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Die
Erfindung betrifft eine Spülmaschine
mit einem Spülraum
und einer Wasserkupplung zur Strömungsverbindung
einer Spülflüssigkeitsleitung
und einer Sprühvorrichtung
eines in den Spülraum
einschiebbaren Einsatzwagens, wobei die Wasserkupplung einen am
Einsatzwagen vorgesehenen Rohrstutzen sowie eine im Spülraum vorgesehene
und mit der Spülflüssigkeitsleitung
strömungsmäßig verbundene
Aufnahme aufweist, welche bei in den Spülraum eingeschobenem Einsatzwagen
dem Rohrstutzen gegenüberliegend
angeordnet ist und den Rohrstutzen im eingekuppelten Zustand flüssigkeitsdicht aufnimmt.
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Um
das maschinelle Spülen
und Desinfizieren von Schläuchen
und Endoskopkanälen
an Hand von Volumenströmen
und Flüssigkeitsdrücken zu überwachen
und insbesondere Verstopfungen sowie Undichtigkeiten von Endoskopkanälen und
Schläuchen
festzustellen, ist es erforderlich, dass die Spülflüssigkeit ohne Leckagen durch
ein flüssigkeitsdichtes
Leitungssystem zu einer für
das Spülen
und Desinfizieren vorgesehenen Sprühvorrichtung geführt wird.
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Eine
Spülmaschine
zum Spülen
von Endoskopen ist aus der
EP
0 483 059 A1 bekannt. Die bekannte Spülmaschine weist einen in den
Spülraum der
Spülmaschine
einschiebbaren und speziell für die
Endoskopreinigung ausgebildeten Einsatzwagen auf. Dieser umfasst
eine Haltevorrichtung für
ein Endoskop und eine Sprühvorrichtung,
die insbesondere aus mit den Endoskopkanälen flüssigkeitsdicht verbindbaren
Leitungen besteht.
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Am
anderen Endbereich der Leitungen sind Rohrstutzen angeformt, die
bei in den Spülraum
eingeschobenen Einsatzwagen zur Spülraumrückwand zeigen und zu im Bereich
der Rückwand
angeordneten Aufnahmen fluchten, welche mit Spülflüssigkeitsleitungen verbunden
sind. Die Aufnahmen sind rohrförmig
in einem Block gebildet, der über
einen Pneumatikzylinder verfahrbar ist. Zur flüssigkeitsdichten Kupplung verfährt der
Pneumatikzylinder bei eingeschobenen Einsatzwagen den Block mit
den Aufnahmen in Richtung der fluchtenden Rohrstutzen bis diese
eingekuppelt sind und ein vorgesehener Begrenzungsanschlag erreicht
ist. Damit die Verbindung zwischen den Aufnahmen und den Rohrstutzen
flüssigkeitsdicht
ist, sind die Aufnahmen mit Dichtringen, insbesondere O-Ringen,
ausgestattet.
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Aus
der
US 37 88 598 ist
eine Kupplung bekannt, bei der ein eingesteckter Rohrstutzen eine Dichtung
aufweitet. Die Dichtung dient jedoch gleichzeitig als Absperrorgan
und ist daher scheibenförmig ausgestaltet.
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Der
Erfindung stellt sich somit hiervon ausgehend das Problem, eine
Spülmaschine
mit einer Wasserkupplung bestehend aus einem Rohrstutzen und einer
Aufnahme zu offenbaren, bei der zur flüssigkeitsdichten Kupplung des
Rohrstutzens und der Aufnahme lediglich geringe Kräfte notwendig
sind.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Problem durch eine Spülmaschine
mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden
Unteransprüchen.
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Die
mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben dem geringen
Kraftbedarf zum Verbinden und Lösen
der beiden Wasserkupplungsteile Rohrstutzen und Aufnahme darin,
dass die Verbindung direkt beim Einschieben des Einsatzwagens in den
Spülraum
erzeugt wird. Die vorgenannten Vorteile der Erfindung werden dadurch
erzielt, dass die Wasserkupplung einen mit der Aufnahme verbundenen
Dichtschlauch enthält,
der den eingekuppelten Rohrstutzen umfangsseitig dichtend umschließt. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, dass der Dichtschlauch durch Ablängung eines
in Meterware extrudierten Standardschlauchs herstellbar ist.
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Eine
erfindungsgemäße Weiterbildung
sieht vor, dass der Dichtschlauch in zusätzlicher Funktion als Strömungsleitung
ausgebildet ist, die zwischen der Spülflüssigkeitsleitung und der Aufnahme
angeordnet ist. Gemäß dieser
Weiterbildung besteht die Wasserkupplung aus einfachsten Bauteilen,
so dass die Wasserkupplung preisgünstig fertigbar ist.
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Eine
hierzu alternative erfindungsgemäße Ausführung sieht
vor, dass die Wasserkupplung einen an die Spülflüssigkeitsleitung angeschlossen
Behälter
mit Hohlraum aufweist, in dem die Aufnahme mit dem Dichtschlauch
hineinragt. Hierdurch wird der Vorteil erreicht, dass der Kraftbedarf
für eine
flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen dem Rohrstutzen und der Aufnahme noch verringert
ist, da während
eines wasserführenden
Spülprogrammabschnitts
im Hohlraum ein Spülflüssigkeitsdruck
herrscht, der den Dichtschlauch umfangseitig an den eingekuppelten Rohrstutzen
flüssigkeitsdicht
andrückt.
Demgemäß liegen
vorteilhaft beim Einschieben des Einsatzwagens in den Spülraum nur
sehr geringe Reibkräfte zwischen
dem Dichtschlauch und dem Rohrstutzen vor, so dass hier kaum ein
mechanischer Verschleiß auftritt
und die Wasserkupplung ihre volle Funktionsfähigkeit lange beibehält.
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Eine
erfindungsgemäße Weiterbildung
der vorgenannten Ausführung
sieht vor, dass der Behälter über eine
Gewindebuchse an der Spülraumrückwand befestigbar
ist. Hierdurch gelingt es vorteilhaft, dass der Dichtschlauch von
der Spülraumseite
her demontierbar und austauschbar ist. Bei dieser Weiterbildung
ist es zweckmäßig, dass
die Gewindebuchse und die Aufnahme eine bauliche Einheit bilden.
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Besonders
einfach kann die vorgenannte Befestigung des Behälters mit einer Gewindebuchse erreicht
werden, welche als drei aneinandergrenzende Funktionsabschnitte
aufweist, einen Flansch, einen zylindrischen Abschnitt mit einem
Außengewinde
und ein hierzu im Durchmesser nach innen versetzten Abschnitt zur
Aufnahme des Dichtschlauchs. Dabei liegt bei montiertem Behälter die
Gewindebuchse mit der stirnseitigen Innenseite des Flansches an
der Innenseite der Spülraumrückwand an, während der
zylindrische Abschnitt mit dem Außengewinde in ein korrespondierend
ausgebildetes Gewinde im Behälter
eingreift, der über
eine vorgesehene Dichtung auf die Außenseite der Spülraumrückwand drückt.
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Zur
Befestigung des Dichtschlauchs ist dieser auf den in den Hohlraum
des Behälters
ragenden nach innen versetzten Abschnitt aufgesteckt und über einen
im Hohlraum des Behälters
montierten Distanzring befestigt. Diese Art der Befestigung weist den
Vorteil auf, dass der Distanzring im Gewindeauslauf des Behälters angeordnet
werden kann, so dass der Behälter
kompakt und klein ausführbar
ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher
beschrieben. Es zeigt
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1 eine erfindungsgemäße Wasserkupplung
in Seitenansicht im ungekuppelten Zustand
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2 die Wasserkupplung nach 1 im gekuppelten Zustand
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Eine
an sich bekannte und deshalb nicht dargestellte Spülmaschine
umfasst einen Spülraum
(2) und mindestens eine mit dem Frischwassernetz verbundene
Spülflüssigkeitsleitung
(1) für
die Zuleitung von Spülflüssigkeit
zu einer an einem Einsatzwagen vorgesehenen Sprühvorrichtung. Der Einsatzwagen ist über an den
Seitenwänden
des Spülraums
(2) montierten Führungsschienen
in den Spülraum
(2) der Maschine einschiebbar ausgebildet.
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Zur
Aufnahme von Spülgut
weist der Einsatzwagen Ablagemöglichkeiten
auf, die derart zur Sprühvorrichtung
angeordnet sind, dass das Spülgut bei
einem wasserführenden
Spülprogrammabschnitt optimal
mit aus der Sprühvorrichtung
ausströmenden Spülflüssigkeit
beaufschlagt wird. Ein Einsatzwagen der vorbeschriebenen Art kann
beispielsweise durch einen Korb gebildet sein, der Ablagespuren
für Geschirr
und einen Sprüharm
als Sprühvorrichtung
aufweist.
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In
der vorliegenden Ausführung
ist der Einsatzwagen zur Aufnahme von mindestens einem Endoskop
oder einem Schlauch bspw. Atemschlauch ausgebildet, bei dem die
Sprühvorrichtung
im Wesentlichen aus Leitungen besteht, die an die Kanäle der Endoskope
bzw. der Schläuche
anschließbar sind.
Demgemäß werden
die Kanäle
bei wasserführenden
Spülprogrammabschnitten
mit der durch die Leitungen der Sprühvorrichtung fließenden Spülflüssigkeit
durchspült.
Um diesen Spülvorgang
zu überwachen
und insbesondere Undichtigkeiten der Kanäle zu erkennen, wird ein für den Spülvorgang
vorgegebener Volumenstrom oder Druck mit einem Volumenstrommesser
bzw. einem Drucksensor eingestellt und/oder kontrolliert.
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Zur
Strömungsverbindung
der Sprühvorrichtung
und der Spülflüssigkeitsleitung
(1) besitzt die Sprühvorrichtung
im Endbereich ihrer Leitungen Rohrstutzen (3), die gemäß 1 bei in dem Spülraum eingehängtem Einsatzwagen
zur Spülraumrückwand (5)
zeigen und bei vollkommen eingeschobenem Einsatzwagen gemäß 2 in an der Spülraumrückwand (5)
montierten Aufnahmen (7) flüssigkeitsdicht eingreifen und
einkuppeln. Demgemäß bilden
die Aufnahme (7) und der Rohrstutzen (3) zusammen
eine Wasserkupplung, welche die Spülflüssigkeitsleitung (1)
und die Sprühvorrichtung
verbindet. Dabei kann die Spülflüssigkeitsleitung
(1) alternativ oder zusätzlich
zum vorgenannten Anschluss an das Frischwassernetz mit einer Umwälzpumpe
für die
vom Spülgut
ablaufende Spülflüssigkeit
verbunden sein.
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1 und 2 zeigen die erfindungsgemäße Wasserkupplung
(3, 7). Die Aufnahme (7) der Wasserkupplung
(3, 7) enthält
einen durchströmbaren Behälter (10)
mit einem als Strömungskanal
ausgebildeten Hohlraum (11), an dessen Strömungseinlass (12)
die Spülflüssigkeitsleitung
(1) angeschlossen ist.
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Der
Behälter
(10) ist im Bereich des Strömungsauslasses (14) über eine
Gewindebuchse (16) an der Spülraumrückwand (5) befestigt.
Die Gewindebuchse (16) weist einen Flansch (16a)
auf, an dem sich als Funktionsabschnitte ein zylindrischer Abschnitt
(16b) mit einem Außengewinde
und ein hierzu im Durchmesser nach innen versetzten Abschnitt (16c)
zur Aufnahme eines Dichtschlauchs (18) anschließt.
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Die
Gewindebuchse (16) ist gemäß 1 und 2 im Bereich des Strömungsauslasses
(14) eingeschraubt. In diesem Zustand liegt der Flansch (16a)
an der Innenseite der Spülraumrückwand (5) während der
Behälter
(10) stirnseitig im Bereich des Strömungsauslasses (14) über eine
Dichtung (19) an die Außenseite der Spülraumrückwand (5)
gedrückt wird.
Der Flansch (16a) ist bei eingehängtem Einsatzwagen dem Rohrstutzen
(3) der Sprühvorrichtung
gegenüberliegend
angeordnet und weist zum leichten Einkuppeln des Rohrstutzen eine
Führungsschräge (17)
auf. Um den Rohrstutzen (3) dichtend aufzunehmen, ist auf
den in den nach innen versetzten und in den Strömungskanal (11) ragenden
Abschnitt (16c) der Dichtschlauch (18) aufgeschoben, der über einen
entsprechend im Strömungskanal
(11) angeordneten Distanzring (20) verklemmt ist
und über
das freie Ende des Abschnitts (16c) hinausragt. Um den
Dichtschlauch (18) im vorbeschriebenen Klemmbereich nicht
zu beschädigen,
ist das auf den Dichtschlauch (18) drückende Ende des Distanzrings (20)
abgerundet ausgebildet. Alternativ könnte der Dichtschlauch (18)
auch über
einen nach innen vorspringenden Absatz im Strömungskanal (11) gesichert
werden. Der Einsatz eines Distanzrings (20) bietet jedoch
den Vorteil, dass der Dichtschlauch (18) schon im Bereich
des Gewindeauslaufs (18) verklemmt werden kann.
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Beim
Einschieben des Einsatzwagens in den Spülraum (2) wird der
Rohrstutzen (3) über
die Führungsschräge (7)
der Gewindebuchse (16) in die von ihr gebildete rohrförmige Aufnahme
(7) geführt
bis der Rohrstutzen (3) umfangseitig an seinem freien Ende
von dem Dichtschlauch (18) umschlossen wird. In dieser
Position ist der Einsatzwagen vollkommen in die Spülmaschine
eingeschoben, so dass der Spülraum
(2) über
eine Tür
verschlossen und ein Spülprogramm
gestartet werden kann.
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Beim
Start eines Spülprogramms
fließt Frischwasser über die
Spülflüssigkeitsleitung
(1) und den Behälter
(10) zur Sprühvorrichtung.
Hierbei baut sich bei Labor-Spülmaschinen
zur Reinigung von Endoskop- und/oder Schlauchkanälen automatisch ein Spülflüssigkeitsdruck
im Behälter
(10) auf, da der Strömungsquerschnitt
der zu reinigenden Kanäle
in der Regel kleiner ist als der der Spülflüssigkeitsleitung (9).
Ist das nicht der Fall, ist wenigstens ein Strömungsdrosselungsbereich in
Strömungsrichtung
hinter dem Strömungseinlass
(12) des Behälters
(10) vorzusehen, damit sich ein Spülflüssigkeitsdruck aufbaut. Der
Spülflüssigkeitsdruck
drückt
beim Zulauf von Spülflüssigkeit
zur Sprühvorrichtung
den Dichtschlauch (18) umfangsseitig flüssigkeitsdicht an die Mantelfläche des
Rohrstutzens (3) an.
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Eine
alternative nicht dargestellte Ausführungsform der Erfindung sieht
eine Wasserkupplung (3, 7) ohne einen Behälter (10)
gemäß 1, 2 vor, bei der der Dichtschlauch (18)
zusätzlich
zur vorbeschriebenen Dichtfunktion für den Rohrstutzen (3)
als Strömungsleitung
fungiert. Um eine Strömungsverbindung
zwischen der Spülflüssigkeitsleitung
(1) und dem Rohrstutzen (3) zu ermöglichen,
ist das eine Ende des Dichtschlauchs (18) auf die Spülflüssigkeitsleitung
(1) und das andere auf die Aufnahme (7) gesteckt.
Demgemäß wird das
freie Ende des Rohrstutzens (3) bei in den Spülraum (2)
eingeschobenen Einsatzwagen vom zwischen der Aufnahme (7)
und der Spülflüssigkeitsleitung
(1) angeordneten Abschnitts des Dichtschlauchs (18)
umfangsseitig flüssigkeitsdicht
umschlossen. Bei dieser Ausführung der
Erfindung ist die flüssigkeitsdichte
Wasserkupplung (3, 7) allein dadurch erreicht,
dass der Innendurchmesser des Dichtschlauchs (18) kleiner
als der Außendurchmesser
des Rohrstutzens (3) ausgebildet ist.
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Bei
der zuvor beschriebenen Ausführung wird
eine flüssigkeitsdichte
Verbindung zwischen der Spülflüssigkeitsleitung
(1) und dem Rohrstutzen (3) hingegen im Wesentlichen
durch den bei wasserführenden
Spülprogrammabschnitten
herrschenden Spülflüssigkeitsdruck
im Behälter
(10) ermöglicht.