DE10305736A1 - Klappengraft zur Entlastung des Herzens bei Aortenklappenstenose - Google Patents
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Abstract
Klappengraft
zur Entlastung des Herzens bei Aorte, Mitral, Trikuspidal und Pulmonalklappe
Stenose / Insuffizienz sowie dessen Einsatz bei einer Porzelanaorta
und deren Verwendung bei minimalinvasiven Eingriffen ohne und mit
HLM
Description
- Unter einer Aortenklappenstenose verstehen man eine Verdickung der Klappensegel und/oder Unterentwicklung der Aortenwurzel. Der linke Ventrikel arbeitet gegen einen erhöhten Widerstand und hypertrophiert (wird dicker). Wie bei der Pulmonalklappen- stenose bestimmt das Ausmaß der Enge die Schwere und die Gefährlichkeit der Erkrankung. Normalerweise bestehen Segel bzw. Taschen aus feinen zarten Häutchen. Wenn die Klappenerkranken können sie sich verdicken und verkalken und hierdurch starr und weniger beweglich werden. Je nachdem, in welcher Weise diese Verformung der Klappen erfolgt, verengt sich die Klappe entweder oder sie wird undicht, dies hat zu Folge, daß das Blut in die falsche Richtung fließt und an den Ort zurück strömt, aus der es gerade gekommen ist. Dies führt zu einer "Volumenbelastung" der betroffenen Herzkammer, die mit Blut nahezu überflutet wird. Der Blutdruck in dieser Vor- oder Hauptkammer steigt an und die Kammer erweitert sich. Bei der Undichtigkeit der Aortenklappe kommt es zur Volumenbelastung und zum Blutstau in der linken Hauptkammer, wobei sich dieser Blutstau bis in die Lungenvenen fortpflanzt. Bei der Verengung einer Herzklappe fließt zuwenig Blut durch diese Klappe. Um dies zu verhindern erhöht sich der Blutdruck vor der betroffenen Herzklappe, so daß das Blut mit erhöhtem Druck durch die Klappe hindurch "gepreßt" wird. Dies führt zur "Druckbelastung" der betroffenen Herzkammer, die dazu führt, daß sich ihre Wände verdicken und dadurch unelastisch werden. Auch in einer druckbelasteten Herzkammer kommt es zu einem Blutstau, der in fortgeschrittenen Stadien der Krankheit zu einer Vergrößerung der Kammer führt.
- Wenn der Herzklappenfehler ein gewisses Ausmaß angenommen hat ist eine Behandlung mit Medikamenten nicht mehr ausreichend möglich. Wasseransammlungen in den Lungen können beispielsweise mit entwässernden Medikamenten nicht mehr ausgeschwemmt werden oder die Leistungseinschränkung des Patienten hat ein Ausmaß angenommen, daß körperliche Belastungen des täglichen Lebens nicht oder nur noch schwer möglich sind. In diesen Fällen muß eine Herzklappenoperation erwogen werden. Die Entscheidung darüber, ob der Klappenfehler operiert werden muß oder ob man noch versuchen kann, seine Auswirkungen mit Medikamenten zu behandeln ist oftmals schwer und erfordert eine Reihe spezieller Untersuchungen, insbesondere Herzkatheteruntersuchungen. Die Entscheidung ist deshalb schwer, weil eine Herzklappenoperation mit einem oft nicht unerheblichen Operationsrisiko verbunden ist und weil die Implantation künstlicher Herzklappen das weitere Leben durch die Notwendigkeit zur Einnahme gerinnungshemmender Medikamente (s.u.) beeinflußt.
- Es gibt 3 Arten von Herzklappenoperationen:
- Rekonstruktive" Operation
- Hier versucht der Chirurg, die erkrankte Klappe wieder herzustellen (= zu rekonstruieren). Er kann dazu "ausgeleierte" und erweiterte Aufhängesysteme der Klappen (Klappenring, Sehnenfäden) wieder zu "reparieren". Das Verfahren erfordert viel chirurgisches Geschick und ist meistens nur bei Undichtigkeiten der Mitral- und Tricuspidalklappe möglich. Wenn Herzklappen durch vorher abgelaufene Entzündungen schwer vernarbt und deformiert sind ist dieses Verfahren nicht möglich.
- Klappensprengung
- Verengte Herzklappen kann man "sprengen". Die Bezeichnung stammt aus früheren Jahren, als der Chirurg mit seinen Fingern oder speziellen Instrumenten die verengte Klappe aufgerissen (= gesprengt) hat. Heute wird die Klappe nicht mehr aufgerissen, sondern es wird versucht, mit feinen Messern die verklebten Klappensegel oder Klappentaschen voneinander zu trennen und die Klappe damit wieder beweglich und öffnungsfähig zu machen. Das Verfahren kann ebenfalls nur angewandt werden, wenn die Herzklappe nicht durch eine zuvor abgelaufene Entzündung schwer vernarbt oder deformiert ist und wenn keine größeren Verkalkungen der Klappe vorliegen.
- Künstliche Herzklappen
- Ist die Herzklappe durch "rekonstruktive" Maßnahmen oder eine Sprengung nicht zu behandeln muß sie ausgetauscht werden, indem die defekte Klappe entfernt und eine künstliche Klappe eingesetzt wird. Man verwendet heute 2 Klappentypen: Biologische und künstliche Klappen.
- In vielen Fällen kann aber eine Operation nicht mehr durchgeführt werden (Patient ist inoperabel), z.B. der Patient kann nicht an den Extracorporalen Kreislauf angeschlossen werden, der Patient hat eine brüchige Aorta (Porzellanaorta) usw.
- Der Erfindung lag nun die Aufgabe zu Grunde eine Konstruktion zu entwickel, den Inoperabelen Patienten ein weiterleben zu ermöglichen bzw. als eine Überbrückungshilfe bis zur einer evtl. Transplantation zu dienen. Und das erkrankte Herz zu Entlasten.
- Diese Aufgabe wurde durch den Erfindungsgemäßen Klappengraft ermöglicht.
- Bei dem Erfindungsgemäßen Klappengraft handelt es sich um ein Ventikelhaltesystem (
4 ) das aus Nitinol gefertigt wird und mit einem vorzugsweise Dacron Graft verbunden ist (siehe hierzu4 ) Dies hat den Vorteil, das ein annähen (wie bei Handelsüblichen Graft Systemen üblich) nicht notwendig ist. An diesem Ventrikelhaltesystem wird sodann ein Dacron Graft mit einer Ringverstärkung angebracht von einer bis zu 20 cm Länge und einen Durchmesser von vorzugsweise 24 cm5 /1 und6 /4 .) - Des Weiteren wird eine Herzklappe am ende 1. des Grafts angebracht (
5 /2 und6 /5 ) und ein weiterer Graft aus Dacron am anderen Ende der Klappe (Ventil) angeschlossen (5 /3 und6 /6 ). - Dieser Erfindungsgemäße Klappengraft wird als Baypass zwischen Ventrikel und Aorta vorzugsweise Aorta descendens platziert um so das Herz zu entlasten, ein Rückfluss des Blutes wird aufgrund der Integrierten Herzklappe (Ventil) gewährleistet (
1 und2 ). - Da durch wird gewährleistet, das durch Anbringen des Erfindugsgemäßen Klappenkraft das o.g. Problem der Überdehnung des Herzen mit stattfindet.
- Dieser Erfindungsgemäßer Klappengraft stellt eine Kostengünstige Alternative zu den zur Zeit auf dem Markt befindlichen mechanischen Entlastunsmaschinen da.
- Des weiteren ist die Operative Belastung für den Patienten sehr gering da der Klappengraft minimal invasiv eingebracht werden kann und der Patient eine kürzere Operationszeit durchmacht.
- Die Durchführung der Anwendung des Erfindungsgemäßen Klappengraft ist dem Kliniker bekannt und benötigt daher keiner weiteren Erleuterung.
- Die Ausführungen und Formen des Erfindungsgemäßen Klappengrafts werden durch die
1 bis6 erklärend dargelegt, siehe hierzu die Bezugszeichenliste. - Bezugszeichenliste
-
1 : Anbringung am linken Ventrikel zur Aorta descendens
6 : Ventrikelhaltesystem,4 : Dacron Graft,5 : Klappe (Ventil),4 : Aorta,1 : Aorta ascendens,3 : Aorta descendens,2 : Arteria Pulmonalis -
2 : Anbringung am linken Ventrikel zur Aorta ascendens
1 : Ventrikelhaltesystem,2 : Dacron Graft,3 : Klappe (Ventil),4 : Aorta,5 : Dacron Graft,6 : Aorta descendens,7 : Arteria Pulmonalis -
3 : Anbringung am rechten Ventrikel zur Arteria pulmonalis
4 : Aorta,2 : Dacron Graft,3 : Klappe (Ventil),1 : Ventrikelhaltesystem,5 : Ateria pulmonalis,6 : Aorta descendens -
4 : Schematische Darstellung Vergrößert
14 : Aorta,20 : Dacron Graft,30 : Klappe (Ventil),24 : Ventrikelhaltesystem,25 : Ventrikelwand -
5 : Darstellung ohne Ventrikelhaltesystem mit zwischengeschalteter Klappe Ventil
1 : Dacron Graft,2 : Zwischegeschaltete Klappe (Ventil),3 : Dacron Graft -
6 : Darstellung ohne Ventrikelhaltesystem mit integrierter Klappe (Ventil)
4 : Dacron Graft,5 : Integrierte Klappe(Ventil),6 : Vortführung des Dacron Graft von4 -
7 : Schematische Darstellung des Einbringens des Ventrikelhaltesystems
21 : Ventrikelwand,28 : Dacron Graft,24 : 1. Öffungsphase nach einbringen in Ventrikel
22 : Ventrikelwand,29 : Dacron Graft,25 : 2. Öffungsphase nach einbringen in Ventrikel
23 : Ventrikelwand,31 : Dacron Graft,26 : 3. Öffungsphase nach einbringen in Ventrikel
23 : Ventrikelwand,31 : Dacron Graft,27 : 4. Öffungsphase nach einbringen in Ventrikel
Claims (10)
- Klappengraft zur Entlastung des Herzens bei Aorte, Mitral, Trikuspidal und Pulmonalklappe Stenose / Insuffizienz sowie dessen Einsatz bei einer Porzelanaorta und deren Verwendung bei minimalinvasiven Eingriffen ohne und mit HLM
- Klappengraft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventrikelhaltesystem aus Nitinol besteht.
- Klappengraft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ventrikelhaltesystem aus einem Polymer vorzugsweise aus einem Memory polymer besteht.
- Klappengraft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (Ventil) aus Biologischen Material besteht
- Klappengraft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (Ventil) aus einem Polymer besteht
- Klappengraft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe aus mechanischen Bestandteilen besteht
- Klappengraft nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Graftmaterial aus PTFE, Polymer vorzugsweise aber aus Dacron besteht
- Klappengraft nach Anspruch 1,4,5,6,7 dadurch gekennzeichnet, dass der Klappengraft auch ohne Ventrikelhaltesystem angewandt werden kann
- sKlappengraft nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das ein zusätzliches Entlastungssystem vor oder zwischengeschaltet wird
- Klappengraft nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Prinzip des Ventrikelhaltesystems auch an dem entgegengesetzten Graftende zur Fixierung angebracht wird
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2003105736 DE10305736A1 (de) | 2003-02-12 | 2003-02-12 | Klappengraft zur Entlastung des Herzens bei Aortenklappenstenose |
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DE2003105736 DE10305736A1 (de) | 2003-02-12 | 2003-02-12 | Klappengraft zur Entlastung des Herzens bei Aortenklappenstenose |
Publications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE10305736A1 (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001028459A1 (en) * | 1999-10-21 | 2001-04-26 | Scimed Life Systems, Inc. | Implantable prosthetic valve |
WO2001049213A2 (en) * | 1999-12-31 | 2001-07-12 | Advanced Bio Prosthetic Surfaces, Ltd. | Endoluminal cardiac and venous valve prostheses and methods of manufacture and delivery thereof |
-
2003
- 2003-02-12 DE DE2003105736 patent/DE10305736A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2001028459A1 (en) * | 1999-10-21 | 2001-04-26 | Scimed Life Systems, Inc. | Implantable prosthetic valve |
WO2001049213A2 (en) * | 1999-12-31 | 2001-07-12 | Advanced Bio Prosthetic Surfaces, Ltd. | Endoluminal cardiac and venous valve prostheses and methods of manufacture and delivery thereof |
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