DE1026993B - Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Staubgehaltes auf der Oberflaeche von Papierbahnen, vorzugsweise von Druckpapier - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Staubgehaltes auf der Oberflaeche von Papierbahnen, vorzugsweise von DruckpapierInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Ermittlung des Staubgehaltes auf der Oberfläche von Papierbahnen, vorzugsweise von Druckpapier Bei der Herstellung von Druckerzeugnissen löst sich von der zu bedruckenden Papierbahn beim Durchlaufen der Druckmaschine je nach der Qualität des Papiers mehr oder weniger Staub ab, der sich an den Farbwalzen, Druckformen und sonstigen Maschinenteilen niederschlägt und damit die Qualität des Drukkes beeinträchtigt. Ein Teil des Staubes dringt hierbei auch in den Raum ein, in dem die Druckmaschinen aufgestellt sind, und wirkt gesundheitsschädigend auf die die Druckmaschinen bledienenden Menschen Besonders störend ist dieser Papierstaub, wenn auf Offsetmaschinen Qualitäts- oder Mehrfarbendrucke hergestellt werden, da dann die Maschine häufiger stillgesetzt werden muß, um zumindest den abgesetzten Staub von der das Druckbild übertragenden Gummiwalze abzuwaschen.
- Die von der Papierbahn sich ablösenden Staubteilchen bestehen nicht nur aus den auf dem Papier abgesetzten Staubteilchen, sondern auch aus Bestandteilen des Papiers, wie mineralische Füllstoffe und Papierfasern organischen Ursprunges, die durch Abrieb beim Durchlaufen der Druckmaschine sich ablösen.
- Mit Rücksicht auf die Bedeutung des Papierstaubes in Druckereibetrieben sind bisher verschiedene Verfahren angewendet, um das Staubverhalten von Druckpapieren zu ermitteln. Zu diesem Zweck werden an geeigneter Stelle der Druckmaschine schwarze Samtstreifen angebracht, an denen sich ein Teil des Papierstaubes absetzt. An der Aufhellung des Samtstreifens durch den niedergeschlagenen Staub läßt sich dann erkennen, ob das verwendete Papier mehr oder weniger stäubt als andere in Vergleich gestellte Papiere. Dieses Verfahren, das auf Vergleich durch Augenschein beruht, gestattet keine zahlenmäßige Auswertung des Prüfergebnisses, da der Staub sich ungleichmäßig auf dem Samtstreifen absetzt und nur ein Teil des entwickelten Staubes erfaßt wird.
- Die bekannten Verfahren und Vorrichtungen zur Ermittlung des Papierstaubes sind für eine betriebsmäßige Kontrolle von Druckpapieren in Druclçereibetrieben wenig geeignet, da diese Verfahren entsprechend geschultes Personal erfordern.
- Durch die Erfindung wird eine objektive Beurteilung des Staubgehaltes auf der Oberfläche von Papierbahnen ermöglicht, die eine zahlenmäßige Auswertung des Prüfergehnisses gestattet und von weniger geschulten Kräften durchgeführt werden kann, da die Vergleichsmessungen von verschiedenen Papieren stets unter den gleichen Meßbedingungen erfolgen und das Meßergebnis an einem Zeigerinstrument ablesbar ist.
- Zur Ermittlung des Staubgehaltes von Gasen, vorzugsweise von Generatorgas, ist es bekannt, das Gas eine bestimmte Zeit durch ein Filter zu leiten, so daß sich der Staub in dem Gas auf dem Filter absetzt.
- Mit Hilfe einer Fotozelle vor dem Filter und einer Lichtquelle hinter dem Filter kann nun die Lichtdurchlässigkeit des Filters ermittelt werden, die je nach dem Staubgehalt des Gases unterschiedlich ist.
- Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Helligkeitsunterschiede im durchfallenden Licht erst dann meßbare Unterschiede im Lichtdurchlaß ergeben, wenn größere Mengen Staub auf dem Filter niedergeschlagen sind. Bei nur wenigen auf dem Filter abgesetzten Staubteilchen tritt kein Unterschied in der Helligkeit des durchscheinenden Lichtes ein, da das Licht an den Staubteilchen gebeugt wird und die Staubteilchen das Licht reflektieren. Erst bei sehr dichter Lage von vielen Staubteilchen tritt eine Beeinflussung der Lichtdurchlässigkeit des Filters ein.
- Durch die Erfindung wird die fotometrische Auswertung des auf einem Filter abgesetzten Staubes wesentlich empfindlicher als bei der bekannten Anordnung. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß der Staub von dem zu prüfenden Papier unter stets gleichbleibenden Bedingungen, die den Abriebbedingungen in einer Druckmaschine entsprechen, von der Oberfläche des Papiers abgelöst wird.
- Erreicht werden diese Vorteile nach der Erfindung dadurch, daß die Vorrichtung aus einer in einem Gestell befestigten, den Staub von der Oberfläche der Papierbahn oder des Papierbogens ablösenden Saugvorrichtung besteht, deren Saugmundstück den vorheigeführten Papieren dicht gegenübergestellt ist und in deren Saugleitung ein auswechselbar eingesetztes Filter vorhanden ist, das schwarz gefärbt ist und durch den abgesetzten Staub eine Aufhellung erfährt, die nach bekanntem Meßverfahren photometrisch mit Hilfe einer Photozelle ausgewertet und durch ein von der Photozelle gesteuertes elektrisches Zeigerinstrument angezeigt wird.
- Um für die zu prüfenden Papiere die gleichen Voraussetzungen hei der Prüfung zu gewährleisten. ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in dem Gestell der Vorrichtung ein durch ein Triebwerk in einer Richtung hin und her bewegter Schlitten als Auflage des an dem Saugmundstück vorbeigeführten Papiers vorgesehen und das Saugmundstück an einem durch eine Spindel angetriebenen Schlitten befestigt, der senkrecht zur Bewegungsrichtung des Papiers geführt ist. Das Saugmundstück ist nach Art einer Staubsaugerdüse mit schmaler Ansaugöffnung ausgebildet und an einem Rohrkrümmer angeschlossen, an dessen Anschlußflansch für die Saugleitung das Filter auswedselbar angeordnet ist. Da das zu untersuchende Papier je nach dem verwendeten Saugdruck mit einem bestimmten Druck gegen die Ränder der Saugdüse gepreßt wird, können leicht ähnliche Verhältnisse eingestellt werden wie die Abriebbedingungen in einer Druckmaschine. Zur Erhöhung der Seheuerwirkung sind die Ränder des Saugmundstückes entsprechend ausgebildet und z. B. gezahnt.
- Für den Betrieb der Vorrichtung ist ein übliches Staubsaugergebläse ausreichend, dessen Saugdruck durch Veränderung der Drehzahl des Motors oder durch ein Drosselventil einstellbar ist.
- Nachstehend ist ein Ausführungsbeispiel der für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen Vorrichtung an Hand der Zeichnung beschrieben.
- Die Vorrichtung besteht aus einem kastenartigen Rahmengestell, in dem ein in der Zeichnung nicht dargestellter Motor für den Antrieb der Vorrichtung untergebracht ist. Von diesem Motor wird über entsprechend Getriebe ein Schlitten G, auf dem das zu untersuchende Papier D aufgespannt ist, in Pfeilrichtung gleichmäßig hin und her bewegt. Senkrecht zu dieser Bewegungsrichtung wird der Saugkopf A, der an einem von der Spindel C angetriebenen Schlitten R befestigt ist, dicht über die Papierfläche D geführt.
- Da Vorsorge getroffen ist, daß die Luft unter die Papierfläche treten kann, wird das Papier gegen die Ränder des Saugkopfes gepreßt, so daß das Papier bei seiner Bewegung auf Abrieb beansprucht wird.
- Der sich ablösqende Staub wird von dem Saugkopf angesaugt und über den Rohrkrümmer H auf den in die Saugleitung leicht auswechselbar angeordneten Filtereinsatz B niedergeschlagen, so daß der aus einem schwarzen Tuch bestehende Filtereinsatz durch den abgesetzten Staub eine entsprechende Aufhellung erfährt. Hinter dem Filter ist die zum Sauggebläse führende Saugleitung E angeschlossen.
- Nach Entnahme des Filters wird die Aufhellung des Filtereinsatzes nach bekanntem Meßverfahren photometrisch mit Hilfe einer Photozelle ausgewertet, die ein elektrisches Zeigerinstrument steuert. Es ist auch denkbar, die Vorrichtung dadurch zu vereinfachen, daß auf einen Antrieb des Saugkopfes verzichtet und die Saugvorrichtung feststehend oberhalb oder unterhalb der laufenden Papierbahn angeordnet wird, da bei gleichmäßiger Verteilung des Staubes auf der Papierbahn es ausreichend ist, wenn nur ein Streifen der Papierbahn abgesaugt wird.
- Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung eignet sich auch für die Feststellung der Staubverteilung auf einer Papierbahn. In diesem Fall wird der Antrieb des Saugkopfes stillgesetzt und von der laufenden Papierbahn nur ein Streifen der Papierbahn in einer den Abmessungen des Saugkopfes entsprechenden Breite abgesaugt. Dann wird das Filtertuch ausgewechselt und der Saugkopf an anderer Stelle der Papierbahn festgelegt, um den zu vergleichenden Streifen der Papierbahn abzusaugen.
- Erwähnt sei, daß das Meßverfahren nicht nur zur Bestimmung d'es Staubverhaltens von Druckpapieren sondern auch von sonstigen Papieren und Gewehebahnen anwendbar ist.
Claims (5)
- PATENTANSPRUCHE: 1. Vorrichtung zur Ermittlung des Stauhgehaltes auf der Oberfläche von Papier, vorzugsweise von Druckpapier, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung aus einer in einem Gestell lwefestigten, den Staub von der Oberfläche der Papierbahn oder des Papierbogens ablösenden Saugvofrichtung besteht, deren Saugmundstück (A) den vorbeigeführten: Papieren dicht gegenübergestellt ist und in deren Saugleitung (E, H) ein auswechselbar eingesetztes Filter vorhanden ist (B), das schwarz gefärbt ist und durch den abgesetzten Staub eine Aufhellung erfährt, die nach bekanntem Meßverfahren photometrisch mit Hilfe einer Photozelle ausgewertet und durch ein von der Photozelle gesteuertes elektrisches Zeigerinstrument angezeigt wird.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Gestell der Vorrichtung ein durch ein Triebwerk in einer Richtung hin und her bewegter Schlitten (G) als Auflage des an dem Saugmundstück (24) vorbeigeführten Papiers (D) vorgesehen ist und das Saugmundstück an einem durch eine Spindel (C) angetriebenell Schlitten (1?) befestigt ist, der senkrecht zur Bewegungsrichtung des Papiers geführt ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Saugmundstück nach Art einer Staubsaugerdüse mit schmaler Ansaugöffnung ausgebildet und an einem Rohrkrümmer (H) angeschlossen ist, an dessen Anschlußflansch für die Saugleitung (E) das Filter (B) ausweehselbar angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je nach Einstellung des Saugdruckes das Papier gegen die Ränder des Saugmundstückes mit einem bestimmten, die Scheuerwirkung des Saugmundstückes an dem Papier beeinflussenden Druck gepreßt wird, der entsprechend den Abriebbedingungen des Papiers in einer Druckmaschine einstellbar ist.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erhöhung der Scheuerwirkung die Ränder des Saugmundstückes entsprechend ausgebildet sind, z B. gezahnt sind.In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 893 813.
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1955
- 1955-07-04 DE DED20810A patent/DE1026993B/de active Pending
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