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Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zur Durchführung
einer Suche nach einem gewünschten Angebot
auf Rechnern in einem Computer-Netzwerk, insbesondere im Internet,
sowie ein zugehöriges Script
einer Netzwerkseite und eine zugehörige Netzwerkseite gemäß den Oberbegriffen
der Patentansprüche
1, 11 und 13.
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Im Stand der Technik das Internet
betreffend sind einerseits Konzepte zur Belohnung von Benutzern
bestimmter Angebote bekannt. So findet sich z.B. im Internet unter
der Adresse http://www.webmiles.de eine Netzwerkseite eines Betreibers
eines derartigen Belohnungskonzeptes. Dieses Konzept sieht vor,
dass sich ein interessierter Benutzer zunächst bei dem Betreiber anmeldet
bzw. registriert. Der Benutzer hat dann die Möglichkeit, bestimmte Angebote von
Kunden, d.h. Partnerunternehmen des Betreibers zu nutzen. Dazu sind
auf der Netzwerkseite des Betreibers Verbindungen (links) zu den
einzelnen Kunden des Betreibers aktivierbar, die in der Regel ein
unterschiedliches Produktspektrum anbieten. Eine tatsächliche
Nutzung einzelner, in der Regel kostenpflichtiger Angebote durch
einen individuellen Benutzer wird mit Hilfe von Cookies registriert;
je nach Art und Umfang der tatsächlich
erfolgten Nutzung des Angebotes wird der Benutzer durch Gutschrift
einer Belohnung auf einem ihm individuell zugeordneten Belohnungskonto,
das bei dem Betreiber des Belohnungssystems geführt wird, belohnt. Die Belohnung
erfolgt zunächst
in Form von sogenannten webmiles, die zu einem späteren Zeitpunkt
z.B. in Sachprämien
eingelöst
werden können.
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Nachteilig ist bei diesem Belohnungskonzept,
dass der Benutzer selber langwierige Recherchen anstellen muss,
um herauszufinden, welcher Kunde, ein von ihm konkret gewünschtes
Produkt oder Angebot bereithält.
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Andererseits sind im Internet auch
Suchmaschinen bekannt, z.B. eSpotting, Overture oder Google in Verbindung
mit Adwords, die eine gezielte Suche nach von dem Benutzer gewünschten
Produkt- oder Leistungsangeboten
ermöglichen.
Die Anzeige von Angeboten als Suchergebnis ist in der Regel für die Anbieter
der Angebote kostenpflichtig, wobei ein Entgelt an den Betreiber
der Suchmaschine insbesondere dann anfällt, wenn bei dem angezeigten
Angebot auch tatsächlich
Nutzungshandlungen, wie z.B. Anklicken, von dem Benutzer der Suchmaschine
vorgenommen worden sind.
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Bei den bekannten Suchmaschinen bleibt der
Benutzer bei der Auswahl bestimmter Suchergebnisse abgesehen von
der Reihenfolge, in der die einzelnen Suchergebnisse aufgelistet
sind, unbeeinflusst. Abgesehen von der Reihenfolge ist deshalb die
Wahrscheinlichkeit für
jeden Anbieter, dass seine Angebote von dem Benutzer bei der Auswahl
der angebotenen Suchergebnisse berücksichtigt werden, in etwa
gleichverteilt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik
ist es die Aufgabe der Erfindung, ein bekanntes Verfahren zur Durchführung einer
Suche nach einem gewünschten
Angebot in einem Computer-Netzwerk, ein
bekanntes zugehöriges
Script und eine zugehörige
Netzwerkseite derart weiterzubilden, dass die Wahrscheinlichkeit,
dass die Angebote bestimmter Anbieter bei der Auswahl von Suchergebnissen
bevorzugt berücksichtigt
werden, vergrößert wird.
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Diese Aufgabe wird durch das in Patentanspruch
1 beanspruchte Verfahren gelöst.
Genauer gesagt besteht die Lösung
darin, dass der Benutzer vor der Durchführung der Suche identifiziert
wird und für
die Vornahme von Nutzungshandlungen bei zumindest einem der als
Suchergebnis bereitgestellten Angebote belohnt wird.
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Der Begriff Netzwerkseite mit Suchfunktion bezeichnet
im wesentlichen eine Suchmaschine.
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Der Begriff Angebot im Sinne der
Erfindung ist grundsätzlich
nicht beschränkt.
Er umfasst insbesondere Produkt- oder Dienstleistungsangebote, die von
ihren Anbietern z.B. zum Zwecke eines Verkaufs, einer Vermietung
oder einer Versteigerung angeboten werden.
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Die Belohnung wird in der Regel durch
den Anbieter des Angebotes zur Verfügung gestellt, weil dieser
sich durch den Verkauf oder die Vermietung des mit dem Angebot verbunden
Produktes oder der damit verbundenen Dienstleistung einen Profit
verspricht. Mit der versprochenen Belohnung schafft der Anbieter
für den
Benutzer der Suchfunktion vorteilhafterweise einen Anreiz, diejenigen
Angebote bevorzugt aus der eventuell gegebenen Vielzahl von bereitgestellten
Suchergebnissen auszuwählen,
für die
die Belohnung versprochen ist. Deshalb darf ein Anbieter, der eine
solche Belohnung ausschreibt, damit rechnen, dass seine Angebote
mit einer größeren Häufigkeit
und Wahrscheinlichkeit von einem Benutzer der Suchfunktion zur Kenntnis
genommen werden, als die ebenfalls als Suchergebnis bereitgestellten
Angebote ohne Belohnung. Die ausgeschriebene Belohnung hat den Vorteil,
dass sie nur dann anfällt, wenn
auch tatsächlich
die vorgesehene Nutzungshandlung durch den Benutzer erfolgt ist;
insofern sind die damit verbundenen Kosten rein variabel. Außerdem kann
auf diese Weise eine Bindung des Benutzers an den Anbieter der Angebote
gefördert
werden.
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Gemäß einer ersten bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung verwaltet der Betreiber der Netzwerkseite mit der
Suchfunktion auch die von den Anbietern der Angebote bereitgestellten
Belohnungen. Dann ist es sinnvoll der Benutzer der Suchfunktion
auch bei diesem Betreiber registriert ist und dass der Betreiber
den registrierten Benutzer vor jeder neu durchgeführten Suche
identifiziert, um ihn hinsichtlich der von ihm durchgeführten Nutzungshandlungen
zwecks Berechnung der Höhe,
der eventuelle späterer
anfallenden Belohnung zu beobachten. Die Belohnung erfolgt vorteilhafterweise
durch Gutschrift auf einem Belohnungskonto des registrierten Benutzers.
Grundsätzlich
muss die Verwaltung der Belohnungen jedoch nicht zwangsläufig von
dem Betreiber der Netzwerkseite mit Suchfunktion durchgeführt werden,
sondern vielmehr kann diese Verwaltung auch von einem Dritten durchgeführt werden.
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Für
die Berechnung der einem Benutzer nach Vollzug von Nutzungshandlungen
zustehenden Belohnung ist es vorteilhaft, Informationen, welche die
Durchführung
der Suchabfrage betreffen, zu speichern.
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Vorteilhafterweise ist die Höhe der pro
Benutzer oder pro Belohnungskonto gutgeschriebenen Belohnung pro
Zeiteinheit, z.B. pro Tag oder pro Woche, begrenzt, um einen Missbrauch
zu vermeiden.
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Aus dem gleichen Grund wird gemäß einer weiteren
Ausführungsform
die Belohnung nur dann auf dem Belohnungskonto gutgeschrieben, nachdem der
Benutzer mindestens eine vorbestimmte Zeitdauer auf der Netzwerkseite
des Anbieters des Angebotes verweilt hat.
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Ebenfalls zur Verhinderung von einem
Missbrauch erfolgt die Belohnung nur bis zu einer vorbestimmten
Höhe in
Anlehnung an die Häufigkeit
der Nutzung eines Angebotes. Bei darüber hinaus durchgeführten Nutzungshandlungen,
steigt die Belohnung nicht weiter an.
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Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin durch
das in Patentanspruch 11 beanspruchte Script einer Netzwerkseite
mit Suchfunktion und durch die in Patentanspruch 13 beanspruchte
Netzwerkseite gelöst.
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Die Vorteile des Scripts und der
Netzwerkseite entsprechen im wesentlichen den oben mit Bezug auf
das beanspruchte Verfahren genannten Vorteilen.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nachfolgend werden unterschiedliche
Ausführungsformen
der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur näher beschrieben.
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Die beigefügte Figur veranschaulicht die
erfindungsgemäße Durchführung einer
Suche nach einem gewünschten
Angebot auf Rechnern in einem Computer-Netzwerk, insbesondere im
Internet. Voraussetzung dafür
ist, dass der Benutzer über
ein an das Computer-Netzwerk angeschlossenes Rechengerät Zugang
zu einem ebenfalls an das Computer-Netzwerk angeschlossenen Server
hat, welcher die Netzwerkseite mit der Suchfunktion und auch die Netzwerkseiten
der Anbieter mit den Angeboten bereitstellt.
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In Schritt S1 ist zunächst vorgesehen,
dass ein interessierter Benutzer bei dem Betreiber der Netzwerkseite
mit Suchfunktion registriert wird. Bei der Registrierung wird für den Benutzer
ein individuelles Belohnungskonto angelegt, auf dem Belohnungen
für den
Benutzer gutgeschrieben werden, nachdem dieser zu belohnende Nutzungshandlungen
an bestimmten als Suchergebnis bereitgestellten Angeboten durchgeführt hat.
Die Registrierung ist ein einmaliger Vorgang, sie muss nicht vor
jeder später durchgeführten Suche
erneut vorgenommen werden.
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Schritt S2 beschreibt den Beginn
eines eigentlichen Suchvorganges. Vor jedem neu durchgeführten Suchvorgang
ist es erforderlich, dass der Benutzer von dem Verwalter der Belohnungen,
d.h. insbesondere von dem Betreiber der Netzwerkseite mit der Suchfunktion,
eindeutig identifiziert wird, damit dem Benutzer nach dem Suchvorgang
die ihm eventuell zustehende Belohnung gutgeschrieben werden kann.
Sobald der Benutzer die Netzwerkseite mit der Suchfunktion aufruft,
kann die notwendige Identifizierung z.B. dadurch erfolgen, dass
Cookies auf dem Rechengerät
des Benutzers placiert werden, oder dass eine Browser-Identifikation
des Benutzers erkannt wird.
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Gemäß Schritt S3 steht dem Benutzer
nach dem Aufruf der Netzwerkseite mit der Suchfunktion und der dann
i.d.R. automatisch erfolgenden Identifizierung eine Suchfunktion
zur Verfügung,
die es dem Benutzer erlaubt, sehr schnell und effizient nach konkreten,
von ihm aktuell gewünschten
Angeboten, z.B. Produkten oder Leistungen, zu recherchieren. Die Suchfunktion
ist vorzugsweise so ausgebildet, dass sie ausschließlich oder
zumindest bevorzugt Angebote als Suchergebnis ausgibt, für die, bei
Vornahme vordefinierter Nutzungshandlungen, eine Belohnung bereitgestellt
wurde.
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Der Benutzer hat dann gemäß Schritt
S4 die Möglichkeit,
an den ihn interessierenden als Suchergebnis ausgegebenen Angeboten,
eine Nutzungshandlung vorzunehmen. Dabei werden ihn naturgemäß diejenigen
Angebote besonders interessieren, von denen er weiß oder bei
denen er erkennt, dass für
diese Angebote, bei Vornahme einer vorbestimmten Nutzungshandlung,
eine Belohnung bereitsteht. Bei den Angeboten, kann es sich z.B.
um Kaufangebote oder um Auktionsangebote handeln.
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Die Vornahme der belohnten Nutzungshandlung
gemäß Schritt
S5 kann z.B. lediglich in einem Anklicken des Angebotes bestehen,
um auf diese Weise auf die Netzwerkseiten. des Anbieters des angeklickten
Angebotes zu gelangen, wo nähere
Informationen über
das Angebot bereitstehen. Die belohnte Nutzungshandlung kann jedoch
auch in einem Vertragsabschluß liegen,
der z.B. ebenfalls durch Anklicken realisiert werden kann. Welche
Nutzungshandlungen jeweils eine Belohnung des Benutzers der Suchfunktion
bewirken, muss für
jeden Einzelfall individuell festgelegt sein.
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Laut Schritt S6 ist es für die Berechnung
der Höhe
der dem Benutzer zustehenden Belohnung erforderlich, dass die von
dem Benutzer durchgeführten
Nutzungshandlungen in ihrer Art und ihrem Umfang nach genau registriert
und festgehalten werden. Die entsprechenden Informationen, z.B.
die Internet Protokoll IP Adresse, Browserdetails oder nähere Informationen über die
Durchführung
der Suche und der Nutzungshandlungen, werden deshalb vorzugsweise
in einer Datenbank bespeichert. Die gespeicherten Informationen
gestatten insbesondere eine genaue Zuordnung der beobachteten Nutzungshandlungen
zu dem Benutzer, der sie durchgeführt hat.
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Gemäß Schritt S7 erfolgt schließlich die
Berechnung der Höhe
der einem Benutzer individuell zustehenden Belohnung auf Basis der
in Schritt S6 gespeicherten Informationen und die Gutschrift der Belohnung,
vorzugsweise auf einem dem Benutzer individuell zugeordneten Belohnungskonto.
Ein Zugang des Benutzers (Login) zu seinem Belohnungskonto ist lediglich
für eine
Einsichtnahme auf den Kontostand, für eine Auszahlungsaufforderung
oder für
eine Änderung
persönlicher
Daten erforderlich. Die Belohnung kann beispielsweise in Form einer Geldgutschrift
oder einer Gutschrift von Bonuspunkten erfolgen. Zur Vermeidung
eines Missbrauchs der Belohnung durch den Benutzer der Suchfunktion können die
oben im allgemeinen Teil der Beschreibung angeführten Schutzmaßnahmen
verwendet werden.
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Zu einem späteren Zeitpunkt, insbesondere nach Überschreiten
einer vorbestimmten Guthabengrenze, kann die Gutschrift entweder
in Geld oder in Sachprämien
eingelöst
werden.
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Von besonderer Bedeutung ist die
Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in der Form eines Scripts für
eine Netzwerkseite. Dabei ist das Script auf einem Rechengerät, insbesondere
einem Mikroprozessor, welches an das Computer-Netzwerk angeschlossen
ist, ablauffähig
und zur Ausführung es
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeignet, wobei die ebenfalls beanspruchte Netzwerkseite mit der Suchfunktion
entsteht. In diesem Fall wird also die Erfindung durch das Script
und die Netzwerkseite realisiert, welche die Erfindung in gleicher
Weise repräsentieren,
wie das oben beschriebene Verfahren, zu dessen Ausführung das
Script und die Netzwerkseite geeignet sind. Das Script ist vorzugsweise auf
einem Speicherelement abgespeichert. Als Speicherelement kann insbesondere
ein elektrisches Speichermedium zur Anwendung kommen, beispielsweise
ein Random-Access-Memory RAM, ein Read-Only-Memory ROM oder ein Flash-Memory.