DE1026273B - Verfahren zum Herstellen von Kunstleder - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Kunstleder

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DE1026273B
DE1026273B DEH24380A DEH0024380A DE1026273B DE 1026273 B DE1026273 B DE 1026273B DE H24380 A DEH24380 A DE H24380A DE H0024380 A DEH0024380 A DE H0024380A DE 1026273 B DE1026273 B DE 1026273B
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    • D06N3/0002Artificial leather, oilcloth or other material obtained by covering fibrous webs with macromolecular material, e.g. resins, rubber or derivatives thereof characterised by the substrate
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Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen hochelastischen Kunstleders mit Träger, das —· im Gegensatz zu allen bisher auf dem Markt befindlichen Kunstledern — nach allen Richtungen hin eine hohe Elastizität besitzt, wobei die Dehnung in zwei zueinander senkrechten Richtungen ungüiistigstenfalles in. der Größenordnung 1 :2 liegt. Es sind bereits Kunstleder mit einem Träger aus einem Gewirke bekanntgeworden, welche in einer bevorzugten Richtung Dehnungswerte aufweisen, welche den Dehnungswerten eines Kunstleders mit Gewebeträger überlegen, sind.
Die Herstellung derartiger Kunstleder mit einem Gewirketräger bietet infolge der geringen oder gänzlich fehlenden Schiebefestigkeit einer Gewirkebahn verhältnismäßig große Schwierigkeiten. Man hat sich damit geholfen, die mit einer Kunststoffschicht zu. bekleidende Gewirkebahn, durch eine quer zur Gewirkebahn ausgeübte Dehnung zu spannen. Die an sich hochelastische Gewirkebahn wird also- in einem mehr oder minder gespannten Zustand, mit Kunststoff beschichtet, was —■ abgesehen von anderen Nachteilen — zur Folge hat, daß das auf diese Weise hergestellte Kunstleder nur noch eine verhältnismäßig geringe Dehnungsfähigkeit besitzt.
Dieser Nachteil ist zu einem wesentlichen Teil auch darauf zurückzuführen, daß bei dem Aufbringen der Kunststoffschicht ziemlich viel Kunststoffmasse· in die Öffnungen zwischen den einzelnen Fäden eindringt. Dadurch werden die Wandungen dieser Öffnungen mehr oder minder fest miteinander verbunden. Die verbleibende effektive Elastizität des auf diese Weise hergestellten Kunstleders mit einem Gewirketräger wird also im wesentlichen durch die mögliche Dehnung quer zur Faserrichtung der das Gewirke bildenden Fäden bestimmt, wobei noch zu berücksichtigen ist, daß diese quer zu ihrer Längsrichtung beanspruchten Fäden nur eine verhältnismäßig kurze freie Länge zwischen den einzelnen Maschen des Gewirkes aufweisen.
Die Erfindung geht zwecks Herstellung eines hochelastischen Kunstleders mit einem textlien Träger aus einem Gewirke oder einem Schräggewebe grundsätzlich von dem unzerschnittenen Rundstuhlschlauch aus, der unter Vermeidung jeglicher Spannung, also bei der durch seine Abmessungen und sonstigen Eigenschaften bestimmten. Breite, zunächst an seiner zu beschichtenden Außenseite mit einer auf ihm verbleibenden Zwischenschicht auf Kunststoffbasis gleicher Art, aus der die spätere. Oberflächenschicht besteht, überzogen wird."
Diese Oberflächenschicht hat erfindungsgemäß eine doppelte Aufgabe zu erfüllen:
Einmal dient sie dazu, das Gewirke oder Schräg-Verfahren zum Herstellen von Kunstleder
Anmelder:
Konrad Hornschuch A.-G., Weißbach (Württ.)
aufge-
gewebe so; schiebefest zu machen, daß der Schlauch nunmehr ohne weiteres aufgeschnitten und wie eine normale Gewebebahn mit in ihrer Längsrichtung verlaufenden Kettenfäden behandelt werden kann.
Zum anderen hat diese dünne Zwischenschicht, auf die noch ein ihre Öffnungen schließender Film aufgebracht werden kann, die Aufgabe, bei dem' anschließenden Aufbringen der Kunststoffkaschierung das Eindringen von flüssiger Kunststoffmasse in die Öffnungen zwischen, den Maschen des Gewirkes zu verhindern, was in gleicher Weise von Bedeutung ist, ob die vorbehandelte Gewirkebahn oder Schräggewebebahn mit einer vorfabrizierten Kunststoffolie beklebt wird oder ob die Kunststoffmasse strichen wird.
Erfindungsgemäß erfolgt das Aufbringen der die Schiebefestigkeit erzeugenden Zwischenschicht vorzugsweise durch Aufklotzen mittels Klotzwalzen, welche eine genau vorgegebene Menge einer Kunststoffmasse auf die Oberfläche des Rundstuhlschlauches übertragen. Dieses ßeklotzen des Rundstuhlschlauches kann entweder nur jeweils auf einer Seite oder gegebenenfalls auf beiden, Außenseiten des Rundstuhlschlauches — letzteres nacheinander oder gleichzeitig — erfolgen. Im erstgenannten Falle muß der Rundstuhlschlauch zwecks Beschichtung· der anderen Außenseite die Vorrichtung noch einmal durchlaufen.
Es kann zweckmäßig oder erforderlich sein, nach dem Aufbringen einer ersten, etwa in Form von gleichmäßig verteilten Punkten und/oder Strichen erfolgten Beklotzung, durch welche zunächst einmal die für das weitere Arbeiten günstige oder erforderliche Schiebefestigke.it erzeugt wird, so· daß der Schlauch schon nach dem ersten Beklotzen aufgeschnitten werden kann, noch eine zweite Beklotzung vorzunehmen mit dem Ziel, daß sich nunmehr auf der Oberfläche des auf diese Weise behandelten Gewirkes oder Schräggewebes der schon obenerwähnte, die öffnungen der Zwischenschicht schließende Film bildet.
709 910/118
Außer diesem einen. Druckverfahren ähnelnden Aufbringen der Zwischenschicht kann zu dem gleichen Zweck jedes andere geeignete Verfahren angewandt werden. So kann die Zwischenschicht beispielsweise durch Aufspritzen aufgebracht werden. Hierbei wird der Winkel· zwischen Spritzstrahl und zu überziehender Oberfläche so· gewählt, daß wohl die für die weitere Behandlung erforderliche Schiebefestigkeit erzielt wird., anderseits aber verhindert wird, daß die zugeführt, welche mittels der Walze 10 auf die Rück seite der um die Walze 4 geführten Kunststoffolie 1 aufgedrückt und mit ihr fest verklebt wird.
Die auf diese Weise mit einer elastischen Trägerbahn versehene Kunststoffolie 1 wird nunmehr als Kunstlederbahn 11 den weiteren üblichen Behandlungen zugeführt und schließlich auf eine nicht gezeichnete Vorratsrolle aufgewickelt.
Erfolgt das Aufbringen der Kunstlederschicht auf ein Verkleben der Fasern und Fäden des Rundstuhl- io die vorbehandelte Gewirke- oder Schräggewebebahn Schlauches und damit eine Verminderung der Elasti- durch Aufstreichen einer plastischen oder pastösen zität der Trägerbahn bewirkende Kunststoffmasse in Kunststoffmasse, so· werden die die Oberfläche die Tiefe des Gewirkes oder Schräggewebes ein- der Gewirke- oder Schräggewebebahn abdichtende dringt. Es ist aber auch möglich, die Kunststoffmasse Zwischenschicht, die zur Anwendung kommenden mit einer so> geringen Strahlgeschwindigkeit aufzu- 15 Temperaturen sowie die Art und Zusammensetzung sprühen, daß sie praktisch nicht in die öffnungen der der Aufstreichmasse und insbesondere das in ihr entGewirke- oder Schräggewebebahn eindringt. haltene Lösungsmittel und seine Menge so gewählt, Man kann dem Rundstuhlschlauch auch durch eine daß die auf der Textilbahn befindliche schützende oberflächliche Sprühbehandlung mit einer Kunststoff- Zwischenschicht durch die Auf streichmasse höchstens masse zunächst eine für das weitere Behandeln 20 nur schwach aufgeweicht wird.
günstige Schiebefestigkeit erteilen, und im Anschluß hieran; die eingangs genannte Zwischenschicht mittels einer Klotzwalze od. dgl. aufbringen.
Die durch eine oder mehrere der vorgenannte! Maßnahmen schiebefest gemachten und mit einer mehr oder minder undurchlässigen, Zwischenschlicht versehenen, Gewirke- oder Schräggewebebahnen können nunmehr mit der dem gewünschten Kunstleder entsprechenden Kunststoffmasse versehen, werden.
Es ist zwar bereits bekannt, schrägfädiges Kunstleder in der Weise herzustellen, daß ein Gewebeschlauch voor oder nach dem Aufschneiden mit einem Appreturmittel behandelt wird, das nach dem Aufbringen, der Kunstlederdeckmasse wieder herausgelöst wird. Abgesehen von der Umständlichkeit des· Verfahrens läßt sich auf diese Weise ein einwandfreies Kunstleder nicht herstellen,.
Erfindungsgemäß wird vorzugsweise eine fertig bedruckte und/oder geprägte Kunststoffolie aufgeklebt, was beispielsweise mittels der in, der Zeichnung als schematisches Ausführungsbeispiel dargestellten Vorrichtung erfolgen: kann.
Die Kunststoffolie 1 kommt mit nach oben liegender Außenseite von einer nicht gezeichneten Vorratsrolle in Richtung des Pfeiles 2 über die Breithaltewalze 3 zu der in. Richtung des Pfeiles umlaufenden Gegenwalze 4. Auf die Unterseite der Folie 1 wird mittels der Walze 5, die als Klotzwalze ausgebildet sein kann, aus dem Behälter 6 die als Klebemittel dienende, durch die Rakel 12 dosierte Kunststoffmasse übertragen, wobei sich vor dem Walzenspalt eine flüssige Klebemassenwulst 8 bildet, welche schon vor dem Walzenspalt zwischen den Walzen 4 und 5 mit der Unterseite der Kunststoffolie 1 in Kontakt kommt und dabei schon ein gewisses Aufquellen, Aufweichen, Anlösen, Klebefähigmachen od. dgl. der Unterseite der Kunststoffolie 1 bewirkt.
Hinter der Walze 5 ist die Unterseite der mit ihrer bedruckten und/oder geprägten. Außenseite an der Walze 4 anliegenden und weitergeführten Kunststofffolie 1 mit einer Klebstoffschicht bedeckt, deren Menge durch den Anpreßdruck und die Oberflächenbeschaffenheit der Klotzwalze 5 bestimmt wird.
Am oberen Teil der Walze 4 wird der Kunststofffolie 1 von einer nicht gezeichneten Vorratsrolle die 6g durch Aufbringen einer dünnen Zwischenschicht verschiebefest und gegebenenfalls flüssigkeitsundurchlässig gemachte Gewirke- oder Schräggewebebahn 9

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Herstellen eines hochelastischen Kunstleders mit einem zuvor in Schlauchform schiebefest gemachten Träger aus einem Gewirke oder Schräggewebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Rundstuhlware an ihrer zu beschichtendem Außenseite mit einer auf ihr verbleibenden Zwischenschicht auf Kunststoffbasis gleicher Art, aus der die spätere Kunstlederbeschichtung besteht, überzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch! 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Zwischenschicht ein ihre Öffnungen schließender Film aufgebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die öffnungen der Zwischenschicht schließende Film unter solchen Voraussetzungen aufgebracht wird, daß die Zwischenschicht höchstens schwach aufgeweicht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kunstlederschicht in Form einer fertig bedruckten und/oder geprägten Kunststoffolie auf die verschiebefest gemachte Gewirke- oder Schräggewebebahn aufgeklebt wird.
5. Verfahren, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Verbinden von schiebefester Trägerbahn und Kunststoffolie dienende, vorzugsweise auf Kunststoffbasis beruhende Klebemasse auf die Rückseite der Kunststoffolie aufgebracht wird.
6·. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebemasse mittels einer Klotzwalze auf die Rückseite der Kunststoffolie aufgebracht wird, wobei die der Klotzwalze zugeführte Menge der Klebemasse so< bemessen ist, daß sich vor dem Einlaufen der Kunststoffolie zwischen Klotzwalze und Gegenwalze eine Wulst der Klebemasse bildet.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 870'989, 705 610. 130;
deutsche Patentanmeldung P 2369 VII/8h; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 685 574;
Patentschrift Nr. 6600 des Amtes für Erfindungsund Patenitwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 910/118 3.58
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1983000709A1 (en) * 1979-10-26 1983-03-03 PFLÜGER, Helmut, Christian Knitted fabric and knitted garment piece obtained on a circular knitting machine

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE671130C (de) * 1932-12-04 1939-02-01 Arno Kuehnert Verfahren zur Herstellung einer wildlederaehnlichen Oberflaeche auf Maschenware und danach hergestellte Ware
DE705610C (de) * 1938-10-08 1941-05-05 Kunstleder Werke Wolfgang G M Verfahren zur Herstellung von schraegfaedigem Kunstleder
DE870989C (de) * 1950-01-20 1953-03-19 Hans Dr Eberle Verfahren zur Herstellung von geschmeidigem, luftdurchlaessigem Kunstleder
DE1685574U (de) * 1954-08-10 1954-10-21 Julius Votteler S Nachf G M B Lederaustauschstoff.

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