-
Die Erfindung betrifft ein Gelenkfahrzeug
gemäß der Präambel von
Anspruch 1. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren gemäß der Präambel von Anspruch
18 zur Steuerung des Neigens eines Kabinenaufbaus bei einem Gelenkfahrzeug.
-
Es sind Gelenkfahrzeuge bekannt,
wie Erntemaschinen, die sich in einem Gelände bewegen und die Ernte verrichten
und die mit sogenannten Ernteköpfen
am Ende einer Auslegeranordnung zum Schneiden und Fällen eines
wachsenden Baumstammes und zum Sägen
des Stammes in Teile gewünschter
Länge ausgestattet
sind. Die gesägten Baumstämme werden
mit einer anderen bekannten Bearbeitungsmaschine eingesammelt, die
sich in einem Gelände
bewegt, wobei die besagte Bearbeitungsmaschine eine Fördermaschine
ist, ausgestattet mit einem Greifer, und bei der die Stämme in ihren Frachtraum
befördert
werden. Es sind auch kombinierte Maschinen bekannt, bei denen die
Funktionen einer Erntemaschine und einer Fördermaschine kombiniert worden
sind, wobei der Ladegreifer durch einen Erntekopf, der auch zum
Laden geeignet ist, ersetzt ist.
-
Üblicherweise
umfassen Forstmaschinen zwei aufeinander folgende Gestellkonstruktionen,
die angeordnet sind, um sich mittels eines Gestellgelenks im Verhältnis zueinander
zu verschwenken und/oder zu drehen. In Erntemaschinen wird das Frontgestell
mittels eines Rad- oder eines Fahrgestellpaares getragen, und es
werden darauf eine Kabine und eine Auslegeranordnung angeordnet,
die sich normalerweise ebenfalls mittels einer Gelenkbasis dreht.
Das Hintergestell wird von einigem Radpaar getragen, und ein Motor
ist darauf angeordnet. In Fördermaschinen
wird das Frontgestell von einem Radpaar getragen und ein Motor ist
darauf angeordnet. Ein Frachtraum und eine Auslegeranordnung sind
auf der Oberseite des Hintergestells plaziert, wobei die Auslegeranordnung
zwischen der Kabine und dem Frachtraum angeordnet ist. Das Hintergestell wird
von einem Rad- oder einem Fahrgestellpaar getragen. Jedes Fahrgestell
umfasst normalerweise zwei Räder,
die zusammen hin- und herschwingen.
-
Eine Vorrichtung zum Neigen der Kabine
einer Forstmaschine ist in der Veröffentlichung SE 470451 offenbart,
sie umfasst ein Gelenk, das auf der Oberseite des Frontgestells
oder unterhalb der Kabine angeordnet ist, wobei das Gelenk mit Hilfe
von Zylindern gesteuert wird. Das Gerät wird zum seitlichen Neigen
der Kabine verwendet, und mit Hilfe desselben wird die Kabine ausgerichtet,
wenn man sich über
unebenes Gelände
bewegt. Patentveröffentlichung
SE 509907 offenbart ebenfalls eine Vorrichtung, mittels der es möglich ist,
die Kabine mit Hilfe von Steuerzylindern zu neigen. Die Vorrichtung
ist an das Frontgestell gekoppelt, und ein Hintergestell ist mittels
eines vertikalen Gelenks mit der Arbeitsmaschine verbunden. Patentveröffentlichung
SE 509528 offenbart wiederum ein Gerät, mit dem es möglich ist,
die Kabine mit Hilfe eines Schiebemechanismusses, der auf der Oberseite
des Frontrahmens angeordnet ist, seitlich, vorwärts und rückwärts zu neigen. Veröffentlichung
F1 77618 offenbart eine Erntemaschine, dessen Kabine in longitudinaler Richtung
und seitwärts
geneigt werden kann. Das Neigen wird über Zylinder, die zwischen
dem Kabinenaufbau und dem Frontgestell gekoppelt sind, gesteuert.
-
Bei den oben beschriebenen Geräten wird das
Neigen mit Hilfe eines automatischen Systems gesteuert, das für die Steuerung
der Zylinder Sorge trägt
und die Position der Gestellkonstruktion oder des Kabinenaufbaus,
zum Beispiel durch verschiedene Arten von Sensoren, bestimmt. Die
notwendige Justierung wird auf der Basis der Position durchgeführt, so
dass sich die Kabine beim Bewegen auf sich änderndem Gelände in einer
im Wesentlichen geradlinigen Position befindet. Das Ziel ist, eine
Kabine bereitzustellen, die in einer geradlinigen Position verbleibt,
mit einem geringen Maß an
Schwingung, so dass der Fahrer gute Arbeitsbedingungen hat.
-
Es ist ein Problem des Standes der
Technik, dass die Ausführung
langsam abläuft
und eine Verzögerung,
zum Beispiel in der Korrekturbewegung der Zylinder, auf tritt, wobei
der Kabine zuerst erlaubt wird, zu schwingen, woraufhin das Steuersystem
beginnt, die Position mittels Zylindern zu korrigieren. In Situationen,
in denen Wechsel schnell auftreten, geschieht die Korrektur langsam
und kann sogar Kollisionen von Aufbauten verursachen. Es ist schwierig, die
Position der Arbeitsmaschine zu analysieren und zu bestimmen und
sich daraufhin für
ein geeignetes Verfahren zur Korrektur der Position zu entscheiden. Fehlerhafte
oder zu weite Korrekturbewegungen können ebenfalls auftreten. Andere
Konstruktionen, die auf der Gestellkonstruktion angeordnet sind,
wie die Abdeckungen des Motors, müssen beachtet werden, wenn
die Kabine geneigt wird und sich die Arbeitsmaschine in einer gefalteten
Position befindet, so dass Kollisionen vermieden werden können. Folglich
muss das Steuersystem die Position noch genauer bestimmen und, wenn
nötig,
die Bewegung der Kabine in bestimmten Positionen begrenzen.
-
Es ist ein Ziel der vorliegenden
Erfindung, die oben genannten Probleme zu eliminieren und einen Mechanismus
zu realisieren, durch den die Korrektur und Steuerung der Position
der Kabine beschleunigt wird. Der Mechanismus funktioniert in einer
zuverlässigen
Weise, und es ist durch diesen Mechanismus auch möglich, das
Neigen der Kabine effizient und in einer einfachen Weise in Relation
zu verschiedenen Gestellkonstruktionen und in verschiedenen Positionen
der Gestellkonstruktionen zu begrenzen.
-
Das Gelenkfahrzeug gemäß der Erfindung ist
in Anspruch 1 dargestellt. Das Verfahren gemäß der Erfindung ist in Anspruch
18 dargestellt.
-
Die Erfindung basiert auf der Idee,
dass die Kabine mit dem Frontgestell in einer schwenkenden Weise
verbunden ist, wobei sie imstande ist, sich seitlich zu neigen und
dass das Neigen der Kabine durch einen Mechanismus gesteuert wird,
der in einer Weise gekoppelt ist, dass die Kabine der Bewegung und
Position des Hintergestells folgt. Die Achsen, die das Neigen und
Drehen der Gestelle steuern, sind in unterschiedlichen Höhen positioniert,
wobei die Drehbewegung des Frontgestells zur selben Zeit das Neigen
der Kabine verursacht, jedoch ist es durch den Mechanismus möglich, die
Richtung und das Maß der
Neigung zu ju stieren. Die Justierung kann zum Beispiel durch Kopplung
des Mechanismus an verschiedene Punkte erreicht werden.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Mechanismus derart gekoppelt, dass sich die Kabine neigt,
folglich der Drehbewegung des Frontgestells in derselben Richtung
folgend, die Neigung jedoch in Relation zu der Drehung geringer
ist, wodurch sich das Gelenkfahrzeug in einer komfortableren Weise
verhält,
wenn sich die Räder
an dem Frontgestell über
Hindernisse bewegen. Das mechanische System gemäß der Erfindung reagiert unmittelbar
auf das Neigen der Arbeitsmaschine, die von den Unebenheiten des
Geländes
herrühren.
Der Mechanismus begrenzt zunächst
das anfängliche Schwingen,
und letztendlich kann die automatische Steuerung für die Korrektur
der Position sorgen, wobei das Schwingen geringer als im Stand der
Technik ist, auch wenn es dort eine Verzögerung in der Steuerung gab.
Allein eine starre Kopplung, die das Neigen derart einstellt, dass
es geringer als die Drehung ist, erleichtert die Arbeit des Fahrers
auf der Arbeitsmaschine. Das System kann leicht mit einer aktiven Steuerung
durch einen Zylinder ergänzt
werden. Der Zylinder mit einer Maximal- und Minimallänge funktioniert
auch als ein mechanischer Begrenzer für die geneigten Positionen
der Kabine, wobei Kollisionen verhindert werden, wenn sich die Gestelle
auch in die Nähe
ihrer extremen Positionen drehen oder falten. Falls erforderlich,
bewegt der Stab oder Zylinder die Kabine auch in solch eine Position,
in der eine Kollision nicht möglich
ist.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform,
in der ein Gestellgelenk zwischen die Gestelle gekoppelt ist, das
die Drehung der Gestelle um eine vertikale Welle ermöglicht,
ist der Mechanismus mit dem Gestellgelenk derart verbunden, dass
das Falten der Gestelle um die vertikale Richtung nicht die Geometrie
des Mechanismusses beeinflusst. Solch ein Mechanismus ist auch in
einem Gestellgelenk einsetzbar, das auch das Falten der Gestelle
in einer transversalen Richtung erlaubt.
-
Im Folgenden wird die Erfindung detaillierter anhand
einer als Beispiel verwendeten bevorzugten Ausführungsform beschrieben, wobei
gleichzeitig Bezug auf die beigefügten Zeichnungen genommen wird,
in denen
-
1 eine
Rückansicht
der Frontgestellkonstruktion, des Kabinenaufbaus und des Gestellgelenks
zeigt, wenn ein aktiv gesteuerter Zylinder verwendet wird, der auf
seine Maximallänge
eingestellt ist, und
-
2 den
Aufbau aus 1 zeigt,
wenn ein aktiv gesteuerter Zylinder verwendet wird, der auf seine
Minimallänge
eingestellt ist,
-
3 den
Aufbau aus 1 zeigt,
wenn ein Zylinder verwendet wird, der in seine Mittellage eingestellt
ist,
-
4 den
Aufbau aus 1 zeigt,
wenn die Hintergestellkonstruktion und die Kabine in dieselbe Richtung
nach links geneigt sind und sich der Zylinder in der Mittellage
befindet,
-
5 den
Aufbau aus 1 zeigt,
wenn die Hintergestellkonstruktion und die Kabine in dieselbe Richtung
nach rechts geneigt sind und sich der Zylinder in der Mittellage
befindet, und
-
6 eine
Rückansicht
des Frontgestellkonstruktion, der Hintergestellkonstruktion, des
Kabinenaufbaus und des Gestellgelenks zeigt, wenn die Hintergestellkonstruktion
und die Kabine in dieselbe Richtung nach rechts geneigt sind und
sich der Zylinder in der Mittellage befindet.
-
6 zeigt
ein Gelenkfahrzeug mit einer Frontgestellkonstruktion 1,
einer Hintergestellkonstruktion 2 und einem Kabinenaufbau 3,
angeordnet auf der Oberseite der Frontgestellkonstruktion 1.
Aus Gründen
der Übersichtlichkeit
wird das Fahrzeug ohne die Räder,
den Drehgestellaufbau oder die Spureinrichtungen, die die Gestelle 1, 2 tragen
und durch die sich das Fahrzeug bewegt, gezeigt. 6 zeigt auch nicht die Zylinder, die
die Gestelle drehen, jedoch werden ihre Gestellansätze in dem
Hintergestell 2 und in dem Gestellgelenk 10 gezeigt.
Die Zugkraft zu den Rädern
wird mittels eines Druckmediums übertragen,
und es werden Radnabenmotoren verwendet. Das Druckmedium ist normalerweise
eine Hydrau likflüssigkeit.
Gemäß 1 neigt sich die Kabine 3 in
Relation zur Frontgestellkonstruktion 1 um eine erste Achse
A, die parallel zu der longitudinalen Richtung des Fahrzeugs verläuft. Das
Hintergestell 2 dreht sich in Relation zu dem Frontgestell 1 um
eine zweite Achse B, die ebenfalls parallel zu der longitudinalen
Richtung des Fahrzeugs verläuft.
Das Fahrzeug enthält
einen Mechanismus 4, der eine Schub- und Zugbewegung überträgt.
-
In der gezeigten Ausführungsform
weicht die Achse A von der Achse B ab und ist in vertikaler Richtung
auf einem höheren
Niveau angeordnet, wobei das Neigen des Frontgestells 1 auch
das Neigen der Kabine 3 verursacht, und gleichzeitig bewegt
sich die Kabine 3 auch etwas zur Seite. Die Situation der 4 und 5 entsprechen auch dieser Situation,
in der sich das Frontgestell 1 dreht. Wenn das Fahren in
einer geradlinigen Position stattfindet, entspricht die Situation
der in 3 gezeigten Situation.
Wenn die Achsen A und B übereinander
in derselben vertikalen Linie angeordnet sind, ist das Neigen in
beiden seitlichen Richtungen gleich. Die Kabine 3 neigt
sich bloß,
wenn die Achsen A und B parallel zueinander sind, wobei es möglich ist,
den Mechanismus 4 derart zu koppeln, dass die Kabine 3 immer
dieselbe Position wie das Hintergestell 2 hat, wenn sich
das Frontgestell 1 dreht. Folglich neigt sich die Kabine 3 in
einer entsprechenden Weise, wenn sich das Hintergestell 2 dreht,
auch wenn das Frontgestell 1 nicht in einer geneigten Position
ist, was unangenehm ist. Es ist vorteilhaft, dass die Achsen A und
B voneinander abweichen, wobei sich die Kabine 3 immer
neigt, wenn sich das Frontgestell 1 und das Hintergestell 2 drehen,
und der Neigungswinkel bleibt angemessen, ungeachtet der Tatsache,
welcher der Gestelle das sich Drehende ist.
-
Der Mechanismus 4 ist einerseits
an die Kabine 3 und andererseits an das Hintergestell 2 gekoppelt,
und durch denselben folgt die Neigebewegung der Kabine 3 der
Drehbewegung des Hintergestells 2. Bevorzugt neigt sich
die Kabine 3 zu derselben Richtung wie das Frontgestell 1,
wie in den 4, 5 und 6 gezeigt ist. In der gezeigten Ausführungsform tritt
das sich Neigen in derselben Richtung auf, und das festgelegte Übersetzungsverhältnis ist
näherungsweise
1:2, wodurch sich die Kabine 3 um 10° neigt, wenn sich das Frontgestell
1 um 20° dreht, wenn
ein Vorderrad ein Hindernis überquert.
Das Übersetzungsverhältnis 1:2
ist in Arbeitsmaschinen geeignet, bei denen jedes Gestell durch
ein Räderpaar
getragen wird, zum Beispiel in Erntemaschinen. Dementsprechend neigt
sich die Kabine 3 um 5° in der
horizontalen Richtung und in Relation zu dem Frontgestell 1,
wenn das Hintergestell zum Beispiel um 10° dreht, wenn sich ein Hinterrad über ein
Hindernis bewegt. Das Übersetzungsverhältnis 1:3
ist in Arbeitsmaschinen geeignet, bei denen das Frontgestell durch
ein Radpaar und das Hintergestell 2 durch eine 4-Räder-Fahrgestellkonstruktion
getragen wird, die die Unebenheiten des Geländes ausgleicht.
-
Das Übersetzungsverhältnis hängt von
den Kopplungspunkten des Mechanismusses 4 ab. In 1 ist der Mechanismus an
einem Punkt 6 an der Kabine 3, wobei der Punkt
von der Achse A in seitlicher Richtung abweicht, und andererseits
an einem Punkt 7 auf dem Hintergestell 2 gekoppelt,
wobei dieser Punkt von der Achse B in seitlicher Richtung abweicht.
Die Abweichungen sind zu derselben seitlichen Richtung gerichtet,
wobei die Kabine 3 der Drehbewegung des Hintergestells 2 folgt.
Dies führt dazu,
dass die Kabine 3 dazu neigt, der Position des Hintergestells 2 zu
folgen, wenn sich das Hintergestell 2 dreht, wenn der Abstand
zwischen den Punkten 6 und 7 durch einen Mechanismus
festgelegt ist oder auf andere Weise konstant und stabil bleibt.
Die Achsen A und B drehen in Relation zueinander, was zu dem sich
Neigen der Kabine 3 führt.
Das Übersetzungsverhältnis kann
durch die gegenseitige Geometrie der Punkte 6, 7 der
Achsen A, B auf ein Geeignetes eingestellt werden, indem man es
mathematisch oder experimentell untersucht. Es ist vorteilhaft, wenn
die Punkte 6, 7 weit entfernt von den Achsen A und
B angeordnet sind, wodurch die Übertragungskräfte des
Mechanismusses 4 geringer sein können. Der Abstand hängt auch
davon ab, welche erlaubte Minimallänge und Maximallänge des
Zylinders 4 ausgewählt
worden ist. Änderungen
in der Position der Stange und des Zylinders 4 beeinflussen
ebenfalls die zu übertragenen
Kräfte
und Drehmomente. Die Neigung der Kabine 3 wird erhöht, indem
man den Punkt 6 dichter an die oder den Punkt 7 weiter
weg von der Mittellinie der Arbeitsmaschine legt.
-
Zum Neigen weist die Arbeitsmaschine
eine Neigevorrichtung 8 auf, die zwischen der Kabine 3 und
dem Frontgestell 1 gekoppelt ist und die ein Ausstattungsteil 81 umfasst,
das an dem Frontgestell 1 befestigt ist und sich mit demselben
neigt, und ein Ausstattungsteil 82, das mit der Kabine 3 verbunden ist
und sich mit dieser neigt. Der Mechanismus 4 kann an die
Kabine 3 gekoppelt sein oder bevorzugt mittels eines Gelenks 9 an
dem Geräteteil 82.
-
Zum Drehen enthält die Arbeitsmaschine ein Gestellgelenk 10,
das zwischen dem Frontgestell 1 und dem Hintergestell 2 gekoppelt
ist und das ein Gelenkteil 101, das an dem Frontgestell 1 befestigt
ist und sich mit diesem dreht, und einen Gelenkteil 102 umfasst,
das mit dem Hintergestell 2 verbunden ist und sich mit
diesem dreht. Der Mechanismus 4 ist an dem Hintergestell 2 gekoppelt
oder bevorzugt mittels eines Gelenks 11 an dem Gelenkteil 102.
Durch das Gestellgelenk 10 ist das Hintergestell 2 eingerichtet, um
sich in Relation zu dem Frontgestell 1 um eine dritte Achse
C zu drehen, die im Wesentlichen vertikal verläuft. Das Gestellgelenk 10 umfasst
normalerweise ein Umfangslager, dessen Zentrallinie mit der Achse
B zusammenfällt,
wobei das Gelenkteil 101 an dem äußeren Umfang und das Gelenkteil 102 an dem
inneren Umfang des Umfangslagers befestigt ist. Das Gestellgelenk 10 umfasst
auch eine Bremse, wodurch es möglich
ist, die Position der Gelenkteile 101, 102 zueinander
festzulegen. Es sind auch Gestellgelenke bekannt, deren Drehposition
gesteuert werden können.
Das Gestellgelenk 10 ist vorzugsweise von solcher Qualität, dass
das Hintergestell 2 mittels eines Gelenks 12 mit
dem Gelenkteil 102 verbunden ist; das Gelenkteil faltet
mit dem Frontgestell 1, ist aber in der Lage, sich mit
dem Hintergestell 2 in Bezug auf das Frontgestell 1 zu
drehen. Folglich verändert
sich der Abstand des Gelenkteils 102 in Relation zu der
Kabine 3 und in der longitudinalen Richtung der Arbeitsmaschine
nicht, selbst wenn sich die Arbeitsmaschine in einer gefalteten
oder drehten Position befände.
Folglich ist zum Beispiel das Übersetzungsverhältnis nicht
abhängig
von dem Maß der Faltung,
und der Mechanismus ist weniger komplex.
-
Der Mechanismus wird kurz, wenn das
Gelenk 6 oberhalb des Gelenks 7 positioniert ist,
und wenn sie in derselben vertikalen Ebene, die im Wesentlichen
senk recht zu der longitudinalen Richtung liegt, positioniert sind.
Gemäß der 6 bilden der Mechanismus 4,
der Neigemechanismus 8 und das Gestellgelenk 10 einen
besonders kurzen Aufbau, der ein geringes Raummaß ausfüllt, wenn er unterhalb der
Kabine 3 plaziert wird. Der Mechanismus 4 überträgt die Zug-
und Schubkraft, die zwischen den Gestellen 1 und 2 wirkt,
mechanisch. In seiner einfachsten Form umfasst der Mechanismus 4 eine
starre Stange in Standardlänge,
die zwischen den Gelenken 9 und 11 angeschlossen
ist, die Länge
der Stange ändert
sich nicht und die Stange überträgt axiale Kräfte. Es
ist auch möglich,
die Stange mit einem Pufferelement zu versehen, zum Beispiel einer
Federstruktur. Es ist auch möglich,
verschiedene Arten von Pufferkonstruktionen zu verwenden, die mit
Gelenken ausgestattet sind, jedoch sind diese komplexer als die
gezeigten Konstruktionen. Bei der Stangenkonstruktion ist es möglich, verschiedene
Arten bekannter Puffervorrichtungen zu verwenden, die für diesen
Zweck geeignet sind und die einfach in Verbindung mit der Stange
angeordnet werden können. Um
eine Steuerung zu ermöglichen,
umfasst der Mechanismus 4 alternativ ein Aktuator, der
zwischen den Punkten 6 und 7 gekoppelt ist, der
bevorzugt ein sich linear bewegender Zylinder ist, der durch ein Druckmedium
gesteuert wird.
-
Durch den Zylinder 4 kann
der Abstand zwischen den Punkten 6, 7 in einer
gesteuerten Weise gemäß den 1 bis 3 verändert
werden, wobei es möglich
ist, den Zylinder 4 aktiv zu benutzen, um die Position
der Kabine 3 auch in anderen Situationen zu korrigieren.
Die Korrektur der Position kann auch in einer Situation stattfinden,
in der die Gestelle 1, 2 sich nicht in einer gedrehten
Position in Bezug zueinander befinden, wobei die Kabine 3 in
einer horizontalen Position gehalten werden kann, wenn die Arbeitsmaschine
an einem Gefälle
positioniert ist. Durch das aktiv arbeitende Stellglied 4 ist
es möglich, die
Kabine 3 automatisch auszurichten. In einer anderen Situation
befinden sich die Gestelle 1, 2 in einer gedrehten
Position in Bezug zueinander, besonders beim Bewegen über Hindernisse,
wobei die anfängliche
Schwenkbewegung des Mechanismusses 4 nach einer Verzögerung aktiv
korrigiert und die Kabine 3 in eine horizontale Position überführt wird.
In einer normalen Situation ist der Zylinder 4 in einer
fixen Länge
verriegelt, und die Verzögerung
der Steuerung verursacht eine Schwenkbewegung, die aufgrund der
Kopplungsmethode des Zylinders 4 reduziert wird.
-
Durch die Steuerung wird der Zylinder
folglich verlängert
oder verkürzt,
so dass die Kabine 3 die gewünschte Position erhält, die
der horizontalen Position entspricht oder wenigstens geradliniger
als die Position der anfänglichen
Schwenkbewegung ist.
-
Die Maximal- und Minimallänge des
Zylinders 4 kann ebenso mechanisch auf das gewünschte Niveau
begrenzt werden, wodurch die übermäßige Verringerung
oder Vergrößerung des
Abstandes zwischen den Punkten 6 und 7 verhindert
wird. Zum Beispiel ist in einer Situation, in der die Gestelle 1, 2 nahezu
in ihrer Extremposition gefaltet sind, besteht ein Risiko, dass
zum Beispiel in Erntemaschinen die Ecken der Kabine 3 die
Abdeckung trifft, die den Motor schützt. Dies kann durch die Minimallänge des
Zylinders 4 verhindert werden. In der Extremposition verbleiben
nur einige Zentimeter zwischen der Kabine 3 und der Abdekkung.
Ein Neigen der Kabine in dieser Situation wäre nur möglich, wenn der Radstand der
Arbeitsmaschine länger
wäre oder
eine elektronische Steuerung für
die Begrenzung sorgte. Die Verlängerung
des Radstandes verringert die Beweglichkeit der Erntemaschine. Es
ist schwierig, eine elektrische Steuerung speziell für schnell
wechselnde Situationen vorzusehen, zum Beispiel wenn ein Rad vom
oberen Ende eines Hindernisses abrutscht, zum Beispiel von einem
Stumpf. Durch den Mechanismus 4 ist es möglich, eine
mechanische Begrenzung herzustellen, die sofort funktioniert.
-
Der Mechanismus 4 begrenzt
auch die Verwendung des automatischen Ausgleichens, besonders in
extremen Positionen. Der Zylinder 4 wurde derart dimensioniert,
dass, wenn das Hintergestell 2 bis zu seinem Maximum gedreht
ist, der Zylinder 4 in seiner Minimallänge eingestellt ist, wenn versucht wird,
die Kabine 3 gegen das Hintergestell 2 und die Abdeckung
zu neigen. Wenn die Kabine 3 bis zu ihrer extremen Position
nach rechts geneigt und das Hintergestell 2 in seine extreme
Position nach links gedreht ist, wenn man sich über ein Hindernis bewegt, bewegt
der Zylinder 4 in Maximallänge die Kabine 3 in
eine gerade Position. In dieser Situation wird das Neigen der Kabine 3 nach
rechts begrenzt, aber nicht das Neigen nach links.
-
Die Verwendung des Zylinders 4 macht
es auch möglich,
verschiedene Arten von Steuermethoden nach dem Stand der Technik
zu verwenden, um die Kabine 3 in verschiedenen Situationen
in einer horizontalen Position zu halten. In seiner einfachsten Form
enthält
die Kabine 3 einen Sensor, der das Neigen misst und das
Ventil des Zylinders 4 steuert, der den Volumenstrom und
Druck steuert, mit dem der Zylinder 4 versorgt wird. Durch
das Ventil wird der Zylinder 4 in eine Richtung geführt, die
das Neigen in entgegengesetzte Richtung korrigiert. Die Druckquelle
ist das hydraulisches System der Arbeitsmaschine, an die der Zylinder 4 und
seine Steuerungen leicht auf verschiedene Arten angeschlossen werden
können.
-
Durch den Mechanismus 4 kann
die Neigebewegung der Kabine auch in dieselbe Richtung in Relation
zu der Neigebewegung des Frontgestells 1 gerichtet sein.
Folglich sind die Gelenke 9 und 11 an verschiedenen
Seiten der Achsen A und B plaziert, gesehen in der longitudinalen
Richtung der Arbeitsmaschine. Das Neigen der Kabine 3 ist
folglich größer als
das Neigen des Frontgestells 1, was für den Fahrer unangenehm ist.
Hier wird die Neigung mit der horizontalen Position verglichen.
Obwohl das Frontgestell 1 sich in einer horizontalen Position
befindet, wenn sich das Hintergestell 2 neigt, neigt sich
die Kabine 3 in die entgegengesetzte Richtung, was für den Fahrer
unangenehm ist. Das Neigen in dieselbe Richtung wie das Hintergestell 2 zeigt
dem Fahrer besser die Position der Arbeitsmaschine an. Ein geringes
Maß an
Neigung in verschiedenen Situationen gibt dem Fahrer ein gutes Fahrgefühl.
-
Im Vorstehenden ist ein Verfahren
zur Verwendung des Mechanismusses beschrieben worden, das besonders
vorteilhaft bei Forstmaschinen ist. Eine Forstmaschine, bei der
der Mechanismus besonders geeignet ist, ist eine Erntemaschine,
bei der auch eine Auslegeranordnung auf der Oberseite des Frontgestells 1 positioniert
und ein Motor auf der Oberseite des Hintergestells 2 plaziert
ist, wobei der Motor normalerweise ein Dieselmotor ist. Eine andere
Arbeitsmaschine, bei der der Mechanismus 4 geeigneterweise
verwendet werden kann, ist eine Fördermaschine, bei der ein Motor
auf der Oberseite des Frontgestells 1 und ein Frachtraum
für den
Transport von Baumstämmen
auf der Oberseite des Hinter gestells 2 plaziert ist. Eine
Auslegeranordnung ist im vorderen Teil des Hintergestells 2 zwischen
der Kabine 3 und dem Frachtraum angeordnet.
-
Die Erfindung ist nicht auf die oben
dargestellte Ausführungsform
allein beschränkt,
sondern kann innerhalb des Rahmens der beigefügten Ansprüche modifiziert werden.
-
Zusammenfassung
-
Ein Gelenkfahrzeug mit zumindest:
- – einer
Frontgestellkonstruktion (1),
- – einem
Kabinenaufbau (3), der auf der Oberseite der Frontgestellkonstruktion
(1) plaziert und eingerichtet ist, sich in Relation zu
der Frontgestellkonstruktion (1) um eine Achse (A), die
parallel zu der Längsachse
des Fahrzeugs ist, zu neigen,
- – einer
Hintergestellkonstruktion (2), die eingerichtet ist, in
Relation zu der Frontgestellkonstruktion (1) um eine zweite
Achse B, die parallel zu der Längsachse
des Fahrzeugs ist, zu drehen. Das Gelenkfahrzeug weist einem Mechanismus
(4) auf, der eine Schub- und Zugbewegung überträgt und einerseits
mit dem Kabinenaufbau (3) und andereseits mit der Hintergestellkonstruktion
(2) verbunden ist, durch welchen die Neigebewegung des
Kabinenaufbaus (3) eingerichtet ist, der Drehbewegung der
Hintergestellkonstruktion (2) in derselben oder entgegengesetzter
Richtung mit vorgegebener Übersetzung
zu folgen.
-
Bezug zu
6