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Die
vorliegende Erfindung betrifft im allgemeinen ein integriertes System
zum Steuern von Achsen einer industriellien Maschine.
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Insbesondere
betrifft die Erfindung ein System zum Steuern der Kraft, die von
bestimmten Mechanismen (Achsen), welche von Motoren oder Kolben
betätigt
werden, auf mechanische Vorrichtungen (Lasten) ausgeübt wird,
die eine Aufgabe erfüllen;
die Verlagerung der Last im Raum wird als Bahn bzw. Trajektorie
definiert, wobei die Weise, in der die Bahn ausgeführt wird,
von den auf die Last ausgeübten
Bewegungsgesetzen abhängt.
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Bei
der Herstellung von Maschinen für
die industrielle Produktion ist es bekannt und üblich, Elektromotoren zu verwenden,
die als Bausteine zur Steuerung der Kraft genutzt werden können, welche
auf mechanische Vorrichtungen ausgeübt wird, die eine Aufgabe erfüllen.
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Der
gegenwärtige
Entwicklungsstand versorgt Entwickler mit einem breiten Bereich
von Elektromotoren unterschiedlicher konstruktiver Typen, deren
technische und wirtschaftliche Eigenschaften sie mehr oder weniger
geeignet zur Verwendung in bestimmten Anwendungen als in anderen
machen. Die meisten bekannten und eingesetzten Typen solcher Motoren
umfassen Synchron-, Asynchron-, Gleichstrom- und Schrittmotoren.
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Der
Begriff Achse wird gewöhnlich
zur Bezeichnung der Gruppe verwendet, die aus dem Elektromotor, dem
elektromechanischen Aktuator (Relays, Fernsteuerschalter, Elektroventile,
Servomechanismen, elektrische Aktuatoren, usw.) und den möglichen
Geschwindigkeits- und/oder Positionswandlern besteht, die als Rückkopplungselemente
verwendet werden, um die auf den Mechanismus ausgeübte Kraft
geeignet zu modulieren.
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Zur
zeitlichen Regulierung einer derartigen Kraft werden im allgemeinen
elektrische Aktivatoren verwendet, die die Richtung und Stärke des
in den elektrischen Windungen des Motors fließenden Stroms nach bestimmten
Regelungstechniken modulieren, welche sich abhängig vom Konstruktionstyp des
Motors unterscheiden.
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Im
allgemeinen sind in einer industriellen Maschine viele Achsen vorhanden,
die jeweils die Aufgabe haben, ein spezielles Arbeitsprogramm auszuführen, und
die oftmals mit unterschiedlichen Arten von Motoren ausgestattet
sind.
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Um
ihre Aufgaben korrekt erfüllen
zu können,
müssen
einige Achsen bei bestimmten Bearbeitungsschritten gleichzeitig
aktiviert werden, weswegen sie gekoppelte Achsen genannt werden;
andere Achsen dagegen können
entsprechend dem ablaufenden Bearbeitungsschritt unabhängig voneinander
bestätigt
werden, weswegen sie üblicherweise
als unabhängige
Achsen bekannt sind.
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Eine
weitere Klassifikation von Achsen basiert auf der Unterscheidung
zwischen Achsen, die dazu verwendet werden, den Produktionszyklus
der Maschine betreffende Operationen zyklisch auszuführen (Produktivachsen),
und auf der anderen Seite Achsen, die lediglich dazu verwendet werden,
die Maschine einzurichten, bevor sie mit der Ausführung der
zyklischen Produktionssequenzen beginnt (Hilfs- oder „Formatwechsel"-Achsen).
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Aus
wirtschaftlichen Gründen
sind Hilfsachsen im allgemeinen selten motorisiert, wobei ihre Einstellung
auf unterschiedliche Bearbeitungspositionen – abhängig von der Art des herzustellenden
Produkts – im allgemeinen
dem Bediener überlassen
bleibt, der die Maschine bedient.
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Die
Industrie, deren momentane Tendenz es ist, lediglich zuvor schon
verkaufte Artikel zu produzieren, um die Lagerbestände fertiger
Produkte zu reduzieren, die einen ökonomischen Verlust an Kapital
sowie ungenutzten Platz bedeuten, verlangt letztendlich immer flexiblere
Maschinen, die also in der Lage sind, sich rasch an Produktionsänderungen
anzupassen.
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Wenn
man zudem weitere Faktoren berücksichtigt,
die einen Einfluss auf die Wahl haben, wie stark der Maschinenpark
zu automatisieren ist, wie etwa eine Produktion mit zertifizierter
Qualität
oder die zunehmenden Arbeitskosten, kann man sich vorstellen, dass
die Anzahl der motorisierten und gesteuerten Hilfsachsen dazu bestimmt
ist, in den kommenden Jahren zuzunehmen.
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Die
Ausführung
von Maschinen mit so vielen gesteuerten Achsen bedeutet jedoch eine
erhebliche wirtschaftliche Investition, die die Maschinen nicht
sehr zugänglich
für kleine
und mittlere Unternehmen macht.
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Eine
mögliche
Methode, um die Kosten pro Achse einer Maschine zu reduzieren, ist
die Anwendung einer als „Bündelung" bzw. „Multiplexierung" bekannten Technik
der elektrischen Verbindung, mittels der eine geringere Anzahl von
Aktuatoren als die Anzahl der zu steuernden Achsen eingebaut werden
kann, wobei die elektrischen Verbindungen nach Maßgabe des
ablaufenden Bearbeitungsschritts elektromechanisch von einer Achse
zur nächsten
umgeschaltet werden.
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In
der Realität
stehen den Möglichkeiten
der Kosteneinsparung, die durch Verwendung eines einzigen elektrischen
Aktuators zur Steuerung vieler Achsen erzielt werden können, zahlreiche
Einschränkungen
und Nachteile stark entgegen.
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Zunächst können diese
Möglichkeiten
nur bei Achsen realisiert werden, die unterschiedliche Aufgaben mit
demselben Motortyp ausführen
müssen.
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Diese
Einschränkung
beschränkt
den Einsatzbereich, da es eben gerade die einem Motortyp eigenen konstruktiven
Merkmale sind, die ihn mehr oder weniger geeignet für eine bestimmte
Anwendung machen.
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Da
es gegenwärtig
nicht möglich
ist, die Betriebsweise eines Aktuators augenblicklich zu ändern, um ihn
unmittelbar an unterschiedliche konstruktive Typen von Motoren anzupassen,
wird die herkömmliche
Technik der „Bündelung" im allgemeinen zur
Steuerung von Hilfsachsen eingesetzt, wobei davon ausgegangen wird,
dass diese leichter alle mit Motoren des gleichen Typs ausgestattet
werden können,
da sie nicht die hohen dynamischen Eigenschaften gewährleisten
müssen,
die im allgemeinen von Produktivachsen verlangt werden.
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Selbst
wenn die Motoren und Wandler vom gleichen Typ wären, würden die Betriebsparameter
aufgrund der unterschiedlichen Arbeitsbedingungen der Achsen in
jedem Fall unterschiedlich sein; gewöhnlich kann diese Art der Leistungsfähigkeit
nur mit einem Steuersystem erreicht werden, das komplexer als das
gegenwärtig
auf dem Markt angebotene ist.
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Außerdem ist
das elektromechanische Umschalten der Eingänge und Ausgänge von
einer Achse auf die nächste
in jedem Fall eine fehlerbehaftete Lösung hinsichtlich ihrer größeren Komplexität, geringeren
Zuverlässigkeit
und höheren
Verkabelungskosten, weil dem System Komponenten hinzugefügt werden,
die anderenfalls nicht benötigt
würden.
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Schließlich bedeutet
die Technik der „Bündelung" unvermeidlich Zeitverluste,
wenn die Achsen während
des Umschaltschritts von einer Achse auf die nächste nicht in Gebrauch sind,
was gelegentlich einen negativen Effekt auf die Produktivität der Maschine
hat.
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Die
zur Realisierung von Maschinen mit gesteuerten Achsen verwendeten
herkömmlichen
Techniken werden nun vorgestellt und um der besseren Klarheit willen
im Rest der Beschreibung im Einzelnen erläutert.
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Beispielsweise
stellt das in 1 gezeigte
Blockdiagramm ein Steuersystem bekannter Art dar, das dazu geeignet
ist, einen geschwindigkeitsmäßig und/oder
positionsmäßig gesteuerten
Betrieb einer Achse A zu erzielen.
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Der
mit M bezeichnete Elektromotor hat in diesem Fall die Aufgabe, die
Bewegung der Achse A physikalisch zu bewirken, wobei die mechanischen
Größen Geschwindigkeit
und Position von den mit T und E bezeichneten Relativwandlern gebildet
werden.
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Für die Leistungszufuhr
zum Motor M sorgt der Aktuator AN, der üblicherweise auch die mit RV
bezeichnete Geschwindigkeitsregel vornimmt; die Regelung des Stroms
ist dagegen mit RC bezeichnet.
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Höherwertige
Aktuatoren, definiert als „intelligent" (mit AZ bezeichneter
Block in 1), umfassen auch
die mit RP bezeichnete Positionsregelung.
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Die
Steuerlogik LC kann mit Hilfe einer PLC („Programmable Logic Controller"; programmierbare
Logiksteuerung), einer in den Figuren als Beispiel mit MC bezeichneten
Achsensteuerung oder „Bewegungssteuerung" oder einem Industrie-PCTM („Personalcomputer") realisiert werden.
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Sie
hat gewöhnlich
die Aufgabe, alle in die Maschine eingebauten Geräte bzw.
Bauteilen zu steuern und zu verwalten und kann auch die Funktionen
des Positionsreglers RP übernehmen,
wenn diese nicht in dem verwendeten Aktuator enthalten ist.
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Wandler,
Aktuatoren und Steuerlogik können
untereinander Informationen mit Hilfe digitaler als auch analoger
elektrischer Signale austauschen.
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In
jüngerer
Zeit wurden Systeme zum Informationsaustausch durch verschiedene
Arten serieller Kommunikation eingeführt, die jeweils durch ein
spezielles Protokoll definiert sind.
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So
ein System, das viel flexibler im Vergleich zu dem herkömmlichen
ist, welches elektrische Entitäten direkt
verwendet, wird üblicherweise
als Feldbus bezeichnet; mit einem Feldbus ist es möglich, eine
einzige Kommunikationsleitung zwischen den verschiedenen Bauteilen
vorzusehen, die physikalisch versetzt sind, auch an entfernter Position.
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Jedes
Bauteil ist in diesem Fall durch eine spezielle Adresse charakterisiert
und schaltet sich nur dann in die Kommunikation ein, wenn es dazu
aufgefordert wird.
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Innerhalb
des Kommunikationsnetzes gibt es ferner „Leit"-Geräte,
die die Rolle haben, die Kommunikation als solche zu verwalten,
und „Tochter"-Geräte, die
nur auf das antworten, was von den Leitgeräten verlangt wird, sodass die
Informationen in intelligenter Weise über eine begrenzte Anzahl von
elektrischen Leitern von einem Bauteil zum anderen transportiert
werden können.
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Je
größer die
Anzahl der Benutzer und die Arten von Information sind, die der
Feldbus bewältigen muss,
desto niedriger die Geschwindigkeit, mit der die an den Bus angeschlossenen
verschiedenen Bauteile miteinander kommunizieren.
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Diese
Tatsache schränkt
seinen Nutzen als Kanal zum Austausch von Informationen zwischen
den verschiedenen bei der Steuerung der Achsen eingesetzten Regelstufen
ein.
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Bei
einer gesteuerten Achse sind nämlich
die Interventions- und Signalverarbeitungszeiten unterschiedlich
und haben unterschiedliche kritische Werte bei jedem Stellruf; der
vom Aktuator kommende und zum Motor fließende Strom beispielsweise
ist einer der wichtigsten zu steuernden Parameter, weil das Verhalten
und die Zuverlässigkeit
des Motors wie auch des Aktuators davon abhängen.
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Aus
diesem Grund ist es notwendig, diesen Wert in einer Zeit in der
Größenordnung
von zehn Mikrosekunden zu messen und zu regulieren – eine Zeit,
die zu schnell für
die meisten gewöhnlichen
seriellen Feldbusse ist; angesichts dessen erfolgt die Regelung
des Stroms im allgemeinen im Aktuator, umso mehr deshalb, weil dessen
Wert in der lokalen Umgebung bleiben kann, da er für die Verwaltung
des Prozesses selbst nicht von besonderer Bedeutung ist.
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Der
Fall der Überwachung
von Signalen, die von der Steuerlogik kommen, liegt allerdings anders;
in diesem Fall betrifft er allgemeine Befehle wie das Starten oder
Stoppen von Achsen, die üblicherweise
keine besondere Dringlichkeit verlangen und deren Antwortzeiten
von einigen zehn Millisekunden auch mit dem Feldbus als Mittel der
Kommunikation zwischen den verschiedenen Geräten wirksam gehandhabt werden
können.
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Die
Steuersignale der unterschiedlichen Regelstufen der Achsen haben
daher unterschiedliche Verwender und unterschiedliche Geschwindigkeiten,
die so unterschiedlich sind, dass es praktisch unmöglich ist, für alle Signale,
die zwischen ihnen ausgetauscht werden müssen, effektiv einen einzigen
Feldbus zu verwenden.
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Bei
der Steuerung von Achsen werden im allgemeinen zwei Typen von seriellem
Feldbus verwendet: einer, der ausreichend flexibel, jedoch nicht
bestimmend bzw. determinierend ist und zur Überwachung vorgesehen ist,
wie beispielsweise „Profibus", „Canbus", „Modbus", „Interbus" oder „Ethernet", und der andere,
der sehr schnell und bestimmend ist, um die Geschwindigkeit und/oder
Position der Achse in Echtzeit zu übertragen, wie beispielsweise „Sercos".
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Die
physikalische Anordnung der im Blockdiagramm der 1 angegebenen Komponenten folgt einem
Kriterium, das nun für
Jahre wohletabliert ist.
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Insbesondere
befindet sich der Motor M aus naheliegenden mechanischen Gründen in
unmittelbarer Nähe
zum Aktuator und somit an der Maschine; am selben Ort befinden sich
die Geschwindigkeits- und Positionswandler T bzw. E, die letztendlich
in einem einzelnen hochauflösenden
Wandler enthalten sind, der gleichzeitig Informationen über beide
der zu messenden physikalischen Größen liefern kann.
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Der
Aktuator ist jedoch üblicherweise
in dem Schaltbrett angeordnet, das die Leit- und Steuerlogik LC der gesamten Einrichtung
abschließt
und deswegen physikalisch weit von dem Motor M und den Wandlern
T und E entfernt ist; schließlich
ist die Anzahl der verwendeten Aktuatoren üblicherweise gleich der Anzahl
der zu steuernden Motoren.
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In 2 ist das Blockdiagramm
eines weiteren Steuersystems des bekannten Typs gezeigt, das einen Aktuator
für jede
Achse vorsieht; das Blockdiagramm der 2,
in dem gleiche Komponenten wie im Diagramm der 1 mit gleichen Bezugszeichen gezeigt
sind, umfasst insbesondere ein Schaltbrett QC, das geeignet ist
zur Steuerung von zwei Achsen A1, A2 mittels der herkömmlichen
Aktuatoren AN, wenngleich dasselbe Diagramm auf nAchsen ausgedehnt
werden kann.
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Jede
Achse A1, A2 umfasst neben einem Motor M und einem Geschwindigkeits-
und Positionswandler T darüber
hinaus eine Handbremse F.
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Es
ist zu beachten, dass im Fall der 2 die
Positionsregelung mittels des Bewegungssteuerungsblocks MC vorgenommen
wird, der mit der Steuerlogik LC im allgemeinen über einen Feldbus FB kommuniziert.
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Bei
bestimmten Konfigurationen ist es möglich, dass die Steuerlogik
LC auch die Funktionen der Bewegungssteuerung MC übernimmt
oder umgekehrt.
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Sofern „intelligente" Aktuatoren verwendet
werden, wird die Aufgabe der Steuerung der Position direkt von dem
Aktuator ausgeführt,
der in diesem Fall fast immer mit einer Schnittstelle ausgestattet
ist, die zur Kommunikation über
den Feldbus FB fähig
ist.
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Der
Aktuator wird somit direkt von der Steuerlogik LC verwaltet, wie
im Blockdiagramm der 3 dargestellt,
die ein System mit zwei Achsen A1, A2 mit „intelligenten" Aktuatoren AZ1,
AZ2 zeigt; des weiteren sind in 3 die
Schnittstellen zur Kommunikation mit dem Feldbus FB mit INT bezeichnet
und es sind auch in diesem Fall gleiche Komponenten wie in den Diagrammen
der 1 und 2 mit gleichen Bezugszeichen
gezeigt.
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Sodann
gibt es einige Konfigurationen (siehe das Blockdiagramm der 4), bei denen der „intelligente" Aktuator in einer
Gruppe gezeigt ist, die auch den Motor selbst umfasst.
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Jeder „intelligente" Aktuator AZ1, AZ2
ist in diesem Fall nicht mehr physikalisch im Schaltbrett QC angeordnet,
sondern befindet sich an der Maschine integral mit dem Motor M,
wobei die für
den Aktuator benötigte
Leistungszufuhr ebenso wie die Signale des Feldbusses FB vom Schaltbrett
QC kommen.
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Diese
Lösung
hat in jedem Fall einige Nachteile sowohl in thermischer Hinsicht,
da zwei Wärmequellen zusammenkommen,
als auch hinsichtlich des mechanischen Aufwand, weil sie das Gesamtvolumen
erhöht.
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Bei
der herkömmlich
verwendeten „Bündelungs"-Technik ist der
Aktuator nicht vom „intelligenten" Typ, wobei die Positionsregelung üblicherweise
der Bewegungssteuerung MC überlassen
bleibt, in der gleichen Weise wie im System der 2 beschrieben.
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Das
Blockdiagramm dieser Ausgestaltung ist im einzelnen in 5 gezeigt, wo Komponenten
mit gleicher Funktion wie in den vorhergehenden Figuren dargestellt
gleiche Bezugszeichen haben.
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Die
Stromausgabe des Aktuators AN wird über den Block elektromechanischer
Schalter CE elektromechanisch auf denjenigen Motor M umgeschaltet,
der bewegt werden soll.
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Im
allgemeinen betrifft der „Bündelungs"-Betrieb nicht allein
die Leistungsausgänge,
sondern auch die Eingänge
für den
Geschwindigkeitsregler RV und den Positionsregler RP, wobei die
Auswahl der Eingänge und
der Ausgänge
INT der Bewegungssteuerung MC oder der Steuerlogik LC überlassen
ist, in welchem Fall diese auch die Funktionen der Bewegungssteuerung
MC übernimmt.
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Mit
der gegenwärtigen „Bündelungs"-Technologie ist
es jedoch nur möglich,
Motoren M des gleichen Typs mit einem Aktuator AN zu verbinden,
da es auf dem Markt keine elektrischen Aktuatoren gibt, die sich selbst
augenblicklich umkonfigurieren können,
um von einem Moment auf den nächsten
Motoren eines anderen Konstruktionstyps zu steuern.
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Wenngleich
nämlich
Aktuatoren auf dem Markt verfügbar
sind, die – geeignet
parametrisiert – in
Verbindung mit synchronen wie auch mit asynchronen Motoren arbeiten
können,
so gibt es doch keinen, der in der Lage ist, sich all die verschiedenen
Parameter zu merken, die notwendig sind, um die zwei verschiedenen Betriebsweisen
handzuhaben und auf den Befehl einer externen Steuerlogik hin den
einen oder den anderen aktiv zu machen.
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Bei
dieser Art der Applikation werden üblicherweise Absolutwandler
verwendet, um während
der Zeitintervalle, in denen die Wandler von der Bewegungssteuerung
MC getrennt sind, nicht die Positionsreferenz der Achsen A1, A2
zu verlieren.
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Das
generelle Ziel der vorliegenden Erfindung ist daher die Vermeidung
der Nachteile des vorstehend angesprochenen Stands der Technik und
insbesondere die Angabe eines integrierten Systems zum Steuern von
Achsen industrieller Maschinen, das es ermöglicht, die mit herkömmlichen
Lösungen
verbundenen einschränkenden
Effekte zu minimieren, um die Technik der „Bündelung" von zwei oder mehr elektrischen Achsen ökonomisch
vorteilhaft und zuverlässig
zu machen.
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Diese
und andere Zielsetzungen werden durch ein integriertes System zum
Steuern von Achsen einer industriellen Maschine nach Anspruch 1
erreicht, auf den wir uns um der Kürze willen beziehen; die weiteren abhängigen Ansprüche enthalten
detaillierte Merkmale der Erfindung.
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Vorteilhafterweise
ermöglicht
das vorgeschlagene System gemäß der vorliegenden
Erfindung die Integration der zur Realisierung der „Bündelung" notwendigen Komponenten
mit der sich ergebenden Platzersparnis im Schaltbrett und der sich
ergebenden Verringerung derjenigen Zeiten, wenn der Aktuator während des
Umschaltschritts von einer Achse auf die andere ungenutzt ist.
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Die
Anwendung einer derartigen Architektur verringert zudem die zur
elektrischen Verkabelung und zur Vorbereitung der Achsen benötigte Zeit
und erlaubt es, Achsen, die mit unterschiedlichen Typen von Motoren
(synchron, asynchron, Gleichstrom- und Schritt) ausgestattet sind, mit
demselben Aktuator zu steuern, was eine Optimierung der Kosten des
Motors im Hinblick auf die tatsächlichen
technisch-applikatorischen
Anforderungen jeder Achse möglich
macht.
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Ein
solches System bietet auch maximale Flexibilität bei der Konfiguration zueinander
in der Funktionalität
der Produktivachsen ähnlicher
Architekturen, die sich aber in der Anzahl der automatisierten Hilfsachsen
unterscheiden, da die verwendeten Elemente (Aktuatoren, Wandler,
Kabel, usw.) standardisiert werden können und daher in unterschiedlichen
Arten von Applikationen und unabhängig vom verwendeten Motortyp verwendet
werden können.
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Die
Möglichkeit,
die Architektur gemäß der Erfindung
direkt an der Maschine zu implementieren, erlaubt eine Verringerung
der Verdrahtung zwischen den verschiedenen Geräten bzw. Bauteilen und ermöglicht eine
Verringerung der elektromagnetischen Emissionen am elektrischen
Schaltbrett.
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Diese
Ausbildung vereinfacht auch die Anbringung gesteuerter Hilfsachsen
als Zusatz zur Grundausstattung sowohl bei neu konstruierten Maschinen
als auch im Rahmen der Aufrüstung
bereits bestehender Maschinen und Einheiten.
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Schließlich kann
bei Anordnung des Aktuators an der Maschine die während des
Betriebs desselben dissipierte Wärmeenergie
vorteilhafterweise über
die mechanische Struktur der Maschine abgeführt werden, wenn man davon
ausgeht, dass die typische hohe thermische Trägheit von eisenmetallischen
Strukturen perfekt zum Impulsbetrieb des gemäß der Technik der „Bündelung" eingesetzten Aktuators
passt.
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Weitere
Zielsetzungen und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus
der folgenden Beschreibung und aus den beigefügten Zeichnungen heraus klar
werden, die lediglich als nicht beschränkendes Beispiel dienen und
in denen:
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1 ein Blockdiagramm eines
Systems zum Steuern der Geschwindigkeit und/oder Position einer Achse
einer industriellen Maschine nach dem Stand der Technik zeigt;
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2 ein Blockdiagramm eines
Systems zum Steuern zweier Achsen mittels herkömmlicher Aktuatoren nach dem
Stand der Technik zeigt;
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3 ein Blockdiagramm eines
Systems zum Steuern zweier Achsen einer industriellen Maschine mit einem „intelligenten" Aktuator für jede Achse
gemäß dem Stand
der Technik zeigt;
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4 ein Blockdiagramm eines
Steuersystems mit einem mit dem Motor für die betreffende Achse integrierten
intelligenten Aktuator nach dem Stand der Technik zeigt;
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5 ein Blockdiagramm eines
Steuersystems nach dem Stand der Technik zeigt, das auf der herkömmlichen
Technik der „Bündelung" basiert;
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6 ein beispielhaftes Blockdiagramm
eines integrierten Systems zum Steuern der Achsen industrieller
Maschinen gemäß der vorliegenden
Erfindung zeigt;
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6A ein beispielhaftes Blockdiagramm
einer bevorzugten und nicht beschränkenden Variante des integrierten
Systems zum Steuern der Achsen industrieller Maschinen gemäß der Erfindung
zeigt;
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7 ein Diagramm zeigt, das
gemäß der vorliegenden
Erfindung die Bedingungen der Anwendbarkeit einer Achse entsprechend
den Attributen zeigt, die sie hinsichtlich der Anwendung hat;
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8 ein Diagramm bezüglich der
Gesamtsituation der Anwendbarkeit der Achsen gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
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9 ein schematisches Beispiel
der Synchronisierung zweier erfindungsgemäßer Aktuatorvorrichtungen des
Tochter-Typs mit einer Aktuatorvorrichtung des Leit- bzw. Mutter-Typs
mit einem vereinigten Steuer- und Übermittlungsbus zeigt;
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9A ein schematisches Beispiel
der Synchronisierung von drei erfindungsgemäßen Aktuatorvorrichtungen in
einer Kaskade vom Mutter/Tochter-Typ zeigt.
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Unter
besonderer Bezugnahme auf das Blockdiagramm der in 6 gezeigten erfindungsgegenständlichen
Architektur tauscht das betrachtete Steuersystem Informationen und
Signale über
vier verschiedene Busse aus, die mit FB, CB, TB und MB bezeichnet
sind.
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Jeder
Bus FB, CB, TB, MB hat seine eigene Geschwindigkeit, die an die
Erfordernisse der elektrischen Größen oder der Austauschsignale
angepasst ist, welche zwischen den verschiedenen angeschlossenen
Geräten
bzw. Bauteilen laufen, wobei jedoch keineswegs verhindert ist, dass
die von zwei oder mehr Bussen ausgeführten Funktionen in einem einzigen
Bus integriert sein können,
der jedenfalls die gleiche Leistung gewährleisten kann.
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Die
vier Busse FB, CB, TB, MB werden von einem Mehrachsen-Aktuatorsystem
AMU verwaltet, das den ausgewählten
Motor M über
die Regler RP, RV, RC hinsichtlich Strom, Geschwindigkeit und Position
steuert.
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Eine
jeder Achse A1, A2 zugeordnete „Bündelungs"-Vorrichtung DMA1 bzw. DMA2 ermöglicht es,
viele Motoren M und viele Wandler T mit einem einzigen Aktuator
AMU zu verbinden, wobei der Aktuator AMU seinerseits von der Steuerlogik
LC gesteuert wird.
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Die
beschriebenen Blöcke
kommunizieren über
die als FB, CB, TB und MB festgelegten vier Busse, von denen jeder
eine spezielle Funktion hat.
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Als
erstes ist der Feldbus FB die Schnittstelle für den Aktuator AMU zu irgendeiner
allgemeinen Steuerlogik LC hin.
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Dieser
Typ von Bus tauscht Informationen zwischen „intelligenten" Komponenten aus
und benötigt
keine besonderen Eigenschaften hinsichtlich Geschwindigkeit und
Be stimmtheit bzw. Determiniertheit- als ein Beispiel können wir
einige der eher gewöhnlichen
Feldbusse FB auflisten, die perfekt für diese Art von Anwendung geeignet
sind: ModBus, CanBus, ProfiBus, Interbus, Ethernet, usw.
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Der
Steuerbus CB hat die Aufgabe, die „Bündelungs"-Vorrichtungen DMA1, DMA2 jeder Achse
A1, A2 zu verbinden und ihren Betrieb zu koordinieren, und er kann
aus irgendeinem seriellen oder parallelen Bus bestehen, der mindestens
zwei Vorrichtungen DMA1, DMA2 bewältigen kann.
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Wenn
die Anzahl der anzuschließenden
Achsen groß ist,
wird es zweckmäßig, einen
seriellen Bus zu verwenden, der in jedem Fall eine gute Datenaustauschgeschwindigkeit
mit Verzögerungen
bei der Kommunikation von nicht mehr als 10 Millisekunden und eine
absolute Betriebssicherheit gewährleisten
muss.
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Derselbe
Bus CB kann auch zur Versorgung der Vorrichtungen DMA1, DMA2 und
der möglichen
elektromechanischen Spule der Handbremse F der ausgewählten Vorrichtung
DMA1, DMA2 verwendet werden.
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Der
Bus TB (Wandlerbus) hat die Aufgabe, die Positions- und Geschwindigkeitsinformationen
von den Wandlern der Achsen A1, A2 zur Aktuatorvorrichtung AMU zu übertragen.
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Da
der Wandler TB am Ende jedes Betriebszyklus vom Aktuator getrennt
ist, müssen
die Positionsinformationen absolut sein, um mögliche inkrementale Informationsverluste
zu vermeiden, die während
des zwischen einem Betriebszyklus und dem nächsten vergehenden Zeitraums
stattfinden, während
die übertragenen Geschwindigkeitsinformationen
schnell sein und hinreichende Auflösung besitzen müssen, um
auch eine gute Regulierung der Geschwindigkeitsschleife der Achse
zu ermöglichen.
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Der
ideale Bus TB muss daher die Übertragung
dieser Informationen in Echtzeit und mit Bestimmtheit ermöglichen.
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Für diese
Anforderungen an die Kommunikation kann ein schneller digitaler
Bus TB verwendet werden, selbst wenn solche gewöhnlich teuer sind, oder es
kann ein analoger Bus mit zwei oder mehr Signalen verwendet werden,
deren Verarbeitung in jedem Fall die Ermittlung der absoluten Position
des Wandlers T und der Augenblicksgeschwindigkeit der Achse A1,
A2 mit guter Präzision
gestattet.
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Nur
die ausgewählte
Vorrichtung DMA1, DMA2 soll den Bus TB zur Übertragung der von ihrem Wandler
T kommenden Signale zur Aktuatorvorrichtung AMU benutzen, während alle
anderen Vorrichtungen DMA1, DMA2 abgetrennt bleiben sollen, um so
nicht die ablaufenden Geschwindigkeits- und Positionsmessungen zu stören.
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Der
Motorbus MB ist ein paralleler Bus mit einem oder mehreren Leitern
(typischerweise drei), mit dem Energie von dem Aktuator AMU zu den
mit diesem verbundenen Elektromotoren M übertragen werden kann, welche
gleichzeitig allen bekannten Arten von Motoren angehören können, etwa
Gleichstrom-Permanentmagnetmotoren, bürstenlose Synchronmotoren,
Asynchronmotoren, sowohl einphasig als auch dreiphasig, Schrittmotoren
und Reluktanzmotoren.
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Die
Aktuatorvorrichtungen AMU und die „Bündelungs"-Vorrichtungen der Achsen DMA1, DMA2
sind in der Tat der Kern der erfindungsgegenständlichen Architektur; wir wollen
nun eine kurze Beschreibung der von diesen Vorrichtungen ausgeführten Funktion
liefern.
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Jede „Bündelungs"-Vorrichtung der
Achse DMA1, DMA2 bildet ein repräsentatives
Element des erfindungsgemäßen integrierten
Steuersystems, da sie nacheinander die Verbindung vieler Achsen
A1, A2 mit einer einzigen Aktuatorvorrichtung AMU gestattet und
somit eine Verringerung der erforderlichen Investitionen auf ein
Minimum ermöglicht.
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Die
Vorrichtung DMA1, DMA2 wird über
den Bus CB direkt von der Aktuatorvorrichtung AMU gesteuert und
benötigt
daher keine eigene eingebaute logische Steuerintelligenz, die unvermeidbar
ihre Kosten und ihren Aufwand erhöhen würde.
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Ihre
Hauptfunktion ist die Verbindung oder Trennung des Elektromotors
M der Achse A1, A2 vom Motorbus MB.
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Die
Aktivierung und Deaktivierung des Motorbusses MB kann bei Fehlen
eines Stromflusses stattfinden, wodurch das Entstehen unerwünschter
transienter Erscheinungen während
des Schattens vermieden wird und die Leistung beschränkt wird,
die von den verwendeten Komponenten dissipiert wird, welche folglich von
ihren Größen her
so ausgelegt werden können,
dass sie leicht am Motor M oder in dessen unmittelbarer Nähe eingebaut
werden können.
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Die
Vorrichtung DMA1, DMA2 kann mit Hilfe des Steuerbusses CB Informationen
betreffend ihren Betriebszustand (beispielsweise ob sie aktiviert
oder deaktiviert ist, ob es gerade Alarme gibt, usw.) und auch Informationen,
die den Status einer bestimmten Anzahl von Eingängen und/oder Ausgängen betreffen,
welche mit dem Betrieb der Achse A1, A2 mehr oder weniger verbunden
sind, wie etwa elektrische Stopps, manuelle Bewegungsbefehle der
Achse, Ein-/Ausschalten des Elektroventils oder anderer Automationsvorrichtungen, die
in der Nähe
der Vorrichtung DMA1, DMA2 vorhanden sind und am Betrieb der Maschine
beteiligt sind, empfangen und zum Aktuator AMU übertragen.
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Die
Vorrichtung DMA1, DMA2 kann jedenfalls auch zusätzliche Funktionen ausführen, die
abhängig vom
verwendeten Typ von Elektromotor und der relativen mechanischen
Anwendung mehr oder weniger wichtig sind; eine dieser Funktionen
kann beispielsweise sein, die Signale des Wandlers T anzupassen
und/oder zu verstärken,
bevor sie an den Bus TB angelegt werden, oder die Einschaltung oder
Deaktivierung der möglichen
elektromechanischen Handbremse F zu befehlen.
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Das
Vorhandensein des Wandlers T und/oder der Handbremse F hängt von
der Anwendung und vom Typ des verwendeten Motors M ab; diese Komponenten
können
daher weggelassen werden, ohne die korrekte Funktion des integrierten
Steuersystems der Erfindung zu beeinträchtigen.
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Die
Aktuatorvorrichtung AMU ist das Herz des Systems, da sie das zur
Ausführung
der eigentlichen Regelfunktionen der Achsen vorgesehene Element
ist; sie ist mit einer beliebigen Steuerlogik zur industriellen Automation über den
Feldbus FB verbunden, sowohl weil dieser Typ von seriellem Bus ein
standardisiertes Mittel ist, das ausreichend schnell und zuverlässig ist,
um mehrere intelligente Geräte
bzw. Bauelemente in Kommunikation miteinander zu bringen, als auch
weil die Vorrichtung AMU folglich leichter im Feld – an der Maschine – nahe derjenigen
Achsen angeordnet werden kann, die sie steuern soll, was es gestattet,
die Busse CB, TB und MB mit kürzeren
und deswegen weniger teuren Kabeln zu realisieren.
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Der
Aktuator AMU enthält
eine Management- und Wähllogik
für die
Achsen LAS, die zahlreiche Funktionen wirksam vollenden kann.
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Als
erstes muss sie über
den Feldbus FB mit der Steuerlogik LC kommunizieren, um mit dieser
diejenigen Informationen auszutauschen, die für die korrekte Verwaltung der
Aktivierungssequenz der Achsen A1, A2 auf Grundlage der unterschiedlichen
ablaufenden Bearbeitungsschritte notwendig sind.
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Sodann
muss sie über
den Steuerbus CB die Vorrichtung DMA1, DMA2 der Achse A1 bzw. A2
anwählen,
um die erforderlichen Blockierungs-/Entblockierungssequenzen der
Logiksignale auszulösen
und zu aktivieren, die es gestatten, den Motor M und den Wandler
T der ausgewählten
Achse A1, A2 in Verbindung mit den Bussen MB und TB zu setzen.
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Nachdem
er sich vergewissert hat, dass die Verbindung der Vorrichtung DMA1,
DMA2 mit den Bussen MB, TB stattgefunden hat, verwaltet der Aktuator
AMU, der alle Betriebs- und Arbeitsparameter hinsichtlich der ausgewählten Achse
aus einem geeigneten Speicherbereich entnimmt, sie mit den Betriebsweisen
betreffend den in diesem Moment zugeschalteten Typ von Elektromotor
in den verschiedenen Regelschleifen der Achse (RC, RV und RP), um
die seitens der Logik LC von ihm verlangte Operation zu ihrem Abschluss
zu bringen.
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Es
wichtig zu unterstreichen, dass die Architektur innerhalb der Software
zum Steuern des Aktuators AMU in der Lage ist, den Betrieb des Aktuators
augenblicklich an den Typ des über
die Vorrichtung DMA1, DMA2 zugeschalteten Elektromotors M anzupassen,
der daher von Achse zu Achse hinsichtlich der Konstruktionsart,
hinsichtlich der Größe und hinsichtlich
der Betriebsparameter unterschiedlich sein kann.
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Der
Aktuator AMU, der in einer einzigen Vorrichtung die Steuerung aller
Regelschleifen der Achse umfasst, macht es möglich, eine gleichzeitige Steuerung
des gelieferten Moments (über
den Regler RC), der Momentangeschwindigkeit (über den Regler RV) und der
Position (über
den Regler RP) der Achse A1, A2 in Echtzeit auszuführen, um
rasch Leistung von dem Motor M wegzunehmen, wenn die ausgewählte Achse
auf mechanische Hindernisse stößt.
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Solche
Hindernisse werden nämlich
anhand einer plötzlichen
und unvorhergesehenen Änderung
der Stromaufnahme seitens des Motors M in Kombination mit einem
Absinken der Geschwindigkeit und des überdeckten Raums erkannt.
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Die
Kosten für
die elektromechanischen Stopps für
die langsameren und kostenträchtigeren
Achsen können
somit ebenfalls beseitigt werden, was die Verwendung der betrachteten
Architektur noch vorteilhafter macht.
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Schließlich führt der
Aktuator AMU die Überwachung
und Verwaltung der Alarme durch, die während des dynamischen Betriebs
der Achse auftreten können
(wie beispielsweise Strombegrenzungen, Folgefehler, usw.) oder die
entweder von der Diagnose der Vorrichtung DMA1, DMA2 oder von möglichen
anderen Hilfssignalen stammen, welche als Eingangs- und/oder Ausgangssignal
in deren Hardwarestruktur verfügbar
sind.
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Es
wurde gezeigt, wie auf Grundlage der im ersten Teil der Beschreibung
gemachten Klassifikation es möglich
ist, jede Achse, die einen Teil einer Maschine bildet, mit zwei
anwendungsmäßigen Attributen
zu versehen, von denen eines mit der Funktion der Achse im Produktionszyklus
verbunden ist (Produktiv- oder Hilfsachse) und das andere auf Grundlage
ihrer betriebsmäßigen Wechselwirkung
mit anderen Achsen definiert ist (gekoppelte oder unabhängige Achse).
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Diesbezüglich bietet
die Architektur des integrierten Steuersystems gemäß der vorliegenden
Erfindung wirtschaftliche Vorteile gegenüber den im Stand der Technik
beschriebenen Architekturen entsprechend der Anzahl von Achsen,
bei der sie angewendet werden kann.
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In
der folgenden Tabelle sind die hypothetischen Bedingungen der Anwendbarkeit
einer Achse entsprechend den Attributen gezeigt, die sie hinsichtlich
der Anwendung hat.
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-
Die
Anwendbarkeit des erfindungsgegenständlichen integrierten Steuersystems
kann auch mit Hilfe eines ohne weiteres verständlichen grafischen Hilfsmittels
bewertet werden.
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In
einer kathesischen Ebene, wie sie in 7 dargestellt
ist, werden die folgenden Größen für jede Achse
dargestellt:
Achse X+ = Prozentsatz der Anzahl unabhängiger Achsen
zur Gesamtzahl der Achsen;
Achse X– = Prozentsatz der Anzahl
gekoppelter Achsen zur Gesamtzahl der Achsen;
Achse Y+ = Prozentsatz
der Anzahl von Hilfsachsen zur Gesamtzahl der Achsen;
Achse
Y– = Prozentsatz
der Anzahl von Produktivachsen zur Gesamtzahl der Achsen.
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7 gestattet es uns, den
Grad der Anwendbarkeit des in der vorliegenden Erfindung beschriebenen integrierten
Steuersystems visuell durch Vergleich der Position des Rechtecks
RE zu bewerten, wobei beide Seiten eine Breite gleich 100% haben,
was die Gesamtzahl der in der untersuchten Anwendung verwendeten Achsen
repräsentiert.
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Der
maximale Grad der Anwendbarkeit wird in dem Fall erreicht, dass
alle Achsen Hilfsachsen sind und unabhängig sind, weil die gesamte
Fläche
des Rechtecks RE, die alle Achsen insgesamt repräsentiert, im Quadrant X+, Y+
enthalten ist.
-
Eine
Veränderung
des prozentualen Zusammenhangs zwischen den beiden Arten von Attributen
der Achsen bedeutet eine Verschiebung der Position des Rechtecks
RE zu einem der drei anderen Quadranten hin, wodurch folglich die
in dem Quadrant X+, Y+ enthaltene Fläche verringert wird, die den
maximalen Grad der Anwendbarkeit des integrierten Steuersystems
der vorliegenden Erfindung repräsentiert.
-
Es
sei beispielsweise der Fall einer Holzfeinschleifmaschine angenommen,
die ein motorisiertes Förderband
(TN) umfasst, welches das zu behandelnde Holzstück unter drei Behandlungsgruppen
transportiert, die jeweils mit n identifiziert sind und ein Schleifband
(Ln) umfassen, das im Raum durch die kartesichen Achsen Xn, Yn und
Zn ausgerichtet werden kann.
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Die
Ausrichtung jeder Schleifgruppe im Raum muss vor dem Start der Bearbeitung
erfolgen, wobei die zwischen den Achsen bestehenden Bearbeitungseinschränkungen
in der Notwendigkeit bestehen, die Bänder stets während des
Durchgangs des Stücks
anzutreiben.
-
Die
folgende Tabelle fasst die Gesamtsituation der Anwendung zusammen:
Die grafisch
gezeigten Daten führen
zum Diagramm der
8,
das klar herausstellt, dass die im positiven Quadrant X+, Y+ enthaltene
Fläche
AR1 hinreichend groß ist,
um die Anwendbarkeit des erfindungsgegenständlichen integrierten Steuersystems
in jedem Fall zu gewährleisten;
die im Quadrant X+, Y– vorhandene Fläche AR2
zeigt darüber
hinaus an, dass die Anzahl der Produktivachsen beträchtlich
gegenüber
derjenigen der Hilfsachsen ist, wobei dies eine weitere interessante
Gelegenheit darstellt, die Anwendung des betrachteten Steuersystems
vorteilhaft auszunutzen. Angesichts der universellen Eigenschaften
der Aktuatoren AMU kann nämlich
daran gedacht werden, die Maschine mit einer zur Anzahl der Produktivachsen ähnlichen
Anzahl von Aktuatoren AMU auszustatten und mit diesen die Produktivachsen
wie auch die Hilfsachsen zu steuern.
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In
diesem speziellen Fall könnte
daher daran gedacht werden, ein System zum Steuern der Achsen zu
realisieren, das aufgebaut ist aus:
- – 1 für die Achse
TN bestimmten normalen Aktuator AN;
- – 3
Aktuatoren AMU, die während
des Produktionszyklus die Achsen L1, L2, L3 steuern, während des
Einrichtungsschritts der Maschine für die vorzunehmende Behandlung
hingegen die betreffenden Achsen X, Y, Z in die von der Logik LC
bestimmten Arbeitskoordinaten positionieren;
- – 12
Vorrichtungen DMA1, DMA2, die erforderlich sind, um vier Achsen
an jeden Aktuator AMU anzuschließen.
-
Gegenüber einem
herkömmlichen
System mit einem Aktuator für
jede Achse (wie dem in 2 beschriebenen)
sind daher die Vorteile erheblich, weil eine kleinere Anzahl von
Aktuatoren verwendet wird und deswegen die Kosten für die Komponenten
geringer sind und weniger Aufwand beim elektrischen Schaltbrett QC
besteht. Bei Verwendung des Aktuators AMU kann darüber hinaus
die Bewegungssteuerung MC weggelassen werden, und die Anzahl der
Verbindungskabel zwischen dem elektrischen Schaltbrett QC und der
Maschine verringert sich, mit der Folge einer Einsparung an Material
und Verdrahtungszeit, zumal dann, wenn die Aktuatoren AMU an der
Maschine eingebaut werden.
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Im
Hinblick auf ein System mit einem intelligenten Aktuator für jede Achse
(beschrieben mit Bezug auf 3)
verringert das integrierte Steuersystem gemäß der Erfindung neben einer
Herabsetzung der benötigten Anzahl
von Aktuatoren, einer Verringerung der Verdrahtung und der Ermöglichung,
den Aktuator AMU an der Maschine zu montieren, zudem drastisch die
Anzahl der mit dem Feldbus FB verbundenen Knoten, was die Logik
vereinfacht und die Kosten weiter minimiert.
-
Verglichen
mit einem System, das mit einem intelligenten Aktuator realisiert
ist, der mit dem Motor integriert ist (beschrieben mit Bezug auf 4), hat das betrachtete
Steuersystem überdies
niedrigere Kosten, einen geringeren Aufwand und eine bessere Wärmedissipation,
insofern als die eingesetzten Komponenten weniger werden und die
Anzahl der zu verwaltenden Knoten des Feldbusses FB abnimmt, mit
der Folge niedrigerer Kosten und einer geringeren Komplexität.
-
Im
Vergleich zur herkömmlichen
Technik der „Bündelung" mit normalen Aktuatoren
AN, die elektromechanisch auf mehrere Motoren geschaltet werden
(wie mit Bezug auf 5 beschrieben),
gestattet das in der vorliegenden Erfindung beschriebene innovative
integrierte Steuersystem schließlich
eine Verringerung der zur Realisierung der bordseitigen Architektur
des elektrischen Schaltbretts QC benötigten Anzahl von Komponenten
und der Verdrahtungszeit.
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Durch
Verwendung des Aktuators AMU fällt
auch die Bewegungssteuerung MC weg und der Betrieb des Aktuators
AMU kann an unterschiedliche Typen von Elektromotor angepasst werden,
indem für
jeden abhängig
von den speziellen mechanischen Anforderungen jeder einzelnen Achse
die geeigneten Regelungsparameter der Regler RC, RV angewendet werden.
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Ein
weiterer Vorteil des erfindungsgegenständlichen integrierten Steuersystems
besteht in der Tatsache, dass die Zeit, für die die Achsen während des
Umschaltens von einer Achse auf eine andere ungenutzt sind, gegenüber dem
elektromechanischen System verringert ist, da alle zu erzielenden
Parameter direkt im Aktuator AMU gesteuert werden; in der Praxis
verringert der Integrationsprozess die Zeitverzögerung zwischen dem Steuerschritt
und dem Befehlsschritt.
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In
diesem Fall ist es zudem möglich,
den Aktuator AMU an der Maschine anzuordnen, um die Länge und
Kosten der Verbindungskabel zwischen den Motoren und dem elektrischen
Schaltbrett zu verringern und die Probleme der elektromagnetischen
Kompatibilität
zu verringern.
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Eine
weitere von dem erfindungsgemäßen Steuersystem
gebotene Möglichkeit
ist, dass viele Aktuatorvorrichtungen AMU mit den gleichen „Bündelungs"-Vorrichtungen DMA1,
DMA2 verbunden werden können, um
eine Redundanz zu erhalten (diesbezüglich siehe 6A für
einen schnellen Vergleich, wo eine einzelne Management- und Steuerlogik
LC viele parallel angeordnete Aktuatorvorrichtungen AMU verwaltet).
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Aus
der vorstehenden Beschreibung sind die Eigenschaften des erfindungsgegenständlichen
integrierten Systems zum Steuern der Achsen von industriellen Maschinen
ebenso klar wie die Vorteile klar sind.
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Schließlich ist
es auch klar, dass das betrachtete integrierte Steuersystem zahlreichen
anderen Varianten zugänglich
ist, ohne dass hierdurch von den der Erfindungsidee inhärenten Neuheitsprinzipien
abgewichen wird, genauso wie es klar ist, dass bei praktischer Ausführung der
Erfindung die Materialien, Formen und Größen der dargestellten Einzelheiten
entsprechend den Anforderungen beliebig sein können und dass sie durch andere,
technisch äquivalent
ersetzt werden können.
-
In
der „Steuerflächen/Flächenfolger"-Technologie drückt sich
die Position jeder Achse des „Tochter"-Typs entsprechend
der Position einer als „Mutter" bekannten Referenzachse
aus; die „Mutter" kann eine reale
Achse oder eine gedachte Achse sein. Damit die „Tochter"-Achse einer Bahn folgt, die sich als
Funktion der von der „Mutter"-Achse während der
Ausführung
ihrer Bahn eingenommenen Momentanposition ausdrückt, ist es freilich in beiden
Fällen
notwendig, dass diese Information in Echtzeit und in bestimmender
Weise von der „Mutter"-Achse zu der Achse
oder zu den Achsen vom „Tochter"-Typ übertragen
wird.
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Die
Bestimmtheit kann zu einem stärkeren
oder schwächeren
Grad abhängig
von den Anforderungen an die Genauigkeit und Geschwindigkeit der
Anwendung ausgedrückt
werden, und aufgrund dieser Notwendigkeit kann die Übertragung
der Momentanposition der „Mutter"-Achse zur „Tochter"-Achse mit Hilfe
eines der folgenden in dem erfindungsgemäßen integrierten Steuersystem
vorgesehenen Kommunikationsbusse als Mittel der Übertragung stattfinden:
- – dem
Feldbus FB, falls eine nicht zu genaue Bestimmtheit ausreichend
ist (maximaler Jitter von 1 ms);
- – dem
Steuerbus CB, sofern eine mittlere Bestimmtheit ausreichend ist
(maximaler Jitter von 0,1 ms);
- – dem Übertragungsbus
TB, falls ein hoher Grad an Bestimmtheit erforderlich ist (maximaler
Jitter von 0,01 ms).
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In
dem Fall, dass der Steuerbus CB und der Übertragungsbus TB vereinigt
sind, wird es notwendig sein, eine Konfiguration der Verbindung
zwischen den Aktuatorvorrichtungen AMU zu wählen, wie sie in den in den 9 und 9A gezeigten Hauptdiagrammen dargestellt
ist.
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Insbesondere
stellt 9 eine Prozedur
zur Synchronisierung von zwei Aktuatorvorrichtungen AMU2, AMU3 des „Tochter"-Typs mit einer Aktuatorvorrichtung
AMU1 vom „Mutter"-Typ dar, mit einem
Feldbus FB und zum Bus CTB vereinigtem Kommunikationsbus CB und Übertragungsbus
TB, wobei die Steuerlogik LC, die Schnittstellen DMA1, DMA2 und
die Motoren und Wandler M1, T1, M2, T2 vorhanden sind, die zu der Schnittstelle
DMA1 bzw. der Schnittstelle DMA2 gehören.
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9A zeigt dann eine Prozedur
zur Synchronisierung von drei Aktuatorvorrichtungen in einer „Mutter/Tochter"-Kaskade, von denen
eine (AMU1) vom „Mutter"-Typ ist, eine (AMU3)
vom „Tochter"-Typ ist und eine
(AMU2) „Tochter/Mutter" AMU1 ist, mit einem
ein Feldbus FB und zum Bus CTB vereinigten Kommunikationsbus CB
und Übertragungsbus
TB, wobei die Steuerlogik LC, die Schnittstellen DMA1, DMA2 und
die Motoren und Wandler M1, T1, M2, T2 vorhanden sind, die zu den
Schnittstellen DMA1 bzw. DMA2 gehören.
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Zusammenfassung
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Integriertes
System zum Steuern von Achsen einer industriellen Maschine Ein integriertes
System zum Steuern der Achsen (A1, A2) einer industriellen Maschine,
bei dem die Achsen (A1, A2) durch Aktuatormittel (AN, AZ, AZ1, AZ2)
betätigt
werden, welche eine Kraft aufbringen, um eine Verlagerung im Raum
zu bestimmen; mindestens ein Motor (M) und mindestens ein Wandler
("T), welcher zur
Umwandlung physikalischer Größen in elektrische
Signale geeignet ist, die von einer Steuerlogikeinheit (LC) und/oder
von den vorgenannten Aktuatormitteln verwendet werden können, um
die Wirkung der von dem Motor (M) an jede der Achsen (A1, A2) gegebenen
Bewegungsbefehle auszuführen.
Insbesondere ist jeder Motor (M) mit mindestens einer Schnittstelle
(DMA1, DMA2) zur Verbindung mit einer Aktuatorvorrichtung (AMU)
verbunden, wobei die Schnittstelle (DMA1, DMA2) Mittel vorsieht,
welche dazu geeignet sind, demjenigen Motor (M) Energie zuzuführen oder
nicht zuzuführen,
der dem entspricht, welcher von der Aktuatorvorrichtung (AMU) verlangt
wird, sowie Mittel für
das Management und die Auswahl (LSA) jeder Achse (A1, A2).