DE1029312B - Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender Dichtungsschuh - Google Patents
Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender DichtungsschuhInfo
- Publication number
- DE1029312B DE1029312B DESCH18214A DESC018214A DE1029312B DE 1029312 B DE1029312 B DE 1029312B DE SCH18214 A DESCH18214 A DE SCH18214A DE SC018214 A DESC018214 A DE SC018214A DE 1029312 B DE1029312 B DE 1029312B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sealing
- sealing body
- borehole
- plate
- support ring
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
- 238000007789 sealing Methods 0.000 title claims description 56
- 239000012530 fluid Substances 0.000 claims description 25
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 claims description 16
- 239000000463 material Substances 0.000 claims description 6
- 230000002093 peripheral effect Effects 0.000 claims description 4
- 238000005192 partition Methods 0.000 claims description 2
- 230000037431 insertion Effects 0.000 claims 1
- 238000003780 insertion Methods 0.000 claims 1
- 238000005755 formation reaction Methods 0.000 description 15
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 14
- 238000005553 drilling Methods 0.000 description 10
- 238000010304 firing Methods 0.000 description 5
- 238000004891 communication Methods 0.000 description 4
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 244000059549 Borneo rubber Species 0.000 description 1
- 238000013459 approach Methods 0.000 description 1
- 239000004020 conductor Substances 0.000 description 1
- 238000011109 contamination Methods 0.000 description 1
- 230000007423 decrease Effects 0.000 description 1
- 238000006073 displacement reaction Methods 0.000 description 1
- 230000002650 habitual effect Effects 0.000 description 1
- 230000002706 hydrostatic effect Effects 0.000 description 1
- 230000001788 irregular Effects 0.000 description 1
- 238000005070 sampling Methods 0.000 description 1
- 239000000565 sealant Substances 0.000 description 1
- 239000010802 sludge Substances 0.000 description 1
- 125000006850 spacer group Chemical group 0.000 description 1
Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21B—EARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
- E21B49/00—Testing the nature of borehole walls; Formation testing; Methods or apparatus for obtaining samples of soil or well fluids, specially adapted to earth drilling or wells
- E21B49/08—Obtaining fluid samples or testing fluids, in boreholes or wells
- E21B49/10—Obtaining fluid samples or testing fluids, in boreholes or wells using side-wall fluid samplers or testers
Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Geology (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Fluid Mechanics (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen Dichtungsschuh, der mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangt,
insbesondere in Verbindung mit einem Probenehmer für die Formationsflüssigkeit.
Dichtungsschuhe dieser Art sind dazu bestimmt, einen Teil der Formation gegen, die das Bohrloch gewöhnlich
füllende Bohrflüssigkeit abzuschließen, so daß die Flüssigkeit aus der Formation selbst durch
eine Eintrittsöffnung in dem Dichtungsschuh in diesen eintreten und zu einem die Probe aufnehmenden Raum
gelangen, kann. Wenn eine gewünschte Menge der Flüssigkeit aufgenommen ist, wird der erwähnte
Raum geschlossen, der Schuh wird zurückgezogen und die Vorrichtung aus dem Bohrloch entfernt, so
daß die Probe gemessen und analysiert werden, kann.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art hat sich gezeigt, daß die Seitenwand des Bohrlochs so unregelmäßig
ist, daß kein guter Abschluß erreicht werden kann, so daß die Flüssigkeitsprobe in unerwünschter
Weise mit Bohrflüssigkeit verunreinigt werden kann.
Es ist nun Zweck der Erfindung, einen Dichtungsschuh der erwähnten Art so zu verbessern, daß er
eine sichere Abdichtung zwischen der zu prüfenden Formation und der Bohrflüssigkeit ergibt.
Gemäß der Erfindung ist der Träger des Dichtungsschuhes mit dem Umfangsrand des gewölbten Dichtungskörpers
verbunden und besteht aus einer mit dem Trägerring fest verbundenen Druckplatte, an.
welcher die Vorschubmittel angreifen, so daß bei Anlage der vorderen Seite des Dichtungskörpers an der
Bohrlochwand tangentiale Kräfte in dem biegsamen Werkstoff entwickelt werden und somit ein breitflächiges, sich an die Konturen der Bohrlochwand anschmiegendes
Anliegen des Dichtungskörpers erreichbar ist.
Wenn demnach der Träger in Verbindung mit einer durch ein Bohrloch hindurchgeführten Vorrichtung
zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung gebracht wird, kommt
die Seitenwand des Bohrlochs zuerst zur Anlage an dem vorderen Teil des Dichtungskörpers, alsdann
wird die Bohrflüssigkeit aus dem Raum zwischen der Seitenwand und dem Dichtungskörper verdrängt, indem
sich ein weiterer Teil des Dichtungskörpers der Wand nähert und sich gegen, sie legt, so daß eine
wirksame Abdichtung erfolgen kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Ablösevorrichtung für den Dichtungskörper, die aus Verbindungskanälen
im Einsatzstück zwischen der Vorder- und Rückseite des Dichtungskörpers besteht, wobei einer der Verbindungskanäle
durch eine entfernbare Zwischenwand abgeschlossen ist, die erst beim erforderlichen Ablösen
des an der Bohrlochwand haftenden Dichtungs-Mit der Seitenwand eines Bohrlochs
in Anlage gelangender Dichtungsschuh
in Anlage gelangender Dichtungsschuh
Anmelder:
Schlumberger Well Surveying Corporation, Houston, Harris, Tex. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Marsch, Patentanwalt,
Schwelm (Westf.), Drosselstr. 31
Schwelm (Westf.), Drosselstr. 31
Harry B. Boiler, Alhambra, Calif. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
körpers entfernt wird, so daß durch das öffnen der Verbindung zwischen der Vorder- und Rückseite des
Dichtungskörpers ein Druckausgleich geschaffen wird. Die Zeichnung zeigt als Beispiel einige Ausführungsformen
der Erfindung, und zwar ist
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer vollständigen Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben
aus der Seitenwand eines Bohrlochs mit einem Abdichtungsschuh gemäß der Erfindung und
veranschaulicht die Lage der Vorrichtung im Bohrloch im Bereich einer Formationsschicht, aus der eine
Flüssigkeitsprobe entnommen werden soll;
Fig. 2 ist ein Querschnitt in Richtung der Linie 2-2 von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1 in dem Maßstab von Fig. 2, zeigt aber einen anderen Teil einer Arbeitsphase, wobei gewisse Teile
fortgelassen bzw. geschnitten sind, um gewisse innere JEinzelteile frei zu lassen;
Fig. 4 ist ein Querschnitt in Richtung der Linie 4-4 von Fig. 3;
Fig. 5 ist ein ähnlicher Schnitt wie Fig. 3, zeigt jedoch einen anderen Teil einer Arbeitsphase der Vorrichtung;
Fig. 6 und 8 sind Querschnitte entlang der Linie x-x von Fig. 1 und zeigen abgeänderte Ausführungsformen
des Abdichtungsschuhes gemäß der Erfindung in zurückgezogener Stellung;
Fig. 7 und 9 zeigen den Abdichtungsschuh entsprechend Fig. 6 und 8 in ausgedehnter Stellung.
Fig. 7 und 9 zeigen den Abdichtungsschuh entsprechend Fig. 6 und 8 in ausgedehnter Stellung.
Gemäß Fig. 1 befindet sich die Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben mit einem Dichtungsschuh
gemäß der Erfindung in einem Bohrloch 10,
809 509/104
das die Erdiformationen 11, 12 und 13 durchteuft
und eine Bohrflüssigkeit 14, z. B. Schlamm auf Wassergrundlage oder Ölgrundlage, enthält. Es sei
angenommen, daß die Formation 12 von Interesse ist und aus ihr eine Flüssigkeitsprobe entnommen werden
soll.
Die Vorrichtung zur Entnahme der Flüssigkeitsprobe besteht aus einem oberen und einem unteren
druckfesten Gehäuseteil 15 bzw. 16, die durch zwei seitliche Schienen 17 und 18 in der Längsrichtung in
einer gewissen Entfernung voneinander verbunden sind (Fig. 2). Die Vorrichtung ist in dem Bohrloch
10 mittels eines Kabels 19 aufgehängt, das in Verbindung mit einer an der Erdoberfläche stehenden, in
der Zeichnung nicht dargestellten Winde steht, die die Vorrichtung in dem Bohrloch in der üblichen Weise
hebt und senkt.
In der Nähe der Seitenschienen. 17 und 18 ist ein in Bereitschaftsstellung zurückgezogener Abdichtungsschuh 20 vorgesehen. Der Schuh ist im Schnitt par-
allel zu der Längsachse der Vorrichtung oval gestaltet
und besitzt einen Dichtungskörper 21, der aus einer Platte aus biegsamem Stoff, z. B. Gummi, besteht.
An der Vorderseite ist er in der Mitte mit einem Einsatz 22 mit einer oberen und einer unteren
Bohrung23 bzw. 24 versehen, deren Bedeutung später beschrieben wird. Der Dichtungskörper 21 ist an
seinem Umfang mit einem etwa oval geformten, senkrecht liegenden, gewölbten Tragring 25 verbunden.
Der obere und untere Teil des Tragringes 25 liegt etwas vor seinen Seitenteilen, und er ist an den Stellen,
die. den oberen und unteren Teil mit den Seitenteilen verbinden, gekrümmt. Die Seitenteile des Tragringes
25 bilden, eine Bezugsebene, die parallel zur Längsachse der Vorrichtung liegt. In der gewöhnliehen
Ruhelage des Schuhes 20 liegt der mittlere Teil des Körpers 21 mit dem Einsatz 22 in Richtung der
Längsachse der Vorrichtung in einer gewissen Entfernung von der Bezugsebene. Mit anderen Worten,
die Entfernung zwischen zwei gegenüberliegenden Punkten an dem Ring 25 entlang dem Körper 21 ist
länger als die geradlinige Entfernung zwischen, diesen Punkten. Der Tragring 25 hat vorzugsweise einen
kanalartigen Querschnitt und umfaßt die ganze Umfangskante des Körpers 21.
Wie am besten aus Fig. 3 zu ersehen, ist eine in der waagerechten Ebene gekrümmte Druckplatte 26 mit
dem Tragring 25 verschweißt oder in sonstiger Weise am Umfang mit ihm verbunden. Sie ist mit einer
mittleren öffnung 27 versehen, durch die ein später zu beschreibender Teil und ein Teil des Einsatzes 22
hindurchgehen kann, ferner ist die Platte mit oberen und unteren Treibkolben 28 und 29 verbunden. Die
Kolben 28 und 29 gehören zu je einem hydraulischen Zylinder 30 bzw. 31 in. einem oberen und unteren
Zylindergehäuse 32 bzw. 33, die zwischen den Seitenschienen
17 und 18 liegen und an ihnen befestigt sind. Die Zylinder und Kolben können der Druckplatte 26
eine Querbewegung erteilen und sie dadurch in die Ruhelage und die Arbeitslage gegenüber der Längsachse
der Vorrichtung 15, 16 bewegen..
Die Gehäuse 32 und 33 sind mit weiteren hydraulischen
Zylindern 34 und 35 versehen, in denen Kolben 36 bzw. 37 laufen. Diese Kolben sind mit einem in
der waagerechten Ebene gekrümmten Rückenschild 38 verbunden, das sich entgegengesetzt zu dem Schuh
20 bewegen kann.
An die Enden der Druckplatte 26 und des Rückenschildes 38 sind zwei Zugfedern 39 bzw. 40 angeschlossen,
die der Platte und dem Schild eine Vorspannung gegeneinander erteilen und sie in der gewöhnlichen
Ruhestellung halten, in der sie in Fig. 1 und 2 dargestellt sind.
Um den Schuh 20 und das Schild 38 in der Ruhelage verhältnismäßig nahe aneinander bringen zu
können, ist die Druckplatte 26 mit einer oberen und einer unteren Bohrung 41 bzw. 42 zur Aufnahme der
hinteren Teile der Zylinder 34 und 35 versehen. In ähnlicher Weise ist das Schild 38 mit Bohrungen 43
und 44 zur Aufnahme der Zylinder 30 und 31 versehen.
Die Zylinder 30, 31, 34 und 35 sind durch Flüssigkeitsleitungen mit einer hydraulischen, nicht dargestellten,
Druckflüssigkeit liefernden Quelle verbunden, die in dem oberen Teil des Gehäuses 15 untergebracht sein kann. Natürlich kann man auch andere
bekannte Mittel zur Bewegung der Platte 26 und des Schildes 38 verwenden, z. B. eine motorisch angetriebene
Schraubenwinde.
Um in eine gewünschte Formation einzudringen und dadurch das Herausfließen der Flüssigkeit aus
der Formation zu erleichtern, ist die Vorrichtung mit einer Schießeinrichtung 45 versehen, die in einem
Kanal 46 des Gehäuses 47 liegt. Das Gehäuse 47 ist mit Bolzen oder in anderer Weise mit dem Einsatz 22
unter Zwischenlage eines Abstandsstücks 48 verbunden. Es kann sich also mit dem Einsatz in waagerechter
Richtung in den durch die seitlichen Schienen 17 und 18 und die Kolbengehäuse 32 und 33 begrenzten
Raum hinein- und aus ihm herausbewegen.
Die Schießeinrichtung 45 besitzt ein Geschoß 49 und einen Lauf 50, der in gleicher Richtung mit der
Öffnung 24 in dem Einsatz 22 liegt. Gewöhnlich schließt ein zerbrechbarer Pfropfen 51 die Flüssigkeitsverbindung
zwischen dem Kanal 46 und den Bohrungen 52 und 53 in den Teilen 47 und 48, die in
gleicher Richtung mit der Öffnung 24 liegen, ab.
Der Lauf 50 ist mit mehreren radialen Bohrungen 54 versehen, so daß, wie Fig. 4 zeigt, das Innere des
Laufes in Verbindung mit einem Kanal 55 steht, der den Kanal 46 mit einem abwärts gebogenen Rohr 56
verbindet; das Ende des. Rohres 56 mündet in einen biegsamen Schlauch 57, der sich an der Schiene 17
entlang erstreckt, sich aber frei bewegen kann, so daß er die Bewegung des Gehäuses 47 nicht behindert.
Der Schlauch ist mit einer nicht dargestellten Kammer zur Aufnahme der in dem unteren Gehäuseteil 16
befindlichen Probe verbunden. Die Kammer kann beliebiger bekannter Bauart sein und dient zur Aufnahme
einer gleichförmigen, die Flüssigkeit in der Formation darstellenden Probe.
Da der Abschluß durch den Körper 21 so wirksam ist, daß der Schuh 20 nach der Aufnahme der Flüssigkeitsprobe
nicht abgezogen werden kann, ist das Gehäuse 47 für die Schießeinrichtung mit einem Kanal
58 versehen, in dem eine zum Abdrucken des Schuhes dienende Schießeinrichtung 59 enthalten, ist. Diese
Vorrichtung enthält ein Geschoß 60, und ihr Lauf 61 liegt in gleicher Richtung mit der öffnung 23 des Einsatzes
22 und auch mit den öffnungen 62 und 63 in den Teilen 47 und 48. Ein zerbrechbarer Pfropfen 64
verschließt gewöhnlich die Flüssigkeitsverbindung zwischen den Öffnungen 58 und 62, und ein zweiter
derartiger Pfropfen 65 in der Öffnung 23 sperrt die Flüssigkeitsverbindung zwischen der äußeren und
inneren Seite des Körpers 21 ab, die über die öffnung 23 und einem senkrecht verlaufenden Verbindungskanal 66 vorhanden sein könnte.
Die verschiedenen Steuerkreise für den nicht dargestellten hydraulischen Antrieb im Gehäuse 15 für
die Schießeinrichtungen 45 und 59 werden durch isolierte elektrische Leiter in dem Kanal 19 vervollständigt.
Diese Kreise können die übliche Anordnung haben. Bei der Arbeit wird das Gehäuse 15, 16 mit
HiIfe des Kabels 19 in das Bohrloch 10 bis in eine
Stellung gesenkt, in der der Einsatz 22 der zu prüfenden Formation gegenüberliegt. Bei dem Ausführungsbeispiel
ist es die Formation 12.
Es wird nun den Zylindern 30, 31, 34 und 35 Druckflüssigkeit zugeführt, so daß die Kolben 28, 29
36 und 37 verschoben werden, und die Platte 26 und das hintere Schild 38 entgegen der Vorspannung der
Federn 39 und 40 gegen die Seitenwand des Bohrlochs bewegen. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, kommt der mittlere
vordere Teil des Dichtungskörpers 21, der den Einsatz 22 enthält, zuerst mit der Seitenwand in Eingriff.
Hierauf wird die Bohrflüssigkeit aus dem Raum zwi sahen der Seitenwand und dem Dichtungskörper
entfernt, indem sich zusätzliche Teile des letzteren gegen die Seitenwand legen, während gleichzeitig das
hintere Schild 38 mit dem gegenüberliegenden Teil der Seitenwand in Eingriff gelangt. Da die Oberflächenentfernung
auf dem Dichtungskörper 21 zwischen jedem Paar gegenüberliegender Punkte an dem Ring26 langer ist als die lineare Entfernung zwischen
diesen Punkten, werden, tangentiale Kräfte in dem Dichtungskörper entwickelt, d. h. Kräfte, die das
Bestreben haben, die Abmessung des Dichtungskörpers zu verringern, und der Stoff, aus dem der
Körper besteht, wird dadurch dicker. Infolgedessen wird die Außenfläche des Abdichtungskörpers kräftig
gegen die Seitenwand des Bohrlochs 10 gedrückt.
Infolge dieser konstruktiven Ausbildung legt sich der Abschlußkörper 21, wenn sich die Einrichtung
zur Probeentnahme in dem Teil eines Arbeitskreislaufs befindet, der in Fig. 3 gezeigt ist, ganz dicht
gegen einen verhältnismäßig großen Teil der Seitenwand. Es wird dadurch eine sehr wirksame Dichtung
zwischen der Seitenwand des Bohrlochs 10 und. der Bohrflüssigkeit 14 erzielt.
Natürlich ist die Bewegung des Einsatzes 22 mit einer Verschiebung des Gehäuses 47 für die Schießeinrichtung
verbunden, und wenn der Schuh 20 und das Schild 38 fest in ihrer Arbeitslage liegen, wird
die Schießeinrichtung 45 abgefeuert, so daß das Geschoß 49 herausfliegt. Das Geschoß durchbricht den
Pfropfen 51., geht durch die öffnungen 52, 53 und 24
hindurch und kommt innerhalb der Formation 12 zur Ruhe, wie in gestrichelten, Linien 49' gezeigt ist.
Wenn das in der Formation, 12 enthaltene Gas oder öl entnommen werden kann, liegt es unter einem gewissen
Druck und kann über die öffnungen 24, 53, 52 den Lauf 50, die radialen Öffnungen 54, Kanäle 46
und 55 und das Rohr bzw. den Schlauch 56 und 57 in die durch das Geschoß geschaffene öffnung in der
Formation und in die nicht dargestellte, zur Aufnähme der Probe bestimmte Kammer des Gehäuseteiles
16 fließen. Die Probeflüssigkeit fließt so lange weiter in die Probekammer, bis die gewünschte Menge
vorhanden ist. Alsdann wird die Kammer geschlossen, und die Vorrichtung ist fertig und kann an die Erdoberfläche
gebracht werden.
Bevor jedoch das Gehäuse 15,16 angehoben werden kann, müssen die Teile 20 und 38 zurückgezogen werden.
Zu diesem Zweck wird der hydraulische Druck auf die Kolben 28, 29, 36 und 37 ungefähr auf Atmosphärendruck
verringert, und der hydrostatische Druck des Schlammes 14 auf die Kolben zusammen
mit der Vorspannung der Federn 39 und 40 schiebt die Teile 20 und 38 gegeneinander. Infolge der dichten
Anlage des Dichtungskörpers 21 an der Seitenwand des Bohrlochs wirkt der Dichtungskörper wie
ein Saugnapf, d. h., die Anlagehaftung der beiden Flächen aneinander zuzüglich des Druckes der Bohrflüssigkeit
14 auf die Rückseite des Körpers 21 ist so groß, daß die Federn 39 und 40, obwohl sie, wie in
Fig. 5 zu sehen, die Treibplatte 26 zurückziehen, nicht imstande sind, den Körper 21 außer Eingriff mit der
Seitenwand zu bringen. In diesem Falle wird die Ablöse-Schießeinrichtung
59 abgefeuert. Ihr Geschoß durchbricht die Pfropfen 64 und 65 und stellt über die
öffnung 23 und den Kanal 66 einen Flüssigkeitsweg zwischen der vorderen und hinteren Seite der Dichtungsfläche
21 her (Fig. 5). Der Druckunterschied zwischen diesen beiden Seiten wird dadurch ausgeglichen,
und der Schuh 20 kann abgezogen werden.
Wenn dann beide Teile 20 und 38 in der Endphase des Arbeitskreislaufs zurückgezogen sind, kann die
Vorrichtung aus dem Bohrloch 10 herausgezogen werden. An der Erdoberfläche wird die die Probe aufnehmende
Kammer aus dem Gehäuseteil 16 entnotnmen und die darin enthaltene Probe analysiert.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführung eines Abdichtungsschub.es
gemäß der Erfindung gezeigt. Die biegsame Platte 21' ist an ihrem Umfang mit einem Tragring
25 verbunden, der seinerseits mit einer abgeänderten Druckplatte 26' verbunden ist. Die Druckplatte
hat einen flachen mittleren Teil 70 und ist nicht gekrümmt, so daß sie dicht an eine Rückenplatte 71'
herangebracht werden, kann, die hinter der Abschlußplatte 21' liegt. Die Platte 71' ist gewölbt und entspricht
der Krümmung der Abschlußplatte 21', wenn diese zurückgezogen ist. Sie ist mit ihr mittels einer
Schraube 72 verbunden, die durch ihre Mitte hindurchgeht und in einen mittleren Einsatz 22' einfaßt,
der etwas länger ist als der Einsatz 22 nach Fig. 1 bis 3.
Diese Ausführung der Erfindung arbeitet im wesentlichen, in der gleichen Weise wie die nach Fig. 1
bis 3. Wenn jedoch das Rückenschild 38' und die Druckplatte 26' gegen entsprechende Teile der Seitenwand
des Bohrlochs gedrückt sind, wie in. Fig. 7 zu sehen, ist die Druckplatte um einen größeren Betrag
verschoben, als bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3. Es werden dadurch größere tangentiale Kräfte
in der Abschlußplatte 21' entwickelt, und diese Kräfte pressen die Abschlußplatte gegen, die Seitenwand des
Bohrlochs. So kann durch mechanische Erzeugung tangentialer Kräfte in der Abschlußplatte eine wirksame
Dichtung gegenüber der Seitenwand des Bohrlochs 10 erzielt werden.
Bei der Ausführung der Erfindung nach Fig. 8 ist ein mittlerer Träger 80 in dem Teil 16 des Hauptgehäuses
angeordnet. Ein rinnenartiger Teil 81 ist an dem Träger 80 befestigt und steht seinerseits starr
mit einer gewölbten Platte 82 in Verbindung. Letztere entspricht im wesentlichen der Platte 71 nach Fig. 6
und 7, aber erstreckt sich über die ganze Dichttmgsplatte 21". Sie ist mit einer Schraube 83 an einem
mittleren Einsatz 22" befestigt und an ihrem Umfang mit einen Tragring 25" versehen, der eine verhältnismäßig
tiefe Rinne 84 aufweist, in die der Rand der Abschlußplatte 21" einfaßt. Der Träger hat also einen
gekrümmten Teil 82, und sein Rand liegt in dem Tragring 25". Der Kanal 84 des Tragringes nimmt
einander gegenüberliegende. Stellen des Umfangs der Dichtungsplatte 21" auf. An dem durch den Kanal 84
und die Kante der Dichtungsplatte 21" begrenzten Raum liegt ein nachgiebiger, dehnbarer Schlauch 80,
der an einem nicht dargestellten Ende geschlossen, ist
und eine Flüssigkeitsverbindung mit der' Druckwasserquelle
besitzt, die die Kolben des rückwärtigen Schildes 38" antreibt. Einer dieser Kolben 37" ist in
Fig. 8 und 9 gezeigt.
Bei der Arbeit wird das rückwärtige Schild 38" gegen einen Teil der Seitenwand des Bohrlochs 10 gedrückt
und dadurch die ganze Einheit einschließlich Hauptgehäuse, Träger 80 und 81, Platte 82 und Dichtungsplatte
21" nach der entgegengesetzten Seite der Seitenwand hin verschoben. Infolgedessen kommt der
Einsatz 22" der Dichtungsplatte 21" in Anlage an die Seitenwand des Bohrlochs, und gleichzeitig wird dem
Schlauch 85 Druckflüssigkeit zugeleitet. Dadurch wird die Bohrflüssigkeit aus dem Raum zwischen der
Dichtungsplatte und der Seitenwand des Bohrlochs verdrängt. Die Ausdehnung des Schlauches 85 in der
Querrichtung bewirkt eine Bewegung der Umfangskante der Dichtungsplatte gegenüber der Rinne 84,
und es werden quer gerichtete Kräfte entwickelt. Mit anderen Worten, bei dieser Aüsführungsform der Erfindung
sind Mittel vorgesehen, um nach Belieben einen Druck gegen gegenüberliegende Stellen des Umfangs
der Dichtungsplatte 21" oder des Rinnenteiles des Tragringes 25" auszuüben,. Infolge solcher mechanisch
erzeugter Querkräfte in der Dichtungsplatte 21" und infolge des Vorhandenseins der Platte 82 wird
eine wirksame Dichtung gegenüber der Seitenwand des Bohrlochs 10 erzeugt.
Aus der Beschreibung ist ersichtlich, daß ein Abdichtungsschuh entsprechend der Erfindung einen
wirksameren Flüssigkeitsabschluß bildet, als es bisher möglich war. Infolgedessen wird die Arbeit der
Entnahme einer Flüssigkeitsprobe erheblich erleichtert und die Möglichkeit der Verschmutzung der
Probe mit Bohrflüssigkeit stark verringert. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Abdichtungsschuh so dargestellt,
daß er von einer Vorrichtung zur Entnahme einer Flüssigkeitsprobe umgeben ist. Er kann aber
auch in anderen Vorrichtungen benutzt werden, bei denen ein Flüssigkeitsabschluß oder eine dichte An,-lage
an die Seitenwand des Bohrlochs erforderlich ist. Ebenso ist auch die Ablösevorrichtung für jede
andere Vorrichtung verwendbar, bei der ein Flüssigkeitsabschluß oder eine Dichtanlage zwischen Schuh
und Seitenwand eines Bohrlochs unterbrochen werden muß.
Claims (7)
1. Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender Dichtungsschuh mit einem Träger,
der aus der Ruhelage in die wirksame Lage und zurück verschoben werden kann, und einem
mit diesem Träger verbundenen Dichtungskörper aus biegsamem Werkstoff, insbesondere in- Verbindung
mit einem Probenehmer für die Formationsflüssigkeit,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit dem Umfangsrand des gewölbten Dichtungskörpers
(21) verbunden ist und aus einer jnit dem Tragring fest verbundenen Druckplatte (26)
besteht, an welcher die Vorschubmittel (28, 30; 29, 31) angreifen, so daß bei Anlage der vorderen
Seite des Dichtungskörpers an der Bohrlochwand tangentiale Kräfte in dem biegsamen Werkstoff
entwickelt werden und somit ein breitflächiges, sich an die Konturen der Bohrlochwand anschmiegendes
Anliegen des Dichtungskö>rpers erreichbar ist.
2. Dichtungsschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tangentialen Kräfte in
dem biegsamen Werkstoff entweder durch die nachdrückende Druckplatte allein oder durch zusätzliche
Mittel (Fig. 8, 9) entwickelt werden, welche die Ränder der Druckplatte eine kurze
Strecke aus ihrer Einfassung im Tragring hinausschieben.
3. Dichtungsschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper von
einer die gleiche Wölbung aufweisenden Rückenplatte (71) abgestützt ist.
4. Dichtungsschuh nach den Ansprüchen, 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring mit der
Rückenplatte unter Fortlassung der Druckplatte eine Einheit bildet, wobei die Vorschubmittel auf
die Rückplatte wirken, und daß im Tragring (25") ein durch hydraulischen Druck ausdehnbarer
Schlauch (85) eingebaut ist, durch den die Einstecktiefe der Ränder des Dichtungskörpers im
Tragring und dadurch, das Maß der Wölbung des Dichtungskörpers bei Anlage an der Bohrlochwand
beeinflußbar ist.
5. Dichtungsschuh nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenehmer in
der' Mitte des Dichtungskörpers in einem Einsatz angeordnet ist, welcher die Druckplatte durchdringt
und ihr gegenüber beweglich ist.
6. Dichtungsschuh nach den Ansprüchen. 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Ablösevorrichtung für
den Dichtungskörper (21), die aus Verbindungskanälen. (66, 63) im Einsatzstück zwischen der
Vorder- und Rückseite des Dichtungskörpers besteht, wobei einer der \^erbindungskanäle (63)
durch eine entfernbare Zwischenwand (64) abgeschlossen ist, die erst beim erforderlichen Ablösen
des an der Bohrlochwand haftenden Dichtungskörpers entfernt wird, so daß durch das öffnen
der Verbindung zwischen der Vorder- und Rückseite des Dichtungskörpers ein Druckausgleich
geschaffen wird.
7. Dichtungsschuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die entfernbare Zwischenr
wand aus einem zerbrechlichen Stopfen (64) besteht, der zum Zwecke des Ablösens des Dichtungskörpers
von der Bohrlochwand durch eine in der Verlängerung des Kanals (63) vorgesehene Schießeinrichtung (59) zertrümmert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 674 313.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 509/104 4.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH18214A DE1029312B (de) | 1955-06-25 | 1955-06-25 | Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender Dichtungsschuh |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH18214A DE1029312B (de) | 1955-06-25 | 1955-06-25 | Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender Dichtungsschuh |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1029312B true DE1029312B (de) | 1958-05-08 |
Family
ID=7428156
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH18214A Pending DE1029312B (de) | 1955-06-25 | 1955-06-25 | Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender Dichtungsschuh |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1029312B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2674313A (en) * | 1950-04-07 | 1954-04-06 | Lawrence S Chambers | Sidewall formation fluid sampler |
-
1955
- 1955-06-25 DE DESCH18214A patent/DE1029312B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2674313A (en) * | 1950-04-07 | 1954-04-06 | Lawrence S Chambers | Sidewall formation fluid sampler |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2330568C3 (de) | Druckkolbenvorrichtung für ein Ausblasventil | |
DE60114457T2 (de) | Vorrichtung für eine öffnung in einer äusseren muffe eines muffenventils und verfahren zur montage eines muffenventils | |
DE2629030C3 (de) | Vorrichtung zum Verbinden von aufeinanderfolgenden Teilen einer Rohrleitung | |
DE8612633U1 (de) | Schweißvorrichtung für aneinanderstoßende Rohrenden | |
DE2113817A1 (de) | Bohrkernaufholvorrichtung | |
DE2927244C2 (de) | ||
DE2006256C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Anschließen einer unter Wasser beweglichen, Atmosphärendruck enthaltenden Zelle an eine auf dem Meeresboden ortsfeste Zelle | |
DE102007018021A1 (de) | Hydraulikstempel mit dünnwandigen Außen- und Innenrohren | |
DE3535320A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum setzen eines stab-, draht- oder rohrfoermigen einbauteils in eine bodenformation mit drueckendem wasser | |
DE2521458A1 (de) | Vorrichtung zur emission akustischer wellen durch implosion | |
DE1409904A1 (de) | Verfahren zum Herstellen von Ausbruechen in wasserfuehrendem Erdreich mittels eines Vortriebschildes | |
DE1934691B2 (de) | Prüf presse für Rohre o.dgl | |
DE2554948C2 (de) | Spannpresse zum Spannen und Verankern von Spanndrähten o.dgl. | |
DE1947260C3 (de) | Abdichtung zwischen einer Unterwasserinstallation und einer Tauchkapsel | |
DE1029312B (de) | Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender Dichtungsschuh | |
DE2937500C2 (de) | ||
DE1800148A1 (de) | Hydraulischer oder pneumatischer Antrieb | |
DE2801616C3 (de) | verfahren zum Auffahren von Strecken oder Tunneln in wasserführenden Fließböden unter Verwendung eines Druckluft-Vortriebsschildes | |
AT201537B (de) | Vorrichtung an Probenehmgeräten zum Ablösen des Abdichtungsschuhes | |
AT201538B (de) | Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus Tiefbohrlöchern | |
DE1917598B2 (de) | Wegeventil | |
DE2822413A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur instandsetzung von alt-isolierverglasungen | |
DE2436060A1 (de) | Pumpvorrichtung | |
DE1911900A1 (de) | Seitenfeststeller fuer Bohrlochgeraete | |
DE2523184A1 (de) | Vorrichtung zum gleichmaessigen verschieben mehrerer hydraulischer stempel |