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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Schleifen oder Fräsen,
insbesondere von Innenzahnrädern.
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Aus dem Stand der Technik sind Bearbeitungsvorrichtungen
zum Bearbeiten von Innenzahnrädern
bekannt. Die im Wesentlichen ringförmig um eine zentrale Achse
ausgebildeten Zahnräder
weisen auf ihrer der Achse zugewandten Innenseite im unbearbeiteten
Zustand eine Bearbeitungsfläche
auf. In diese Fläche
sollen Zähne
eingebracht werden, was insbesondere durch Schleifen oder Fräsen erfolgt.
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Bekannt sind dabei insbesondere solche
Bearbeitungsvorrichtungen, bei denen ein ein Werkzeug haltender
Arm das Werkstück
von außen
nach innen umgreift, um so dann das Werkzeug mit der Bearbeitungsfläche in Kontakt
zu bringen. Das Werkzeug bzw. der das Werkzeug haltende Arm oder
ein Werkzeugständer
bzw. -stativ wird dabei außerhalb des
Werkstücks
gelagert. Das Werkzeug ist dabei in axialer Richtung verfahrbar
und auch in zur Werkstückachse
radialer Richtung um ein Maß bewegbar.
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Das Werkstück wird dabei auf einer Werkstückaufnahme
drehbar gelagert, so dass nach der Bearbeitung einer bestimmten
Zahnlücke
das Werkstück
um ein Maß um
seine Achse so gedreht werden kann, dass das Werkzeug an einer weiteren
Position der Bearbeitungsfläche
zur Einbringung eines weiteren Zahnes erneut eingreifen kann.
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Diese Bearbeitungsvorrichtungen weisen
jedoch den Nachteil einer gewissen Instabilität und größerer Bearbeitungstoleranzen
auf. Der konstruktive Aufwand der Werkzeughalterung und -Führung ist groß und kostenintensiv,
und auch die räumliche Ausdehnung
der Vorrichtungen ist groß.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher,
eine Bearbeitungsvorrichtung zur Bearbeitung von Innenflächen, insbesondere
zur Herstellung von Innenzahnrädern,
anzubieten, welche einen besonders stabilen und platzsparenden Aufbau
ermöglicht
und die Bearbeitung mit geringeren Toleranzen erlaubt.
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Die Aufgabe wird gelöst durch
eine Bearbeitungsvorrichtung nach Anspruch 1.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis
aus, dass ein stabilerer und konstruktiv einfacherer Aufbau einer
solchen Bearbeitungsvorrichtung dadurch realisiert werden kann,
dass das bearbeitende Werkzeug und die das Werkzeug aufnehmende
Halterung bzw. ein entsprechender Werkzeugständer im Wesentlichen innerhalb
des ringförmigen
Werkstücks angeordnet
wird.
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Auf diese Weise wird vorteilhaft
ein Umgreifen mit dem Werkzeug bzw. seiner Halterung von außen um den
Werkstückring
herum nach innen überflüssig, wodurch
der konstruktive Aufwand verringert wird. Gleichzeitig werden die
hebelartig ausgeführten Werkzeughalterungen
weitgehend überflüssig, stattdessen
kann das Werkzeug mit einfachen, kompakten und formstabilen Komponenten
gehalten und geführt
werden.
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Die Bearbeitungsvorrichtung weist
erfindungsgemäß eine Werkstückaufnahme
zur Aufnahme wenigstens eines Werkstücks auf, wobei dieses Werkstück – wie bereits
erwähnt – im Wesentlichen ringförmig ausgebildet
ist, um daraus ein Innenzahnrad zu fertigen. Das ringförmige Werkstück weist
dabei eine gedachte zentrale Achse auf. In einem Abstand von der
zentralen Achse, der auch als Bearbeitungsradius angenommen werden
kann, soll das Werkstück
zur Fertigung der Zähne
bearbeitet werden. Der maximale Radius erstreckt sich dann bspw. von
der Achse bis zum Zahngrund.
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Weiterhin ist ein Werkzeugständer vorgesehen,
der auf einem Maschinenbett angeordnet ist und eine Halterung zur
Aufnahme wenigstens eines Werkzeugs aufweist. Mit diesem Werkzeug
wird das Werkstück
auf seiner Innenseite bis zu diesem maximalen Bearbeitungsradius
bearbeitet.
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Der Bearbeitungsradius beschreibt
zusammen mit der zentralen Achse des Werkstücks eine gedachte Zylinderoberfläche, wobei
sich dieser Zylinder auch oberhalb und unterhalb des Werkstücks virtuell
erstreckt. Erfindungsgemäß ist der
Werkzeugständer,
zumindest aber die Halterung mit dem Werkzeug, im Wesentlichen innerhalb
dieses Zylinders angeordnet. Das Werkstück wird also nicht von außen umgriffen,
um es auf seiner Innenseite zu bearbeiten, da die Bearbeitungsvorrichtung
von vornherein im Inneren dieses Zylinders und insbesondere im Innenbereich
des Werkstücks
angeordnet ist. Dies ermöglicht
vorteilhaft eine sehr stabile Bauweise, wodurch genauere Fertigungstoleranzen
möglich
sind.
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Der Werkzeugständer ist auf einem Maschinenbett
gelagert. In einer einfachsten Ausführungsform der Erfindung kann
dieses Maschinenbett sich im Wesentlichen unterhalb des eingespannten
Werkstücks
befinden, und in seinen Ausdehnungen über den Bearbeitungsradius,
also aus dem virtuellen Zylinder, herausragen. Wesentlich für die Erfindung
ist dabei, dass der Werkzeugständer
bzw. die Werkzeughalterung unverändert
innerhalb des Zylinders angeordnet ist und nicht außerhalb.
Die Ausdehnung des Maschinenbetts kann dabei vorteilhaft so gewählt werden,
dass für
verschiedene Werkstückdurchmesser
der Werkzeugständer
in unterschiedlicher Position innerhalb des Zylinders stabil auf
dem Maschinenbett positioniert werden kann. Dies ergibt eine hohe
Flexibilität
für die
Anordnung des Werkzeugständers
abhängig
vom Durchmesser des Werkstücks.
Insbesondere muss der Werkzeugständer nicht
zentrisch angeordnet sein.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist auch das Maschinenbett im Wesentlichen innerhalb
der Zylindermantelfläche
angeordnet, so dass diese nur von für die Bearbeitung zweitrangig bedeutsamen
Komponenten (Kabel, Schläuche, Hilfskonstruktionen)
durchdrungen wird. Die Gesamtkonstruktion ist auf diese Weise besonders
einfach, stabil und kompakt ausführbar.
Denkbar ist insbesondere eine Ausführung, bei der ein waagerecht
angeordnetes Werkstück
auf seiner Werkstückaufnahme zu
liegen kommt, während
sich innerhalb und unterhalb dieser Werkstückaufnahme – im Wesentlichem im Sinne
einer Topfkonstruktion – die
bearbeitungswesentlichen Komponenten (Maschinenbett, Werkzeugständer mit
Halterung und Werkzeug) finden. Die Konstruktion kann dann unterhalb
der Werkstückaufnahme
im Wesentlich geschlossen ausgebildet werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist das Maschinenbett im Wesentlichen zentrisch zur
Achse des Werkstücks
angeordnet, so dass auch der darauf gelagerte Werkzeugständer in
eine zentrische Position relativ zum Zylinder, also in den Bereich
der Achse, bewegt werden kann. Dies erlaubt eine besonders vorteilhafte
einfache, im Wesentlichen symetrische Konstruktion der gesamten
Vorrichtung gegenüber
einer solchen Ausführung,
bei der das Maschinenbett durchaus auch exzentrisch von der Achse
angeordnet sein kann. Weiterhin ist eine solche zentrische Anordnung
Vorraussetzung oder zumindest vorteilhaft für einen im Weiteren noch erläuterten
Bewegungsablauf.
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Verschiedene Bewegungsmöglichkeiten
der Bearbeitungskomponenten sind erfindungsgemäß in geeigneten Ausführungsformen
vorzusehen. So ist in einer Variante der Werkzeugständer, zumindest
aber die Halterung mit dem Werkzeug radial zur Achse des Werkstücks in Richtung
auf die Innenseite dieses Werkstücks
zustellbar bzw. in entgegengesetzter Richtung zurückfahrbar.
Diese radiale Bewegung ist erforderlich für die Annäherung bzw. den Eingriff des Werkzeugs
in das Material des Werkstücks,
also für die
Bearbeitung an sich. Bei der radialen Bewegung nach außen hin
greift das Werkzeug also in die Innenseite des Werkstücks ein.
Bei einer entgegengesetzten Bewegung zum Zentrum des Werkstücks (zu seiner
Achse hin) werden Werkzeug und Werkstück voneinander getrennt. Eine
solche berührungslose Position
des Werkzeugs bzw. seiner Halterung oder des gesamten Werkzeugständers kann
auch als Ruheposition bezeichnet werden.
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In dieser Ruheposition befinden sich
die Bearbeitungskomponenten jedoch stets innerhalb des durch das
Werkstück
definierten Zylinders. Der Zylinder ist hilfsweise unter Bestimmung
des Bearbeitungsradius angenommen, alternativ kann auch ein gedachter
Radius der Werkstückaufnahme
zur Definition eines Zylinders verwendet werden, der in seinen Maßen abweichen
kann vom Durchmesser bzw. Radius des Werkstücks. Wesentlich für die Erfindung ist,
dass sich die Bearbeitungskomponenten (Werkzeugständer, Halterung,
Werkzeug) stets im Inneren eines solchen Zylinders, also wenigstens
nicht außerhalb
des Werkstücks
befinden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht
vor, dass der Werkzeugständer
und/oder die Halterung mit dem Werkzeug parallel zur Werkstückachse
bewegbar ist. Diese Bewegung, die auch als Zustell- oder Vorschubbewegung
bezeichnet wird, erlaubt die Bewegung des Werkzeugs in axialer Richtung
am Werkstück
entlang. Insbesondere kann also ein bereits mit dem Werkstück in Eingriff
befindliches Werkzeug parallel zur Werkstückachse an der Innenseite des
Werkstücks
entlang bewegt werden, um etwa eine gerade Verzahnung über die
vollständige (axiale)
Dicke des Werkstücks
herzustellen. Die Zustellbewegung kann dabei relativ zwischen dem Werkzeugständer und
der Halterung oder zwischen dem Maschinenbett und dem Werkzeugständer erfolgen.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass
das Werkzeug um eine senkrecht zur Werkstückachse ausgerichtete Schwenkachse
schwenkbar ist. Das Werkzeug (beispielsweise ein scheibenförmiges Schleifelement)
kann erfindungsgemäß so um
diese Schwenkachse geschwenkt werden, dass es einen Winkel ungleich
90° mit
einer Ebene senkrecht zur Schwenkachse einschließt. Dies ist erforderlich um
Schrägverzahnungen
in das Werkstück einzubringen.
Die Schwenkachse kann die gedachte Werkstückachse dabei unmittelbar senkrecht
schneiden. Denkbar ist aber eben so gut, die Schwenkachse windschief
zur Werkstückachse
anzuordnen, wobei sie sich bei einer gedachten Parallelverschiebung in
die Werkstückachse
mit dieser unter einem Winkel von 90° oder auch unter einem von 90° verschiedenen
Winkel schneiden kann. Auf diese Weise ist eine einfache konstruktive
Lösungen
für die
Erstellung von verschiedensten Schrägverzahnungen gegeben.
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Analog zur Gradverzahnung wird eine
solche Schrägverzahnung
wieder dadurch hergestellt, dass das nunmehr schräggestellte
Werkzeug der Innenseite des Werkstücks in radialer Richtung zugestellt wird,
um dort bearbeitend einzugreifen. Analog ist auch die Rückwertsbewegung
des Werkzeugs zum Zentrum hin mit schräg gestelltem Werkzeug möglich.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform
der Erfindung sieht vor, dass die Werkstückaufnahme und/oder der Werkzeugständer um
die Werkstückachse
rotierbar ist. Bei einer rotierbaren Werkstückaufnahme kann das Werkstück nach
jedem einzelnen Bearbeitungsschritt um ein geeignetes Maß weitergedreht
werden, so dass das Werkzeug bei erneuter radialer Zustellung an
das Werkstück
einen neuen Zahn herstellt. Bei dieser Anordnung benötigt der
Werkzeugständer
keine Bewegungsmöglichkeit um
die Werkstückachse
herum, da diese Bewegung analog allein durch Rotation des Werkstücks um seine
Achse realisiert werden kann. Die Werkstückaufnahme ist zu diesem Zweck
vorteilhafterweise auf einem Lager oder einzelnen Lagerstellen geführt, welche
im Wesentlichen um den beschriebenen Zylinder herum angeordnet sind.
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Alternativ dazu ist es denkbar, die
Werkstückaufnahme
mit dem Werkstück
raumfest vorzusehen, und stattdessen den Werkzeugständer oder zumindest
die Werkzeughalterung um die Achse des Werkstücks rotierbar auszuführen. In
diesem Fall kann das Werkzeug also in radialer, in axialer und in Umfangsrichtung
des Werkstücks
bewegt werden. Damit werden alle für die Herstellung des Innenzahnrads
erforderlichen Bearbeitungs- bzw. Bewegungsfortgänge innerhalb des zuvor beschriebenen
Zylinders realisiert. Wiederum erlaubt dies eine kompakte Bauweise,
wodurch in besserer Qualität
und kostengünstig
gefertigt werden kann.
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Die Bearbeitungsvorrichtung kann
in diesem Fall so aufgeführt
sein, dass der Werkzeugständer wenigstens
eine vollständige
Rotation um mehr als 360° um
die Achse herum ausführen
kann, ohne durch die Anbindung von Kabeln oder sonstigen Versorgungsleitungen
behindert zu werden. Durch hin- und hergerichtete Bewegungen um
die Achse zusammen mit der radialen und axialen Beweglichkeit der
Bearbeitungskomponenten können
so alle Punkte des starr befestigten Werkstücks erreicht und bearbeitet
werden.
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Für
die einzelnen Bewegungen können
in einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung spezielle Antriebe, insbesondere Linearantriebe, vorgesehen
sein. Diese Antriebe können über eine
Steuerung so angesteuert werden, dass der jeweilige Bewegungsablauf
zeitoptimiert durchgeführt
wird. Die Antriebe können
auch pneumatisch, hydraulisch oder elektrisch ausgebildet sein.
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Durch Antriebe für die Rotation des Werkstücks bzw.
des Werkzeugständers
um die Achse herum, für
die radiale Bewegung des Werkzeugs, für die axiale Bewegung des Werkzeugs
bzw. des Werkzeugständers
und schließlich
für die
Schwenkbewegung des Werkzeugs um seine Schwenkachse könne alle
erforderlichen Bearbeitungsbewegungen aufeinander abgestimmt und
gesteuert werden. Zu diesem Zweck sieht eine weitere Ausführungsform
der Erfindung eine geeignete Steuerung vor. Insbesondere ist es
möglich,
mehrere Bewegungsvorgänge gleichzeitig
durchzuführen,
so dass für
eine Schrägverzahnung
beispielsweise gleichzeitig ein axialer Vorschub mit einer Rotation
des Werkstücks
während
der Bearbeitung durchführbar
ist. Aber auch reine Zustellbewegungen können teilweise oder vollständig gleichzeitig
durchgeführt
werden.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung ist so ausgebildet, dass das Werkstück in jeder Position des Werkzeugs
in axialer Richtung von der Werkstückaufnahme entnehmbar ist.
Dies ist deshalb möglich,
weil das Werkstück
zu einer Seite hin nicht durch Bearbeitungskomponenten oder die Werkstückaufnahme
versperrt oder blockiert ist. Bei einer horizontal angeordneten
Werkstückaufnahme mit
einem entspre chend daran befestigten Werkstück und der im Inneren und Unteren
des Werkstücks
angeordneten Bearbeitungskomponenten kann das Werkstück nach
oben hin frei entnommen werden, unabhängig davon, wo innerhalb des
beschriebenen Zylinders das Werkzeug gerade angeordnet ist. Nach dem
Stand der Technik blockiert das Werkzeug dagegen die Entnahme des
Werkstücks
solange, bis es aus dem gedachten Zylinder vollständig herausbewegt
wird.
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Der Vorteil in dieser Ausführungsform
liegt also darin, dass das Werkstück mühelos montiert und demontiert
werden kann, ohne die bisher aus dem Stand der Technik bekannten
Bearbeitungskomponenten aus dem Innenbereich des Werkstücks herauszuschwenken
und das Werkstück
so freizugeben. Dies erlaubt einen schnelleren Werkstückwechsel und
eine kostengünstigere
Produktion.
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Die Herstellung der Verzahnung erfolgt
insbesondere mit Werkzeugen, die als Schleifmittel oder Fräsmittel
ausgeführt
sind. Selbstverständlich
ist auch jedes andere Werkzeug, welches insbesondere zur Herstellung
von Verzahnungen geeignet ist, im Sinne der erfindungsgemäßen Einrichtung
einsetzbar.
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In einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung ist auch der gleichzeitige Einsatz mehrerer Werkzeuge
vorgesehen. Die Werkzeuge können
dabei teilweise oder vollständig
gleichzeitig mit dem Werkstück
in Eingriff treten. Sie können
dazu diametral gegenüber
oder abhängig
von ihrer Anzahl auch in geeigneten Winkelteilungen über den
inneren Umfang des Werkstücks
angeordnet sein. Denkbar ist hier insbesondere die Herstellung von
grad- oder schrägverzahnten
Innenzahnrädern,
wobei mehrere Werkzeuge gleichzeitig in axialer Richtung an der
Innenseite des Werkstücks
entlang bewegt werden, um gleichzeitig mehrere Zähne herzustellen. Beispielsweise
können
drei sternförmig
von der Halterung gehaltene Werkzeuge in einem Winkelmaß von jeweils 120° an drei
Stellen des Werkstücks
gleichzeitig eine Zahnlücke
einschleifen, während
sich der gesamte Werkzeugständer
oder die Halterung dabei in axialer Richtung am Werkstück entlang
bewegt (und bei Schrägverzahnung
gleichzeitg um die Achse dreht).
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Durch Rotation des Werkzeugständers oder des
Werkstücks
um seine Achse können
die nach einem Bearbeitungsschritt radial zurückgezogenen Werkzeuge an anderer
Stelle erneut gleichzeitig zum Einsatz gebracht werden, um wiederum
drei neue Zahnlücken
einzuschleifen. Dies vermindert vorteilhaft die insgesamt durchzuführende Zahl
der Arbeitsvorgänge
und spart damit Produktionskosten.
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Denkbar ist also die Anordnung von
mehreren Werkzeugen gleichmäßig über den
Umfang verteilt. Ebenso möglich
ist auch die Anordnung von Werkzeugen unmittelbar benachbart zueinander,
um gleichzeitig benachbarte Zähne
herzustellen. Grundsätzlich
kann die Anordnung und die Anzahl der Werkzeuge jedoch beliebig
gewählt
werden.
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Die Vorrichtung kann für den mehrfach
Einsatz von Werkzeugen dann so ausgeführt sein, dass jedes Werkzeug
für sich
auch radial dem Werkstück zugestellt
werden kann. So können
auch unterschiedlich lange Bearbeitungsvorgänge (Fräsen, Polieren) zeitweise gleichzeitig
an unterschiedlichen Stellen des Zahnrads vorgenommen werden, um ebenfalls
Produktionszeit und -kosten einzusparen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung ist die Werkstückaufnahme
zur gleichzeitigen Aufnahme mehrerer axial gestapelter Werkstücke für deren
gleichzeitige Bearbeitung ausgebildet. Das bedeutet, dass mehrere
Werkstücke
zu einem Paket zusammen gebündelt
gleichzeitig von der Werkstückaufnahme
gehalten und von den Werkzeugen bearbeitet werden können. Nach
abgeschlossener Bearbeitung des gesamten Paketes können die
einzelnen Werkstücke
voneinander getrennt und separat eingesetzt werden. Auch dieses Vorgehen
erspart Produktionszeit und Kosten. Selbstverständlich ist auch denkbar, ein
dickeres einteiliges Werkstück
in der genannten Weise herzustellen, um dieses dann scheibenartig
in mehrere getrennte Werkstücke
zu zerlegen.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Eine beispielhafte Ausführungsform
der Erfindung wird nachstehend anhand einer Figurendarstellung erläutert.
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Von den Figuren zeigt:
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1:
eine schematische Schnittdarstellung einer ersten Variante der erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung,
und
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2:
eine schematische Schnittdarstellung einer weiteren Variante der
erfindungsgemäßen Bearbeitungsvorrichtung.
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Wie in 1 zu
erkennen ist, ist ein Werkstück
W vorgesehen, welches auf einer Werkstückaufnahme 2 befestigt
ist. Das Werkstück
W hat im Wesentlichen ringförmige
Gestalt, und umläuft
eine gedachte zentrale Achse A.
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Die Werkstückaufnahme 2 hat ebenfalls
im Wesentlichen ringförmige
Gestalt, und auch sie ist im Wesentlichen zentrisch um die Achse
A angeordnet. Die Werkstückaufnahme 2 ist über ein
ringförmiges Lager
L auf einem Basiselement B ortsfest, aber um die Achse A drehbar,
gelagert.
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Das Werkstück W weist einen Bearbeitungsradius
R auf, innerhalb dessen sich ein noch zu erwähnendes Werkzeug bewegen soll.
Der innere Durchmesser der ringförmigen
Werkstückaufnahme 2 ist
mindestens so groß wie
der doppelte Radius R.
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Der Radius R definiert um die Achse
A einen Zylinder mit der Zylinderoberfläche F.
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Im Inneren der Zylinderoberfläche F ist
ein Maschinenbett 4 angeordnet, welches einen Werkzeugständer 1 trägt. Das
Maschinenbett 4 ist dabei im Wesentlichen ortsfest mit
dem Basiselement B verbunden. Der Werkzeugständer 1 erstreckt sich vom
Maschinen bett 4 im Wesentlichen in axialer Richtung in
den vom Werkstück
W umfassten Ringhohlraum H. Der Werkzeugständer 1 ist dabei relativ zum
Maschinenbett 4 radial zur Achse A über einen nicht dargestellten
Antrieb bewegbar.
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An dem Werkzeugständer 1 ist eine Halterung 3 angeordnet,
welche ein Werkzeug 5 aufnimmt. Die Halterung 3 erstreckt
sich im Wesentlichen seitlich von dem Werkzeugständer 1 und ist gegenüber diesem
parallel zur Achse über
einen nicht dargestellten Antrieb in axialer Richtung verschiebbar.
Auf diese Weise ist sichergestellt, dass das mit der Halterung 3 getragene
Werkzeug 5 in axialer Richtung entlang der inneren Wandung
des Werkstücks
W auf- und ab bewegt werden kann.
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Weiterhin ist die Halterung 3 über einen
nicht näher
dargestellten Antrieb um eine Schwenkachse S schwenkbar. Die Schwenkachse
S kann dabei in der Zeichenebene liegen und die Achse A unter einem
rechten Winkel schneiden (S1). Ebenso kann die Schwenkachse S jedoch
auch windschief zu Achse A, also in einem Abstand von dieser verlaufen (S2).
Durch die auf diese Weise ermöglichte
Schrägstellung
des Werkzeugs 5, welches hier als Schleifscheibe ausgebildet
ist, ist das Schleifen von schräg verlaufenden
Zähnen
am Werkstück
möglich.
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In 2 ist
eine weitere Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Analog zur Ausführungsform gemäß 1 ist wiederum ein Werkstück W vorgesehen,
welches auf einer Werkstückhalterung 2 angeordnet
ist. Werkstück
W und Werkstückhalterung 2 sind
im Wesentlichen konzentrisch und ringförmig um die Achse A angeordnet.
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Anders als in 1 ist die Werkstückhalterung 2 mit
dem Basiselement B orts- und drehfest verbunden, so dass auch das
Werkstück
W keinerlei Relativ- bzw. Drehbewegung gegenüber dem Basiselement B ausführen kann.
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Im Inneren der wiederum durch den
Radius R um die Achse A definierten Zylinderoberfläche F ist in
der vorbeschriebenen Weise wiederum ein Werkzeugständer 1 mit daran
angeordneter Halterung 3 und dem Werkzeug 5 vorgesehen.
Der Werkzeugständer 1 ist
wieder auf dem Maschinenbett 4 angeordnet.
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Das Maschinenbett 4 ist
anders als in 1 über ein
konzentrisch zur Achse A angeordnetes Lager L drehfest mit dem Basiselement
B verbunden, so dass das Maschinenbett 4 um die Achse A mittels eines
nicht dargestellten Antriebs eine Rotationsbewegung ausführen kann.
Nach diesem Ausführungsbeispiel
sind alle Bearbeitungsbewegungen (Rotation um A, radiale, axiale
und Schwenkbewegung) komplett innerhalb der Zylinderoberfläche F realisiert.