DE10302399A1

DE10302399A1 - Führung für eine verschiebbare Tür, insbesondere Duschtür oder Duschabtrennung

Info

Publication number: DE10302399A1
Application number: DE2003102399
Authority: DE
Inventors: Ralf Dederichs; Wolfgang Dressler
Original assignee: Spirella GmbH
Current assignee: DUSAR KUNSTSTOFF- UND METALLWAREN GMBH, 56584 ANHA
Priority date: 2003-01-21
Filing date: 2003-01-21
Publication date: 2004-08-05
Also published as: EP1443167A2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Führung (1) für eine verschiebbare Tür (2), insbesondere Duschtür oder Duschabtrennung, mit einer Laufschiene (12) und einer auf der Laufschiene abrollbaren Laufrolle (6), wobei die Laufrolle um eine senkrecht zu ihrer Drehachse (16) angeordnete Pendelachse (18) winkelverstellbar ist. Für eine leichte Montage und Demontage wird vorgeschlagen, daß ein die Laufrolle (6) tragendes Haltebauteil (4) ein die Winkelverstellbarkeit der Laufrolle begrenzendes Anschlagelement (22) für die Laufrolle aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Führung für eine verschiebbare Tür, insbesondere Duschtür oder Duschabtrennung, mit einer Laufschiene und einer auf der Laufschiene abrollbaren Laufrolle, wobei die Laufrolle um eine senkrecht zu ihrer Drehachse angeordnete Pendelachse winkelverstellbar ist.
Eine derartige Führung ist bekannt. Dabei dient die Winkelverstellbarkeit der Laufrolle einer begrenzten Ausschwenkbarkeit der Tür zu Reinigungszwecken. Bei der bekannten Führung ist die Laufrolle radial an zwei gegenüberliegenden Seiten abgestützt, um eine sichere Führung der Laufrolle zu gewährleisten. Problematisch ist bei dieser Führung ihre aufwendige Montage und Demontage. Außerdem erfordert die beidseitige radiale Abstützung der Laufrolle eine hohe Maßgenauigkeit, um ein Verklemmen oder Entgleiten der Rollen auszuschließen.
Um hier Abhilfe zu schaffen, ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Führung der eingangs genannten Art so auszubilden, dass sie einfach und mit wenigen Bauteilen herstell- und demontierbar ist und außerdem eine hohe Betriebssicherheit aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein die Laufrolle tragendes Haltebauteil ein die Winkelverstellbarkeit der Laufrolle begrenzendes Anschlagelement für die Laufrolle aufweist. Dieses in axialer Richtung der Laufrolle wirkende Anschlagelement ermöglicht es, statt einer zwei- eine nur einseitige radiale Abstützung der Laufrolle vorzusehen. Dadurch kann die Laufrolle in einfacher Weise in die Laufschiene seitlich eingesetzt oder eingehängt werden. Außerdem wird die zweite Laufschiene vollständig eingespart, was vorteilhaft zu einer Materialreduzierung führt. Zudem wird damit eine, insbesondere im Badbereich bedeutsame, Verbesserung der Hygiene erreicht, da durch weitere Laufschienen entstehende Kanten, an denen sich Schmutz ansammeln kann, entfallen. Die Reinigung wird hier auch dadurch erleichtert, daß die Tür aus ihrer unteren Führung wegklappbar ist; bei doppelspurigen, zwei Laufschienen aufweisenden Systemen nach dem Stand der Technik ist das nur mit großem konstruktiven Aufwand möglich. Weiterhin wird ein Verklemmen der Laufrolle sicher dadurch verhindert, dass sie in radialer Richtung nicht zweiseitig eingespannt, sondern lediglich an einer Seite abgestützt ist. Insbesondere, wenn die Laufschiene als ein Hohlkammerprofil ausgebildet ist, ist es besonders vorteilhaft, dass die erfin dungsgemäße Führung aufgrund der nur kleinen Kontaktfläche zwischen Laufrolle und Laufschiene gegenüber dem Stand der Technik deutlich verminderte Laufgeräusche aufweist.
Man könnte sich vorstellen, das Anschlagelement punktförmig auszubilden. Für eine sichere und verschleißarme Führung der Laufrolle ist es hingegen von besonderem Vorteil, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung das Anschlagelement eine linienförmige Anschlag- und Gleitfläche aufweist.
Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Anschlagelement alternativ oder zusätzlich – den Verschleiß weiter vermindernd und die Leichtgängigkeit der Führung erhöhend – einen Rotationskörper auf, an dem die Laufrolle abrollbar ist.
Für die Leichtgängigkeit und Betriebssicherheit der Führung ist es von besonderem Vorteil, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung das Anschlagelement in seinem mit der Laufrolle kontaktierbaren Bereich aus beschichtetem Zink-Druckguß besteht. Als Beschichtung eignet sich besonders eine unter dem Namen Antifricor bekannte Beschichtung. Entsprechende Vorteile ergeben sich auch, wenn gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung eine mit dem Anschlagelement kontaktierbare Gleitfläche der Laufrolle mit Polytetrafluoräthylen (PTFE) konditioniertes Polyoxymethylen (POM) aufweist. Wie Versuche gezeigt haben, ist hier ein unter dem Namen Delrin bekannter Werkstoff besonders geeignet.
Höhentoleranzen zwischen Tür und Laufschiene lassen sich besonders leicht und variabel ausgleichen, wenn vorteilhaft die Laufrolle mittels eines Exzenters oder eines Nutensteins in dem Haltebauteil höhenverstellbar ist. Gut geeignet für einen Ausgleich von Höhentoleranzen ist eine solche alternative Lösung, bei der eine Langnut in dem Haltebauteil angeordnet ist, wobei in der Langnut ein Träger mit der Laufrolle geführt wird. Die Höhenlage des Trägers ist dabei mittels eines Gewindestifts gegenüber dem Haltebauteil veränderbar.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird eine besonders verschleißarme, leise und sichere Führung erreicht, wenn genau eine in eine Umfangsnut der Laufrolle eingreifende Laufschiene vorgesehen ist.
Die Reinigung der Tür wird wesentlich vereinfacht, wenn gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung das Haltebauteil einseitig an eine Türoberfläche angelegt und mit der Tür in einer Weise verschraubt ist, dass der Schraubenkopf nicht über die dem Haltebauteil abgewandte Türoberfläche hinausragt. Von besonderem Vorteil ist hierbei auch, dass damit durch den Wegfall von Kanten und Absätzen, in denen sich nur schwer entfernbarer Schmutz sammeln kann, die Hygiene verbessert wird, was insbesondere bei Türen im Badbereich, vor allem Duschtüren oder Duschabtrennungen, von großer Bedeutung ist.
Die Erfindung kann beliebig ausgeführt werden. Sie wird im folgenden anhand eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Darin zeigt:
1 in einem Ausschnitt in perspektivischer Ansicht eine Führung für eine Duschtür,
2 eine Seitenansicht der Darstellung nach 1,
3a, 3b Haltebauteile mit Exzenter für eine Laufrolle in perspektivischer Ansicht und
4a, 4b Haltebauteile mit Nutenstein für eine Laufrolle in perspektivischer Ansicht.
In 1 ist ausschnittsweise eine Führung 1 für eine Duschtür 2 dargestellt, die mittels einer an einem Haltebauteil 4 angebrachten Laufrolle 6 linear in Richtung des Doppelpfeils 8 verschiebbar ist. Die Führung 1 weist einen als Hohlkörper ausgebildeten Schienenträger 10 auf, an dem, ein einziges Bauteil mit dem Schienenträger 10 bildend, eine Laufschiene 12 angeformt ist. Auf der Laufschiene 12 ist die Laufrolle 6 abrollbar.
Die Führung 1 ist im einzelnen in 2 gezeigt. Hier wie auch in allen anderen Figuren sind sich entsprechende Elemente jeweils mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Laufrolle 6 weist eine Umfangsnut 14 auf, in die die Laufschiene 12 eingreift. Auf diese Weise ist die Laufrolle 6 und mit ihr die Tür 2 an der Laufschiene 12 geführt. Um eine senkrecht zu der Drehachse 16 der Laufrolle 6 angeordnete Pendelachse 18 liegt eine Winkelverstellbarkeit (Doppelpfeil 20) der Laufrolle 6 vor. Ein Anschlagelement 22 an dem Haltebauteil 4 begrenzt die Winkelverstellbarkeit der Laufrolle 6. Mittels eines Exzenters 24 (vergleiche Versatz 26 von Drehachse 16 und Mit tellinie 28 des Exzenters 24) ist die Laufrolle 6 in dem Haltebauteil 4 zum Ausgleich von Einbautoleranzen höhenverstellbar.
Das die Laufrolle 6 tragende Haltebauteil 4 ist einseitig an eine erste Türoberfläche 30 der eine Türscheibe 32 aus Glas oder schlagfestem Kunststoff aufweisenden Tür 2 angelegt. Zum Schutz der Türscheibe 32 befindet sich zwischen dieser und dem Haltebauteil 4 eine Schutzeinlage 34. Zur Befestigung an der Türscheibe 32 und somit an der Tür 2 weist das Haltebauteil 4 ein Innengewinde 36 auf, in das von der dem Haltebauteil 4 abgewandten, zweiten Türoberfläche 38 her eine Schraube 40 eingeschraubt ist. Der Schraubenkopf 42 der Schraube 40 ist dabei in die Türscheibe 32 versenkt und ragt somit nicht über die Türoberfläche 38 hinaus. Zum Schutz der Türscheibe 32 befindet sich zwischen Schraubenkopf 42 und Türscheibe 32 ein Schutzring 44.
Beispielhafte Haltebauteile 4 sind in vergrößerter und perspektivischer Ansicht in 3a, b, 4a, b gezeigt. Bei dem Haltebauteil 4 nach 3a, das einen Exzenter zur Höhenverstellung einer hier nicht dargestellten Laufrolle aufweist, bildet eine Nocke 46 eine linienförmige Anschlag- und Gleitfläche 48, 50, die Bestandteil des von der Nocke 46 gebildeten Anschlagelements 22 ist. In einem zentralen Bereich des Anschlagelements 22 ist in dem Haltebauteil 4 eine Ausnehmung 52 zur Aufnahme einer hier nicht dargestellten Traganordnung mit der Drehachse der hier ebenfalls nicht dargestellten Laufrolle angeordnet. Das Anschlaglement 22 besteht zumindest in seinem mit der Laufrolle kontaktierbaren Bereich, also der Anschlag- und Gleitfläche 48, 50, aus Zink-Druckguß mit einer sogenannten Antifricor-Beschichtung für gute Gleiteigenschaften der Rolle an dem Anschlagelement 22. Aus dem gleichen Grund weist die mit dem Anschlagelement 22 kontaktierbare Gleitfläche 54 der Laufrolle 6 (siehe 2) Polyoxymethylen (POM) auf.
Das Haltebauteil 4 nach 3b unterscheidet sich von demjenigen nach 3a dadurch, dass das Anschlagelement 22 als Rollen ausgebildete Rotationskörper 56, 58 aufweist, an denen die hier nicht dargestellte Laufrolle abrollbar ist.
4a zeigt ein Haltebauteil 4 mit einem Nutenstein 60 zur Höhenverstellung einer hier nicht dargestellten Laufrolle. Ein Anschlagelement 22 des Haltebauteils 4 ist entsprechend dem Ausführungsbeispiel nach 3a mit einer Nocke 46 mit einer linienförmigen Anschlag- und Gleitfläche 48, 50 versehen. Demgegenüber weist ein Haltebauteil 4 mit einem Nutenstein 60 nach 4b ein Anschlagelement 22 mit als Rollen ausgebildeten Rotationskörpern 56, 58 auf.

1: Führung
2: Tür
4: Haltebauteil
6: Laufrolle
8: Doppelpfeil
10: Schienenträger
12: Laufschiene
14: Umfangsnut
16: Drehachse
18: Pendelachse
20: Doppelpfeil
22: Anschlagelement
24: Exzenter
26: Versatz
28: Mittellinie
30: Türoberfläche
32: Türscheibe
34: Schutzeinlage
36: Innengewinde
38: Türoberfläche
40: Schraube
42: Schraubenkopf
44: Schutzring
46: Nocke
48: Anschlag- und Gleitfläche
50: Anschlag- und Gleitfläche
52: Ausnehmung
54: Gleitfläche
56: Rotationskörper
58: Rotationskörper
60: Nutenstein

Claims

Führung für eine verschiebbare Tür, insbesondere Duschtür oder Duschabtrennung, mit einer Laufschiene und einer auf der Laufschiene abrollbaren Laufrolle, wobei die Laufrolle um eine senkrecht zu ihrer Drehachse angeordnete Pendelachse winkelverstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Laufrolle (6) tragendes Haltebauteil (4) ein die Winkelverstellbarkeit der Laufrolle (6) begrenzendes Anschlagelement (22) für die Laufrolle (6) aufweist.
Führung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (22) eine linienförmige Anschlag- und Gleitfläche (48, 50) aufweist.
Führung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (22) einen Rotationskörper (56) aufweist, an dem die Laufrolle (6) abrollbar ist.
Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagelement (22) in seinem mit der Laufrolle (6) kontaktierbaren Bereich aus beschichtetem Zink-Druckguß besteht.
Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem Anschlagelement (22) kontaktierbare Gleitfläche (54) der Laufrolle (6) mit Polytetrafluoräthylen (PTFE) konditioniertes Polyoxymethylen (POM) aufweist.
Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufrolle (6) mittels eines Exzenters (24) oder eines Nutensteins (60) in dem Haltebauteil (4) höhenverstellbar ist.
Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß genau eine in eine Umfangsnut (14) der Laufrolle (6) eingreifende Laufschiene (12) vorgesehen ist.
Führung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haltebauteil (4) einseitig an eine Türoberfläche (30) angelegt und mit der Tür (2) in einer Weise verschraubt ist, daß der Schraubenkopf nicht über die dem Haltebauteil (4) abgewandte Türoberfläche (38) hinausragt.