracht
werden. Dabei wurden die folgenden beschriebenen Verfahren erfolgreich
angewendet.
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Besonders
geeignet für
die Synthese und Immobilisierung von Fängermolekülen sind Oberflächenmodifikationen
mit primären
Aminen. Reaktionen zur Einführung
Aminogruppen mit Hilfe von Carboxyl- oder Hydroxyl- Funktionen sind
bekannt („Method
for producing polymeric solid phase supporting materials" – Ulbricht, M., Volkmer-Engert,
R., Germeroth, L., Wenschuh, H., (Anmelder: Jerini Biotools GmbH)
PCT Anmeldung WO 00/12575; „Derivatisierte
Polymermaterialien – Frank,
R., Matysiak, S. (Anmelder: GBF) P(1)96 38 085.5, PCT/EP 97/05123;
US 269 002 ;
EP 97 943 867.8 ; Korea 10-1999-7002279;
Norwegen 99 1296; Australien 97.45 553)
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Pfropfpolymerisation:
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Für eine Übersicht über die
zur Funktionalisierung von nicht Graphit-haltigen Polymeren durch Photopolymerisation
verwendeten Monomere siehe „Method
for producing polymeric solid phase supporting materials" – Ulbricht, M., Volkmer-Engert,
R., Germeroth, L., Wenschuh, H., (Anmelder: Jerini Biotools GmbH)
PCT Anmeldung WO 00/12575. Diese Monomere sind für alle im weiteren aufgeführten Pfropfpolymerisationsverfahren
geeignet.
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1. Initiiert
durch Bestrahlung mit gamma-Strahlung
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Polymer: PP/C, PE/C, PMP/C,
PTFE/C, PA/C, FEP/C, ETFE/C
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Die
allgemeine Durchführung
am Beispiel von nicht Graphithaltigen PE als Polymer und Acrylsäure als
Monomer ist beschrieben in Strategies for epitope analysis using
peptide synthesis, Geysen, H. M., Rodda, S. J., Mason, T. J., Tribbeck,
G., Schoof, P. G., (1987), Journal of Immunological Methods 102, 259–74
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Ein
Monomer bzw. ein Gemisch von Monomeren werden in einem Lösungsmittel
bzw. einem Gemisch von Lösungsmitteln
gelöst.
Der Formkörper wird
in einem luftdicht verschlossenen Gefäß mit dieser Lösung oder
mit einem flüssigen
Monomer oder einem flüssigen
Gemisch aus Monomeren, die alle gelöste Kupfer(II)-Salzen enthalten, überschichtet und
mit einem Strom aus Argon oder Stickstoff weitgehend von Sauerstoff
befreit. Dann wird das Gefäß gamma-Strahlung
bestrahlt. Anschließend
wird der Formkörper
gewaschen und getrocknet.
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2. Initiierte durch Bestrahlung
mit UV-Strahlung
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Polymer: PP/C, PE/C, PMP/C,
PA/C, PS/C
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Die
allgemeine Durchführung
zur Funktionalisierung von nicht Graphit-haltigen Polymeren durch Photopolymerisation
siehe „Method
for producing polymeric solid phase supporting materials" – Ulbricht, M., Volkmer-Engert,
R., Germeroth, L., Wenschuh, H., (Anmelder: Jerini Biotools GmbH)
PCT Anmeldung WO 00/12575.
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Für eine Übersicht
der bei der durch UV-Strahlung induzierten Pfropfpolymerisation
angewendeten Photoinitiatoren siehe Fouassier, J.-P., Photoinitiation,
Photopolymerisation and Photocuring, Hanser Publishers, Munich,
Vienna, New York, 1995 Ein Monomer bzw. ein Gemisch von Monomeren
werden in einem Lösungsmittel
bzw. einem Gemisch von Lösungsmitteln
gelöst..
Der Formkörper wird
in einem luftdicht verschlossenen Gefäß mit dieser Lösung oder
mit einem flüssigen
Monomer, oder einem flüssigen
Gemisch aus Monomeren, die alle einen Photoinitiator bzw. einem
Gemisch aus Photoinitiatoren enthalten, überschichtet und mit einem Strom
aus Argon oder Stickstoff weitgehend von Sauerstoff befreit. Dann
wird das Gefäß mit UV-Strahlung
bestrahlt. Alternativ dazu kann ein flacher Formkörper auch
in einem Beutel aus PE oder PP zusammen mit den oben aufgeführten Gemischen,
die nicht von Sauerstoff befreit werden müssen, Luftblasen-frei eingeschweißt und dann
wie angegeben bestrahlt werden. Anschließend wird der Formkörper gewaschen
und getrocknet.
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3. Initiiert durch thermische
Zersetzung von durch Behandlung mit Ozon gebildeten Peroxiden/Hydroperoxiden/Ozoniden
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Polymer: PP/C, PE/C, PMP/C,
PA/C, PS/C
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Die
Bildung von polymerisationsinitiierenden Radikalen bzw. Radikalvorstufen
durch Einwirkung von Ozon auf Polymer ist bekann (Ozone-Induced Graft
Polymerisation onto Polymer Surface, Fujimoto, K., Takebayashi,
Y., Inoue, H., Ikada, Y., Journal of Polymer Science : Part A :
Polymer Chemistry, (1993), 31, 1035–43)
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Der
Formkörper
wird mit einem Gasgemisch aus Ozon in Luft oder Sauerstoff umströmt. Anschließend wird
der Formkörper
im Vakuum von gelöstem Ozon
weitgehend befreit. Ein Monomer bzw. ein Gemisch von Monomeren werden
in einem Lösungsmittel
bzw. einem Gemisch von Lösungsmitteln
gelöst. Der
Formkörper
wird in einem luftdicht verschlossenen Gefäß mit dieser Lösung oder
mit einem flüssigen
Monomer oder einem flüssigen
Gemisch aus Monomeren überschichtet,
die alle gelöste
Kupfer(II)-Salzen enthalten, und mit einem Strom aus Argon oder
Stickstoff weitgehend von Sauerstoff befreit. Dann wird das Gefäß auf Temperaturen
oberhalb von 60°C
erhitzt. Anschließend
wird der Formkörper
gewaschen und getrocknet.
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4. Initiiert durch thermische
Zersetzung von durch Behandlung mit gamma-Strahlung gebildeten Peroxiden/Hydroperoxiden/Kohlenstoff-Radikalen
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Polymer: PP/C, PE/C, PMP/C,
PTFE/C, PA/C, FEP/C, ETFE/C
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Die
Bildung von polymerisationsinitiierenden Radikalen bzw. Radikalvorstufen
durch Einwirkung von gamma-Strahlung auf Polymer ist bekann (Greffage
de l'acide acrylique
et du styrene sur des films de polytetrafluoroethylene preirradie
en presence d'air,
Chapiro, A., Derai, G., Europ. Poly. J. (1971), 7, 1595–1613).
Die Pfropfpolymerisation auf diese bestrahlten Oberflächen entspricht
von der Durchführung
der in 3. beschriebenen Pfropfpolymerisation von Ozon-behandelten
Polymeren.
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Der
Formkörper
wird bei ca. 20°C
gamma-Strahlung an der Luft oder in einer Atmosphäre aus Stickstoff,
Argon oder Sauerstoff bestrahlt. Ein Monomer bzw. ein Gemisch von
Monomeren werden in einem Lösungsmittel
bzw. einem Gemisch von Lösungsmitteln
gelöst.
Der Formkörper
wird in einem luftdicht verschlossenen Gefäß mit dieser Lösung oder
mit einem flüssigen
Monomer oder einem flüssigen
Gemisch aus Monomeren, die alle gelöste Kupfer(II)-Salzen enthalten, überschichtet
und mit einem Strom aus Argon oder Stickstoff weitgehend von Sauerstoff
befreit. Dann wird das Gefäß erhitzt.
Anschließend
wird der Formkörper
gewaschen und getrocknet.
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Nachstehend
wird die Erfindung durch 1 bis 5 sowie ein Beispiel näher erläutert.
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1: MALDI Standard, Gemisch
von Angiotensin II und ACTH (18–39),
auf das MALDI-Metall-Target pipettiert:
a) Gemisch aus Angiotensin
II (human, C50H71N13O12, M = 1046,2
g/mol, 0,1 mg/mL) und adrenocorticotropic hormone fragment (18–39) (ACTH)
(human, C112H165N27O36 M = 2465,7
g/mol, 0,2 mg/mL) gelöst in α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure in einem
1 .1 Gemisch aus Acetonitril und Wasser mit einem Zusatz von 0.1%
TFA. Aufgetragenes Volumen = 4 μL
b)
4 μL der
Matrix-Lösung
aus 10 mg/mL α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure, gelöst in einem
1 .1 Gemisch aus Acetonitril und Wasser mit einem Zusatz von 0.1%
TFA 1a Vergrösserung
von 1: m/z 1040–1060
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2: MALDI Standard, Gemisch
von Angiotensin II und ACTH (18–39),
aufgetragen auf ein MALDI-Target aus unmodifizierte Polypropylen:
a)
Gemisch aus Angiotensin II (human, C50H71N13O12, M
= 1046,2 g/mol, 0,1 mg/mL) und adrenocorticotropic hormone f ragment
(18 – 3
9) (ACTH) (human, C112H165N27O36, M = 2465,7
g/mol, 0,2 mg/mL) gelöst in α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure in einem
1 .1 Gemisch aus Acetonitril und Wasser mit einem Zusatz von 0.1%
TFA. Aufgetragenes Volumen = 4 μL
b)
4 μL der
Matrix-Lösung
aus 10 mg/mL α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure, gelöst in einem
1 .1 Gemisch aus Acetonitril und Wasser mit einem Zusatz von 0.1%
TFA
-
2a: Vergrösserung
von 2: m/z 1010–1230
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3: MALDI Standard, Gemisch
von Angiotensin II und ACTH (18–39),
aufgetragen auf ein MALDI-Target aus unmodifizierte Grafit-haltigen-Polypropylen
a)
Gemisch aus Angiotensin II (human, C50H71N13O12, M
= 1046,2 g/mol, 0,1 mg/mL) und adrenocorticotropic hormone fragment
(18–39)
(ACTH) (human, C112H165N27O36, M = 2465,7
g/mol, 0,2 mg/mL) gelöst in α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure in einem
1 .1 Gemisch aus Acetonitril und Wasser mit einem Zusatz von 0.1%
TFA. Aufgetragenes Volumen = 4 μL
b)
4 μL der
Matrix-Lösung
aus 10 mg/mL α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure, gelöst in einem
1 .1 Gemisch aus Acetonitril und Wasser mit einem Zusatz von 0.1%
TFA
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3a: Vergrösserung
von 3: m/z 1040–1050
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4: PNA 8-mer, auf einer
modifizierter Graphithaltigen Polypropylen Oberfläche synthetisiert
und nach der Spaltung der kovalenten Bindung zur Oberfläche mit
einem gasförmigen
Reagenz und anschließender
Vermischung mit Matrix vermessen.
4 μL der Matrix-Lösung aus
10 mg/mL α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure, gelöst in einem
1 .1 Gemisch aus Acetonitril und Wasser mit einem Zusatz von 0.1% TFA
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5: PNA 8-mer; AAGGAAGG, C94H119N57O21, M.W. = 2383.4 g/mol
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Beispiel 1:
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a) Modifikation der Oberfläche
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Ein
spritzgegossener Formkörper
aus Graphit-haltigem Polypropylen mit einem Oberflächenwiderstand
von 1 kΩ wurde
in einem luftdicht verschlossenen Gefäß mit einer Lösung aus
Acrylsäurehydroxyethylester
(Sigma-Aldrich Chemie GmbH, Taufkirchen, D) wie unter 1. beschrieben
durch gamma-Strahlung in einem Irradiator OB29 (STS, Braunschweig,
D) mit einem Cs137-Isotop
und einer Dosisleistung von 204.6 Gy/h initiierte Pfropfpolymerisation
modifiziert. Anschließend
wurde der Formkörper mit
1N Natronlauge, 1N Salzsäure,
Wasser und Methanol im Ultraschallbad gewaschen und an der Luft bei
ca. 20°C
getrocknet. Die auf der Oberfläche
aufgebrachten Hydroxylfunktionen wurden wie in „Derivatisierte Polymermaterialien – Frank,
R., Matysiak, S. (Anmelder: GBF) P(1)96 38 085.5, PCT/EP 97/05123;
US 269 002 ;
EP 97 943 867.8 ; Korea 10-1999-7002279;
Norwegen 99 1296; Australien 97.45 553, beschrieben benutzt, um
primäre
Aminogruppen einzuführen.
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b) Synthese der PNA mit
der Sequenz H2N-GGAAGGAA-(CH2)6-OH an der unter a) beschrieben aminierten
Oberfläche
des Graphit-haltige Formkörpers
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Die
in der Synthese verwendeten N-terminal Monomethoxytrityl (Mmt)-geschützten PNA
Bausteine sowie des Linker/Spacer 6-((4-Methoxyphenyl)-diphenylmethylamino)-hex-l-yl
hemisuccinat ist beschri eben in
Will, Breipohl, Langner, Knolle, Uhlmann (1995) Tetrahedron, 12069–82.
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Der
Ablauf der Synthese ist in 5 dargestellt.
Die Synthese begann mit einem Stück
Grafit-haltigem Polypropylen der Größe 1 cm × 1cm × 0.2 cm und einem Oberflächenwiderstand
von 1 kΩ,
das wie unter a) beschrieben aminiert wurde. In einem olypropylengefäß wurde
eine N-Methylpyrrolidon (NMP) Lösung
aus 0,2 M Linker/Spacers, 0,34 M Hydroxybenzotriazol (HOBt) und
0,26 M Diisopropylcarbodiimid hergestellt. Nach 30 min wurden 4 μL der vorbereiteten
Lösung
auf die Oberfläche
des aminiertem Formkörperstücks gegeben.
Nach jeweils 30 min wurde der Vorgang noch zweimal wiederholt. Anschließend wurde
das Stück
für 30
min in eine Lösung
aus 10% Essigsäureanhydrid
in DMF gegeben, danach je zweimal mit DMF und Ethanol gewaschen und
an der Luft getrocknet.
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An
diesm Linker wurde schrittweise die PNA aufgebaut. Jeder Bstein
wurde in einer Abfolge aus Abspaltung der Mmt- Schutzgruppe, Neutralisation, Reaktion
mit aktiviertem PNA-Baustein
und Lappen nicht umgesetzter Aminogruppen verknüpft. Abspaltung der Mmt-Schutzgruppe:
Das Formkörperstück wurde
für 15
min in einer Lösung
aus 3% Trichloressigsäure
(TCA) in Dichlormethan (DCM) geschüttelt und anschließend zweimal
mit DCM gewaschen.
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Neutralisation:
Das Stück
wurde für
15 min in einer Lösung
aus 20% Piperidin in DMF geschüttelt und
anschließend
je zweimal mit DMF und Ethanol gewaschen.
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Reaktion
mit aktiviertem PNA-Baustein: In einem Polypropylengefäß wurde
NMP Lösung
aus 0,2 M PNA-Baustein, 0,34 M Hydroxybenzotriazol (HOBt) und 0,26
M Diisopropylcarbodiimid hergestellt. Nach 30 min wurden 4 μL der vorbereiteten
Lösung
auf die Oberfläche
des aminierten Formkörperstücks gegeben.
Nach jeweils 30 min wurde der Vorgang noch zweimal wiederholt. Cappen:
Anschließend
wurde das Stück
für 30
min in eine Lösung
aus 10% Essigsäureanhydrid
in DMF gegeben, danach je zweimal mit DMF und Ethanol gewaschen
und an der Luft getrocknet. Diese Reaktionsabfolge wurde noch insgesamt
sieben mal wiederholt. Dann wurden innerhalb von 4 h bei 80°C in einer
Atmosphäre über 33%
wässriger
Ammoniaklösung
die Schutzgruppen der PNA-Bausteine und die Esterbindung im Linker/Spacer
gespalten. Dadurch blieb das Syntheseprodukt noch am Ort der Synthese
absorbiert. Es war jedoch nicht mehr kovalent mit der Oberfläche verknüpft.
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c) MALDI Messung
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(i) Allgemeine Vorschrift
zur Durchführung
von MALDI-Messungen
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Auf
das MALDI-Target werden 4 μL
der Probenlösung
gegeben. Anschließend
wird die Lösung an
der Luft eingetrocknet. Dazu gibt man 4 μL der Matrix-Lösung aus
10 mg/mL α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure, gelöst in einem
1 .1 Gemisch aus Acetonitril und Wasser mit einem Zusatz von 0.1%
TFA. Beim Eintrocknen reibt man vorsichtig bis die Kristallisation
beginnt. Dann wird die Tropfen vollständig trockengeblasen. Die Messungen
wurden durchgeführt
an ein Bruker REFLEX II MALDI-TOF Spektrometer. Die Mess-Parameter
sind auf den ausgedruckten Spektren angegeben.
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(ii) Maldi-Messung für Beispiel
1
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Auf
das Formkörperstück wurden
an die Stelle, wo die PNA synthetisiert wurde, 4 mL einer Lösung aus
10 mg/mL α-Cyano-4-hydroxyzimtsäure in einem
1 .1 Gemisch aus Acetonitril und Wasser mit einem Zusatz von 0.1%
TFA gegeben. Nach Trocknung an der Luft wurde die Probe vermessen.
Zur Messung von Proben auf der modifizierter Graphit-haltigen Polypropylen
Oberfläche
wurde der Formkörper
mit Fixogum (Marabu, Tamm, D) auf einen MALDI-Träger
aus Metall geklebt. Der Metallträger
wurde so bearbeitet, Die Messungen wurden durchgefzzührt an ein
Bruker REFLEX II MALDI-TOF Spektrometer. Die Mess-Parameter sind
auf den ausgedruckten Spektren angegeben.