DE1026669B - Anordnung zur induktiven Abtastung und UEbertragung einer beliebigen Messgroesse - Google Patents

Anordnung zur induktiven Abtastung und UEbertragung einer beliebigen Messgroesse

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DE1026669B
DE1026669B DEB23706A DEB0023706A DE1026669B DE 1026669 B DE1026669 B DE 1026669B DE B23706 A DEB23706 A DE B23706A DE B0023706 A DEB0023706 A DE B0023706A DE 1026669 B DE1026669 B DE 1026669B
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L9/00Measuring steady of quasi-steady pressure of fluid or fluent solid material by electric or magnetic pressure-sensitive elements; Transmitting or indicating the displacement of mechanical pressure-sensitive elements, used to measure the steady or quasi-steady pressure of a fluid or fluent solid material, by electric or magnetic means
    • G01L9/0091Transmitting or indicating the displacement of liquid mediums by electrical, electromechanical, magnetic or electromagnetic means
    • G01L9/0094Transmitting or indicating the displacement of liquid mediums by electrical, electromechanical, magnetic or electromagnetic means using variations in inductance

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  • Electromagnetism (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Measurement Of Length, Angles, Or The Like Using Electric Or Magnetic Means (AREA)

Description

  • Anordnung zur induktiven Abtastung und Ubertragung einer beliebigen Meßgröße Induktiv wirksame Anordnungen zur spannungsmäßigen Abbildung oder Übertragung von Längen, Standhöhen, Winkelstellungen oder anderen durch die Bewegung eines Kernes im wechselstromerregten Feld einer Spulenanordnung darstellbaren Meßgrößen finden in der praktischen Meßtechnik vielseitig Verwendung.
  • Neben dem einfachen mechanischen und elektrischen Aufbau macht vor allem das Fehlen beweglicher, empfindlicher Kontakte die induktiven Systeme für chemische oder sonstige staubige, feuchte und korrosionsgefährdete Betriebe geeignet. Diese Anordnungen erfüllen, soweit es sich um die Übertragung oder Regelung von Standhöhen, Temperaturen und Drfld<en, Mengenmessungen od. dgl. handelt, hohe Ansprüche an Genauigkeit und Betriebssicherheit. Auch für die Fernsteuerung und Rückmeldung von Stellgliedern und die Kommandoübertragung, insbesondere auf Schiffen und in Kraftwerken, finden heute induktive Systeme in großem Ausmaß Verwendung.
  • Die Verwendung dieser bekannten Systeme ist indes auf die Übertragung bzw. spannungsmäßigeAbbildung solcher Meßgrößen beschränkt, die nicht rüdwifl<ungsempfindlich sind. Stehen von Haus aus nur kleine oder sogar kleinste Verstellkräfte zur Verfügung, so kann die Einstellung der eigentlichen Meßeinrichtung infolge der Riicl\-wirkung des unter dem magnetischen Einfluß der Erregerspule stehenden Kernes leicht unzulässig beeinflußt werden. Außerdem bereitet es Schwierigkeiten, längere Kernwege als z. B. 500 mm, wie dies beispielsweise bei der kontinuierlichen Messung von Standhöhen oft verlangt wird, spannungsmäßig mit ausreichender binearität abzubilden. Es ist bekannt, daß in solchen Fällen mehrere gleichartige induktive Systeme einfach aufeinandergesetzt werden, wobei der damit verbundene binearitätssprung in Kauf genommen werden muß.
  • Will man mit Hilfe einer induktiv wirksamen Anordnung empfindlichere Meßeinrichtungen, z. B. für kleinste betriebliche Änderungen von Drücken, Temperaturen oder Dichten, abtasten, so ist man gezwungen, das Gewicht und die Größe des Kernes oder Schwimmers sowie die magnetische Feldstärke derart herabzusetzen, daß der zur praktischen Ausnutzung verbleibende Bewegungsbereich nur in speziellen Fällen den betrieblichen Forderungen gerecht wird.
  • Derartige induktive Geber für eine unmittelbare spannungsmäßige Anzeige sind auf dem Markt. Der übertragene Bewegungsbereich der mit solchen Gebersystemen verbundenen U-Rohr-Quecksilbermanometer üblicher Bauart beträgt etwa + 30 mm Hg-Säule.
  • Es sind ferner in diesem allgemeinen Zusammenhang schon induktiv wirksame Vorrichtungen zur elektrischen Anzeige oder Registrierung von Meßgrößen bzw. Bewegungen bekannt, bei denen nach einer Änderung der Induktanz durch ein steuerndes Organ auf der Geberseite ein Stellmotor das elektrische Gleichgewicht zweier oder mehrerer Mefikreise auf der Empfängerseite wiederherstellt.
  • Jeder Verschiebung des steuernden Organs entspricht dabei eine bestimmte Wegveränderung des Stellmotors. Bei dieser bekannten Anordnung wird die Kompensation auf der Empfängerseite vorgenommen.
  • Die benötigten Meß-, Such- und Abgleichspulen sind räumlich an verschiedenen Stellen des Systems angeordnet und wirken teilweise mit voneinander mechanisch vollkommen unabhängigen Spulenkernen zusammen. Dabei ist die Möglichkeit einer induktiven oder kapazitiven Einkoppelung von Störgrößen sowie von mechanischen Veränderungen gegeben. Ferner sind für einen selbsttätigen Abgleich der bekannten Anordnung jeweils mehrere mechanische und elektrische Zwischenglieder auf der Geber- und Empfängerseite erforderlich.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeidet, wenn man Erreger-, Such- und Abgleichspulen sowie die zugehörigen Spulenkerne auf der Geberseite vereinigt. Die Anordnung nach der Erfindung zeichnet sich demzufolge dadurch aus, daß Erreger-, Such- und Abgleichspulen am Meßort zusammengefaßt sind und von dem gleichen Kernsystem beeinflußt werden und daß die Bezugsstellung und das damit gegebene Stellungs- und Abgleichverhältnis zwischen Spulensystem und Kernsystem bei einer Änderung der Meßgröße unmittelbar am Meßort wiederhergestellt wird, wobei das übertragene oder fernübertragene Maß der ausgeführten Abgleichbewegung der anzuzeigenden Meßgröße entspricht.
  • Die zur Abtastung verwendeten elektromagnetischen Felder werden so schwach gehalten, daß keine merklichen. die Meßgröße selbst beeinflussenden Kräfte auf den Kern ausgeübt werden und daher auch im Bereich kleiner Verschiebungen oder Meßwerte von z. B. 0,5 l>is 1 mm eine genügend rückwirkungsfreie und empfindliche Übertragung gewährleistet ist. Dabei können eine oder mehrere Suchspulen. mit der Erregerspule. insbesondere um den Kern als Achse, zu einem Spulensvstem vereinigt und die Such- und Erregerspulen gegebenenfalls aus mehreren Teilspulen aufgebaut werden. Zur Speisung einer I&)ompensationsanordnung können eine oder mehrere Spulengruppen so angeordnet werden. daß in der vorbestimmten Bezugsstellung von Kern und Spulensystem bzw. Kernen und Spulensystemen durch geeignete Bemessung und Schaltung der Such- und Erregerspulen die Ausgangsspannung der Suchspulen Null wird. Weiterhin können zwei zu demselben Erregerkreis gehörende Suchspulen gegenphasig in Reihe geschaltet werden, wobei jede Suchspule mit einer der in zwei oder mehr gleich- oder gegenphasig erregte Teilspulen aufgetrennten Erregerspule zu je einem Teilsystem vereinigt und von einer entsprechenden Zahl voneinander unabhängiger Kerne beeinflußt werden kann, oder es können Suchspulen verschiedener Spulensysteme innerhalb ihrer Gruppe gleichphasig in Reihe liegen, während die Ausgangsspannuilgen der Systeme gegenphasig in Reihe geschaltet werden. Vorteilhaft wird die so gewonnene Ausgangsspannung zur Speisung eines geeigneten. orzugsweise elektronischen Differentialrelais verwendet. das den Verstellmotor für die Abgleichullg auf die Bezugsstellung gesteuert. Diese Abgleichung auf die Bezugsstellmlg erfolgt-durch Verschieben des Spulensystems bzw. der Spulensysteme oder des die Lage des Kernes steuernden Mediums längs der Kernachse. Mit Hilfe eines derartigen Spulensystems wird bei einer plötzlichen Kernbewegung, z. B. lei Drucl<-stößen, ein dämpfendes Magnetfeld erzeugt. dessen Stärke sich der Weite der Kernauswanderung selbsttätig anpaßt. Fiir die Beeinflussung des Spulensystems lassen sich metallhaltige. unmagnetische Aleßmeclicn. wie z. B. Quecksilbersäulen bei Erregung des Spulensystems mit entsprechend hohen Frequenzen z. B.
  • 15 kHz. direkt und ohne zusätzliche Kern oder Schwimmeranordnung verwenden. Zum Ausgleich von beispielsweise durch Dichte- oder Temperaturänderungen des kerofübrenden Mediums bedingten Wanderungen des Nullpunktes bew. der Ausgangsstellung. insbesondere bei Schwimmerkernanordnungen. koppelt man eine der Abweichung direkt proportionale elektrische Spannung in das.-fiir die Messung benutzte Spulensystem ein. Diese zur elbsttätigen Korrektur solcher Wanderungen der Nullstellung bzw. Ausgangsstellung erforderliche Spannung kann mit Hilfe der ollen beschriebenen Spulensysteme erzeugt werden.
  • \orteilhaft wird die Abtastvorrichtung der Bewegungsrichtung des den Kern steuernden Mediums zum Zweck des Selbstabgleichs nachgeführt. Bei Vorliegen besonderer Meßbedingungen können beide Schenkel eines U-Rohres mit Abtasteinrichtungen versehen werden, die z. B. elektrisch zu einer Doppelbrückenschaltung verbunden werden. Der Schwimmer wird zweckmäßig aus einem metallhaltigen Kern gebildet und in ein magnetisch bzw. elektrisch neutrales Schwimmergehäuse konzentrisch eingeschlossen, das vorteilhaft leicht konisch geformt und an seinem dickeren Ende durch eine schwach konkav gewölbte Kuppe abgeschlossen tiiid mit Führungs dornen am diinncren Teil des Gehäuses versehen ist. Bei gewöhnlichen Flüssigkeiten., wie. Wasser, Öl, u. dgl., taucht das Schwimmergehäuse bis annähernd an sein dickeres Ende ein, während es bei schweren Flüssigkeiten, wie Quecksilber, mit der konkaven Kuppe auf dem Quecksilberspiegel schwimmend ruht.
  • Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Anordnung sei an Hand eines Anwendungsbeispiels aus der betrieblichen Praxis, und zwar einer Anordnung für die Fernmessung eines Druckbereiches von - 100 bis + 200 mm WS erläutert, wobei die Anzeigegenauigkeit über den ganzen Bereich 1 0,5 mm WS betragen und bei Erreichung eines Druckes von - 50 und + 175 mmWS ein Signal auf dem Gebläsestand sichtbar werden soll. Die eigentliche Meßeinrichtung bildet ein normales U-Rohr-Manometer (in der die Anordlinug schematisch wiedergebenden Abb. 1 mit 1 bezeichnet) aus einem Glasrohr von 10 mm lichter Weite mit Wasser als Meßmedium. Diese Meßeinrichtung ist mit Kompensation auf der Geberseite ausgeführt.
  • Als Geber für die Fernübertragung wird ein Drehfeldgeber 7 direkt mit der Verstelleinrichtung. bestehend aus dem Verstellmotor 6 und der Seilscheibe 11, gekuppelt. Der Erregerstrom wird dem 50-Hz-Netz entnommen. -Der gesteuerte Kern 2 aus magnetischem Blechrohr ist als Schwimmerkern ausgebildet. der. wie in Figur C der Abb. 4 veranschaulicht wird, in ein Schwimmergehäuse 2e aus Glas eingebaut ist.
  • Das Schwimmergehäuse. das schwach konisch ist, trägt an seinem dünneren Teil Glasspitzen 2 b, die eine schädliche Reibung des Schwimmers an der Glaswand des Manometer-U-Rohres oder eine Klebwirkung bei schneller Bewegung verhindern. Die Verdrängung des Schwimmers wird so abgestimmt, daß die vorteilhaft schwach konkav ausgebildete obere Kuppe des Schwimmergehäuses mit dem Wasserspiegel im U-Rohr gleichsteht. Das Spulensystem für die Abtastung 3-4 ist mit Rücksicht auf eine schnelle oder pendelnde Bewegung des Kernes aus vier Teilspulen aufgebaut.
  • Dieser Spulensatz 3-4-4-3 ist unter Einfügung von Distanzstücken 5 verspannt und über dem Schwimmer und dem Glasrohr 1 als Längsachse verschiebbar an der Seilscheibe 11 aufgehängt. Der Grad der Verschiebung kann auf einer Skala 9 abgelesen werden.
  • Die koaxiale Zuordnung von Spulenachse und Bewegungsrichtung stellt gerade für diese Meßanordnung eine sehr zweckmäßige Lösung dar und ist daher als Ausführungsbeispiel gewählt worden. Sollte eine Zuordnung der Achsen im Winkel von z. B. 900 in anderen Fällen vorteilhafter sein, so sind diese und ähnliche Varianten bei gleicher elektrischer und mechanischer Steuereinrichtung ohne weiteres durchführbar. Die inneren Spulen dienen als Erregerspulen 4, die äußeren als Such- oder Empfängerspulen 3. Die Erregerspulen sind so geschaltet. daß in den Suchspulen in der elektrischen Symmetriestellung von Kern und Spulen gleiche Spannungen induziert werden. die sich in der äußeren Schaltung zu Null ergänzen. Die Erregerspule ist in zwei Teilspulen aufgetrennt. um den Einflußbereich des Schwimmers zu vergrößern.
  • Bei Wassermanometern besteht nämlich die Gefahr, daß der leichte Schwimmer bei Drud<änderungen zu schnell aus der steuernden Spulenzone geführt wird.
  • Die zweckmäßige Ausdehnung der Erregerzone und damit die Empfindlichkeit läßt sich von Fall zu Fall mit Hilfe der Spulenabstände und der Erregungsstärke leicht ermitteln und einstellen.
  • Die Ausgangsspannung der Testspulen wird an den angepaßten Eingang eines elektronischen Differentialrelais 8 geführt. Über diese Relaiseinrichtung wird der Verstellmotor 6 für die selbsttätige Nullabgleichung gesteuert. Es handelt sich bei der geschilderte Anordnung um eine leistungslose Potentialsteuerung.
  • Verschiebt sich der Schwimmerkern aus der elektrischen Mitte, so wird die Kopplung der Erregerspule zu der betreffenden Suchspule inniger, und es wird in ihr eine zusätzliche Spannung induziert. Damit wird das elektrische Gleichgewicht gestört. An den Gittern der Eingangs röhren tritt eine Potentialverschiebung ein. Das erregte Relais steuert den Verstellmotor so, daß der Spulensatz im Sinne der Kernwanderung so lange verschoben wird; bis die Bezugsstellung wiederhergestellt ist. Eine Verschiebung des Kernes in der anderen Richtung löst das entsprechende Nachführen der Spulengruppe bis zur Abgleichung der Bezugsstellmlg aus. Die Spulengruppe verfolgt exakt die Schwimmerstellung. Da der Drehfeldgeber 7 direkt mit der Seilscheibenwelle 11 gekuppelt ist. wird so die Spulen- und damit die Schwimmerbewegung, d. h. die Druckhöhe, auf einen entfernten Empfänger übertragen und kann an einemAnzeige- oder Empfangsgerät 10 abgelesen werden. Da die durch das Magnetfeld entstehende Belastung des Kernes unter 30 mg gehalten werden kann. ist eine schädliche Rückwirkung auf die Wasser- oder gar Quecksilbersäule nicht vorhanden.
  • Abb. 2 zeigt dieselbe Meßeinrichtung, jedoch mit feststehendem Spuleusystem 3-4-4-3 und beweglichem Meßrohr 1 und Anzeige auf einer Skala 9. Der Verstellmotor 6 treibt hierbei eine feingängige Spindel 12 zur Höhenverstellung des Rohres 1 Das Meßrohr wird der Schwimmerbewegung entgegengefühft, damit der Abgleich erfolgen kann. Bei dieser Anordnung entfallen bewegliche kSpulenzuleitungen.
  • Bei den in den Abb. 1 und 2 dargestellten Anordiluilgen sind l)eide Schenkel des U-Rohres mit Spulensvstemen versehen. Dabei kaml das zweite System, wie aus den Schaltbildern C, D, E, F, G, H der Abb. 3 hervorgeht. zur Gewinnung einer Kompensationsspannung, einer Hilfsspannung wie in Schaltbild H oder einer Impulsspannung für die Auslösung von Sigiialen. Schalten, einem magnetischen Bremsfeld od. dgl. wie in Schaltbild G herangezogen werden. Es kann aber auch zur Nullpunktskontrolle l)ei eventueller Verdunstung des Meßmediums oder zur Erhöhung der Empfindlichkit gewissermaßen als Ergänzung zu einer Doppelbrückenschaltung verwendet werden, wie die Schaltbilder D, E, F zeigen.
  • In den Schaltbildern der Al>b. 3, die einige grundlegende, unter Verwendung gleichartiger Teilspulen ausführbare Schaltungen für die Ausbildung der Anordnung nach der Erfindung wiedergeben. liegen sämtlichte Spulenanschlüsse den eingezeichneten Bezugspfeilen entsprechend so, daß der Erregerfluß in den Spulen gleichsinnig gerichtete elektromotorische Kräfte induziert. Die Anfänge der im gleichen Wicklungssinn angeordneten Spulen. die jeweils unten liegen sollen. sind durch 0, ihre Enden durch (23 gekennzeichnet.
  • Aus Gründen der Stabilität und der leichten Variationsmöglichkeit werden insbesondere 50-hz-Kreise vorzugsweise aus Indukitivitäten aufgelaut. IXei sinnvoller Beinessung und Anordnung wird damit eine ausreichende Empfindlichkeit erzielt. Mit Hilfe von Zu- und Gegenschaltungen von Einzelsystemen oder Systemgruppen werden übersichtliche Phasen- und Amplitudenverhältnisse im praktischen Arbeitsbereich dieser Systeme eingehalten.
  • Auf eine besondere Darstellung entsprechender Schaltungen mit Resonanzkreisen kann hier verzichtet werden. da man dafür lediglich die Empfängerspulen durch Kapazitäten zu Schwingkreisen ergänzen muß. wie dies in den Schaltbildern A und B gestrichelt angedeutet ist. Suchspulen 4 und Erregerspulen 3 sind grundsätzlich in der Anordnung vertauschbar. Ebenso Iiönnen die in den Schaltbildern C bis H gezeigten kombinierten Schaltungen mit Systemen nach Schaltbild B aufgebaut werden. Die in Schaltbild H gezeigte Schaltung stellt ein Beispiel für eine Kompensationsanordnung dar, die aus zwei getrennten Systemen besteht. z. B. für eine Dichtekompensation.
  • Die Anwendung der erfindungsgemäßen Anordnung auf eine Flüssigkeitsstandmessung mit kontinuierlicher Dichtekompensation unter Zugrundelegung der im Schaltbild H der Ab. 3 gezeigten Schaltung ist in Figur 4 der Abb. 4 schematisch wiedergegeben. Die Figur B der Abh. 4 stellt ein Beispiel für die Verbindung mehrerer Meßgeber für die Erzielung einer Verhältniswert-, Sollwert-oder ähnlichen Regelung dar, wofür eine Schaltung gemäß den Schaltbildern C, F, H der Abb. 3- anzuwenden ist.
  • Die Anordnung nach der Erfindung ermöglicht eine definierte, für induktive Verfahren ungewöhnliche Empfindlichkeit der Anzeige, deren Genauigkeit derjenigen der Klasse 0,5 bis 1 elektrischer Meßgeräte entspricht. und erlaubt einen praktisch unbegrenzten Meßbereich, der ohne Einschränkung linear abgebildet wird. Auch eine gewiinschte nichtlineare Meßwertdarstellung, beispielsweise für Regelzwecke oder zur Anpassung an vorgegebene Anzeigegeräte, ist nach diesem Verfahren durchführbar. Die Regelung von Sollwerten, Programmwerten oder Verhältniswerten verschiedener Meßgrößen kann bei gleichzeitiger kontinuierlicher Anzeige der Meßwerte unter Benutzung einheitlicher Bauelemente durchgefiihrt werden.
  • Ein weiterer Vorzug besteht in der leichten Anpassung an vorhandene Meßeinrichtungen, wie Standanzeiger, Regler, U-Rohr-Manometer für Wasser, Öl, Quecksilber od. dgl., sowie in der Möglichkeit, die Verstelleinrichtung mit Fernmeßgebern beliebiger Art, z. B. Drehfeldgebern, Widerstandsgebern od. dgl., zu kuppeln.
  • Da der technische Aufwand wegen der weigen und vielseitig verwendbaren Bauelemente gering ist, kann der hochempfindliche Gelber äußerst widerstandsfähig gegen chemische und mechanische Einflüsse aufgebaut werden. Die offensichtlichen Vorzüge des induktiven Gebers lassen sich so mit gesteigerter meßtechnischer Leistung verl>inden.
  • Die Anordnung gestattet die Anwendung sowohl der Nullmethode mit selbsttätiger Kompensation auf der Geberseite als auch der Ausschlagmethode mit selbsttätiger Kompensation auf der Geberseite.
  • Da die Einstellgeschwindigkeit genau wie die maguetische Dämpfung mit Hilfe eines derartigen Spulensystems in Abhängigkeit von der Weite der Kernauswanderung stufenlos gesteuert werden kann, wird eine ungewöhnlich hohe und pendelfreie Nullpunktseinstellung sowie Unempfindlichkeit gegen Druckstöße gewährleistet. Die Anordnung gestattet die teilweise Unterdrückung von Meßwertbereichen bzw. Einstellung eines verschobenen Nullpunktes durch eine elektrische oder mechanische Begrenzung des Spulen-oder Kernweges und erlaulit die Auslösung von Endocler Zwischenstellungen mit rein induktiver Steuerung, cl. h. ohne bewegliche Kontakte eines Endsohalters und ohne Rückwirkungen auf den Meßvorgang.
  • Trotz der hohen Empfindlichkeit der Anzeige riecht fiir die weitaus meisten Anwendungszwecke das 50-Hz-Netz als zuverlässiger und billiger Oszillator für die Erregerkreise aus. da das VErfahren als Kompensationsverfahren praktisch weder frequenz- noch spannungsabhängig ist.
  • Schließlich gestattet der Aufbau aus Teilspulen eine Vielzahl von Schaltungen und kann jede Gebereinrichtung ohne weiteres für andere Meßbedingungen eingerichtet werden.
  • Die Justierung der Anlage auf die jeweils gewünschte Empfindlichkeit und die Abgleichung auf die Bezugsstellung kann in einfachster Weise durch Anderung der Spulenabstände vorgenommen werden.
  • PATENTANspnÜcHE: 1. Anordnung zur induktiven Abtastung und Übertragung einer beliebigen Meßgröße, wie Länge, Druck, Temperatur, auf mechanische, elektrische oder sonstige Anzeige-, Registrier-, Regel-oder Fernmeßeinrichtungen, bei der ein oder mehrere wechselstromerregte Spulensysteme in ihrer Stellung zu zugehörigen Kernsystemen so abgeglichen sind, daß durch die Meßgröße verursachte Verschiebungen zwischen Spulen- und Kernsystem aus einer vorbestimmten neutralen Bezugsstellung eine Verstelleinrichtung steuern. dadurch gekennzeichnet, daß Erreger-, Such- und Abgleichspulen am Meßort zusammengefaßt sind und von dem gleichen Kernsystem beeinflußt werden und daß die Bezugsstellung und das damit gegebene Stellungs- und Abgleichverhältnis zwischen Spulensystem und Kernsystem bei einer Änderung der Meßgröße unmittelbar am Meßort wiederhergestellt wird, wobei das übertragene oder fernübertragene Maß der ausgeführten Abgleichbewegung der anzuzeigenden Meßgröße entspricht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Abtastung verwendeten elektromagnetischen Felder so schwach gehalten sind, daß keine merklichen, die Meßgröße selbst beeinflussenden Kräfte auf den Kern ausgeübt werden.
    3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Suchspulen mit der Erregerspule, insbesondere um den Kern als Achse, zu einem Spulensystem vereinigt und die Such- und Erregerspulen gegebenenfalls aus mehreren Teilspulen aufgebaut sind.
    4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Such-, Erreger- und Abgleichspulen aus mehreren Teilspulen aufgebaut sind.
    5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei zu demselben Erregerkreis gehörende Suchspulen gegenphasig in Reihe geschaltet sind, wobei jede Suchspule mit einer der in zwei oder mehr gleich- oder gegenphasig erregte Teil spulen aufgetrennten Erregerspule zu je einem Teilsystem vereinigt ist und von einer entsprechenden Zahl voneinander unabhängiger Kerne beeinflußbar ist.
    6. Anordnung nach Anspruch 1 bis 5, gekennzeichnet durch zwei zu demselben Erregerkreis gehörende gegenphasig in Reihe geschaltete Suchspulen. von denen jede mit einer der in zwei oder mehr gleich- oder gegenphasig erregte Teilspulen aufgetrennten Erregerspule zu einem Teilsystem vereinigt werden kann.
    7. Anordnung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß Suchspulen verschiedener Spulensysteme innerhalb ihrer Gruppe gleichphasig in Reihe geschaltet und die Ausgangsspannungen der Systeme gegenphasig in Reihe geschaltet sind.
    8. Anordnung nach Anspruch 1 btis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung zur Speisung eines geeigneten Differentialrelais verwendet wird, das eine Verstelleinrichtung für die Abgleichung auf die Bezugsstellung steuert.
    9. Anordnung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß mit Hilfe des Spulensystems bei einer plötzlichen Kerubewegung ein dämpfendes Magnetfeld erzeugt wird, dessen Stärke sich der Weite der Kernauswanderung selbsttätig anpaßt.
    10. Anordnung nach Anspruch 1 bis 9, gekennzeichnet durch die Verwendung metallhaltiger oder metallischer unmagnetischer Meßmedien ohne zusätzliche Kerne oder Schwimmer, insbesondere Quecksilbersäulen, und Erregung des Spulensystems mit entsprechend hohen Frequenzen.
    11. Anordnung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere bei Schwimmer kern. anordllungen zum Ausgleich von Wanderungen des Nullpunktes bzw. der Ausgangsstellung eine der Abweichung direkt proportionale elektrische Spannung in das für die Messung benutzte Spulensystem eingekoppelt wird.
    12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die zur selbsttätigen Korrektur von Wanderungen der Nullstellung bzw. Ausgangsstellung erforderliche Spannung mit Hilfe des Spulensystems erzeugt wird.
    13. Anordnung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastvorrichtung zur Selbstabgleichung der Bewegungsrichtung des den Kern steuernden Mediums nachgeführt wird.
    14. Anordnung nach Anspruch 1 bis 13, gekennzeichnet durch ein an beiden Schenkeln mit induktiven Abtasteinrichtungen versehenes U-Rohr wobei die Abtasteinrichtungen elektrisch zu einer Doppelbrückenschaltung verbunden sind.
    15. Anordnung nach Anspruch 1 bis 9 und 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwimmer metallhaltige Kerne verwendet werden, die in magnetisch bzw. elektrisch neutrale, vorteilhaft schwach konisch ausgebildete Schwimmergehäuse mit vorzugsweise schwach konkav ausgebildeter Kuppe am dickeren Ende und radialen Führungsdornen am dünneren Teil des Gehäuses konzentrisch eingeschlossen sind.
    In Betracht gezogene nruclschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 763 649, 651 765, 732 851, 423 844 ; Borden und Thynell, »Telemetering«, 1948, S. 65 und 160; Stäblein, »Die Technik der Fernwirkanlagen«, 1934, S. 26 bis 28.
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