DE10260585A1 - Gleitringdichtung - Google Patents

Abstract

Gleitringdichtung, insbesondere Laufwerkdichtung, mit einem Gleit- und/oder Gegenring, der zumindest im Bereich seiner Dichtfläche mit einer Oberflächenbeschichtung versehen ist, die durch eine Harz- und/oder Polymerschicht vorgebbarer Schichtdicke gebildet ist, in welcher Fest- und/oder Schmierstoffe eingelagert sind.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Gleitringdichtung, insbesondere eine Laufwerkdichtung, mit einem Gleit- und/oder Gegenring, der zumindest im Bereich seiner Dichtfläche mit einer Oberflächenbeschichtung versehen ist.
• Der DE-A 3 313 291 ist eine Gleitringdichtung zu entnehmen, bestehend aus einem feststehenden und einem rotierenden Gleitring, zwischen denen ein radialer ölgeschmierter Dichtspalt angeordnet ist. Wenigstens einer der Gleitringe besteht aus einem formstabilen Grundkörper mit hoher Wärmeleitfähigkeit (vorzugsweise einem metallischen Werkstoff), der im Bereich des Dichtspaltes eine dünne Schicht eines geeigneten Kunststoffes, wie beispielsweise Polytetrafluorethylen trägt. Der andere Gleitring soll zumindest im Bereich des Dichtspaltes kleine Vertiefungen, Unebenheiten, Poren oder dergleichen aufweisen, die zur Aufnahme von Abrieb aus der Kunststoffbeschichtung des ersten Gleitringes dienen. Polytetrafluorethylen (PTFE) hat im Bereich der Mischreibung einen niedrigen Reibwert. Dies führt zu geringerer Wärmeentwicklung und nur zu geringer Temperatursteigerungen der Dichtflächen. Nachteilig ist hier festzustellen, dass der Dichtspalt zur Verringerung der Reibung und zur Kühlung mit einem Öl geschmiert wird. Hier muss unter Umständen bei Leckagen mit größeren Verschmutzungen gerechnet werden.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Gleitringdichtung dahingehend weiterzubilden, dass im Bereich des Dichtspaltes keine separate Schmierung mehr benötigt wird.
• Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Oberflächenbeschichtung durch eine Harz- und/oder Polymerschicht vorgebarer Schichtdicke gebildet ist, in welcher Fest- und/oder Schmierstoffe eingelagert sind.
• Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
• Mit dem Erfindungsgegenstand werden verschiedene Lösungsmöglichkeiten realisiert.
• Zum einen kann die Oberflächenbeschichtung ein Gemisch aus Fluorpolymeren, beispielsweise mit einem Gewichtsanteil an der Beschichtung von 5 bis 50 % beinhalten. Ein Fluorpolymergemisch kann beispielsweise bestehen aus Polyvinylidentfluorid und Fluoretylenpropylen-Copolymer wobei, vorteilhafterweise etwa gleiche Anteile (beispielsweise 8 bis 15 Gewicht- %) gegeben sind.
• Des weiteren besteht die Möglichkeit, in die Oberflächenbeschichtung Oxyidkeramikpartikel als Feststoffe in einer Korngröße von 1 bis 20 μm und einem Gewichtsanteil an der Beschichtung zwischen 0,1 und 20 % vorzusehen.
• Die Schichtstärke der Oberflächenbeschichtung soll, einem weiteren Gedanken der Erfindung gemäß, zwischen 5 und 100 μm ausgebildet werden.
• Mit dem Erfindungsgegenstand ist es, anders als beim Stand der Technik, möglich, eine Gleitringdichtung vorzustellen, bei der im Bereich der Dichtfläche keine separate Schmierung mehr benötigt wird.
• Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung dargestellt und wie folgt beschrieben. Es zeigen:
• 1 und 2 Querschnitte durch unterschiedlich gestaltete Gleitringe einer Gleitringdichtung.
• 1 zeigt einen Gleitring 1 aus einem metallischem Werkstoff einer nicht weiter dargestellten Gleitringdichtung, der eine Dichtfläche 2 aufweist, auf welcher eine Oberflächenbeschichtung 3 mit einer Schichtdicke von 50 μm vorgesehen ist. Die Oberflächenbeschichtung soll in diesem Beispiel aus Harz bestehen und ein Gemisch aus Fluorpolymeren mit einem Gewichtsanteil von 30 % an der Gesamtbeschichtung beinhalten. Zum Einsatz kommt ein Fluorpolymergemisch auf Basis von Polyvinylidentfluorid und Fluorethylenpropylen-Copolymer mit etwa gleichen Gewichtsanteilen. Im Gemisch sind als Feststoffe Oxidkeramikpartikel mit einer Korngröße < 5 μm eingebettet.
• 2 zeigt einen im Querschnitt winkelförmigen Gleitring 4 einer nicht weiter dargestellten Laufwerkdichtung, die mit einer Dichtfläche 5 versehen ist. Auf die Dichtfläche 5 wurde eine Oberflächenbeschichtung 6 auf Basis eines Polymerwerkstoffes aufgebracht. In dieser Oberflächenbeschichtung 6 wurden als Feststoffe Oxidkeramikpartikel mit einer Korngröße von < 8 μm und einem Gewichtsanteil an der Gesamtbeschichtung von 15% eingebracht.
• In den Figuren sind lediglich Beispiele wiedergegeben. Weitere Zusammensetzungen der Oberflächenbeschichtung 3, 6 sind ebenfalls denkbar und vom Schutzbereich so mit umfaßt.

Claims (9)

1. Gleitringdichtung, insbesondere Laufwerkdichtung, mit einem Gleit- und/oder Gegenring (1, 4), der zumindest im Bereich seiner Dichtfläche (2, 5) mit einer Oberflächenbeschichtung (3, 6) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbeschichtung (3, 6) durch eine Harz- und/oder Polymerschicht vorgebbarer Schichtdicke gebildet ist, in welcher Fest- und/oder Schmierstoffe eingelagert sind.
2. Gleitringdichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbeschichtung (3, 6) ein Gemisch aus Fluorpolymeren beinhaltet.
3. Gleitringdichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch mit einem Gewichtsanteil von 5 bis 50% an der Gesamtbeschichtung vertreten ist.
4. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gemisch etwa zu gleichen Anteilen aus Polyvinylidentfluorid und Fluorethylenpropylen- Copolymer zusammengesetzt ist.
5. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anteile im Bereich zwischen 5 und 20% vorgesehen sind.
6. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenbeschichtung bzw. das Gemisch (3, 6) Oxidkeramikpartikel beinhaltet.
7. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidkeramikpartikel eine Korngröße zwischen 1 und 20 μm aufweisen.
8. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil der Oxidkeramikpartikel an der Gesamtbeschichtung zwischen 0,1 und 20 % beträgt.
9. Gleitringdichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichtdicke der Oberflächenbeschichtung (3, 6) im Bereich zwischen 5 und 100 μm liegt.