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Die Erfindung betrifft einen Antennenhalter mit einer Montagebasis, einem Antennenmast und Haltemitteln zur Befestigung des Antennenmastes an der Montagebasis, wobei die Montagebasis Mittel zur Veränderung ihrer Längsausdehnung umfaßt. Des weiteren betrifft die Erfindung wichtige Bauelemente des Antennenhalters und ein Verfahren zum Errichten eines Antennenmastes.
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Ein Antennenhalter der genannten Art ist aus der
DE 297 14 098 U1 bekannt. Die Montagebasis wird bei diesem Antennenhalter von zwei teleskopartig in- und auseinanderschiebbaren Vierkantstangen gebildet, an deren Stirnseiten Befestigungsplatten derart vorgesehen sind, daß die Montagebasis zwischen zwei Dachsparren eingeklemmt werden kann. Der Antennenmast weist dabei einen Mastfuß mit einem Vierkantrohr auf, wobei das Rohr derart dimensioniert ist, daß es auf einer der beiden Vierkantstangen der Montagebasis verschoben und mittels einer Feststellschraube in einer gewünschten Position fixiert werden kann.
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Nachteilig bei diesem Antennenhalter ist, daß er konstruktionsbedingt nicht von oben auf eine über die Dachsparren gespannte Dichtungsbahn gesetzt und durch die Dichtungsbahn hindurch mit dem Dachsparren verschraubt werden kann. Vielmehr ist es notwendig, eine solche Dichtungsbahn zu entfernen bzw. zwischen den Dachsparren auszuschneiden, so daß hinterher eine aufwendige Neuabdichtung erfolgen muß.
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Zudem kann bei dem bekannten Antennenhalter der Antennenmast zwar entlang der teleskopartig ineinanderschiebbaren Vierkantstangen verschoben werden, jedoch kann er, wenn er einmal auf die Vierkantstange aufgesteckt ist, naturgemäß nicht mehr um die Vierkantstange verdreht werden, so daß nach dem Festlegen der Position der Vierkantstange relativ zu den Dachsparren ein Verschwenken des Antennenmastes um die Vierkantstange nicht mehr möglich ist.
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Zur Montage dieses Antennenhalters muß daher so vorgegangen werden, daß der materialbedingt sehr schwere Antennenhalter mit aufgestecktem Antennenmast zwischen zwei Dachsparren derart ausgerichtet wird, daß sich die gewünschte Neigung des Antennenmastes zur Vertikalen ergibt (wobei in der Regel eine lotrechte Ausrichtung des Mastes gewünscht sein wird), worauf die Vierkantstangen, an deren Enden sich die genannten Befestigungsplatten befinden, über die Befestigungsplatten an den Dachsparren verschraubt werden.
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Da es sich gezeigt hat, daß dieses Ausrichten sehr schwer ist, wurde versucht, durch das Vor sehen entsprechender Langlöcher in den Befestigungsplatten eine zumindest geringe Ausgleichsmöglichkeit zu schaffen. Allerdings sind die Befestigungsplatten mit sich in das Holz der Dachsparren eingrabenden Zacken versehen, so daß die Langlöcher in der Praxis keine Bedeutung haben. Vielmehr sind zur Montage eines solchen Antennenhalters wenigstens zwei, besser drei Personen notwendig, von denen eine für die gewünschte (normalerweise lotrechte) Ausrichtung des Antennenmastes sorgt und, wenn die gewünschte Ausrichtung gegeben ist, die beiden anderen Personen die beiden teleskopartig auseinanderschiebbaren Vierkantstangen auseinanderziehen und an den Dachsparren befestigen. Diese Arbeit ist nicht nur mühselig, sie ist aufgrund des hohen Personalbedarfs auch teuer.
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In der Praxis werden Antennenhalter der hier in Frage stehenden Art, die hauptsächlich dazu dienen, Antennenmasten für schüsselförmige sogenannte Satellitenantennen zu errichten, meist nicht von in der Abdichtung von Dächern ausgebildeten Dachdeckern, sondern von Radio- und Fernsehtechnikern montiert. Wenn diese die zwischen den Dachsparren gespannte, auch als ”Dachhaut” bezeichnete Dichtungsbahn wie bei der Montage des aus der genannten
DE 297 14 098 U1 bekannten Antennenhalters großflächig ausschneiden müssen, sind Dichtungsprobleme vorprogrammiert.
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Aus der
DE 297 08 165 U1 ist ein Antennenhalter bekannt, der es erlaubt, auf Dächern einen Antennenmast zu errichten, ohne dazu in den eigentlichen Dachraum eindringen zu müssen. Die Montage eines solchen Antennenhalters kann problemlos bei bereits fertig errichteten Dächern erfolgen. Ist das Dach mit Dachziegeln gedeckt, müssen zur Montage des Antennenhalters lediglich einige Dachziegel entfernt werden, worauf die Montagebasis an den Dachsparren über der über die Dachsparren gespannten Dichtungsbahn befestigt werden kann. Nach erfolgter Montage des Antennenhalters werden die Dachziegel wieder aufgesetzt, wobei einer der ursprünglichen Dachziegel durch einen sogenannten Mastlochziegel ersetzt wird, der, wie der Name bereits sagt, eine Öffnung für den Antennenmast aufweist und über den Antennenmast gestülpt wird.
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Der aus der
DE 297 08 165 U1 bekannte Antennenhalter hat den großen Vorteil, daß er bei relativ einfacher Bauweise und äußerst leichter Montierbarkeit (die Montagebasis muß lediglich mit einigen Schrauben auf zwei benachbarten Dachsparren befestigt werden) die Errichtung eines extrem stabilen Antennenmastes ermöglicht, so daß sich der Antennenhalter insbesondere zur Halterung von schüsselförmigen Satellitenempfangs- und -sendeantennen (nachfolgend kurz Satellitenantennen genannt) eignet, denn bauartbedingt greifen an diesen schüsselförmigen Antennen bei Wind je nach Windrichtung sehr große Kräfte an, wie sie bei herkömmlichen Antennen, die im wesentlichen nur aus verschiedenen vertikalen und horizontalen Stäben bestehen, überhaupt nicht auftreten, da solche Antennen dem Wind keine große Angriffsfläche bieten.
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Eine Satelittenantenne verfügt in der Regel auf ihrer nach außen gewölbten Seite über zwei Klemmvorrichtungen, mittels derer sie an einem Antennenmast festgeklemmt werden kann. Satellitenantennen sind dabei in der Regel so ausgelegt, daß sie an einem im wesentlichen vertikal stehenden Antennenmast befestigt werden müssen. Da die Dachsparren bei verschiedenen Dächern in der Regel verschieden geneigt sind, ist die vertikale Ausrichtung des Antennenmastes bei den Antennenhaltern der hier in Frage stehenden Art ein Problem. Der Antennenhalter gemäß der
DE 297 08 165 U1 löst dieses Problem vorteilhaft dadurch, daß der Antennenmast nach der Montage der Montagebasis auf den Dachsparren in verschiedene Schwenkstellungen relativ zur Montagebasis bewegt und dann in einer gewünschten Schwenkstellung festgelegt werden kann.
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Zur im wesentlichen vertikalen Ausrichtung von Antennenmasten sind daneben weitere Lösungen bekannt. So schlägt die
US 2,628,796 eine Halterung für einen Antennenmast vor, in welcher der Antennenmast schwenkbar gelagert ist. Die Halterung selbst soll dabei jedoch vorzugsweise aus einem Material bestehen, das ohne Verwendung spezieller Werkzeuge an die Form des Daches, auf dem die Halterung montiert werden soll, durch Biegen angepaßt werden kann und das daher relativ weich sein muß. Des weiteren wird der Antennenmast in der gewünschten vertikalen Position lediglich durch eine einzige Schraube kraftschlüssig, nämlich durch Festklemmen, gehalten. Ein solcher Antennenhalter ist daher zur Halterung von Satellitenantennen aufgrund der großen Kräfte, die bei diesen Antennen auftreten können, gänzlich ungeeignet.
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In der Praxis hat sich der aus der genannten
DE 297 08 165 U1 bekannte Antennenhalter überaus bewährt. Allerdings ist die Montagebasis, die bei diesem Halter von einem rechteckigen Rahmen gebildet wird, größenmäßig nicht an unterschiedliche Abstände der Dachsparren anpaßbar. Um dieses Problem zu lösen, weist der rechteckige Rahmen entlang seines Umfangs eine Vielzahl von Bohrungen auf, so daß sich in der Praxis in der Regel immer eine Bohrung mehr oder weniger mittig über einem Dachsparren befindet.
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Dieser Antennenhalter erlaubt zwar das Verschwenken des Antennenmastes um eine im bestimmungsgemäßen Montagezustand im wesentlichen horizontal verlaufende Achse, jedoch ist die Position des Mastfußes relativ zur Montagebasis festgelegt, was in der Praxis manchmal zu Problemen führen kann, da einerseits die Montagebasis sicher auf den Dachsparren verankert werden muß, andererseits natürlich nach dem Montieren ein Mastlochziegel in der genannten Weise über den Antennenmast gestülpt werden muss, so dass also der Antennenmast nicht beliebige Positionen relativ zu den umgebenden Dachziegeln einnehmen kann.
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Um eine Ausrichtbarkeit des Mastfußes relativ zu den Dachziegel derart zu gewährleisten, daß der den Mastfuß später umgebende Mastlochziegel zwischen die anderen Dachziegel eingefügt werden kann, wird die Montagebasis daher immer größer bemessen als der Abstand zweier benachbarter Dachsparren, was aber material- und kostenintensiv ist und den Antennenhalter größer und unhandlicher macht.
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Aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
DE 201 02 882 ist ein Antennenhalter mit einem rahmenförmigen Träger bekannt, bei dem an einem Basisteil ein kurzes Rohrstück befestigt ist, an dessen oberem Ende ein Anschlußflansch angeordnet ist, der an seiner Kontaktseite eine eine Schwenkachse umgebende Zahnung aufweist, die mit einer Zahnung korrespondiert, die sich auf der Kontaktseite eines Anschlußflansches befindet, der am unteren Ende eines Halterohres angeordnet ist, wobei in der Schwenkachse ein Schraubenbolzen angeordnet ist, der sich gegen einen Anschlußflansch abstützt und auf dem eine Schraubenmutter geführt ist, die durch Anziehen die Anschlußflansche gegeneinander presst.
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Die Offenlegungsschrift
DE 101 52 067 offenbart einen Antennenhalter mit einem rahmenförmigen Träger, an dem ein Antennenmast um einen Bolzen schwenkbar gelagert befestigt ist. Ein weiterer Bolzen dient zum Festlegen des Schwenkwinkels des Antennemasts; hierzu ist eine Vielzahl an Bohrungen vorhanden, von denen einer bei der Montage auswählbar ist, um den gewünschten Schwenkwinkel einzustellen.
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Die Offenlegungsschrift
DE 200 11 701 offenbart einen Antennenhalter mit einem dreieckförmigen Träger, an dem ein Antennenmast um einen Bolzen schwenkbar gelagert befestigt wird. Ein in einem Langloch geführter Schraubbolzen dient zum Festlegen des Schwenkwinkels des Antennemasts.
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Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen kompakten Antennenhalter anzugeben, der in einfacher Weise, insbesondere von einer einzigen Person montiert werden kann, ohne dass zur Montage des Antennenhalters die Dachhaut aufgeschnitten werden muss.
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Die Aufgabe wird hinsichtlich des Antennenhalters gelöst von einem Antennenhalter gemäß Anspruch 1.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden rein beispielhaften und nicht-beschränkenden Beschreibung verschiedener Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigen:
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1 Abschnitte eines erfindungsgemäßen Antennenhalters mit einer Montagebasis mit zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohren und einem an der Montagebasis befestigten Antennenmast,
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2 die Montagebasis gemäß 1 in Draufsicht (ohne Antennenmast),
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3 eine Seitenansicht der Montagebasis gemäß 2, gesehen entlang der Achse der teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohre,
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4 einen Abschnitt des Mastfußes des Antennenmastes gemäß 1 mit angeschweißter Schelle und zugehöriger Gegenschelle,
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5 den Mastfuß mit Gegenschelle gemäß 4 in Seitenansicht,
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6 eine Draufsicht auf die Gegenschelle gemäß 4.
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In der 1 ist ein in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichneter Antennenhalter gezeigt, der eine in dieser Figur nur ausschnittsweise gezeigte Montagebasis, einen hier nur abschnittsweise gezeigten Antennenmast 12 und Haltemittel, hier in Form einer am Antennenmast 12 angeschweißten Schelle 14 und einer damit verschraubbaren Gegenschelle 16, zur Befestigung des Antennenmastes 12 an der Montagebasis umfaßt.
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Die in 2 in ihrer Gesamtheit gezeigte und dort mit 18 bezeichnete Montagebasis besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus zwei teleskopartig ineinanderschiebbaren Rohren 20 und 22 und zwei an jeweils einer Stirnseite eines der Rohre angeschweißten Befestigungselementen 24 und 26, hier in Form abgelängter Winkelprofile.
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Die Befestigungselemente 24 und 26 dienen zur Montage der Montagebasis 18 auf zwei benachbarten Dachsparren oder Dachlatten. Sie weisen dazu jeweils eine Anzahl von Bohrungen 28 (siehe 1) auf, durch welche entsprechende Befestigungsschrauben z. B. in einen Dachsparren hineingeschraubt werden können. Das Befestigungselement 24 weist zudem noch eine Bohrung 30 zur Befestigung einer hier nicht weiter gezeigten Erdungsleitung auf.
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Grundsätzlich können die Befestigungselemente auch einfache gerade Profilstreifen sein. Win kelprofile sind jedoch wesentlich stabiler. Zudem haben Winkelprofile den Vorteil, daß sie leicht an einer Stirnseite eines der Rohre 20 bzw. 22 angeschweißt werden können. Auch T-Profile eignen sich zur Herstellung der Befestigungselemente.
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Eine erfindungsgemäße Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels ist, daß die Winkelprofile derart an den hier als Rundrohre ausgebildeten Rohren 20 und 22 angeschweißt sind, daß der Abstand a (siehe 3) zwischen der Ebene, die durch die Auflagefläche 32 definiert ist, und einer durch die strichpunktierte Linie 34 angedeuteten parallelen Ebene entlang der zu dieser Auflagefläche 32 nächstliegenden Rohraußenseite identisch ist zum Abstand b zwischen der Ebene, die durch die Auflagefläche 36 definiert ist, und der durch die doppeltstrichpunktierte Linie 38 angedeuteten dazu parallelen Ebene entlang der zu der Auflagefläche 36 nächstliegenden Rohraußenseite.
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Diese Ausgestaltung bewirkt, daß die Befestigungselemente sowohl mit der Auflagefläche 32 als auch mit der Auflagefläche 36 auf die Dachsparren oder die Dachlatten aufgelegt werden können, ohne daß sich der Abstand der der Dachaußenseite zugewandten Rohraußenseite zur Unterkante der später aufgelegten Dachziegel erhöhte, was wichtig ist, da zwischen den Dachsparren bzw. den Dachlatten und der Dachziegelunterseite nur ein begrenzter Raum zur Verfügung steht. Der Abstand der der Dachaußenseite zugewandten Außenseite der Montagebasis zur der der Montagebasis zugewandten Unterseite der im bestimmungsgemäßen Montagezustand über der Montagebasis liegenden Dachziegel ist damit unabhängig davon, ob die Auflagefläche 32 oder die Auflagefläche 36 auf den Dachlatten oder Dachsparren aufliegt.
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Der Fachmann kann daher bei der Montage in Abhängigkeit von der Einbausituation vor Ort die Auflagefläche 32 oder die Auflagefläche 36 zu den Dachlatten bzw. Dachsparren hin wenden, um so die in die Befestigungselemente eingebrachten Bohrungen 28 in optimaler Weise relativ zu einem Dachsparren oder einer Dachlatte zu plazieren. Wenn die Auflagefläche 36 auf einem Dachsparren oder einer Dachlatte aufliegt, kann das Rohr 22 je nach Dicke des das Befestigungselement 26 bildenden Winkelprofils etwa 4 bis 6 mm weiter in Ausziehrichtung der beiden teleskopartig ineinandergesteckten Rohre 20 und 22 geschoben werden, als wenn die Auflagefläche 32 auf einem Dachsparren oder einer Dachlatte aufliegt. Bei maximalem Auszug der Rohre in Richtung auf die Dachsparren oder Dachlatten liegt im erstgenannten Fall die Stirnseite des Rohres 22 an dem Dachsparren oder der Dachlatte an, im zweitgenannten Fall liegt die Fläche 40 an dem Dachsparren oder der Dachlatte an.
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Die Dimensionierung der Montagebasis 18 hängt von den landestypischen Dachkonstruktionen ab und kann entsprechend variiert werden. Zur Verwendung bei den in Deutschland üblichen Abständen von Dachsparren und Dachlatten werden die Rohre 20 und 22, die hierbei Mittel zur Veränderung der Längsausdehnung der Montagebasis bilden, typischerweise eine Länge von jeweils etwa 500 mm aufweisen, so die Länge der Montagebasis auf Dachsparrenabstände zwischen etwa 500 bis 950 mm einstellbar ist. Bei Bedarf kann auch zumindest eines der Rohre 20 oder 22 eine größere Länge von z. B. 800 mm aufweisen, so daß dann die Länge der Montagebasis auf Dachsparrenabstände bis zu etwa 1200 mm einstellbar ist.
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Für die Rohre 20 und 22 hat sich eine Rohrwandstärke von 4 bis 6 mm als vorteilhaft erwiesen. Bei dieser Rohrwandstärke beträgt eine geeigneter Außendurchmesser des äußeren Rohres 20 etwa 40 bis 60 mm. Der Außendurchmesser des inneren Rohres 22 richtet sich nach dem Innendurchmesser des äußeren Rohres 20 und ist so bemessen, daß das innere Rohr 22 sicher in dem äußeren Rohr 20 geführt ist. Der Antennenmast selbst weist typischerweise einen Außendurchmnesser von 43, 48 oder 60 mm auf.
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Zur Fixierung der beiden Rohre 20 und 22, die bei diesem Ausführungsbeispiel wie durch den Bewegungspfeil 42 (1) angedeutet aus- und ineinanderschiebbar sind, relativ zueinander dient eine Feststellschraube 44.
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Wie in 1 durch die Bewegungspfeile 46 und 48 angedeutet, kann der Antennenmast 12 sowohl entlang des Rohres 20 translatorisch verschoben als auch um die Mittelachse des Rohres 20 und damit relativ zur Montagebasis 18 verschwenkt werden und ist so in der jeweils gewünschten Weise ausrichtbar.
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In der gewünschten Position kann der Antennenmast 12 mittels der bei diesem Ausführungsbeispiel am Fuß des Antennenmastes vorgesehenen Schelle 14 und einer entsprechenden Gegenschelle 16 am Rohr 20 und damit an der Montagebasis 18 befestigt werden. Gegen diese Art der Befestigung bestand in der Fachwelt ein Vorurteil. Es wurde angenommen, daß eine solche rein kraftschlüssige Befestigung den Antennenmast einer Satellitenantenne bei starkem Wind nicht halten könne.
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Überraschend hat sich nun gezeigt, daß sich bei entsprechender Ausbildung der Schelle und der Gegenschelle mit einer Materialstärke von etwa 4 bis 6 mm bei einer Breite (in Draufsicht wie z. B. in 6 gezeigt) von etwa 40 bis 60 mm und einer Länge von etwa 90 bis 110 mm unter Verwendung entsprechender Schrauben zum Gegeneinanderpressen von Schelle und Gegenschelle Klemmkräfte erreichen lassen, die ausreichen, auch große Satelittenantennen mit Durchmessern von z. B. 1000 mm bei Sturm und sogar orkanartigen Windböen sicher zu haltern. Schelle 14 und Gegenschelle 16 sind in den 4 bis 6 in verschiedenen Ansichten gezeigt.
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Zum Gegeneinanderpressen von Schelle 14 und Gegenschelle 16 haben sich sogenannte 10er-Schrauben mit selbstsichernden oder an der Schelle 14 bzw. der Gegenschelle 16 angeschweißten Mutter bewährt. Vier Schrauben haben sich als ausreichend erwiesen, es können jedoch auch weniger oder mehr, z. B. sechs Schrauben vorgesehen sein, wobei dann zweckmäßigerweise die Schellen entsprechend verbreitert werden.
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Man beachte, daß sich die Schellen 14 und 16 im bestimmungsgemäßen Montagezustand nicht berühren, sondern daß vielmehr auch nach dem Anziehen der Befestigungsschrauben ein Spalt 50 (vgl. 4) zwischen ihnen verbleibt. Die Schellen besitzen also einen an den Außendurchmesser des Rohres, an dem der Antennenmast befestigt werden soll (in der Regel wird dies das äußere Rohr 20 sein), angepaßten Innendurchmesser, umgreifen jedoch jeweils weniger als den halben Außenumfang des entsprechenden Rohres. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die Schellen so ausgebildet werden, daß der nach dem Anziehen der Schellen zwischen Schelle 14 und Gegenschelle 16 verbleibende Spalt etwa 4 bis 5 mm beträgt.
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Diese Art der Befestigung des Antennenmastes an der Montagebasis hat drei wichtige Vorteile: Erstens kann sie an praktisch beliebiger Stelle entlang der Montagebasis erfolgen, so daß eine Ausrichtung des Mastes derart, daß ein Mastlochziegel problemlos zwischen die anderen Dachziegel eingesetzt werden kann, stets gewährleistet ist. Zweitens kann der Mast an beliebige Dachneigungen angepaßt werden, so daß immer die gewünschte lotrechte oder wie auch immer aus der Vertikalen um die Achse der Rohre 20 und 22 geneigte Ausrichtung des Mastes erreicht werden kann. Drittens muß der Mast erst nach Befestigung der Montagebasis befestigt werden, so daß die Montagebasis zunächst allein (ohne Mast) leicht von einer Person befestigt werden kann, worauf dann, ebenfalls von einer einzigen Person, die Befestigung des Mastes an der Montagebasis erfolgt.
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Wenngleich die auf diese Weise erzielbaren Haltekräfte bereits erwiesenermaßen außergewöhnlich hoch sind und zur Halterung handelsüblicher Satellitenantellen völlig ausreichen, kann zur weiteren Erhöhung der Haltekräfte auf der Außenseite desjenigen Rohres, an dem der Antennenmast angesetzt wird, eine Riffelung und auf der dem Rohr zugewandten Seite der Schelle und/oder der Gegenschelle eine dazu komplementäre Riffelung vorgesehen sein, so daß nach Anziehen der entsprechenden Befestigungsschrauben ein Formschluß zwischen dem Rohr und der Schelle und/oder der Gegenschelle erzielt wird.
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Es sei an dieser Stelle betont, daß an Stelle der in den 1 und 2 gezeigten teleskopartig ineinander verschiebbaren Rohre 20 und 22 natürlich auch in anderweitiger Weise ineinandergreifende Rohre verwendet werden können, die eine Anpassung der Montagebasis an den Abstand zweier Dachsparren oder Dachlatten erlauben, also z. B. ineinanderschraubbare Rohre, von denen das eine mit einem Außengewinde und das andere mit einem entsprechenden Innengewinde versehen ist. Auch sei an dieser Stelle betont, daß das innere Rohr natürlich kein hohles Rohr, sondern eine Stange sein kann, was zwar einen höheren Materialaufwand und ein höheres Gewicht bedeutet, was jedoch aus Stabilitätsgründen vorteilhaft sein kann. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wird hier jedoch meist nur kurz von ”Rohren” gesprochen, ohne daß dieser Begriff Stangen ausschließen soll.
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Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind zahlreiche Abwandlungen und Weiterbildungen möglich, die sich z. B. auf die Art und Ausgestaltung der Montagebasis beziehen. So kann die Montagebasis an Stelle der gezeigten zwei ineinandergreifenden Rohre auch z. B. vier Rohre aufweisen, von denen jeweils zwei ineinandergreifen und wobei jeweils zwei ineinandergreifende Rohre parallel zu den beiden anderen ineinandergreifenden Rohren verlaufen. Eine solche Montagebasis kann dann eine Art rechteckigen Rahmen bilden, dessen eine Seitenlänge verstellbar ist.
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Auch ist es möglich, gesonderte Haltemittel zur Befestigung des Antennenmastes an der Montagebasis vorzusehen, während bei den gezeigten Ausführungsbeispielen die Haltemittel zumindest teilweise fest mit dem Antennenmast oder der Montagebasis verbunden sind.
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So werden bei dem in den 1 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispiel die Haltemittel von einer Schelle und einer Gegenschelle gebildet, wobei die Schelle dauerhaft, nämlich durch Anschweißen, mit dem Antennenmast verbunden ist.
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Disclaimer
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Das Merkmal, dass die Befestigungselemente jeweils Bohrungen aufweisen, die in Längsrichtung des jeweiligen Befestigungselements mit Abstand zueinander angeordnet sind und die quer zur Längsrichtung des jeweiligen Befestigungselements räumlich versetzt angeordnet sind, stellt eine umzulässige Erweiterung der, aus der Rechte nicht hergeleitet werden können.