DE10302751A1 - Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von einem Anguss von einem Gussteil - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entfernen von einem Anguss von einem Gussteil Download PDF

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Abstract

Es wird ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von einem Anguss (1, 1') von einem Gussbauteil (7), insbesondere einem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine vorgeschlagen, bei dem der Anguss (1, 1') durch Materialverdrängung abgetrennt wird. DOLLAR A Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Verzüge im Gussbauteil, insbesondere von Verbundgussbauteilen, vermieden.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß Patentanspruch 1 und eine Vorrichtung gemäß Patentanspruch 7 zum Entfernen von einem Anguss von einem Gussbauteil.
  • Zum technischen Umfeld der Erfindung wird beispielsweise auf die japanische Patentanmeldung 622 30 472 A hingewiesen. In dieser sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entfernen von Angüssen von Kurbelgehäusen vorgeschlagen. Die Vorrichtung besteht aus einer hydraulisch höhenverstellbaren Spannplatte, auf deren Spannfläche ein Kurbelgehäuse derart aufgeschraubt wird, dass das Kurbelgehäuse mit dem Kurbelraum auf der Spannplatte aufliegt und die Angüsse die Spannfläche überragen. Nachdem das Kurbelgehäuse in der beschriebenen Weise auf der Spannplatte befestigt ist, wird die Spannplatte in eine untere Ausgangsposition gefahren. Anschließend werden ebenfalls hydraulisch verfahrbare Niederhalter soweit an das Kurbelgehäuse im Bereich der Angüsse herangefahren, dass die Niederhalter die Angüsse überdecken. Im folgenden Schritt wird die Spannplatte mitsamt dem Kurbelgehäuse nach oben verfahren, wobei die Angüsse gegen die Niederhalter gedrückt und abgebrochen werden. Anschließend werden die Niederhalter wieder in die von der Spannplatte entfernte Stellung verfahren und das Kurbelgehäuse von der Spannplatte demontiert. Das beschriebene Verfahren und die beschriebene Vorrichtung eignen sich sehr gut zum Entfernen von Angüssen von Gussbauteilen mit großen Toleranzen.
  • Im Zuge der technischen Weiterentwicklung werden moderne Gießverfahren dahingehend weiterentwickelt, dass keine oder eine geringste Krafteinleitung beim Abtrennen des Angusses erzielt wird, um eine höhere Maßgenauigkeit zu erzielen. Ziel ist es, die mechanische Nachbearbeitung zu reduzieren und somit Kosten zu sparen. Ein weiterer Entwicklungsschwerpunkt liegt darin, Gussbauteile, insbesondere Maschinengehäuse, immer leichter auszugestalten. Ein Weg zur Zielerreichung besteht in der Reduzierung der Wandstärken, um Material und damit auch Gewicht einzusparen. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, neben der Dünnwandigkeit auch leichtere Materialien zu verwenden. Da leichtere Werkstoffe jedoch häufig nicht die benötigte Festigkeit aufweisen, wird oft dazu übergegangen, Verbundgießverfahren für die Bauteilfertigung einzusetzen. Bei diesen Verfahren werden hochfeste, skelettartige Kerne mit einem leichten Material umgossen, um maßgenaue, hochfeste und dennoch leichte Maschinengehäuse zu erhalten. Aufgrund der Dünnwandigkeit führen bereits geringste Verzüge, z. B. durch die Krafteinleitung beim Abtrennen des Angusses dazu, dass ein Maß der Gussbauteile außerhalb der Toleranz liegt oder sich das umgossene Material von dem Umgussmaterial trennt und somit Ausschuss sind.
  • Nachteilig bei dem anfangs erwähnten Stand der Technik ist jedoch, dass beim Abbrechen des Angusses bereits solche Materialverzüge auftreten können, dass die Bauteile unbrauchbar werden.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Abtrennen von Angüssen von Gussbauteilen aufzuzeigen, ohne dass das Gussbauteil einen Verzug aufweist.
  • Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch den Patentanspruch 1 und vorrichtungsmäßig durch den Patentanspruch 7 gelöst.
  • Durch das erfindungsgemäße Schnittverfahren (Beißschneiden) zum Abtrennen von Angüssen von Gussbauteilen ergibt sich ein schonender Schnitt für das sensible Gussbauteil. Durch dieses Verfahren werden Verzüge, bzw. Deformationen vermieden, so dass eine hohe Maßhaltigkeit bei Gussbauteilen, sowie ein Verbund zwischen einem Kernmaterial und einem Umgussmaterial gewährleistet ist.
  • Das Abtrennen des Angusses nach Art einer Beißzange verringert nochmals den Verzug des Gussbauteils und minimiert die Spannungen, die in das Gussbauteil eingeleitet werden, da die Krafteinleitung von zwei Seiten gleichzeitig erfolgt.
  • Durch das Anhalten des Schneidelements, bzw. des Widerlagers, bevor sie sich gegenseitig berühren, wird ein Aufeinanderstoßen von Schneidelement und Widerlager vermieden.
  • Das Verfahren gemäß Patentanspruch 6 ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Bei diesem Verfahren wird das Gussbauteil auf eine Bearbeitungsplatte aufgelegt und nicht lagefixiert. Beide Angüsse des Gussbauteils stehen über die Bearbeitungsplatte über und werden zwischen zwei Werkzeugen positioniert. Im nächsten Schritt werden alle Werkzeuge beispielsweise mit Hydraulikdruck beaufschlagt, bis alle Schneidelemente und Widerlager an einem Anguss anliegen. Durch den Hydraulikdruck wird das Gussbauteil derart auf der Bearbeitungsplatte verschoben, dass alle Werkzeuge mit der gleichen Kraft an dem jeweiligen Anguss anliegen. Bei diesem Vorgang wird die Tatsache ausgenutzt, dass sich der Hydraulikdruck über alle Werkzeuge gleichmäßig verteilt und somit das Gussbauteil frei verschoben wird, bis jedes Werkzeug am Anguss anliegt. Erst im nächsten Schritt wird der Hydraulikdruck erhöht, so dass die Werkzeuge nach Art einer Beißzange die jeweiligen Angüsse abtrennen. Dieses Verfahren führt zu einem einfachen Systemaufbau, sowie einer kurzen Taktzeit, da die Lagefixierung des Gussbauteils zur Entfernung des Angusses entfallen kann.
  • Mit der Vorrichtung gemäß Patentanspruch 7 ist es möglich, den Anguss eines Gussbauteils mit einem schonenden Schnitt von dem Gussbauteil zu trennen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist dies sowohl für normale Gussbauteile, z. B. Grauguss oder Leichtmetallguss, als auch für Verbund-Gussbauteile möglich.
  • Gemäß Patentanspruch 8 kann der Antrieb der Werkzeuge sowohl fluidisch, d. h. hydraulisch oder pneumatisch, und/oder elektromechanisch erfolgen. Auch eine Kombination aus den einzelnen Antriebsarten ist möglich. Insbesondere beim zweistufigen Abschneiden eines Angusses ist es denkbar, beispielsweise für die erste Stufe, das Anfahren des Angusses, das eine geringe Antriebskraft benötigt, einen pneumatischen Antrieb und für die zweite Stufe, dem Abschneiden, einen hydraulischen Antrieb vorzusehen.
  • Durch die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 9 erhält das Werkzeug eine beißzangenartige Form, mit der es mit geringem Kraftaufwand möglich ist, den Anguss von einem Gussbauteil abzutrennen. Die Ausgestaltung gemäß Patentanspruch 10 unterstützt den schonenden Schnitt beim Abtrennen des Angusses.
  • Die Anordnung eines Anschlags gemäß den Patenansprüchen 11 und 12, der die korrespondierenden Schneiden in einer Endlage zwischen 0,1 und 5 mm von einander beabstandet hält, verhindert die Zerstörung der Werkzeuge. Beim Abzwicken bzw. Beißschneiden des Angusses ist es nicht notwendig, dass sich das Schneidelement und das Widerlager, bzw. deren Schneiden berühren; der Anguss „knackt" ab einer bestimmten Schneidtiefe ab. Durch den Anschlag wird eine sehr hohe Standzeit des Werkzeuges erreicht. Die notwendige Werkzeugwartung wird verringert und der Werkzeugwechsel zeitlich nach spät verschoben.
  • Gemäß den Patentansprüchen 13 und 14 ist für die Werkzeuge eine Ruheposition vorgesehen, in der die Schneiden sowohl des Schneidelementes als auch des Widerlagers zwischen 0,5 und 150 mm von einem Anguss beabstandet sind. Durch diese Maßnahme ist sichergestellt, dass sich das Schneidelement und das Widerlager in der Ruheposition nicht zu weit von einem Anguss, vorzugsweise mit geringstem Abstand, entfernt befinden. Aufgrund der kurzen Verfahrwege ist die Taktzeit kurz einstellbar. Darüber hinaus ist der Abstand groß genug, dass ein neues Gussbauteil einfach und ohne großen Aufwand in die Vorrichtung eingelegt werden kann.
  • Die Lagefixierung gemäß Patentanspruch 15 ist sowohl für kleine als auch für große Gussbauteile vorteilhaft, wenn eine Lageveränderung in dem Werkzeug nicht oder kaum möglich ist.
  • Im Folgenden ist das erfindungsgemäße Verfahren an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In einer einzigen Figur ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Entfernen von einem Anguss 1, 1' von einem Gussbauteil 7 wird in einem ersten Arbeitsschritt das komplette Gussbauteil 7, hier ein Kurbelgehäuse einer Bennkraftmaschine mit zwei Angüssen 1, 1', samt seinen Angüssen 1, 1' im Kurbelbereich aufgenommen und vorzugsweise in stehender Anordnung in eine Vorrichtung eingelegt und eventuell festgespannt. Vorzugsweise ist bei dieser Anordnung der Anguss 1, 1' nach unten orientiert, damit der abgeschnittene Anguss 1, 1' durch die Schwerkraft nach unten wegfällt. Die zwei Angüsse 1, 1' sind nach dem Einlegen des Gussbauteils 7 in die Vorrichtung zwischen zwei beißzangenartigen Werkzeugen 2, 2' die jeweils aus einem Schneidelement 3, 3' und einem Widerlager 5, 5' bestehen. Die Schneidelemente 3, 3' und die Widerlager 5, 5' werden anschließend gegeneinander verfahren, bis sowohl die Schneidelemente 3, 3' als auch die Widerlager 5, 5' an einem Anguss 1, 1' anliegen. Bei diesem Vorgang verschieben die Schneidelemente 3, 3' und die Widerlager 5, 5' das Gussbauteil 7 in der Vorrichtung so lange, bis jedes Werkzeug 2, 2' mit der gleichen Kraft auf den Anguss 1, 1' einwirkt. In einem nächsten Arbeitsschritt wird die Zustellkraft für die Schneidelemente 3, 3' und die Widerlager 5, 5' erhöht, bis deren Schneiden 4, 4' gegeneinander in den Anguss 1, 1' eindringen. Hierbei wird der Anguss 1, 1' durch Materialverdrängung vom Gussbauteil 7 abgetrennt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden alle Angüsse 1, 1' gleichzeitig abgeschnitten. Damit die Schneiden 4, 4' bei dem Schneidvorgang nicht beschädigt werden, wird deren Verfahrung von einem Anschlag 6, 6' gestoppt, bevor das Schneidelement 3, 3' das Widerlager 5, 5' berührt.
  • In einer weiteren Ausführungsvariante wird das Gussbauteil 7 in dem Werkzeug 2, 2' lagefixiert und die Schneidelemente 3, 3' bzw. Widerlager 5, 5' verfahren so lange, bis jedes Schneidelement 3, 3' bzw. Widerlager 5, 5' am einem Anguss 1, 1' anliegt, sodann wird die Verstellkraft, erhöht, bis die korrespondierenden Schneidelemente 3, 3' und Widerlager 5, 5' den jeweiligen Anguss 1, 1' durch Materialverdrängung abgetrennt haben.
  • In 1 ist schematisch ein Schnitt durch ein Gussbauteil 7 dargestellt, hier ein Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine. Der Schnitt verläuft in Richtung einer Zylinderachse 9 quer zu einer Kurbelgehäuselängsachse. Das Gussbauteil 7 liegt im Inneren eines Kurbelraumes 10 auf einer Platte 8, schematisch durch eine Strich dargestellt; auf. An zwei Flanschen 11, 11' des Gussbauteils 7, die bei der Komplettierung der Brennkraftmaschine zur Befestigung einer Ölwanne an das Kurbelgehäuse dienen, befinden sich beidseitig der Zylinderachse 9 jeweils ein Anguss 1, 1'. Die Angüsse 1, 1' stehen über die Bearbeitungsplatte 8 derart über, dass sie jeweils in einem Werkzeug 2, 2' angeordnet sind. Die Werkzeuge 2, 2' bestehen jeweils aus einem Schneidelement 3, 3' mit jeweils einer Schneide 4, 4', sowie einem zu jedem Schneidelement korrespondierenden Widerlager 5, 5'. Die Widerlager 5, 5' sind im vorliegenden Fall ebenfalls mit einer Schneide 4'', 4''' ausgestattet. Die Angüsse 1, 1' befinden sich jeweils zwischen einem Schneidelement 3, 3' und einem Widerlager 5, 5'. Die korrespondierenden Schneiden eines jeden Werkzeuges 4, 4'' und 4', 4''' liegen jeweils in einer Ebene. Die Schneidelemente 3, 3' und die Widerlager 5, 5' befinden sich in der dargestellten Zeichnung jeweils in einer Ruheposition. Die korrespondierenden Schneiden 4, 4'' und 4', 4''' sind jeweils circa 1 mm von dem jeweiligen Anguss 1, 1' entfernt, können jedoch bis zu 150 mm Abstand aufweisen. Sowohl die Schneidelemente 3, 3' als auch die Widerlager 5, 5' sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel hydraulisch von der Ruheposition in eine Endlage, die Lage unmittelbar nach einem Schnittvorgang, verfahrbar. In diese Endlage, weisen die Schneiden 4, 4'', bzw. 4, 4''' einen Abstand von 0,3 mm zueinander auf. Dieser Abstand kann zwischen 0,1 und 5 mm variieren, abhängig vom Material des Gussbauteils 7, sowie von der Größe des Anguss 1, 1'. Beim Verfahren des Schneidelementes 3, 3' und des Widerlagers 5, 5' dringen die Schneiden 4, 4'' und 4', 4''' in den Anguss 1, 1' ein und trennen diesen durch Materialverdrängung, bzw. Materialquetschung nach Art einer Beißzange vom Gussbauteil 7.
  • In weiteren Ausführungsbeispielen kann das Widerlager 5, 5' auch ohne Schneide 4'', 4''' ausgebildet sein. In diesem Fall dringen ausschließlich die Schneiden 4, 4' der Schneidelemente 3, 3' in das Material des Anguss 1, 1' ein, und trennen diesen durch Materialverdrängung vom Gussbauteil 7, während die Widerlager 5, 5' nicht verfahren werden. In der gleichen Vorrichtung können sowohl horizontale als auch vertikal gegossene Gussbauteile 7 von ihrem Anguss 1, 1' abgetrennt werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist nahezu für alle Gussbauteile 7 geeignet, unabhängig von deren Größe. Ferner können in weiteren Ausführungsbeispielen nur die Schneidelemente 3, 3' verfahrbar sein. Die Widerlager 5, 5' sind in diesem Fall feststehende Bauelemente. Der Antrieb der Stelleinrichtung kann neben einem hydraulisch Antrieb auch pneumatisch oder elektromechanisch oder eine Kombination mehrerer Antriebsvarianten sein.
  • Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung können Angüsse 1, 1' von Gussbauteilen 7 aus Leichtmetall, Grauguss, Stahl, Kunststoff sowie von Verbund-Gussbauteilen getrennt werden. Insbesondere bei Verbund-Gussbauteilen bietet die erfindungsgemäße Vorrichtung den Vorteil, dass beim Abtrennen des Angusses 1, 1' nahezu kein Verzug am Gussbauteil 7 entsteht und somit eine Ablösung eines Umgussmaterials von dem Kernmaterials sicher vermieden ist.
  • Im vorliegenden Ausführungsbeispiel dient Hydrauliköl als Antriebsmedium für die Stelleinrichtung der Werkzeuge. Wenn jedes Werkzeug mit dem gleichen Hydraulikdruck beaufschlagt wird, verfährt das am leichtesten zu betätigende Schneidelement 3, 3' und/oder Widerlager 5, 5' solange in Richtung eines Anguss 1, 1', bis es am Anguss 1, 1' ansteht. Das Gussbauteil 7, wird hierbei frei über die Platte 8 verschoben. Die restlichen Schneidelemente 3, 3' bzw. Widerlager 5, 5' werden in der Reihenfolge verfahren, die deren Leichtgängigkeit entspricht. Erst wenn alle hydraulisch betätigten Schneidelemente 3, 3' bzw. Widerlager 5, 5' am Anguss 1, 1' anliegen, wird der Hydraulikdruck so weit erhöht, bis der Hydraulikdruck aufgebaut ist, der nötig ist, um den Anguss 1, 1' von Gussbauteil 7 abzutrennen. Bei einem Schnittvorgang werden alle Angüsse 1, 1' gleichzeitig abgetrennt.
  • Für kleine und für große Gussbauteile 7, bzw. Gussbauteile 7 mit nur einem Anguss 1 kann es auch sinnvoll sein, diese vor dem Trennvorgang auf der Platte zu fixieren.
  • Zusammenfassend bietet die Erfindung folgende Vorteile:
    • – Bei vertikaler Einformung brauchen die einzelnen Angüsse 1, 1' vorher nicht getrennt werden;
    • – Die Vorrichtung weist einen vergleichbar geringen Systemaufbau auf;
    • – Es sind sehr geringe Taktzeiten realisierbar;
    • – Durch den von allen Seiten druckbeaufschlagten gleichmäßigen Schnitt ergibt sich ein sehr schonender Schnitt für jeden Anguss 1, 1' der zu nahezu keinen Verzug im Gussbauteil 7 führt.
  • 1, 1'
    Anguss
    2, 2'
    Werkzeug
    3, 3'
    Schneidelement
    4, 4', 4'', 4'''
    Schneide
    5, 5'
    Widerlager
    6, 6'
    Anschlag
    7
    Gussbauteil
    8
    Platte
    9
    Zylinderachse
    10
    Kurbelraum
    11, 11'
    Flansch

Claims (15)

  1. Verfahren zum Entfernen eines Angusses von einem Gussbauteil, insbesondere einem Kurbelgehäuse einer Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet dass der Anguss (1, 1') durch Materialverdrängung abgetrennt wird.
  2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anguss (1, 1') mit Hilfe eines Werkzeuges (2, 2') nach Art einer Beißzange abgetrennt wird.
  3. Verfahren nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialverdrängung durch zumindest ein Schneidelement (3, 3') erzielt wird, das gegen ein Widerlager (5, 5') verfahren wird.
  4. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrung gestoppt wird bevor das Schneidelement (3, 3') das Widerlager (5, 5') berührt.
  5. Verfahren nach einem der Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement (3, 3') und das Widerlager (5, 5') gegeneinander verfahren werden.
  6. Verfahren nach einem der zuvor genannten Patentansprüche, wobei das Gussbauteil zwei Angüsse aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass für jeden Anguss (1, 1') ein Schneidelement (3, 3') sowie ein Widerlager vorgesehen ist, und die Schneidelemente (3, 3') und/oder die Widerlager (5, 5') verfahren werden bis sie an einem Anguss (1, 1') anliegen und anschließend weiter verfahren werden.
  7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, wobei das Gussbauteil (7) derart in einer Vorrichtung positionierbar ist, dass der Anguss (1, 1') in einem Werkzeug (2, 2') zwischen einem Schneidelement (3, 3') mit einer Schneide (4, 4') und einem Widerlager (5, 5') angeordnet ist und zumindest das Schneidelement (3, 3') mit der Schneide (5) von einer Stelleinrichtung in Richtung des Widerlagers (5, 5') verfahrbar ist.
  8. Vorrichtung nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Stelleinrichtung einen fluidischen und/oder elektromechanischen Antrieb aufweist.
  9. Vorrichtung nach einem der zuvor genannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Widerlager (5, 5') eine zur Schneide (4, 4') des Schneidenelementes (3, 3') korrespondierende Schneide (4'', 4''') aufweist.
  10. Vorrichtung nach Patentanspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass korrespondierende Schneiden (4, 4''), (4, 4''') weitgehend gleichzeitig in den Anguss (1, 1') verfahrbar sind.
  11. Vorrichtung nach einem der zuvor genannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Anschlag (6, 6') vorgesehen ist, der eine Endlage für das Schneidelement (3, 3') und/oder das Widerlager (5, 5') definiert.
  12. Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass korrespondierende Schneiden (4, 4''), (4, 4''') in der Endlage zwischen 0,1 mm und 5 mm voneinander beabstandet sind.
  13. Vorrichtung nach einem der zuvor genannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für das Schneidelement (3, 3') und das Widerlager (5, 5') eine Ruheposition vorgesehen ist.
  14. Vorrichtung nach Patentanspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass korrespondierende Schneiden (4, 4''), (4, 4''') in der Ruheposition von einem Anguss (1, 1') zwischen 0,5 und 150 mm beabstandet sind.
  15. Vorrichtung nach einem der zuvor genannten Patentansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gussbauteil (2) in der Vorrichtung lagefixierbar ist.
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