DE1029312B - Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender Dichtungsschuh - Google Patents

Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender Dichtungsschuh

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DE1029312B
DE1029312B DESCH18214A DESC018214A DE1029312B DE 1029312 B DE1029312 B DE 1029312B DE SCH18214 A DESCH18214 A DE SCH18214A DE SC018214 A DESC018214 A DE SC018214A DE 1029312 B DE1029312 B DE 1029312B
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Harry B Boller
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Schlumberger Well Surveying Corp
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B49/00Testing the nature of borehole walls; Formation testing; Methods or apparatus for obtaining samples of soil or well fluids, specially adapted to earth drilling or wells
    • E21B49/08Obtaining fluid samples or testing fluids, in boreholes or wells
    • E21B49/10Obtaining fluid samples or testing fluids, in boreholes or wells using side-wall fluid samplers or testers

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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen Dichtungsschuh, der mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangt, insbesondere in Verbindung mit einem Probenehmer für die Formationsflüssigkeit.
Dichtungsschuhe dieser Art sind dazu bestimmt, einen Teil der Formation gegen, die das Bohrloch gewöhnlich füllende Bohrflüssigkeit abzuschließen, so daß die Flüssigkeit aus der Formation selbst durch eine Eintrittsöffnung in dem Dichtungsschuh in diesen eintreten und zu einem die Probe aufnehmenden Raum gelangen, kann. Wenn eine gewünschte Menge der Flüssigkeit aufgenommen ist, wird der erwähnte Raum geschlossen, der Schuh wird zurückgezogen und die Vorrichtung aus dem Bohrloch entfernt, so daß die Probe gemessen und analysiert werden, kann.
Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art hat sich gezeigt, daß die Seitenwand des Bohrlochs so unregelmäßig ist, daß kein guter Abschluß erreicht werden kann, so daß die Flüssigkeitsprobe in unerwünschter Weise mit Bohrflüssigkeit verunreinigt werden kann.
Es ist nun Zweck der Erfindung, einen Dichtungsschuh der erwähnten Art so zu verbessern, daß er eine sichere Abdichtung zwischen der zu prüfenden Formation und der Bohrflüssigkeit ergibt.
Gemäß der Erfindung ist der Träger des Dichtungsschuhes mit dem Umfangsrand des gewölbten Dichtungskörpers verbunden und besteht aus einer mit dem Trägerring fest verbundenen Druckplatte, an. welcher die Vorschubmittel angreifen, so daß bei Anlage der vorderen Seite des Dichtungskörpers an der Bohrlochwand tangentiale Kräfte in dem biegsamen Werkstoff entwickelt werden und somit ein breitflächiges, sich an die Konturen der Bohrlochwand anschmiegendes Anliegen des Dichtungskörpers erreichbar ist.
Wenn demnach der Träger in Verbindung mit einer durch ein Bohrloch hindurchgeführten Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus der Ruhestellung in die Arbeitsstellung gebracht wird, kommt die Seitenwand des Bohrlochs zuerst zur Anlage an dem vorderen Teil des Dichtungskörpers, alsdann wird die Bohrflüssigkeit aus dem Raum zwischen der Seitenwand und dem Dichtungskörper verdrängt, indem sich ein weiterer Teil des Dichtungskörpers der Wand nähert und sich gegen, sie legt, so daß eine wirksame Abdichtung erfolgen kann.
Die Erfindung betrifft auch eine Ablösevorrichtung für den Dichtungskörper, die aus Verbindungskanälen im Einsatzstück zwischen der Vorder- und Rückseite des Dichtungskörpers besteht, wobei einer der Verbindungskanäle durch eine entfernbare Zwischenwand abgeschlossen ist, die erst beim erforderlichen Ablösen des an der Bohrlochwand haftenden Dichtungs-Mit der Seitenwand eines Bohrlochs
in Anlage gelangender Dichtungsschuh
Anmelder:
Schlumberger Well Surveying Corporation, Houston, Harris, Tex. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Marsch, Patentanwalt,
Schwelm (Westf.), Drosselstr. 31
Harry B. Boiler, Alhambra, Calif. (V. St. Α.),
ist als Erfinder genannt worden
körpers entfernt wird, so daß durch das öffnen der Verbindung zwischen der Vorder- und Rückseite des Dichtungskörpers ein Druckausgleich geschaffen wird. Die Zeichnung zeigt als Beispiel einige Ausführungsformen der Erfindung, und zwar ist
Fig. 1 eine schaubildliche Darstellung einer vollständigen Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben aus der Seitenwand eines Bohrlochs mit einem Abdichtungsschuh gemäß der Erfindung und veranschaulicht die Lage der Vorrichtung im Bohrloch im Bereich einer Formationsschicht, aus der eine Flüssigkeitsprobe entnommen werden soll;
Fig. 2 ist ein Querschnitt in Richtung der Linie 2-2 von Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 ist eine Seitenansicht der Vorrichtung nach
Fig. 1 in dem Maßstab von Fig. 2, zeigt aber einen anderen Teil einer Arbeitsphase, wobei gewisse Teile fortgelassen bzw. geschnitten sind, um gewisse innere JEinzelteile frei zu lassen;
Fig. 4 ist ein Querschnitt in Richtung der Linie 4-4 von Fig. 3;
Fig. 5 ist ein ähnlicher Schnitt wie Fig. 3, zeigt jedoch einen anderen Teil einer Arbeitsphase der Vorrichtung;
Fig. 6 und 8 sind Querschnitte entlang der Linie x-x von Fig. 1 und zeigen abgeänderte Ausführungsformen des Abdichtungsschuhes gemäß der Erfindung in zurückgezogener Stellung;
Fig. 7 und 9 zeigen den Abdichtungsschuh entsprechend Fig. 6 und 8 in ausgedehnter Stellung.
Gemäß Fig. 1 befindet sich die Vorrichtung zur Entnahme von Flüssigkeitsproben mit einem Dichtungsschuh gemäß der Erfindung in einem Bohrloch 10,
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das die Erdiformationen 11, 12 und 13 durchteuft und eine Bohrflüssigkeit 14, z. B. Schlamm auf Wassergrundlage oder Ölgrundlage, enthält. Es sei angenommen, daß die Formation 12 von Interesse ist und aus ihr eine Flüssigkeitsprobe entnommen werden soll.
Die Vorrichtung zur Entnahme der Flüssigkeitsprobe besteht aus einem oberen und einem unteren druckfesten Gehäuseteil 15 bzw. 16, die durch zwei seitliche Schienen 17 und 18 in der Längsrichtung in einer gewissen Entfernung voneinander verbunden sind (Fig. 2). Die Vorrichtung ist in dem Bohrloch 10 mittels eines Kabels 19 aufgehängt, das in Verbindung mit einer an der Erdoberfläche stehenden, in der Zeichnung nicht dargestellten Winde steht, die die Vorrichtung in dem Bohrloch in der üblichen Weise hebt und senkt.
In der Nähe der Seitenschienen. 17 und 18 ist ein in Bereitschaftsstellung zurückgezogener Abdichtungsschuh 20 vorgesehen. Der Schuh ist im Schnitt par- allel zu der Längsachse der Vorrichtung oval gestaltet und besitzt einen Dichtungskörper 21, der aus einer Platte aus biegsamem Stoff, z. B. Gummi, besteht. An der Vorderseite ist er in der Mitte mit einem Einsatz 22 mit einer oberen und einer unteren Bohrung23 bzw. 24 versehen, deren Bedeutung später beschrieben wird. Der Dichtungskörper 21 ist an seinem Umfang mit einem etwa oval geformten, senkrecht liegenden, gewölbten Tragring 25 verbunden. Der obere und untere Teil des Tragringes 25 liegt etwas vor seinen Seitenteilen, und er ist an den Stellen, die. den oberen und unteren Teil mit den Seitenteilen verbinden, gekrümmt. Die Seitenteile des Tragringes 25 bilden, eine Bezugsebene, die parallel zur Längsachse der Vorrichtung liegt. In der gewöhnliehen Ruhelage des Schuhes 20 liegt der mittlere Teil des Körpers 21 mit dem Einsatz 22 in Richtung der Längsachse der Vorrichtung in einer gewissen Entfernung von der Bezugsebene. Mit anderen Worten, die Entfernung zwischen zwei gegenüberliegenden Punkten an dem Ring 25 entlang dem Körper 21 ist länger als die geradlinige Entfernung zwischen, diesen Punkten. Der Tragring 25 hat vorzugsweise einen kanalartigen Querschnitt und umfaßt die ganze Umfangskante des Körpers 21.
Wie am besten aus Fig. 3 zu ersehen, ist eine in der waagerechten Ebene gekrümmte Druckplatte 26 mit dem Tragring 25 verschweißt oder in sonstiger Weise am Umfang mit ihm verbunden. Sie ist mit einer mittleren öffnung 27 versehen, durch die ein später zu beschreibender Teil und ein Teil des Einsatzes 22 hindurchgehen kann, ferner ist die Platte mit oberen und unteren Treibkolben 28 und 29 verbunden. Die Kolben 28 und 29 gehören zu je einem hydraulischen Zylinder 30 bzw. 31 in. einem oberen und unteren Zylindergehäuse 32 bzw. 33, die zwischen den Seitenschienen 17 und 18 liegen und an ihnen befestigt sind. Die Zylinder und Kolben können der Druckplatte 26 eine Querbewegung erteilen und sie dadurch in die Ruhelage und die Arbeitslage gegenüber der Längsachse der Vorrichtung 15, 16 bewegen..
Die Gehäuse 32 und 33 sind mit weiteren hydraulischen Zylindern 34 und 35 versehen, in denen Kolben 36 bzw. 37 laufen. Diese Kolben sind mit einem in der waagerechten Ebene gekrümmten Rückenschild 38 verbunden, das sich entgegengesetzt zu dem Schuh 20 bewegen kann.
An die Enden der Druckplatte 26 und des Rückenschildes 38 sind zwei Zugfedern 39 bzw. 40 angeschlossen, die der Platte und dem Schild eine Vorspannung gegeneinander erteilen und sie in der gewöhnlichen Ruhestellung halten, in der sie in Fig. 1 und 2 dargestellt sind.
Um den Schuh 20 und das Schild 38 in der Ruhelage verhältnismäßig nahe aneinander bringen zu können, ist die Druckplatte 26 mit einer oberen und einer unteren Bohrung 41 bzw. 42 zur Aufnahme der hinteren Teile der Zylinder 34 und 35 versehen. In ähnlicher Weise ist das Schild 38 mit Bohrungen 43 und 44 zur Aufnahme der Zylinder 30 und 31 versehen.
Die Zylinder 30, 31, 34 und 35 sind durch Flüssigkeitsleitungen mit einer hydraulischen, nicht dargestellten, Druckflüssigkeit liefernden Quelle verbunden, die in dem oberen Teil des Gehäuses 15 untergebracht sein kann. Natürlich kann man auch andere bekannte Mittel zur Bewegung der Platte 26 und des Schildes 38 verwenden, z. B. eine motorisch angetriebene Schraubenwinde.
Um in eine gewünschte Formation einzudringen und dadurch das Herausfließen der Flüssigkeit aus der Formation zu erleichtern, ist die Vorrichtung mit einer Schießeinrichtung 45 versehen, die in einem Kanal 46 des Gehäuses 47 liegt. Das Gehäuse 47 ist mit Bolzen oder in anderer Weise mit dem Einsatz 22 unter Zwischenlage eines Abstandsstücks 48 verbunden. Es kann sich also mit dem Einsatz in waagerechter Richtung in den durch die seitlichen Schienen 17 und 18 und die Kolbengehäuse 32 und 33 begrenzten Raum hinein- und aus ihm herausbewegen.
Die Schießeinrichtung 45 besitzt ein Geschoß 49 und einen Lauf 50, der in gleicher Richtung mit der Öffnung 24 in dem Einsatz 22 liegt. Gewöhnlich schließt ein zerbrechbarer Pfropfen 51 die Flüssigkeitsverbindung zwischen dem Kanal 46 und den Bohrungen 52 und 53 in den Teilen 47 und 48, die in gleicher Richtung mit der Öffnung 24 liegen, ab.
Der Lauf 50 ist mit mehreren radialen Bohrungen 54 versehen, so daß, wie Fig. 4 zeigt, das Innere des Laufes in Verbindung mit einem Kanal 55 steht, der den Kanal 46 mit einem abwärts gebogenen Rohr 56 verbindet; das Ende des. Rohres 56 mündet in einen biegsamen Schlauch 57, der sich an der Schiene 17 entlang erstreckt, sich aber frei bewegen kann, so daß er die Bewegung des Gehäuses 47 nicht behindert. Der Schlauch ist mit einer nicht dargestellten Kammer zur Aufnahme der in dem unteren Gehäuseteil 16 befindlichen Probe verbunden. Die Kammer kann beliebiger bekannter Bauart sein und dient zur Aufnahme einer gleichförmigen, die Flüssigkeit in der Formation darstellenden Probe.
Da der Abschluß durch den Körper 21 so wirksam ist, daß der Schuh 20 nach der Aufnahme der Flüssigkeitsprobe nicht abgezogen werden kann, ist das Gehäuse 47 für die Schießeinrichtung mit einem Kanal 58 versehen, in dem eine zum Abdrucken des Schuhes dienende Schießeinrichtung 59 enthalten, ist. Diese Vorrichtung enthält ein Geschoß 60, und ihr Lauf 61 liegt in gleicher Richtung mit der öffnung 23 des Einsatzes 22 und auch mit den öffnungen 62 und 63 in den Teilen 47 und 48. Ein zerbrechbarer Pfropfen 64 verschließt gewöhnlich die Flüssigkeitsverbindung zwischen den Öffnungen 58 und 62, und ein zweiter derartiger Pfropfen 65 in der Öffnung 23 sperrt die Flüssigkeitsverbindung zwischen der äußeren und inneren Seite des Körpers 21 ab, die über die öffnung 23 und einem senkrecht verlaufenden Verbindungskanal 66 vorhanden sein könnte.
Die verschiedenen Steuerkreise für den nicht dargestellten hydraulischen Antrieb im Gehäuse 15 für
die Schießeinrichtungen 45 und 59 werden durch isolierte elektrische Leiter in dem Kanal 19 vervollständigt. Diese Kreise können die übliche Anordnung haben. Bei der Arbeit wird das Gehäuse 15, 16 mit HiIfe des Kabels 19 in das Bohrloch 10 bis in eine Stellung gesenkt, in der der Einsatz 22 der zu prüfenden Formation gegenüberliegt. Bei dem Ausführungsbeispiel ist es die Formation 12.
Es wird nun den Zylindern 30, 31, 34 und 35 Druckflüssigkeit zugeführt, so daß die Kolben 28, 29 36 und 37 verschoben werden, und die Platte 26 und das hintere Schild 38 entgegen der Vorspannung der Federn 39 und 40 gegen die Seitenwand des Bohrlochs bewegen. Wie aus Fig. 2 zu ersehen, kommt der mittlere vordere Teil des Dichtungskörpers 21, der den Einsatz 22 enthält, zuerst mit der Seitenwand in Eingriff. Hierauf wird die Bohrflüssigkeit aus dem Raum zwi sahen der Seitenwand und dem Dichtungskörper entfernt, indem sich zusätzliche Teile des letzteren gegen die Seitenwand legen, während gleichzeitig das hintere Schild 38 mit dem gegenüberliegenden Teil der Seitenwand in Eingriff gelangt. Da die Oberflächenentfernung auf dem Dichtungskörper 21 zwischen jedem Paar gegenüberliegender Punkte an dem Ring26 langer ist als die lineare Entfernung zwischen diesen Punkten, werden, tangentiale Kräfte in dem Dichtungskörper entwickelt, d. h. Kräfte, die das Bestreben haben, die Abmessung des Dichtungskörpers zu verringern, und der Stoff, aus dem der Körper besteht, wird dadurch dicker. Infolgedessen wird die Außenfläche des Abdichtungskörpers kräftig gegen die Seitenwand des Bohrlochs 10 gedrückt.
Infolge dieser konstruktiven Ausbildung legt sich der Abschlußkörper 21, wenn sich die Einrichtung zur Probeentnahme in dem Teil eines Arbeitskreislaufs befindet, der in Fig. 3 gezeigt ist, ganz dicht gegen einen verhältnismäßig großen Teil der Seitenwand. Es wird dadurch eine sehr wirksame Dichtung zwischen der Seitenwand des Bohrlochs 10 und. der Bohrflüssigkeit 14 erzielt.
Natürlich ist die Bewegung des Einsatzes 22 mit einer Verschiebung des Gehäuses 47 für die Schießeinrichtung verbunden, und wenn der Schuh 20 und das Schild 38 fest in ihrer Arbeitslage liegen, wird die Schießeinrichtung 45 abgefeuert, so daß das Geschoß 49 herausfliegt. Das Geschoß durchbricht den Pfropfen 51., geht durch die öffnungen 52, 53 und 24 hindurch und kommt innerhalb der Formation 12 zur Ruhe, wie in gestrichelten, Linien 49' gezeigt ist. Wenn das in der Formation, 12 enthaltene Gas oder öl entnommen werden kann, liegt es unter einem gewissen Druck und kann über die öffnungen 24, 53, 52 den Lauf 50, die radialen Öffnungen 54, Kanäle 46 und 55 und das Rohr bzw. den Schlauch 56 und 57 in die durch das Geschoß geschaffene öffnung in der Formation und in die nicht dargestellte, zur Aufnähme der Probe bestimmte Kammer des Gehäuseteiles 16 fließen. Die Probeflüssigkeit fließt so lange weiter in die Probekammer, bis die gewünschte Menge vorhanden ist. Alsdann wird die Kammer geschlossen, und die Vorrichtung ist fertig und kann an die Erdoberfläche gebracht werden.
Bevor jedoch das Gehäuse 15,16 angehoben werden kann, müssen die Teile 20 und 38 zurückgezogen werden. Zu diesem Zweck wird der hydraulische Druck auf die Kolben 28, 29, 36 und 37 ungefähr auf Atmosphärendruck verringert, und der hydrostatische Druck des Schlammes 14 auf die Kolben zusammen mit der Vorspannung der Federn 39 und 40 schiebt die Teile 20 und 38 gegeneinander. Infolge der dichten Anlage des Dichtungskörpers 21 an der Seitenwand des Bohrlochs wirkt der Dichtungskörper wie ein Saugnapf, d. h., die Anlagehaftung der beiden Flächen aneinander zuzüglich des Druckes der Bohrflüssigkeit 14 auf die Rückseite des Körpers 21 ist so groß, daß die Federn 39 und 40, obwohl sie, wie in Fig. 5 zu sehen, die Treibplatte 26 zurückziehen, nicht imstande sind, den Körper 21 außer Eingriff mit der Seitenwand zu bringen. In diesem Falle wird die Ablöse-Schießeinrichtung 59 abgefeuert. Ihr Geschoß durchbricht die Pfropfen 64 und 65 und stellt über die öffnung 23 und den Kanal 66 einen Flüssigkeitsweg zwischen der vorderen und hinteren Seite der Dichtungsfläche 21 her (Fig. 5). Der Druckunterschied zwischen diesen beiden Seiten wird dadurch ausgeglichen, und der Schuh 20 kann abgezogen werden.
Wenn dann beide Teile 20 und 38 in der Endphase des Arbeitskreislaufs zurückgezogen sind, kann die Vorrichtung aus dem Bohrloch 10 herausgezogen werden. An der Erdoberfläche wird die die Probe aufnehmende Kammer aus dem Gehäuseteil 16 entnotnmen und die darin enthaltene Probe analysiert.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführung eines Abdichtungsschub.es gemäß der Erfindung gezeigt. Die biegsame Platte 21' ist an ihrem Umfang mit einem Tragring 25 verbunden, der seinerseits mit einer abgeänderten Druckplatte 26' verbunden ist. Die Druckplatte hat einen flachen mittleren Teil 70 und ist nicht gekrümmt, so daß sie dicht an eine Rückenplatte 71' herangebracht werden, kann, die hinter der Abschlußplatte 21' liegt. Die Platte 71' ist gewölbt und entspricht der Krümmung der Abschlußplatte 21', wenn diese zurückgezogen ist. Sie ist mit ihr mittels einer Schraube 72 verbunden, die durch ihre Mitte hindurchgeht und in einen mittleren Einsatz 22' einfaßt, der etwas länger ist als der Einsatz 22 nach Fig. 1 bis 3.
Diese Ausführung der Erfindung arbeitet im wesentlichen, in der gleichen Weise wie die nach Fig. 1 bis 3. Wenn jedoch das Rückenschild 38' und die Druckplatte 26' gegen entsprechende Teile der Seitenwand des Bohrlochs gedrückt sind, wie in. Fig. 7 zu sehen, ist die Druckplatte um einen größeren Betrag verschoben, als bei der Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3. Es werden dadurch größere tangentiale Kräfte in der Abschlußplatte 21' entwickelt, und diese Kräfte pressen die Abschlußplatte gegen, die Seitenwand des Bohrlochs. So kann durch mechanische Erzeugung tangentialer Kräfte in der Abschlußplatte eine wirksame Dichtung gegenüber der Seitenwand des Bohrlochs 10 erzielt werden.
Bei der Ausführung der Erfindung nach Fig. 8 ist ein mittlerer Träger 80 in dem Teil 16 des Hauptgehäuses angeordnet. Ein rinnenartiger Teil 81 ist an dem Träger 80 befestigt und steht seinerseits starr mit einer gewölbten Platte 82 in Verbindung. Letztere entspricht im wesentlichen der Platte 71 nach Fig. 6 und 7, aber erstreckt sich über die ganze Dichttmgsplatte 21". Sie ist mit einer Schraube 83 an einem mittleren Einsatz 22" befestigt und an ihrem Umfang mit einen Tragring 25" versehen, der eine verhältnismäßig tiefe Rinne 84 aufweist, in die der Rand der Abschlußplatte 21" einfaßt. Der Träger hat also einen gekrümmten Teil 82, und sein Rand liegt in dem Tragring 25". Der Kanal 84 des Tragringes nimmt einander gegenüberliegende. Stellen des Umfangs der Dichtungsplatte 21" auf. An dem durch den Kanal 84 und die Kante der Dichtungsplatte 21" begrenzten Raum liegt ein nachgiebiger, dehnbarer Schlauch 80, der an einem nicht dargestellten Ende geschlossen, ist
und eine Flüssigkeitsverbindung mit der' Druckwasserquelle besitzt, die die Kolben des rückwärtigen Schildes 38" antreibt. Einer dieser Kolben 37" ist in Fig. 8 und 9 gezeigt.
Bei der Arbeit wird das rückwärtige Schild 38" gegen einen Teil der Seitenwand des Bohrlochs 10 gedrückt und dadurch die ganze Einheit einschließlich Hauptgehäuse, Träger 80 und 81, Platte 82 und Dichtungsplatte 21" nach der entgegengesetzten Seite der Seitenwand hin verschoben. Infolgedessen kommt der Einsatz 22" der Dichtungsplatte 21" in Anlage an die Seitenwand des Bohrlochs, und gleichzeitig wird dem Schlauch 85 Druckflüssigkeit zugeleitet. Dadurch wird die Bohrflüssigkeit aus dem Raum zwischen der Dichtungsplatte und der Seitenwand des Bohrlochs verdrängt. Die Ausdehnung des Schlauches 85 in der Querrichtung bewirkt eine Bewegung der Umfangskante der Dichtungsplatte gegenüber der Rinne 84, und es werden quer gerichtete Kräfte entwickelt. Mit anderen Worten, bei dieser Aüsführungsform der Erfindung sind Mittel vorgesehen, um nach Belieben einen Druck gegen gegenüberliegende Stellen des Umfangs der Dichtungsplatte 21" oder des Rinnenteiles des Tragringes 25" auszuüben,. Infolge solcher mechanisch erzeugter Querkräfte in der Dichtungsplatte 21" und infolge des Vorhandenseins der Platte 82 wird eine wirksame Dichtung gegenüber der Seitenwand des Bohrlochs 10 erzeugt.
Aus der Beschreibung ist ersichtlich, daß ein Abdichtungsschuh entsprechend der Erfindung einen wirksameren Flüssigkeitsabschluß bildet, als es bisher möglich war. Infolgedessen wird die Arbeit der Entnahme einer Flüssigkeitsprobe erheblich erleichtert und die Möglichkeit der Verschmutzung der Probe mit Bohrflüssigkeit stark verringert. Bei dem Ausführungsbeispiel ist der Abdichtungsschuh so dargestellt, daß er von einer Vorrichtung zur Entnahme einer Flüssigkeitsprobe umgeben ist. Er kann aber auch in anderen Vorrichtungen benutzt werden, bei denen ein Flüssigkeitsabschluß oder eine dichte An,-lage an die Seitenwand des Bohrlochs erforderlich ist. Ebenso ist auch die Ablösevorrichtung für jede andere Vorrichtung verwendbar, bei der ein Flüssigkeitsabschluß oder eine Dichtanlage zwischen Schuh und Seitenwand eines Bohrlochs unterbrochen werden muß.

Claims (7)

Patentansprüche:
1. Mit der Seitenwand eines Bohrlochs in Anlage gelangender Dichtungsschuh mit einem Träger, der aus der Ruhelage in die wirksame Lage und zurück verschoben werden kann, und einem mit diesem Träger verbundenen Dichtungskörper aus biegsamem Werkstoff, insbesondere in- Verbindung mit einem Probenehmer für die Formationsflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger mit dem Umfangsrand des gewölbten Dichtungskörpers (21) verbunden ist und aus einer jnit dem Tragring fest verbundenen Druckplatte (26) besteht, an welcher die Vorschubmittel (28, 30; 29, 31) angreifen, so daß bei Anlage der vorderen Seite des Dichtungskörpers an der Bohrlochwand tangentiale Kräfte in dem biegsamen Werkstoff entwickelt werden und somit ein breitflächiges, sich an die Konturen der Bohrlochwand anschmiegendes Anliegen des Dichtungskö>rpers erreichbar ist.
2. Dichtungsschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die tangentialen Kräfte in dem biegsamen Werkstoff entweder durch die nachdrückende Druckplatte allein oder durch zusätzliche Mittel (Fig. 8, 9) entwickelt werden, welche die Ränder der Druckplatte eine kurze Strecke aus ihrer Einfassung im Tragring hinausschieben.
3. Dichtungsschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtungskörper von einer die gleiche Wölbung aufweisenden Rückenplatte (71) abgestützt ist.
4. Dichtungsschuh nach den Ansprüchen, 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragring mit der Rückenplatte unter Fortlassung der Druckplatte eine Einheit bildet, wobei die Vorschubmittel auf die Rückplatte wirken, und daß im Tragring (25") ein durch hydraulischen Druck ausdehnbarer Schlauch (85) eingebaut ist, durch den die Einstecktiefe der Ränder des Dichtungskörpers im Tragring und dadurch, das Maß der Wölbung des Dichtungskörpers bei Anlage an der Bohrlochwand beeinflußbar ist.
5. Dichtungsschuh nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Probenehmer in der' Mitte des Dichtungskörpers in einem Einsatz angeordnet ist, welcher die Druckplatte durchdringt und ihr gegenüber beweglich ist.
6. Dichtungsschuh nach den Ansprüchen. 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Ablösevorrichtung für den Dichtungskörper (21), die aus Verbindungskanälen. (66, 63) im Einsatzstück zwischen der Vorder- und Rückseite des Dichtungskörpers besteht, wobei einer der \^erbindungskanäle (63) durch eine entfernbare Zwischenwand (64) abgeschlossen ist, die erst beim erforderlichen Ablösen des an der Bohrlochwand haftenden Dichtungskörpers entfernt wird, so daß durch das öffnen der Verbindung zwischen der Vorder- und Rückseite des Dichtungskörpers ein Druckausgleich geschaffen wird.
7. Dichtungsschuh nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die entfernbare Zwischenr wand aus einem zerbrechlichen Stopfen (64) besteht, der zum Zwecke des Ablösens des Dichtungskörpers von der Bohrlochwand durch eine in der Verlängerung des Kanals (63) vorgesehene Schießeinrichtung (59) zertrümmert wird.
In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 674 313.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 809 509/104 4.58
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2674313A (en) * 1950-04-07 1954-04-06 Lawrence S Chambers Sidewall formation fluid sampler

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